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3 Eigene Untersuchungen

3.1 Analyse systematischer Einflüsse auf das Auftreten von

3.1.4 Diskussion

Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Bedeutung von systematischen Einflussfaktoren auf die Häufigkeit der Labmagenverlagerung bei Kühen der Rasse Deutsche Holsteins zu quantifizieren und deren genetische Disposition mittels Heritabilitätsschätzungen zu untersuchen. Da möglicherweise die Zucht auf hohe Milchleistung eine Rolle beim Auftreten von Labmagenverlagerungen spielt, wurden auch die Verteilungen der Zuchtwerte für Milchleistung bei Kühen mit und ohne Labmagenverlagerung dargestellt.

Von den 3706 Kühen mit den 4090 erfassten Laktationen waren 147 von einer Labmagenverlagerung betroffen. Mit einer Laktationsprävalenz von 3,59 % wurde somit im Vergleich zu anderen Arbeiten – mit Ausnahme einer Studie in den USA - eine relativ hohe Häufigkeit für das Auftreten von Labmagenverlagerungen ermittelt. So stellten VAN DORP et al. (1999) in British Columbia eine Häufigkeit von 0,5 % bei 3166 erstlaktierenden Kühen fest. Dieser Wert ist auch im Vergleich zu den Erstlaktierenden der vorliegenden Arbeit

deutlich niedriger. WOLF et al. (2001) stellten im Gebiet um Cuxhaven eine Prävalenz von 1,6 % in einer Studie mit 9315 Kühen fest. MARKUSFELD (1986) kam in einer Studie in Israel mit 7026 Kühen auf eine Häufigkeit von 1,7 %, während VARDEN (1979) eine solche von 2,3 % in Norwegen bei 2365 Kühen ermittelte. Bei einer Erhebung über die Farmer kamen LYONS et al. (1991) auf eine Prävalenz von 2,3 % und von 1,0 % bei einer Erhebung von Mitarbeitern eines Zuchtunternehmens (U.S.-amerikanische Holstein Friesian Kühe).

Ähnliche Häufigkeiten fanden URIBE et al. (1995) mit 2,8 % bei Holstein Friesian Kühen in Kanada. Nur DETILLEUX et al. (1997) ermittelten in den USA mit 5,5 % bei 12.572 Holstein Friesian Kühen eine deutlich höhere Prävalenz als alle anderen Autoren. Dem stehen Beobachtungen von JUBB et al. (1991) von einer erheblich geringeren Häufigkeit von Labmagenverlagerung (0,06 %) in Australien nach Untersuchung von 60.000 Kühen gegenüber. Auf Grund der extensiven Haltung der Kühe in Australien sind diese Angaben nicht unbedingt mit den Gebieten intensiver Rinderhaltung in Europa, Nordamerika und Israel zu vergleichen.

Eine gewisse Erklärung für die insgesamt hohe Laktationsprävalenz der Labmagenverlagerung in der vorliegenden Untersuchung könnte sein, dass der Anteil der rechtsseitigen Labmagenverlagerungen mit 26,5 % im Vergleich zu anderen Autoren sehr hoch war.

MARKUSFELD (1986) beobachtete nur in 4,2 % der Fälle eine Verlagerung nach rechts und VARDEN (1979) nur in 12 % der Fälle. In Übereinstimmung mit der eigenen Arbeit fanden WOLF et al. (2001) mit 25,2 % einen ähnlich hohen Anteil der rechtsseitigen Labmagenverlagerung in einem norddeutschen Praxisgebiet. Es könnte deshalb auch vermutet werden, dass im Vergleich zu den weiter zurückliegenden Literaturstellen die rechtsseitige Labmagenverlagerung in den letzten 10 – 15 Jahren stärker zunahm und damit insgesamt die Häufigkeit der Labmagenverlagerung anstieg. Ein weiterer Grund für die höhere Laktationsprävalenz von Labmagenverlagerungen in der vorliegenden Untersuchung dürfte auch in der Art der Auswahl der Betriebe liegen. Da die Betriebe zur Klientel der Klinik für Rinder der Tierärztlichen Hochschule Hannover gehörten, ist anzunehmen, dass in den ausgewählten 50 Betrieben eine höhere Prävalenz von Labmagenverlagerungen anzutreffen ist als bei einer zufälligen Betriebsauswahl. Andererseits könnten bei Erhebungen in Tierarztpraxen oder bei Erhebungen durch Landwirte nicht alle Fälle von

Labmagenverlagerungen registriert werden, da einige Tiere aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr dem Tierarzt vorgestellt werden.

In der vorliegenden Studie ereigneten sich ca. 75 % der Fälle innerhalb eines Monats nach der Abkalbung und insgesamt 4,7 % bei hochtragenden Tieren. Bereits DIRKSEN (1961) stellte die meisten Fälle innerhalb von zwei Wochen nach der Abkalbung fest und beobachtete ebenfalls einen gewissen Prozentsatz an Fällen ante partum. ROBERTSON (1968) berichtete über ähnliche Ergebnisse. VARDEN (1979) beobachtete 80 % aller Fälle innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Abkalbung, WALLACE (1975) sogar 91 %. WOLF et al. (2001) sahen ebenso den ersten Abkalbemonat als den Monat mit dem häufigsten Auftreten an.

Von den erkrankten Tieren der vorliegenden Studie wurden schon 20 % innerhalb eines Monats nach Labmagenverlagerung gemerzt. WOLF et al. (2001) registrierten ebenfalls innerhalb eines Jahres einen hohen Merzungsanteil trotz operativer Behandlung. Nach MANNUSS (1984) wurden sogar nur 44 % der betroffenen Tiere noch längerfristig genutzt.

Die Abgänge der Tiere, die innerhalb von einem bis zwei Monaten nach der Abkalbung aus

„sonstigen“ oder „Stoffwechselgründen“ den Betrieb verlassen hatten, sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf die vorangegangene Labmagenverlagerung zurückzuführen.

Der systematische Einfluss des Betriebes erwies sich bei der Auswertung aller und der linksseitigen Labmagenverlagerung in Übereinstimmung mit LYONS et al. (1991) als signifikant. WOLF et al. (2001) konnten nur einen signifikanten Einfluss des Betriebes für die linksseitige Labmagenverlagerung finden. Das Ergebnis der vorliegenden Untersuchung deutet jedenfalls darauf hin, dass bedeutsame Ursachen der linksseitigen Labmagenverlagerung im mangelhaften Betriebsmanagement hinsichtlich Fütterung (COPPOCK et al. 1972, GRYMER et al. 1981, KUIPER 1991, CONSTABLE et al. 1992, FÜRLL u. KRÜGER 1999c), Stress (WALLACE 1975, AREGGER 1992) und sehr hohem Milchleistungsniveau der Betriebe (LOTTHAMMER 1992) zu suchen sind.

Einen regionalen Unterschied der Häufigkeit von Labmagenverlagerung stellten in Übereinstimmung mit dieser Arbeit auch GEISHAUSER et al. (1996) fest, DIRKSEN (1961) sah jedoch regionale Unterschiede nicht als Ursache für eine Labmagenverlagerung an.

HULTGREN u. PEHRSON (1996) sowie FÜRLL u. KRÜGER (1999c) stellten die Haltungsform als einen möglichen Einflussfaktor heraus. Sie beobachteten ein gehäuftes

Auftreten bei Tieren aus Anbindehaltungen. Dieser Zusammenhang war auch in der vorliegenden Studie signifikant.

Eine jahreszeitliche Häufung von Labmagenverlagerungen wurde wie bei anderen Autoren (DIRKSEN 1961, PINSENT et al. 1961, ROBERTSON 1968, WALLACE 1975, ERB u.

MARTIN 1978, VARDEN 1979, AREGGER 1992, CONSTABLE et al. 1992, VAN DORP et al. 1999, WOLF et al. 2001) für den Spätwinter und das Frühjahr beobachtet. Es zeigte sich eine signifikant höhere Erkrankungsrate für Kühe mit Abkalbungen im Februar.

Die Laktationsnummer hatte einen signifikanten Einfluss. DETILLEUX et al. (1997) und VAN DORP et al. (1999) beobachteten ebenfalls ein vermehrtes Auftreten der Erkrankung in der dritten und vierten Laktation.

DIRKSEN (1961), MARTIN (1972), ERB u. MARTIN (1978) und CONSTABLE et al.

(1992) ermittelten eine Prädisposition von Kühen im Alter zwischen drei und sieben Jahren.

Ein signifikanter Einfluss des Abkalbealters der Kuh auf die Erkrankungsrate war in dieser Studie hingegen in Übereinstimmung mit PINSENT et al. (1961) nicht nachzuweisen. Daraus ergibt sich, dass nicht das Alter der Kuh bei der Abkalbung eine höhere Disposition für Labmagenverlagerungen bedeutet, sondern die Anzahl der Abkalbungen und die damit wiederholt auftretenden Stressfaktoren, metabolischen und hormonellen Veränderungen zu einer höheren Erkrankungsrate führen.

Warum noch ältere Kühe nicht häufiger an Labmagenverlagerung erkranken, dürfte daran liegen, dass ein gewisser Anteil der Kühe schon eine Labmagenverlagerung hatte und somit die Gefahr, nach einer operativen Fixation des Labmagens erneut zu erkranken, relativ gering ist. Weiterhin sinkt das Durchschnittsalter der Milchkühe in Deutschland immer mehr, so dass nur wenige ältere Tiere in Auswertungen erscheinen. Das Risiko, dass Kühe wiederholt an Labmagenverlagerung erkranken, liegt nach LYONS et al. (1991) in der Größenordnung von rp = 0,09 bis 0,16, bei der vorliegenden Untersuchung nur bei 0,054. Diese geringe Wiederholbarkeit dürfte vor allem ihre Gründe darin haben, dass einmal an Labmagenverlagerung erkrankte Kühe zu einem hohen Prozentsatz bereits kurze Zeit später gemerzt werden.

Der signifikante Effekt von Mehrlingsträchtigkeiten weist in Übereinstimmung mit CONSTABLE et al. (1992), FÜRLL u.KRÜGER (1999b) und WOLF et al. (2001) darauf hin, dass das vermehrte Platzangebot im Abdomen nach der Abkalbung sowie der erhöhte Stress

einer Mehrlingsträchtigkeit das Entstehen von linksseitigen Labmagenverlagerungen begünstigen. Ähnliches gilt für die Geburt von männlichen Kälbern, in deren Folge sich oft ein gestörtes Puerperium mit Nachgeburtsverhaltung und Endometritis anschließt, was wiederum eine Labmagenverlagerung begünstigt (MARKUSFELD 1986, ROHRBACH et al.

1999). In diesem Sinne müssten auch der Kalbeverlauf, die Trächtigkeitsdauer, die Rasse des Kalbvaters sowie der Kalbvater eine Rolle spielen. Hinweise für diese Annahmen ergaben sich aus der vorliegenden Studie jedoch in Übereinstimmung mit WOLF et al. (2001) nicht.

Ein Vergleich der Zuchtwerte zwischen den Kontrollkühen und den Kühen mit Labmagenverlagerung ergab für den Zuchtwert der Milchmenge einen signifikant höheren Zuchtwert für die Milchmenge bei Kühen mit linksseitiger Labmagenverlagerung und für den Zuchtwert des Eiweissgehalts einen signifikant niedrigeren Wert. Vergleichbare Auswertungen der Zuchtwerte liegen in der Literatur nur in der Studie von WOLF et al.

(2001) vor. Eine Beziehung zwischen den Zuchtwerten für Milchleistungsmerkmale und dem Auftreten von Labmagenverlagerung konnten WOLF et al. (2001) im Gegensatz zu den hier vorliegenden Ergebnissen nicht feststellen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen Milchleistungsmerkmalen und der Prävalenz von Labmagenverlagerungen an größerem Datenmaterial aus möglichst verschiedenen Regionen Deutschlands zu klären.

Die Prädisposition von Hochleistungsmilchkühen wird von vielen Autoren beschrieben (COPPOCK 1974, JUBB et al. 1991, KUIPER 1991, LOTTHAMMER 1992, FÜRLL u.

KRÜGER 1999b, c). Einige Autoren (MARTIN 1972, MARTIN et al. 1978a, ERB 1987, URIBE et al. 1995) hingegen konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Milchleistung und der Häufigkeit von Labmagenverlagerungen feststellen. Die niedrigeren Zuchtwerte für Milcheiweiss bei gleichzeitig hohem Zuchtwert für die Milchmenge könnten mit einem Energiedefizit der Tiere mit hoher Milchleistung in Zusammenhang stehen, das sich aus einer suboptimalen Versorgung von Hochleistungstieren mit Energie und Protein entwickelt und zusätzlich mit Folgeerscheinungen wie einer Ketose einhergeht (WALLACE 1975, CORREA et al. 1993, FÜRLL u. KRÜGER 1999c, VAN DORP et al. 1999). Um diesen Aspekt näher zu beleuchten, müssten die einzelnen Milchleistungsprüfergebnisse für die Analyse herangezogen werden. Auch deuten die gefundenen Zusammenhänge möglicherweise an, dass Kühe mit einer genetischen Disposition für ein Energiedefizit auch

eine höhere genetische Disposition für Labmagenverlagerungen haben. Für Parameter, die den Energie- und Eiweissstoffwechsel sowie den Fettmetabolismus über Body Condition Scores charakterisieren, wurden Heritabilitäten in mittlerer Höhe nachgewiesen (WENNINGER u.

DISTL 1994, TRUCKENBRODT et al. 2000).

Die gefundenen Heritabilitätsschätzwerte für die Häufigkeit von Labmagenverlagerung liegen in ähnlicher Höhe wie bereits in der Literatur berichtet wurde. Das Schwellenmodell entspricht dem binären Datentyp besser, so dass diese Heritabilitätsschätzwerte die genetische Disposition zuverlässiger charakterisieren als die Schätzwerte im linearen Ausgangsmodell (WOLF et al. 2001). Da im Schwellenmodell die Abhängigkeit zwischen Mittelwert und Varianz berücksichtigt wird, sind diese Heritabilitätsschätzwerte mit anderen Studien auch besser vergleichbar. Auch ist bekannt, dass im linearen Modell bei binären Daten die Heritabilitäten unterschätzt werden (GATES et al. 1999).

In der Analyse von VAN DORP et al. (1999) in Kanada konnten bei Erstlaktierenden der Rasse Holstein Friesian vermutlich auf Grund einer sehr geringen Frequenz von Labmagenverlagerungen keine Heritabilitäten mittels eines linearen Modells geschätzt werden. In einer väterlichen Halbgeschwisteranalyse mit linearen Modellen schätztenLYONS et al. (1991) in den USA die Heritabilität mit h2 = 0,04 bis 0,16, also in einem ähnlichen Bereich wie in der vorliegenden Studie. GEISHAUSER et al. (1996) beschrieben an Deutschen Holsteins in Hessen mit h2 = 0,24 den höchsten Heritabilitätsschätzwert in einem linearen Modell. Die von den genannten Autoren verwendete Mutter-Tochter-Regression für die Heritabilitätsschätzung hat wahrscheinlich auf Grund der gleichen Betriebsumwelt von Tochter und Mutter zu einer Überschätzung geführt, und andere Verwandtschaftsbeziehungen wurden außer Acht gelassen. Bei ihrer Analyse an kanadischen Holstein Friesian Kühen mit einem Schwellenmodell erhielten URIBE et al. (1995) einen Heritabilitätsschätzwert von h2 = 0,28.

Bei den oben aufgeführten Heritabilitätsschätzungen wurde die Mehrlingsträchtigkeit nicht berücksichtigt, so dass die Restvarianz möglicherweise in diesen Analysen überschätzt, und die Heritabilitätsschätzwerte wahrscheinlich geringfügig unterschätzt wurden.

In die Studie von WOLF et al. (2001) hingegen ging die Mehrlingsträchtigkeit mit ein; hier lag die Heritabilität bei h² = 0,038 (lineares Modell). Die entsprechenden Schätzwerte für die Häufigkeit der linksseitigen und der rechtsseitigen Labmagenverlagerung waren h² = 0,043

und 0,007. Die Heritabilitätsschätzwerte nach Transformation in das Schwellenmodell nach DEMPSTER u. LERNER (1950) ergaben einen Wert für alle Labmagenverlagerungen von h2

= 0,36, von h2 = 0,51 für die Häufigkeit der linksseitigen Labmagenverlagerung und von h2 = 0,19 für die Häufigkeit der rechtsseitigen Labmagenverlagerung. Der Schätzwert für alle Labmagenverlagerungen stimmt somit mit den hier vorliegenden Ergebnissen gut überein, während sich die Heritabilitätsschätzwerte für die linksseitige und rechtsseitige Labmagenverlagerung im linearen Modell deutlich unterscheiden und im Schwellenmodell sich genau umgekehrt verhalten.

Auffällig ist somit, dass linksseitige und rechtsseitige Labmagenverlagerungen durch unterschiedliche systematische Effekte beeinflusst werden. Die linksseitige Labmagenverlagerung wird zumindest durch das Management, den Volumensanspruch der tragenden Gebärmutter infolge Mehrlingsträchtigkeiten oder großer Kälber, die Laktationsnummer und die genetische Disposition beeinflusst, während die rechtsseitige Labmagenverlagerung kaum von hier erfassten Umwelteffekten beeinflusst wird, sondern fast nur durch eine genetische Komponente. Generell ist festzuhalten, dass es schwierig ist, quantifizierbare Effekte auf die Labmagenverlagerung zu ermitteln, und der Großteil der Variation in den Daten durch nicht beobachtbare, möglicherweise sehr kuhspezifische Einflüsse zustande kommt.

Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung lassen sich somit folgende Schlussfolgerungen ziehen: Das Entstehen einer Labmagenverlagerung hängt nicht nur mit Unterschieden im Betriebsmanagement oder der Fütterung zusammen. Wahrscheinlich muss die individuelle Reaktion der Kuh auf umweltbedingte Einflüsse stärker beachtet werden, um prädisponierende Faktoren für die Labmagenverlagerung auszuschalten. Der Einfluss der Mehrlingsträchtigkeit hat nur für das Entstehen der linksseitigen Labmagenverlagerung eine Bedeutung, nicht aber für die rechtsseitige Labmagenverlagerung. Eine genetische Disposition bei Deutschen Holstein Kühen sowohl für die linksseitige wie auch die rechtsseitige Labmagenverlagerung kann als gesichert gelten, da in mehreren voneinander unabhängigen Untersuchungen Heritabilitäten ermittelt werden konnten. Die linksseitige und rechtsseitige Labmagenverlagerung sind wahrscheinlich als genetisch korrelierte Krankheitsdispositionen zu betrachten. Im Vergleich von linksseitigen und rechtsseitigen Labmagenverlagerungen dürften verschiedene Umweltfaktoren von Bedeutung sein. Ein signifikanter Zusammenhang

zwischen der Häufigkeit der linksseitigen Labmagenverlagerung mit der Höhe der Zuchtwerte für die Milchmenge und den Milcheiweissgehalt zeigte sich erstmalig in dieser Untersuchung.

3.2 Genetische Analyse der Prävalenz von Labmagenverlagerung und deren

Im Dokument Labmagenverlagerung beim Rind (Seite 61-69)