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Archiv "Allgemeinärzte haben eine Schlüsselrolle" (04.12.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Land genehmigt Herzchirurgie in Fulda

FULDA/WIESBADEN. Der hessische Sozialminister Armin Clauss hat Ende Ok- tober 1985 den Städti- schen Kliniken Fulda die Genehmigung erteilt, an der „Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie"

Operationen am offenen Herzen durchzuführen. Die Aufsichtsbehörde hat auch bestätigt, daß die Kosten dieser Operationen über

„Sonderentgelt" zu Lasten der gesetzlichen Kranken- kassen abgerechnet wer- den dürfen (vgl. DÄ Heft 35/1985, Seite 2445).

Die Fuldaer Klinik für Herz- chirurgie unter Leitung von Privatdozent Dr. med.

Thomas Stegmann hat seit dem 1. April 1985 200 Ope-

rationen am offenen Her- zen durchgeführt. Die

Kuren wieder im Aufwind

BONN. Die Zahl der Kuran- träge und der durchgeführ- ten Kuren und Rehabilita- tionsmaßnahmen im Be- reich der gesetzlichen Renten- und Krankenversi- cherung hat sich in den beiden vergangenen Jah- ren wieder spürbar erhöht.

Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundes- arbeitsministerium, Stefan Höpfinger, mitteilte, gab es vor allem bei den Renten- versicherungsträgern star- ke Schwankungen bei Kur- maßnahmen: So sind die Maßnahmen von 814 150 im Jahr 1981 auf 508 790 in 1983 gesunken. Im Okto- ber 1983 habe es dann ei- ne Trendwende bei den Kuranträgen gegeben.

Deshalb seien 1984 wieder 572 229 Kuren zu Lasten der Rentenversicherungs- träger durchgeführt wor- den. Für 1985 rechnet Höp-

Städtischen Kliniken Fulda zählen zur Maximalversor- gung mit allen Fachdiszi- plinen, auch Kardiologie mit Links- und Rechtsherz- katheterdiagnostik.

Die herzchirurgischen Operationen in Fulda, ge- gen deren Durchführung es ursprünglich Widerstän- de seitens des Wiesbade- ner Ministeriums gegeben hatte, seien versorgungs- notwendig, weil die Kapa- zitäten in Gießen und Frankfurt zur Zeit noch nicht ausreichten, um die herzchirurgische Versor- gung des osthessischen Raumes sicherzustellen, heißt es nun. Die Regelung gilt bis zur Inbetriebnahme des neuen Herz-Zentrums in Bad Nauheim im ersten Quartal 1988. In Fulda be- trägt die Wartezeit für eine Herzoperation derzeit zwi- schen vier und sechs Wo- chen; Notfälle werden in Fulda rund um die Uhr ope- riert und versorgt. HC

finger mit etwa 650 000 Ku- ren. Wegen der Vertrags- aufkündigungen und des Bettenabbaus seien teil- weise längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen, ehe bewilligte Kuren im Be- reich der Rentenversiche- rung durchgeführt werden können.

Im Bereich der Kranken- versicherung sind 1982 die Kosten von insgesamt 468 700 Kuren übernom- men oder bezuschußt wor- den. 1979 waren es noch 758 700 offene Badekuren.

1983 sank die Zahl auf 559100, um bereits im Jahr 1984 wieder die Gren- ze von 810 000 zu über- schreiten. Mit dem Rück- gang der Kuren war auch eine starke Abnahme der Kurmittel in 1982 und 1983 verbunden gewesen. Ihre Inanspruchnahme ist je- doch mit dem Anstieg der Kuren in 1984 um 16,6 Pro- zent gegenüber dem Vor- jahr gewachsen. EB

Aus der DDR

Allgemeinärzte haben eine Schlüsselrolle

OSTBERLIN. Von knapp 25 auf 35 Prozent ist in der Zeit von 1975 bis 1983 der Anteil der „Fachärzte für Allgemeinmedizin" an der Zahl der ambulant tätigen Ärzte in Ostberlin gestie- gen. In den Polikliniken, Ambulatorien und staat- lichen oder privaten Nie- derlassungen entfallen 35 Prozent aller Konsultatio- nen (28,5 Prozent aller Erstkonsultationen), abär fast 77 Prozent aller Haus- besuche auf die Allge- meinärzte.

In einer Darstellung der ärztlichen Versorgung im Stadtbezirk Berlin-Mitte wird hervorgehoben, daß die hausärztlichen Bindun- gen zwischen Patient und Arzt selbst in einer Groß- stadt dann eine ähnliche In- tensität erreichen können wie auf dem Lande oder in der Kleinstadt, wenn das Prinzip der „Arztbereiche"

konsequent angewendet wird und wenn eine über Jahre hinweg stabile ärzt- liche Besetzung gewährlei- stet werden kann; dies sei bisher jedoch leider noch nicht in allen Großstädten der DDR der Fall. gb Ausland

Privat-Hochschule vom Aga Khan

KARACHI. Vor den Toren der pakistanischen Haupt- stadt Karachi haben Staatspräsident Zia und der Aga Khan, Oberhaupt von 15 Millionen Mitglie- dern der Ismailitensekte, eine Medizin-Hochschule, eine Hochschulklinik mit 721 Betten und eine Kran- kenpflegeschule eröffnet.

Der Khan hat 300 Millionen Dollar dafür gespendet. Ur- sprünglich war im Jahr 1964 nur eine kleine Hoch-

schule mit 120 angeschlos- senen Betten geplant. Ver- zögerungen durch politi- sche Wirren führten dazu, daß das Projekt sich bis zum heutigen Stand aus- weitete. Die Hochschule und die Klinik bleiben pri- vat und werden nicht vom Staat übernommen. Ein Teil der Betten muß privat bezahlt werden, anderer- seits stehen auch Mittel für bedürftige Studenten aus abgelegenen Landgebie- ten Pakistans zur Verfü- gung. Baulich stehen die Anlagen in der islamischen Architektur-Tradition. bt

Thora-Medizin

JERUSALEM. Manche is- raelischen Ärzte klagen über religiös motivierte Einschränkungen ihrer Tä- tigkeit. Dies gilt vor allem für die Pathologie und Transplantationen. Nach der Thora hat ein Verstor- bener Anspruch darauf, daß seine Leiche mit äu- ßerstem Respekt behan- delt und so schnell wie möglich unversehrt begra- ben wird. Damit sind Au- topsien in Israel so gut wie ausgeschlossen. Man be- hilft sich mit Leichenbiop- sien. Eine Folge ist, daß Medizinstudenten kaum mehr Anatomie an der Lei- che lernen.

Die Entnahme eines Or- gans bei noch schlagen- dem Herzen ist, auch bei irreversiblem Hirntod, nach der Thora Mord. Es gibt Rabbiner, die es nicht ganz so streng sehen. So gestatten sie die Entnah- me und Transplantation der Leber, weil es dafür keinen künstlichen Ersatz gebe. Der frühere Armee- rabbiner Shlomo Goren, der später auch zeitweise Chefrabbiner war, soll al- lerdings auf seine Amts- brüder höchst erzürnt ge- wesen sein, als er erfuhr, daß Hauttransplantate für israelische Soldaten aus dem Ausland eingeführt werden mußten. bt Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 49 vom 4. Dezember 1985 (19) 3671

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Ulrike Seib: Arbeitsbuch Ernährung und Diätetik für Krankenschwestern, Kran- kenpfleger und andere medi- zinische Fachberufe, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, 1996,