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Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurde zunächst eine Literaturrecherche durchgeführt, um den derzeitigen Stand der Forschung zu erheben. Das folgende

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Kapitel stellt den Prozess der Literaturrecherche dar. Die Methodik der empirischen Erhebung wird im Kapitel „Darstellung der Methodik“ beschrieben.

Die Literaturrecherche ist nach Meinung von Kleibel und Mayer (2011, S. 25) mehr als eine ungezielte Suche nach Informationen oder das Aufsuchen einer Fachbuchhandlung oder Bibliothek, es ist vielmehr ein Suchprozess. LoBiondo-Wood und Haber (2005, S. 122) hingegen definieren die Literaturrecherche als eine systematische und kritische Überprüfung der wichtigsten wissenschaftlichen Literatur zu einem spezifischen Thema. Der Prozess der Literaturrecherche wurde anhand des Phasenmodells nach Kleibel und Mayer (2011, S. 25-33) durchgeführt. Dieses gliedert sich in drei Phasen: Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes, Recherche und Bewertung, Lektüre und Kritik.

Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes

In Phase eins wurde der Untersuchungs- bzw. Interessensgegenstand bestimmt. Im Zuge dessen erfolgten eine Grobrecherche und das erste Einlesen in die Thematik.

Die grobe Literaturrecherche sowie das Einlesen sind Schritte zur Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes und sollen einen ungefähren Überblick über die Menge an Literatur geben, die zu dem Thema verfasst wurde. Für die Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes wurden zunächst Suchfragen formuliert, aus denen sich anschließend die Forschungsfragen und die Suchbegriffe entwickelt haben. Die Suchfragen lauteten: „Welche Herausforderungen bestehen in der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen dem intramuralen und extramuralen Bereich? Welche Maßnahmen können die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern von intramuralen und extramuralen Organisationen verbessern?“

Die Grobrecherche wurde über das Suchportal EBSCO Host in den Datenbanken CINAHL und Medline durchgeführt. Zusätzlich wurden die Datenbanken PubMed und Wiley Online Library für die Recherche herangezogen.

Recherche

Die Literaturrecherche fand von November 2016 bis März 2017 statt. In Phase zwei erfolgte mit den passenden Suchbegriffen und den geeigneten Suchhilfen die

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Beschaffung der Literatur. In Tabelle 2 werden die Suchbegriffe in Deutsch und Englisch angeführt.

Tabelle 2: Suchbegriffe in Deutsch und Englisch, Quelle: Eigene Erstellung

Deutsch Englisch

Case Management, Fallmanagement case management

Entlassung discharge

Entlassungsmanagement discharge management

Entlassungsplanung discharge planning

extramurale Pflege extramural care

Hauskrankenpflege home care service or home nursing service Kommunikation, Informationsfluss communication

kontinuierliche Betreuung seamless care

Krankenhaus hospital

Pflege care

Überleitungspflege transitional care

vom Krankenhaus nach Hause from hospital to home

Zusammenarbeit collaboration

Als Suchhilfen wurde das Suchportal EBSCO Host mit den Datenbanken CINAHL und Medline verwendet. Zusätzlich wurde in den Datenbanken PubMed und Wiley Online Library sowie LIVIVO recherchiert. Des Weiteren wurde in der Universitätsbibliothek Medizinische Universität Wien unter der Rubrik „Ubmed findit“

nach Literatur gesucht. Auch die Berrypicking-Methode wurde via ResearchGate angewendet, durch welche nach Angaben von Bates (1989, zit. aus Kleibel, Mayer, 2011, S. 65) es zu einer systematischen Durchforstung des Gebietes kommt. Die gefundene Literatur inspirierte dabei das Auffinden neuer Fundgebiete, indem unteranderem Experten befragt wurden.

Um die Anzahl der Suchtreffer zu minimieren bzw. zu erweitern wurden zur Verknüpfung der Suchbegriffe die Bool‘schen Operatoren „AND“ und „NOT“

verwendet. Die Trunkierung „*“ diente der Auffindung von Wortstämmen mit verschiedenen Endungen. Des Weiteren wurden optionale Filter bei den einzelnen Datenbanken eingesetzt, um die Suchtreffer einzugrenzen. Es wurden die Filter

„Abstract“, „Title/Abstract“, „Keyword“ und „Journal“ ausgewählt. Durch das

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Festlegen von Ein- und Ausschlusskriterien wurde die Recherche präzisiert und erleichtert. Der Publikationszeitraum wurde auf 10 Jahre ausgedehnt, da zu dieser Thematik wenig Literatur identifiziert wurde. Der Tabelle 3 können die Ein- und Ausschlusskriterien entnommen werden.

Tabelle 3: Ein- und Ausschlusskriterien, Quelle: Eigene Erstellung

Kriterium Einschlusskriterien Ausschlusskriterien

Variablen

F1:.Herausforderungen und Barrieren in der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen intramuralen und extramuralen Bereich

F2:.Maßnahmen zur Optimierung der Kommunikation zwischen den Schnittstellen Krankenhaus und Organisationen, welche die häusliche Versorgung bereitstellen

F2:.Maßnahmen, welche die Kommunikation zu den Angehörigen oder zu den Patientinnen und Patienten optimieren

Bevölkerungsgruppe

F1+F2:.Pflegepersonal oder Case Managerinnen und Manager (Sozialarbeiterinnen sowie Sozialarbeiter und Pflegepersonen) des intramuralen und extramuralen Bereichs, welche mit der Entlassungsplanung bzw. der Versorgung und Betreuung zwischen

F1+F2:.Schnittstelle zwischen intramuralen (Krankenhaus) und extramuralen Bereich (Organisationen, welche die Versorgung und Betreuung für zu

Publikationsart qualitative und quantitative Studien, peer-reviewed

nicht-wissenschaftliche Literatur, non-peer-reviewed

Publikationszeitraum 2007- 2017 vor 2007

Publikationssprache Englisch, Deutsch andere Fremdsprachen

Kulturraum Global keine

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Um einen Überblick über die Suchbegriffe, den Einsatz von Bool’schen Operatoren und Trunkierungen zu erhalten, wird auf das Suchprotokoll (Anhang 1) verwiesen.

Bewertung, Lektüre, Kritik

In Phase drei erfolgte der Prozess der Bewertung der gefundenen Literatur, des kritischen Lesens und der Synthese des gefundenen Wissens. Diese Phase schließt den Rechercheprozess ab. Um die gefundenen Studien kritisch zu überprüfen, wurden folgende Beurteilungshilfen (Anhang 2) verwendet: „Beurteilung einer qualitativen Studie“, „Kritische Beurteilung von Standards und Leitlinien“ und

„Beurteilung einer Systematischen Übersichtsarbeit oder Meta-Analyse“ (Behrens &

Langer, 2004, www) sowie „Kritische Würdigung wissenschaftlicher Publikationen“

(Saxer, 2003, zit. nach Wood-Dauphine & Küchler, 2004).

Das Verfahren der Literaturrecherche und die Auswahl der Literatur werden anhand eines Flussdiagrammes (Anhang 3) veranschaulicht, welches sich wiederum an die Kriterien des Flussdiagrammes des PRISMA-Statements (Moher et al., 2011, S. 11) anlehnt. Die Bezeichnung PRISMA bedeutet „bevorzugte Report Items für systematische Übersichten und Meta-Analysen“ und soll die Autorin beim Berichten von Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen unterstützen (Moher et al., 2011, S. 11).

Das Flussdiagramm geht zunächst auf die Literaturrecherche ein und führt anschließend eine Liste von Suchtreffern an, die anhand der Ein- und Ausschlusskriterien ausgewählt wurden. Folglich wurden bei der Recherche 14 Treffer im Suchportal EBSCO Host sowie zwei Treffer bei LIVIVO, elf Treffer bei PubMed, sechs Treffer in der Datenbank Wiley Online Library, als auch via ResearchGate ein Treffer identifiziert. In der Medizinischen Universitätsbibliothek Wien konnte keine weitere Literatur aufgefunden werden. Nach Aussortierung der Duplikate und der Studien, welche in einer anderen Sprache als Deutsch oder Englisch geschrieben sind, beschränkte sich die Anzahl der relevanten Journals auf vierundzwanzig Studien. Nach dem Lesen der Abstracts kam es zum Ausschluss von 16 Studien, da deren Zielgruppe nicht den Einschlusskriterien entspricht. Bei den ausgeschlossenen Studien liegt der Fokus auf Patientinnen und Patienten oder Ärztinnen sowie Ärzten. Von acht Studien wurde der Volltext gelesen und anschließend eine Beurteilung mittels Bewertungshilfen durchgeführt.

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2 DEFINITIONEN UND ABGRENZUNGEN

Im folgenden Abschnitt werden die in dieser Arbeit verwendeten Begriffe erläutert und von anderen Definitionen abgegrenzt.