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Thematisch geordnete Hefte verlangten dem Redakteur mehr Anstrengung ab, doch etwas steuerten sie auch in die Verlagskasse hinzu. Wenn sie jemandem mehr Aufmerksamkeit widmeten, verkauften sich die Hefte besser, und hin und wieder bekamen sie noch einen neuen Abonnenten. Diese Ausgabe wird äußerst interessant, informierte er Mitte des Jahres 1913 Schwentner und klagte: „Wie viel Anstrengung und Kosten jedoch nötig sind - dies kann ich Dir noch nicht mitteilen.“165

Doch der Verleger überraschte mit Neuigkeiten. Im Februar 1913 zum Beispiel schrieb er Krek: „Für den Einband [die Bindung des XI. Jahrgangs] gedulde dich noch etwas.

In Arbeit habe ich nun die Gravur nach der Zeichnung von Smrekar und hoffe, dir damit eine Freude machen zu können.“166 Und die musikalisch-literarische Beilage 3-4 des XII. Jahrgangs (1913) konnte bekanntgeben: „Das Verlagswesen versorgte Novi akordi nach dem Plan des Malers H. Smrekar mit neuen originellen Einbänden, die für alle Jahrgänge erhältlich sind, und zwar in 2 Farben: hellbraun oder hellblau. Preis K 1,30.“167

Die Zahl der konstanten Abonnenten von Novi akordi drehte sich in der Zeit der literarischen Beilage um die dreihundert. Die Zeitschrift wurde in 500 Exemplaren gedruckt.168 Die einzige erhaltene Liste ist aus dem Jahr 1911, geschrieben mit einer Schreibmaschine auf 14 Seiten Format A4 und führt alphabetisch 313 Namen an. Unter ihnen sind Musiker, Lehrer, Priester, Juristen, Notare, Ärzte, Apotheker, Staatsangestellte, Händler, Grundbesitzer und zwei Studenten (Marij Kogoj und Ivan Zdešar). Die meisten Abonnenten waren aus Ljubljana (71), und viele noch aus anderen slowenischen Städten (Kranj, Tržič, Kamnik, Gornji Grad, Litija, Trbovlje, Celje, Maribor, Ptuj, Ormož, Borovnica, Logatec, Idrija, Cerkno, Postojna, Vipava, Tolmin, Görz, Triest, Stari trg, Ribnica, Trebnje, Novo mesto, Metlika, Črnomelj). Die

165 Kopie des Schreibens von Krek zu Schwentner, 6.6.1913, Archiv der R. Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

166 Kopie des Schreibens von Schwentner zu Krek, 28.2.1913, Archiv R Slovenije, AS 812, Dateiordner 8

167 Novi Akordi XII/1913, Glasbeno-Književna priloga/Musik-literarische Beilage, Heft 3.-4., S. 36

168 Brief von Krek zu Schwentner, 19.12.1909, Archiv R Slowenien, AS 158

59 Zeitschrift erhielten und zahlten regelmäßig auch für Musik- und andere Kulturvereine (aus Ljubljana: Glasbena matica, Gregorčičeva čitalnica, Narodna čitalnica und Narodna knjigarna, Gesangsvereine Ljubljana, Ljubljanski zvon und Merkur; aus Maribor: Narodna čitalnica und Slovanska čitalnica; Volkslesesäle in Vrhnika, in Slovenj Gradec, v Bovcu; Delavsko bralno društvo in Idrija, Glasbena matica in Triest, Dolenjsko pevsko društvo in Novo mesto; slowenische Leseveriene in Litija, Logatec und Tržič, Musikvereine in Ribnica und Zagorje; Izobraževalno društvo Soča in Lucija, Rokodelsko bralno društvo Tolmin; Bezirkslehrerbibliotheken in Črnomelj, Kamnik, Kranj, Krško, Gornji Logatec, Postojna, Radovljica, Sv. Lenart und Tolmin). Novi akordi reiste also mit der Post durch die ganze Monarchie, auch z.B. nach Zagreb (Pjevački i tamburaški klub Mladost, Janko Barle, Professor Franjo Dugan und Vilko Novak), Senj (Lehrer Karlo Adamič und Josip Jarh), Pazin (Gemeindesekretär Matko Brajšan, Kroatisches Staatsgymnasium, Professor Saša Šantel u.a.m.), Osijek (Organist und Musiklehrer Josip Kamnikar), Kraljeve Vinohrady (Musiker Mirko Dežela), Prag (Musiker Anton Dobronič), nach Wien (Bruder des Redakteurs, Anwalt Bogomil Krek, Ministersekretär Karel Savnik, Sänger Anton Trost, slowenische Vereine Danica, Slovenija, Sava u.a.m.), nach Klosterneuburg (Finanzkommissar Janko Macak) und nach Graz (Staatsangestellter Mihael Novak, Slovensko društvo Triglav). Ein gutes Sechstel der Abonnenten waren Musiker (51, unter ihnen die meisten neuakkordischen Mitarbeiter). Unter der Nummer 110 ist als ständiger Abonnent auch der Redakteur eingetragen: Krek Gojmir, Hofratsmitglied, Wien. Die Liste enthält die Namen der Musiker, welche die Zeitschrift bei ihren Vereinen und anderen Institutionen bekamen, nicht. Katoliška bukvarna hatte, zum Beispiel, vier Exemplare bestellt, eine erhielt sie als Geschenk, und unter den bestellten Heften waren zwei sicherlich für Stanko Premrl und Anton Foerster. Einige Exemplare verschickte der Redakteur regelmäßig auch den Verlagswesen anderer slawischer Musikzeitschriften als Gegenleistung (Pjevački Vjestnik in Zagreb, Hudebna sborma nach Prag, Smetana nach Prag). Wahrscheinlich erhielt die Zeitschrift auf diese Weise auch Karel Hoffmeister in Prag, da er zu derzeit Redakteur der Zeitschrift Hudebni revue war.169

Der Verleger sorgte regelmäßig auch für Rezensionsausgaben für die Redaktionen slowenischer Zeitungen und Zeitschriften. Er verschickte sie an die Zeitungen

169Persönliche Fonds Lavoslav Schtventner, AS 158.

60 Intelligenz eindringen wird, deshalb beschäftigte er sich nicht mit den Einforderungen nicht viel. Doch als später die Kosten wuchsen und die Zeitschrift am Ansehen gewann, konnte der Verleger nicht mehr von der Arbeit für heimische Angelegenheiten leben. Er entschied sich einzugreifen. Bei den Vorbereitungen für den XII. Jahrgang schrieb er Krek: „Von den alten Abonnenten strich ich 40 und stoppte ihnen das Blatt, da sie noch vom letzten Jahr, teilweise auch noch vom Vorjahr Schulden haben. [...] Von nun an werde ich mich an das Prinzip halten: Wer das Blatt haben will - soll dafür bezahlen!“170

Nach mehr als zehnjähriger, eifriger Arbeit und Anstrengung drängten Novi akordi (mit heimischer Sache) über die ethnische Grenze und erweckt das Interesse auch bei den Deutschen. Im Januar 1913 gab der Verleger Krek stolz bekannt: „Heute erhielt ich die erste Bestellung für Novi akordi aus Deutschland, und zwar von Voss Sortiment aus Leipzig für den Jahrgang 1913, vermutlich für eine Bibliothek; auch das deutsche Unternehmen Fritz Rasch aus Celje bestellt den nächsten Jahrgang. Kleinmar &

Bamberg hier bekommt je 2 Ausdrucke.“171 Es scheint, dass Schwentner erst jetzt Erfolg verspürte und fügte hinzu: „Obwohl langsam, machen wir doch Fortschritte!“172 Dies ermutigte ihn zum späteren Verfolgen der Arbeit des Redakteurs, was eine häufigere und genauere Korrespondenz beweist. Für den XII. Jahrgang benachrichtigte er Krek aus eigener Anregung aus, über eine größere Propaganda (bis zu dem Zeitpunkt trieb Krek ihn zum finanziell gewagteren Plänen an): „Ich habe nämlich vor es dem Zvon hinzuzufügen. Slovan, Dom in svet soll als Werbung eine Art Einladung zum Abonnieren von Novi akordi erhalten. Eventuell auch noch Slov. Narod und Slovenec!“173, schrieb er und fügte hinzu: „Es wird wohl etwas Erfolg haben, und wenn wir nur 20 neuer Abonnenten gewinnen, wird es gut sein.“174 Es scheint, dass er zum

170 Brief von Schwentner nach Krek, 13.3.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

171 Brief von Schwentner zu Krek, 23.1.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

172 Brief von Schwentner zu Krek, 23.1.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

173 Brief von Schwentner zu Krek, 10.2.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

174 Kopie des Schreibens von Krek zu Schwentner, 11.2.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

61 ersten Mal eine Werbenotiz verfasste, deshalb benötigte er die Hilfe des Redakteurs:

„Wenn du die meinige Absicht bewilligst, schicke ich dir die Schreibschrift für diese Einladung zur Korrektur, bevor ich sie in den Druck gebe. Vielleicht fügst du noch was hinzu.“175 Diese Neuigkeit erfreute Krek und er antwortete sofort: „Bezüglich der

‚Einladung zum Abonnieren‘ stimme ich deinem Vorschlag vollkommen zu. Ich lese die Einladung gern und schicke sie Dir sofort zurück. Vielleicht füge ich noch was bei. [...]

Es freut mich außerordentlich, dass dich nun mein Bestreben interessiert, dass du die Entwicklung unseres Blattes mit größerer Zuneigung als zuvor verfolgst, dass du meine Bemühungen anerkennst und sie unterstützt und beschleunigst, nicht nur im finanziellen Sinne sondern auch aus ideologischer Sicht. Aus Deinem freundlichen Benehmen mir gegenüber sehe ich, dass dich unser Unternehmen nun auch hin und wieder erfreut und nicht nur schwächt. Und das ermutigt mich besonders, sodass ich mit wahrer Freude und Eifer arbeite.“176

Die Werbeeinladung schickte der Verleger der Redaktion von Ljubljanski zvon, Slovenski narod, Slovenec, Dan, Učiteljski tovariš, und Edinost, Soča. Doch auch der nächsten (zweifachen) Ausgabe der literarischen Beilage (XII/1913) fügte er auf einem besonderem Blatt eine gedruckte Einladung zur Bestellung hinzu:

„Mit Stolz und dem Bewusstsein, dass die Zeitschrift Novi akordi ehrlich ihre Pflicht erfüllt hat, tritt sie in ihr zwölftes Jahr. Die Arbeit, die in dieser Zeit geleistet wurde, ist für unsere zahmen slowenischen Verhältnisse geradezu immens. [...] Novi akordi gehen fröhlich und unverzagt ihren Weg. Je mehr Freunde dazu stoßen, desto früher erreichen wir unser Ziel: Vollkommenheit. Wer bislang mit uns gegangen ist, bleibt bei uns; seine Pflicht ist es, uns neuere Mitreisende zu erwerben. [...] Jetzt warte ich, dass sich neue Abonnenten melden,“177 schrieb dabei Schwentner an Krek.

Die Zeitschrift verlangte zunehmend mehr Anstrengungen und Arbeit, besonders die des Redakteurs. Die Schwierigkeiten häuften sich jedoch immer weiter. Der Redakteur musste für den Zufluss und das Bestellen der Musikstücke sorgen, sie revidieren und für die Druckerei vorbereiten, Bürstenabzüge überprüfen, den Autoren die Korrekturen schicken und das Material an die Druckerei weiter verschicken. Dabei hatte er

175 Kopie des Schreibens von Krek zu Schwentner, 11.2.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

176 Kopie des Schreibens von Krek zu Schwentner, 11.2.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

177 Brief von Schwentner zu Krek, 12.3.1913, Archiv R Slowenien, AS 812, Dateiordner 8

62 dauerhafte Schwierigkeiten mit den Fristen, da diese den Autoren nicht so wichtig waren und sie sich fast regelmäßig verspäteten, besonders Anton Ravnik und Anton Lajovic. Die Unverantwortlichkeit verursachte dem Redakteur Sorgen und zusätzliche Arbeit mit (unnötiger) Korrespondenz. Als Vorbild diente der aufschlussreiche Brief an Janko Ravnik: „Können Sie von der Druckerei Eberle-Waldbeim geschickte Korrekturen von Poljske pesmi mit der Schreibschrift unverzüglich zur unterschriebenen Redaktion zurückschicken. Wegen Ihrer Unpünktlichkeit erscheint die 6. Ausgabe mindestens 3 Wochen später. Also bitte: sofort!“178

Noch mehr Arbeit gab es mit der literarischen Beilage. Da er den meisten Text beitrug, musste der Redakteur die heimische und ausländische Periodik verfolgen. Auch für die Beiträge, die er nicht selbst verfasste, musste er sorgen, das heißt den Autor auswählen und ihm seine Wünsche äußern. Die Arbeit häufte sich am meisten am Ende des Jahres, als die Zeit zur Zusammensetzung des Inhaltsverzeichnisses kam. Aus der Korrespondenz wissen wir, dass ihm bei dieser präzisen Arbeit von dem Jahr 1912 sein Freund Dr. Milko Lubec half. In den Briefen klagte Krek auch ab und zu: „Arbeit, immens viel Arbeit. Leider auch im Amt! Vom alleinigen Lesen der Zeitungen und bescheuertem Korrespondieren komme ich nicht zur waren Arbeit. [...] Es ist zu sehen, dass die Beilage auf der einen Seite eine große Bedeutung hat, auf der anderen Seite schadet sie meinem eigenen Schaffen offensichtlich, vor allem bis ich alles allein nicht nur machen muss, sondern jeden Artikel, jede Bewertung selbst inspirieren und mehrmals für kleinliche Notiz betteln muss!“179 Da weder der Wille des Redakteurs noch der des Verlegers im slowenischen Umfeld in solchem Maß bemerkt wurden, wie sie verdienten, ihre Arbeit aber zu wenig geschätzt wurde, konnten sie sich nur noch durchs gegenseitige Ermutigen und mit aufrichtiger Zusammenarbeit durchhalten.

Weder die hohe Qualität noch die außer parteiische Leitlinie konnter vordringen.

Die Nachfrage nach Novi akordi war nie zufriedenstellend, das Werben, das zum Betteln für neue Abonnenten hinauswuchs, wurde die Regel. Einen öffentlichen Effekt gab es trotzdem nicht. Es scheint, dass die schon folkloristische Missgunst überhand

178 Im Schreibarchiv Novi akordi: Beležnica II. Nummer: 806, 18.1.1912, NUK, M.

179 Brief von Krek zu Schwentner, 17.2.1911, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

63 nahm, vielleicht auch aus Nachlässigkeit. Dies nahmen auch die Verlagswesen an, welche die Rezensionsexemplare bekamen, doch keine Berichte brachten. Es empörte den Redakteur vollkommen: „Jetzt schweigen noch Ljubljanski zvon, Dom in svet, Slovan, Slovenski narod und Slowenec. Sie bringen nicht einmal den Inhalt! Achtlose Bande!“180

Ständige Schwierigkeiten gab es auch mit der Druckerei Blaznik, welche die literarische Beilage druckte. Unordentlichkeit und Unpünktlichkeit waren für den Redakteur, der an die tadellose Arbeit der Wiener Druckerei Eberl gewöhnt war, völlig unverständlich.

Zum Verleger klagte er auch diesbezüglich: „Überhaupt alles ist in einer grauenhafter Unordnung, die Korrekturen sind durcheinander, wie dem Schriftsetzer aus den Händen gefallen, und alles voller Fehler. Die Schreibschriften hatten sie schon im März, wenigstens Teilweise.“181

Kompromisslos versicherte er. „Ich bin nicht als Korrektor bei der Druckerei angestellt und ich sage dir definitiv, dass ich nächstes Jahr absolut nicht mehr mit dieser Druckerei, die all die Korrekturarbeit dem Redakteur überlässt, arbeiten werde.“182 Die Umstände haben sich durch das Vermitteln des Verlegers etwas verbessert, doch nicht für lange. Anfang Dezember 1913 kündigten die Schriftsetzer einen allgemeinen Streik an. Der Redakteur bereitete die Beilage für das erste Heft des XIII. Jahrgangs vor, welches im Januar 1914 erscheinen sollte, der Streik hingegen dauerte mindestens zwei Monate und erst im Februar 1914 konnte Krek bekannt geben: „Ich melde mich mit der fröhlichen Neuigkeit, dass gestern in den Druckereien mit der Arbeit begonnen wurde.“183 Auch die politischen Verhältnisse verschärften sich, was sich in der Gesellschaft, dem Alltag und in der Arbeit zeigte. Am Ende brach der Krieg aus. Die Redakteurs- und Verlagsarbeit wurden bis dahin schon durch anderen Sorgen in den Schatten geworfen. Korrespondenz gab es wenig und auch der Redakteur erkrankte schwer. Novi akordi erschienen mit Verspätung, im kleineren Umfang und wegen der Krankheit von Krek ohne die literarische Beilage. Dem ersten Heft des XIII. Jahrgangs wurde die Nachricht des Verlegers beigefügt: „Weil der Herr Redakteur das Ordnen

180 Kopie des Schreibens von Krek zu Schwentner, 11.3.1913, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

181 Im Schreibarchiv Novi akordi: Beležnica II. Nummer: 869, 11.5.1912, NUK, M.

182 Im Schreibarchiv Novi akordi: Beležnica II. Nummer: 869, 11.5.1912, NUK, M.

183 Brief von Schwentner zu Krek, 18.2.1914, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

64 der musikalisch-literarischen Beilage vorübergehend stoppen musste, erscheinen die ersten drei Bündel des laufenden Jahrgangs von Novi akordi ohne die Beilage. Dem vierten Bündel wird eine Beilage vierfachen Umfangs hinzugefügt. Die Abonnenten bitten wir höflichst, die gegebenen Umstände zu berücksichtigen und sich bezüglich der Beilage bis zum Erscheinen des 4. Bündels zu gedulden.“184 Dem vierten Heft wurde wirklich eine umfassende Beilage hinzugefügt, die von der Druckerei Učiteljska tiskarna in Ljubljana gedruckt wurde. Wann das fünfte Heft erschienen ist, ist nicht vollkommen klar, wahrscheinlich erst am Anfang des Jahres 1915. Und erst im August 1915 erinnerte sich Krek erneut an Novi akordi, da der XIII. Jahrgang noch nicht abgeschlossen war. Er fragte Schwentner: „Und was ist mit unseren Novi akordi? Wie und was gedenkst Du bezüglich der letzten Ausgabe dieses Jahrgangs zu unternehmen?“185 Er schlug vor: „Es scheint, der Krieg wird sowieso nicht bald zu Ende sein. Wäre es nicht angebracht die letzte Ausgabe ohne die herbstliche Beilage zu veröffentlichen, um diesen Jahrgang zu beenden und damit wir unseren Abonnenten Dank erweisen? Ich habe noch Notenmaterial. Die erste Korrektur würde natürlich ich selbst lesen.“186 Er vergass auch nicht auf die schwere Verlagsarbeit („Mit dem Verschicken dieser Ausgabe wird es wirklich ein Kreuz sein,“187), doch trotz der Kriegsverhältnisse verlor er den Willen nicht: „Sobald der Krieg vorbei ist, können wir mit dem neuen Jahrgang anfangen.“188

Hier endet die Veröffentlichung von Novi akordi - das sechste Heft des XIII. Jahrgangs erschien nicht. Der Krieg dauerte zu lange und nach ihm veränderten sich die Umstände bei den Mitwirkenden (vor allem bei dem Redakteur und dem Verleger) und im Musikgeschehen allgemein so sehr, dass das Wiederbeleben von Novi akordi nicht mehr möglich war, die routinemäßige Arbeit keinen Sinn mehr ergab und die Anschauungsbestimmtheit der Mitarbeiter nach der Nachkriegsideeneuphorie überhaupt unmöglich erschien.

184 Novi akordi XIII/1914, Heft 1., zugegebene Blatt

185 Brief von Krek zu Schwentner, 9.8.1915, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

186 Brief von Krek zu Schwentner, 9.8.1915, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gojmir Krek

187 Brief von Krek zu Schwentner, 9.8.1915, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

188 Brief von Krek zu Schwentner, 9.8.1915, Archiv R Slowenien, persönliche Fonds Schwentner, AS 158, Karte Gomir Krek

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