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Bewusstseinsbildung und Aktivierung älterer Men- Men-schen

Im Dokument ÖPNV: Planung für ältere Menschen (Seite 59-68)

6 Praxistipps zur Nahverkehrsplanung für ältere Verkeh

6.1 Bewusstseinsbildung und Aktivierung älterer Men- Men-schen

Eigene Darstellung

Ältere Menschen befinden sich, wie in Abschnitt 4.1 Einschränkungen der Mobili-tät im Alter (vgl. Seite 30) beschrieben, in sehr unterschiedlichen Lebenssituatio-nen. Neben Älteren mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen gibt es vie-le, die überhaupt keine Einschränkungen haben, aber dafür unerfahren im Um-gang mit dem ÖPNV sind. Mit steigender Tendenz weisen ältere Menschen eine Mobilitätsbiografie auf, in der der ÖPNV im Berufs- und Lebensalltag keine Rolle gespielt hat und damit die Erfahrung im alltäglichen Umg

kehrsmittel fehlt. Lücken von mehr als 10 Jahren sind keine Seltenheit. Dies gilt im besonderen Maße für den suburbanen und den ländlichen Raum.

Die mangelnde Erfahrung mit dem Verkehrsmittel ÖPNV hat zur Folge, dass sich Bedenken und Vorurteile mit den Jahren verfestigt haben („zu kompliziert“, „zu unsicher“, „zu unzuverlässig“ etc.). Gleichwohl müssen viele ältere Menschen, z. B. aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen, das Autofah

oder aufgeben und

Umstellung fällt Vielen aber schwer. Unübersichtliche Tarife und Automaten sowie für „Neulinge“ unzureichende Informationsangebote bilden Barrieren. Hinzu kom-men vor allem bei Personen mit körperlichen Einschränkungen Ängste im ÖPNV zu stürzen, keinen Sitzplatz zu finden etc.. Außerdem gibt es unter älteren Men-schen gelegentliche ÖPNV-Fahrgäste, die teilweise auf den PKW verzichten so-wie eine Gruppe wenig Aktiver, die kaum körperliche Einschränkungen aufw Diese unterschiedlichen Gruppen gilt es durch Anreize für den ÖPNV zu interes-sieren. Voraussetzung ist ein attraktives Leistungsangebot. Es handelt sich gerade im surburbanen und ländlichen Raum um Verkehrsteilnehmerinnen und Ver-kehrsteilnehmer, die an ein individuelles, einfach nutzbares und jederzeit verfüg-bares Verkehrsmittel gewöhnt sind. Sie sind oder waren Pkw-orientiert oder fixiert.

Die Aktivierung und Rückgewinnung von älteren Menschen liegt im Interesse von Aufgabenträgern und Verkehr erliegt keinen gesetzlichen Vorgaben. Es ist also eher ein gesellschaft iebswirtschaftliches Ziel, ältere Menschen wieder an den ÖPNV heranzuführen.

6.1.2 Empfehlungen

Für viele ältere Menschen ist der ÖPNV ein neues Verkehrsmittel. Zur Aktivierung dieser Gruppe sind deshalb folgende Punkte zu beachten:

− Die Informationsmaterialien sind für viele neu und unbekannt. Dementspre-chend muss das Lesen von Fahr- und Liniennetzplänen erlernt werden oder stärker auf die Anforderungen der ÖPNV-unerfahrenen Fahrgäste angepasst werden.

− Ticket- und Tarifsysteme sind insbesondere für ÖPNV-unerfahrene ältere Men-schen häufig unübersichtlich und kompliziert.

− Die Bedienung von Automaten und technischen Hilfsmitteln an Haltepunkten und Fahrzeugen muss erlernt werden.

Zur Gewinnung von ÖPNV-unerfahrenen älteren Menschen muss diesen Hemm-nissen entgegengewirkt werden. Möglichkeiten hierzu sind zum Beispiel:

Grundsätzliches Interesse an der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wecken (z. B. durch Werbekampagnen und zielgruppengerecht gestaltete

Informationsma-nitt 6.3 Information und Verkauf, Seite 76)

Heranführen älterer Nutzergruppen durch Schulungen und öffentliche Aktionen (auch in anderen Sprachen für Menschen mit Migrationshintergrund)

Ticket,

en ÖPNV durch zielgruppenspezifische Tickets erleichtert rden. Bei der Überprüfung des Ticket- und Tarifsystems ist folgendes zu beach-Anreize sollten zum Umgang mit dem ÖPNV auffordern und die Qualitätsvorteile betonen. Ziel sollte es sein, einen breiten Kundenstamm in der wachsenden Gruppe älterer Menschen mit Pkw zu schaffen.

6.1.1 Vorgaben

sunternehmen und unt liches und betr

terialien (vgl. Absch

− Spezielles Angebot für ältere Menschen schaffen (Sonderaktionen, Paten BärenTicket, Altenlinien, einfache Tarife etc.)

− Vereinfachte Informationsangebote (vgl. Abschnitt 6.3) a) Einfache Tarife

Eine Hemmschwelle für die Nutzung des ÖPNV ist häufig ein unübersichtliches Tarifsystem. Auch jüngeren Fahrgästen fällt es schwer, sich im „Tarifdschungel“

zurechtzufinden. Für viele ältere Menschen ist die Nutzung des ÖPNV Neuland.

Kombinationen von Preisstufen und Fahrkarten, die bis zu 200 Tarifkombinationen ermöglichen, sind keine Seltenheit. Generell sind daher weniger und einfachere Tarife aus Fahrgastsicht wünschenswert. Älteren Fahrgästen kann der Neu- oder Wiedereinstieg in d

we ten:

hen und gleichzeitig einfach in der Abrechnung sein

erden.

− Ein v nschen ist von „Altersarmut“

be-troff fnahme in vergünstigte

Tarifange-bote, wie z. B. Sozialtickets, zu prüfen.

uppe der „fitten Alten“ (vgl. Abschnitt 4.1 Einschränkungen der B.

äste). Aus verschiedenen Grün-r, önnen beispielsweise das veränderte Zeitbudget oder der achfolgenden Punkte Zeitkarten

n or eite sollten Anreizsysteme ansetzen.

Sie bieten die Chance, Menschen mit grundsätzli empfehlen, dieses Angebot mit ö fentlichen Informationsveranstaltungen und Beratungen zu kombinieren.

− Die Einbindung erfahrener älterer ÖPNV-Nutzer durch Patenschaften (vgl.

Beispiel: PatenTicket) oder ehrenamtliches Engagement (siehe hierzu auch Bei-spiel: MobilAgenten in Abschnitt 6.3) ist äußerst effektiv bei der Rück- bzw.

Neugewinnung von ÖPNV-unerfahrenen älteren Menschen. Ältere Menschen sind durch konventionelle Business-to-Consumer Marketingmaßnahmen nur

− Zwischen Tarifgerechtigkeit (viele Preisstufen und unterschiedliche Tickets) und Verständlichkeit (möglichst wenige unterschiedliche Tickets und Preisstufen) sollte genau abgewogen werden. Eine Möglichkeit stellen elektronische Ticket-systeme, wie das ALLFA-Ticket dar (vgl. Abschnitt 6.3), die eine haltestellenge-naue Erfassung ermöglic

können. Allerdings ist zu beachten, dass viele ältere Menschen neue Techniken mit einer deutlichen Verzögerung annehmen als jüngere Generationen (vgl. Ab-schnitt 4.3).

− Abonnements sind eine einfache Form für Vielfahrerinnen und Vielfahrer. Aller-dings zählen Lastschriftverfahren für viele ältere zur neuen, mit persönlichen Vorbehalten belasteten Technik. Es sollten auch andere Vertriebswege für güns-tige Dauerkarten angeboten w

− Die meisten älteren Menschen sind jedoch Gelegenheitsfahrgäste. Auch für die-se gilt es neben zielgruppenspezifischen Abos attraktive Angebote zu entwi-ckeln.

ermutlich zunehmender Anteil älterer Me en sein. Vor diesem Hintergrund ist die Au

b) Gezieltes werben um ältere Fahrgäste Gerade in der Gr

Mobilität im Alter, Seite 30) hat die Mehrheit kaum einen Bezug zum ÖPNV (z.

autoaffine Lebensbiographie, Gelegenheitsfahrg

den setzen sich aber auch hier viele Personen mit dem Gedanken auseinande stärker auf das Auto zu verzichten (z. B. aus ökologischen und ökonomischen Gründen). Auslöser k

Wegfall von Zwangswegen (Berufliche Fahrten) sein. Die n stellen Möglichkeiten zur Gewinnung älterer Menschen dar:

− Das Anbieten zielgruppenspezifischer und finanziell attraktiver

eröffnet bessere Vermarktungschancen bei der Gruppe der älteren Mensche (siehe unten) und erleichtert den Zugang zum ÖPNV (Ticketkauf direkt v Fahrtantritt entfällt). Einige Tarifangebote vergünstigen dabei vor allem w Fahrten (z. B. Bärenticket im VRR). Im Alter steigt jedoch vor allem der Nah raumbezug im Alltag. Auch hier

− Schnupperabos bieten besonders günstige oder kostenfreie Zeitkarten für ei nen begrenzten Zeitraum.

chem Interesse am ÖPNV dauerhaft an den ÖPNV zu binden, da sie das Ver kehrssystem in der Startphase sehr einfach nutzen können

(Tarifentscheidun-gen entfallen). Bei älteren Menschen ist zu

f-schwer zu erreichen. Allerdings wird viel Wert auf die Empfehlungen und Erfah-r des- und Bekanntenkreis gelegt (vgl. Holz-Rau, Kasper, Schubert 2009: 29). Daher ist ein Empfehlungsmarketing für potenzielle ältere Fahrgäste besonders geeignet und durch die Einbindung ehrenamtlichen

Enga-leichsweise günstige

Werbemaßnah-Abbildung 26: PatenTicket

Photo: Birgit Kasper, bkplanung

c) Unterstützung des Sicherheitsempfindens (Security/Safety)

Der Bereich Security umfasst in diesem Kapitel vor allem das Kennenlernen von technischen Hilfsmitteln wie Notrufsäulen oder Videoüberwachungen an Halte-punkten und in den Fahrzeugen. Durch das Kennenlernen der technischen Hilfs-mittel können Vorurteile hinsichtlich der Fahrgastsicherheit, der Komplexität der Bedienung und des Nutzens für den Fahrgast abgebaut werden. Einerseits sollte vermittelt werden, welche Maßnahmen bestehen, um die Sicherheit vor Übergrif-fen zu erhöhen. Andererseits geht es darum, die konkrete Bedienung von Notruf-säulen und Notrufgebern in den Fahrzeugen zu erlernen. Gleiches gilt für den Be-reich Safety. Vermittelt werden sollte, welche Maßnahmen zur Unterstützung vor-handen sind (Einstiegshilfen/-service, Rolltreppen, Aufzüge, Haltewunschtasten,

u bedienen sind. Mögliche Maßnahmen sind nach-folgend aufgeführt:

− Mit Busschulen können ältere Menschen ohne Zeitdruck das Verkehrsmittel und die technischen Hilfsmittel aus beiden Bereichen (Security/Safety)

kennen-ung aus dem Freun

gements unter Umständen auc me.

h eine verg

Türöffner etc.) und wie diese z

htig hierbei is hmerinne nehmer genügend Ebenso können technische

gen und deren V o er

Fahrer und Angebote un er

Au-tomaten erklärt werden.

− Mit öffentlichen Veranstaltungen an zentralen Or er-zone etc.) werden Fahrzeuge und technische Hilfsmittel mit ger

schwelle vorgestellt.

rechtes Informationsmaterial sollte das Serviceangebote, tech- an-em und lernen. Wic

Zeit haben, am Objekt die Bedien t, dass die Teilne

ung zu üben.

n und Teil

Neuerun orteile für die Fahrgäste v rgestellt, die Ausbildung d läutert sowie Tarife und ten (Marktplatz, Fußgäng

inger Hemm-d Grenzen Hemm-des Services

− Zielgruppenge

nische Hilfen und Sicherheitseinrichtungen erläuteren und die Bedienung schaulich vorstellen.

− Kooperationen mit Senioreneinrichtungen erleichtern den Zugang zu ein Teil der älteren Zielgruppe. Diese können auch Beratungsangebote bieten als Verkaufsstelle dienen.

6.1.3 Wichtige Fragen („Checkliste“)

− Gibt es im Planungsraum bereits genaue Kenntnisse über das Fahrgast-potenzial und die ÖPNV-Nutzung in der Gruppe der älteren

Verkehrsteil-er?

ÖPNV können im Planungsraum für äl-m ÖPNV iäl-m Planungsrauäl-m für Ältere einfach

− Gibt es einfache Tarifangebote für ältere Fahrgäste?

artnerschaft gewonnen werden, um ältere Menschen anzuführen?

− Gibt es ehrenamtliche Personen, die für die Empfehlung des ÖPNV ge-wonnen werden können („consumer-to-consumer-Marketing“)?

− Werden bereits Busschulen angeboten (Bedienung von Automaten und technischen Hilfsmitteln)?

− Wie beurteilen ältere Menschen und ihre Interessenvertretungen das ÖPNV-Angebot?

− Sind ältere Menschen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe in die Überlegungen einbezogen?

nehm

− Welche qualitativen Vorteile des

tere Verkehrsteilnehmer interessant sein?

− Sind die Informationen zu verständlich?

− Wer kann für eine P

vor allem ohne ÖPNV-Erfahrung an den ÖPNV her

Beispiele 6.1.4

Good-Practice Bärenticket

Beispielorte/-region

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR)

Initiatoren

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR)

Kurzbeschreibung

Das Bärenticket ist eine Abo-Monatskarte und ermöglicht das verbundweite Reisen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Fahrten im SPNV (RegionalExpress, Regionalbahn und S-Bahn) ist es in der ersten Klasse gültig. Zudem können Wochentags ab 19.00 Uhr und am Wo-chenende weitere Personen (ein Erwachsener oder bis zu 3 Kinder unter 15 Jahren) auf die-sem Ticket mitgenommen werden. Durch die einfache monatliche Zahlung und der verbundwei-ten Reisemöglichkeit wird kompliziertes Zurechtfinden in verschiedenen Tarifen erspart.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr entwickelte das Bärenticket als hochwertige ÖV-Monatskarte.

Bei der Einführung des Bärentickets wurden die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) und die Deutsche Seniorenliga e.V. (DSL) ins Empfehlungsmar-keting eingebunden.

Kernpunkte

Entwicklung eines zielgruppenspezifischen Angebots Produkt mit preislichen und qualitativen Vorteilen Qualitätsvorteile in den Vordergrund stellen

Einbindung der Zielgruppen bei der Produktentwicklung Weitere Informationen

http://www.vrr.de/de/tickets_und_tarife/vielfahrer/baerenticket/index.php

Abbildung 27: Wirkung des PatenTickets auf die Kunden- und Kundinnenbindung

Darstellung: Steffi Schubert, bkforschung

Good Practice:

PatenTicket

Beispielorte/-region Stadt Köln (KVB),

Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)

Initiatoren

TU Dortmund, Verkehrswesen und Verkehrsplanung, bkfor-schung

gefördert durch das Bundes-ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)

Kurzbeschreibung

Das PatenTicket dient der Rück- und Neugewinnung von älteren Menschen ab 60 Jahren. Als Modellprojekt wurde an ausgewählte Abonnentinnen und Abonnenten des Aktiv60Tickets zu-sätzlich ein PatenTicket6 ausgegeben. Die Patinnen und Paten konnten dieses Ticket an ÖPNV-unerfahrene Personen, die Patenkinder, weitergeben. Von besonderer Bedeutung ist, dass die Patinnen und Paten ihren „Patenkindern“ auf gemeinsamen Fahrten den ÖPNV aktiv beibringen und in der gesamten Laufzeit zur Ansprache bereit sind. Dadurch konnten auch konkret altersspezifische Bewältigungsstrategien bei Unsicherheiten weitergeben werden. Ne-ben dem Erlernen des ÖPNV-Systems, das als Beitrag zur Mobilitätssicherung im Mittelpunkt des Projektes stand, führte das PatenTicket zu einer Steigerung der gemeinsamen Aktivitäten von Patinnen und Paten mit ihren Patenkindern. Insgesamt 30 % der Patenkinder haben nach den drei Monaten ein Aktiv60Ticket erworben und weitere 57 % denken über den Erwerb nach (vgl. Abbildung 27). Der gesamte Prozess wurde durch Schulungen begleitet.

Kernpunkte

„Consumer-to-Consumer“-Marketing Reduzierung der Hemmschwelle Schnupperabo ohne Bindungspflicht

Persönlicher Service und Dienstleistung während der Fahrt (hier durch ehrenamtliche Perso-nen)

Weitere Informationen

http://www.raumplanung.uni-dortmund.de/vpl/dienst/de/content/forsch/forschpro/patenticket.html

6 Das kostenlose PatenTicket der Kölner Verkehrsbetriebe gilt im gesamten VRS und besitzt eine Gültigkeit von 3 Monaten. Wochentags ab 19.00 Uhr und am Wochenende können eine weitere erwachsene Person oder bis zu 3 Kinder unter 15 Jahren mit dem Ticket mitgenommen werden.

Busschulen für Senioren Beispielorte/-region Stadt Offenbach

Initiatoren

Lokale Nahverkehrsorganisa-tion Offenbach GmbH Kurzbeschreibung

In der großen Gruppe der älteren Menschen gibt es große Teile die u. a. aufgrund von körperli-chen Beeinträchtigungen eine Hemmschwelle zur Nutzung von Bus und Bahnen haben. Grund hierfür sind Ängste (keinen Sitzplatz zu bekommen, Sorge beim Aussteigen zu fallen etc.) und Abneigungen gegenüber dem ÖPNV und seinen technischen Hilfsmitteln sowie mangelnde Kenntnisse des Systems ÖPNV. Im Landkreis Havelland und in der Stadt Offenbach wird zum Abbau dieser Hemmschwellen eine „Busschule“ für Senioren angeboten. In Offenbach wird die Busschule derzeit zweimal im Jahr angeboten. Durchgeführt wird sie an einem Nachtmittag mit einer Gruppe von ca. 15 Personen. Hierbei werden den älteren Fahrgästen Informationen zur Qualität der Ausbildung des Fahrpersonals, zu technische Neuerungen sowie zu bestehenden technischen Hilfsmitteln (automatisch schließende Türen, Fahrkartenautomaten etc.) gegeben und am konkreten Objekt die Nutzung geübt sowie allgemeine Fragen rund um den ÖPNV beantwortet.

Kernpunkte

Vorurteile gegen den ÖPNV persönlich mit dem Kunden abbauen Kompliziertes System wird persönlich erklärt

Trend zum lebenslangen Lernen Weitere Informationen: www.lno-of.de

VKU-Tandem Beispielorte/-region

Kreis Unna

Initiatoren

Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU), Kreis Unna, ARGE

Kurzbeschreibung

Ziel ist es, Menschen zu helfen mobil zu bleiben oder wieder mit Bus und Bahn mobil zu wer-den. In Form eines Kombilohnprojekts unterstützen Langzeitarbeitslose ältere Menschen und unsichere Menschen im Umgang mit dem ÖPNV. Nach einem Anruf in der Service-Zentrale

„Fahrtwind“ werden die Fahrgäste von den geschulten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von ihrer Wohnung abgeholt und auf dem Weg und bis zu ihrem Ziel begleitet. Ziel ist, diese Per-sonen (wieder) an den Umgang mit dem ÖPNV-Angebot zu gewöhnen sowie mögliche objekti-ve und subjektiobjekti-ve Hemmschwellen abzubauen.

Kernpunkte

„Win-Win-Situation“ schaffen (hier Langzeitarbeitslose und Senioren) Persönlicher Service und Dienstleistung während der Fahrt

Abbau von Hemmschwellen

Weitere Informationen: www.kreis-unna.de

Schnupperabo speziell für Senioren

Beispielorte/-region

Region Heilbronn, Hohenlo-he und Haller

Initiatoren

Heilbronner, Hohenloher, Haller Nahverkehr (HNV)

Kurzbeschreibung

Der HNV bietet ein dreimonatiges Schnupperabo, das speziell auf ältere Menschen ausgerich-tete „Sahne-Ticket“ an. Hierdurch soll älteren Menschen die Möglichkeit gegeben werden, oh-ne direkte langfristige Bindung das Angebot des ÖPNV und gleichzeitig die Anoh-nehmlichkeiten einer Monatskarte zu nutzen. Durch die einfache monatliche Zahlung und der verbundweiten Reisemöglichkeit wird kompliziertes Zurechtfinden in verschiedenen Tarifen erspart.

Kernpunkte

Mit geringer Hemmschwelle Erfahrungen mit dem ÖPNV sammeln Tarifsystem vereinfachen

Direkte Ansprache der Zielgruppe

Qualitätsvorteile in den Vordergrund stellen Weitere Informationen

www.3-loewen-takt.de/d/5229

8:

enz zu anderen

um die Abwägung

enschen fahren zu anderen

Zie-etzes (RegG) ist die Sicherstellung einer

aus-benträger aufgrund der örtlichen Gegebenheiten zu definieren. Ein Instrument zur Definition einer ausreichenden Bedienung ist der Nahverkehrsplan. Der Aufgaben-träger kann hier u. a. Liniennetz, Fahrtenangebot und Haltestellenabstände vor-geben. Nach § 13 PBefG kann die Genehmigung für Verkehre versagt werden,

6.2 Anpassungen des Liniennetzes und des

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