H) Verschimmeltes Heu:
3. Eigene Untersuchungen 1 Versuchsziel
4.7 Statistische Analyse der Ergebnisse
4.7.2 Einfaktorielle Varianzanalyse (nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert)
Darüber hinaus wurde die einfaktorielle Varianzanalyse (vertikal: KF – KF; ZF1 – ZF1;
ZF2 – ZF2; vertikal gekreuzt: ZF1 – ZF2; s. Abb. 4.27 – 4.28; 4.30 – 4.33) für folgende weitere Fragen genutzt:
I. Kontrollfermenter (Tab. 4.30):
1.) Unterscheiden sich die Kontrollfermenter (KF – KF der Experimente 1 – 6) in ihren Verläufen (Konzentrationsänderungen) ab Kontrollphase signifikant?
2.) An welchen Versuchstagen in welchen Protozoenfraktionen sind signifikante Unterschiede vorhanden?
Tab. 4.30: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Kontrollfermentern der Experimente 1 – 6 an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert)
Vergleich der Experimente
Fermenter Tag
*
Signifikanz (p < 0,05)
Summe aller Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen
1 2 KF – KF 22 0,035
2 3 KF – KF 13 0,010
14 0,029 0,005
15 0,017 0,001
16 0,048
17 0,041
19 0,045
20 0,031 0,007
21 0,011 0,004
22 0,008 0,001
23 0,041
24 0,010 0,005
2 6 KF – KF 14 0,022
3 5 KF - KF 15 0,009
22 0,010
24 0,011 0,008
* nur Tage mit signifikanten Unterschieden sind aufgeführt; alle nicht aufgeführten Ergebnisse unterscheiden sich nicht signifikant
Wenn sich die Protozoen in den Kontrollfermentern zweier Experimente an einem Versuchstag signifikant unterscheiden, ist eine Beurteilung der Zulage-Effekte in den Zulagefermentern 1/2 an diesem Versuchstag in der entsprechenden Protozoenfraktion nicht mehr möglich.
Auffallenderweise trifft dieses für die beiden Schimmelpilzexperimente Epicoccum/Alternaria und Mucor/Ulocladium ab Tag 13 teils in der Fraktion der kleinen Protozoen, teils in der der Gesamtzahl zu, obwohl gerade diese beiden Versuchsreihen unter ähnlichen Versuchsbedingungen durchgeführt wurden.
Vergleicht man die Anzahl signifikant verschiedener KF der Experimente 1 – 6 mit der der nicht signifikant verschiedenen KF, so stellen sich folgende Ergebnisse dar:
Protozoenfraktion Anzahl verschiedener KF absolut und in Prozent
Summe aller Protozoen 65 9 (14 %) 56 (86 %)
kleine Protozoen 65 14 (22 %) 51 (78 %)
mittlere Protozoen 65 0 (0 %) 65 (100 %)
Somit unterscheiden sich KF der Experimente 1 – 6 zu 78 – 86 % nicht, d. h. sie verhalten sich trotz unterschiedlicher Ausgangslagen gleichgerichtet. Die mittleren Protozoen weisen bemerkenswerterweise überhaupt keine signifikanten Unterschiede auf.
II. Zulagefermenter 1 und 1 (Tab. 4.31):
1.) Unterscheiden sich die Zulagefermenter 1 und 1 (ZF1 – ZF1 der Experimente 1 6) in ihren Verläufen (Konzentrationsänderungen) ab Kontrollphase signifikant?
2.) An welchen Versuchstagen in welchen Protozoenfraktionen sind signifikante Unterschiede vorhanden?
Tab. 4.31: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Zulagefermentern 1 und 1 der Experimente 1 – 6 an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert)
Vergleich der Experimente
Fermenter Tag
*
Signifikanz (p < 0,05)
Summe aller Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen
2 5 ZF1 – ZF1 14 0,017 0,028
15 0,000
16 0,036 0,003
* nur Tage mit signifikanten Unterschieden sind aufgeführt; alle nicht aufgeführten Ergebnisse unterscheiden sich nicht signifikant
Vergleicht man die Anzahl signifikant verschiedener ZF1 der Experimente 1 – 6 mit der der nicht signifikant verschiedenen ZF1, so ergibt sich folgendes Ergebnis:
Protozoenfraktion Anzahl
Somit unterscheiden sich ZF1 der Experiment 1 – 6 zu 95 - 97 % nicht, d. h. sie verhalten sich trotz unterschiedlicher Zulagen nahezu identisch.
III. Zulagefermenter 2 und 2 (Tab. 4.32):
1.) Unterscheiden sich die Zulagefermenter 2 und 2 (ZF2 – ZF2 der Experimente 1 - 6) in ihren Verläufen (Konzentrationsänderungen) ab Kontrollphase signifikant?
2.) An welchen Versuchstagen in welchen Protozoenfraktionen sind signifikante Unterschiede vorhanden?
Tab. 4.32: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Zulagefermentern 2 und 2 der Experimente 1 – 6 an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert)
Vergleich der Experimente
Fermenter Tag
*
Signifikanz (p < 0,05)
Summe aller Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen
1 2 ZF2 – ZF2 13 0,043
14 0,027
15 0,034 0,045
16 0,013 0,012
1 5 ZF2 – ZF2 13 0,002 0,015
14 0,000 0,003 0,010
15 0,001 0,010 0,001
16 0,000 0,001 0,003
17 0,008 0,017
19 0,007
20 0,013 0,035 0,007
21 0,018
22 0,001
23 0,021
2 3 ZF2 – ZF2 16 0,041
21 0,033 0,013
22 0,019
2 5 ZF2 – ZF2 14 0,003
15 0,044
20 0,015 0,029
Tab. 4.32: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Zulagefermentern 2 und 2 der Experimente 1 – 6 an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert; Fortsetzung)
Vergleich der Experimente
Fermenter Tag
*
Signifikanz (p < 0,05)
Summe aller Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen
* nur Tage mit signifikanten Unterschieden sind aufgeführt; alle nicht aufgeführten Ergebnisse unterscheiden sich nicht signifikant
Vergleicht man die Anzahl signifikant verschiedener ZF2 der Experimente 1 – 6 mit der der nicht signifikant verschiedenen ZF2, so stellen sich folgende Ergebnisse dar:
Protozoenfraktion Anzahl
Somit unterscheiden sich ZF2 der Experimente 1 – 6 zu 80 – 55 % nicht, d. h. sie verhalten sich trotz unterschiedlicher Zulagen gleichgerichtet.
IV. Zulagefermenter 1 und 2 (Tab. 4.33):
1.) Unterscheiden sich die Zulagefermenter 1 und 2 (ZF1 – ZF2 der verschiedenen Experimente in ihren Verläufen (Konzentrationsänderungen) ab Kontrollphase signifikant?
2.) An welchen Versuchstagen in welchen Protozoenfraktionen sind signifikante Unterschiede vorhanden?
Tab. 4.33: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Zulagefermentern 1 und 2 verschiedener Experimente an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert)
Vergleich der Experimente Tag Signifikanz (p < 0,05)
ZF1 ZF2
* Summe aller
Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen 1 2 13 0,005
14 0,001 0,024 15 0,024 16 0,002 0,001
22 0,047
1 5 13 0,000 0,035 0,016 14 0,000 0,000 0,009 15 0,000 0,004 0,002 16 0,000 0,000 0,002 17 0,015 0,032
18 0,004
19 0,006
20 0,019 0,048 0,011 21 0,031
22 0,047
23 0,031
2 1 16 0,018 0,008 2 3 16 0,027 22 0,011 2 5 14 0,026
18 0,027
3 2 15 0,011 16 0,030 17 0,029 19 0,012 20 0,001 21 0,026 0,002
Tab. 4.33: Ergebnisse der Berechnungen signifikanter Unterschiede zwischen den Protozoenfraktionen in den Zulagefermentern 1 und 2 verschiedener Experimente an unterschiedlichen Versuchstagen (einfaktorielle Varianzanalyse nach Umrechnung der protozoalen Konzentrationsänderungen in Prozent vom Ausgangswert; Fortsetzung)
Vergleich der Experimente Tag Signifikanz (p < 0,05)
ZF1 ZF2
* Summe aller
Protozoen
kleine Protozoen mittlere Protozoen 3 2 15 0,011 16 0,030 17 0,029 19 0,012 20 0,001 21 0,026 0,002 3 5 13 0,018
14 0,000 0,001 0,049 15 0,003 0,002 16 0,000 0,004 17 0,013 0,002 18 0,018 19 0,040 0,005 20 0,000 0,000 0,046 21 0,003 0,004 22 0,033
5 2 13 0,045
14 0,007 0,012 15 0,028 0,001 16 0,006 0,001 20 0,042 5 3 15 0,042 5 6 15 0,028 16 0,043 6 2 13 0,035
14 0,044 15 0,047
6 5 13 0,001 0,049 14 0,000 0,007 0,007 15 0,003 0,014 0,015 16 0,005 0,011 0,045 17 0,018 0,030 18 0,033 0,034
* nur Tage mit signifikanten Unterschieden sind aufgeführt; alle nicht aufgeführten Ergebnisse unterscheiden sich nicht signifikant
Vergleicht man die Anzahl signifikant verschiedener ZF der Experimente 1 – 6 mit der der nicht signifikant verschiedenen ZF, so stellen sich folgende Ergebnisse dar:
Protozoenfraktion Anzahl verschiedener ZF absolut und in Prozent
Summe aller Protozoen 130 37 (28 %) 93 (72 %)
kleine Protozoen 130 37 (28 %) 93 (72 %)
mittlere Protozoen 130 16 (12 %) 114 (88 %)
Somit unterscheiden sich ZF1 und ZF2 der Experimente 1 – 6 zu 72 - 88 % nicht, d. h. sie verhalten sich trotz unterschiedlicher Zulagen gleichgerichtet.
4.7.3 Résumée
Vergleicht man nun die Anzahl aller signifikant verschiedener ZF mit der aller nicht signifikant verschiedenen ZF, so stellen sich folgende Ergebnisse dar:
Protozoenfraktion Anzahl verschiedener ZF absolut und in Prozent
Summe aller Protozoen 130 76 (58 %) 54 (42 %)
kleine Protozoen 130 69 (53 %) 61 (47 %)
mittlere Protozoen 130 46 (35 %) 84 (65 %)
Hiernach unterscheiden sich ZF insgesamt zu 42 - 65 % nicht, d. h. sie verhalten sich trotz unterschiedlicher Zulagen gleichgerichtet.
Demgegenüber stehen 78 – 86 % nicht signifikanter KF, was bedeutet, daß sich mindestens 13 – 44 % der ZF signifikant verschieden verhalten.
Stellt man nun die prozentualen Anteile signifikanter KF und ZF aller Experimente hinsichtlich einzelner Protozoenfraktionen gegenüber, fällt auf, daß die Summe aller Protozoen und die kleinen sowohl in KF als auch in ZF signifikante Unterschiede aufweisen, die mittleren jedoch nur bei ZF. Daher erscheinen diese als Indikator-Protozoen für Zulageneinflüsse (in den ausgewerteten RUSITEC-Versuchen) geeignet.
Protozoenfraktion Verhältnis von signifikant verschiedenen KF zur Anzahl untersuchter KF in %
Verhältnis von signifikant verschiedenen ZF zur Anzahl untersuchter ZF in %
Summe aller Protozoen 14 58
kleine Protozoen 22 53
mittlere Protozoen 0 35
5. Diskussion