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Archiv "Allgemeinärzte in einem Verband" (11.10.1990)

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Aus Bund und Ländern

Viele Senioren fühlen sich ausgegrenzt

BONN. Viele ältere Men- schen fühlen sich aufgrund ihres Alters diskriminiert:

Laut einer Umfrage im Auf- trag der SPD-nahen Fried- rich-Ebert-Stiftung hatten 44 Prozent der 1500 befragten 55- bis 70jährigen „das Ge- fühl, als würden ältere Men- schen in unserer Gesellschaft nur noch als Belastung ange- sehen". Jeder zweite meinte, daß die Politik in der Bundes- republik sich um Senioren nicht kümmere. Außerdem beklagten die Befragten ei- nen Mangel an altengemäßen Einrichtungen und an Wei- terbildungsangeboten.

Eine große Zahl fühle sich ausgegrenzt, abgeschoben oder in Senioren-Einrichtun- gen ghettoisiert, erläuterte Horst Becker von der Sozial- wissenschaftlichen Beratung (München/Köln), die das Forschungsprojekt gemein- sam mit Infratest (München) und Sinus (Heidelberg) durchführte. Allerdings neh- me auch die Zahl derer zu, die mit einem wachsenden Einfluß betagter Bundesbür- ger und mit einem allmähli- chen Wertewandel rechneten

— weg von der Überbewertung der Jugend. dpa

Lehrstuhl fiir Pneumologie

ESSEN. Um das Fach Pneumologie in Forschung und Lehre auch im universi- tären Bereich zu verankern, werden die Medizinische Fa- kultät der Universität Essen und die Ruhrlandklinik der Landesversicherungsanstalt (LVA) Rheinprovinz künftig miteinander kooperieren.

Den entsprechenden Vertrag haben Professor Dr. Christian Streffer, Rektor der Universi- tät, und Klaus Schenke, Di- rektor der Landesversiche- rungsanstalt Rheinprovinz, unterzeichnet. Die Universi- tät nutzt nun seit 1. Oktober

1990 eine Abteilung mit 30 Betten unter dem Namen

„Ruhrlandklinik Essen-Heid- hausen, Abteilung für Pneu- mologie-Universitätsklinik"

unter Leitung von Professor Dr. Nikolaus Konietzko für Forschung, Lehre und Wei- terbildung im Fach Pneumo- logie.

Dieses Modell könnte nach Auffassung der Initiato- ren ein Signal für andere Kli- niken in der Bundesrepublik sein, denn überall in Deutsch- land sei die Pneumologie an den Universitäten unterre- präsentiert. Bisher gebe es dafür noch immer nur drei Lehrstühle an den 36 Medizi- nischen Fakultäten in der Bundesrepublik. EB

Werbung verbessert Pharma-Image

FRANKFURT. Das Image der Pharma-Industrie hat sich nach Mitteilung des Bundesverbandes der phar- mazeutischen Industrie in- nerhalb nur eines Jahres er- heblich verbessert. Dies habe eine Untersuchung ergeben, nach der 79 Prozent der Bun- desbürger der Pharma-Indu- strie gegenüber positiv einge- stellt seien. Ein schlechtes Ansehen habe sie nur noch bei 19 Prozent. Die Ver- gleichszahlen für 1989: Nur 65 Prozent der Bundesbürger hätten eine positive, 31 Pro- zent dagegen eine negative Haltung gehabt.

Grund für diese Wand- lung, so der Bundesverband der pharmazeutischen Indu- strie, sei die Image-Kampag- ne mit Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften und Werbe- spots im Fernsehen. Dort wurde der persönliche Nut- zen von Arzneimitteln für einzelne Bürger dargestellt.

Dr. Michael Vogt, Ge- schäftsführer des Bundesver- bandes der pharmazeutischen Industrie, ist von dem Kon- zept der Kampagne über- zeugt. Auch im kommenden Jahr will er sie fortsetzen, dann mit zusätzlicher Wer- bung im Hörfunk und auf Pla- katen. EB

Behindertenpolitik:

Vorwiirfe in Bayern

MÜNCHEN. Der Sozial- experte der bayerischen SPD- Landtagsfraktion, Max We- ber, hat die Behindertenpoli- tik der regierenden Christso- zialen als „skandalös" be- zeichnet. Als Hauptpunkt sei- ner Kritik führt Weber ins Feld, daß die Regierung des Freistaates den Geldhahn zu- drehe, wenn vorhandene Plä- ne — so im Bereich der ambu- lanten pflegerischen Dienste

— in die Tat umgesetzt werden sollen.

Weber plädiert zudem da- für, daß in den Entwurf der Staatsregierung zum Archi- tektengesetz eine Forderung nach behindertenfreundli- chen Wohnungen eingebaut wird. Nehme man die Inte- gration der Behinderten ernst, müsse man die großen Wohnheime durch möglichst kleine ersetzen. Weil indivi- duelle Wohnformen nicht ausreichend gefördert wer- den, müßten derzeit in Bay- ern rund 1900 junge Schwer- behinderte in Altenheimen leben.

Die Opposition wirft der Staatsregierung außerdem vor, trotz Anmahnung zusätz- liche Haushaltsmittel ander- weitig eingesetzt zu haben.

Zwei weitere Vorwürfe: Bei eigenen gut 272 000 Arbeits- plätzen beschäftige der Frei- staat Bayern nur rund 9500 Behinderte, womit er gegen das Schwerbehindertengesetz verstoße, und diese „nega- tive Vorbildfunktion" färbe offensichtlich auch auf die bayerischen Unternehmer ab.

Mit 4,1 Prozent beschäftigten Behinderten lägen sie weit unter der Pflichtquote (Nord- rhein-Westfalen: 6,1 Pro- zent). KG

Viele Spielplätze Dioxin-verseucht

FRANKF1URT. Zahlrei- che Spielplätze in der Bun- desrepublik weisen nach ei- nem Bericht des Öko-Test- Magazins gesundheitsgefähr-

dende Konzentrationen an Blei, Arsen und Dioxin auf.

Das Blatt schreibt, als billiges Baumaterial für die Plätze sei Schlacke aus der Müllver- brennung verwendet worden, oder sie seien auf Grundstük- ken angelegt, unter denen Altlasten ruhten.

In Nordrhein-Westfalen seien — nach Schätzungen der Landesregierung — wahr- scheinlich 20 Prozent der Spielplätze hochbelastet und müßten saniert werden. Im stark industrialisierten „Ruhr- pott" müsse wahrscheinlich ein Drittel der Plätze entgiftet werden.

Wie das Magazin weiter berichtet, ist es bisher den Städten überlassen, ob sie die Erde auf ihren Spielplätzen untersuchen lassen und ab welcher Menge an Schwerme- tall oder Dioxin ein Areal ge- sperrt und saniert werde. Die Landesregierung von Nord- rhein-Westfalen wolle den Städten nun Grenzwerte vor- schreiben, ab denen sie einen Kinder-Spielplatz sanieren

müssen. afp

Allgemeinärzte in einem Verband

KÖLN. Während des 13.

Deutschen Hausärztetages in Kiel (19. bis 21. September 1990) sind die vier allgemein- medizinischen Landesverbän- de Mecklenburg-Vorpom- mern, Sachsen, Sachsen-A_n- halt und Thüringen dem Be- rufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allge- meinmedizin Deutschlands (BPA) e. V. beigetreten. Die neu hinzugekommenen Lan- desverbände (rund 1000 Mit- glieder) sind gemeinsam mit den bisher im BPA vertrete- nen 13 Landesverbänden Mitglieder mit allen Rechten und Pflichten. Die Allge- meinärzte in Berlin (Ost) ha- ben sich dem BPA-Landes- verband Berlin angeschlos- sen.

Die Kolleginnen und Kol- legen im neuen Bundesland Brandenburg werden in Kürze ebenfalls einen eigenen Lan- desverband gründen. BPA A-3098 (22) Dt. Ärztebl. 87, Heft 41, 11. Oktober 1990

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