• Keine Ergebnisse gefunden

Umsetzungskonzepte und Handlungsprogramme

Im Dokument ÖPNV: Planung für ältere Menschen (Seite 133-140)

6 Praxistipps zur Nahverkehrsplanung für ältere Verkeh

6.9 Umsetzungskonzepte und Handlungsprogramme

frühz und In-teressenvertreter (Öffent-lichkeit) beschleunigt werden. Konflikte, Widerstände und Fehleinschätzungen,

r auch Synergieeffekte bei der Planung eines altengerechten ÖPNV-Angebots -n Qualitätskriterie-n/-sta-ndards gesichert werde-n.

orgaben

berfordert. Er kann die Funktion eines integrier-s nzept altengerechter ÖPNV“ um ein informelles

Pla-n mit s ine möglichst weitreichende Barrierefreiheit zu

d

rei er p- ngs-em ausgewogenen Verhältnis Berücksichtigung finden (vgl. Abbildung 51). Die positiven Effekte einer optimal ausgebauten Infrastruktur mit

barrierefrei-eitige Beteiligung relevanter Fachplanungen abe

werden dadurch aufgedeckt. Zusätzlich sollte die Umsetzung durch die Formulie rung von eindeutige

6.9.1 V

Mit der Koordinierung von Einzelmaßnahmen zur Schaffung eines altengerechten ÖPNV ist der Nahverkehrsplan ü

ten „Handlungskonzept altengerechter ÖPNV“ kaum erfüllen. Daher handelt e sich bei einem „Handlungsko

nungselement. Es lehnt sich eng an die Funktion des Nahverkehrsplans an, denn

„der Nahverkehrsplan hat die Belange behinderter und anderer Mensche Mobilitätsbeeinträchtigung mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung de öffentlichen Personennahverkehrs e

erreichen; im Nahverkehrsplan werden Aussagen über zeitliche Vorgaben un erforderliche Maßnahmen getroffen“ (vgl. PbefG, § 8 (3)).

6.9.2 Empfehlungen

a) Integrierte Betrachtung des Systems ÖPNV

Abbildung 51: Drei Säulen einer altengerechten ÖPNV-Angebotsgestaltung

Eigene Darstellung

Die drei Handlungsfelder „Service“, „Angebot“ und „Infrastruktur“ beschreiben d wesentliche Bausteine einer Qualitätsstrategie für den altengerechten ÖPNV. D

„Ist-Zustand“ unterscheidet sich in der Regel vom gewünschten Zustand. Ein O timalzustand lässt sich aufgrund begrenzter Ressourcen in der Regel nicht errei-chen. Bei der Verteilung der verfügbaren Ressourcen sollten die drei Handlu felder in ein

Dienstleistung und Service

Fahrtenangebot Haltestellen-infrastruktur Typischer

Ist-Zustand

Optimierungs-bedarf Optimaler

Zustand

Ressourcenverteilung bei Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen

en wird nur begrenzten Erfolg haben, wenn das Linienangebot nicht stimmt ist und z.B. wichtige Ziele nicht

ht werden kön-nen erung von Ressourcenzuweisungen zusammengefasst rund sollte eine möglichst schnelle und effektive Verbesserung s stehen.

ur drei Handlungsfeldern Service, Angebot und Infrastruktur differenziert werden. Es gibt handlungsfeldübergreifende Maßnahmen, die mit geringem

finan-iellem Aufwand umzusetzen sind und eine breite, systemweite Wirkung entfalten können. Gleichzeitig gibt es sehr teure Einzelmaßnahmen, die für sich betrachtet

e punktuel men, die sich

so-. ein nnte

ung d s

in-gem und hohem finanzielle fwand zugeordnet we nnen. Durch die be-on punktuellen Maßnahmen können flächenhafte oder sys-erte generiert werden. Die Umsetzungsstrategie muss sich inten-

m-r

al-− Barrierefreie Umgestaltung von einzelnen Haltestellen e in Wartebereichen an Abfahrtsbereichen

− egung zur Haltestelle

on punktuellen epersonal an zentralen Knotenpunkten

ten

Li-− Angebot sauberer Sanitäranlagen an zentralen Knotenpunkten

Anpassung des Linienangebots im Bereich ausgewählter, für ältere Menschen bedeutende Quell- und Zielpunkte

− Einrichtung zu besonderen Zeiten verkehrender spezifischer Angebote für ältere Menschen (z.B. „Einkaufsbus“)

− Barrierefreier Umbau von wichtigen Umsteigeknoten im ÖPNV-Netz en Einstieg

auf die Bedürfnisse älterer Menschen abge

oder nur mit längeren Fußwegen oder häufigem Umsteigen erreic

nen. In einem integrierten „Handlungskonzept altengerechter ÖPNV“ kön Empfehlungen für die Steu

werden. Im Vorderg des Gesamtsystem

Umsetzungsprioritäten und Maßnahmenebenen

Die Maßnahmen zur Umsetzung eines altengerechten ÖPNV können nicht n nach den

z

nur punktuell wirken. Dan fort systemweit auswirken Maßnahmen im Spann

ben gibt es auch le Maßnah Abbildung 52 zeigt, wie

sfeld von punktueller un n Au

zelne beispielhaft gena ystemweiter Wirkung, ger

rden kö wusste Kombination v

temweite Mehrw

siv mit dem Spannungsfeld dieser Wirkungsebenen auseinandersetzen und U setzungsprioritäten definieren.

Beispiele für systemweit oder flächenhaft wirkende Maßnahmen sind:

− Altengerechte Gestaltung von Informationsmaterial

− Schulung des Fahr- und Servicepersonals

− Öffentlichkeitsarbeit: Vermittlung von ÖPNV-Kompetenz und Marketing fü tersspezifische ÖPNV-Angebote

Beispiele für punktuell wirkende Maßnahmen sind:

− Sitzplätz

Altengerechte Gestaltung von Haltestellenumfeld und Zuw

Beispiele für ein flächenhaft wirkendes Umsetzungsprogramm v Maßnahmen:

− Einsatz von Servic

− Einsatz von Servicepersonal auf von älteren Menschen stark frequentier nien

Einsatz von barrierefreien Fahrzeugen auf Linien mit hohem Anteil älterer Fahr-gäste

Eigene Darstellung

Für den Erfolg der Realisierung eines altengerechten ÖPNV ist es unbestritten entscheidend, Einzelmaßnahmen auf Basis einer umfassenden koordinierenden Strategie zu entwickeln. Einzelmaßnahmen können im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen nur dann effektiv und zielgerichtet eingesetzt werden, wenn eine Koordination und Priorisierung der Maßnahmen stattfindet. Eine Her-ausforderung besteht hierbei zweifelsfrei in der geteilten Zuständigkeit verschie-dener Institutionen und administrativen Ebenen bei Planung und Finanzierung.

Eine Hilfestellung für dieses Problem kann ein integriertes „Handlungskonzept altengerechter ÖPNV“ leisten, das als gemeinsame Zielformulierung eine Grund-lage für Abstimmungs- und Planungsprozesse bietet und als Konzept konkrete Maßnahmen empfiehlt und koordiniert.

Abbildung 52:

Spannungsfeld der Kosten und Wirkung von Maßnahmen

.9.3 Wichtige Fragen („Checkliste“) 6

6.9.4 Beispiele

Nahverkehrsplan des Landes Berlin 2006-2009

Beispielorte/-region Berlin

Initiatoren Land Berlin

Kurzbeschreibung

Auf Grundlage einer ausgeprägten Beteiligung der (potenziellen) Fahrgäste und einer detaillier-ten Analyse der Haltestellen wurden Prioritädetaillier-ten für die barrierefreie Ausstattung weiterer Halte-stellen gesetzt. Zunächst gilt auch hier, dass neu errichtete oder umgebaute Stationen Aufzüge und Leitsysteme für sehbeeinträchtigte Fahrgäste erhalten. Es wurde untersucht, welche Maß-nahmen im Hinblick auf die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer darüber hinaus sinnvoll wären und eine Prioritätenliste erstellt. Vor allem Stationen mit hohen Umsteigerzahlen rückten hier ins Blickfeld.

− Werden die Handlungsf berücksichtigt?

elder eines altengerechten ÖPNV gleichermaßen en im ÖPNV-Angebot für ältere

Men-ung

nahmen)?

sekette berücksichtigt?

vertretungen das nshintergrund als Zielgruppe in die

Über-− Wo liegen systemweite Schwäch schen?

− Werden die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Fachplanungen ausreichend berücksichtigt?

− Welche Institutionen sind für die Umsetzung und Finanzierung notwendiger Maßnahmen zuständig?

− Findet eine laufende Koordinierung zwischen den Fachplanungen statt?

− Sind die einzelnen Fachplanungen für die Notwendigkeit zur Koordinier der Maßnahmen sensibilisiert?

− Sind Ziele, Kosten und Wirkungen von Maßnahmen ausreichend berück-sichtigt?

− Können wichtige Qualitätsziele für ältere Menschen auch auf andere Weise erreicht werden (bauliche vs. organisatorische Maß

− Liegt eine gemeinsam abgestimmte Prioritätenliste für notwendige Investiti-onen vor, die die gesamten Rei

− Wie können andere Akteurinnen und Akteure zur Teilnahme an einem

„Handlungskonzept altengerechter ÖPNV“ bewegt werden?

− Wie beurteilen ältere Menschen und ihre Interessen ÖPNV-Angebot?

− Sind ältere Menschen mit Migratio legungen einbezogen?

Kernpunkte

Intensive Beteiligung der Zielgruppe bei der Planung und Prioritätenfestlegung

Transparente Prioritätenliste unter Berücksichtigung von Wirkungen (Verbesserungspotenzial für das Gesamtsystem ÖPNV)

Weitere Informationen

Land Berlin - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2007): Nahverkehrsplan 2006 – 2009, Berlin

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/nahverkehrsplan/download/nahverkehrsplan_200 6-2009.pdf

Nahverkehrsplan Zweckver-band Bremen-Niedersachsen 2008-2012

Beispielorte/-region

Land Bremen und Kreise im nordwestlichen Niedersach-sen

Initiatoren

Zweckverband Verkehrsver-bund Bremen/Niedersachsen (ZVBN)

Kurzbeschreibung

Der Nahverkehrsplan beinhaltet eine differenzierte Prioritätensetzung für die barrierefreie Um-gestaltung von Haltestellen. „Im Rahmen der Netzplanung wird festgelegt, auf welchen Linien mit der Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen unter dem Aspekt der Barrierefreiheit be-gonnen werden soll bzw. wo die Prioritäten gesetzt werden. Ein größtmöglicher Nutzen kann auf den Linien oder allgemein den Korridoren erwartet werden, die ein regelmäßiges, sprich vertaktetes und untereinander verknüpftes Angebot (...) aufweisen. Ziel ist es, die Zugänglich-keit und NutzbarZugänglich-keit der Haltestellen für behinderte Fahrgäste herzustellen und damit zugleich eine Attraktivitätssteigerung für alle Nutzer zu erreichen. (...) Unter Berücksichtigung der vor-handenen finanziellen Rahmenbedingungen wird es, gezielt durch Prioritätenbildung, nur schrittweise möglich sein, die Haltestellen gemäß den gemeinsam formulierten Zielen auszu-statten. (...) Die Prioritätenbildung erfolgte anhand von Einsteigerzahlen, dem Zustand des Haltestellenumfelds und - soweit bekannt - der Existenz besonderer Einrichtungen, wie bei-spielsweise Krankenhäuser, Altenheime, Behinderteneinrichtungen.“

Kernpunkte

Analyse wichtiger Linien für die Belange älterer Verkehrsteilnehmer Entwicklung einer Prioritätenliste anhand nachvollziehbarer Kriterien

Umsetzungskonzept berücksichtigt gesamten Linienweg / Bedienungskorridor Weitere Informationen:

Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) (2007): Nahverkehrsplan Zweckverband Bremen-Niedersachsen 2008-2012, Bremen

http://www.zvbn.de/media/download/1_Nahverkehrsplan20082012.html

Köln ÖPNV in der Fläche. Reihe direkt, Heft 53 (Hrsg.: BMVBW.), Bonn

S) (1996): Planungshandbuch Ortsbusse in Ver-V) (2000): Stadtbus – mobil sein in sen. Dissertation Winter, Olaf Markus 6.9.5 Literaturtipps

Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) (2001):

Hinweise auf Verfahren bei Verkehrsplanungen im Personenverkehr,

Kirchhoff, P., Heinze, G.W., Köhler, U. et al. (1999): Planungshandbuch für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB) (2008): Handbuch Alternative Bedienung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, Berlin

Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VR

kehrsverbünden; Bearbeitung durch VIA e.G. und mobilité Gmbh, Köln Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VD

Klein- und Mittelstädten, Köln

Universität Kassel. Institut für Verkehrswe

(2005): Analyse und Evaluation von Nahverkehrsplänen und die Aufstellung von Kriterien zur Bewertung von Standards im ÖPNV. In: Schriftenreihe Verkehr Heft 16, Kassel

Klaus; Holz-Rau, Christian; Rindsfüßer, Guido; Scheiner, Joachim

84. Aachen, Seite 61 - 76

Internationales Verkehrswesen. Fachzeit-BR) 2008:

Raumordnungsprog-nd hörgeschä-tungsqualität in der

Nahver-0

spraktiker und

Ent-, 2): 93–107

e, Berlin

Im Dokument ÖPNV: Planung für ältere Menschen (Seite 133-140)