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Auf die Verwendung des Nundicus beschloß endlich die Confe- Confe-renz , der Stavtobrigkeit anheimzustellen, in außerordentlichen,

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 121-124)

ohne offenbaren Verlust für die Stadtcasse keinen Aufschub lei-denden Fällen, unter persönlicher Verantwortlichkeit der Stadt-' Verwaltung, sowohl aus der außerorrentlichen Summe, als aus den Ueberschüssen anderer Posten, im Budget nicht veranschlagte Ausgaben ohne vorherige Genehmigung der Gouv.-Regierung, jedoch mit jedesmaliger Berichterstattung darüber, zu bewerkstel-ligen. Hinsichtlich der Ausführung von Bauten und.andern Arbeiten auf ökonomischen Wege (bis 160 R.) enthalte L 42 der am 7. J u l i l854 Allerhöchst bestät. Verordnung für die Bau» und Wege-Commission eine Entscheivung. (Ausz. aus d.

Beil. zu'Nr. 3 l der Gouv.'Ztg.)

D o r p a t . Bei der V e t e r i n ä r s c h u l e soll cm besonderes zootomisch-vhysiologisches Institut erbaut werden, dessen Kosten-Anschlag sich auf 27,3? !,«< belauft; Tora, und Peretorg fin-den am 7. und 10. M a i statt.

— Aus Helsingfors läuft die erfreuliche Nachricht ein, daß die Gasse der ehem. österbottnifchen Studenten/Abtheilung, welche am 9. Novbr. 1856 den Nominalwcrth, von ?72,«<

hatte, am 9. Novbr. 1863 sammt angelaufenen Zinsen uls Preis einer bis zu diesem Termin einzuliefernden „Geschichte des finnischen V o l k e s " vergeben, werden soll. Zu Preisrichtern sind für's Erste erwählt die Proff. F. Cygnäus, I n g -man, Löunrot und C. W . Törnegren, Lic. Frosterus, U l l g . A . SHauman, die Candd. Bergt) und Estlander und Stud.

Chydenius.

W e l ^ r o . I n der katholischen Periode des Herbstes und

an seinen dunkeln, ungemüthlichen Abend«, half uns

die.Schar.-fpielergesellschaft des Hrn. 6 . Nielitz c. 4 Wochen auf ange,

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nehme Weise vorwärts. Unsere gewöhnliche Straßenbeleuchtung während der Winternächte, die lieben Sterne am Himmel, wa-ren damals noch nicht angezündet, wähwa-rend Frau Luua ganz gemüthlich mit ihrem alten oder einem neuen Endymion koste, so daß der guten Seele es nicht einfiel uns ihre Laterne anzu-zünden; aber reqer Kunstsinn und unverwüstliche gute Laune halfen uns durch Dunkelheit und andere Faßlichkeiten jedesmal glücklich in Thalieus Halle, welche von der Mehrzahl meist be-friedigt verlassen wurde. Wenn man mit Berücksichtigung aller Umstände seinen Maßstab einrichtet und überall, wie billig, Ge-rechtigkeit übt. so muß man den Leistungen der Nielitzschen Gesellschaft das Lob geben, nach ihren Kräften Alles geleistet zu haben. Was die Natur äußerlich au der Prima-Donna versäumt hatte, goß cr ihr, wie der Nachtigall, reichlich in die Kehle. Ihre «Eennora Pepita" und Hrn. Griebals ..Meyer"

(in demselben Stücke) weiden, uns als heitere Bilder lange unvergeßlich im Gedachtniß bleiben. — Ein kleiner Kreis von wiffenschaftlich gebildeten Männern hatte sich wöchentlich einmal regelmäßig zum Leseabrnd versammelt, hatte jedoch leine Lebens' tauer für das reue I a l i r ; aber wir wollen hoffen, daß dieje-nige« von den labei Vetheüigtcn im nächsten Heibst wieder zusammen kommen werden, dir den gcmüthlichen Abend später vermißten. — Das Weihnachtsfest ging still vorüber, während die vielen gtgenseNig' vorgetragknen, Wünsche des Neujahrstages bis llgto noch alle in ihrer Knospenhülle liegen. Unsere noch

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vor wenigen Jahren in Fr. ^ol.-Format herausgegebene Fe-bruar-Messe war Heuer winzig in Duodez erschienen, die Lettern kaum mit der schärfsten Brille von unserer gewohnten Alltags-schrift zu unterscheiden. Kurz nachher gaben der blinde. Clari-mttist Hentschel ein, und der Violoncellist, „Kammer-Musikus"

Groß mit dem Sänger Erdensohn zwei Concerte, damit denn auch unsere Winter-Saison abgeschlossen war.

D«s Sessions-Lora! des 6. Wendenschen Kirchspielsgerichts befindet sich seit dem 8. März auf A d s e l l - S c h w a r z h o f .

I n den c v a n g - l u t h . Gemeinden Livlands, mit Ausschluß Riga's und seines Patrimouialgebiets, wurden im I . 585« 10,864 m. und 10,356 w., zusammen 21,220 Kin-der geboren, darunter 431 Zwillingspaare und ? Drillingsgebur-ten, 673 uneheliche lim Werroschen Sprengel 140) und 646 todtgeboreue Kinder; Ehen wurden 4360 geschlossen; es starben 8251 m, und 8556 w., zusammen 16,807 Personen, darunter über 80 Iahs 86 m. und 120 w. I n snmmtlichrn ev.-luth. Gemeinden Rußlands wurden im I . 1855 geboren 36,193 nn, 34,471 w. Kinder, darunter 1409 Zwillings-, 19 Drillings-, 1 Nierlingsgeburt (letztere im Gouv. Samara), 2523 uneheliche; es wurden copulir't 45,503 Paare; es starben 35,l72 m., 33,784 w., zusammen 68,956 Personen.

E s t l a n d .

N a r v a . Die unter, dem Altert). Schütze Ihrer Maje-stäten stehende Erziehungs-Anstalt für arme und verwaiste Kin-der in Narva hatte zum 1. Jan. 1855 einen Caffabestand,v.

708,4«) darunter einen Commerzbank-Schem vom 19, Januar 1849 von 200 Rbl. und ein Lombard-Biller. vom 16. Sept.

t850 von 100 R.;" sie nahm ein im, I . 1855 1520,?4, im I . 1856 3042,42, darunter als Ertrag einer Verloosung 923 R. und als Schaden-Ersatz aus der 1. Feuer-Assecuranz-Com-pllgnie 260 R.; verausgabt wurden im I . 1855 1,996,24, im 1.1856 2560,42; demnach war der Cassabestaud am 31. Dec.

H8t>6 m 1014,c8. Der gegenwärtige Besitz der Anstalt außer den Capitalien werchet 6754,82. Seit Orüuduug der Anstalt am 6. Juni 1838 würben aufgenommen 9 6 , entlassen 54, starben 11 Kinder; gegenwärtig sind in der Anstalt 20 Kn.

und 13. Mdch. Von den 41 entlassenen Zöglingen, die mit der Anstalt noch in Verbindung stehen, führen sich gegenwärtig 23 sehr gut und brav, 15 weniger gut, I notorisch schlecht.

«Sing', bet' und geh' auf Gottes Wegen, verricht' das Deine stets getreu!" ist die goldene Lebensregel des Hauses. — Der Vorstand der Anstalt besteht aus dem Präsidenten, GeneralMa-jor, Baron W. v. Krüdener, und den M i t g M e r n : Dw'st

Ardalion v. B'stram, Iusiiz.Bürgerm. Franz, Eberhard, Coll.-Ass. Stabarzt Aug. Carger, »Apoth. G. T. Walker, Protonot.

Carl B r r g , Haudlungs^Buchh. Heinr. Hansen, Aeltesten der Bürgerschaft Dan. Andersohn, Past. Const. Hmmius.(S«r.1, Kaufm. Ferd. Klemtz lCassircr) und I . U. Hahl (Hausvater der Anstalt).

Das Recht der Familie u. K a u l b a r s zur Führung des Barontitels ist von E. Dir. Senate, mittelst Ukases aus dem Hcroldke-Dcpart. vom 20. Febr. «., bestätigt worden.

Die estländ. R c g u l i r u ü g s - Commission wird ihre viermal jährlich zu haltenden ord. Sitzungen abhalten: von Er-öffnung der Januar - Iuridik des estl. Dberlandgrrichts bis so lange als die vorliegenden Geschäfte es erheischen, vom 15—20.

März, vom 25.—30. Juni und vom 1.—5. Sept.

K u r l a n d .

M i r a « . Einer langen Reihe von Kronsförstern und Krons-Unterförsiern in Kurland, oder deren rcsp. Erben, wer-den die ihnen zustehenwer-den 5"/» Velohuungsgelder aus wer-den Forst*

Reveuüen für das Jahr 1854, in Summa 824,Iyz, nunmehr ausgezahlt. — Am 25. März fand im N'tterhause die Iahres-Versammlui'g der kurl. ökonom. Gesellschaft statt.

V f i t a n . Das Mitausche Armeu-Comit« hat i m ? . 1856 zu dem Saldo von ^821,24 eingenommen 6722,»?, darunter als Jahresbeitrag der Gemeinde durch die Steuerverwaltung 2000 R, und aus der Ctadtcasse 2062 R., aus dem Nachlaß des Rathsherrn Richter 700 N., Ertrag der wöcheutl. Eollecten 898,32; ausgegeben wurden 6042,54, namcntl. erhielten in der Anstalt Rom 106 Kinder Nahrung, Kleidung und techni-schen Unterricht. '

— Für die Quartierverwaltung im I . 1857 wird MN dem rel. Werthe der Häuser Mitau's pro 1857 eine, Steuer von 1 "/» erhoben.

Zufolge Vorschrift des Hrn. Min. des I n n . vom 15. Febr.

185? ist Allerhöchst befohlen: dir Be q u a r t i e r u n g , welche 1853 (m Veranlassung des Kriegszustandes) den Familien der Offi-ziere und im Classenrange stehenden Chargen, den Familie»: der niederen Chargen, welche freiwillig als Verabschiedete von Neuem l« den Dienst traten,. und solchen Familien niederer Chargen, welche beim Aufbruch in den Feldzug in den HeereZ-Q.uart)ereu zurückgelassen oder aber au,s ihnen hiuausgeschickt wurden, zu-gestanden wurde, nur bis zum 19. März 1857 fortzusetzen, bis zu welcher Frist auch die Unterstützungen zum Unterhalt obgenannter Familien niederer Chargen zu verabfolgen sind.

Die Einfuhr von B r a n n t w e i n aus den Ostsee- und großruss. Gouvts. nach dem Gouv. Witebsk ist bis zum 1. Oct.

1857 bis auf die Quantität von 300,000 Eimer, mit Aus-reichung uneutgeltl. Ierliks von der, WitebZkschm.Accisepacht und unter Beobachtung der d, 4. Mai 1854 Aller!), bestätig«

, ten Regeln über die Einfuhr von Branntwein in die Gouvts.

Nilna/ Kowno und Giodno ans den OstsregMvts., gestattet worden. (Een.-Uk. 31. März c.)

Den U o c l l o v e x i a n ^ o u o c i n entnimmt das Journal des Ministeriums der Neichsdomaiuen (1857, Febr.-H.S.HL), bei, Besprechung der Zuverlässigkeit statistischer Angaben, fol-gende Erzählung des Grafen Tolstoi: Ich sitze iu meinem,Sa-binete, erzählte mir mein Freund, uud schicke mich eben an, mit meinem Starost die neue Landesaufnahmen zu besprechen, als die Meldung gemacht wird, der Herr, der diese Auftiqhme ausführt, lasse den Starost nach der Gerichfsstuhe rufen. Der C.tarost, ein zwar ganz einfacher Graurock, aber ein kluger uud erfahrener Mann, erging sich sogleich in einer Flut von Andeu-tungen und Umschweifen: „Aber, Herr, wie sollen wir es denn eigentlich mit ihm halten? er hat, ja doch die. Gewalt in Händen! nimmt so etwas auf, daß man nachher zusehen kann, wie man mit dem Entrichten der Abgaben fertig wird;

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unter den Lenten hat sich das Gerücht 'verbreitet, man werde von den Revenüen Abgaben zu zahlen haben? wie soll das nun weiden?" „Ganz recht, mein Lieber, von den Revenüen, entgegnete ich; aber was schadet's? er wird doch nicht hin-schreiben, was nicht vorhanden ist?" „Weshalb denn nicht, Herr; wer wird ihn revidiren? ganz einfach, er schreibt hin, was ihm beliebt! Es soll, hört man, (sagte er geheimnißooll) der Gerichts-Schreiber bei ihm das ganze Geschäft in seinen Händen haben. Da haben sich die Nachbaren, die Strufhetsch-kinschen Leute, vereinigt, in der Gemeinde drei Goldfüchse gesam-melt und damit dem Schreiber ihre Aufwartung gemacht.

Der hat ihnen denn auch etwas hingeschrieben, aber so, daß.

wir unser blaues Wunder darüber gehabt haben! — Das ganze Gutsgebiet hat er ihnen in einen Vorast umgewandelt:

als ob all' ihr Ackerland nur eine Wasserlache, die Wiese»

lauter Moor seien. Man sagt, die Krone werde nun auch nur gar wenig von ihnen fordern, wegen ihrer Armseligkeit.

Wurden Sie daher, lieber Herr, nicht auch uns empfehlendem Schreiber die Aufwartung zu machen? so viel ist doch gewiß, schlechte Folgen kann's nicht haben. Ich habe mit meinen eige-nen Ohren vom Gerichtshalter gehört, daß der Herr Stru-shetschkiu "dem Schreiber angesagt habe, über die Aufnahme-listeu so mit dem Fuchsschwanz zu fahren, daß sich das ganze <

Gut wie von der Kehrseite darin ausnehme. Gin erfah-rener Herr ^>as, kurz gesagt, ein erfaherfah-rener Herr!" So schloß mein 'Starost. Ich dachte hin und her und ließ ihn die Sache einrichten, wie cr's am besten wisse. — Ein anderes Mal' ereignete sich etwas Anderes. Ein gelehrter Botaniker kam auf seiner Reise durch Rußland auf eines der Uralschen Bergwerke.

Die Oberbehörde hatte dem Nergwerksverwqlter die Frage gestellt, welche Baumarten in'dem von ihm verwalteten Be»

zirke vorkämen? Indem für ganz Rußland bestimmten Eircu-lair-Schreiben waren die Namen auch solcher Bäume verzeich-net, die im Norden nicht wachsen. — „Wie soll man sich hier nun verhalten? Soll ich wohl sagen: diese oder jene "Art findet sich hier Nicht; was gilt's, man wird für Vttnachlässi-gung gestraft?" Er sann, er dachte, überlegte hin und her, und beschloß, zuletzt,--von Allem ein wenig anzugeben, von den bekannteren Arten «aber recht viel, und so ergab es sich denn, daß ,'n den Waldern des nördlichen Theils des Perm'schen Gou-vernements, im Bezirke des N.scheu Bergwerkes, Pfirsiche, Aprikosen-, Citronen- und Apfelsinen-Bäume in einer für die Bewohner genügenden Quantität gezogen werden, andere weniger bekannte Arten aber auch zwar vorkommen,' aber nur so, pflichtgemäß, einzig und allein durch besondere Sorgfalt gehegt werden. Als nun der Gelehrte bei Durchsicht des Ver-zeichnisses der Bäume die Entdeckung machte, daß in den Berg-werkswllldungen fast alles das angepflanzt sei, was unter den Tropen fortkommt, sperrte er die Augen auf, sah sich ten Alten genau an, denn er hielt ihn für nicht ganz bei Tröste;

nachdem er sich aber von dessen normalem Zustande über»

zeugt, suchte er ihm in's Gewissen zu «reu, ihm vorhaltend, daß eine solche Antwort, als eine offenbar lügenhafte und unwahre, für ihn nachtheillg werdeu^könnel Wie" groß war aber sei» Staunen, als der Alte mit selbstgrfäNiger> Zuversicht-und der überzeugenden Sprache, die einem die Erfahrung ver-leiht, auf alle Einwäude Folgendes entgegnete: »Nein, Herr, entschuldigen Sie mich, nachgeben will ich Ihnen gern in andern Dingen> sind Sie ja doch ein unterrichteter Mann, ein Ge-lehrter, was aber den Dienst betrifft, sehen Sie, da bin ich nicht I h r Dieiür: ich habe mir im Dienste schon alle meine' Zähne'stümpfgtbissen: 50 Jahre mit Gottes Hülfe. Hersuch's nur Giner zu sagen: dies ist nicht vorhanden, jenes ist nicht fortgekommen, so setzt es NeoideNtcn und Untersuchungen und die Schreibereien haben fein Ente; für und wider nichts holt einen dieser'und jener. Nächher kann'man'hinschreiben: durch heftige Fröste, oder Dürre, oder Honigthau ist das Eine und das Andere nicht fortgekommen; und übrigens/ dauert ^ja doch Alles nur seine Zeit; Sorgfalt ist aber immer daraus

zu ersehen."

L i t t e r ä r isch es.

I n St. Petersb. erschien kürzlich der 4. Theil der naa po^ocHonlia/l icnura des Fürsten Peter D o l g o -rukow, <i82S.gr. 8., enthaltend das 5., U. und den Anfang des 7. Cavitels des auf 14 Capitel angelegten Werkes. Das 5. Cap. bietet ausführliche Gefchlechtsregister von 19 Familien, die von Rurik abstammen; das 6. enthält 65 Familien, die in das Sammet-Vuch eingetragen sind; das 7. Cap. gibt in alphabet. Ordnung bis znm Vuchstab. L die Geschlechtsregister von 190 adeligen Familien, die in Rußland vor'dem I . 1600 existirten. Außerdem sind in einem Anhange 'Ergänzungen zu den 3 ersten Bänden enthalten, unter solchen auch welche zu den gräss. Familien Rüdiger und Berg und der freiherrlichen Ramsay.

' Das l l . Heft des für 1855 herausgegebenen, indessen erst gegen den Schluß des I . l856 erschieneneu Journals der Kasanschen Universität: 5^iouu» Iannc«» enthält von Prof.

Dr. Bloßfeld, S . 3—30! „ C ^ e S n a « -roxenxoaol'i», ooo6ou«a »5 lexnll^eolco«^ o i n o m o n i n " . Ebenso gibt H . 3 die auch iu besonderem Abdrucke (200 S . 8.) erschienene Ausgabe'der nachgelassenen Schriften des Prof.-Adj. Cleotilv Tchorzewski, v. Prof. l)r. Th. Struoe. «In Lnlonem ^t!,?5 Üiatriue, S . 54—115. D« ^ristopllams Ucclo^

raliono reiz,. ?l8t<mi8, S . 116—122.

, S . 123—l?2.

2 a u c « x ^ rnziiiHZiä, S . 172—209). Vorausgeschickt ist 1—'63 ein Vi<?llr8,ls llo'vita Lerlptislzuo ^leotiilli 'lcnör-lenzkii und darin S . 44—46 mit abgedruckt ein Brief seines Lehrers Carl Morgenstern, ü. «I. Dorpat, den 14.

April 1844.

M i t t h e i l l . der K. freien ökonom. Gesellschaft i n S t . ' P e t e r s b u r g s 1857, Heft 1. 80 S . 8. enth. Folgen-des: l ) Betrachtuugen"über deu Stand der Landwirthschaft in Großbritannien und Versuch die Ursachen anzudeuten, wodurch dieselbe die hohe Stufe, auf der sie steht, erreicht hat. Es ist verdienstlich von dem Red. des Journals, Dr. Johnson, den vor 15 Jähren von Booth in Doberan gehalteneu Vortrag aus-zugsweise mitgetheilt zu haben und an die von Vooth als Hauptmomente verbesserter Landwirthschaft hervorgehobenen 13 Punkte, auf uüsere Ostseeprovin;en und ganz Rußland bezüg' lichl'Anmerkun'gen zu reihen, welche Abschaffung der Frohne und Einführung der Kncchtswirthschaft im Banner führen und eine im Allgemeinen bekannte Fortschritts-Angelegenheit zu ^i Zeit, da sie Rückschritte zu machen droht, m leichten Zü umkreisen. 2) Etwas über die neusten Grubber oder M patore, mit Abb. von 5 derselbe». 3 ) , Ueber^utteruug des Rindviehs ünd'<dl'e Aufzucht'der Kalber, noch Fresh. v. Rird-tsel (Schluß folgt). 4) Eine einfache Oelpresse von Th. Schnee, mit Abb. 5) Auszüge aus den Protokollen der Versammlun-gen der Gesellschaft am 26. Sept., 20. und 3 1 . (Stsstungs-tagi Oct., 22. Nov. und 29. Decbr. 185«. 6) Miscellen, u. a. über len Kornmottentödter von Douöre. — Sehr nütz-lich ist das beigegebene Verzeichnis'der in den Mitth. der K. fr. ökon. Gesettsch. zu St. Petersb. 1844 —56 llbgevruck-ten Abhandlungen, 90 S . 8., von Th. Schnee, durch Ord-nung/der Titel nach den verschiedenen Zweigen

der-sändwirth-! schaft^nd det'Verfasser oder Erfinder nach dem Alphabete. '

! Briefe K l i n g e r s an Göthc, und Göthes an Kling«r,

! auS dem Jahre 1814, früher im Besitze des Professors Carl

! Morgenstern in Dorpat, sind mitgetheilt von I . W. Appell im Frankfurter Museum, Süddeutsche Wochenschrift für Km<A Litteratur und öffentliches Leben, herausgegeben von Th. Crei-zenach. l l l . Iahtg., Frankfurt am Main, 1857 Nr. l ff.

^Andere Materialien zu Klingers S i o g r a M aus Morg: Nach-lasse sind gleichfalls zur Herausgabe bestimmt).

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Gelehrte Gesellschaften

Sitzung des Naturforschenden Vereins in Riga am 17. Dec.. 1856.

Der große Sitzungssaal war von dem Kunstgartner Nüc geschmack-voll mit mehr als 2UU, zum Theil seltenen Gewächsen decorirt worden, mun bemerkte unter diesen dm Lorbeer, den achten Zimmet, den wilden Zimmet, den Kampferbaum, den wilden Ingwer, die Sagopalme, den Theestrauch, die Zuckerbanane, den Drachenblutbaum, den neu«

seeländ. Flachs, den Brotbaum, — Oelbäume beschatteten die mit einem frischen Lorbeerkränze geschmückte Büste Linno's. Nach Besich-tigung der neu eingegangenen Druckschriften und Naturalien, unter diesen 5 Centurien.Cryptogamen vom Garteninsp. A- H. Dietrich zu Heimar, hielt Major Wangenheim von Qualen einen umfassenden Vortrag über die Gypsbildung im südl. Rußland, mit Vorlegung van daher stammenden Proben von Kalkstein, Sandstein, Mergel und schwarzem kohlenhaltigem Gestein, von welchen einige reichlich mit Gypskrystallen durchwachsen waren und als Metamorphosen anzusehen sind, indem der Kalkgehalt durch Hinzutritt von schwefelf. Alkalilö-sungen in schwefels. Kalk umgewandelt ist; den Gyvs sah W . v. Q . bei seinen Reisen im südl. Rußland nur in der Nähe großer Flüsse.

— Hr. Kersting zeigte durch ein Experiment, daß die Flamme des Wasserstoffgases, wenn das Gas mit Benzoldampf gemischt ist, eine Leuchtkraft erhält, die die der Stearinkerzen übertrifft, und machte auf die Bedeutung dieser Erscheinung für die Lcuchtgaöfabricalion aus Steinkohlen oder Holz aufmerksam. Zum corr. Mitglied wurde erwählt Hr. Dietrich in Helmar.

Sitzung des Naturforschenden Vereins in Riga am 14. J a n . 1857.

Nach Vorlegung der neu eingegangenen Druckschriften zeigte Major Wangenheim v. Qualen noch 4 gypshaltige, zum Theil schön krystallisirce und von Kupfererz grün gefärbte Mineralien aus dem Innern von Rußland. — Apoth. Seezen legte eine Kuge! von H"

Durchm. vor, die bei Riga gefunden und mit einem gleichzeitigen Ilitze in Verbindung gebracht worden, sich aber als ein Kunstprodutt aus Thon ergab, zeigte ferner einige Zollgroße Stücke einer sog. Blitz, röhre und erklärte schließlich die Entstehung der Gewitter im Allge«

meinen. — Hr. Apoth. Heugel las den I . Theil seiner Abhandlung:

Netrachtungen über die tosmische Materie * ) .

47l. Monats. Sitzung der kurländischen Gesellschaft für Lilleratur und Kunst in Mitau am 6. März W37.

Gingegangen waren: l l u l l . In5t.-plü!. <le I'^cull. Imp. X l V , 12, 13., p l l ^ - m n l l i . X V , »6. l 7 . ! Riehl, Nasurgeschichte des beut-schen Volks. 3 Bde. Der bestand. Secr. theilleaus Uhlemann's «Drei Tage in Memphis« ein Bild aus dem altäqyptischen Wachtstubenleben mit. Dr. u. Bursy verlas einige bio^raph. und bidliograph. Notizen üb«r,2 gelehrte Naturforscher des 16.' Jahrb., die Gebr. Johann und Caspar Bauhin, in Veranlassung eines in der Bibl. der Gesellsch.

befindlichen Foliobandes ohne Titelbl., als dcss. HerauLgeber er den Prof. Caspar Bauhin bezeichnete; jener Band enthält die Uuterla u>e<!'»cn des Pe<!uc1u8 Dinzcur'zcleg in der lat. Ucbers. des Vlatt luz und nach 3 Abvandl. des letztern, unter dem Titel l I'elri

^reae ^lütlluuli or»er2 lzilue extant omnia etc. «puä IXic. liaz.

«neum, ll'r^nros. (Uü»!!. ?) 1598. C.»N. I)r. v- Trautvetter legte aus dem Steffcnhagenschen Geschenke vor: I'rstli« ^acolii t'lnllppi Lergumen^l» climnicorum «ufiplementum, ohne Titelbl. und Pag., in.gotischen, nicht runden, römischen Schriften, ohne Anfangsbuch-staben der Caoitel, die später hmzugcmalt worden, mit Abkürzungen gedruckt, Nomen des Druckers und Druckorts (Venelüg) und Iahr-zahl ^ l - M ) am Ende, mit farbigen Holzschnitten? in der Zueignung eine betierzigcntzwerthe Stelle: 8cia qnipne, va«, colenliiszimi et äacl!85i,nl concive«, mugi« Nclem ex leruin' lliztoli», qu»m ver-l,al»m nomnllm cle»!l1el-l»ry. ' Derselbe verlas einen Aufsatz »Wider den Materialismus und über eine schwache Widerlegung desselben von dem chemischen Standpunkte", indem er es bedauerlich fand, daß dieser uralte und unnütze Streit wieder erwacht sei. — Wahlen: Sum Ehrenmitglied: der kurl. Civll.Gauverncur. Hammerherr, W . S t . ' R . Peter v. Walujlw Exe.; zu emheim. ord. Mitgl. der Stadtseir.

C.-Secr. Victor Kupffer, der Histonenmaler Döring; zum ausw.

ord. Mitgl. Dr. Serget v. Uwarow, Erbherr mehrer Güter im Tam-dowschen und Saratowschei, Gouv., in Dorpat; zu Mitgliedern des engern Ausschusses: Graf Wilh. Raczynsti auf Iennhos, Kanzler des kurl. Oberhofgerichts, Naron Gideon v. Stempel, I . weltl. Bei-sitzer des kurl. ev.-luth. Consist., Baron Carl v. Derschau.

*) Die ganze Abhandlung ist ln den am 16. und 23. März c.

ausgegebenen Nrn. l l und 12 des C o r r . . 2 l . des naturf. Vereins in Riga, l X . Jahrg., abgedruckt.

Personalnotizen.

D i e n s t . A n s t e l l u n g e n . Der dim. Capt. P i s t o h l k o r ö als Beamter f. bes. Auftr. beim Zollbezirks.Ohef in Lidau (C-Secr.) Die Kaust. 3. G., Nie. F r e y und Gust. Kreischmann, als Aclteste großer Gilde in Pernau; Kaufl. Franz Heim als Rathsh., Ludw:

Ioh. I ü r g e n s o n als Stadtältestcr in Fellin (>9. Juni 5lj).

B e f ö r d e r u n g e n . Zum S t ^ R . : das best. Mitgl. des kurl. Soll, allg. Fürs., S t a o e n h a g e n . — Zu T--R.: die Beamten der Gouv.»

Bau, uno Wegecomm. in Livland H a g e n , in Kurl. T i e d e n , in Gstl. K n ü p f f c r ; — zu C.-Secr.- in Kurl. S t r e n g und U g i a n s k y , in Gstl. Russow. — Zum C..3ieg.: der in der Dejour des Rig. Kriegsgouv. angestellte 2op«graph I w a n o w .

O r d e n . Der S t . Wladimir. O. 3. L l . dem stellv. Chef des Stabes der in Estland befind!. Kruppen, Oberst P e r o w s k i , dem Comm. der Rev. Art.'Garn., Oberst l i a z k i . Der «5t. Stanisl-O.

2. Cl. dem Audittur des Rig. Ordonanzhauses, C.-Ass.. S a s y k i n . Der S t . Stanislaus-O. It. Cl. dem Odcrdocior des Aboschen temp.

Kriegshosp., L.-R- Schwank (5).

D i e n s t . E n t l a s s u n g e n . Der Bibliothekargeh. der Dorp.

Univ., T . » R . H e h n ; der Beamte f. besond. Auftr. beim Chef des Libauschen Zollbez., C.-Ass. Olschewsky.

N e k r o l o g .

Am 28. Febr. starb der Baron Remhold Magnus Holtö von den B r i n c k e n , Erdherr der Schödernschen Güter im kurischen Odcrlanbe, 76 Jahr alt.

Am l2. März starb in Warschau der Fähnrich vom Reg. König von Neapel, Ernst Grossenbach, geb. in Dorpat 0. 27. Juni 1824, ein Sohn des Ordnungsgerichtsnot. Friedrich G- und der Karoline, geb. Triebel. Er studirte von l844—48 in Dorpat dle Landwirt!)»

schaft, betrieb sie auch, nachdem er den Studenten-Grad erworben, practisch auf verschiedenen Gütern Livlsnds, trat aber bald in den Militürstand.

Am 27. März starb in Riga der dim. Oberstlieutn. und Ritter Hermann Friedrich v. H ü l s e n , 67 I . alt.

Am 4. April starb in Dorpat der Kaufmann, früher Goldschmit^

Remhold Heinr. E c k e r t , «4 Jahr alt, aus Fellin gebürtig, ein lhä-tiger, braver und allgemein geachteter Bürger, der sich namentlich

Remhold Heinr. E c k e r t , «4 Jahr alt, aus Fellin gebürtig, ein lhä-tiger, braver und allgemein geachteter Bürger, der sich namentlich

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