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Archiv "Per Bus nach Holland" (17.07.1975)

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Academic year: 2022

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Bericht und Meinung AUS ZEITUNGEN

Hört, hört!

„Die erste Reaktion langgedienter Sozialpolitiker auf den Vorstoß der FDP, die Patienten an den Kosten des Gesundheitswesens über die Beiträge hinaus zu beteiligen: ein alter Hut, der in der Mottenkiste der Sozialpolitik bleiben sollte.

Diese Einstellung spiegelt den

Nina etaDt2ingiger

Stolz derer, die über hundert Jahre lang für die Interessen der benach- teiligten Arbeiterschaft gekämpft haben. Sie haben ein soziales Netz gewirkt, das kaum mehr jemanden in den Abgrund von Not und Ver- lassenheit fallen läßt und das in der Welt einmalig ist. Da kann so- gar das sogenannte sozialdemo- kratische Musterland Schweden nicht mithalten. Dort muß der Pa- tient, bevor ihm eine Segnung des öffentlichen Gesundheitssystems zuteil wird, erst einmal acht Mark in die Kasse legen, beim freiprakti- zierenden Arzt sogar das Doppelte bis Dreifache. In Großbritannien, wo der Staat voll über die Gesund- heit seiner Bürger wacht, verlangt der Apotheker bei jedem Medika- ment einen kleinen Kostenanteil. In der Schweiz trägt der Patient zehn Prozent der Arztkosten. Und in Frankreich wird streng kontrolliert, daß der Arzt ein Viertel seiner Ho- norare beim Kranken selbst kas- siert ..." Alfons Schiele

Per Bus nach Holland

„Wegen des Verdachts, Abtrei- bungsfahrten' nach Holland orga- nisiert zu haben, ermittelt die poli- tische Abteilung der Staatsanwalt- schaft beim Landgericht Frankfurt

etneig Punbetut

gegen das Frankfurter „Frauenzen- trum". Am späten Dienstagnach- mittag durchsuchten Beamte des für Mord und Abtreibung zuständi-

gen 1. Kommissariats der Frankfur- ter Kriminalpolizei auf Grund eines richterlichen Beschlusses die Räu- me des ,Frauenzentrums' und be- schlagnahmten Unterlagen. Nach Angaben des Leiters der Staatsan- waltschaft, Dietrich Rahn, haben die Ermittlungen ,eindeutig erge- ben', daß von dem Zentrum meh- rere Busfahrten mit abtreibungswil- ligen Frauen zu entsprechenden Kliniken nach Holland unternom- men wurden. Auf die Frage, warum die politische Abteilung in dem Fall ermittle, erklärte Rahn, das ganze Geschehen habe ,stark parteipoliti- schen Akzent." (dpa)

Oma auf Krankenschein

„Wie rasch die Grenze erreicht ist, an der gut gemeinte Sozialleistun- gen zumindest fragwürdig werden, signalisieren in diesen Tagen die ersten Erfahrungsberichte mit dem am 1. Januar 1974 in Kraft getre- tenen Leistungsverbesserungsge- setz. Es hat die Krankenkassen verpflichtet, die Kosten für eine Haushaltshilfe zu tragen, wenn der Versicherte oder seine Ehefrau ins

FrankfurterRundschau

Krankenhaus oder auf Kur muß und niemand im Haushalt die Kin- der versorgen kann. Vorausgesetzt wird in dem Gesetz lediglich, daß zum Haushalt ein unter acht Jah- re altes Kind gehört; oder aber ein Kind, das behindert und hilfs- bedürftig ist.

Die Ortskrankenkassen haben für solche Hilfen im Startjahr des Ge- setzes rund 19 Millionen DM aus- gegeben; die Ersatzkassen noch einmal 27 Millionen. ... In aller Re- gel ... haben die Krankenkassen Liebesdienste von Verwandten oder selbstverständliche Hilfen un- ter Freunden und Nachbarn hono- riert, die in der Vergangenheit un- entgeltlich gewährt wurden. Solche

„Kommerzialisierungen" aber kön- nen nicht der Sinn des Gesetzes sein; um so weniger, als die Versi-

chertengemeinschaft von Jahr zu Jahr immer neue Beitragsaufschlä- ge zu verkraften hat. Der bezahlte Besuch der guten Oma ist ein Bei- spiel für unnötige Belastungen."

Erpressung

durch Panikmache

„Vor einer Panikmache mit dem ‚Arzt als Buhmann' warnte Dr. Hans-Wolf Muschallik, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung aus Köln (bei jüngsten der verdienstvollerweise von der Neu- en Ruhr-Zeitung in Abständen ver- anstalteten Gesundheitstagen) mit Blick auf die Honorarfrage: ,Wir haben erklärt, uns zurückhaltend zu verhalten, aber wir lassen uns nicht erpressen.' Die Kassenärzte hätten durchblicken lassen, daß

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die Honorare für technische Lei- stungen eingefroren werden könn- ten und nur über das Entgelt für persönliche Leistungen verhandelt werden müßte. Trotz aller Tücke im Einzelfall (,Wer ist bei den heutigen Methoden der Medizin noch ge- sund, da findet sich immer etwas zum Behandeln .. 2) bekannte sich Dr. Muschallik zu der Gemeinsam- keit: ,Es geht darum, das Netz der sozialen Sicherung nicht rissig werden zu lassen. Es geht nicht darum, auszubauen, sondern zu er- halten Neu überdacht werden muß auch die Zusammenarbeit zwischen Krankenhausärzten und ihren Kollegen draußen. Denn zum Beispiel werden in den Kliniken nicht selten Patienten ohne Rück- sicht auf bisherige Befunde unter- sucht, und das kostet zusätzliches Geld. Dr. Muschallik: ,Wir fordern die Ärzte auf, die Diagnostik in der Ambulanz auszuschöpfen und den Krankenhausärzten zuzustellen, so daß diese sofort mit ihrer eigentli- chen Arbeit beginnen können.

Auch Krankenhausärzte sollten dann ihre Unterlagen an ambulante Ärzte übergeben.. " B. W. Schmidt

2098 Heft 29 vom 17. Juli 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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