einzuwenden. Sich aber
ohne
wirklicheGründe
auf Berufstätigkeit zu verlegen, nur weil dies gerade eine Generation,ohne
Rücksicht darauf, welcher Sturm nach ihr losbrechenmag,
zurMode
erklärt hat,kann vom
Islam her keine Akzeptanz verlangen.
Denn wäre
dies der Fall, so hätte der Islam sein oberstes Prinzip verlassen, das darauf ausgerichtet ist, dieMenschheit in ihrer Gesamtheit zu umfassen, die unmöglich eine Generation getrenntvon den anderen betrachtenkann,
Natürlich
kann
hier die Aussage gemacht werden, daß eine Frau sowohl Mutter als auch Berufstätige sein kann, und daß Kindergärten das Problem der Kinderbetreuung übernehmen können. Dies bezeichne ich als leeresGerede,
dem
keine wirkliche Grundlage zuzuordnen ist.Denn
der Kindergarten kann die Betreuung der Kinder in körperlicher, geistiger, seelischerund
wissensbe/ogener Hinsicht übernehmen,doch
er kanndem Kind
nicht das Entscheidende geben, das notwendig ist,um
ein Leben in rechterWeise
aufzubauen,und
das ist die Liebeund
Fürsorge der Mutterund nur
der Mutter, ohne die Mitwirkung anderer Frauen.Es
stehtweder
in derMacht
der heutezum
Teil verrückt gewordenenmodernen
Zivilisation, noch der kommunistischen Ignoranz, die Natur desMenschen
zu verändern.Das
Kind braucht seine Mutter zumindest in seinenersten Lebensjahren voll und ganz, ohne daß
jemand
daran Teil hat, und sei es auch nur sein Bruder. Ein Kind beschäftigt seine Mutter vollauf mit seinen Forderungen, denen sienachzukommen
versucht, sie sprichtihm
zärtlich zu,umgibt es mit Fürsorge und
dem
Gefühl der Sicherheilund
Geborgenheil inihren
Armen, Wenn dem
Kind dies alles vorenthalten wird, so wird seine Seele mitKomplexen und
Psychosen erfüllt.Denn wo
findel das Kind seineMutter in den Kindergärten,
wo
es mit zehn oder zwanzig anderenum
eine künstliche Ersatzmutier kämpfenmuß?
Sowachsen
diese Kinder heran,und
in ihren Herzen entwickelt sich die Lust nach
dem
Konkurrenzkampf, ihreHerzen versteinern sich, und weder das Gefühl der Brüderlichkeit in ihnen,
noch
das Mitgefühl kann sich darin entfalten.Kindergärten, ebenso wie die Berufstätigkeit der Frau, sind für den Notfall da. doch sie sollten nicht
zum
Gnindprinzip der Kinderer/ieming werden.Und außerdem
- welchen Nutzen besitzt die Menschheit eigentlich daran, die materielle Produktion zu vergrößern,während
sie zugleich ihreNachkommenschaft
der Verderbnis unddem
Untergang preisgibt?Der Westen mag
noch entschuldigt sein durch seine geschichtliche, 'soziologischeund
geographische Entwicklung, aberwodurch
entschuldigt sich der islamische Orient?Haben
denn alle Männer, bzw. FamilienerhaUcr.bereits Arbeit gefunden, und blieb noch so viel zu tun übrig, daß es
notwendigwar, Frauen arbeiten gehen zu lassen?
Es wird allgemein behauptet, daß die Berufstätigkeit der Frau eine
unabhängige wirtschaftliche Position gibt, die ihr
Achtung
in der Gesellschaft verschafft. Hat der Islam der Frau aber jemals ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit verwehrt?Das
Problem des Orients liegtdoch
nichtim
islamischen System, sondern in der allgemeinen Armut, die es der Bevölkerung unmöglich macht, ein achtbaresLeben zu
führen. DieLösung
dieses Problems kann nur in einer vermehrten Produktionskraflliegen,
um
den Lebensstandard anzuheben, jedoch nichtim Wettkampf von
Mann
und Frauum
die Lebensversorgung.Es
wirdaußerdem
gesagt, daß zweiEinkommen
besser für eineFamilie sind als eines. Diesmag im
Einzelfall stimmen,doch wenn
jede Frau in Berufenarbeitet, die eigentlich nicht für Frauen vorgesehen waren, so
nimmt
siedamit
Männern
die Arbeitsstelle, die dadurch an derGründung
einer Familie gehindert werden,wodurch wiederum
die Gefahr wächst, daß dieManner
sexuelle Befriedigung auf nicht legitime Weise suchen müssen. Welcher sozio-ökonomisch denkender, oder charakterlich verantwortungsvoller
Mensch würde
das gutheißen?Der
Islam berücksichtigte die menschliche Naturund
die Anforderungen der Gesellschaft, als er die Frau in erster Linie für jene Aufgabe, für die siebesonders gut ausgestattet wurde, verpflichtete
und
sie zu einer vorzüglichen Aufgabe machte,und den Mann
beauftragte, für den Unterhalt zu sorgen,um
die Frau von der Sorge
um
das tägliche Brot zu befreien, damit sie mit allihrer Aufmerksamkeit
und
Fürsorge die Pflege der wertvollen menschlichenNachkommenschaft übernehmen
könne.Aus
diesemGrund
forderte der Islam, sie mitAufmerksamkeit und Achtung
zu behandeln, so daß einer, der den Propheten befragte:,1
Wer
hatam
meisten Recht auf meine Aufmerksamkeit (wörtl,: Gesellschaft)?", zur Antwort bekam: "Deine Mutter.""Und
dann?", fragte er weiter. "Deine Mutter",war
die Antwort."Und
dann?" - "Deine Mutter",war
abermals die Erwiderung."Und
dann?"-"Dein Vater", schloß der Prophet.
Wo
also befindet sich das Problem der muslimischen Frau? Welches Ziel bleibt ihr noch, das der Islam ihr nicht verwirklicht hätte, damit sie seinetwegen ihr Recht bei denWahlen
oder ihrMitspracherecht
im
Parlament ausnützenmüßte?
Will sie die Gleichberechtigung mit
dem Mann?
Der Islam erfüllt ihr diese Forderung sowohlvom
Prinzip herals auch in der Realität vordem
Gesetz, Will sie ihre finanzielle Unabhängigkeitund
Freiheit der direkten Beteiligung in der Gesellschaft?Der
Islamwar
das erste System, der ihr dieses Recht garantiert hat.Will sie das Recht auf Bildung?
Der
Islam hat dies nicht nurzum
Recht für die Frau, sondern sogar zur Pflicht gemacht.Will sie, daß sie nicht
ohne
ihreZustimmung
verheiratet werden darf, bzw.daß sie die Möglichkeit
und
das Recht hat, sich selbst zu verloben? Will sie,daß sie mit
Achtung
behandelt wird, solange sie ihre ehelichen Pflichten erfüllt? Will sie,daß
sie das Recht aufTrennung
derEhe
besitzt, falls siekeine gute
Behandlung
erfahrt? Alle diese Rechte erteilt ihr der Islam,und
zwingt die Pflichtendem Mann
auf Will sie das Recht aufArbeit?Auch
das gewährt ihr der Islam.Will sie jedoch die Freiheit zur Schamlosigkeit
und
Herabwürdigung, so ist dies mit Sicherheit die einzige "Freiheit", die ihr der Islam verbietet, jedochgilt dieses Verbot fiir den
Mann
in gleicher Weise. Die Erlangung dieser Artvon
Freizügigkeit ist nicht abhängigvom
Mitwirkenim
Parlament, sondern es braucht nur die Auflösung der gesellschaftlichenBande und
Traditionen,sodann kann
sich jeder grenzenlos auch dieser "Freiheit" hingeben.Das
Hauptziel ist daher nicht der Eintritt ins Parlament, sondern die blinde kritiklose
Nachahmung
des Westens, dessen Geschichte sich unterschiedlich zu der unseren entwickelte,und
dessen Werte zu den unserenvariieren.+ * *
Sicher wird es
nun
aber einige geben, die meinen, daß unabhängigvon
geschichtlichen Verhältnissen und Traditionen die Stellung der Frauim
Orient eine bedauernswerte ist, über die
man
nicht Schweigenbewahren
kann, sondern die
man
ändern müsse, damit auch die orientalische Frau ihre Stellungund
Freiheit erreicht.Diese
Meinung
besteht zu Recht;Denn
die Frau in den islamischen Ländernist
im
allgemeinen ungebildet, rückstandig, gedernütigt,und
es wird ihrkeine besondere
Achtung
gezollt. Ihr lieben gleichteinem Dahin
vegetieren, sie istvon
geistigemund
psychischem Unratumgeben,
sie leidetmehr
als sieglücklich ist, gibt
mehr
als sie erhält, sie wird nicht wesentlich über dasNiveau
der Sinnlichkeit erhoben,und
es wird ihr kein Aufstieg aus dieser betrüblichen Situation gestattet.Dies ist die bittere Wahrheil, doch wer ist verantwortlich dafür? Ist es die
Schuld des Islam
und
seiner Lehren?Diese schlechte Situation, unter der die orientalischen Frauen zu leiden haben. Findet ihre
Wurzeln
in den ökonomischen, sozialen, politischenund
seelischen Verhältnissen, die wir näher studieren müssen,
um
zu erkennen,woher
das Übelkommt, wenn
wir die Absicht haben, eine Besserung Jurchzuiuhrcn.Unter dieser gräßlichen
Armut
leidet der Orientnun
schon seit geraumer Weile. Die entsetzliche soziale Kluft, die einen geringen Teil des Volkesim
Morast der Gierund
derungehemmten
Lust versinken läßt,während
der größere Teil des Volkesum
seinen Bissen Brotund um
ein Kleidungsstück kämpft, das seine Blöße bedeckt, die politische Unterdrückung, die aus den Regierenden eine privilegierte Schicht und aus den Übrigen eine regierteMasse
macht, die keinerlei Rechte besitztund
sämtliche Unkosten tragenmuß, ohne
dafür Gegenleistungen zu erhalten, jene verzweifelte Finsternisund
psychische Ermattung, in der der Großteil des Volkes lebt - all dies sind die Umstände, die auch das Bild der Frau prägen.112
Was
die Frau braucht, sind Gefühle der Achtungund
der Zuneigung zwischen ihrund
ihremMann. Doch wo
sollen sich solche Gefühleim
Urwald derArmut,
der Unterdrückung und derErmüdung
des Volkes entwickeln? Nicht nur die Frau alleine ist das Opfer, sondern wohl auch derMann, wenn
erauch
in einer besseren Situation ist als sein weibliches Gegenstück,Der
Mann
behandelt seine Frau mit Roheit und Gewalt, da er damit versucht, seinevon
derAußenwelt
unterdrückte Persönlichkeit zu verwirklichen, jene Persönlichkeitund
Selbstsicherheit, dieihm
derWachmann,
der Bürgermeister, der Grundbesitzer, der Soldat, der Polizist oder der "Efendi", der Fabrikbesitzerund
anderegenommen
haben. Seine Selbstsicherheitund
Selbstachtung, die durch seine Bedürftigkeit und durch die
Demütigung
bedroht wird, seine armseligen Verhältnisse, denen er mit nichts begegnenkann und
die unüberwindlich sind. All dies erweckt seinenMißmut,
seinenZorn, den eran seiner Ehefrau
und
seinen Kindern kühlt.Diese alles verdeckende
Armut
beschäftigt dasBemühen
desMannes und
läßt ihn seine gesamte seelische
und
nervliche Energie verbrauchen, so daß inihm
kein Platzmehr
bleibt,um
Geluhlc der Liebeund
der Kommunikationsfahigkeil mit anderen entstehen zu lassen, noch besitzt er die Kraft, kleine Fehlerund
Unzulänglichkeiten seinerMitmenschen
zu ertragen.Diese