• Keine Ergebnisse gefunden

2 Zusammenfassungen

2.3 Würdigung des Natura 2000-Gebiets

Das Natura 2000-Gebiet befindet sich im Norden des Regierungsbezirks Freiburg im Natur-raum Offenburger Rheinebene. Das FFH-Gebiet 7512-341 „Rheinniederung von Wittenweier bis Kehl“ wird von dem Vogelschutzgebiet 7512-401 „Rheinniederung Nonnenweier bis Kehl“

beinahe vollständig überdeckt.

Naturschutz- und Schonwaldgebiete innerhalb des Natura 2000-Gebiets tragen zur Erhal-tung und Förderung der geschützten Lebensräume und Arten bei. Dazu gehören die Natur-schutzgebiete Altwasser Goldscheuer, Thomasschollen, Sauscholle, Sundheimer Grund und Salmengrund sowie die Schonwaldgebiete Schützenkopf, Am Brand und Ameisengrund.

Im Wesentlichen gliedert sich das Natura 2000-Gebiet in die überwiegend auenwaldbedeck-te Rheinniederung, die isolierauenwaldbedeck-ten Niederauenwaldbedeck-terrassenresauenwaldbedeck-te der Rheinebene und die breiauenwaldbedeck-ten, grundwasserfeuchten Niederungen der Seitenzuflüsse. Innerhalb der forstlich standortkund-lichen, regionalen Gliederung wird es überwiegend der Niederterrasse und Flussaue zwi-schen Rastatt und Kehl sowie in kleineren Bereichen den Staubereichen der ehemaligen Rheinaue zugeordnet. Im Gegensatz zu den übrigen Teilen des Oberrheintieflands besteht keine scharfe Grenze zwischen Rheinniederung und Niederungsbereichen in Form eines Hochgestades. Aufgrund des geringen Gefälles der Fließgewässer sind Überschwemmun-gen häufig und die NiederunÜberschwemmun-gen von ausgedehnten Entwässerungskanälen durchzoÜberschwemmun-gen. Die Niederungsbereiche der Zuflüsse sind je nach Grundwasserstand von Riedwäldern bedeckt, durch ausgedehnte Grünlandflächen geprägt und teilweise von Ackerbauflächen durchsetzt.

Bei den Waldstandorten handelt es sich in der Regel um kalkreiche Auenböden mit Ver-gleyung aus teilweise feinsandig-schluffigen Hochwassersedimenten über Rheinschottern, in grundwassernahen Rinnen um kalkhaltige Nassgleye.

Die Rheinniederung befindet sich zudem in einer von Rheinschottern gebildeten Zone mit einer Vielzahl an Altrheinarmen, die sich in verschiedenen Stadien der Verlandung befinden.

Einige der Altwasser des Rheins und seiner Nebengewässer führen ganzjährig Wasser und sind als Natürliche nährstoffreiche Seen [3150] erfasst. Dieser Lebensraumtyp ist zudem in künstlich angelegten Baggerseen und Fischteichen ausgeprägt und stellt den im Gebiet am häufigsten verbreiteten Stillgewässer-LRT dar. Einige wenige, junge, künstlich angelegte flache Teiche sind u. a. als Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen [3140] ausgeprägt. Ein Großteil beider im Gebiet vorkommenden Stillgewässer-Lebensraumtypen weist die lebensraumtypische Artenzusammensetzung auf und befindet sich in gutem Erhaltungszustand.

Dauerhaft wasserführende und überwiegend prädatorenfreie, besonnte Teiche und Weiher im FFH-Gebiet stellen zudem wichtige Lebensräume für den Kammmolch (Triturus cristatus) [1166] dar.

Temporärgewässer im FFH-Gebiet – neben Fahrspuren in den Waldgebieten, insbesondere auch staunasse Ackerfurchen in den Offenlandbereichen – sind wichtige Lebensräume für die Gelbbauchunke (Bombina variegata) [1193].

Das ausgedehnte Fließgewässernetz der Rheinniederung weist ein durchgehendes Vor-kommen des Lebensraumtyps Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] auf.

Hierzu gehören vorrangig die besonnten Bereiche von Fließgewässern, da das Vorhanden-sein von flutenden Wasserpflanzen wie dem Flutenden Hahnenfuß (Ranunculus fluitans) oder verschiedener Wassermoose die notwendige Voraussetzung für die Zuordnung zum Lebensraumtyp darstellt. Vor allem in der Rheinniederung sind die Bäche i. d. R. ausschließ-lich grundwassergespeist und daher klar. Sie beherbergen auch empfindausschließ-liche Arten wie die Rotalge (Hildenbrandia rivularis). Das Sohlensubstrat ist sehr vielfältig und reicht von kiesig über sandig bis durchgehend schlammig. Die insgesamt sehr abwechslungsreiche Ufervege-tation besteht aus Auenwaldstreifen, Röhrichten, Großseggen und Hochstauden. Schlammi-ge Flussufer mit PionierveSchlammi-getation [3270] sind aufgrund von weitSchlammi-gehend fehlendem Abfluss und somit nur geringen Wasserstandsschwankungen im Gebiet nur sehr fragmentarisch ver-treten.

Die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale) [1044] ist im Gebiet in besonnten Abschnitten von Rheinseitengraben und Altrheinzug mit deutlicher Grundwasseranbindung und Vorkom-men von Arten der Bachröhrichte, wie Vergissmeinnicht (Myosotis spec.) und Aufrechtem Merk/Berle (Berula erecta) zu finden.

Das reich verzweigte und vielfältige Gewässersystem im FFH-Gebiet stellt des Weiteren ei-nen wertvollen Lebensraum für Fische und andere aquatische Lebewesen dar. Bereits die im Rahmen der Untersuchungen zum vorliegenden Managementplan nachgewiesenen 31 hei-mischen Fisch- und Neunaugenarten, darunter mehrere Arten der Roten Liste und vier Fischarten des Anhangs II der FFH Richtlinie (Bachneunauge (Lampetra planeri) [1096], Bit-terling (Rhodeus sericeus amarus) [1134], Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) [1145] und Steinbeißer (Cobitis taenia) [1149]), zeugen von einer hohen Artenvielfalt. Im Regierungsbe-zirk Freiburg gelten die Gewässer in der Rheinniederung von Wittenweier bis Kehl als fisch-ökologisch bedeutend (REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG &LFVBADEN E.V.2004). Außerdem ist von der Existenz einer äußerst schütteren Population der Kleinen Bachmuschel (Unio crassus) [1032] auszugehen. Der Erhalt des Vorkommens im Gebiet hat insgesamt eine ho-he Bedeutung für die langfristige Stabilität der Populationen in der mittleren Oberrho-heinebene, einem Verbreitungsschwerpunkt der Art in Baden-Württemberg. Dabei spielt die Vernetzung zu großen Populationen eine bedeutende Funktion.

Im Rahmen der Erfassungen zum FFH-Managementplan wurde die Schmale Windelschne-cke (Vertigo angustior) [1014] auf einigen wenigen Nass- und Pfeifengraswiesen im Gebiet nachgewiesen. Ursache für die Seltenheit der Art sind die vielerorts regelmäßig überstauten Nasswiesenflächen; der Erhalt bzw. die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume sind daher unabdingbar. Da die Schmale Windelschnecke in der Oberrheinniederung insgesamt selten und als stark gefährdet einzustufen ist, haben die Vorkommen im FFH-Gebiet eine überregionale Bedeutung für den Artenschutz.

Die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana) [1016] ist im FFH-Gebiet aufgrund des Vorhandenseins einer Vielzahl an geeigneten Lebensräumen weit verbreitet und in geeigne-ten Biotopen mit großer Stetigkeit vertregeeigne-ten. Es handelt sich um eine große, aus zahlreichen Einzelvorkommen bestehende Metapopulation, während die Teilpopulationen infolge der regelmäßigen, passiven Verfrachtung von Individuen durch Säugetiere, Vögel oder Hoch-wasser in Verbindung stehen. Da sich die Vorkommen der Bauchigen Windelschnecke im Oberrheingraben weitestgehend auf die von basenreichen Böden geprägte, historische Rheinaue beschränken, hat das FFH-Gebiet eine zentrale Bedeutung für den landesweiten Habitatverbund für diese Art.

Die gewässerbegleitenden Auenwälder mit Erle, Esche und Weide [91E0*] sind in der Rheinniederung überwiegend als Silberweiden-Auenwald ausgebildet und vor allem im Be-reich des Polder Altenheim sowie Ichenheim/Meißenheim/Ottenheim entlang des Rheins vorzufinden. Im Offenland ist dieser Lebensraumtyp oft linienhaft und schmal entlang der Fließgewässer ausgebildet. Zusammen mit vereinzelt gepflanzten, überalterten Hybrid-Pappeln (Populus x canadensis) bietet die Baumschicht viel Totholz und damit einen wertvol-len Lebensraum für zahlreiche Totholzkäfer und -schwebfliegen, aber auch für Spechte und die Folgenutzer von deren Höhlen. Durch Renaturierungs- bzw. Revitalisierungsprojekte im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms des Landes Baden-Württemberg werden Teile des Gebiets wieder an ein aueähnliches Überflutungsregime angebunden, wodurch sich Veränderungen in den Waldgesellschaften und Lebensräumen ergeben werden. Teilweise befindet sich der LRT [91E0*] auch in einer natürlich bedingten Weiterentwicklung zum LRT Hartholzauenwälder [91F0].

Der im FFH-Gebiet flächenmäßig größte Waldlebensraumtyp Hartholzauenwald [91F0] wird in den kommenden Jahren durch das Eschentriebsterben, aufgrund seiner hohen Eschenan-teile, eine deutliche Veränderung in der Baumartenzusammensetzung und damit verbunden in seiner Struktur erfahren.

Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder [9160] kommen neben sehr kleinflächigen Vorkom-men lediglich im Naturschutzgebiet Sauscholle westlich von Ichenheim sowie im Mittelwald westlich von Meißenheim vor. Ihr Fortbestehen ist von einer aktiven Verjüngung der Stiel-Eiche (Quercus robur) abhängig.

Prägend für die abwechslungs- und strukturreichen Waldgebiete im Natura 2000-Gebiet sind zudem die Vorkommen von Hirschkäfer (Lucanus cervus) [1083], Scharlachkäfer (Cucujus cinnaberinus) [1086], Heldbock (Cerambyx cerdo) [1088], Wimperfledermaus (Myotis emar-ginatus) [1321], Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) [1323], Großes Mausohr (Myotis myotis) [1324], Hohltaube (Columba oenas) [A207], Grauspecht (Picus canus) [A234], Schwarzspecht (Dryocopus martius) [A236] und Mittelspecht (Syn: Dendrocopos medius, neu Leiopicus medius) [A238]. Einige Artvorkommen, wie z. B. die Population des Heldbocks (Cerambyx cerdo) [1088], sind von landesweiter Bedeutung. Auch die vielerorts dem Wald vorgelagerten Streuobstbestände sind wesentliche Elemente und Trittsteine des Habitatver-bunds für viele Arten. Die vorhandenen Nutzungssysteme innerhalb wie außerhalb des Walds wurden bereits in den vergangenen Jahrzehnten auf die Berücksichtigung der biologi-schen Vielfalt ausgerichtet, zum Beispiel durch das Konzept der Naturnahen Waldwirtschaft oder Streuobstpflege.

Das FFH-Gebiet verfügt über eine Vielzahl an ökologisch wertvollen, zusammenhängenden Grünlandformen. Die Pfeifengraswiesen [6410] sind Relikte einer alten Nutzungsform, wel-che Anfang der 1970er Jahre eingestellt wurde. Der private Naturschutz hat einen kleinen Teil dieser artenreichen Flächen mit Pflegemaßnahmen fast ununterbrochen erhalten. Dabei wurden in der Zwischenzeit einige stark verschilfte und verbuschte ehemalige Streuwiesen wieder freigestellt, mit Spendergut von noch intakten Streuwiesen übersät und zur Entwick-lung mehrmals jährlich gemäht. Zwischenzeitlich haben sie sich so günstig entwickelt, dass die Pflegemaßnahme zur lebensraumtypischen einschürigen spätherbstlichen Mahd durch-geführt werden konnte. Weitere ehemalige Streuwiesen sollten ebenso regeneriert werden, um ein Netz dieses an gefährdeten und landschaftstypischen Arten reichen, aber in der Oberrheinebene sehr stark zurückgegangenen Lebensraumtyps wiederherzustellen.

Im Bereich einer Schlute auf einer Nasswiese westlich von Altenheim gab es bis 2010 ein sehr kleines, nicht überlebensfähiges Vorkommen des in Deutschland vom Aussterben be-drohten Kleefarns (Marsilea quadrifolia) [1428]. Es ist zudem fraglich, ob dieser Bestand na-türlichen Ursprungs ist oder angesalbt wurde.

Kalkreiche Niedermoore [7230] befinden sich im Westen der Ichenheimer Gemarkung, die oftmals einen naturraumtypischen Vegetationskomplex zu großflächigen Pfeifengraswiesen bilden. Ein sehr artenreiches, großflächiges Vorkommen mit einer Vielzahl an besonders bedeutenden Pflanzenarten liegt mit mehreren Teilflächen im NSG Sauscholle.

Im nassen, moosreichen Grenzbereich zwischen Flachmoor und Steif-Seggen-Ried gibt es das einzige noch aktuelle Vorkommen des Sumpf-Glanzkrauts (Liparis loeselii) [1903] im Naturraum Oberrheinebene; es ist daher von landesweiter Bedeutung.

In Senken des „Spickenkopfs“ bei Kehl Goldscheuer ist eine kleinflächige Feuchte Hoch-staudenflur [6430] vorzufinden. Insgesamt ist der Lebensraumtyp im Gebiet durch Sukzessi-on sowie Ausbreitung vSukzessi-on Neophyten zurückgegangen.

Großflächige Kalk-Magerrasen (orchideenreiche Bestände*) [6210/6210*] kommen neben einigen kleinflächigeren Beständen vor allem auf den Hochwasserdämmen neben dem Rhein vor. Dieser Lebensraumtyp ist im FFH-Gebiet überwiegend sehr artenreich ausge-prägt und weist eine Vielzahl an Rote Liste-Pflanzenarten u. a. Orchideen auf.

Besonders hervorzuheben sind die artenreichen Bestände der Mageren Flachland-Mähwiesen [6510] auf den Rheindämmen, die zusammen mit den Magerrasen einen durch-gehenden, artenreichen Grünlandzug bilden. Auch die mageren Flachland-Mähwiesen im vom Hochwasser beeinflussten Bereich, die zum Teil einen deutlichen Feuchtigkeitsgradien-ten aufweisen, prägen das Landschaftsbild des FFH-Gebiets. Sie wachsen auf kalkhaltigem Untergrund und bilden in der Oberrheinebene den wichtigsten – fast durchgehenden – Ver-netzungskorridor im Grünland, der zahlreichen Insekten eine Ausbreitungsmöglichkeit bietet.

Noch vor vierzig Jahren gab es entlang der hinteren Rheindämme zwischen Kehl und Wittenweier ein fast durchgehendes Band mit vielen kleinen Populationen des Dunklen Wie-senknopf-Ameisenbläulings (Syn: Maculinea nausithous, neu Phengaris nausithous) [1061], das mit flächigen Vorkommen im FFH-Gebiet verbunden war. 2017 konnte die Art nur noch an einer einzigen Stelle bei Altenheim bestätigt werden. Auch der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Syn: Maculinea teleius, neu Phengaris teleius) [1059] kam vor Jahrzehnten

noch zahlreich auf verschiedenen Streuwiesen und angrenzenden Dammbereichen vor. Im Rahmen der Kartierungen für die Managementplanerstellung konnte die Art allerdings nicht mehr nachgewiesen werden. Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) [1060], als weitere Tagfalterart, ist im NSG Sauscholle und in dessen weiterer Umgebung mit einer individuen-schwachen Population vertreten. Durch eine zeitlich angepasste Pflege können die Populati-onen der drei Falterarten stabilisiert und die Vernetzung von TeilpopulatiPopulati-onen mittelfristig wiederhergestellt werden.

Im Vogelschutzgebiet stellen der durch den Bau der Staustufe Schwanau stark veränderte Rhein, die oft röhrichtreichen Ufer- und Flachwasserzonen der rheinnahen Baggerseen, die ehemalige Aue, die Altwasser und -arme, die Quelltöpfe und Gießen wichtige Brut- und Rastgebiete seltener und gefährdeter Wasser und Röhricht gebundener Vogelarten dar. Da-zu gehören im Gebiet brütende Arten wie Zwergtaucher (Trachybaptus ruficollis) [A004], Haubentaucher (Podiceps cristatus) [A005], Kormoran (Phalacrocorax carbo) [A017], Rohrdommel (Botauris stellaris) [A021], Silberreiher (Ardea alba) [A027], Blässgans (Anser albifrons) [A041], Pfeifenente (Anas penelope) [A050], Schnatterente (Anas strepera) [A051], Krickente (Anas crecca) [A052], Stockente (Anas platyrhynchos) [A053], Löffelente (Anas clypeata) [A056], Kolbenente (Netta rufina) [A058], Tafelente (Aythya ferina) [A059], Reiher-ente (Aythya fuligula) [A061] und SchellReiher-ente (Bucephala clangula) [A069], Zwergsäger (Mer-gus albellus) [A068], Seeadler (Haliaeetus albicilla) [A075], Rohrweihe (Circus aeruginosus) [A081], Wasserralle (Rallus aquaticus) [A118], Kleines Sumpfhuhn (Porzana parva) [A120], Blässhuhn (Fulica atra) [A125], Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) [A298] und Beutelmeise (Remiz pendulinus) [A336]. Als Winterlebensstätte ist das Vogelschutzgebiet vor allem für die Tafelente (Aythya ferina) [A059], den Kiebitz (Vanellus vanellus) [A142] und Eisvogel (Alcedo attis) [A229] bedeutend. Die gesamte südbadische Oberrheinniederung, inklusive des Vogelschutzgebiets, hat daher internationale und nationale Bedeutung für die Bestandssicherung dieser Arten.

Allerdings hat das Vogelschutzgebiet die Funktion als Brutgebiet der Schwarzkopfmöwe (La-rus melanocephalus) [A176] verloren, da die Art aktuell nicht mehr im Gebiet brütet. Bis 2014 hat sie alljährlich den Brutplatz mit der Lachmöwenkolonie besetzt. Hingegen wurden sechs Nachweise der Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) [A193] im Rahmen der MaP-Kartierung getätigt.

In den strukturreicheren Offenlandbereichen am westlichen Rand des Vogelschutzgebiets wurden zudem zwei Reviere des Neuntöters (Lanius collurio) [A338] kartiert. Außerdem tritt der Bienenfresser (Merops apiaster) [A230] vermutlich als alljährlich nachbrutzeitlicher Gast auf.

2.4 Zusammenfassende Darstellung der Ziele und der