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4.4 Metaanlaysen – eine Übersicht

4.4.8 Bretz (1989)

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texten ergeben zum Beispiel Medical Practice, (3) sowohl breite Definitionen von Erfolg ver-wenden als auch spezifische Kriterien, (4) die Evidence der High-School und (5) attempting to ascertain hinsichtlich der Beziehung zwischen akademischen Fähigkeiten und Berufserfolg.

Baird (1985) gliedert die Arbeit sodann in die unterschiedlichen Bereiche. Für die Medizin bezieht er sich auf Wingard & Williamson (1973), die sieben Studien zusammenfassten: „Alt-hough studies in this area are sparse, available research findings have demonstrated that little or no correlation exists between academic and professional performance“.

Price et al. (1973) erwähnen in Baird (1985), dass: „Medical school grades are inadequate as substitute criteria for on-the-job performance of physicans. Our research has shown that aca-demic performance is independent of actual performance and typically comes out as a separate and independent factor. In other words, grades do not come close to being parallel forms to later criteria of professional performance. In fact, the correlations fall far short of being high enough for satisfactory reliability coefficients, but instead nearly all of them are so low as to question whether any of them were truly non-zero correlations.“ (S. 33)

Methodisch wurde wie folgt vorgegangen: es erfolgte zuerst ein ERIC-System-Research für Studien bezüglich des Berufserfolges, achievment, creativity with grades, academic ability oder test scores. Anschließend erfolgte eine systematische Research durch psychologische abstracts und college student abstracts zu den gleichen Themen. Schlussendlich wurden 19 Journals durchgeschaut für die Jahre 1966 bis 1984. Wie schon erwähnt, können die Zusammenhänge summa sumarum als moderat bezeichnet werden.

over 30 measures as criteria

4.4.8 Bretz (1989)

Im Rahmen seiner Metaanalyse analysiert Bretz (1989) den Zusammenhang zwischen College-GPA und Erwachsenenerfolg. Gesamthaft kommen die Verfasser zum Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen Noten und Berufserfolg gibt, jedoch zeigt sich nach Aufsplittung in die Subbereiche, dass in den Bereichen Business und Teaching eine signifikante Beziehung zu existieren scheint, die Resultate jedoch aufgrund der relativ kleinen Untersuchungspopulation mit etwas Distanz interpretiert werden müssen. Gesamthaft erwähnen die Untersucher, dass es wohl bessere Prädiktoren des Berufserfolges gibt und nicht empfohlen wird, den GPA als Prä-diktor einzusetzen. Es wird erwähnt, dass es absolut zentral ist für Unternehmen, gute Arbeit-nehmer zu identifizieren. Mehrere Methoden existieren dafür, wie beispielsweise Interviews,

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Arbeitsproben oder Intelligenztests oder Persönlichkeitstests. Von allen diesen Mitteln hatten erstaunlicherweise biographische Daten (biographical data) die höchste Validität in der Vor-hersage des Berufserfolges. (Asher, 1972; Reilly and Chao, 1982). Eine Komponente, welche oft miteingeschlossen wird, ist das sogenannte scholastic achievement, welches gewöhnlich mit dem GPA gemessen wird.

Erwähnt wird, dass der potentielle Nutzen beim Verwenden dieses Prädiktors auf der Hand liege, ist er doch einfach zugänglich und somit ist seine Erhebung mit geringen Kosten verbun-den. Bezüglich eines optimalen und komplexeren Prädiktors erwähnt Bretz unter Bezugnahme auf andere Autoren: „A highly valid predictor may be so expensive that the use of a less expen-sive predictor with lower but acceptable validity may be preferred.“ (Schmidt, Hunter, McKen-zie & Muldrow, 1979). Die Verwendung des GPA als Prädiktor liegt somit, wie schon erwähnt, auf der Hand, der GPA ist einfach zugänglich und sozusagen kostenfrei. Bretz erwähnt, dass in den vergangenen Dekaden zahlreiche Forscher versucht haben, den Zusammenhang zwischen Noten und mehreren Faktoren des Berufserfolges zu erheben. Die häufigsten verwendeten Kri-terien des Berufserfolges in den Bereichen Wirtschaft (Business), Lehrerwesen (Teaching), In-genieurwesen (Engineering) und Medizin waren Größen wie das Gehaltsniveau oder Beurtei-lungen (Ratings) durch Vorgesetzte. Andere weniger oft verwendete Kriterien waren soziale Aktivitäten (social Activity), gesellschafltiche Partizipation (civic participation), kulturelle In-teressen (cultural interests) und allgemeine Zufriedenheit (general satisfaction). Bretz erwähnt, dass eine Durchsicht der Literatur zu kontroversen Ergebnissen führe bezüglich des wahren Effektes des GPA für den späteren Erfolg. Unter Verweisung auf die Studien von Harrell der Jahre 1969, 1970 und 1972 (Harrell, Harrell, McIntyre & Weinburg, 1974) wird erwähnt, dass die Korrealtion in einigen Fällen doch positiv sei. In anderen Fällen (Pfeffer, 1977; Jepson, 1951) wird auf eine signifikant negative Korrelation aufmerksam gemacht. Methodisch wird Bezug genommen auf das metaanalytische Verfahren von Hunter-Schmidt. Im Rahmen der Durchsicht der Literatur wurden 50 Studien identifiziert, welche während einer 66-jährigen Zeitperiode von 1917 bis 1983 durchgeführt wurden. Die Größe der Stichproben variierte von 20 bis 10’000 und eine Vielzahl von unterschiedlichen Parametern wurde verwendet, um die Effekte zu beschreiben. Dies führte zu einer Einschränkung, da das metaanalytische Verfahren nach Hunter & Schmidt (1990) voraussetzt, dass nur r-, t- oder F-Statistiken verwendet werden.

Diese drei Größen lassen sich mit Hilfe einer algebraischen Transfomation in die Effektstärke [d] umwandeln. Aus diesen Gründen wurde die Zahl der Studien auf 31 reduziert. Da einige

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Studien sich mit mehreren Aspekten beschäftigten, wurden diese Studien wiederum aufge-schlüsselt, was die Zahl der verwendeten Untersuchungen auf 39 erhöhte. Einige Studien wur-den dabei extrahiert aus bestehenwur-den Metaanalysen wie beispielsweise derjenigen von Hoyt (1965).

Die zusammenfassende Betrachtung zeigt, dass die Korrelation von r = -.25 (d = -.499), also eine inverse Beziehung zwischen GPA und Berufserfolg (Gambrilll, 1922) bis zu einer signifi-kant positiven Beziehung r = .43 (d = .95) reicht (Pierson, 1947). Sechs Metaanalysen wurden durchgeführt, um folgende Untereffekte zu messen: (1) the overall effect, (2) the effect on measures of success in business, (3) the effect on measure of success in teaching, (4) the effect on measures of success in engineering, science & medicine, (5) the effect on miscellaneous criterion measures (6) the effect using only graduate school (usually second year MBA) GPA as predictor.

Die Resultate können wie folgt interpretiert werden. Die gesamthafte Metaanlyse zeigt keinen positiv signifikanten Zusammenhang zwischen GPA und Berufserfolg. Der korrelative Wert ist .39 und ist nicht signifikant auf einem Alpha-Level von 0.05. Unteranalysen lassen den Schluss zu, dass signifikante Beziehungen existieren. Studien in science, engineering, medicine lassen vermuten, dass keine signifikante Beziehung besteht. Die abschließende Metaanalyse mit der Eingrenzung der Beziehung des Graduate-School-GPA lässt eine positive Beziehung vermuten (d = .73, p [is less than] .01).

Die selbst durchgeführte Studie umfasste 328 Absolventen einer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 3 großen US-amerikanischen Universitäten des mittleren Westens. Aufgeteilt war die Stichprobe in 277 Undergraduatestudenten und 88 Graduatestudenten, wobei etwa 70 % Männer waren. Methodisch verwendete man OLS-Regressionen. Es zeigte sich, dass GPA‘s unter Schulen sich nicht signifikant unterscheideten, wobei 3 Indikatoren verwendet wurden:

starting salary, current salary und salary growth. Des Weiteren wurde die Berufsbefriedigung beachtet, welche mit dem Minnesota Satisfaction Questionnaire (MSQ) erhoben wurde. Die Metaanalyse suggeriert einen geringen (moderate) Zusammenhang zwischen GPA und Berufs-erfolg (hier: success in business). Die Daten lassen den Schluss zu, dass der GPA eine gute prädiktive Kraft aufweist für das Startgehalt der männlichen MBA-Studenten, die Berufsbefrie-digung für die weiblichen MBA-Studenten und für das Startgehalt der kombinierten Business School Graduates, jedoch war der GPA kein Prädiktor für das Gehaltswachstum. Einige demo-graphische Besonderheiten sind zu nennen, auffälligerweise war der GPA kaum signifikant in

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der Vorhersage der Berufsbefriedigung (job satisfaction) für Frauen. Die Verwendung des GPA als sinnvoller Prädiktor für Berufserfolg bleibt fraglich. Bretz erwähnt, dass es bessere Prä-diktoren des Berufserfolges gebe. Die Anzahl Arbeitsstunden, Startgehalt und das Startsalär eignen sich besser das zukünftige Niveau vorauszusagen. Des Weiteren wird auch auf Inkon-sistenzen aufmerksam gemacht, der GPA sei schwer vergleichbar infolge der grossen Hetero-genität zwischen unterschiedlichen Kursen. Ein Student, welcher harte Kurse wählt, wird mit einem geringeren GPA abschließen als sein Kollege, der eher einfachere Kurse wählt. Des Wei-teren ist ein Hinweis auf die extracurricularen Aktivitäten notwendig. Zahlreiche extracurricu-lare Aktivitäten können den GPA eines Studenten mitbeeinflussen, sind aber auch Indikatoren von Leadership und/oder Initiative. Des Weiteren ist der GPA ganz einfach ein Maß für die Messung der akademischen Leistung in den Kursen, welcher ein Student gewählt hat. Bretz verweist aber unter Verweisung auf Arvey (1987) darauf, dass vor allem die allgemeine Intel-ligenz ein guter Prädiktor des beruflichen Erfolges sei. Abschließend sei das Zitat von Bretz (1989) erwähnt „The empirical analysis generally supports the meta-analytic results that col-lege GPA is generally a poor predictor of adult work related achievement“ (S. 17).