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Dienstleistu chtigung älterer Menschen

Im Dokument ÖPNV: Planung für ältere Menschen (Seite 118-124)

6 Praxistipps zur Nahverkehrsplanung für ältere Verkeh

6.7 Dienstleistu chtigung älterer Menschen

6.7 Dienstleistu chtigung älterer

IN-EN 13816 entwickelt eine Struktur von drei Ebenen von Qualitätskriterien) und auf wesentliche Punkte fokussiert.

Die e Liste von über 100

Qualitätsdi-mensionen. Soll ein DIN-zertifiziertes Qualitätssicherungsverfahren durchgeführt n er t r hinaus sollten „zusätzliche Kriterien aus den

iterien können eingeführt werden (DIN-EN 13816: 10).

t Gruppen von Qualitätskriterien der DIN-EN 13816

D

DIN-EN 13816 enthält in ihrem Anhang ein

werden, muss jedes Kriterium der Ebene 1 (siehe Tabelle: Die acht Gruppen vo Qualitätskriterien der DIN-EN 13816) verwendet werden. Wird ein Kriterium d Ebene 1 nicht angewendet, weil es auf die Dienstleistung nicht zutrifft, so besteh hierfür Begründungsbedarf. Darübe

Ebenen 2 und 3“ nach den jeweiligen „Bedürfnissen und Interessen“ ausgewählt werden. Kriterien können zusammengefasst, unterteilt und/oder umbenannt wer-den. Zusätzliche Kr

Tabelle 4: Die ach

Ebene 1 Erläuterung

Verfügbarkeit Umfang der Dienstleistungen in Bezug auf das bediente Gebiet, die Entfernung zu Haltestellen, notwendige Umstiege, Betriebszeiten, Takt, Fahrzeuge, Fahrzeugauslastung sowie Eignung und Zuverläs-sigkeit

Zugänglichkeit zum öffentlichen Verkehrssystem einschließlich Schnittstellen zu anderen Verkehrsmitteln sowie innerhalb des Systems und zu Fahr-scheinen

Information über das Angebot, die Zugänglichkeit zum Angebot, über Störungen und Alternativen sowie über zusätzlichen Service, die die Planung und Durchführung einer Reise erleichtern

Zeit Dauer der Reise, der Zu- und Abgangswege sowie Wartezeiten;

Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit des Betriebs.

Kundenbetreuung Engagement der Kundenbetreuung (Dienstleistungsorientierung, Innovation, Initiative), der institutionellen Schnittstellen zu Fahrgäs-ten (Umgang mit Anfragen und Beschwerden, Erscheinungsbild) sowie des Personals (Verfügbarkeit, Verhalten, Fähigkeiten, Er-scheinungsbild). Unterstützung der Fahrgäste bei Betriebsstörungen und bei Hilfsbedürftigkeit. Optionen der Fahrausweise.

Komfort Benutzbarkeit, Raumangebot und Bequemlichkeit von Haltestellen und Fahrzeugen auch aufgrund externer Einflüsse und Angebot zusätzlicher Einrichtungen (wie WCs & Waschräume, Gepäckauf-bewahrung, Erfrischungen etc.)

Sicherheit In Bezug auf Verbrechens- und Unfallvermeidung

Umwelteinflüsse Auswirkungen auf die Umwelt durch Leistungen des öffentlichen Verkehrs

Quelle: Eigene Darstellung auf Basis DIN-EN 13816: 8 und 12 ff.

ie FGSV empfiehlt die Anwendung der DIN, da „vage Beschreibungen“ „nicht n konfliktträchtig [sind]. Beide Seiten sollten das Gleiche unter dem geforderten Qualitätsstandard verstehen“ (FGSV 2006a: 16). Die DIN defi-D

zielführend, sonder

niert aber nicht die Qualitätskriterien und die Zielwerte. Diese Definition muss in

der Anw rden.

, die für junge und gesunde Menschen mehr oder weniger

n.

rien im Interesse älterer Menschen

endung geleistet we

a) Qualitätskriterien vor allem aus Sicht älterer Menschen Einige Qualitätskriterien

verzichtbar sind, bestimmen für mobilitätseingeschränkte oder gebrechliche Men-schen die Zugänglichkeit oder sind sicherheitsrelevant.

Im Hinblick auf die Interessen älterer Menschen sollten bei der Definition von Qualitätskriterien die in Tabelle 5 dargestellten Aspekte unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Situation einbezogen werde

Tabelle 5:

Zentrale Aspekte zur Definition von Qualitätskrite

Ebene 1 Aspekt

Verfügbarkeit (auch Ein-satzfähigkeit und Einsatz)

von barrierefreien Fahrzeugen

von barrierefrei erreichbaren Sitzen, Rollstuhlstellplätzen und Stell-plätzen für Rollatoren und Einkaufstrolleys

Entfernung zu Haltestellen

Abstimmung von Betriebs- und Fahrzeiten mit Öffnungszeiten wich-tiger Einrichtungen

Berücksichtigung altersspezifischer Wegeketten (Verkettung unter-schiedlicher Ziele) u. a. durch Direktverbindungen und geringe Um-steigezwänge

(barrierefreie) Zugänglich-keit

von Haltestellen, Fahrzeugen und Kundenzentren

von Informationen, Service- und Unterstützungsangeboten vor und während der Fahrt sowie im Störungsfall

von Fahrscheinen auch im Automatenverkauf (verständliche Benut-zerführung, Benutzbarkeit bei eingeschränkter Sehfähigkeit) von Toiletten

Information spezielle Informationsangebote für ältere Menschen (ÖPNV-Trainings, Busschulen)

Lesbarkeit und Verständlichkeit von optischen und akustischen In-formationen (Ansagen, Anzeigen, Fahrpläne)

Zeit Dauer von Zu- und Abgangswegen

Wartezeiten beim Umstieg Pünktlichkeit

Anschlusssicherung bei Verspätungen

Wartezeiten bei persönlicher und telefonischer Beratung

Mindest-Vorbestellzeit bei Anmeldung von Fahrten etwa mit elektri-schen Rollstühlen

Kundenbetreuung Unterstützung bei Hilfsbedürftigkeit (z. B. aufgrund von Gebrechlich-keit, Unsicherheit, Mobilitätseinschränkungen)

Hilfe in Notfällen (Unfälle, Missgeschicke)

ruhiger und gleichmäßiger Fahrstil und nahes Heranfahren an Hal-testellenborde (Busse)

spezielle Angebote für Seniorinnen und Senioren (Kooperationen mit Senioren-Einrichtungen, Kombination mit Freizeit- und gastro-nomischen Angeboten)

Aktivierende Ansprache für Schulungen und Trainings

Komfort WCs (hauptsächlich an Umsteigestationen und im Regionalverkehr) Witterungsgeschütze Sitzplätze an Haltestellen

Gepäckaufbewahrung/-Service

Sicherheit ausreichend bemessene Haltezeiten zum sicheren Ein- und Aus-steigen

Verfügbarkeit von Sitzplätzen in Fahrzeugen (vor allem des stra-ßengebundenen ÖPNV)

Beleuchtung von Wegen und Haltestellen

Barrierefreie Zugänglichkeit von Haltestellen und Fahrzeugen

Quelle: Eigene Zusammenstellung

Festlegung von Standards („Zielwerten“)

Für die ausgewählten Qualitätskriterien sind Standards („Zielwerte“) festzulegen.

Diese Standards beschreiben die angestrebte Dienstleistungsqualität. Dazu sind drei Schritte notwendig:

1. Festlegen des Maßstabs für das jeweilige Qualitätskriterium (z. B. „Züge sollen mit einer maximalen Verspätung von X Minuten verkehren“ oder „der maximale Anteil der von Verspätungen betroffenen Fahrgäste soll Y sein.“) 2. Festlegen des Zielwertes für das jeweilige Qualitätskriterium im

festgeleg-ten Maßstab (z. B. „die maximale Verspätung soll drei Minufestgeleg-ten betragen“

oder „der Anteil betroffener Fahrgäste soll maximal 5 % betragen“).

3. Festlegen eines Nichtakzeptanz-Wertes und einer Sanktion bzw. Ersatz-leistung (z. B. gegenüber dem Auftraggeber: „Für Züge, die mit mehr als 10 Minuten Verspätung verkehren, ist eine Strafe von 10 % des Auftragswertes vom VU an den AT zu bezahlen“ oder gegenüber den Fahrgästen: „Fahr-gäste, die von Verspätungen von mehr als 10 Minuten betroffen sind,

erstattet“.) ten das Fahrgeld

Hinweise zur Qualitätssicherung des öffentlichen Verkehrs gibt die FGSV-Veröffentlichung „Hinweise für die Qualitätssicherung im ÖPNV“, Köln 2006.

6.7.3 Wichtige Fragen („Checkliste“)

6.7.4 Beispiele

Qualitätssicherung im Wett-bewerb

Beispielorte/-region Stadt Frankfurt am Main

Initiatoren

Die Lokale Nahverkehrsge-sellschaft traffiQ in Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung

Durch den Wettbewerb im öffentlichen Personennahverkehr besteht die Gefahr, dass die Quali-tät des bisherigen Verkehrs leidet. Es ist eine Vorgehensweise entwickelt worden, die in den Verkehrsverträgen eindeutigen Qualitätsstandards definiert und die gewünschte Qualität der Verkehrsleistungen nach Art und Niveau sowie die Verfahren zur Überprüfung (Controlling) des erreichten Leistungsstandes umfasst.

Somit soll sichergestellt werden, dass sowohl die Ziele der Stadt als auch die erwarteten Quali-tätsstandards unabhängig vom Wettbewerb erfüllt werden.

Kernpunkte

Überprüfung der geleisteten Angebotsqualität

Integration von Qualitätskriterien und Zielwerten in Verkehrsverträgen Verbesserung des Angebots

Weitere Informationen www.traffiq.de

− Welche Qualitätskriterien sind für den Planungsraum besonders wichtig?

− Sind entsprechende Regelungen bereits Teil von Verkehrsverträgen mit den Verkehrsunternehmen?

− Sind Fahrgäste über das Vorhandensein dieser Regelungen informiert (Werbung)?

− Werden die Belange älterer Menschen ausreichend und richtig berück-sichtigt?

− Wie können Qualitätsstandards für ältere Menschen definiert werden?

− Wie beurteilen ältere Menschen und ihre Interessenvertretungen das ÖPNV-Angebot?

− Sind ältere Menschen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe in die Überlegungen einbezogen?

chule Erfurt (2006): Schlussbericht Forschungsprojekt BeGiN –

Behin-sel. Institut für Verkehrswesen. In: Schriftenreihe Verkehr Heft 16, Kassel

6.7.5 Literaturtipps

Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN) (2002): DIN-EN 13816: Öffentlicher Per-sonennahverkehr – Definition, Festlegung von Leistungszielen und Messung der Servicequalität, Berlin

Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN) (2005): DIN-EN ISO 9000 ff: Qualitäts-management und Qualitätssicherung – Begriffe, Berlin

Forschungsgesellschaft für das Straßen und Verkehrswesen (FGSV) (2006): Hin-weise für die Qualitätssicherung im ÖPNV, Köln

Institut Verkehr und Raum des Fachbereichs Verkehrs- und Transportwesen der Fachhochs

dertenGleichstellung im Nahverkehr, Erfurt

Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB) (2008): 360° Qualität. Quali-tätsbilanz 2007 im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, Berlin

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) (2001): Verkehrserschließung und Verkehrsangebot im ÖPNV. VDV-Schrift 4, Köln

Winter, Olaf Markus (2005): Analyse und Evaluation von Nahverkehrsplänen und die Aufstellung von Kriterien zur Bewertung von Standards im ÖPNV. Dissertation an der Universität Kas

Abbildung 48:

Lesepunkt Praxistipp 8

Eigene Darstellung

B.

Abschnitt 4.2 t die einseitige

Pla-anderer

Ver- anun-nsparenz und Akzeptanz der Nah-olgen. Im Planungsall-en ggf. zu aktualisierPlanungsall-en und zu konkretisierPlanungsall-en.

n

er. In ültigkeitsdauer und

6.8 Zentrale Planungsgrundlagen zur Berücksichtigung

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