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Ziel der vorliegenden Diplomarbeit soll sein, aktuelle Literatur jener zum Thema verfassten Literatur aus dem 20. Jahrhundert und aus dem 19. Jahrhundert gegenüberzustellen, um Ähnlichkeiten, Parallelen, Unstimmigkeiten, Widersprüche und Ergänzungen zu erfassen.

Wesentliche Informationen bezüglich der Kaiserehe und auch darüber hinaus wurden innerhalb der drei Jahrhunderte auf unterschiedliche Weise dargestellt. Hinsichtlich der Tatsachen liefern die individuellen Werke individuelle Aufschlüsse. Während ältere Literatur ihren Fokus auf eine generelle euphemistische Darstellung, auch unschöner Begebenheiten, legt, ist es im Sinne der aktuellen Literatur, dem Leser eine neutrale bis kritische Sichtweise der Umstände darzubieten.

Nicht nur die zum Vergleich herangezogene Literatur aus dem 19. Jahrhundert stellt das Wirken und Sein der Kaiserin detailliert dar, einige Monografien1 sind es, die bereits zu jener Zeit erschienen und wichtige ergänzende Informationen liefern. Auch Zeitungen und weitere2 regelmäßig erschienene Printmedien aus dem 19.3 und 20.4 Jahrhundert können zum Thema passende Anmerkungen festhalten.

1AELSCHKER Edmund, Maria Theresia vor ihrer Thronbesteigung. Wien: Alfred Hölder, 1877, BIEDERMANN Karl, Deutschlands Geistige, sittliche und gesellige Zustände. Erster Teil: Bis zur Thronbesteigung Friedrich des Großen (1740). Leipzig: J. J. Weber, 1858, VON ARNETH Alfred, Briefe der Kaiserin Maria Theresia an ihre Kinder und Freunde. Wien: Willhelm Braunmüller, 1881 u. VON KARAJAN Theodor Georg, Maria Theresia und Graf Sylva-Tarouca. Wien: K. K. Hof- und Staatsdruckerei, 1859.

2 Hrsg. Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Red. WEBER Johann, Maria Theresia, deutsche Kaiserin. in: Das Pfennig-Magazin für Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, Leipzig: F. A.

Brockhaus Verlag, Nr. 472, April 1842, S. 121, Hrsg. ENGEL Egon Maria, Chefred. BITTNER Maximilian, Red. RADLER Franz, Aut. VON FRITSCHE Viktor, Interessante Frauengestalten aus alter und neuerer Zeit, in: Wiener Salonblatt, Wien: Engel Verlag, Nr. 25, Dezember 1925, S. 14 u. Red. BROCKHAUS Heinrich, Aut.

RÜCKERT Heinrich, Gustav Freytag's Bilder aus dem Mittelalter. in: Blätter für literarische Unterhaltung, Leipzig: F. A. Brockhaus, 25. Juli 1867, Nr. 30, S. 469.

3 Hrsg. Wagner'sche Universitäts- Buchdruckerei, Red. SCHUMACHER Johann, Kaiserin Maria Theresia in Innsbruck 1765. in: Innsbrucker Nachrichten, Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten Nr. 114, Innsbruck:

Wagner'sche Universitäts- Buchdruckerei, Nr. 114, Mai 1877, S. 40, Red. MAYER G. M., Aut. VON ARNETH Alfred, Maria Theresia´s erste Regierungsjahre. in: Klagenfurter Zeitung, Klagenfurt: Ferdinand von Kleinmayr, Nr. 299, Dezember 1862, S. 2, O. Red. Eine Mutter auf dem Throne. in: Erheiterungen, Beilage Aschaffenburger Zeitung, Aschaffenburg: Wailandt, Nr. 30, Februar 1868, S. 119, Hrsg. Red. PFUNDHELLER, Der Taufakt der Kaiserin Maria Theresia. in: Gemeinde-Zeitung: unabhängiges politisches Journal, 1. Beilage der Gemeinde-Zeitung, Wien: Pfundheller, Nr. 78, Oktober 1872, S. 9, Aut. PREUß Johann David, Friedrich der Große: Eine Lebensgeschichte. in: Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung, Berlin: Nauck, Nr. 66, April 1834, S.

46, Red. SIMMER Mathias, Literarisches. in: Das Vaterland: Zeitung für die österreichische Monarchie, Wien:

o.V., Nr. 315, November 1886, S. 13, Hrsg. Red. WEIS Johann Baptist, Maria Theresia, die große Kaiserin von Österreich. Ihr Leben und ihre Regierung. Kapitel 2 + 3, Die Brautschaft. in: Österreichische Volkszeitung, Wien: Pichler Verlag, Nr. 32 + 22, Jänner + Februar 1853, S. 3 bzw. 4, Red. KOLB Gustav, Österreich unter Maria Theresia. in: Allgemeine Zeitung, München: Cotta'sche Verlagsbuchhandlung, Nr. 281, Oktober 1855, S.

11.

4 Hrsg. u. Red. GERLICH Fritz, Maria Theresia starb vor 150 Jahren. in: Illustrierter Sonntag (Der gerade Weg), München: Naturrechts-Verlag, Nr. 48, November 1930, S. 11, Chefred. STERNBERG Julian, Red.

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„Quellen sind Objektivationen und Materialisierungen vergangenen menschlichen Handelns und Leidens. Sie sind in der Vergangenheit entstanden und liegen einer ihr nachfolgenden Gegenwart vor."5

Ein Zeitungsartikel liefert demnach Schilderungen vergangener Gegebenheiten von gezielten historischen Standorten aus, bzw. aus vergleichbaren Blickwinkeln.6

Zeitungen liefern für Historiker aller Fachdisziplinen unzählige Aufschlüsse. Sie als Quellen anzusehen, kann dahingehend informativ sein, da sie über in ihrer Zeit für wichtig erachtete Vorkommnisse Äußerungen tätigen. Weiters liefern Zeitungen neben verbalen Auseinandersetzungen der jeweiligen Zeit auch Rezensionen bedeutender Werke. Auch die Absicht von Zeitungen, die Meinungsbildung ihrer Leser zu lenken, kann zumindest im Ansatz als Indikator für das öffentliche Bewusstsein bzw. die öffentliche Wahrnehmung bestimmter Ereignisse gelten.7 In einigen Werken werden Zeitungsartikel als narrative Quelle betitelt. Tatsächlich aber geht mit einer narrativen Quelle auch ein Erzähler einher. Einige Forscher jedoch ignorieren jene Grundbedingung in Bezug auf Zeitungsartikel und zählen sie betont zu den Narrationen.8 Trotzdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich bei den Inhalten von Zeitungsartikel im Vergleich zu jenen aus Fachzeitschriften um subjektive Meinungen der Journalisten handelt und daher auch gilt, sie kritisch zu hinterfragen.

Das Interesse am Leben von Maria Theresia bleibt jedoch bis in die jüngste Zeit bestehen.

Immer wieder erscheinen aktuelle Werke9 verschiedenster Autoren, die Nachforschungen zum Leben der habsburgischen Erbtochter anstellen und formulieren.

Neben Artikel in Fachzeitschriften10 liefern auch die aktuellen Bücher zum Thema Maria Theresia, wie das von Barbara Stollberg-Rilinger, die mit ihrem Werk „Maria Theresia - Die GRÄFIN CLANZEL Yvonne, Maria Theresias Vermählung. in: Neue Freie Presse, Wien: Österr. Journal A.G., Nr. 24307, Mai 1932, S. 12 u. 13.

5 SPIEß Christian, Quellenarbeit im Geschichtsunterricht: Die empirische Rekonstruktion von Kompetenzerwerb im Umgang mit Quellen. Göttingen: V&R unipress GmbH, 2014, S. 16.

6 Vgl. ebd.

7 Vgl. OEHLMANN Doina, Erfolgreich rechachieren - Geschichte. Berlin: Walter de Gruyter, 2012, S. 103 u.

Hrsg. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB Dresden), Aut.

MATZERATH Josef, Zeitungen als historische Quelle. in: BIS - Magazin der Bibliotheken in Sachsen, Sachsen:

SLUB Dresden, Nr. 3, 2012, S. 190.

8 Vgl. Hrsg. ONEGA Susana, ANGEL José, LANDA García, Aut. BARTHES Roland, Introduction to the Structural Analysis of Narratives. in: Narratology: An Introduction, London, New York: Longman, 1996, S. 46, vgl. PRINCE Gerald, Dictionary of Narratology. Lincoln & London: University of Nebraska Press, 2003, S. 58, u. vgl. SPIEß C., Quellenarbeit im Geschichtsunterricht: (...), S. 101.

9 EGGHARDT Hanne, Maria Theresias Männer: Ihre Lieben, ihre Ratgeber und die Stützen ihres Throns.

Wien: Kremayr&Scheriau Verlag, 2015, ETZLSTORFER Hannes, Maria Theresia - Kinder, Kirche und Korsett: Die privaten Seiten einer Herrscherin. Wien: Kremayr&Scheriau, 2015, HAUPT Herbert, Ein Herr von Stand und Würde: Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1657 - 1712), Mosaiksteine eines Lebens.

Wien: Böhlau Verlag, 2016. u. LAU Thomas, Die Kaiserin. Maria Theresia. Wien: Böhlau Verlag, 2016.

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Kaiserin in ihrer Zeit: Eine Biographie"11 auf 1083 Seiten jegliche Aspekte aus dem Leben der Kaiserin aufgreift und zusätzliche Forschungen auf diesem Gebiet weiter ausführt. Bei gezielten Daten wie Geburt, Heirat und Tod gehen vor allem Zeitungen nicht immer einer ordentlichen Arbeit nach. Daher ist es unabdingbar aktuelle Forschungen, wie die von Stollberg-Rilinger, dahingehend miteinzubeziehen. Ihre Belege sind es im Ergebnis, die in weiterer Folge als Quelle zur Verifizierung bestimmter Ereignisse dienen.

Man kann also bezogen auf den Forschungsstand festhalten, dass sich zahlreiche Autoren, mit verschieden gesetzten Schwerpunkten, ausreichend mit dem Dasein und Wirken der großen Herrscherin beschäftigten und auch noch bzw. immer wieder beschäftigen. Dies trifft natürlich auch auf ihren Gatten Franz Stephan von Lothringen zu. Meist wird das Leben des Kaisers jedoch in Zusammenhang mit seiner bekannten Frau dargestellt. Dies trifft zumindest nicht auf die im Allgemeinen vielzitierte und auch in dieser Diplomarbeit öfters angeführte Renate Zedinger zu. In ihrem Werk „Franz Stephan von Lothringen (1708-1765): Monarch, Manager, Mäzen"12 erstellt sie ein umfassendes Profil des Gatten Maria Theresias. Mit äußerster Souveränität umreist sie das historische Umfeld, in dem sich sein Leben abspielte.

Wie bereits am Anfang betont, wird sich der Inhalt von insgesamt sechs Werken aus drei verschiedenen Jahrhunderten wie ein „Roter Faden" durch die Arbeit ziehen.

Ähnlich wie Stollberg-Rilinger handelt es sich bei der Französin Élisabeth Badinter um eine renommierte Maria Theresia-Forscherin, die absolut davon überzeugt ist, die Herrscherin war auch unserer Zeit voraus. Insgesamt befasste sie sich sieben Jahre mit dem Leben der Herrscherin und verewigt ihr gesammeltes Wissen in ihrem ergreifenden Werk „Maria Theresia: Die Macht der Frau"13, welches von Horst Brühmann und Petra Willim ins Deutsche übersetzt wurde. Somit handelt es sich bei beiden Büchern um jene Literatur, die als aktuellste Vergleichsliteratur herangezogen wurde.

10 Beispiele: Hrsg. Forschungsstelle für Personalschriften, Aut. GRIEMERT André, Franz I. Stephans Leichenpredigten als Medien theresianischer Erinnerungspolitik – Da er bestimmt war ein Vater eines [. . . ] Joseph zu seyn. in: Leben in Leichenpredigten, Marburg, März 2010, S. 2 u. 3, Institut für die Erforschung der Frühen Neuzeit, Red. EBNER Paulus et al., Aut. WOLFIK Elisabeth, „Was auf solches unser Ewiglichs absterben unser Fürstliches Begrebnus (sic!) belange...": Tod, Begräbnis und Grablege Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1529 - 1595) als Beispiel für einen „Oberschichtentod" in der Frühen Neuzeit. in: Frühneuzeit-Info, Wien: 2000, Heft 1, 2000, S. 46 u. Hrsg. Zeitschrift für Katholische Theologie, Aut. MAAß Ferdinand, Maria Theresia und der Josephinismus. in: Zeitschrift für Katholische Theologie, Innsbruck: Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck, Vol. 79, Nr. 2, 1957, S. 201 - 213.

Ferdinands II. von Tirol (1529 - 1595) als Beispiel für einen „Oberschichtentod" in der Frühen Neuzeit. in:

Frühneuzeit-Info, Wien: 2000, Heft 1, 2000, S. 46.

11 STOLLBERG-RILINGER Barbara, Maria Theresia - Die Kaiserin in ihrer Zeit: Eine Biographie. München:

Verlag C.H. Beck, 2017.

12 ZEDINGER Renate, Franz Stephan von Lothringen (1708-1765): Monarch, Manager, Mäzen. Wien: Böhlau-Verlag, Schriftenreihe der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, 2008.

13 BADINTER Elisabeth, Maria Theresia: Die Macht der Frau. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 2017.

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Zwei weitere Quellen, die aus dem 20. Jahrhundert, und zwar aus den Jahren 193814 und 196115 stammen, wurden herangezogen, um den Vergleich möglichst breit gefächert ausfallen zu lassen.

Heinrich Kretschmayrs Werk „Maria Theresia" wurde primär deswegen ausgewählt, da es sich bei dem 1938 Verfassten um Zwischenkriegsliteratur handelt. Wie man dem Kapitel 3 Ein Exkurs - Österreichische oder Deutsche Herrscherin? entnehmen kann, sorgt das fehlende Österreichbewusstsein zu Zeiten des Austrofaschismus16 dafür, dass Maria Theresia in jenem Werk durchwegs als deutsche Kaiserin betitelt wurde.

Bei den letzten beiden Quellen handelt es sich um zwei im Jahre 184417 und 186118 erschienenen Werke. Auch Werke aus dem 19. Jahrhundert in den Vergleich mit einzubeziehen, ist gerade wegen der zeitlichen Nähe zum Geschehen unabdingbar.

Zum Literaturvergleich als Methode ist zu sagen, dass wenn man von Vergleichen spricht, es auf der Hand liegt, dass man mindestens zwei Gegenstände auf bedachte Weise gegenüberstellen muss. Werden Parallelen aus schriftlichen Werken gezogen, so liegt es am Vergleich anstellenden Autor, in Werken Gleichheit und Ungleichheit in mindestens einem Aspekt zu erkennen. Da in der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit gleich mehrere Quellen herangezogen werden, die auch in mehreren Hinsichten in eins gesetzt werden, ergeben sich mehrere Antworten. Ziel ist es hier, möglichst viele Perspektiven zu untersuchen, wobei die Werke gleiche, ähnliche oder sogar verschiedene Informationen liefern können.19 Trotzdem gilt, wie bereits kurz angedeutet wurde, einer Quelle nicht blind zu vertrauen. Dies trifft vor allem auf ältere Literatur zu. Eine Leipziger Literaturzeitschrift aus dem Jahre 1867 beteuert, dass moderne Schriftsteller nicht mehr an Rücksichten gebunden sind, jemanden mit ihrem Geschriebenen zu begünstigen. Das schüchterne andeuten von weniger ansehnlichen Dingen war seinerzeit gang und gäbe. Schreibstile wurden von persönlichen Tendenzen geleitet.20

14 KRETSCHMAYR Heinrich, Maria Theresia. Leipzig: Staackmann Verlag, 1938.

15 HENNINGS Fred, Und sitzet zur linken Hand: Franz von Lothringen, Gemahl der selbstregierenden Königin Maria Theresia und Römischer Kaiser, Biographie. Wien: Paul Neff Verlag, 1961.

16 Hierbei handelt es sich um die in Österreich zwischen 1933 und 1938 entwickelte Ausprägung des Faschismus.

17 DULLER Eduard, Maria Theresia und ihre Zeit, Band 1 - Band 3, Wiesbaden: Wilhelm Beyerle Verlag, 1844.

18 RAMSHORN Carl, Maria Theresia und ihre Zeit. Leipzig: Voigt & Günther Verlag, 1861.

19 Vgl. STEIN Sven, Deutschland und Griechenland in der Euro-Krise. Am Abgrund oder einen Schritt weiter?.

Hamburg: disserta Verlag, 2014, S. 6.

20 Red. BROCKHAUS H., Aut. RÜCKERT H., Gustav Freytag's Bilder aus dem Mittelalter. in: Blätter für literarische Unterhaltung, S. 469.

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Modernere Schriftsteller sind nicht mehr an Rücksichten gebunden und dürfen kritische Dinge auch als solche beschreiben. Daher ist es erforderlich, sich mit Literatur zum gewünschten Thema zu befassen, die am aktuellsten Forschungsstand ist.

Betont soll also werden, dass es unabdingbar ist, Literatur kritisch zu hinterfragen und zu vergleichen. Der Vergleich an sich wird nicht umsonst als Erkenntnismethode betitelt, die nicht nur in den Geisteswissenschaften, sondern auch unter anderem in Naturwissenschaften Gebrauch findet. Im besten Falle ergibt sich mittels eines Vergleiches, neben dem Anvisierten, ein größeres Gesamtbild.21

Weiters ist zu sagen, dass in der vorliegenden Diplomarbeit primär Lebensereignisse Maria Theresias aufgegriffen werden, die in Verbindung mit der Ehe und zwischenmenschlichen Beziehung mit ihrem viel geliebten Franz Stephan von Lothringen stehen. Die in der Arbeit behandelten Themen beziehen sich sowohl auf Tatsachen als auch auf Mutmaßungen und ergeben zusammengefügt ein interpretierbares Gesamtbild der Kaiserehe.

Am Beginn der Arbeit müssen Angaben zu den Personen und über ihr Heranwachsen, sprich über Maria Theresia und Franz Stephan, folgen. Dies dient einerseits zum allgemeinen Verständnis und sorgt im weiteren Verlauf für Verknüpfungen, da hier Ereignisse in ihrer Jugend immer wieder aufgegriffen werden. Neben einem Exkurs zum Thema „deutsche oder österreichische Kaiserin?" werden ferner sowohl die Verlobung als auch die Vermählung näher betrachtet. Des Weiteren folgen tiefe Einblicke in das überwiegend glückliche Ehegeschehen des Paares, welches tragischer Weise mit dem Tod des späteren Kaisers zum Erliegen kommt. Trotz unzähliger Ehebrüche, oder zumindest Gerüchte rund um die Untreue seitens Franz Stephans liebte Maria Theresia ihren Franz Stephan aus tiefster Seele.

Auch dass die große Liebe über den Tod hinweg bestehen bleiben kann, beweist diese vorliegende Arbeit. Die letzten Kapitel handeln nicht nur vom Tod des Kaisers, sondern auch davon, wie ein Leben nach dem Ableben eines geliebten Menschen fortgeführt wird. Im Zuge dessen wird hierbei auch auf das Verhältnis zu Maria Theresias Sohn Joseph II. übergeleitet.

Bezüglich des Umganges zwischen Mutter und Sohn wurde persönlich Kontakt zur, nicht nur bereits erwähnten, sondern auch namenhaften Autorin Barbara Stollberg-Rilinger aufgenommen. Mit ihrer vielgeschätzten und professionellen Meinung, die auch nach Einholen ihrer Autorisierung wörtlich angeführt werden darf, sorgt sie einerseits für spannende Einblicke, aber auch für Bestätigungen des bereits Angeführten.

Im Resümee werden anschließend die Ergebnisse der Vergleiche zusammengefasst.

21 Vgl. Hrsg. ZEMANEK Evi, NEBRING Alexander, Aut. ZEMANEK Evi, Was ist Komparatistik? in:

Komparatistik, Berlin: Akademie Verlag, 2012, S. 18.

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