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Ergebnisse der Forstwirtschaftli- Forstwirtschaftli-chen Gesamtrechnung 2010 nach

Im Dokument Der Grüne Bericht 2010 (Seite 163-167)

Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2010

6.3 Ergebnisse der Forstwirtschaft- Forstwirtschaft-lichen Gesamtrechnung für 2010

6.3.1 Ergebnisse der Forstwirtschaftli- Forstwirtschaftli-chen Gesamtrechnung 2010 nach

Bun-desländern

9)

Wie im obigen Kapitel beschrieben, betrug der Produktionswert des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs (im Weiteren auch als forst-licher Gesamtproduktionswert bezeichnet) in Österreich im Jahr 2010 rund 1,5 Mrd. Euro. Davon stammten 28% aus der Steiermark und 19% aus Niederösterreich. Die Anteile Oberösterreichs und Kärntens beliefen sich auf 16% bzw. 15%. Die restlichen 22% entfielen auf Tirol (9%), Salzburg (7%), das Burgenland (4%) und Vorarlberg (2%) (siehe Abbildung 6.15).

Abbildung 6.15: Anteile der Bundesländer am Produktionswert des forstwirt-schaftlichen Wirtschaftsbe-reichs zu Herstellungspreisen im Jahr 2010 (in %)

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2011. Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

2010 erhöhte sich der Gesamtproduktionswert der Forstwirtschaft in allen Bundesländern, wobei die Zuwachsraten allerdings stark streuten.

Zweistellige Wachstumsraten wurden für Tirol (+34,0%), Kärnten (+29,3%), Vorarlberg (+28,1%), die Steiermark (+20,0%) und Niederösterreich (+12,7%) ermittelt. Den niedrigsten Anstieg wies das Burgenland (+5,0%) auf. Im Bundesmittel stieg der forstliche Gesamtproduktionswert 2010 im Vorjahresvergleich um 17,4% (2009: -22,9%;

siehe Abbildung 9.16). Ausschlaggebend für die Aufwärtsentwicklung des forstlichen Gesamtpro-duktionswerts im Jahr 2010 waren vor allem der gestiegene Holzeinschlag bei gleichzeitig deutlich rückläufigem Schadholzanfall sowie die Erholung der Holzpreise.

Der Holzeinschlag lag 2010 österreichweit mit rd.

17,8 Mio. Erntefestmeter ohne Rinde (Mio. Efm o.R.) um 6,6% über der Vorjahresmenge bzw. um 1,8% über dem zehnjährigen Durchschnitt. Die höchste Änderungsrate gegenüber 2009 war in Tirol (+23,4%) zu verzeichnen, gefolgt von Kärnten (+14,8%) und Vorarlberg (+13,5%). Eine höhere Einschlagstätigkeit war weiters in der Steiermark (+7,3%), Niederösterreich (+4,9%) und dem Bur-Abbildung 6.14: Produktionswert und Bruttowertschöpfung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs

2000-2010

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2011. Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

Tabelle 6.11: Entwicklung des Holzeinschlags und Schadholzanteils im Jahr 2010

Burgen-land Kärnten Nieder-österreich

Ober-österreich Salzburg

Steier-mark Tirol

Vorarl-berg Wien Öster-reich

Holzeinschlag (in Mio. Efm, o.R.) 0,65 2,55 3,53 2,97 1,23 5,01 1,49 0,38 0,03 17,83

Veränderungen zum Vorjahr (2008) (in %) + 3,1 + 14,8 + 4,9 - 2,6 + 0,4 + 7,3 + 23,4 + 13,5 - 5,4 + 6,6

Abweichung vom dezennalen Mittelwert 2000-2009 (in %) + 1,0 +12,1 - 1,4 - 1,2 - 12,6 + 1,3 + 13.6 + 17,6 + 7,8 + 1,8

Schadholzanteil am Einschlag (in %) 10,4 21,5 21,4 33,7 40,7 39,2 15,2 10,6 16,7 28,6

Änderung der Schadholzmenge gegenüber 2008 (in %) - 4,7 - 38,0 - 35,4 - 36,2 - 26,2 - 17,5 - 27,8 - 25,8 - 32,1 - 28,3 Q: BMLFUW, Holzeinschlagsmeldungen.

genland (+3,1%) zu beobachten. Praktisch stabil blieb der Holzeinschlag hingegen in Salzburg (+0,4%). In Wien (-5,4%) und Oberösterreich (-2,6%) waren die Nutzungsmengen rückläufig (siehe Tabelle 6.11).

Abbildung 6.16: Veränderung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen nach Bundesländern im Vorjahresvergleich (in %)

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2011. Grafik: STATISTIK AUSTRIA.

Da der heimische Wald im Jahr 2010, ebenso wie im Jahr 2009, von größeren Sturmereig-nissen verschont blieb, nahmen die Schadholz-mengen neuerlich ab (-28,3%). Die geringsten Schadholzanteile wiesen die Bundesländer Burgenland, Vorarlberg, Tirol und Wien auf, wobei die Bandbreite von 10% bis 17% reichte. Knapp über 20% lagen die Schadholzanteile in Niederös-terreich und Kärnten. In OberösNiederös-terreich, Salzburg und der Steiermark, wo 2009 jeweils noch mehr als die Hälfte des Einschlags auf Schadholz entfiel, betrugen die entsprechenden Anteile 2010 34%, 41% bzw. 39%. Wie im Jahr 2009 war auch 2010 der Borkenkäfer die häufigste Schadursache.

Beim Holzeinschlag kam es zu einer Verschiebung

Viertel gesteigert hat. Beim Industrierundholz stieg die geschlägerte Holzmenge im Jahresvergleich hingegen nur um 2,5%, und die Einschlagsmengen von Energieholz (Brennholz und Waldhackgut) verringerten sich geringfügig (-0,7%). Ein wesent-licher Faktor für die positive Entwicklung der forst-lichen Wirtschaftsleistung im Jahr 2010 waren weiters die höheren Holzpreise. Wie im Kapitel 6.2.1 erläutert, lag der Durchschnittspreis für das Leitsortiment des Nadel-Sägerundholzes Fichte/

Tanne, Klasse B, Media 2b im Jahresdurchschnitt um 16,0% über dem Vorjahresniveau. Beim Brennholz waren ebenfalls zumindest moderate Preissteigerungen zu verzeichnen, während beim Blochholz sowie beim Industrieholz der Buche keine bzw. nur sehr geringe Preisanstiege erzielt

Tabelle 6.12: Erzeugerpreise für das Leitsortiment Fichte/Tanne B Media 2b (Blochholz) nach Bundeslän-dern im Jahr 2010 (netto ohne MWSt)

Burgen-land Kärnten Nieder-österreich

Ober-österreich Salzburg

Steier-mark Tirol Vorarl-berg

Öster-reich

Jahresdurchschnittspreis (in EUR/fm) 79,82 82,31 84,25 83,28 87,17 80,79 90,31 85,50 83,69

Änderung gegenüber 2008 (in %) + 15,3 + 13,6 + 20,6 + 17,2 + 11,9 + 15,2 + 17,5 + 17,4 + 16,0

Abweichung vom Bundesmittel (in %) - 4,6 - 1,7 + 0,7 - 0,5 + 4,2 - 3,5 + 7,9 + 2,2 + 0,0

Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik land- und forstwirtschaftlicher Erzeugerpreise.

zwischen 20,6% in Niederösterreich und 11,9% in Salzburg (siehe Tabelle 6.12). In die Ergebnisse der R-FGR fließt die regionale Differenzierung der Agrarpreisstatistik allerdings nicht ein. Aus Daten- und Methodengründen liegt der Bewertung der Produktion forstlicher Güter das jeweilige Bundes-mittel zugrunde.

Der forstliche Gesamtproduktionswert beinhaltet neben der Erzeugung von Rohholz und sonstigen forstlichen Erzeugnissen (wie Forstpflanzen) auch die Produktion forstwirtschaftlicher Dienstleis-tungen sowie nicht trennbare nichtforstwirtschaft-liche Nebentätigkeiten. Auf Bundesebene waren auch bei diesen Positionen 2010 Zuwächse zu

verzeichnen, wobei die Entwicklung wiederum regional unterschiedlich ausfiel. Die Höhe und Zusammensetzung des Produktionswerts des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs in den einzelnen Bundesländern im Jahr 2010 ist in Abbildung 6.17 ersichtlich.

Abbildung 6.17: Wert und Zusammensetzung der Produktion des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen 2010 nach Bundesländern

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2011. Kartographie: STATISTIK AUSTRIA.

Da die Aufwendungen für Vorleistungen gerin-gere Steigerungsraten als die Produktionswerte aufwiesen bzw. in Salzburg, Oberösterreich und im Burgenland im Jahresvergleich sogar rückläu-fig waren, nahm - abgesehen von Wien (-5,5%) - auch die Bruttowertschöpfung in den Bundeslän-dern zu. Am stärksten stieg sie in Tirol (+49,2%), Kärnten (+35,8%) und Vorarlberg (+30,5%), also in jenen Bundesländern, die auch die höchsten Steigerungen beim Holzeinschlag aufwiesen. Im Bundesmittel betrug der Zuwachs der Bruttowert-schöpfung 23,0% (siehe Tabelle 6.13).

Das Faktoreinkommen des forstlichen Wirtschafts-bereichs erhöhte sich 2010 im Österreichschnitt um 28,3%. Die Bundesländer mit besonders hohen Steigerungsraten waren wiederum Tirol (+60,7%), Kärnten (+43,7%) und Vorarlberg (+36,0%). Nur in Wien nahm das Faktoreinkommen ab (-16,2%).

Gemessen am Mittel der letzten 10 Jahre war das Jahr 2010 in allen Bundesländern mit Ausnahme von Salzburg deutlich überdurchschnittlich.

Tabelle 6.13: Erzeugungswert, Bruttowertschöpfung und Faktoreinkommen des Wirtschaftsbereichs Forst-wirtschaft nach Bundesländern im Jahr 2010 lt. Ergebnissen der ForstForst-wirtschaftlichen Ge-samtrechnung

Burgenland Kärnten

Nieder-österreich

Ober-ös-terreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich in Mio. EUR

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches 55 227 296 239 100 430 141 37 3 1.528

Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen 36 149 203 184 70 297 90 25 1 1.056

Faktoreinkommen 28 117 163 157 55 244 73 22 1 859

Veränderungsrate gegenüber 2008 (in %)

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches + 5,0 + 29,3 + 12,7 + 6,6 + 8,4 + 20,0 + 34,0 + 28,1 + 6,2 + 17,4 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen + 8,9 + 35,8 + 19,0 + 10,3 + 15,7 + 25,7 + 49,2 + 30,5 - 5,5 + 23,0

Faktoreinkommen + 10,9 + 43,7 + 24,3 + 12,3 + 22,2 + 31,9 + 60.7 + 36,0 + 16,2 + 28,3

Abweichung vom Zehnjahresmittel 2000-2009 (in %)

Erzeugung des forstw. Wirtschaftsbereiches + 7,4 + 25,0 + 9,2 + 8,3 - 4,5 + 14,2 + 27,3 + 30,9 + 23,9 + 13,4 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen + 8,5 + 25,3 + 8,6 + 7,4 - 5,8 + 12,1 + 30,3 + 31,3 + 13,8 + 12,4

Faktoreinkommen + 9,1 + 28,4 + 8,8 + 6,9 - 7,7 + 12,3 + 37,2 + 37,4 + 20.8 + 13,1

Q: UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Regionale Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung (Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria). - FGR-Revisionsstand: Juli 2011.

6.3.2 Darstellung des Wirtschaftsbereichs Forstwirtschaft in der

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