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Nach neun Minuten sind die Retter da
patienten oder deren An- gehörigen zu tun hat, kann auch „hinterm Schreibtisch"
eine Notfallmeldung besser einschätzen.
Auffällige Unterschiede zeigen sich bei der personel-
len Besetzung der Leitstellen:
Während in den alten Bun- desländern dort ausschließ- lich Männer helfen, sind es in den neuen Bundesländern hauptsächlich Frauen (85 Prozent). DgD Wird in Deutschland ein
Notfall gemeldet, dann ver- gehen bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter oder des Notarztes durchschnittlich 8,8 Minuten. Nicht immer ist der „richtige Mann" am rich- tigen Platz: In sieben Prozent der Fälle müssen die Ersthel- fer nachträglich noch einen Notarzt alarmieren, weil der- jenige, der den Unfall mel- det, die Verletzungsschwere des Opfers falsch einschätzt.
Diese Zahlen ergeben sich aus einer Untersuchung, die im Auftrag der Bundesan- stalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach, durchgeführt wurde. Die Er- gebnisse basieren auf der Auswertung von 1 298 Ein- sätzen von 14 Rettungsleit-
Polizei, die restlichen durch Wachpersonal, Bus- oder Straßenbahnfahrer. In mehr als der Hälfte der Fälle befin- det sich der Anrufer nicht di- rekt beim Verunglückten, kann also auch kaum Anga- ben über die Verletzungs- schwere machen. Nur in 23 Prozent der Meldungen spre- chen die Anrufer von
„schweren Verletzungen oder Erkrankungen", in rund acht Prozent von „akut lebensbe- drohten Notfallpatienten".
Wenn ein Notarzt nachträg- lich zum Einsatzort gerufen werden muß, liegt es der BASt-Studie zufolge vor al- lem daran, daß „die Meldung die Schwere der vorliegenden Erkrankungen nicht erken- nen ließ".
Peugeot 605
Neue Modellreihe mit mehr Varianten
Für 1995 optisch und tech- nisch überarbeitet wurde jetzt der Peugeot 605. Von seinem Vorgänger unterscheidet er sich zunächst durch eine mo-
schen und dennoch neuen Löwen-Emblem. Die Blink- leuchten wurden in die Stoßfängerschürze integriert;
die Heckleuchten hingegen —
Der neue Peugeot 605 wirkt insgesamt aufgrund verschiedener Änderungen fla- cher und schlanker als sein Vorgänger. Foto: Peugeot
Unfall: Die Retter sind meist schnell zur Stelle.
stellen der alten und neuen Bundesländer.
Untersucht wurde, wie die Notfallmeldungen die Ein- satzzentrale erreichen. Jeden vierten Alarm löst eine Pri- vatperson aus, jeden siebten ein Arzt. 18 Prozent der Mel- dungen erfolgen durch die
Foto: Archiv
Schließlich widerlegt die Untersuchung ein weit ver- breitetes Vorurteil: Die Aus- bildung des Einsatzleiters hat keinen Einfluß auf die richti- ge Einschätzung der Verlet- zung, wohl aber die prakti- sche Erfahrung als „Retter vor Ort". Wer oft mit Notfall-
derner gestylte Frontpartie und eine neue, elegantere Heckgestaltung. Geichzeitig ist die Karosserie um fünf Zentimeter verlängert, der große Peugeot mißt nunmehr 4,77 Meter.
Auch im Innenraum hat sich mit der neuen Version ei- niges getan — angefangen bei dem überarbeiteten Cockpit über die Blende in der Mittel- konsole bis hin zu den Arm- lehnen in der Türinnenseite und den Sitzbezügen.
Augenfälliger sind aller- dings die äußeren Verände- rungen: Der 605 besitzt nun wie die anderen Peugeot-Mo- delle einen Kühlergrill mit nur noch einem Querstab;
verziert mit dem markentypi-
wie der hintere Stoßfänger — vergrößert.
Bei der Motorisierung sei- ner Modellpalette für das Baujahr 1995 hält Peugeot in diesem Modelljahr eine grö- ßere Auswahl vor. Erstmals gibt es den 605er mit einem 2-Liter-Vierventiler und 97 kW/132 PS sowie einem 2,5- Liter-Turbodiesel mit 95 kw/
129 PS. Für den Antrieb sorgt ein ebenfalls neuentwickeltes 5-Gang-Getriebe, das im Tur- bodiesel sowie in den aus der bisherigen Reihe übernom- menen Sechszylinder-Model- len seinen Dienst verrichtet.
Insgesamt bietet Peugeot den 605 in vier Modellversionen und sechs verschiedenen Mo- torisierungen an. GH Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 7, 17. Februar 1995 (67) A-449