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Archiv "Transplantationen: Gegen Entgelt?" (17.11.1995)

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Für eine erfolgreiche Therapie Ihrer übergewichtigen

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Mescorit . 500/Mescorit•1350: Wirkstoff: Metforminhydrochlorid. Zusammensetzung: 1 Filmtablette Mescorit• 500 enthält arzneilich wirksame Bestandteile: 500 mg Metforminhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Polyvidon, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Methylhydroxypropylcellulose, Macrogol 400, Macrogol 6000, Macrogolstearat, Talkum. 1 Filmtablette Mescorit . 850 enthält arzneilich wirksame Bestandteile: 850 mg Metforminhydrochlorid.• Sonstige Bestandteile: Methylhydro- xyprbpylcellulose, Polyvidon K 25, Ethylcellulose, Magnesiumstearat, Macrogol 6000, hochdisperses Siliciumdioxid, Farbstoff E 171. Anwendungsgebiete: Diabetes mellitus Typ II, insbesondere bei Über- gewicht, wenn der Stoffwechsel nicht alleine durch angemessene Ernährung und körperliche Aktivität befriedigend eingestellt werden kann. Gegenanzeigen: Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, respiratorische Insuffizienz, Zustände mit Gewebshypoxie, Leberinsuffizienz, Alkoholismus, konsumierende Erkrankungen, Reduktionskost (<1000 kcal bzw. 4200 kJ pro Tag), bekannte Überem- pfindlichkeit gegen Metformin, vor und nach Operationen, akute schwere Erkrankungen, Schwangerschaft, Stillzeit. Im Falle von Röntgenuntersuchungen mit intravenöser Verabreichung von Röntgenkontrastmitteln muß die Behandlung mit Metformin 48 Std. vor diesen Untersuchungen ausgesetzt werden und darf nicht eher als zwei Tage nach diesen Untersuchungen wieder fortgesetzt werden. Nebenwirkungen: Vorübergehend gastrointestinale Störungen. In vereinzelten Fällen Störung der Vitamin [312-Resorption; Lactacidoserisiko bei Nichtbeachtung der Gegenanzeigen (bei Verdacht einer Lactacidose muß die Mescorit•Theraple sofort abgebrochen und der Patient als Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert werden). Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Die Dosis ist für jeden Patienten individuell festzulegen. Mescorit® 500/Mescorit• 850 Filmtabletten sind unzerkaut nach den Hauptmahlzeiten mit Flüssigkeit einzunehmen. Weitere Informationen vgl. Fach- und Gebrauchsinformation. Packungsgrößen und Preise: Mescorit•500: 30 Tbl. (N1): 14,40 DM; 120 Tbl.

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LESERBRIEFE

Arzttum

Gedanken zu Arzt und Ideologie:

Ärztliche

Kunst

darf nicht fehlen

Der denkende Mensch,

„cogito ." sagt Descartes, soll fürs Tun und Lassen seine Kenntnisse nutzen. Das Wis- sen auf jedem Gebiet beginnt mit Ordnung, Übersicht, auch mit analytischer Unter- gliederung seiner Aspekte.

Wissen im Arzttum, die wis- senschaftliche Medizin, kann man recht unterschiedlich aufgliedern, zum Beispiel nach ärztlicher Motivation:

erkennend-diagnostische, hel- fend-therapeutische Tätig- keit. Oder nach Methodik des Krankheit-Erkennens: was ist unseren Sinnen direkt zu- gänglich, was erst nach inva- siven Eingriffen, nur mit en- doskopischen Instrumenten, mikroskopischer Vergröße- rung beziehungsweise nach chemischer Analyse?

Oder nach Organen: etwa Haut/Dermatologie, Herz/

Kardiologie usw. Solche Vor- schläge zur Unterteilung der Medizin kann rational jeder Mensch akzeptieren. Etwas ganz anderes sind Ideologien, medizinische Glaubensrich- tungen, die nicht jeder akzep- tiert, die aber das Handeln des Idee-gläubigen Arztes prägen; Kurzprinzipien sind:

Homöopathie (Handeln nach Simile-Regel), Anthroposo- phie (geistwissenschaftliche Arztführung), Naturheilkun- de (nur Naturprodukte ver- wenden), Akupunktur.

Dabei taucht die Frage auf, hat auch die Schulmedi- zin eine Ideologie? Antwort:

ja! Erkennensprinzip ist die experimentelle Reproduzier- barkeit von Beobachtungen und Zusammenhängen. Wir sind in unserem Kulturkreis weitgehend technisch ange- lernt, in die genannte Ideolo- gie seit Jugend eingefügt, be- urteilen ihre Ergebnisse als

„exakt" und „bewiesen". An- dere Methoden der Kennt- nisgewinnung, die man auch als Wissenschaft bezeichnet, etwa Ethik, Idealismus,

Skeptizismus, spielen in der Medizin nur eine Randrolle.

Gegen die alleinige Ideologie

„Reproduzierbarkeit von Be- obachtungen" gibt es ärztli- che Einwände: die kranke Persönlichkeit ist nicht repro- duzierbar, Arzt-Probleme sind nicht mit naturwissen- schaftlichen Methoden allein lösbar, individuell persön- licher Einsatz — man sagt ärztliche Kunst — darf nicht fehlen, ist aber nicht reprodu- zierbar, schon gar nicht expe- rimentell. Manche glauben an alle möglichen Ideologien, schulmedizinisch nicht unbe- wiesen. Diese können bei ei- nem Patienten mal Segen stif- ten, bei anderen versagen, sind also nicht reproduzier- bar, nicht lehrbar. Erinnert sei an: Repetitio est mater studiorum! Diese Gedanken muß man aber deutlich tren- nen, nicht verwechseln mit medizinischen Begriffen, die mit reduzierter Reproduzier- barkeit vorkommen: manche Syndrome oder Befund-Kor- relationen. Mit Ideologie hat es nichts zu tun, das sind ärzt- liche Erfahrungen, Regeln mit limitierter Häufigkeit.

Wie oft mit Ausnahmen zu rechnen ist, kann man ler- nen, ist ebenfalls ärztliche Er- fahrung. Kluge Philosophen haben gesagt: Die Ausnahme bestätigt die Regel.

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Heite, Längenhardstraße 27, 79104 Freiburg

Transplantationen

Zu dem Akut-Beitrag „Partnernieren mit guten Resultaten" von Rüdiger Meyer in Heft 40/1995:

Gegen Entgelt?

In dem Artikel wurde er- wähnt, daß der Engpaß bei den Spenderorganen für Nie- rentransplantationen über- wunden werden könnte, wenn mehr Lebendspender zur Verfügung stünden. In den USA sei das bereits bei zirka einem Viertel der trans- plantierten Nieren der Fall.

Meines Erachtens sollte man noch einen Schritt weiterge- A-3202 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 46, 17. November

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hen und die entgeltliche Nie- renspende in Betracht zie- hen, um das Transplanta- tionsproblem besser zu lösen.

Das Hauptargument ge- gen eine bezahlte Nieren- spende ist die Sittenwidrig- keit. Das ist jedoch Augenwi- scherei. Der Kommerz spielt nun einmal in allen Bereichen der Medizin eine wesentliche Rolle. Die Blutspende gegen Entgelt ist lange geübter Brauch, ohne daß man hier moralische Skrupel hätte.

Wenn der finanzielle Anreiz hoch genug ist, würde sich ei- ne Vielzahl von Spendern fin- den lassen. Zum Beispiel könnte man den Aufwand ei- ner Jahres-Dialyse in Höhe von derzeit zirka 50 000 DM zugrunde legen. Dieser Be- trag könnte vielen Menschen in Deutschland finanziell hel- fen, und wenn aus ärmeren Ländern Menschen zur be- zahlten Nierenspende nach Deutschland kämen, könnte manch einer von diesem Be- trag über Jahre hinaus seine vielköpfige Familie ernähren.

Unmoralisch wäre es, wenn sich nur Reiche durch Zahlung eines solchen Betra- ges eine Niere erkaufen könnten. Dem kann man da- durch begegnen, daß die Krankenkassen die Honora- re übernehmen, wobei diese noch erhebliche Gelder spa- ren würden, da viele Dialyse- Jahre durch die Transplanta- tionen entfallen. Sittenwidrig wäre es auch, wenn die Spen- der unfreiwillig oder ohne ex- akte medizinische Untersu- chung zur Spende kämen.

Dem kann man durch intensi- ve Vorgespräche und moder- ne ärztliche Betreuung vor- beugen. Ein Organhandel sollte nicht erlaubt sein.

Wenn es somit neben der Nierenspende von hirntoten Menschen und der anerken- nenswerten kostenlosen Nie- renspende von Verwandten auch die moralisch nicht ver- werfliche entgeltliche Nie- renspende von Nichtver- wandten gäbe, würden nicht nur viele Empfänger ein bes- seres Leben führen können, sondern es könnten auch vie- le Spender ihre finanzielle Si-

tuation verbessern, ohne ern- sten gesundheitlichen Scha- den zu nehmen.

Prof. Dr. med. C. Werning, Med. Klinik des St.-Kathari- nen-Hospitals, Kapellen- straße 1-5, 50226 Frechen

Branchenbuch

Zur Aufforderung an Ärzte und Ärztin- nen zum Eintrag in ein privates Bran- chenbuch:

Warnung

Es ist ein immer wieder- kehrendes Ärgernis, daß „ge- schäftstüchtige Unterneh- men" versuchen, auf dubiose Art, aber wohl noch am Ran- de der Legalität, ihr Geschäft mit uns zu machen. Ich habe das Gefühl, daß wir Ärzte hier besonders gefährdet sind und bei diesen Firmen auch eine interessante Zielgruppe darstellen. So das jährlich wiederkehrende Schreiben der Tele Media Verlag GmbH zum Thema „Bran- chenbuch". Das Gemeine an der Geschichte: Das Angebot ist wie eine Rechnung auf ei- ne bereits erfolgte Bestellung aufgemacht und führt mit Si- cherheit in einer Reihe von Praxen zu einer nahezu auto- matisch ablaufenden Über- weisung; damit kommt dann laut umseitigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Vertrag zustande. Dieser ver- längert sich dann auch noch automatisch, wenn er nicht frühzeitig gekündigt wird;

aber wer wird schon daran denken? Weiterer Ärger ist damit vorprogrammiert. Der Tele Media wird dies aber si- cherlich egal sein, da das Geld in der Kasse ist.

Der beste Schutz vor der- artigen Machenschaften ist die Bewußtmachung solcher Praktiken in den Köpfen al- ler Kolleginnen und Kolle- gen. Wer könnte dazu besser geeignet sein als das DÄ?

Vielleicht kann man auf die- sem Wege Kolleginnen und Kollegen vor Schaden be- wahren?

Barbara Kajca, Specke- straße 1, 44357 Dortmund A-3204 (12) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 46

Referenzen

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