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Pflegedienstleitung

1. Abteilung Pflegeforschung:

Wichtigste Aktivitäten im Jahr 2004 waren:

• Einführung der Methode LEP© (Leistungserfassung in der Pflege) für nahezu alle stationären und teilstationären Patienten.

• Durchführung eines Kooperationsprojektes mit dem Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten / Herdecke zur Erfassung der „Auswirkungen der Einführung von DRG-basierten Vergütungssystemen“ auf die Arbeit der Pflegenden.

• Projekt zur Verbesserung des interprofessionellen Schmerzmanagements, zusammen mit der Schmerzambulanz (KAIS). Eine multiprofessionelle Handlungsanleitung zum Schmerzmanagement für die Stationen wurde entwickelt und implementiert. Dezentrale Anleitungen und zentrale Schulungen der Mitarbeiter wurden durchgeführt. Implementierung des

„ Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege“.

• Pilotprojekt zur Weiterentwicklung der pflegerischen Dokumentation in der digitalen Patientenakte.

• Fortsetzung des Projektes zur Verbesserung der Dekubitusprävention, versorgung und -dokumentation. Ablösung des Faxmeldewesens durch eine digitale Lösung im KIS. Umsetzung des Imports von digitalen Fotos zur Dekubitusdokumentation in der digitalen Patientenakte

• Überarbeitung und Implementierung der Handlungsanleitung zur Prophylaxe und Behandlung von Dekubitalgeschwüren. Erstellen eines Fotoatlanten im Intranet zur Differenzierung von Wunden.

• Implementierung eines Bewegungsplanes im Rahmen der berufsgruppenübergreifenden Handlungsanleitung zur prophylaktischen und therapeutischen Lagerung und Bewegung für die Erwachsenen- und Kinderkrankenpflege.

• Durchführung von Schulungen und Unterrichten sowie weitere Projekte und Aufgaben.

Abteilung Sozialdienst:

Der Abteilung Sozialdienst gehören die Pflegeberatung und die Servicemitarbeiterinnen an.

Unsere Abteilung versteht sich als Dienstleistungserbringer für unsere Kunden: die Patienten und die auftraggebenden Stationen.

Die Patienten und ihre Angehörigen werden bedarfsgerecht beraten und die Organisation der Nachsorge wird zeitnah geregelt. Wir wollen, dass die Patienten ihre zügige Entlassung nicht als

„Rauswurf“ erleben, sondern das Klinikum möglichst mit dem guten Gefühl verlassen, hier optimal behandelt und versorgt worden zu sein.

Für die auftraggebenden Stationen bedeutet dies eine Entlastung und Planbarkeit der Wiederbelegung ihrer Betten, im Sinne des DRG-Systems.

Das oberste Ziel unserer Arbeit besteht darin, durch eine zeitnahe und kompetente Erledigung der an uns gerichteten Aufträge, eine bestmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen.

Die stetig sinkenden Verweildauern haben zur Folge, dass für Patienten kurzfristig eine poststationäre Nachsorge sichergestellt werden muss.

Der Rückgang der stationären Fälle im Gesamtklinikum bildet sich auch geringfügig im Auftragsvolumen des Sozialdienstes im Jahr 2004 ab.

Wo im Vorjahr noch 5966 Patienten durch die Mitarbeiter des Sozialdienstes betreut wurden, verringerte sich die Anzahl der betreuten stationären Patienten geringfügig auf 5942 im Jahr 2004.

Diese Entwicklung hat aber, über die Gesamtbetreuungszahlen des Klinikums hinaus, noch andere Gründe:

Zum einen werden seit August 2003 aufgrund des gestiegenen Auftragsvolumens ausschließlich vollstationäre Patienten durch unsere Abteilung betreut. Dadurch fielen die Patienten von sechs Spezialambulanzen aus der Betreuung des Sozialdienstes heraus.

In Folge der verkürzten Verweildauern werden die Zeitkorridore zur Erledigung der Aufträge immer enger.

Mehr und mehr Krankenkassen schließen indikationsgebundene Verträge mit Reha-Kliniken ab, um die „Patientenströme“ zielgerichtet zu lenken. Hierbei können Probleme auftreten, wenn die Kostenträger Kliniken unter Vertrag nehmen, die von Seiten des Sozialdienstes wünschenswerter Weise nicht belegt werden.

Dadurch ist es umso wichtiger, dass der Sozialdienst die Kostenträger davon überzeugen kann, aus medizinischen Gründen ein anderes Vertragshaus auszuwählen, um eine mögliche Wiederaufnahme wegen unzureichender Betreuung zu vermeiden.

Durch die veränderte Gesetzeslage bzgl. der Transportkosten bei Verlegungsfahrten vom Klinikum in andere Krankenhäuser, konnte der Sozialdienst durch die vorherige Kostenklärung bei den zuständigen Kassen dem Klinikum Verluste in Höhe von ca. 24850 € vermeiden.

Durch die DRGs sehen die Kostenträger mittlerweile auch seltener die Notwendigkeit kurzfristig Bewilligungen zu erteilen, da die drei Grenzverweildauern ihnen genügend Spielraum bieten.

Dieses Verhalten steht in logischem Gegensatz zu den Interessen des Klinikums und somit des Sozialdienstes, da die Patienten optimalerweise im zeitlichen Rahmen der mittleren Grenzverweildauer in die Nachsorge entlassen werden sollten.

Diese Gegebenheiten verlangen den Mitarbeitern unserer Abteilung ein hohes Maß an Fachkompetenz, Organisationsstärke und Flexibilität ab.

Pflegeberatung:

Die gleichen fachlichen und persönlichen Anforderungen werden auch an unsere Pflegeberater/innen gestellt. Seit September 2004 besteht die Unterabteilung Pflegeberatung wegen des Anforderungsvolumens aus drei Mitarbeitern.

Die Pflegeberatung ist zuständig für die Sicherstellung der ambulanten häuslichen Versorgung.

Waren im Jahr 1998 (Einführung der Pflegeberatung) insgesamt 838 Beratungen zur ambulanten häuslichen Versorgung und zu Leistungen aus der Pflegeversicherung gewünscht, stieg die Anzahl der Beratungen in den vergangenen Jahren, analog zum Sozialdienst, kontinuierlich an.

Im Berichtsjahr wurden auf Wunsch der Stationen oder der Betroffenen selbst 2584 Beratungen zu dieser Thematik durchgeführt.

Auch für die Pflegeberatung trifft die Regelung zu, dass im Berichtsjahr nur vollstationäre Patienten betreut wurden.

Die Entwicklung lässt sich auch dadurch begründen, dass in einem Haus der Maximalversorgung Patienten in regelmäßigen Abständen wieder aufgenommen werden. Somit fallen z.B. die Patienten, die durch die Pflegeberatung eine organisierte Nachsorge erhielten, und bei denen sich kein geänderter Pflegebedarf ergab, aus den Neumeldungen heraus. Die Patienten können nach dem Aufenthalt in die gewohnte Umgebung entlassen werden.

Ändert sich etwas am Versorgungsauftrag bzw. - umfang sollte die Pflegeberatung durch die Station eingeschaltet werden.

Speziell für die Pflegeberater/in haben sich die Beratungsinhalte verschoben. Da die Leistungen der Kranken- und Pflegekassen im Verlauf der letzten Jahre und durch die Einführung des GMG noch weiter reduziert wurden, müssen nun Ressourcen im sozialen Umfeld der Patienten eruiert werden. In diesen Fällen besteht die Kunst darin, die Empörung und das Unverständnis der Patienten und ihrer Angehörigen in gemeinsam erarbeitete, praktikable und zufrieden stellende Lösungen zu verwandeln.

Durch viele Rückmeldungen anderer Kliniken und natürlich aufgrund der eigenen Erfahrung wissen wir, dass sich die hiesige Form der Zusammenarbeit zwischen den beiden „Entlassungsmanagern“:

Sozialdienst und Pflegeberatung, beispielhaft bewährt. Auch aus diesem Grund hatten wir im Berichtsjahr überdurchschnittlich viele Hospitanten aus anderen Häusern.

Zudem wurde der „Expertenstandard Entlassungsmanagement“ mit Hilfe der Pflegeberatung und des Sozialdienstes hier im Klinikum implementiert.

Die Implementierung des Entlassungsmanagements ist auch im bundesweiten Vergleich sehr weit fortgeschritten. Zum Ende des Jahres 2005 ist im Rahmen der regelmäßigen Qualitätsüberprüfung eine Zertifizierung des Entlassungsmanagements im Rahmen der DIN EN ISO 9001:2000 geplant.

Servicemitarbeiterinnen:

Das Auftragsvolumen der Servicemitarbeiterinnen ist auch im Jahr 2004 nahezu gleich geblieben.

Die Servicemitarbeiterinnen sind für alle stationären Patienten des Klinikums Ansprechpartnerinnen.

Hauptsächlich bestehen ihre Aufträge darin, für die Patienten einzukaufen oder sonstige Besorgungen zu erledigen. In Ausnahmefällen suchen die Servicemitarbeiterinnen auch die Wohnung des Patienten auf (innerhalb der Stadtgrenze Frankfurts), wenn diese wichtige persönliche Dinge von dort benötigen.

Die Servicemitarbeiterinnen statten den Privatpatienten kurz nach ihrer Aufnahme einen persönlichen Besuch ab, um auf das besondere Serviceangebot der Patientenbetreuung hinzuweisen.

Auch das Angebot der Hotelzimmervermittlung für künftige Patienten und deren Angehörige wird gerne in Anspruch genommen und als besondere

Serviceleistung unserer Kunden erlebt. In den Kategorien ** bis ***** Sterne können wir bei ausgesuchten Hotels eine spezielle Uniklinik-Rate anbieten. Diese vergünstigten Raten können auch für Kongresse, die das Klinikum ausrichtet, genutzt werden.

Qualitätsmanagement:

Sozialdienst, Pflegeberatung und Servicemitarbeiterinnen führten im Juli 2001 das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 in unserem Bereich ein.

Im Dezember 2002 erhielt unsere gesamte Abteilung die angestrebte Zertifizierung.

Im Dezember 2004 absolvierte unsere Abteilung wiederum erfolgreich das Wiederholungsaudit. Die Wirksamkeit unseres ins QM-System implementierte Entlassungsmanagement wird im Zuge des nächsten Audits 2005 überprüft.

Nach jetzigem Kenntnisstand sind wir nach wie vor der erste und einzige zertifizierte klinische Sozialdienst in ganz Deutschland!

In der Aus-, Fort- und Weiterbildung ist derzeit viel im Fluss. Die bildungspolitische Angleichung an europäische Vereinbarungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die finanziellen Ressourcen und der aktuelle Bedarf an qualifizierten MitarbeiterInnen. Auf dieser Grundlage erarbeiten die MitarbeiterInnen der Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätten neue Konzepte, erproben und evaluieren diese, um sie dem Bedarf und den Bedürfnissen der unterschiedlichen Ebenen der Kunden anzupassen.

Gleichzeitig beteiligen sich die MitarbeiterInnen der AFW in den unterschiedlichsten Arbeitsgruppen und Gremien zur Weiterentwicklung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung und erarbeiten entsprechende Entwürfe und Konzeptionen.