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5. Diskussion

5.8. Schlussfolgerung für die Praxis

5.8.1. Aspekte zu Functional Food

Diese Ergebnisse suggerieren, dass diätetische Eichelpolyphenole und/oder andere antioxidative Metaboliten für die Reduzierung der Fettoxidation bei freilebenden Iberischen Schweinen verantwortlich sein könnten. Diese Arbeit zeigt, dass weitere Studien über den Metabolismus von Polyphenolen ganz besonders auch für die Einstufung der Eichel als Functional Food dringend benötigt werden.

Mit Functional Food werden Nahrungsmittel betitelt, die neben dem nutritiven Effekt auch einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten. Während die milderen Eicheln aus mediterranen Ländern bereits als Functional Food diskutiert werden (RAKIC et al. 2006; MEYERS et al. 2006), sind deutsche Eichelarten kein (bzw. nicht mehr) fester Bestandteil in der Humanernährung. Zwar sind in der vorliegenden Arbeit nicht die Auswirkungen der Polyphenole auf den tierischen bzw.

menschlichen Körper überprüft worden, sondern nur Angaben aus der Literatur aufgeführt, wenn aber Eicheln aufgrund der enthaltenen Polyphenole den Status von Functional Foods erreichen, dann wäre in Folge zu prüfen, ob auch die

Fleischprodukte von mit Eicheln gefütterten Schweinen einen gesundheitsfördernden Effekt besitzen.

5.8.2. Aspekte für die Fütterung von Eicheln

Für weitere Aussagen über die Polyphenolverteilung in Eicheln und damit die Empfehlung, ob ganze Eicheln oder effektiver nur geschälte Eicheln gefüttert werden sollen, sind weiterführende Untersuchungen von Extrakten aus abgetrennten Schalen und entschältem Endosperm nötig.

Der „Pata Negra“ Schinken wird von den Iberischen Schweinen gewonnen, die immer noch zur Eichelmast in die Wälder getrieben werden. Diese Mastart stellt die natürlichste dar. Unter diesen Bedingungen steht es den Schweinen frei, wie viele Eicheln sie zu sich nehmen und wie der tägliche Anteil an anderen Früchten und Samen, Gras oder auch Insekten variiert (vgl. Kap. 2.3.4.1.). Dieses kann während der Stallmast nicht gewährleistet werden.

Trotzdem sind Berechungen der täglichen Fütterungsmenge von Eicheln sinnvoll.

Die von CANTOS et al. (2003) aufgezeigten Mengen von 14 bis 20 g Polyphenolen pro Schwein täglich können zur Berechnung der Tagesmenge an Eicheln herangezogen werden. Wie allerdings schon CANTOS et al. (2003) zeigten, weichen die Polyphenolgehalte der Eichelarten stark voneinander ab.

Tabelle 5.2. Entsprechende Polyphenolmengen, basierend auf der täglichen Aufnahme von 2, 3 und 4 kg Eicheln

tgl. Polyphenolmenge (g bei 2 kg Eicheln)

tgl. Polyphenolmenge (g bei 3 kg Eicheln)

tgl. Polyphenolmenge (g bei 4 kg Eicheln)

unbehandelte Eicheln 13,6 20,4 27,2

therm. getr. Eicheln 2,8 4,2 5,6

Eichelsilage 6,6 9,9 13,2

Legt man die von CANTOS et al. (2003) gegebenen Werte der Rationsberechnung zugrunde, erreicht man mit den untersuchten Eichelfutterproben Mengen, die an die Grenzen der täglichen Futteraufnahme von Schweinen kommen (für 20 g

Polyphenole täglich über 10 kg thermisch getrocknete Eicheln). Nach CANTOS et al.

(2003) beträgt die tägliche Aufnahme 7 bis 10 kg Eicheln, die ohne (sichtbare) Begleiterscheinungen vertragen werden. Die Akzeptanz ist dabei nicht berücksichtigt.

Damit konnte gezeigt werden, dass in deutschen Eichelarten deutlich weniger Polyphenole analytisch nachweisbar sind als bei Q. ilex. In Tabelle 5.2. werden die täglich aufgenommenen Polyphenolmengen für die unterschiedlichen Eichel-futterproben gezeigt. Im Vergleich zu Q. ilex sind die Phenolgehalte unabhängig von der Verarbeitung deutlich niedriger.

Tabelle 5.3. Entsprechende Futtermengen, basierend auf der täglichen Aufnahme von 14 bis 20 g Polyphenolen

tgl. Polyphenolmenge (g)

Unbehandelte Eicheln (kg tgl.)

Therm. getr. Eicheln (kg tgl.)

Eichelsilage (kg tgl.)

14 2,1 10 4,2

16 2,4 11,4 4,8

20 2,9 14,3 6,1

Berücksichtigt man die sinkende Akzeptanz bei steigender Eichelfuttermenge, so sollte die tägliche Futtermenge an unbehandelten Eicheln zwischen 1,75 und 2,5 kg liegen (Tab. 5.3.). Bei Verfütterung von Eichelsilage kann die Menge erhöht werden.

Zu thermisch getrockneten Eicheln liegen keine Angaben vor, voraussichtlich liegt die akzeptierte Futtermenge höher als bei unbehandelten Eicheln.

Um die von CANTOS et al. (2003) genannten Mengen einzuhalten, sind tägliche Futtermengen von über 2 kg unbehandelter Eicheln (Tab. 5.3.) nötig. Bei der Verfütterung von behandelten Eicheln erreichen die Futtermengen schnell die Gesamtmenge der Futteraufnahme. Damit bestätigt sich die Schlussfolgerung, dass mit gleichen Futtermengen von behandelten Eichelfuttermitteln nicht die selben Effekte erzielt werden können, die mit unbehandelten Eicheln in der Stall- oder besser noch Weidemast erreicht werden.

Dies zeigt sehr deutlich, dass für die Produktion vergleichbarer Fleischprodukte in der Stallmast Eicheln gewählt werden müssen,

- die einen möglichst hohen Polyphenolgehalt haben

- deren Schale deutlich weniger Polyphenole aufweist als der Kern (dadurch wird die Lagerung geschälter Eicheln ermöglicht, ohne große Mengen Polyphenole zu verlieren)

- die einen -) Tocopherolgehalt haben (nach CANTOS et al.

2003).

Aus wirtschaftlicher Sicht ist sicherlich die Lagerung von unbehandelten Eicheln die kostengünstigste, auch wenn hierbei ein erhöhter Aufwand durch Qualitätskontrollen nötig wird. Bei der Lagerung von unbehandelten Eicheln ist Schimmelbildung die größte Gefahr. Gelingt es, diese auszuschließen, so ist definitiv die Fütterung von unbehandelten Eicheln die natürlichste und gleichzeitig die kostengünstigste Art, hochwertige Eichelfleischprodukte auch in Stallmast herzustellen. Beim Vergleich der zu fütternden Gesamtmengen zeigt sich, dass fünfmal mehr getrocknete Eicheln gefüttert werden müssten, um auf gleiche Polyphenolgehalte zu kommen. Bei Eichelsilage sind die Fütterungsmengen nur geringfügig höher als bei unbehandelten Eicheln. Bei der berechneten Polyphenolgesamtmenge ist das Polyphenolspektrum nicht berücksichtigt. Es weicht zwischen Eichelsilage und unbehandelten Eicheln ab.

Ebenso bleibt unberücksichtigt, dass während der Verarbeitung möglicherweise wesentliche Polyphenole verloren gehen.

Die in der Literatur (NEHRING 1972, BECKER et al. 1965) empfohlenen Zubereitungsformen Dörren und Malzen verursachen hohen Arbeitsaufwand.

Besonders das Malzen von Eicheln für mehrere Schweine erhöht deutlich die Kosten, der Gewinn durch den Verkauf von Eichelfleischprodukten wird dadurch geschmälert.

Neben den Ansprüchen an die Inhaltsstoffe der Eicheln werden des weiteren zusätzliche Anforderungen an die Lagerungsfähigkeit der Eicheln gestellt.

Speziell die thermische Belastung sollte so gering wie möglich gehalten werden.

Basierend auf diesen Ergebnissen und den in der Literatur vorgeschlagenen Verarbeitungstechniken können klare Empfehlungen für die Herstellung von Eichelfutter mit möglichst hohen Gehalten an Polyphenolen ausgesprochen werden:

- Wahl der richtigen, polyphenolreichen Rohware, die trotz Verarbeitung ein breites Spektrum bietet an optimalerweise gesundheitsfördernden Polyphenolen

- Optimierung der restlichen Futterzusammenstellung

- ein Verarbeitungsprozess, der unnötige Standzeiten vermeidet, Schimmelbildung gering hält, gleichzeitig die Oxidation der Polyphenole ausschließt und durch wenige Prozessschritte den Polyphenolgehalt nur wenig verändert

Die Waldmast führt zu der Frage, ob die Eicheln allein ausschlaggebend für das besondere Fleischaroma sind. Es könnten auch die Bucheckern oder zumindest die Kombination von Bucheckern und Eicheln dafür verantwortlich sein.

In Bucheckern sind Saponine enthalten und ein hoher Gehalt an Oxalsäure. Weiter sind, wie auch in Eicheln, viele pflanzliche Glycoside enthalten (ROTH et al. 1994).

Da bei dieser Arbeit kein Vergleich zu Bucheckern durchgeführt wurde, bleibt diese Vermutung unbestätigt und offen für weiterführende Untersuchungen, ganz besonders im Hinblick auf Fütterungsempfehlungen für die Stallmast.

Da die Trockenmasse in Bezug auf Reifegrad, Eichelart, Exosperm und Endosperm sehr unterschiedlich ist, können hier (erste) Parallelen zu den Polyphenol-Werten für diese Betrachtungspunkte gezogen werden. Eine hohe Trockenmasse geht mit steigenden Polyphenolgehalten einher. Wenn es gelingt, Eicheln zu lagern, die eine hohe Trockenmasse aufweisen, können den Tieren deutlich höhere Mengen an Polyphenolen zugeführt werden. Dann ist aber ausdrücklich darauf hinzuweisen,

dass bei hoher Polyphenolgabe die Nebenwirkungen und damit auch die Giftwirkungen zunehmen. Daher ist es unerlässlich, zur Ermittlung der täglichen Fütterungsmenge die Eicheln unabhängig von der Verarbeitungsart zumindest auf den Gesamtphenolgehalt zu untersuchen, um negative Effekte während der Mast zu vermeiden. Besonders in der Stallmast, bei der die Tiere nicht auf andere Futterquellen ausweichen können, ist dies von ausgesprochener Wichtigkeit für eine ausgewogene Fütterung.

SCHLESIER (2001) hat die Wechselwirkungen von Tee-Polyphenolen und Eisen beschrieben. Nicht auszuschließen ist, dass der Eisenmangel besonders bei jungen Schweinen zu Krankheitsanzeichen und einem gestörtem Metabolismus führen kann.

Nach der Eichelfütterung in den durchgeführten Fütterungsreihen waren Veränderungen der Nierenfunktion feststellbar, die Ergebnisse werden in folgenden Artikeln publiziert.

Es ist zu hoffen, dass die Erforschung der Eichelinhaltsstoffe es ermöglichen wird, Tannine und Polyphenole in einer Vielzahl von Pflanzen und Pflanzenteilen, basierend auf einer Reihe spezifischer Substanzen, als gesundheitsfördernd und/oder gesundheitsschädigend einzustufen.

Der Gewinn weiterführender Erkenntnisse auch für Humanernährung bzw.

Humangesundheit ist nicht unrealistisch. Die Studien zur „Native Californian Diet“

(MEYERS et al. 2006) sind ein erster Hinweis dafür.

6. Zusammenfassung

Kristina Golling

Phenolische Inhaltsstoffe in Eicheln (Früchte von Quercus spp.) sowie im Harn von Schweinen

bei Nutzung von Eicheln als Futtermittel

Die vorliegende Arbeit schafft einen Überblick über die phenolischen Eichelinhaltsstoffe von Q. robur, Q. petraea und Q. rubra. Anlass dafür ist die Renaissance der Eichelmast, bei der Schweine im Herbst mit Eicheln gefüttert wurden. Daraus resultiert ein einzigartiges Fleischaroma, für das der Verbraucher bereit ist, höhere Preise zu zahlen. Um diese Fütterung im Stall zu gewährleisten, werden hohe Ansprüche an die Lagerung der Eicheln gestellt. Die Lagerfähigkeit kann durch Be- und Verarbeitung des Ausgangsmaterials optimiert werden. Daher wurden neben unbehandelten Eicheln auch thermisch getrocknete Eicheln und Eichelsilage qualitativ und quantitativ untersucht.

Aus den Untersuchungen von verarbeiteten Eicheln konnten neue Erkenntnisse gezogen werden. Hier zeigte sich ein sehr niedriger Phenolgehalt nach thermischer Trocknung. Auch das Silieren von Eicheln senkte den Gesamtphenolgehalt.

Dagegen konnten in den verarbeiteten Eichelfutterproben freie Polyphenole detektiert werden, die in unbehandelten Eicheln nicht nachweisbar waren. Daraus ergibt sich der Schluss, dass möglicherweise mit behandelten Eicheln nicht die selben Effekte im Eichelfleischprodukt erzielt werden können, wie in der Mast (Stall-oder Weidemast) mit unbehandelten Eicheln.

Erstmals wurden verschiedene Reifestadien der Eicheln untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Phenolgehalt unreifer Eicheln signifikant niedriger war als

der in reifen. Mit der Analyse durch HPLC-MS/MS wurden Verbindungen in reifen Eicheln nachgewiesen, die in grünen Eicheln (noch) nicht vorliegen, so ist z. B.

Valonsäure-dilacton in grünen Eicheln nicht nachweisbar.

Zur Analyse der Polyphenole wurden verschiedene Messmethoden eingesetzt und kombiniert. Bei der Analyse durch HPLC-UV kam eine Chromolith® Performance RP 18ec Säule zum Einsatz. Damit gelang es, die Probenextrakte aufzutrennen und in unbehandelten Eicheln mehrere Polyphenole (Chlorogensäure, Gallussäure, Ellagsäure, Quercetin u. a.) nachzuweisen. Diese ließen sich außerdem in grünen und überreifen Eicheln identifizieren, was dafür spricht, dass sie während des Wachstums der Eichel vollständig erhalten bleiben und dass es keine Rolle spielt, ob Schweine grüne, reife oder überreife Eicheln aufnehmen.

In Übereinstimmung aller eingesetzten Analysemethoden (HPLC-UV und DAD, GC-MS und HPLC-GC-MS/GC-MS) zeigte sich, dass die thermische Trocknung von Eicheln zum niedrigsten Gesamtphenolgehalt und den niedrigsten Einzelphenolgehalten führt.

Damit ist unter Berücksichtigung der Polyphenolgehalte die Verfütterung von thermisch behandelten Eicheln zur Erzielung eines hochwertigen Fleischproduktes nicht ausreichend. Die Futtermenge müsste signifikant erhöht werden, um gleiche Mengen an Phenolen zuführen zu können. Bei hohem Anteil an Eicheln sinkt die Akzeptanz des Futters bei den Schweinen.

In der Eichelsilage waren weder freies Epicatechin noch Chlorogensäure nachweisbar. Dort waren hingegen große Mengen Ellagsäure zu finden. In den unbehandelten Eicheln dominierte neben der Gallussäure und Ellagsäure auch Quercetingalaktosid. Durch thermische Trocknung und Fermentation wurden diese Verbindungen unterschiedlich beeinflusst. Viele Substanzen wurden bei der Verarbeitung oxidiert und/oder gespalten. Um circa 50 % sank der Gehalt von flüssigchromatographisch nachweisbarer Gallussäure, auch die Gehalte von Quercetingalaktosid und Epicatechin fielen. Andererseits stiegen besonders die Gehalte der Ellagsäure bei thermisch getrockneten Eicheln fast um das Vierfache an, in der Eichelsilage wurden im Vergleich zu unbehandelten Eicheln sogar fünffache

Werte nachgewiesen. Das Verfüttern der Eichelsilage führt zur gesteigerten Zufuhr besonders von freier Ellagsäure, freier Chlorogensäure und freier Kaffeesäure.

Andere Inhaltsstoffe aus unbehandelten Eicheln waren durch den fermentativen Abbau während des Siliervorgangs nicht mehr nachweisbar. Im Vergleich der Gesamtphenolmenge ist die Eichelsilage durchaus vergleichbar mit der von unbehandelten Eicheln.

Die vorliegende Arbeit zeigt darüber hinaus, dass verschiedene charakteristische Metabolite der Polyphenole bereits wenige Stunden nach der ersten Aufnahme von Eicheln im Harn nachweisbar sind. Dafür genügen verhältnismäßig kleine Mengen Eichelfutter. Unter Einsatz der HPLC-MS/MS konnten Quercetinsulfat, Quercetin-3-glucosid, Quercetagetin-7-O-glucosid und Urolithin A-diglucuronid in Abhängigkeit zu der Verfütterung von Eicheln identifiziert werden. Diese Untersuchungen stellen den Grundstein für Untersuchungen des Metabolismus von Eichelpolyphenolen sowie die Auswirkung der Eichelfütterung auf den tierischen Körper dar. Weiterführende Analysen sind dringend erforderlich.

Abschließend wird unbedingt empfohlen, die zu verfütternden Eicheln (im Hinblick auf Eichelart, Reife und gegebenenfalls Verarbeitungsprozess) auf ihren Gesamtphenolgehalt, besser noch auf das gesamte Polyphenolspektrum, zu untersuchen, um ausschließen zu können, dass es während der Mastperiode zu Unverträglichkeiten kommt.

Die weiterführende Erforschung der Eichelinhaltsstoffe kann dazu beitragen, die Tannine und Polyphenole in einer Vielzahl von Pflanzen und Pflanzenteilen, basierend auf einer Reihe spezifischer Substanzen, als gesundheitsfördernd und/oder gesundheitsschädigend einzustufen. Die Erkenntnisse daraus bringen weitere Informationen, die auch für die Humanernährung bzw. Humangesundheit übertragbar sein werden.

7. Summary

Kristina Golling

Phenolic compounds in oak acorns (Quercus spp.) and in urine from pigs

fed with oak acorns

The present dissertation shows an overview of the phenolic compounds of Quercus rubor, Q. petraea and Q. rubra. The reason for this paper is the renaissance of acorn fattening, where pigs are fed with acorns in autumn. After slaughtering and maturation of the meat, the acorn feeding results in a unique flavour of the meat.

Consumers are willing to pay a higher price for this meat. In order to ensure this way of feeding in the stable, high standards are required for storing the acorns. Storing can be optimised by processing the acorn raw material. For this reason, untreated acorns as well as thermally dried acorns and acorn silage were investigated.

By analysing processed samples of acorn feed new knowledge was gained. The polyphenolic content after thermal drying is very low. Also, the silage production reduces the total phenolic content. In processed samples of acorn feed free phenols were detected that were not detectable in untreated acorns. So it can be concluded that the use of processed acorns will not lead to the same results in the acorn meat products that are achieved by the feeding (in stable or grazing land) untreated acorns.

For the first time different ripening phases of acorns were analysed. It was possible to show that the polyphenolic content of unripe acorns is significantly lower than in ripe or overripe acorns. In ripe acorns substances could be detected by

HLPC-MS/MS that were not detectable in unripe acorns. For example, valoneic acid dilactone was not detectable in green oak acorns.

For analysing the crucial polyphenols, different analytical methods were used and combined with each other. For the analysis by HLPC-UV a Chromolith® Performance RP 18 ec column was used. This made it possible to separate the extractions of the acorn samples and to detect several polyphenols (e.g. chlorogenic acid, gallic acid, ellagic acid) in untreated acorns. These polyphenols can also be detected in unripe and overripe acorns. Therefore, it can be concluded that these polyphenolic substances are entirely persistent during the growth of the acorns and there is no difference, whether the pigs are fed with unripe, ripe or overripe acorns. The high toxicity of unripe acorns cannot be explained clearly by the content of polyphenols.

The results of all applied analytical methods (UV and –DAD, GC-MS, HPLC-MS/MS) significantly show that the thermal drying of acorns results in the lowest total polyphenolic content and the lowest single polyphenolic content. For this reason the feeding with thermally treated acorns is not sufficient considering the polyphenolic content necessary to produce high-value meat products. The amount of fed acorns needs to be increased significantly in order to feed the same amount of polyphenols.

By feeding high amounts of acorns, the acceptance of the pigs for this feed decreases.

In the acorn silage free epicatechine and cholorogenic acid were not detectable, but high amounts of ellagic acid were detected. In the untreated acorns, beside gallic acid and ellagic acid, quercetine-galactosid dominated also. These substances are influenced in different ways by thermal treatment and fermentation. A lot of substances are oxidised and/or split during processing. The amount of gallic acid detectable by HPLC drops about 50 % and the contents of quercitine-galactosid and epicatechine decrease as well. On the other hand, the content of ellagic acid in thermally dried acorns increases fourfold, the content of detectable ellagic acid in acorn silage is fivefold higher in comparison with untreated acorns.

Therefore, the feeding of acorn silage results in an enhanced supply of especially ellagic acid, chlorogenic acid and caffeic acid. Due to fermentative processes degradation during silaging, other ingredients of untreated acorns are not detectable any more. The total polyphenolic content of acorn silage is comparable with the content of untreated acorns.

The present paper also shows that various characteristic metabolites of the polyphenols can be detected in the urine a few hours after the first feeding of acorns.

Comparatively low amounts of acorn feed are sufficient. By using the HPLC-MS/MS it was possible to show the dependence of quercetinsulfat, quercetin-3-glucoside, quercetagetin-7-O-glucoside and urolithin A-diglucuronid to the acorn fattening.

These investigations are only the basis for the analysis of the metabolism of acorn polyphenols and their influence on animals. Further analyses are absolutely necessary.

As a result of this dissertation, it has to be advised to investigate the acorns intended for feeding (differences in acorn variety, ripening and processing) considering their total polyphenolic content or even better their polyphenolic spectra in order to rule out the occurance of intolerances during the fattening period.

Further investigation of the acorn ingredients can contribute to the evaluation of tannins and polyphenols in a lot of plants and pieces of them based on several specific substances, considering whether they show beneficial and/or adverse health effects. This knowledge leads to further information that can be transferable to human nutrition and health.

8.1. Liste der verwendeten Chemikalien

8.2. Liste der verwendeten Vergleichssubstanzen Kaffeesäure 3,4-Dihydroxyzimtsäure Fluka 95,0 % C9H8O4

Morin Fluka 98,0 %

Myrecitin Fluka 98,0 %

p-Cumarsäure Fluka 98,0 % C9H8O3

Quercetin 3,3’,4’,5,7-Pentahydroxyflavon Fluka 99,0 % C15H10O7

Resorcin 1,3-Dihydroxybenzol Merck 99,0 % C6H6O2

Rutin Rutosid

Vitamin P

Quercetin-3-rutosid

Fluka 98,0 % C27H30O16

Salicylsäure 2-Hydroxybenzoesäure Fluka 98,0 % C7H6O3

Vanillin

4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd

Fluka 97,0 % C8H8O3

Zimtsäure 3-Phenylacrylsäure Fluka 99,0 % C9H8O2

8.3. Geräteliste HPLC-UV

Name des Gerätes Bezugsquelle

Feinwaage Kern 770 G. Kern & Sohn GmbH, Albstadt, Deutschland Festphasensäule SiOH 6ml, Nr. 102022, Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland UV-Detektor Knauer GmbH, Berlin, Deutschland

HPLC-Vorsäule Chromolith®-Vorsäule (5 x 4,6 mm) Merck, Darmstadt, Deutschland

HPLC-UV-Säule

Deutschland

HPLC-Mischkammer Mixing chamber 64, Knauer GmbH, Berlin, Deutschland HPLC-Probenschleife

HPLC-Pumpen Modell 64, Knauer GmbH, Berlin, Deutschland

Stabrührer Ultra Turrax, TP 18-10 Janke-Kunkel GmbH & Co. KG-IKA, Labortechnik, Staufen, Breisgau

Tischzentrifuge Hettich Universal, 1200 Andreas Hettich GmbH & Co KG, Tuttlingen, Deutschland

Zentrifuge 3200 Eppendorf, Eppendorf Vetrieb Deutschland GmbH, Wesseling-Berzdorf, Deutschland

Software Eurochrom 2000, Knauer, Berlin, Deutschland

Gaschromatograph HP 5890 Series II, Hewlett-Packard, Böblingen, Deutschland Massenspektrometer (GC-MS)

HP 5989 A mit Quadropol, Fa. Agilent, Böblingen, Deutschland GC-MS-Säule CP-Wax Kapillarsäule (60 m x 0,25 mm, 0,25 m) Fa. Varian,

Palo Alto, CA, USA

DB-5 Kapillarsäule (30 m x 0,320 mm, 1 Scientific, Köln, Deutschland

Software MS ChemStation, Fa. Agilent, Böblingen, Deutschland Massenspektrometer (HPLC-MS/MS)

Quadrupol-Tandem-Massenspektrometer mit ESI, Fa. Thermo Finnigan, San Jose, CA, USA

HPLC-MS/MS-Säule Waters Symmetry C18 (150 x 2,1 mm, 5 m), Waters Corporation, Milford, MA, USA

Software Xcallibur, Thermo Electron Corporation, USA

Anhang 8.4. Übersicht der wichtigsten Literaturstellen über Polyphenolanalysen

Anhang 8.5. Berechnungsgrundlagen für den Gesamtphenolgehalt

Extinktion der Standardlösung aus Gallussäure-Monohydrat

Gemessen am Photospektrometer, Wellenlänge 720 nm, korrigiert um den Blindwert von Wasser 5 0,0148 0,0140 0,0120 0,0128 0,0127 0,0140 0,0138 0,0134 7,2289 10 0,0294 0,0301 0,0296 0,0342 0,0345 0,0314 0,0304 0,0314 6,8012 50 0,2008 0,2307 0,2419 0,2345 0,2348 0,2183 0,2683 0,2328 8,9239 100 0,7558 0,6073 0,6150 0,6511 0,6515 0,5998 0,6007 0,6402 8,6785

Extinktion der Eichelfutterproben; der Gesamtphenolgehalt wird berechnet anhand der Extinktion der Standardlösung, 1 mg/100 mL Gallussäure-Monohydrat ergeben eine

Extinktion der Eichelfutterproben; der Gesamtphenolgehalt wird berechnet anhand der Extinktion der Standardlösung, 1 mg/100 mL Gallussäure-Monohydrat ergeben eine