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Im Dokument Unternehmerin Kommune: (Seite 33-36)

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Das Uenglinger Tor – ein Wahrzeichen der Hansestadt Stendal.

konnten. In Zukunft werden wir uns bemühen, möglichst auf allen Wert-schöpfungsstufen aktiv zu werden, um diese Effekte auszuweiten.“ Daneben ließen sich aus dem Stromvergleich wertvolle Impulse ziehen für die auch heute wieder dringend notwendige Verschränkung, Vernetzung und Koope-ration innerhalb der kommunalen Ebene.

„Die Hansestadt Rostock ist ein gutes Beispiel, an dem sich ablesen lässt, welche Entwicklung die kommunalen Versorger ohne den Strom-vergleich genommen hätten, sagt Jörg Scheliga. Die Stadt hätte bereits im Vorfeld der Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht einen Grundsatzvertrag mit Preußen Elektra abgeschlossen, an den sie auch weiter gebunden war. Schließlich hätte das Gericht keine Entscheidung gefällt, sondern lediglich einen Vergleich initiiert. Doch auch in Rostock sei die kommunale Ebene willens gewesen, die Stromversorgung in kom-munaler Hand zu organisieren. „Denn es sollten ja nicht nur die Anla-gen und Netze sondern mit den Konzessionen das gesamte zukünftige Geschäft verkauft werden.“ Preußen Elektra hätte sich relativ schnell von der als unrentabel eingeschätzten Fernwärmeversorgung zurückgezogen.

Im Nachhinein betrachtet, stelle dies eine unternehmerische Fehlentschei-dung dar, die der Hansestadt Rostock sehr geholfen hätte. Schließlich sei die Fernwärmeversorgung noch immer das wirtschaftliche Rückgrat der Stadtwerke. „Nach zehn Jahren und dem Auslaufen des Grundsatzvertra-ges haben wir auch die Stromversorgung erhalten. In einem liberalisierten Markt haben wir es dann geschafft, 105.000 von 130.000 Anschlüssen zurückzugewinnen.“ Entscheidendes Argument sei dabei gewesen, dass die Stadtwerke vor Ort präsent sind und auch in Notfällen schnell und unkompliziert helfen können. „Stadtwerke sorgen für Wettbewerb und für eine hochqualitative Infrastruktur zum Nutzen der Kunden und der Stadt“, so Scheliga abschließend.

Die kommunale Gelsenwasser AG ist an einigen Stadtwerken im Osten Deutschlands – unter anderem in Stendal – beteiligt. An Frank Neumann, Bereichsleiter für Unternehmensentwicklung, geht die

Impression von der Gesprächsrunde

35 UNTERNEHMERIN KOMMUNE • AUSGABE 04 / DEZEMBER 2012

Ein Begriff steht über dem Stromvergleich und über der Entwicklung einer modernen Versorgungswirtschaft in kommunaler Hand – Solidarität. Eine Solidargemeinschaft von ostdeutschen Kommunen hat es mit Unterstützung ihrer Partner aus den alten Bundesländern geschafft, sich

gegen die gesammelte Markt- und auch politische Macht der großen Stromkonzerne zur Wehr zu setzen. Die Kraft der Schwachen wächst, wenn sie sich verbünden. Und genau dies sollte auch die Lehre für eine möglichst kommunale Energiewende sein. In Zukunft muss Daseinsvorsorge viel regionaler gedacht werden, um die spezifischen Randbedingungen zwischen Metropolen und dem ländlichen Raum noch besser miteinander verzahnen zu können. Die kommunale Selbstverwaltung fußt in dem Recht der Kommunen, eigene Einnahmen generieren zu können.

Denn was nutzt ein formaler Rechtsanspruch, wenn eine Stadt oder eine Gemeinde nicht in der Lage ist, unabhängig zu agieren? Um diese kommunalen Selbsthilfekräfte zu aktivieren, hat der Stromvergleich für den Osten Deutschland einen enormen Anteil geleistet.

Falk Schäfer

Frage, wie sich aus Investorensicht ein Voll-sparten-Stadtwerk von einem Unternehmen unterscheidet, das sich nur auf einen Teil der Versorgungspalette konzentrieren kann. Natür-lich ließen sich mit mehreren Sparten deutNatür-lich mehr Potenziale erschließen, so Neumann.

Aktuell stünden die Stadtwerke aber eher vor

der Aufgabe, mit einem wachsenden Bündel an Aufgaben zurechtzukommen. Gerade ange-sichts der Herausforderungen bei Energiewende und demografischem Wandel seien die kom-munalen Unternehmen aufgerufen, sich neu zu strukturieren und noch stärker interkommunal zu kooperieren.

Das historische Rathaus der Hansestadt Stendal. Hier fand die Gesprächsrunde zum 20. Jahrestag des Stromvergleichs statt.

Manfred Klein, Abteilungsleiter im Finanzminis-terium Sachsen-Anhalt, stützt diese Sichtweise. „Mit unserer sehr progressiven Kommunalverfassung wollten wir den Handlungsspielraum der Kommu-nen gerade in dieser Hinsicht stärken. Die Stadtwer-ke in unserem Land bewerten wir als erfolgreiche Unternehmen mit wichtigen Impulsen für die wirt-schaftlichen und gesellwirt-schaftlichen Strukturen vor Ort. Ortsnähe und Wettbewerb helfen dabei, für Preis- und Versorgungsstabilität zu sorgen.“ Nicht zuletzt würden die Stadtwerke gerade in struktur-schwachen Regionen als Entwicklungsanker wirken, der die Wertschöpfung stärkt und als wichtiger Auf-traggeber für den lokalen Mittelstand fungiert. Mit dem Stromvergleich wurden die Grundlagen für die positiven und erfolgreichen Entwicklungen der Stadtwerke geschaffen. „Im Hinblick auf die Her-ausforderungen der Energiewende muss die kom-munale Komponente in der Versorgungswirtschaft weiter gezielt gestärkt werden“, fügt Karl-Ludwig Böttcher an. Gerade zwischen Stadtwerken und Regionalversorgern bestünde breiter Raum für weite-re interkommunale Kooperationen. Oberstes Gebot sollte es sein, die Erzeugung regenerativer Energien nicht den „Heuschrecken“ zu überlassen. n

Die Gesprächsrunde dokumentierte Falk Schäfer www.beckerbuettnerheld.de

i infos

gründeten die Städte Weimar, Bleicherode, Bad Sulza, Hildburghausen und Langewiesen am 3. Dezember den Kommunalen Energiezweck-verband (KET), der den von der E.ON AG gehaltenen Mehrheitsanteil von 53 Prozent an E.ON Thüringen erwerben soll.

Zum Vorsitzenden wurde der Bürgermeister von Bleicherode, Frank Rostek, gewählt.

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