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Teil 1: Lernzentren in wissenschaftlichen Bibliotheken

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken

4.1 The Adsetts Centre, Sheffield Hallam University

Die Sheffield Hallam University51 in Großbritannien war im Jahr 1996 die erste Hoch-schule, die ein eigenes Learning Centre einrichtete: das Adsetts Centre. Bei Sheffield Hallam handelt es sich um eine „neue“, 1992 aus einem Polytechnic hervor-gegangene Universität mit derzeit ca. 30.000 Studierenden auf zwei Campus, City Campus und Collegiate Crescent. Das Adsetts Centre befindet sich auf dem City Campus, während Collegiate Crescent ein eigenes, kleineres Learning Centre hat.

Benannt ist das Adsetts Centre nach dem Sheffielder Industriellen Sir Norman Adsetts.

Abbildung 12: Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

51 Sheffield Hallam University. URL: http://www.shu.ac.uk/ (letzter Zugriff: 30.06.2009)

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Abbildung 13: Haupteingang und Anbau des Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Wie bereits dargelegt, spielte das Adsetts Centre als exemplarische Einrichtung eine große Rolle für die Entstehung und Ausprägung weiterer Lernzentren britischer Hochschulbibliotheken. Damals ging man davon aus, dass Bücher an Bedeutung ab- und elektronische Medien zunehmen würden, weshalb im neuen Gebäude deutlich mehr Fläche für Computerarbeitsplätze, aber auch für Gruppenarbeitsplätze ein-kalkuliert wurde.

Im Adsetts Centre sind die ehemalige Bibliothek, das Rechenzentrum, mehrere Dienste der Medienproduktion sowie das didaktische Zentrum der Hochschule, das

„Learning and Teaching Institute“ räumlich und organisatorisch integriert. Die neue zentrale Einrichtung namens „Learning and IT Services“ verantwortet die Informationsversorgung der gesamten Hochschule. Durch die Zusammenführung sollten für die Studierenden optimale Lernbedingungen geschaffen, aber auch finanzielle Einsparungen erreicht werden. Bei der Entwicklung des Konzepts wurde streng darauf geachtet, mit dem Adsetts Centre einen Baustein zum Erreichen der Hochschulstrategie zu schaffen.

Das Adsetts Centre entstand in einem Neubau zentral auf dem City Campus und kostete £14 Millionen. Entworfen wurde es von Harry Faulkner-Brown, dem Gestalter der bis heute aktuellen zehn „Faulkner-Brownschen Gesetze“, einer Sammlung von Richtlinien zum Bibliotheksbau. Der Entwurf orientierte sich weniger an anderen

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 47 Bibliotheksbauten, sondern mehr an Einkaufs- und Freizeitzentren,52 um dem ver-änderten Gebrauch Rechnung zu tragen.

Es hat eine Fläche von 11.000m2 auf sieben Stockwerken und ist nach dem „open-plan“-Prinzip gestaltet: Das offene Treppenhaus befindet sich zentral in der Mitte, zur Ostseite hin gibt es einen Lichthof, die einzelnen Ebenen sind offen als große Räume ohne Wandelemente gestaltet. Durch viele Fenster, eine große Glasfront und das überkragende Dach kommt viel Tageslicht ins Gebäude, ohne bei Sonnenein-strahlung zu stören. Ein Anbau aus dem Jahr 2008 ergänzte das Lernzentrum um

„Social Space“, informelle Arbeitsplätze und ein Learning Café. Der Zugang erfolgt über ein Gebäude der Universität.

Da das Learning Centre die frühere Bibliothek ersetzt hat, sind alle Medienbestände im Adsetts Centre in Freihandaufstellung verfügbar. Hier findet eine grobe Trennung von Beständen und Arbeitsplätzen statt: Das Treppenhaus markiert den Übergang zwischen den Bücherregalen, zwischen denen sich einige wenige Arbeitsplätze und Sitzgelegenheiten befinden, und dem offenen Arbeitsbereich.

Um den verschiedenen Lernbedürfnissen gerecht zu werden, sind drei Ebenen als

„quiet study“ ausgeschrieben, hier soll konzentrierte und leise Einzelarbeit stattfinden.

Die übrigen Ebenen erlauben Paar- und Gruppenarbeit und die damit zusammen-hängenden Gespräche und Diskussionen. Es gibt nur wenige räumlich getrennte Gruppenarbeitsräume, die mit einem großen runden Tisch und einem großen Flach-bildschirm ausgestattet sind. Die anderen Gruppenarbeitsplätze sind auf allen Stock-werken etwas entfernt von anderen Arbeitsplätzen und lediglich mit Stellwänden ab-geschirmt.

52Vgl. Bulpitt, Graham: The Adsetts Learning Centre, Sheffield Hallam University. In: Intelli-gent Library Buildings. Proceedings of the Tenth Seminar of the IFLA Section on Library Buildings and Equipment. Band 10. München: Saur 1999, S. 250

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Abbildung 14: Gruppenarbeitsplatz im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Abbildung 15: Weiterer Gruppenarbeitsplatz im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Insgesamt stehen den Studierenden 1.600 Arbeitsplätze zur Verfügung, darunter Einzel-, Paar- und Gruppenarbeitsplätze sowie einige PC-Arbeitsplätze an Steh-tischen zur schnellen Recherche. Es gibt 500 PC-Arbeitsplätze, aber auch alle

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 49 anderen Plätze sind mit Steckdosen und Internetzugang für die Nutzung von Laptops ausgestattet. Zusätzlich gibt es im gesamten Gebäude WLAN, sodass die Studierenden mit eigenen Laptops gänzlich flexibel in ihrer Arbeitsplatzwahl sind.

Ein großer Teil der Arbeitsplätze ist relativ streng aufgereiht, die Tische lassen sich außerdem nicht verschieben. Zur Abgrenzung der einzelnen Arbeitsplätze sind Gitter auf den Tischen installiert. Durch diese lesesaalähnliche und unflexible Anordnung ist die Arbeitsform bereits vorgegeben: Sie fördert lediglich die Einzel-, nicht aber die Gruppenarbeit. Die Studierenden können die Tische nicht umnutzen. Weitere spezielle Arbeitsplätze, beispielsweise Videoschnittplätze, Fernseher mit Video-, DVD- und Blu-ray-Playern, Apple Macs oder Computer mit spezieller Ausstattung wie DVD-Brennern oder besonderer Software sowie Kopier-, Druck- und Scanstationen sind über das Gebäude verteilt. Zwei eigene Vorlesungssäle und Seminarräume stehen dem Unterricht zur Verfügung.

Abbildung 16: Einzelarbeitsplätze im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Der Anbau enthält ein kleines Café, in dem die Studierenden kalte und heiße Ge-tränke sowie Snacks kaufen können. Die Möbel bestehen hauptsächlich aus Sesseln, Sofas und Sitzkissen und laden zum Ausruhen und zum Gespräch ein. Trotzdem kann dort auch gearbeitet werden. Bei der Auswahl der Möbel wurde darauf geachtet, dass die einzelnen Stücke möglichst unterschiedlich sein sollten, um für jeden Studierenden das Passende zu bieten. Außerdem sollen die Studierenden ihre

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 50 Arbeitsorte individuell gestalten und die für sie passenden Möbel zusammenstellen.

Aus diesem Grund sind alle Möbel leicht verschiebbar und, wenn möglich, mit Rollen ausgestattet.

Abbildung 17: "Informal Space" im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Abbildung 18: Sitzkissen im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

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Abbildung 19: Sofas im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Abbildung 20: Sessel im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Da dies der ausdrückliche Wunsch der Studierenden war, ist Essen und Trinken im gesamten Learning Centre erlaubt, sofern Becher mit Deckeln abgedeckt sind.

Anders als in deutschen Bibliotheken ist auch die Mitnahme von Taschen und

Ruck-4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 52 säcken erlaubt, es steht nur eine sehr geringe Anzahl von Schließfächern zur Ver-fügung. Das Adsetts Centre ist während des Semesters rund um die Uhr geöffnet.

Die Informationstheken sind an Wochentagen acht bis zwölf und am Wochenende sieben Stunden besetzt. Die Öffnungszeiten ändern sich jedoch flexibel je nach Nutzung der Einrichtung und sind beispielsweise während der Sommersemester-ferien deutlich kürzer. Über Selbstverbuchungs- und Rückgabesysteme kann die Aus-leihe auch nachts aufrechterhalten werden. Außerhalb der Arbeitszeiten der Mit-arbeiter ist ein Wachdienst vor Ort, der für die Sicherheit der Lernenden, aber auch der Bestände und Technik sorgt. Das Gebäude wird außerdem videoüberwacht. Ex-ternen Benutzern steht das Learning Centre offen, sie müssen jedoch in den Nacht-stunden das Gebäude verlassen.

Aufgrund der klaren Grundrisse der Stockwerke und der guten Übersichtlichkeit gibt es kein Leitsystem. Auf jeder Ebene sind jedoch große Flachbildschirme installiert, die für eine gewisse Orientierung sorgen und auf denen wechselnde Richtungshin-weise, Neuigkeiten und Informationen über Dienstleistungen angezeigt werden.

Auf Ebene 4, auf der sich auch der Ein- und Ausgang befindet, ist die zentrale Informationstheke, an der Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen alle Fragen beantworten. Dort werden Bibliothekare, IT-Spezialisten und auch angelernte Kundenbetreuer eingesetzt. Auskunft gibt es außerdem über E-Mail, Telefon und Instant Messaging. In regelmäßig stattfindenden „Drop-in Sessions“ treffen Studierende mit Mitarbeitern des Adsetts Centres oder der Fakultäten zusammen, um beispielsweise Hilfestellung in Mathematik, dem wissenschaftlichen Schreiben oder eine Lernberatung zu bekommen.

Abbildung 21: Informationstheke im Eingangsbereich des Adsetts Centre Sheffield

Quelle: eigenes Foto

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 53 Das Adsetts Centre betrachtet sich selbst primär als Dienstleister für die Studierenden und Angehörigen der Universität: Der „student focus“ und die Ver-besserung der „student experience“ steht hinter allen Überlegungen und Konzepten.53 Wünsche und Forderungen der Studierenden werden, soweit irgend möglich, sofort umgesetzt. Für die Evaluation des Learning Centres, besonders aber des Anbaus, und die Forschung nach zukünftigen Bedürfnissen der Studierenden, wird eine volle Stelle bereitgestellt. Die Evaluation wird unter anderem mit ungewöhnlichen Mitteln durchgeführt. So werden Studierende mit Digitalkameras ausgestattet und gebeten, ihre bevorzugten Lernplätze zu fotografieren und zu begründen, warum sie dort gerne lernen. Eine Gruppe ausgewählter Studierender berichtet über Twitter54 über die eigenen Lernorte und -erfahrungen. Ziel ist, Tagesabläufe und Vorlieben der Studierenden zu erforschen. Das Adsetts Centre verfügt außerdem über einen eigenen Blog55 und einen Twitteraccount56, über die Neuigkeiten und Informationen verbreitet werden.

Seit seiner Eröffnung vor 13 Jahren wird das Learning Centre hervorragend an-genommen. Die Nutzungszahlen betragen bis zu 46.800 pro Woche in Prüfungs-zeiten und selbst in den Semesterferien liegen die Besucherzahlen bei 5.000-10.000 pro Woche.57 Zusammen mit dem Learning Centre auf dem Campus Collegiate Crescent ergeben sich Besucherzahlen von bis zu 65.000 pro Woche. Etwa 10% der Besucher halten sich nachts im Learning Centre auf.58 Dem Adsetts Centre ist es damit gelungen, einer der lebendigsten Orte der Hochschule zu werden.

Durch die offene Bauweise ist Lärm im Learning Centre ein Problem. Mitarbeiter be-zeichnen das „open-plan“-Konzept mit seinem offenen Treppenhaus heute als Fehler.59 Laut den regelmäßig stattfindenden Evaluationen empfinden viele Studierende den Lärm im Adsetts Centre jedoch nicht als störend.60 Sie wünschen sich eher den Abbau der Metallgitter auf den Tischen sowie größere Tische für mehr Flexibilität. So ist neben dem Computer oder Laptop noch ausreichend Platz für Bücher und eigene Aufzeichnungen oder Gruppenarbeit. In Kürze sollen deshalb alle Tische im Adsetts Centre ausgetauscht und durch deutlich größere ersetzt werden.

Einen Schwerpunkt seiner Änderungsmaßnahmen sieht das Adsetts Centre in der

53 Vgl. Gespräch mit Alison Ward, Academic Services Manager, Sheffield Hallam University, 11.05.2009

54 Twitter: URL: http://twitter.com/ (letzter Zugriff: 01.07.2009)

55 Vgl. Sheffield Hallam University Library Hacks. Blog. URL:

http://shulibhacks.wordpress.com/ (letzter Zugriff: 01.07.2009)

56 Vgl. Sheffield Hallam University: Twitter Shulearningspaces. URL:

http://twitter.com/learningspaces (letzter Zugriff: 01.07.2009)

57 Vgl. Sheffield Hallam University: Campus learning centres. Total Weekly/Weekend Gate Statistics 2007/08. Unveröffentlichtes Dokument.

58 Vgl. Gespräch mit Alison Ward

59 Vgl. ebenda

60 Vgl. ebenda

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 54 Übertragung des erfolgreichen und bei den Studierenden beliebten Konzepts des Anbaus mit seinen informellen Sitzgelegenheiten auf das Hauptgebäude.

Abbildung 22: Einzelarbeitsplätze im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Abbildung 23: PC-Arbeitsplätze im Adsetts Centre Sheffield Quelle: eigenes Foto

Neben den gedruckten Beständen des Adsetts Centres, die mit einer Stückzahl von etwa 500.000 eher gering sind, gibt es die Lernplattform „Blackboard“. Sie ist der

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 55 zentrale Zugang zu E-Learning-Angeboten, Multimedia-Lernmaterial, Skripten und Plattformen der Studiengänge und ermöglicht Diskussion und Kommunikation per E-Mail. Auch die Studienverwaltung erfolgt elektronisch: Über Blackboard werden Prüfungen angemeldet, Noten übermittelt, Neuigkeiten veröffentlicht und Vorlesungen und Seminare verwaltet. Virtuell können die Studierenden auch auf einen Bestand von 7.400 E-Books und 32.000 E-Journals sowie Datenbanken zugreifen, ein Chat Reference Service ist in Planung.61 Zum Ziel der elektronischen Dienstleistungen er-klärt Bulpitt: „The aim is to create an electronic environment which replicates all the facilities of the real environment… allowing students to move seamlessly between the two… in a way which meets their own needs.“62 Im Adsetts Centre wird deshalb großer Wert darauf gelegt, gedruckte Bestände und Computer so gut wie möglich zu verknüpfen, um den Studierenden eine gleichzeitige Nutzung zu ermöglichen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dennoch nicht auf den virtuellen Angeboten.

Vielmehr konzentrieren sich die Mitarbeiter des Adsetts Centres auf die Bereitstellung eines Ortes, dies jedoch mit innovativen Ideen und einer enormen Kunden-orientierung und Flexibilität. Sehr kundenfreundlich und unkompliziert ist auch die geringe Anzahl von Regeln bzw. Verboten, besonders was die Mitnahme von Taschen, Essen und Getränken angeht. Das Learning Centre wird damit ein noch angenehmerer Aufenthaltsort, der die Studierenden nur wenig einschränkt.

Von einer vollständigen Integration der unterschiedlichen Einrichtungen kann man beim Adsetts Centre noch nicht sprechen. Sie befinden sich zwar unter einem Dach, jedoch ist beispielsweise das „Learning and Teaching Institute“ isoliert im siebten Stock vertreten. Auch die übrigen Einrichtungen sind nicht „verschmolzen“, sondern existieren eher nebeneinander her. Beispielsweise werden an der Informationstheke Bibliothekare und IT-Spezialisten eingesetzt und Studierende mit ihren Fragen an den jeweiligen Mitarbeiter verwiesen. Allerdings durchlaufen die Mitarbeiter derzeit ein Schulungsprogramm, um dann in Zukunft Fragen zu allen Themengebieten be-antworten zu können. Geplant ist, dass alle Mitarbeiter Fragen aller Fachgebiete bis zu einem gewissen Level beantworten können und nur bei schwierigen Anfragen die jeweiligen Fachleute hinzuziehen müssen.63

Den Verlust der Bezeichnung „Library“ hielt der damalige Direktor Graham Bulpitt für notwendig, um zu verdeutlichen, dass es sich beim Adsetts Centre um mehr als „nur“

eine Bibliothek handelte.64 Heute wird diese Entscheidung dort etwas bedauert und auch die Studierenden geben regelmäßig das Feedback, dass sie den Namen

„Library“ bevorzugen würden.65

61 Vgl. Gespräch mit Alison Ward

62 Bulpitt 2009, S. 35

63 Vgl. E-Mail von Alison Ward, Academic Services Manager, Sheffield Hallam University, 03.07.2009

64 Vgl. Kap. 3.2 Experteninterview mit Graham Bulpitt, S. 37

65 Vgl. Gespräch mit Alison Ward

4 Best-Practice-Lernzentren in Bibliotheken 56 War das Adsetts Centre anfangs noch das einzige Learning Centre Großbritanniens, wurden seither immer mehr Hochschulbibliotheken durch Learning Centres ersetzt.

Bibliothekspolitisch ist das „Verschwinden“ der Hochschulbibliothek nicht gerade wünschenswert und auch im Adsetts Centre erkennt man nun, dass diese Ent-wicklung nicht nur positiv zu bewerten ist.

Dem Adsetts Centre ist durchaus anzusehen, dass es schon einige Jahre alt ist. Die Wände und Säulen sind zum Teil unverputzt und weisen einen grauen „Betoncharme“

auf, und auch der Boden ist mit hellgrauem Teppichboden belegt, wodurch manche Bereiche des Learning Centres etwas trist wirken. Alle Ebenen des Adsetts Centres sind mit den gleichen Möbeln und Farben eingerichtet, wodurch eine Orientierung im ersten Moment schwerfällt. Die Seite des Gebäudes mit dem überkragenden Dach ist dafür mit ihren großen Fensterflächen ein beeindruckender Anblick. Der neue Anbau ist durchgehend hell, mit Tageslicht beleuchtet, farbenfroh und modern eingerichtet.

Obwohl die Fläche nicht allzu groß ist, machen die unterschiedliche Möblierung, die verschiedenfarbigen Bodenbeläge und die unsystematische Aufstellung von Trenn-wänden Lust darauf, neue Winkel zu entdecken und die verschiedenen Sitzecken selbst auszuprobieren. Das Adsetts Centre sucht engen Kontakt zu den Studierenden. Neben dem vielfältigen Dienstleistungsangebot bezieht es sie auch in Planungs- und Evaluationsprozesse ein und ist sichtlich um eine stets kunden-orientierte Einstellung und kontinuierliche Verbesserung bemüht. Diese Einstellung, kombiniert mit den Beratungsangeboten, macht diesen ausgezeichneten Lernort aus.