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Archiv "Diabetes mellitus: Spritzstellen und Kanülen wechseln" (05.12.2014)

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A 2178 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 49

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5. Dezember 2014 Cave: exfoliative Dermatitis unter

Stelara® – Janssen-Cilag informiert über das Risiko der exfoliativen Der- matitis im Zusammenhang mit der Behandlung mit Ustekinumab (Ste - lara®), einem monoklonalen Antikör- per gegen Interleukin 12 und 23 zur Behandlung erwachsener Patienten mit Plaque-Psoriasis und psoriati- scher Arthritis. Auch eine Exfoliation der Haut ohne weitere Symptome ei- ner exfoliativen Dermatitis wurde be- schrieben.

Symptome sind das Abschälen der Haut über eine größere Fläche des Kör- pers und starke Rötung. Allerdings sind dies auch Symptome einer erythroder- mischen Psoriasis, die sich im natürli- chen Verlauf der Erkrankung entwi- ckelt, so dass eine Differenzialdiagnose schwierig ist. Allerdings ergab sich bei

einigen Fallberichten ein kausaler Zu- sammenhang mit der Anwendung von Ustekinumab.

Im Verdachtsfall muss das Präparat abgesetzt und unverzüglich eine ange- messene Therapie eingeleitet werden.

Chargenrückruf von Fenistil® 1 mg/

ml Injektionslösung – Wegen teilwei- ser Undichtigkeit/Kristallisation an der Sollbruchstelle ruft Novartis die beiden Chargen 11027154 und 11045012) von Fenistil® 1 mg/mL Injektionslö- sung zurück. Das Präparat ist zugelas- sen zur Akutbehandlung allergischer Erkrankungen, bei anaphylaktoiden Reaktionen sowie als Adjuvans bei anaphylaktischem Schock. Ferner wird es angewandt zur Prämedikation in Kombination mit einem H2-Rezeptor- Antagonisten vor Narkosen und vor

parenteraler Gabe von Röntgenkon- trastmitteln oder Plasmasubstituten.

Ampullen/Packungen der betroffenen Chargen dürfen nicht mehr verabreicht werden.

Außervertriebnahme Lexotanil® – Roche Pharma informiert, dass Lexota- nil 6 mg Tabletten in allen Packungs- größen außer Vertrieb gehen und ab sofort nicht mehr erhältlich sind. Die Einstellung des Vertriebes erfolgt nicht aufgrund von Sicherheitsbedenken oder einer Beeinträchtigung der pharmazeutischen Qualität. Therapeuti- sche Alternativen sind in Deutschland vorhanden. Für medizinische Anfragen steht die Abteilung Medical Infor - mation unter der Telefonnummer 07624 14-2015 (Mo.–Fr. 8–18 Uhr)

zur Verfügung. EB

KURZ INFORMIERT

DIABETES MELLITUS

Spritzstellen und Kanülen wechseln

Schwankungen der Insulinresorption und des Glukosespiegels lassen sich durch stetige Rotation der Injektionsstellen reduzieren.

E

twa zwei Drittel (64 Prozent) der insulinpflichtigen Diabe- tespatienten weisen an den Injekti- onsstellen eine Lipohypertrophie auf. Durch Rotation, also einen kor- rekten Wechsel der Spritzstellen, können diese gutartigen Schwellun- gen und/oder Verhärtungen des Un- terhautfettgewebes vermieden wer- den. Eine aktuelle Studie von Blan- co et al. zeigt außerdem eine Kor - relation zwischen dem Vorliegen einer Lipohypertrophie und der Schwankung des Blutzuckerspie- gels (Diabetes Metab. 2013; 39 (5):

445–53).

Den Studienergebnissen zufolge trat bei 39,1 Prozent der von einer Lipohypertrophie betroffenen Pa- tienten eine Unterzuckerung un - geklärter Ursache auf. Gleichzeitig war dies nur bei 5,9 Prozent der Pa- tienten ohne Lipohypertrophie der

Fall. Zudem schwankte der Blutzu- ckerspiegel bei 49,1 Prozent der Patienten mit Lipohypertrophie, je- doch nur bei 6,5 Prozent der Pa- tienten, bei denen es nicht zur Ver- änderung des Fettgewebes gekom- men war.

Zu den Präventionsstrategien im Hinblick auf die Lipohypertro- phie zählen der Wechsel der Injek- tionsstellen nach jedem Spritzen und die strikte Einmalverwendung von Pen-Nadeln. Kanülen sind nach dem ersten Gebrauch stumpf und können bei einer Wiederver- wendung das Gewebe schädigen.

Die Studie kam darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass Patienten ohne Lipohypertrophie im Durchschnitt pro Tag 15 Insulineinheiten weni- ger benötigten.

Aufgrund der unterschiedlichen Dicke der subkutanen Fettschicht

birgt die Rotation der Spritzstellen über einen größeren Bereich die Gefahr, Insulin versehentlich in den Muskel zu spritzen. Die Ver- wendung von kurzen (4 mm) Pen- Nadeln verringert jedoch das Risi- ko einer intramuskulären Injektion, ohne dass dabei häufiger Insu- lin aus der Einstichstelle austritt.

Selbst beim Spritzen im 90 Grad- Winkel ohne Hautfalte ist das Ri - siko einer intramuskulären Injek - tion gering. Nach Angabe der Becton Dickinson GmbH eignen sich 4-mm-Pen-Nadeln für die In- sulintherapie bei Erwachsenen un- abhängig vom BMI. Ebenso eig- nen sich die Nadeln auch für Kin- der und Jugendliche, obwohl hier die Bildung einer Hautfalte erfor- derlich sein kann. EB Quelle: Becton Dickinson GmbH

P H A R M A

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