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Archiv "Taxotere: Neue Kombination zur Therapie des Kolonkarzinoms" (27.02.2004)

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Die topischen Calcineurin-In- hibitoren haben die Langzeit- behandlung der atopischen Dermatitis (AD) einfacher und effektiver gemacht. Inter- mittierend bei ersten Anzei- chen eines neuen „Schubes“

angewandt, verlängern sich die Zeitintervalle zwischen Exazerbationen, die eine Ste- roidbehandlung erfordern.

Patienten mit atopischer Dermatitis kennen die Sym- ptome, mit denen sich ein neuer Schub ankündigt, wie eine Befragung von rund 900 Betroffenen in fünf Län- dern (England, Frankreich, Deutschland, USA, Brasilien) zeigt. Mehr als zwei Drittel gaben an, dass das Ekzem am Selbstbewusstsein „nagt“, ei- nem Drittel macht der kon- stante Juckreiz zu schaffen.

Trotzdem unternähmen zehn bis 30 Prozent der Betroffe- nen nichts, wenn sich ein neu- er Schub abzeichne, erläuter- te Dr. Robin Graham-Brown (Leicester) ein weiteres Er- gebnis der Umfrage.

„Agieren statt Reagieren“, so die Kernbotschaft der Leit- linie. Danach haben die Cal- cineurin-Inhibitoren einen fe- sten Platz, sie werden bereits

früh zur intermittierenden Be- handlung appliziert. Für Pi- mecrolimus (Elidel®, Novar- tis) ist in der Kurzzeitbehand- lung bei Kindern und Er- wachsenen bereits nach zwei Tagen eine signifikante Ver- besserung des Pruritus nach- gewiesen, wie Prof. Thomas Luger (Münster) betonte. Bei der intermittierenden langfri- stigen Behandlung konnte in einer prospektiven, randomi- sierten Studie mit 711 Kindern und 192 Erwachsenen auch in schweren Fällen eine deutlich geringere Zahl von Exazerba- tionen nachgewiesen werden, wobei jedoch milde bis mode- rate Formen am besten anspre- chen. „Rund 40 Prozent dieser Episoden waren zu verhin- dern, zugleich wurden deutlich weniger Steroide benötigt“, er- läuterte Luger.

Anders als bei Steroiden ist bei längerfristiger Anwen- dung der Substanzen keine Hautatrophie zu befürchten, die häufigste Nebenwirkung ist ein Brennen. Bei einer Stu- die mit rund 2 000 AD-Pati- enten wurde kein erhöhtes Risiko für bakterielle, virale oder Pilz-Infektionen erho- ben. Auch die Immunantwort

auf Impfungen wird nach Aussage Lugers nicht beein- trächtigt. Deshalb werde das Präparat in Zukunft wahr- scheinlich bereits für Klein- kinder ab drei Monaten zuge- lassen.

Obwohl sich bei Nackt- mäusen kein Hinweis für eine erhöhte Photosensitivität ge- funden hat, hat sich Novartis verpflichtet, diesen Aspekt bei den Patienten detailliert zu berücksichtigen. Eine Gen- fer Arbeitsgruppe hat in die- sem Zusammenhang in vitro und im Mausmodell über Sur- rogat-Parameter für UV-in- duzierte Schäden an der DNS (Thymidin-Dimere) sogar ei- nen Schutz nach Behandlung mit Tacrolimus erhoben, der

sich allerdings in einer Pi- lotstudie bei Freiwilligen für beide Calcineurin-Inhibitoren nicht bestätigte. Dieselbe Ar- beitsgruppe hat auf eine offen- sichtlich seltene, aber störende Nebenwirkung dieser Medika- mente hingewiesen: Bei man- chen Patienten, die die Präpa- rate im Gesicht anwenden, be- steht das Risiko, dass sich bei Genuss von Alkohol eine kuta- ne Reaktion mit Gesichtsrö- tung und Flush einstellt. Das Erythem ist dann nicht auf die behandelte Hautfläche be- schränkt und vermutlich auf ei- ne vaskuläre Reaktion zurück- zuführen. Dr. Renate Leinmüller

12. Jahreskongress der European Aca- demy of Dermatology & Venerology in V A R I A

A

A594 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 927. Februar 2004

Atopische Dermatitis

Nichtsteroidale Topika kupieren Exazerbation

Unternehmen

Die orale Chemotherapie ist beim kolorektalen Karzinom eine neue und patienten- freundliche Therapieoption.

Als sehr effektiv und ver- träglich bezeichnete Dr. Axel Grothey (Halle) die Kom- bination des oralen Capecita- bin mit Irinotecan, die auch bei Patienten gut akzeptiert wird.

Capecitabin hat als Erstli- nientherapie gegenüber dem Mayo-Protokoll bereits ein günstigeres Toxizitätsprofil mit einer hohen Akzeptanz bei den Patienten gezeigt, weil keine Portimplantation notwendig war. Offen waren jedoch noch die Fragen, wie die Kombinati- on mit Irinotecan beziehungs- weise Oxaliplatin wirkt und ob Capecitabin äquieffektiv mit infusionalem 5-FU/FS ist.

Erste Daten zur Kombi- nation Capecitabin/Irinotecan sind vielversprechend. So kam es in einer Essener Phase-I-II- Studie (Schleucher et al.) mit 37 Patienten im fortgeschritte- nen Stadium eines CRC zu Responseraten (RR) von 41 Prozent, in einer italienischen Phase-Ib-II-Studie (Bajetta et

al.) mit 47 Patienten zu RR von 76,5 Prozent. Als Stan- dardprotokoll, so Grothey, ha- be sich jedoch das so genannte Kerr-Protokoll (XELIRI) eta- bliert mit 200 bis 300 mg/m2 (250 mg/m2) Irinotecan am Tag eins appliziert mit Wieder- holung alle 22 Tage und zwei- mal täglich 1 000 mg/m2Cape- citabin von Tag eins bis 14 ge- geben, mit Wiederholung alle drei Wochen.

In dieser Studie mit 36 Pa- tienten kam es zu objektiven Responseraten (ORR) von 50 Prozent, zu partiellen Re- missionen in 16 Prozent und in zwei Prozent zu Komplett- remissionen. Das Regime war sehr gut verträglich, die Ne- benwirkungen niedrig. Die- ses Protokoll wird in einer Phase-III-Studie der EORTC (Studien zur Behandlung von Sarkomen) als Erstlinien- therapie gegen 5-FU/FA/Iri- notecan an 692 Patienten geprüft. Sabine Böttger

Interaktives Fortbildungsseminar „An- spruch und Realität – Therapieoptionen beim NSCLC und CRC“ von Aventis Phar- ma in Frankfurt/Main

Taxotere

Neue Kombination zur Therapie

des Kolonkarzinoms

Referenzen

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