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Archiv "Mammographie: Screening von hoher Qualität" (30.06.2006)

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Mammographie

Screening von hoher Qualität

Kooperationsgemein- schaft legt Bericht vor.

D

rei Modellprojekte zur flächendeckenden Brust- krebsfrüherkennung bele- gen, dass das in Deutschland begonnene Mammographie- Screening die gestellten An- forderungen an Prozess- und Ergebnisqualität erfüllt. Das hat die Kooperationsgemein- schaft Mammographie in der ambulanten und vertrags- ärztlichen Versorgung, ein Zusammenschluss von Kas- senärztlicher Bundesvereini- gung und den Spitzenverbän- den der Krankenkassen, dem Gemeinsamen Bundesaus- schuss berichtet. Die Modell- regionen Bremen, Weser-Ems und Wiesbaden/Rhein-Tau- nus-Kreis konnten trotz un- terschiedlicher Rahmenbe- dingungen sehr gute Ergeb- nisse erzielen, heißt es im Abschlussbericht.

Ziel des Screenings ist ei- ne Senkung der Brustkrebs- sterblichkeit um bis zu 30 Prozent. Da die Auswirkun- gen auf die Mortalität erst nach einigen Jahren feststell- bar sind, stehen derzeit Qua- litätsindikatoren wie Zahl, Größe und Stadienverteilung der entdeckten Karzinome im Vordergrund. Die Ergebnisse erfüllten nach Darstellung der Kooperationsgemeinschaft die

Vorgaben der EU-Leitlinien beziehungsweise übertrafen sie.

So betrug in der Modell- region Weser-Ems die Brust- krebsentdeckungsrate im Erstscreening je 1 000 Frauen 8,3, in Bremen 8,7 und in Wiesbaden 9,4. Dabei lagen 80 Prozent dieser entdeckten Karzinome im prognostisch günstigen Stadium kleiner gleich zwei Zentimeter. Im Durchschnitt nahmen 59 Pro- zent aller angeschriebenen Frauen im Alter von 50 bis 69

Jahren teil. EB

A K T U E L L

A

A1780 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 26⏐⏐30. Juni 2006

Dienstleistungsfreiheit

Gleiches Recht auch für Ärzte

Sektorale Richtlinie darf kein „Placebo“ sein.

W

er, wie die deutsche Bun- desregierung, mehr Wett- bewerb im Gesundheitssy- stem und mobile Patienten haben will, darf die Dienstlei- stungsfreiheit in Europa aus Sorge um den Fortbestand der gesetzlichen Krankenkas- sen nicht ausklammern.“ Die- se Position vertrat der ehema- lige Generalanwalt am Eu- ropäischen Gerichtshof, Prof.

Dr. h.c. Siegbert Alber, bei ei- nem Pressegespräch in Brüs- sel.Alber wertete die Heraus- nahme der Gesundheitsdienst- leistungen aus der Richtli- nie über Dienstleistungen im Binnenmarkt als falsches Si- gnal. Das EU-Parlament hat- te sich im Februar dagegen ausgesprochen, den europäi- schen Markt für Gesundheits-

berufe zeitgleich mit anderen Dienstleistungsmärkten zu li- beralisieren.

„Aus juristischer Sicht ist dieser Schritt schwer nach- vollziehbar, denn auch Ärzte und Zahnärzte genießen für die grenzüberschreitende Aus- übung der Heilkunde Dienst- leistungsfreiheit nach dem EG-Recht“, so Alber. Der Ju- rist sprach sich dafür aus, in ei- ner eigenständigen Richtlinie für Gesundheitsdienstleistun- gen neben Fragen der Kosten- erstattung auch die Anbieter- seite zu regulieren. Hierzu gehöre, bürokratische Hürden zu beseitigen, mit denen natio- nale Behörden versuchten, die Berufsausübung ausländischer Ärzte, Zahnärzte oder Pfle- gekräfte zu behindern. Auch müssten Gewährleistungsan- sprüche nach Auslandsbehand- lungen geregelt werden. „Ei- ne Richtlinie, die nur darauf abzielt, die Patientenmobi- lität zu fördern, hätte reinen Placebo-Charakter“, sagte Al- ber. Die EU-Kommission will bis Ende 2006 einen Entwurf für eine sektorale Richtlinie

vorlegen. ps

D

er Bundestag hat am 23.

Juni das Haushaltsgesetz 2006 verabschiedet, das Aus- gaben von rund 261,6 Milliar- den Euro vorsieht. Der Haus- halt des Bundesgesundheits- ministeriums umfasst knapp 4,6 Milliarden Euro, wobei 4,2 Milliarden davon als Zuschuss für die Gesetzliche Kranken- versicherung verplant sind.

Die Debatte über diesen Einzelplan nutzten Redner al- ler Bundestagsfraktionen am 21. Juni in erster Linie zu einer Auseinandersetzung mit den bisher bekannt gewordenen Plänen zur Gesundheitsre- form. Dr. Claudia Winterstein (FDP) monierte darüber hin- aus, dass zu viel Geld für das

Bundesgesundheitsministeri- um in gewohnte Strukturen fließe. Nach Auffassung der Li- beralen hätte man den Posten

von einem der beiden Parla- mentarischen Staatssekretäre abschaffen können. Die Abge- ordnete wies zudem darauf hin, dass das Ministerium nun 499 Stellen ausweise – im Jahr 2002, mit dem selben Zu- schnitt, seien es noch 462 gewesen. Winter- stein kritisierte auch die Erhöhung der Mit- tel für Öffentlichkeits- arbeit um 20 Prozent auf 6,1 Millionen Euro.

Auf schwierige Ent- scheidungen verwies demgegenüber der Abgeordnete Norbert Barthle (CDU). Im Koalitionsvertrag ha- be man festgeschrie- ben, die gesundheits- politische Schlüssel- stellung des Robert Koch-Instituts auszu- bauen. Gleichzeitig seien bei diesem Institut seit dem Jahr 2000 mehr als 20 Prozent der Stellen abgebaut worden. Rie

Etatberatungen 2006

Noch gibt es einen Zuschuss

FDP kritisiert Stellenzahl in Ulla Schmidts Haushalt.

Bei der Haushaltsdebatte musste Mini- sterin Schmidt einige Kritik einstecken.

Foto:picture-alliance

Foto:Gerit Godlewsky/Kooperationsgemeinschaft Mammographie

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