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Archiv "Allgemeinärzte: Schlußwort" (27.09.1996)

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der Tätigkeitsbericht der BÄK zur Lektüre empfoh- len, aus dem ersichtlich ist, welche Leistungen die AkdÄ trotz der schmerzlichen per- sonellen Kürzungen erbringt.

Allein durch unsere Festbe- tragsgutachten sind mehrere Milliarden DM für Arznei- mittel innerhalb der GKV eingespart worden.

Zusammengefaßt sehe ich derzeit keine Alternativen zu unserer existierenden Ver- öffentlichungspolitik, die auf wissenschaftlicher Redlich- keit und Konsens basiert – nicht, weil wir im „klinisch- pharmakologischen Elfen- beinturm“ sitzen, sondern weil wir den Interessen der niedergelassenen Ärzte- schaft und ihrer Patienten verpflichtet sind.

Prof. Dr. Bruno Müller-Oer- linghausen, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

Allgemeinärzte

Zu dem Redaktionsgespräch mit Dr.

Kossow („Das Kind schütteln, bis es trocken ist . . .“), Heft 31–32/1996;

ein weiterer Brief (Dr. Weisner) ist be- reits in Heft 34–35/1996 erschienen:

Arbeitszeit

Herr Kossow, bitte nen- nen und senden Sie mir in Kopie die Arbeit zu, aus de- ren Statistiken hervorgeht, daß Allgemeinärzte in den letzten 30 Jahren eine um 20 Prozent höhere Arbeitszeit hatten als Fachärzte.

Wolfram Schmidt-Betschel, Facharzt für Augenheilkun- de, Laustraße 6, 34537 Bad Wildungen

Entscheidung bei Patienten

. . . Wenn ich als Patient Hautprobleme habe, führt mein Weg sofort zum Derma- tologen, habe ich Oh- renschmerzen, so suche ich den HNO-Arzt auf, bei Au- genverätzungen ist der Au- genarzt für mich zuständig, und wenn meine bettlägerige

Mutter gesundheitliche Pro- bleme hat, ist der Hausarzt (Allgemeinmedizin) vonnö- ten. Diese Entscheidung liegt bei mir und nicht bei Herrn Dr. Kossow, weil ich mündig bin und einen ausreichenden Bildungsstatus habe, wie die meisten. Ist mein BMW de- fekt, gehe ich zur BMW- Werkstatt und nicht zu einer allgemeinen Werkstatt, die mir sagt, ich hätte einen BMW, und dafür auch noch Geld fordert. Es nützt doch nichts, mich lange und teuer von einem Allgemeinarzt be- handeln zu lassen, der mir sagt, ich sei gesund, und habe aber doch weiter Oberbauch- beschwerden. Und wenn ich schon einen „falschen“ Spe- zialisten wähle, weist dieser mir den richtigen Weg, ge- nau wie ein Allgemeinme- diziner . . .

Der Allgemeinarzt wird von der Bevölkerung nicht mehr angenommen. Dieser Sachverhalt ist mit einer re- präsentativen Umfrage nach- weisbar! Schaffung eines Fa- milienmediziners (hier gebe ich Dr. Kossow recht!) im Sinne des Hausarztes (im Haus tätig!), aber bitte nicht 40 Prozent der Ärzteschaft.

Spezialisierung der Allge- meinmediziner zu anderen Fachärzten . . .

U. Keller, Gartenstraße 8, 08396 Waldenburg

Schlußwort

Die Arbeitszeitvergleiche ergeben sich aus einer Ar- beitszeiterhebungsstudie, die 1992 von der Kassenärztli- chen Vereinigung Nieder- sachsen vorgenommen wur- de.

Die Mündigkeit von Herrn U. Keller sei nicht be- stritten. Er möge aber dar- über nachdenken, ob er die medizinische Kompetenz be- sitzt, in jedem Falle die zutreffende Spezialistenwahl vorzunehmen, beziehungs- weise ob es überhaupt noch einen Sinn macht, sich ärzt- lich beraten zu lassen, wenn er über diese Kompetenz ver-

fügt. !

A-2430 (10) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 39, 27. September 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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Im übrigen ist die medizi- nische Literatur voll von Bei- spielen, in denen Spezialisten gerade mangels Kenntnis ih- res Fachgebiets nicht in der Lage waren, den richtigen Weg zu anderen Spezialisten zu weisen, wenn ein Patien- tenproblem nicht in ihr Fach- gebiet fiel.

Schließlich ist dem Leser- brief von Herrn Weisner zu entnehmen, daß er mit mei- ner Auffassung nicht einver- standen ist, Honorarvertei- lungsprobleme ließen sich besser durch den HVM als durch den EBM lösen. Ich kann mir das schon erklären.

In Niedersachsen ist nämlich der Honorarverteilungsmaß-

stab seit vielen Jahren auch durch den sozialgerichtlichen Instanzenweg bestätigt wor- den, während dies bei der KV-Schleswig-Holstein, de- ren Vorsitzender Herr Weis- ner ist, nicht gelang.

Schon vor Jahren habe ich Herrn Weisner empfohlen, in der Honorarverteilungspoli- tik den niedersächsischen Weg zu beschreiten. Viel- leicht hätte er mehr Ver- ständnis für meine Auffas- sung, wenn er dies damals im Jahre 1990 getan hätte.

Dr. med. Klaus-Dieter Kos- sow, Berufsverband der All- gemeinärzte Deutschlands, Theodor-Heuss-Ring 14, 50668 Köln

A-2432 (12) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 39, 27. September 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Weiterbildung

Zum Beschluß der KBV über die Ver- längerung der Weiterbildungszeit für das Fach Allgemeinmedizin:

Weitere Knüppel

Wunderbar – die Weiter- bildungszeit für das Fach All- gemeinmedizin soll nach Wunsch der Kassenärztlichen Bundesvereinigung struktu- riert auf fünf Jahre verlängert werden. Nachdem also erst kürzlich all jenen, die sich nach Schmalspurweiterbil- dung als „Praktischer Arzt“

niedergelassen haben, die Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin sozusagen hinterhergeworfen wurde, sind nun plötzlich unsere nie- dergelassenen Kollegen . . . der Meinung, die von ihnen selbst abgeleistete Weiterbil- dung sei für die Erfordernisse des Allgemeinarztes eigent- lich gar nicht ausreichend.

Nach Einführung des AiP, Abschaffung der Niederlas- sung als Praktischer Arzt und Einführung des Niederlas- sungsstopps werden der jun- gen Ärztegeneration weitere Knüppel zwischen die Beine geworfen. Anders ist dieser Beschluß ja wohl nicht zu ver- stehen. Oder werden jetzt – nachdem der KBV die Er- kenntnis gekommen ist – alle Allgemeinärzte, die die neu- en Anforderungen nicht er-

füllen, ihre Kassenzulassung und Facharztanerkennung freiwillig zurückgeben und sich dann in Konkurrenz mit der derzeitigen Assistenzarzt- generation um die – wie allge- mein bekannt – reichlich vor- handenen Weiterbildungs- stellen bewerben?

Dr. med. Georg Kunze, Im Tannhörnle 7, 78052 Villin- gen-Schwenningen

Stipendien

Zu dem Varia-Beitrag „Lernen zum halben Preis“ von Markus Sievers in Heft 23/1996:

Druckfehler

Leider haben wir feststel- len müssen, daß in dem Arti- kel von Markus Sievers über Stipendien und Vergünsti- gungen an Internaten ein sehr bedauerlicher Druckfehler enthalten ist. Dort heißt es zu den Stipendien, die der Birk- lehof an musikalisch begabte Schülerinnen und Schüler vergibt: „Die Höhe der Sti- pendien beträgt 32 000 DM – das entspricht etwa einem Drittel des Jahresbeitrags.“

Zutreffend ist jedoch, daß die Höhe der Stipendien 12 000 DM beträgt – dieser Betragentspricht etwa einem Drittel des Jahresbeitrags . . . Hanna Kneser, Schule Birk- lehof, 79854 Hinterzarten

Neueingänge

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Hans-Ulrich Comberg, Hans-Dieter Klimm: Allge- meinmedizin. Essentials, In- tensivkurs zur Weiterbil- dung, Ferdinand Enke Ver- lag, Stuttgart, 1996, XVIII, 458 Seiten, kartoniert, 98 DM W. Hohenberger: J. Göhl (Hrsg.): Komplikationen der Viszerosynthese. Vermeidung und Behandlung bei konven- tionellen und endoskopischen Verfahren, Fortschritte in der Chirurgie, 10, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1996, VIII, 152 Seiten, 56 Abbildungen, 80 Tabellen, ge- bunden, 98 DM

W. Siegmund (Hrsg.):

Anästhesie in der Alterschir- urgie. Narkotika – Monitoring – Postoperative Schmerz- therapie, Wilhelmsbader Symposium 1995, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1996, VIII, 61 Seiten, 13 Abbildungen, 22 Tabellen, kartoniert, 29,80 DM

Otfried Strubelt: Gifte in Natur und Umwelt. Pestizide und Schwermetalle, Arznei- mittel und Drogen, Reihe:

Spektrum Umwelt, Spektrum Akademischer Verlag, Hei- delberg u. a., 1996, X, 349 Sei- ten, gebunden, 58 DM

J. Krappweis, W. Kirch (Hrsg.): Datengrundlagen für die pharmakoepidemiologi- sche Forschung. Möglichkei- ten und Grenzen, Klinische Pharmakologie, 13, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1996, VIII, 50 Seiten, 15 Abbildungen, 13 Tabellen, gebunden, 79 DM

Christian Rätsch, John R.

Baker (Hrsg.): Jahrbuch für Ethnomedizin und Bewußt- seinsforschung/Yearbook for Ethnomedicine and the Study of Consciousness. Nummer/

Issue 4, 1995, VWB – Verlag für Wissenschaft und Bil- dung, Amand Aglaster, Ber- lin, 1996, 344 Seiten, 58 DM

Martin Schmidt, Bernd Blanz: Psychopharmakothe- rapie im Kindesalter. Ein Kompendium für Kinderärz- te, Bücherei des Pädiaters, Band 102, Ferdinand Enke

Verlag, Stuttgart, 1996, X, 118 Seiten, kartoniert, 48 DM

J. C. Frölich, W. Kirch:

Praktische Arzneitherapie.

Daten, Therapiehinweise, Nebenwirkungen, Gustav Fi- scher Verlag, Stuttgart, Jena, New York, 1996, XI, 723 Sei- ten, kartoniert, 78 DM

D. Bruce Scott: Techni- ken der Regionalanästhesie.

Übersetzt aus dem Engli- schen von Roland Braun, 2.

Auflage, Chapman & Hall, Weinheim, London u. a., 1996, 224 Seiten, 310 Abbil- dungen, gebunden, 148 DM

Helmut Goersch: Wörter- buch der Optometrie. Ferdi- nand Enke Verlag, Stuttgart, 1996, IV, 268 Seiten, 58 DM

NACHSCHLAGEWERKE Jürg Hüsler, Heinz Zim- mermann: Statistische Prinzi- pien für medizinische Projek- te. 2., ergänzte Auflage, Ver- lag Hans Huber, Bern, Göt- tingen u. a., 1996, 282 Seiten, 131 Abbildungen, 55 Tabel- len, kartoniert, 49,80 DM

Siegfried Lehrl (Hrsg.):

Die führenden Medizinfor- scher – Who’s Who der deut- schen Medizin. Vless Verlag, Ebersberg, 1995, 712 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ge- bunden, 298 DM

Ulrich Stierle, Colmar Nie- derstadt (Hrsg.): Klinikleitfa- den Kardiologie. Arbeits- techniken – Diagnostik – The- rapie – Rehabilitation, Jung- johann Verlag bei Gustav Fischer, Lübeck u. a., 1996, 754 Seiten, 170 Abbildungen, zahlreiche Tabellen, flexibler Kunststoffeinband, 72 DM

Ulrike Seib: Arbeitsbuch Ernährung und Diätetik für Krankenschwestern, Kran- kenpfleger und andere medi- zinische Fachberufe, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, 1996, X, 130 Seiten, 15 Abbildungen, 29 Tabellen, 29,80 DM

Peter Schiwy: Deutsches Arztrecht. Sammlung des ge- samten Medizinalrechts des Bundes und der Länder, Kom- mentar, 24. Ergänzungsliefe- rung, Stand: 1. Juni 1996, Ver- lag R. S. Schulz, Starnberg, Loseblattausgabe, 98 DM.

Referenzen

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