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Praecaecale Protein- und Aminosäurenverdaulichkeit

3.3 Statistische Auswertung

4.2.6 Praecaecale Protein- und Aminosäurenverdaulichkeit

Die Bestimmung der pcVQ erfolgte mittels Markermethode (siehe Kapitel 3.2.10). Die nachfolgende Abbildung gibt die analysierten Werte für Rp und die AS Methionin (Met), Cystein (Cys) sowie Lysin (Lys) wieder. Numerisch ergaben sich für alle Nähr-stoffe in der Gruppe 2-V höhere mittlere scheinbare pcVQ-Werte. So betrug die pcVQ für Rp 78,3 %, während sie bei Gruppe 1-V einen mittleren Wert von 76,9 % erreichte. Auch für Methionin wies Gruppe 2-V mit 91,2 % eine höhere pcVQ als Gruppe 1-V (89,0 %) auf. Der größte numerische Unterschied lag in der pcVQ für Cystein (75,2 % vs. 80,5 %) vor, gefolgt von der pcVQ für Lysin (82,0 % vs. 85,0 %).

Ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen war allerdings nur in der pcVQ für Cystein festzustellen.

0,327

Ergebnisse

a, b, c kennzeichnen signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen innerhalb des jeweiligen Nährstoffes

Abbildung 8: Die scheinbare praecaecale Verdaulichkeit von Rp und einzelnen AS (Met, Cys und Lys) bei Einsatz üblich vermahlenem (Gruppe 1-V) und feinst vermahlenem LP-SES (Grup-pe 2-V), Versuch II

4.2.7 Leistungsparameter (Körpermassenentwicklung und Futteraufwand) Aufgrund des Versuchsaufbaus betrug der Abstand zwischen zwei Messungen (LT 14 und LT 18) vier Tage anstatt einer Woche. Abbildung 9 gibt eine Übersicht über die erreichten KM, dargestellt als Mittelwerte. Es fällt auf, dass Gruppe 2-V ab dem 14. LT die höchsten mittleren KM aufwies. Dies ließ sich auch statistisch absichern.

Demnach bestand ein Einfluss des Vermahlungsgrades auf die KM-Entwicklung, wie es aufgrund der Unterschiede im Futterverbrauch zwischen beiden Gruppen auch erwartet wurde (siehe Tabelle 25).

60,0

Ergebnisse

a, b, c

kennzeichnen signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen an den jeweiligen LT

Abbildung 9: Entwicklung der Körpermassen [g] der Broilerim Versuchsverlauf bei Einsatz des LP-SES in unterschiedlicher Vermahlung Versuch II

Der in diesem Versuch ermittelte Futteraufwand ist mit den Werten aus Versuch I nur eingeschränkt zu vergleichen, da die Mastdauer mit 26 Tagen verkürzt war. Dennoch gibt der FCR-Wert eine Tendenz wieder. So wies Gruppe 2-V mit 1,37 numerisch einen deutlich günstigeren FCR-Wert auf als Gruppe 1-V mit einem Wert von 1,48.

4.2.8 TS-Gehalte und pH-Werte der Exkremente

Tabelle 26 gibt die wöchentlich ermittelten TS-Gehalte der Exkremente wieder. Dies-bezüglich ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen weder numerisch noch statistisch. Ein Effekt des Vermahlungsgrades auf die Exkrementequalität war somit nicht sichtbar.

0

Ergebnisse

Tabelle 26: TS-Gehalte in den Exkrementen (g/kg uS) von Broilern in Abhängigkeit vom Ver-mahlungsgrad des LP-SES, Versuch II

Sojaprodukt LP-SES

Gruppe 1-V 2-V

Üblich/Fein (%) 100/0 0/100 LT 13 162a± 8,90 169a± 8,23 LT 18 199a± 5,48 190a± 6,36 LT 23 184a± 7,58 189a± 18,2

Ähnlich verhielt es sich mit den pH-Werten. Auch hier wurden keine signifikanten Un-terschiede festgestellt. Allerdings wies Gruppe 2-V numerisch einen geringeren mitt-leren pH-Wert als Gruppe 1-V auf. Dies deckt sich mit den Ergebnissen aus Versuch I (siehe Kapitel 4.1.6). Abbildung 10 stellt die an drei Messtagen erhobenen pH-Werte der Exkremente je Gruppe als Mittelwert dar.

Abbildung 10: Mittlere pH-Werte in den Exkrementen von Broilern in Abhängigkeit vom Ver-mahlungsgrad des LP-SES, Versuch II

6,68a ± 0,719

6,43a ± 0,461

5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50

pH Gruppe 1-V: 100 / 0

Gruppe 2-V: 0 / 100

Ergebnisse

4.2.9 TS-Gehalte und pH-Werte der Einstreu

Die Einstreuproben wurden an LT 13 und 18 gewonnen. An beiden Tagen wies Gruppe 1-V numerisch einen höheren TS-Gehalt in der Einstreu auf als Gruppe 2-V.

Eine statistische Absicherung war allerdings nicht möglich.

Tabelle 27: TS-Gehalte in der Einstreu (g/kg uS) von Broilern in Abhängigkeit vom Vermah-lungsgrad des LP-SES, Versuch II

Sojaprodukt LP-SES

Gruppe 1-V 2-V

Üblich/Fein (%) 100/0 0/100 LT 13 789a± 83,6 767a± 8,23 LT 18 753a± 82,3 653a± 31,1

In Abbildung 11 sind die wöchentlich gemessenen pH-Werte der Einstreu als Mittel-werte zusammengefasst. Numerisch ergab sich dabei für Gruppe 2-V ein höherer mittlerer pH-Wert als für Gruppe 1-V. Ein signifikanter Unterschied bestand jedoch nicht.

Abbildung 11: Mittlere pH-Werte in der Einstreu von Broilern in Abhängigkeit vom Vermah-lungsgrad des LP-SES, Versuch II

6,69a±0,206 6,60a±0,103

5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50

1

pH Gruppe 1-V: 100 / 0

Gruppe 2-V: 0 / 100

Ergebnisse

4.2.10 Fußballengesundheit

Wie bereits in Kapitel 3.2.8 erwähnt, variierte der zeitliche Abstand der Fußballenbe-wertungen zwischen vier und sieben Tagen. Zudem müssen bei einem späteren Vergleich mit den Ergebnissen aus Versuch I die unterschiedliche Besatzdichte und die kürzere Versuchsdauer Berücksichtigung finden.

Da der Fokus des Versuches in der Ermittlung der praecaecalen Rp- und AS-Verdaulichkeit lag, war es wichtiger, zu Versuchsbeginn eine gleichmäßige KM-Verteilung in den Gruppen zu erreichen. Dabei war es eher von untergeordneter Be-deutung, dass alle Gruppen einen ähnlichen FPD-Score aufwiesen. Dies erklärt die signifikant voneinander abweichenden mittleren FPD-Scores der Gruppen 1-V und 2-V an LT 8. Obwohl die Tiere der Gruppe 2-2-V zu diesem Zeitpunkt einen günstigeren mittleren FPD-Score (0,361 vs. 0,622) aufwiesen, zeigten sie im weiteren Verlauf ungünstigere Werte. Somit scheint zumindest auf numerischer Ebene ein Einfluss des Vermahlungsgrades des LP-SES auf die Fußballengesundheit zu bestehen. Al-lerdings traf dies am Versuchsende nicht mehr zu. Mit einem mittleren FPD-Score von 1,38 erreichten die Tiere der Gruppe 1-V einen höheren Wert als die Tiere der Gruppe 2-V (1,19). Statistische Unterschiede ergaben sich allerdings nur an LT 8.

Allerdings ist zu bedenken, dass Score-Werte unter 1 kaum zu differenzieren sind und die Fußballen mit Score-Werten um die 1 noch eine günstige Beschaffenheit aufwiesen.

Tabelle 28: Entwicklung der Fußballengesundheit von Broilern bei Einsatz von LP-SES in un-terschiedlicher Vermahlung, Versuch II

Sojaprodukt LP-SES

Gruppe 1-V 2-V

Üblich/Fein (%) 100/0 0/100

LT 8 0,622a± 0,566 0,361b± 0,484

LT 15 0,284a± 0,511 0,514a± 0,631

LT 19 0,541a± 0,780 0,700a± 0,729

LT 24 1,38a± 0,932 1,19a± 0,982

Ergebnisse

4.2.11 Sektionsergebnisse

Die während der Sektion gewonnenen Chymusproben aus dem vorderen und hinte-ren Dünndarm sowie aus den beiden Caeca wurden gefriergetrocknet. Anschließend erfolgte die Ermittlung ihrer TS-Gehalte. Diese sind Tabelle 29 zu entnehmen.

Numerisch wies Gruppe 2-V in allen drei Darmabschnitten die höchsten TS-Gehalte auf. Dies ließ sich für den Chymus aus dem vorderen sowie hinteren Dünndarm sta-tistisch absichern.

Tabelle 29: TS-Gehalte im Chymus aus dem vorderen Dünndarm (VDD), hinteren Dünndarm (HDD) und den Caeca (Cae) von Broilern, LT 25, Versuch II

Sojaprodukt LP-SES

Gruppe 1-V 2-V

Üblich/Fein (%) 100/0 0/100

VDD 18,6a± 2,90 22,0b± 2,41

HDD 16,0a± 2,17 18,9b± 3,95

Cae 18,8a± 4,25 19,0a± 4,17

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