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Besser Hören: MHH-Hörzentrum bietet Patienten kurze Wege und eine optimierte Versorgung

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mhh -Hörzentrum bietet Patienten kurze Wege und eine optimierte Versorgung

Besser Hören

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Was ist, wenn das Rauschen des Meeres nicht wahrnehmbar ist, wenn Vogelgezwitscher nicht in die Ohren dringt oder Musik tonlos im Raum verhallt? – So geht es Menschen, die schlecht oder gar nichts hören. Damit sie in Zukunft noch besser versorgt werden, dafür macht sich das Hörzentrum Hannover stark. Am 30. April 2003 öffnete es seine Türen.

In unserer Titelgeschichte greifen wir ab Seite 10 verschiedene Aspekte rund ums Ohr auf.

»Wer nicht hören will, muss fühlen«, so lautet ein altes Sprichwort. Es gibt aber auch Menschen, die beides gleich- zeitig tun – hören und fühlen. Auf dem ersten internationalen Synästhesiekongress beschäftigten sich Forscher in Hannover mit diesem Phänomen (Seite 32).

Erst beantragte Studentin Christine Krüger ihr Visum für die USA, dann kam der Irak-Krieg und plötzlich war ihre Einreisebestätigung ungültig. Zahlreiche Telefongespräche führte sie deshalb mit der amerikanischen Botschaft – und glaubte ihren Ohren nicht zu trauen: Ständig ergaben sich neue Bestimmungen für die Einreise (Seite 20).

Am Girls Day waren sie ganz Ohr: 60 Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren kamen am 8. Mai 2003 in die M H H. Hier wollten sie in von Männern dominierte Bereiche hinein- schnuppern. In verschiedenen Abteilungen ließen sie sich von

M H H-Mitarbeitern erklären, ob es noch typische Männer- berufe gibt (Seite 48).

»Der, die, das – wer, wie, was« – die Titelmusik der Se- samstraße ist ein echter Ohrwurm. Am 7. Mai 2003 kamen Samson, Ernie, Bert und Co. persönlich in der M H H vorbei, gingen auf verschiedene Stationen und verteilten Grobi- Puppen (Seite 50).

Für Neuigkeiten aus der Hochschule bin ich immer zu haben – und auf Ihre Mithilfe angewiesen. Für Themen- vorschläge rufen Sie mich unter Telefon: (0511) 532-4046 an.

Gerne gehe ich Ihren Hinweisen nach. In diesem Sinne:

Wir hören voneinander.

Kristina W eidelhofer

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Hören

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3 Editorial

Aktuelles

6 Das Präsidium informiert

7 Wissenschaftsminister Lutz Stratmann in der mhh Kurzmeldungen

8 Promotionsfeier

Titel

10 Besser Hören –

Versorgung und Prophylaxe in der mhh

Studium, Lehre und Weiterbildung 18 Medizinstudententreffen in Estland 19 Interview mit Zahnmedizin-Studiendekan

Professor Dr. Rainer Schwestka-Polly Studienanmeldefrist

20 Schwierigkeiten mit Visum für die USA 22 Start für Projekt UbiCampus

23 Pixi-Buch für kleine mhh-Patienten Förderkreis für zukünftige Führungskräfte 24 Blockpraktikum in Syrien

25 Tag der offenen Tür in der MTA-Schule

10Titel

Herausgeber:

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (mhh) Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei.

Redaktion:

Dr. Arnd Schweitzer (as), verantwortlich Kristina Weidelhofer (ina)

Bettina Drunkemöller (dr) Ursula Lappe (la) Eva Satzke (sz)

Gestaltung, Satz und Reinzeichnung:

QART Büro für Gestaltung Stresemannstraße 375, 22761 Hamburg Telefon: (040) 412 613-11

www.qart.de

Anzeigen:

Bredehöft & Wittwer

Agentur für Werbung und Kommunikation Asternstraße 15, 90451 Nürnberg Telefon: (0911) 64 38 528 Fax: (0911) 64 38 529 E-Mail: info@betw.de www.betw.de

Druck:

Sponholz Druckerei GmbH & Co. Betriebs KG Carl-Zeiss-Straße 18, 30966 Hemmingen Telefon: (0511) 47 32 06-0

www.druckerei-sponholz.de E-Mail: info@sponholtz-druck.de Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Fotos:

Isabell Winarsch (8, 9), Bodo Dretzke (4, 10, 12), Andreas Mechsner (42), Alban Ademi (11, 12, 13, 19, 22, 23, 28, 34, 50), mit freundlicher Ge- nehmigung des C. H. Beck Verlags (27) Abbil- dung aus: Restrukturierung Sanierung Insolvenz,

München 1998. Alle anderen Fotos privat oder von Kristina Weidelhofer, Presse- und Öffent- lichkeitsarbeit der mhhTitelbild:Sami Alizadeh und Mila Weidelhofer (Foto gestellt)

Anschrift der Redaktion:

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Arnd Schweitzer, Kristina Weidelhofer Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Telefon: (0511) 532-4046, Fax: (0511) 532-3852 Weidelhofer.Kristina@mh-hannover.de Das nächste mhhInfo erscheint voraussicht- lich Mitte August 2003. Redaktionsschluss ist der 1. Juli 2003, ISSN 1619-201X Impressum

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16Neugeborenen- Screening

28Gesundheitstag 33Reisestipendium 50TV-Helden

Klinik

26 Neue Herausforderungen an das Krankenhausmanagement 27 Medikamenten-Service

28 Gesundheitstag Kurzmeldungen

29 Neue MDAs arbeiten sich ein Kurzmeldung

30 Wir stellen uns vor: Station 50b

31 Spende von 10.000 Euro für Krebskranke Gesundheitstipp

Forschung

32 Internationaler Synästhesiekongress 33 Reisestipendium

34 Rattenmodell gegen Veitstanz

35 Deutsche Krebshilfe unterstützt Leukämie-Forschung Kooperationspreis

36 Neue HPV-Studie

37 Forscher weihen S2-Labor ein AIDS-Preise 2003

Veranstaltungen und Termine

38 Vorschau auf Kongresse, Symposien und Tagungen

Namen und Nachrichten 40 Neue Juniorprofessuren 41 Personalien

42 Fundsachen 43 Dienstjubiläen

Gedenken

44 Ehrungen, Auszeichnungen, in Gremien gewählt 46 Drittmittel

Neue Pastorin: Inge Lessner-Wittke

Literatur

47 Stammzellforschung und therapeutisches Klonen Die Kinder-Uni

Bücher von mhh-Autoren

Emma H 48 Girls Day

Dr. Gertrud Haeseler ist neue kommisarische mhh-Frauenbeauftrage

Vermischtes

49 Hannover-96-Profis spenden Blut für NKR Maschseestaffel

Kurzmeldungen

50 Live-Auftritt der Sesamstraße Interview mit Samson

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Situation in der mhh

»Wie geht es weiter?« werden sich viele Beschäftigte fragen, nachdem sie im vergangenen M H H Info über die defizitäre Haushaltssituation und die Einsparauflagen gelesen haben.

Das Präsidium hat inzwischen ein umfangreiches Einspar- konzept erarbeitet, das mit dem niedersächsischen Wissen- schaftsministerium erörtert worden ist und das – neben akuten Maßnahmen wie ein Investitionsstopp, eine restrik- tive Stellenbewirtschaftung durch die Sonderarbeitsgruppe (SAG) Personal und Moratorien für einige zur Nachfolge- besetzung anstehende Abteilungsleitungs-Professuren – vor allem mittelfristig wesentliche strukturelle Veränderungen in der M H H vorsieht. Letzteres wird auch im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen im Gesundheitswesen (Ein- führung der DRGs) notwendig werden.

Im Senat, in der Klinikkonferenz und im Rahmen von Voll- versammlungen mit allen Abteilungsleitungen des Hauses hat das Präsidium erste Überlegungen zu strukturellen Verände- rungen vorgestellt. Weitere Schritte zur Verbesserung der Situation und zu strukturellen Veränderungen sind – neben der inzwischen mit spezifischer Unterstützung erfolgten »Be- standsaufnahme« von Stärken und Schwächen der Hoch- schule – die unverzügliche Vereinheitlichung des Berichts- wesens mit einer transparenten, für jeden nachvollziehbaren Darstellung der für eine Kosten- und Leistungssteuerung erforderlichen Daten sowie die Einführung der Transparenz- rechnung in Forschung und Lehre einerseits und Kranken- versorgung andererseits. Damit wird ein abteilungsbezogenes pauschaliertes Einsparkonzept verbunden sein, das den Be- reichen Planungssicherheit an die Hand geben und gleich- zeitig das bisherige SAG-Personalverfahren weitestgehend ablösen soll.

Berufungsangelegenheiten

Kom m issarische L eitung A llgem einm edizin

Auf Beschluss des Präsidiums wurde Professor Dr. Siegfried Geyer ab 1. Juni 2003 bis 31. März 2004 mit der kommis- sarischen Leitung der Abteilung Allgemeinmedizin betraut.

Gleichzeitig hat das Präsidium Professor Dr. Thorsten Doering kommissarisch mit der Organisation der Lehre in der Allge- meinmedizin beauftragt.

Kom m issarische L eitung N europhysiologie

Ebenfalls auf Beschluss des Präsidiums wurde Professor Dr.

Gerolf Gros, Direktor der Abteilung Vegetative Physiologie der M H H, ab 1. Juni 2003 bis 31. März 2004 zum kommis- sarischen Leiter der Abteilung Neurophysiologie bestellt.

Leitung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene Nachdem Professor Dr. Sebastian Suerbaum den Ruf auf die C4-Professur angenommen hat, beschloss das Präsidium, ihn ab 1. Juli 2003 zum Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene zu bestellen.

Schlaflabor

Ein für verschiedene M H H-Abteilungen – vor allem aus Grün- den der Krankenversorgung – notwendiges Schlaflabor wurde seit Anfang des Jahres als Interimslösung in angemieteten Räumen außerhalb der Hochschule untergebracht und be- trieben. Demnächst wird das Labor auf die Station 60 der M H H

übersiedeln. Die kurzen Wege bedeuten dann nicht nur eine Erleichterung für das Personal; auch die Patienten profitieren von der interdisziplinären Versorgung und Betreuung vor Ort.

A lm uth Plum eier

Kontakt:

Almuth Plumeier

Referentin des Präsidiums, OE 9100 E-Mail: Plumeier.Almuth@mh-hannover.de

Das Präsidium

informiert

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(ina) Er schätzt besonders die Arbeit der M H H-Forscherinnen und Forscher, der Professoren und Dozenten – das zeigte der neue Wissenschaftsminister Lutz Stratmann bei seinem An- trittsbesuch in der Hochschule am 26. Mai 2003. Doch auch ein Mediziner der Antike hat es ihm angetan: Neben der Büste des griechischen Arztes Hippokrates ließ er sich mit M H H-Prä- sident Professor Dr. Horst v. der Hardt von der Presse foto- grafieren. Trotz des Lobes für die M H H als »Galionsfigur unter Niedersachsens Kliniken«, nahm der Minister auch zu unangenehmen Themen Stellung: Er sprach weitere Einspa- rungen der Landes-Zuwendungen an. Um 1,6 Millionen Euro soll der M H H-Jahresetat von derzeit rund 122 Millionen Euro gekürzt werden. »Wir warten auf Vorschläge der Hochschu- le«, sagte Lutz Stratmann. Trotz der Spar-Frage versprach er, den guten Ruf der Hochschule zu erhalten. Der Minister zeigte sich bereit, »jeden Weg mitzugehen, wenn hohe Wirt- schaftlichkeit und ein hoher Qualitätsstandard gesichert sind.« Daran feilen die Mitglieder des Präsidiums. Professor Dr. Horst v. der Hardt will im kommenden Frühjahr erste Ergebnisse der hausinternen Strukturdiskussion vorlegen.

Qualität trotz Sparzwang

Wissenschaftsminister Lutz Stratmann will guten Ruf der mhherhalten

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Bearbeitungsgebühr der Ethik-Kommission steigt

(ina) Die Bearbeitungskosten von Studien- und Amendments-Anträgen an die Ethik- Kommission der mhhhaben sich erhöht.

Grund ist ein Erlass des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

Demnach müssen die Gebühren denen der Ethik-Kommission der Universität Göttingen angepasst werden. Ab sofort erhebt die Ethik- Kommission für Studien, die von der Industrie beauftragt und gefördert werden und deren Studienleitung in Hannover liegt, 1.200 statt bisher 770 Euro Bearbeitungsgebühr. Weiter- hin haben sich Änderungen für industriegeför- derte Multicenterstudien ergeben: Statt bisher 385 Euro steigen die Bearbeitungskosten auf 600 Euro. Amendments, die von der Industrie gefördert werden und für die bislang kein Votum vorliegt, werden mit 100 Euro berech- net – Amendments, für die bereits ein Votum vorliegt, mit 50 Euro. Für Studien, die nicht von der Industrie gefördert werden, erhebt die Ethik-Kommission keine Gebühr. Das neue Formular der Ethik-Kommission finden Antrag- steller ab sofort im Internet.

Kontakt:

Rita Landowski, Telefon (0511) 532-3443 Internet: www.mh-hannover.de/

einrichtungen/ethikkommission

Kita sammelte für neues Außengelände (mc) Kinder und Erzieherinnen der mhh-Kinder- tagesstätte sammelten in der Zeit vom 24. Mai bis 6. Juni 2003 Spenden für den Natur- und Umweltschutz in Niedersachsen. 70 Prozent des Erlöses gehen an die mhh-Kita. Von den Spenden soll das Außengelände der Kita um- gestaltet werden. Dafür sucht deren Leiterin Ilka Maserkopf einen Landschaftsgärtner oder Architekten, der das Konzept ehrenamtlich plant und umsetzt.

»Wir freuen uns auch sehr über direkte Spenden zur Umgestaltung des Außengeländes«, sagt Ilka Maserkopf. Bankverbindung: Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Konto: 370 371, Verwendungszweck: Finanzstelle 177 000 01 Kontakt:

Ilka Maserkopf

Telefon: (0511) 532-2688, Fax: (0511) 532-9346 E-Mail: Maserkopf.Ilka@mh-hannover.de

Sommerfest in der mhh-Kinderklinik (ina) Zum Feiern im Innenhof der Kinderklinik laden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spieloase für Sonnabend, 5. Juli 2003, ein.

Von 14 bis 17 Uhr können dort Kinder in einer aufblasbaren Hüpfburg herumtollen, sich schminken lassen oder Kutschfahrten unter- nehmen. Tombolapreise und Gegrilltes warten auf Groß und Klein.

Kurzmeldungen

Treffen mit Hippokrates: mhh-Präsident Professor

Dr. Horst v. der Hardt und Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (ganz rechts) posieren neben der Büste des Hippokrates

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(as) Im Hörsaal F wird wohl nie so viel geklatscht wie bei dieser Feier: Zum siebten Mal hat die M H H am 25. April 2003 ihre Doktoranden geehrt. Aus der Hand von Präsident Pro- fessor Dr. Horst v. der Hardt erhielten 76 junge Ärztinnen und 80 junge Ärzte die Urkunde für ihre erfolgreich beendete Doktorarbeit; 13 von ihnen haben »mit Auszeichnung« abge- schlossen. Zwei Promotionspreise gingen an Dr. med. Anika Meyerholz und Dr. med. Lars Zender. Die Auszeichnungen sind mit je 2.500 Euro dotiert und werden von der Gesell- schaft der Freunde der M H H vergeben.

Den mit 2.500 Euro dotierten Hans-Heinrich-Niemann- Preis 2003 erhielt Dr. med. Dirk Beutner aus der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Dresden für seine Forschung auf dem Gebiet der Reizüber- tragung im Gehör. In seinem Festvortrag beleuchtete Profes- sor Dr. Hartmut Küppers, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der M H H, das Spannungsfeld zwischen »Tradition und Verpflichtung«. Schließlich wurde dem langjährigen ehe- maligen Vorsitzenden der Freundegesellschaft, Klaus Richter, die Ehrenbürgerwürde der Hochschule verliehen.

Professor Dr. Hartmut Küpperswarf in seinem Festvor- trag zur Promotionsfeier einen Blick auf das Thema »Tradition und Verpflichtung«. Vor allem befasste er sich mit dem Struk- turwandel in der biologisch-medizinischen Forschung und den Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen öffentlich finanzierter und privater Forschung: »Idealerweise ergänzen sich die beiden Forschungsbereiche. Dies gilt insbesondere für die Wissenschaftler der unterschiedlichen Forschungseinrich-

tungen selbst. Diese enge Zusammenarbeit ist in den USA seit Jahren sehr erfolgreich durchgeführt worden. Die privaten wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen möchten wir an die Verpflichtung erinnern, hier in Deutschland mit den bestehenden wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen- zuarbeiten, hier ihre wissenschaftlichen Institute zu bauen und hier die wissenschaftlichen Arbeitsplätze für die Zukunft zu schaffen.«

Hilfe in Zeiten chronisch knapper Mittel – dafür setzte sich Klaus Richtersechs Jahre lang erfolgreich ein. Der ehemalige Direktor und Sprecher der Zweigniederlassung Hannover der Siemens AG war von 1996 bis Oktober 2002 Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der M H H. Über diese Zeit sagte der 70-Jährige: »Es war eine vielseitige und nützliche Tätig- keit mit interessanten Einblicken in die zunächst für mich ganz fremde Welt der M H H.« Präsident Professor v. der Hardt verlieh die Ehrenbürgerwürde an Klaus Richter und bedankte sich noch einmal für die erfolgreiche Unterstützung durch die Freunde: »Herr Richter hat sich mit großer Umsicht und hoher sachlicher Kompetenz dafür eingesetzt, dass die M H H- Abteilungen aus den eingeworbenen Drittmitteln in vielfäl- tiger Weise in ihren Forschungsaktivitäten unterstützt werden konnten. Er hat auch in finanziell schwierigen Zeiten ein offenes Ohr gehabt für Förderanträge zur Verbesserung der studentischen Lehre.«

Preise, Doktortitel und ein neuer Ehrenbürger

mhhbeging siebte Promotionsfeier im brechend vollen Hörsaal mit viel Applaus

Erst die Arbeit, dann der Hut:

Strahlende Gesichter bei der Promotions- feier – Klaus Richter (rechts) freute sich über die Ehrenbürger- würde

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Dr. med. Lars Zenderbeschäftigte sich mit dem hepatozellulären Karzinom. Der Leberzellkrebs gehört weltweit zu den häufigsten bösartigen Tumoren, Betroffene haben nur eine mittlere Überle- benszeit von vier bis sechs Monaten. Meist wird der Tumor erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt – eine chirurgische Behandlung ist nur selten möglich, auch eine wirksame Chemothe- rapie gibt es bislang nicht. Ärzte suchen deshalb nach Alternativen, eine Möglichkeit könnte die Gentherapie sein. Deshalb untersuchte Dr. Zender in seiner Arbeit erste Schritte für einen solchen Weg. Als

»Werkzeug« dienen Adenoviren, die normalerweise zu Erkältungs- Krankheiten führen. Das Ziel: Die Viren sollen genetisch so mani- puliert werden, dass sie Tumorzellen abtöten. Leider schädigen sie aber auch das gesunde Lebergewebe. Im ersten Teil seiner Arbeit befasste sich der mhh-Nachwuchsforscher damit, die molekularen Mechanismen der adenoviralen Schädigung in der gesunden Leber zu untersuchen. Dabei stellte er erstmalig fest, dass bei einer ade- noviralen Infektion von Leberzellen der sonst vor Zelltod schützen- de Faktor NFkB den kontrollierten Zelltod auslösen kann. Durch Ein- greifen in diesen neu entdeckten Mechanismus könnten in Zukunft während der Gentherapie gesunde Leberzellen geschützt werden.

Ein weiteres Problem: Meist nehmen nicht alle Tumorzellen das töd- liche Virus auf. Deshalb wäre eine selektive Virus-Vermehrung im Tumor optimal. Im zweiten Teil der Arbeit legte Dr. Zender die Grund- lagen für eine tumorspezifische Vermehrung von Adenoviren. Dabei nutzte er die Tatsache, dass Tumorzellen häufig Mutationen im so genannten p53-Tumorsuppressorgen tragen.

Dr. med. Anika Meyerholz untersuchte die Rolle des Enzyms Cyclin G assoziierte Kinase (GAK), das bei Transportvorgängen in Körperzellen mitwirkt. Zellen nehmen ständig Stoffe aus ihrer Umgebung auf – um sich zu ernähren, um ihr Wachstum zu regu- lieren oder auch, um miteinander zu kommunizieren. Das Choles- terin wird zum Beispiel in Form von so genannten LDL-Partikeln von den Zellen aufgenommen. Dazu umhüllen die Zellen das LDL. So gelangt es ins Innere der Zelle. Diese LDL-Transportpakete sehen wie winzige Fußbälle aus, in deren Innerem das Transportgut ver- borgen ist. Damit das aufgenommene Cholesterin von der Zelle genutzt werden kann, muss das Paket aufgeschnürt werden. In ihrer Arbeit hat Dr. Meyerholz mit modernen molekularbiologischen Techniken das Enzym entdeckt, das in allen menschlichen Zellen genau diese Aufgabe erfüllt. Fehlfunktionen des Transportpro- zesses können die Ursache für Krebs sein.

Dr. med. Dirk Beutnerhat die Funktionsweise der inneren Haar- zellen untersucht. Diese Zellen befinden sich im Innenohr und wan- deln Schall in elektrische Signale für das Gehirn um. Die mechani- sche Schallenergie reizt die Haarzellen, sie setzen dann vermehrt einen chemischen Botenstoff frei. Der wiederum löst elektrische Signale in den Nervenzellen aus, die mit der Haarzelle in Verbindung stehen. Die Informationsübertragung erfolgt an bestimmten Kommu- nikationsstellen, den Synapsen. Bislang wusste man wenig über die Eigenschaften dieser Haarzell-Synapse. Die Arbeit von Dr. Beutner entstand unter Anleitung von Dr. Tobias Moser als eine Kooperation der Abteilung Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde des Universitätsklini- kums Göttingen und der Abteilung Membranbiophysik des Max- Planck-Institutes für Biophysikalische Chemie, ebenfalls in Göttingen.

Dr. Beutners Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise der inneren Haarzellen bei und bilden die Grund- lage für weitere Untersuchungen zur Schwerhörigkeit.

Ausgezeichnet (von links): Den Hans-Heinrich- Niemann-Preis 2003 erhielt Dr. med. Dirk Beutner, zwei Promotionspreise gingen an Dr. med. Anika Meyerholz und Dr. med. Lars Zender

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Das neue Hörzentrum Hannover bietet kurze Wege für Patienten. HNO-Ärzte arbeiten hier eng mit Hörgeräte-Akustikern, Ingenieuren, Pädagogen und anderen mhh-Abteilungen zusammen – für ein optimierte Versorgung von Hörgeschädigten

Besser Hören

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(ina) »Hörstörungen sind die Behinderungen Nummer eins«, sagte Professor Dr. Thomas Lenarz bei der Eröffnung des neuen Hörzentrums Hannover der M H H (HZH), dessen Schirmherr Ministerpräsident Christian Wulff ist. Mehrere Jahre hatte es bis zur Realisierung gedauert – umso mehr freuten sich alle, als es endlich soweit war. Professor Lenarz begrüßte als Direktor des Hörzentrums und Leiter der Ab- teilung Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der M H H mehr als 300 Gäste bei der Einweihung am 30. April 2003.

Neu ist der interdisziplinäre Ansatz des Hörzentrums:

Mediziner, Ingenieure, Pädagogen und Fachleute für Hör- geräte arbeiten zusammen auf 700 Quadratmetern, verteilt auf 29 Räume in der Karl-Wiechert-Allee 3. Patientinnen und Patienten, die unter Schwerhörigkeit leiden oder mit Cochlea- Implantaten versorgt sind, erhalten im neuen Hörzentrum eine umfassende Beratung, HNO-Ärzte der M H H kontrol- lieren die Versorgung und konzentrieren sich auf die Bedürf- nisse jedes Einzelnen. Für Ohroperationen ist weiterhin die HNO-Klinik zuständig. Auch die Forschung soll nicht zu kurz kommen: Beständig arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hörzentrums an Verbessungen für die Pati- enten. »Wir wollen kurze Wege für die Betroffenen und eine gute funktionierende Kooperation mit den niedergelassenen Fachärzten«, unterstrich Professor Lenarz.

Auch Professor Dr. Reinhard Dengler begrüßte im Namen des M H H-Präsidiums die »neue Verbindung zwischen For- schung, medizinischer Behandlung und privaten Unterneh- men.« 150.000 Euro hat die M H Hdie Einrichtung der Räume

gekostet. Martin Kind, Inhaber und Geschäftsführer der KIND Unternehmensgruppe, betreibt eine Filiale im Hörzen- trum: »Dieses Sozialsystem ist nur noch finanzierbar durch wachsende Wirtschaft, weniger staatliche Vorgaben und mehr Wettbewerb«. Als ehemalige M H H-Mitarbeiterin freute sich Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen über die Neuerung: »Schon heute ist die M H H weltweit führend bei der Versorgung von hochgradig schwerhörigen Kindern mit Cochlea-Implantaten, nun erfährt das Gesundheitsland Nieder- sachsen mit dem Hörzentrum eine weitere Aufwertung«, sagte die Ministerin.

»Im neuen Hörzentrum arbeiten 14 Mitarbeiter und Mit- arbeiterinnen der M H H Hand in Hand mit der Firma Kind, der Cochlear GmbH und der Firma Auric«, ergänzte Privat- dozentin Dr. Anke Lesinski-Schiedat, HNO-Oberärztin der

M H H und wissenschaftliche Leiterin des Hörzentrums. Aus der M H H-Poliklinik werden die Patienten ins Hörzentrum überwiesen – bis zu 4.000 können pro Jahr dort behandelt werden. Besonderen Wert legt Dr. Lesinski-Schiedat auf die Zusammenarbeit mit der Abteilung Phoniatrie und Päd- audiologie der Hochschule. »Wenn ein Kind aus der Welt der Stille geholt wird, ist das für uns jedes Mal wie ein Wunder«, bestätigte Professor Dr. Thomas Lenarz.

Kontakt:

www.hoerzentrum-hannover.de

Heraus aus der Stille

Ministerpräsident Christian Wulff ist Schirmherr des neuen mhh-Hörzentrums

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Eingeweiht:Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen, Professor Dr. Thomas Lenarz und Martin Kind sprachen bei der Eröffnung des Hörzentrums

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Seit mehr als 20 Jahren steht den hochgradig schwerhörigen Menschen eine elektrische Hörprothese namens Cochlea- Implantat (CI) zur Verfügung. Sie ist für Patientinnen und Patienten geeignet, die sogar mit Hörgeräten kaum oder gar keine Sprache mehr verstehen.

Das CI wird in der Hörschnecke platziert und ersetzt deren komplette Funktion. Über ein am Ohr angebrachtes Mikro- fon werden die akustischen Signale aufgenommen und in einem kleinen Sprachprozessor in elektrische Impulse umge- wandelt. Diese Impulse werden dann per Funkwelle an das Implantat unter der Haut weitergeleitet. Die elektrischen Signale stimulieren direkt den Hörnerven – die Patienten erleben einen Höreindruck, der über spezifische Sprachverar- beitungsstrategien so fein gestaltet ist, dass viele dank CI sogar am Telefon ihren Gesprächspartner verstehen können.

Als weltweit einer der ersten Chirurgen begann Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts Professor Dr.

Dr. Ernst Lehnhardt, damaliger Direktor der Abteilung Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der M H H, bei ertaubten Erwachsenen Cochlea-Implantate einzupflanzen. Durch den Erfolg mit dem chirurgisch komplikationslosen Verfahren ermutigt, wurden Ende der achtziger Jahre auch Kinder mit einer solchen Hörprothese in der M H H versorgt. Seit Anfang der neunziger Jahre baute Professor Dr. Thomas Lenarz, heutiger Direktor der HNO-Klinik der M H H, die Cochlea- Implantat-Versorgung bei Kindern weiter aus. Vor einem Jahr versorgten er und sein Team einen vier Monate alten Säug- ling als weltweit jüngstes Kind mit einem CI. Dieses Kind war

nach einer Hirnhautentzündung ertaubt. Diese Infektion ist eine häufige Ursache bei kindlichen Hörstörungen. Weitere Ursachen können unter anderem Durchblutungsstörungen oder Unfälle des Kopfes sein.

Die M H H-Ärzte versorgen etwa 220 Betroffene pro Jahr mit Cochlea-Implantaten, 60 Prozent davon sind Kinder. Die Patientinnen und Patienten profitieren von der Erfahrung der HNO-Klinik: Mehr als 2.400 hochgradig Schwerhörige wurden hier bereits mit einem CI versorgt. Durch die enge wissenschaftliche und klinische Kooperation mit den Cochlea- Implantat-Herstellern und den Hörgeräte-Akustikern im Hör- zentrum Hannover (HZH) ist die M H H maßgeblich an der Verbesserung der chirurgischen Technik, der Hörgeschädigten- pädagogik und der Sprachverarbeitungsstrategien beteiligt.

Unser Ziel wird in kommenden Jahren die Entwicklung eines totalimplantierbaren Cochlea-Implantat-Systems sein. Das Mikrofon wird dann in den Gehörgang der Patienten einge- pflanzt und ist von außen nicht mehr sichtbar. Dies verbessert den Tragekomfort und die Sicherheit sowie die, von den Patientinnen und Patienten immer wieder beklagte, ungüns- tige Kosmetik.

Weiterhin wollen wir eine chirurgische Technik etablieren, die beim Einsetzen des Cochlea-Implantats das Resthörver- mögen der Patienten nicht zerstört. Dann wäre es möglich, die Betroffenen sowohl mit einem Hörgerät mit akus- tischer Verstärkung als auch mit einem Cochlea-Implantat zu versorgen.

A nk e L esinsk i-Schiedat

W enn Hörgeräte nicht mehr helfen

Das Cochlea-Implantat für hochgradig Schwerhörige

Nachsorge:Oberärztin Dr. Anke Lesinski-Schiedat kontrolliert beim vierjährigen Thomas Bevs, ob bei seinem Implantat keine medizinischen Komplikationen aufgetreten sind Statt Hörschnecke:Ein Cochlea-Implantat der neuesten Generation

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Wer an Schwerhörigkeit denkt, dem kommen zunächst ältere Menschen in den Sinn. Dass schlechtes Hören alle Alters- klassen und Bevölkerungsgruppen betrifft, unterschätzen die meisten. Tatsächlich gibt es sowohl angeborene Gehörschäden als auch solche, die sich im Laufe des Lebens entwickeln und die in jedem Lebensalter auftreten können.

In Deutschland sind 14 Millionen Menschen schwerhörig.

Zwei Millionen sind von einer Mittelohr-Schwerhörigkeit betroffen, zwölf Millionen von einer Innenohr-Schwerhörig- keit. Von 1.000 Neugeborenen werden zirka zwei Kinder mit einer permanenten Hörstörung geboren – Schwerhörigkeit ist damit die häufigste Kinderkrankheit während der ersten Lebenswochen.

Grundsätzlich unterscheiden HNO-Ärzte zwischen Stör- ungen des Mittel- und des Innenohres sowie zwischen Störun- gen des Hörnerven oder Beeinträchtigungen des Hörgehirns.

Von Mittelohr-Schwerhörigkeit sind vor allem Kinder betrof- fen. Sie wird ausgelöst durch Ergüsse, ein Trommelfellloch oder durch Veränderungen der Gehörknöchelchen. Solche Erkran- kungen sind für die Patienten häufig mit Schmerzen und Einschränkungen der Hörfähigkeit verbunden. Obwohl keine hochgradige Hörminderung aus einer solchen Mittelohr- Schwerhörigkeit entstehen kann, beeinträchtigt sie die Patien- ten in der täglichen Kommunikation sehr. Wenn konservative Behandlungen nicht anschlagen, greifen die HNO-Ärzte ope- rativ ein. Ist die Hörfähigkeit so wieder hergestellt, erleichtert sie auch das tägliche Leben: In der Schule, im Berufsleben und in der Freizeit nehmen die Patienten wieder Kontakt zu den Mitmenschen auf.

Entsteht Schwerhörigkeit im Innenohr, wird sie von den Patienten und ihrer Umgebung erst sehr spät wahrgenom- men, da der Prozess des schlechten Hörens langsam fort- schreitet. Betroffene kompensieren das schlechte Sprach- verstehen, indem sie von den Lippen ablesen, sich verstärkt auf ein Gespräch konzentrieren und die Körpersprache des Sprechenden genauestens verfolgen. Bei fortschreitender Innenohr-Schwerhörigkeit treten sie oft den Rückzug aus Gesprächssituationen an. Viele schwerhörige Patienten emp- finden diesen Rückzug in die soziale Isolation als extrem unangenehm.

Innenohr-Schwerhörigkeit kann durch Lärmbelastung am Arbeitsplatz oder in der Freizeit (laute Musik in der Disko-

thek) ausgelöst werden. Auch genetische Defekte, hormonelle Erkrankungen wie beispielsweise eine angeborene Schilddrü- sen-Unterfunktion oder Kreislauferkrankungen können der Auslöser für Hörstörungen sein. Häufig ist die Ursache aber unbekannt und lässt sich somit auch nicht behandeln. Zu- künftig hoffen wir aber, mit der in der M H H etablierten gene- tischen Forschung, angeborene Hörstörungen ursächlich mit Hilfe von Medikamenten behandeln zu können.

Bei Lärmbelastung ist ein vorsorglicher Gehörschutz oder das Vermeiden der Lärmquelle dringend ratsam. Bei bereits bestehender Innenohr-Schwerhörigkeit können lediglich gut angepasste Hörsysteme die individuellen Kommunikations- störungen verbessern oder auch komplett aufheben. Das Anpassen eines Hörsystems bedarf einer guten HNO-ärzt- lichen Diagnostik und eines ausgiebigen, mehrere Wochen andauernden Anpassprozesses bei einem Hörgeräteakustiker.

Von einer solchen Versorgung wird niemand ausgeschlossen:

Personen mit Hörstörungen sollten sich vom HNO-Facharzt untersuchen lassen, im Bedarfsfall hilft anschließend das Hör- zentrum Hannover (HZH) der M H H.

A nk e L esinsk i-Schiedat

Kontakt:

Privatdozentin Dr. Anke Lesinski-Schiedat

Telefon: (0511) 532-6601, E-Mail: les@hno.mh-hannover.de

Sc hlecht hören und die Folgen

Welchen Einfluss Schwerhörigkeit auf das tägliche Leben hat

13

Kontrolle: Hörzentrumsmitarbeiter Gert Joseph passt einem Patienten das Hörsystem an

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Die Sprache des Menschen ist etwas Faszinierendes: Aus relativ wenigen Lauten können viele verschiedene Wörter zusammengesetzt werden, aus Wörtern unendlich viele ver- schiedene Sätze. Mit Sprache können nicht nur reine Infor- mationen über Sachverhalte, sondern auch Emotionen mit- geteilt werden. Schon direkt nach der Geburt gebrauchen Kinder ihre Sprechwerkzeuge. Damit aber aus den Lautäuße- rungen schnell erste verständliche »Worte« werden, müssen Kinder ihre Lautproduktion über das Gehör kontrollieren. Ist das Gehör gestört, wird das Kind nicht richtig sprechen lernen.

In den ersten Schuljahren müssen die Kinder dann die Schrift lernen. Auch hier gilt: Was die Kinder nicht richtig hören, können sie nicht richtig schreiben. Hören sie bei- spielsweise nicht den Unterschied zwischen »Keller« und

»Teller«, werden sie in Diktaten große Mühe haben, selbst wenn sie im Alltag sich aus dem Sinnzusammenhang den Wortsinn erschließen können.

Das richtige Verstehen von Sprache erfordert eine extrem schnelle und exakte Auflösung der einzelnen Komponenten gesprochener Sprache. So weiß man heute, dass bei einem Drittel der Kinder, die besondere Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, eine Schwäche für das so ge- nannte »schnelle« Hören vorliegt (Rapid temporal resolution deficit).

Die bisher in der klinischen Praxis verwendeten Hörtests konnten zwar aufdecken, ob bei einem Kind eine Schwer- hörigkeit vorliegt. Sie waren aber nicht in der Lage zu erken- nen, ob das Hörsystem eines Patienten auch schnell und exakt genau arbeitet – ob die »Hörschärfe« stimmt. Die Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie der M H H hat deshalb Testver- fahren entwickelt, die es möglich machen, neben der »Hör- kraft« auch die »Hörschärfe« zu überprüfen.

Bei einer solchen Untersuchung muss die Testperson ange- ben, ob sie einen leisen Ton trotz eines Störgeräusches gehört hat. Die akustischen Signale simulieren dabei entweder eine Vokal-Konsonant- oder eine Konsonant-Vokal-Kombination, beispielsweise »a« – Pause – »b«. Die verschiedenen Töne sind über den Kopfhörer zu hören, es werden immer Signal- paare angeboten. Der Proband muss dann entscheiden, welches Signal den zu erkennenden Ton enthielt. Die Tester- gebnisse lassen dabei Rückschlüsse zu, ob ein eventuell vor- handenes Defizit eher dem Innenohr oder der zentralen Hörbahn im Gehirn zuzuordnen ist. Dies beruht auf ver- schiedenen neurophysiologischen Erkenntnissen, die geklärt haben, welche Verarbeitungsschritte auf den einzelnen Hör- bahnabschnitten passieren.

Zukünftig wollen wir Trainingsverfahren entwickeln, mit denen Betroffene spezifisch üben können, um die »Hörschärfe- Defizite« auszugleichen. Parallel dazu wird zu untersuchen sein, ob man diese Übungsverfahren präventiv, zum Beispiel schon im Vorschulalter, einsetzen kann, um Ursachen einer Lese- Rechtschreib-Schwäche möglichst frühzeitig zu beseitigen.

M artin Ptok

Kontakt:

Professor Dr. Dr.h.c. Martin Ptok Telefon: (0511) 532-9104

E-Mail: Ptok.Martin@mh-hannover.de

Wie wir Sprache lernen

Warum Kinder ihre Ohren brauchen, bevor sie reden

Gehör geschärft?Audiometristin Heidrun von Rabenau macht bei einem Kind einen Hörtest in einem schallgeschützten Raum

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15 (ina) Was hat Wackelpudding mit dem Hören zu tun? Wie

laut ist ein Presslufthammer? Warum schadet Krach den Ohren? 70 Grundschülerinnen und -schüler der Ernst-Reuter- Schule aus Barsinghausen bekamen am sechsten »Internatio- nalen Tag gegen Lärm« auf all diese Fragen eine Antwort in der M H H. Als Prophylaxe-Seminar hatte die HNO-Klinik diese Veranstaltung am 30. April 2003 gemeinsam mit einem hannoverschen Hörgeräte-Akustiker organisiert. Den Anstoß dazu gab Meike Nacke. Die Lehrerin hatte Kontakt mit der

M H H aufgenommen: »Damit unsere Schüler mehr über das wichtige Sinnesorgan Gehör erfahren.«

Zwei Stunden lang brachten HNO-Ärzte, Sprachheil- pädagogen und die Hörgeräte-Akustikerin Kerstin Bockhorst den Mädchen und Jungen die Funktionsweise des Gehörs bei – und sensibilisierten sie gegen Lärm. Immer wenn es im Seminarraum zu laut wurde, blinkte das rote Lämpchen des dort installierten Lärmbarometers auf: Eine akustische Warnlampe, die wie eine Ampel rot, orange oder grün auf- leuchtete – je nach Lautstärke.

Dr. Stefan Stolle erklärte den Kindern, dass menschliche Ohren wie Trichter funktionieren: »Das Ohr sammelt den Schall und leitet ihn über die Gehörknöchelchen in die Hör- schnecke weiter. Die Haarzellen auf der Hörschnecke werden durch den Schall bewegt. Diese Haarzellen sind so weich wie Wackelpudding.«

Außerdem erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass man Lärm in der Maßeinheit Dezibel messen kann. »Aktion«

hieß es für die kleinen Besucher bei »ohrenfreundlichen«

Spielen wie Stille Post und Memory – organisiert von den Pädagoginnen der HNO-Klinik. Privatdozentin Dr. Anke Lesinski-Schiedat forderte die Kinder auf, Geräusche zu malen:

»Könnt ihr malen, wie das ist, wenn ein Flugzeug fliegt?«

Im Raum 12 der HNO-Klinik ging es weiter zum Hörtest.

»Von welchen Seiten hört Ihr die Geräusche?«, fragte M H H- Mitarbeiterin Stephanie Rühl jedes der Kinder und ließ die Stimmen von Katzen, Kühen, Hunden und Hähnen aus ver- schiedenen Lautsprechern ertönen.

Im Laufe des Vormittags erzählten immer mehr Kinder über ihr Zuhause. »Mein Bruder hört immer ganz laut Musik«, sagte Franziska Brandt. Larissa Lönnecke berichte- te von ihren Eltern, die beide taub sind. »Hoffentlich sehen wir uns bald wieder« – diese Abschlussworte von Privat- dozentin Dr. Anke Lesinski-Schiedat übersetzte sie in Gebär- densprache und führte es ihren Klassenkameraden vor. Für den Rückweg bekamen alle Kinder einen Becher Süßspeise mit: grün, weich und glibberig. »Immer wenn ihr Wackel- pudding seht, denkt an Eure Ohren«, sagte Kerstin Bockhorst zum Abschied.

»Die Begeisterung der Kinder hat auch uns M H H-Mitar- beiter erfasst – im nächsten Jahr werden wir sicher wieder eine Schulklasse zum internationalen Tag gegen Lärm einladen«, sagte Dr. Lesinski-Schiedat.

Wack elpudding mag keinen Krach

70 Mädchen und Jungen besuchen die mhham Tag gegen Lärm

Hören, sehen, sprechen:Die Grundschüler der Ernst-Reuter-Schule lauschten beim Hörtest,

sahen die akustische Lärmwarnlampe und schauten ihrer Mitschülerin Larissa Lönnecke bei der Gebärdensprache zu

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Die geistige und sprachliche Entwicklung eines Kindes ist eng verknüpft mit seinen Hörerfahrungen. Doch Sprache kann ein Baby nur dann erlernen, wenn es Vater und Mutter im wörtlichen Sinne versteht. Falls Neugeborene von Geburt an schwerhörig sind, besteht die Gefahr, dass die Nervenzellen des Hörnerven und des Hörgehirns keine ausreichende Ent- wicklung erfahren: Sie werden nicht akustisch gereizt. Dass kann auch passieren, wenn Kleinkinder in den ersten Lebens- jahren eine Schwerhörigkeit entwickeln.

Eine normale Hörbahnentwicklung findet nur statt, wenn die Hörnerv- und Hörgehirnzellen adäquat stimuliert wer- den. Bis zum sechsten Lebensjahr muss diese Entwicklung abgeschlossen sein – danach ist sie in Quantität und Quali- tät nicht mehr aufholbar. Leider äußern die Eltern schwer- höriger Kinder in vielen Fällen erst sehr spät den Verdacht, dass mit dem Hörvermögen des Babys etwas nicht stimmen kann: Europaweit liegt das mittlere Diagnosealter bei schwer- hörigen Kindern im dritten Lebensjahr. Für die Betroffenen hat diese späte Diagnostik fatale Folgen: Die verpassten Chancen der Hörbahnreifung betreffen auch den Spracher- werb der Kinder, da ein Kleinkind über das Hören sprechen lernt. Ältere Kinder, die nicht richtig hören können, weisen einen verminderten Wortschatz auf: Ihre Bildungschancen verringern sich.

So genannte Hörscreening-Programme bei Neugeborenen, die zurzeit an vielen Kliniken in unterschiedlicher Weise erprobt werden, decken mögliche Hördefekte frühzeitig auf. Die Ent- wicklung solcher diagnostischen Methoden hat dazu geführt, dass diese Geräte einfach bedienbar, sicher hinsichtlich der Aussagefähigkeit und kostengünstig sind. Die HNO-Klinik und die Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesund- heitssystemforschung der M H H haben in den vergangenen drei Jahren eine so genannte Machbarkeitsstudie im Auf- trag des Bundesgesundheitsministeriums und der Spitzenver- bände der gesetzlichen Krankenversicherungen durchgeführt.

Auch das Zentralinstitut der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland war daran beteiligt. Die Machbarkeitsstudie belegt die hohe Effektivität dieses Screenings: Die als hörge- schädigt identifizierten Kinder wurden bereits in den ersten Lebenstagen einer entsprechenden Therapie zugeführt. Hör- geräte-Akustiker versorgen die Kinder mit einem Hörgerät, anschließend werden sie von Hörgeschädigten-Pädagogen betreut. Ist die Hörstörung höhergradig, erhalten die Kinder ein Cochlea-Implantat.

Die Krankenhäuser in der Region Hannover bieten seit dem Jahr 2002 für alle Neugeborenen das Hörscreening an.

Flächendeckend hat es sich für ganz Niedersachsen bislang jedoch noch nicht durchgesetzt. Bei der Eröffnung des Hör- zentrums Hannover sagte Ministerin Dr. Ursula von der Leyen zu, dass das niedersächsische Sozialministerium eine solche flächendeckende Finanzierung durch die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen will. Pro Kind kostet eine solche Untersuchung zirka sieben Euro.

A nk e L esinsk i-Schiedat

Kontakt:

Privatdozentin Dr. Anke Lesinski-Schiedat Telefon: (0511) 532-6601

E-Mail: les@hno.mh-hannover.de

Erst hören, dann sprechen

Neugeborenen-Hörscreening sorgt für schnelle Hilfe

Abgehört:Das Neugeborenen-Hörscreening hilft, angeborene Hörstörungen frühzeitig zu erkennen

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Die Lärmschwerhörigkeit ist eine in Deutschland und Europa anerkannte Berufskrankheit. Sie liegt mit an der Spitze aller Berufskrankheiten und betrifft 20 bis 30 Prozent aller Fälle.

Die Folgen der durch Lärm entstandenen Gehörschäden sind gravierend: Die Lebensqualität ist gemindert und die Arbeitsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Daraus resultieren enorme Kosten – verursacht durch Unfälle, Krankheitsaus- falltage, Arbeitsplatzumsetzungen und Berufskrankheitsrenten für die Berufsgenossenschaften, Krankenkassen und Betriebe.

In der Arbeitsstättenverordnung und Unfallverhütungs- vorschrift (UVV) Lärm ist der Grenzwert für Lärmimmission am Arbeitsplatz mit 85 Dezibel pro Acht-Stunden-Tag fest- gelegt. Wird dieser Lärmpegel ohne Unterbrechung über- schritten, empfehlen wir das Tragen von Gehörschutzstöpseln, beispielsweise Ohropax. Bei Lärm von mehr als 90 Dezibel müssen die davon Betroffenen einen Kapselgehörschutz tra- gen – er hat die Form eines Kopfhörers und umhüllt die Ohren mit einer Kapsel.

Zu den in der M H H ausgewiesenen Lärmzonen gehören die Rohrpostzentrale, die Notstromdiesel-Versorgung, die

Tischlerei und verschiedene Abteilungen der Forschungs- werkstätten: die Mechanik und der Schleifarbeitsplatz. Dort sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Kapsel- gehörschutz tragen. Diese Vorschrift gilt bereits beim Betre- ten dieser Bereiche.

In anderen Lärmzonen der M H H empfiehlt die Abteilung Arbeitssicherheit und Unfallverhütung das Tragen von Ge- hörschutzstöpseln. Dazu gehören die Küche, die Schlosserei, die Druckerei und die Glasbäserei.

Für die Beurteilung von gehörschädigenden Wirkungen von Lärm stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Arbeitssicherheit und Unfallverhütung der M H H

zur Verfügung, führen entsprechende Messungen durch und empfehlen Lärmschutzmaßnahmen.

R olf H olzgrebe

Kontakt:

Rolf Holzgrebe

Telefon: (0511) 532-5580

E-Mail: Holzgrebe.Rolf@mh-hannover.de

W enn Lärm krank macht

Die Abteilung Arbeitssicherheit und Unfallverhütung informiert

Budgetkürzungen und Stellenabbau erschweren die Arbeit an der mhhund gefährden das bisherige Leistungsniveau. In dieser Situation ist Hilfe von einem engagierten Freundeskreis besonders wichtig.

Zeigen Sie, dass Ihnen das Wohl der mhhnicht gleichgültig ist, und werden Sie Mitglied der Gesellschaft der Freunde der mhh! Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule diesen Schritt tun, desto überzeugender ist die Botschaft an die Öffentlichkeit.

Gesellschaft der Freunde

der Medizinischen Hochschule Hannover e.V.

Telefon (0511) 57 10 31

Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag jeweils von 8 bis 13 Uhr www.mh-hannover.de/einrichtungen/freunde/start.htm

Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich abzugsfähig.

Nach Überweisung erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung.

In schwierigen Zeiten ist Solidarität gefragt:

Werden sie Mitglied in der Freundegesellschaft!

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Etwa 500 Medizinstudentinnen und -studenten aus mehr als 70 Ländern trafen sich vom 2. bis 8. März 2003 in Estland beim internationalen Kongress für Studierende der Medizin.

Insgesamt 22 Delegierte aus Deutschland nahmen an diesem Treffen teil, darunter drei Studierende der M H H. M H H-Prä- sident Professor Dr. Horst v. der Hardt machte diese Reise möglich. Er unterstützte uns mit finanziellen Mitteln in Höhe von 1.800 Euro.

In Workshops und Arbeitsgruppen diskutierten und infor- mierten sich die Studierenden unter anderem über interna- tional ausgerichtete Aufklärungsprojekte wie Gewalt in der Familie oder sexuelle Aufklärung von Schülern – wie »Mit

Sicherheit verliebt«. Das »Teddybär-Krankenhaus« ist eben- falls ein international ausgerichtetes Projekt, das auch von Studierenden der M H H regelmäßig veranstaltet wird: Ende April 2003 versorgten 80 Studierende der M H H »kranke«

Kuscheltiere in Hannovers Innenstadt, um Kindern die Angst vor ärztlichen Untersuchungen und Behandlungen zu nehmen.

Eines wird deutlich: M H H-Studierende sind auf die Hilfe von Ärztinnen, Ärzten, Professorinnen und Professoren ange- wiesen. Nur wenn viele von ihnen Famulatur- und For- schungs-Plätze für ausländische Studierende zur Verfügung stellen oder Vorträge bei Vorbereitungstreffen für Projekte wie »Mit Sicherheit verliebt« oder »Teddybär-Krankenhaus«

halten, funktioniert der Austausch.

Iris W ink elm ann

Weitere Informationen im Internet:

Deutscher Famulantenaustausch: www.dfa-germany.de German Medical Student´s Association: www.gemsa.info

International Federation of Medical Students’ Association: www.ifmsa.org Kontakt:

Iris Winkelmann

E-Mail: Winkelmann.Iris@mh-hannover.de

Projekte ohne Grenzen

Treffen der »International Federation of Medical Students’ Association« (IFMSA) in Pärnu, Estland

Gesellschaft der Freunde der

Medizinischen Hochschule Hannover e.V.

Stadtfelddamm 66 30625 Hannover

Beitrittserklärung

Hiermit erkläre ich, der Gesellschaft der Freunde der mhhe.V. beizutreten.

Ich bin bereit, jährlich einen freiwilligen Beitrag zu zahlen in Höhe von Euro (mindestens 30 Euro, Studierende 5 Euro, als Firma oder

juristische Person 60 Euro)

Der Mitgliedsbeitrag wird überwiesen auf das Konto der Gesellschaft bei der Commerzbank AG Hannover

BLZ: 25040066

Konto-Nummer: 3120003.00

Name Straße Ort Telefon

Austausch:

Mami Seki aus Japan und Jessica Wortmann aus Hannover trafen sich beim internatio- nalen Kongress für Studierende in Estland

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Professor Schw estk a-Polly, an w elchen Veränderungen m öchten Sie w ährend Ihrer A m tszeit m itw irk en?

Als Studiendekan habe ich unter ande- rem die Aufgabe, Vorgaben aus der Approbationsordnung in die Studien- ordnung der Hochschule umzusetzen.

Reformen stehen seit Jahren in der universitären Lehre der Zahnheilkunde zur Diskussion. Die Novellierung der Appro- bationsordnung Zahnheilkunde steht nun kurz vor dem Abschluss. Besonderen Wert legt sie auf die Vernetzung von Vorklinik und Klinik. Praxisorientiertes Lernen ist für Stu- dierende der Zahnmedizin besonders wichtig, da sie, im Gegensatz zu den Humanmedizinern, direkt im Anschluss an das Studium ihre Patienten eigenverantwortlich behandeln dürfen. Außerdem sollte bereits in der Lehre vermittelt wer- den, dass die Zahnheilkunde ein zur Humanmedizin zuge- höriger Bestandteil innerhalb der Hochschule ist.

W elche k onk reten Veränderungen ergeben sich daraus für Sie als D irek tor der A bteilung Kieferorthopädie?

Gerade in der Kieferorthopädie sind die angesprochenen Vorgaben für die Lehre besonders gut umsetzbar: Einen hohen Stellenwert sollte die fachübergreifende präventions-

orientierte Zahnheilkunde erhalten. Die Studierenden lernen dabei, exakte Befunde und eine umfassende Diagnose zu stellen. Zu dieser Arbeit gehört auch, dass sie einen Behand- lungsplan ausarbeiten und eine daran anschließende Thera- pie. Sie sollte darauf ausgerichtet sein, Schäden an Zähnen, Zahnhalteapparat und des gesamten Kausystems zu mini- mieren und diese Strukturen bis ins hohe Alter hinein funktionsfähig zu erhalten. Sinnvoll ist in diesem Zusam- menhang, wenn die Zahnklinik mit anderen Abteilungen der

M H H kooperiert, beispielsweise bei der Früherkennung von Fehlstellungen der Kiefer und Zähne. In diesem Fall könnten wir mit der Kinderklinik zusammenarbeiten.

Sind Sie für einen verstärk ten Einsatz von M ultim edia in der L ehre?

Ja. Als Lehrmittel sollten Professoren und Dozenten visuelle Präsentationen, beispielsweise unter Einsatz eines Beamers und Laptops, verstärkt heranziehen. Diese Darstellungen könnten alle Abteilungen der Zahnklinik synergetisch nut- zen. Interaktives Lernen mit Hilfe von Computern halte ich mittelfristig für denkbar. Langfristig ist die Vernetzung von Lehre innerhalb der M H H sinnvoll.

D ie Fragen stellten A lban A dem i und Kristina W eidelhofer

F achübergreifendes Lernen

Seit Anfang des Sommersemesters ist Professor Dr. Rainer Schwestka-PollyStudiendekan für Zahnmedizin

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Anmeldefrist für das Studium

Die mhhnimmt Studienanfänger und Studienanfängerinnen für die Fächer Human- und Zahnmedizin nur im Wintersemester auf. Die nächste Anmeldefrist endet am 15. Juli 2003. Bis dahin können sich deutsche, ausländische EU-Bürger und sonstige ausländische Bewer- ber, die ihr Abitur nach deutschen Richtlinien erworben haben, über die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) bewerben.

Bewerbungen von sonstigen Ausländern und Staatenlosen mit auslän- dischem Abitur nimmt die mhhdirekt entgegen.

Die Vergabe der Studienplätze richtet sich nach der Abitur-Durch- schnittsnote (Numerus Clausus – NC) oder nach der Wartezeit der Studienbewerber. Ausschlaggebend ist der NC des Bundeslandes, in dem die Bewerber Abitur gemacht haben. Voraussichtlich liegt der NC bei 1,9 für Humanmedizin und bei 2,0 bis 2,1 für den Studiengang Zahnmedizin. Studienbewerber, die diesen NC nicht erreichen, müssen mit einer Wartezeit von sieben bis acht Semestern im Studiengang

Humanmedizin und mit fünf bis sechs Semestern im Studiengang Zahn- medizin rechnen. Die mhhbietet im Fach Humanmedizin zirka 330 und im Fach der Zahnmedizin zirka 75 Studienplätze an.

Für Bewerber, die kein Abitur haben, gibt es nach der niedersächs- ischen Regelung eine Möglichkeit, trotzdem an der mhhzu studieren:

Beispielsweise können Bewerber mit einer Fachweiterbildung in der Krankenpflege oder einer Meisterprüfung im medizinischen Bereich ohne Abitur Human- oder Zahnmedizin studieren. Sie haben mit dieser Qualifikation eine direkte Zugangsberechtigung fürs Studium. Einzel- heiten zum ZVS-Bewerbungsverfahren erhalten Interessierte im Inter- net unter www.zvs.de.

Alban Ademi

Kontakt:

Harald Friedrichs, Studentensekretariat der mhh

Telefon: (0511) 532-6016, E-Mail: Friedrichs.Harald@mh-hannover.de

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Es fing so gut an: Im März 2001 stellte ich mich bei Dr. Tim Greten in der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie vor, um in seiner Arbeitgruppe »Tumorim- munologie« meine Doktorarbeit anzufertigen. Damals deu- tete ich an, dass ich mich gerne beim »Stolte-Programm«, auch bekannt als Biomedical Sciences Exchange Program (BMEP), für einen neunmonatigen Forschungs- und Studien- aufenthalt in die USA bewerben wolle. Dr. Greten sicherte mir sofort zu, mich zu unterstützen, und vermittelte mich an das Labor von Professor Dr. Jonathan Schneck, Department of Pathology, an der Johns Hopkins University (JHU), Balti- more. Einzige Bedingung: Ich solle erst die Experimente meiner Doktorarbeit in Deutschland beenden und danach in die USA wechseln.

Meine Bewerbung war erfolgreich, ich bekam problemlos einen Platz in Baltimore. Im September 2002 hatte ich den ersten Kontakt mit einer Mitarbeiterin aus dem Department of Pathology der JHU. Sie teilte mir mit, welche Unterlagen sie von mir benötigte, um mir die Visumbescheinigung der Universität zu schicken. Mit diesen Unterlagen sollte ich mich in Deutschland um ein Visum für Austauschbesucher kümmern.

Alle Bedingungen waren einfach zu erfüllen, nur der Nach- weis der erforderlichen Summe Geld gestaltete sich als uner- wartet schwierig: Alle Bestätigungen über mein Stipendium von der Friedrich-Naumann-Stiftung wurden als ungenügend zurückgewiesen. Schließlich wies ich nach, dass ich, falls das Stipendiengeld ausblieb, von meinem Ersparten während meines Auslandsaufenthaltes würde leben können. Plötzlich hatte ich innerhalb von drei Tagen die Bescheinigung der JHU im Briefkasten, ausgestellt auf den Zeitraum vom 1. März bis zum 30. November 2003. Mittlerweile war es Ende Februar – es hatte ein halbes Jahr gedauert, diese Bescheinigung aus den USA zu bekommen. Ich vervollstän- digte die Bewerbung für das Ausreise-Visum und schickte

alles Mitte März 2003 hoffnungsfroh zur amerikanischen Botschaft nach Berlin. Nach einer Bearbeitungszeit von nur einer Woche hatte ich das Visum – ausgestellt auf den Zeit- raum vom 20. März bis 30. November 2003. Es war der Tag, an dem der Krieg im Irak begann – für mich ging an diesem Tag der Behördenkrieg los.

Den Flug buchte ich für den 28. April 2003, da mir bei der Botschaft in Berlin versichert wurde, dass ich in einem Zeit- raum von bis zu 60 Tagen nach Ausstellungsdatum des Visums einreisen dürfe. Am 1. April 2003 kam dann die niederschmetternde Nachricht von der Sachbearbeiterin der Pathologie aus Baltimore: Aufgrund des Krieges seien die Ein- reisebestimmungen ohne jede Übergangsfrist geändert wor- den. Man könne nun nur noch bis zum Ausstellungsdatum der Visumbescheinigung einreisen, aber nicht mehr danach.

Mein Visum sei daher leider ab sofort ungültig.

Was also tun? Die Anrufe beim Visa-Informationsservice der Botschaft brachten mir außer einer Telefonrechnung von etwa 130 Euro leider nichts. Die Mitarbeiter dort wussten entweder noch nichts von den veränderten Bestimmungen oder sie sagten, es habe besagte 60-Tage-Frist nie gegeben, es sei schon immer so gewesen, dass man nur bis zum Start- datum der Visumbescheinigung einreisen könne. Und ich fragte mich, wie denn dann alle Studierenden und Post- doktoranden in der Zeit vor dem Irak-Krieg nach der 60-Tage-Regelung einreisen konnten, wenn es diese Bestim- mung doch so nie gegeben hatte?

Von der JHU kamen derweil Horrornachrichten: Es würden am Flughafen 20 bis 30 Prozent aller ankommenden auslän- dischen Postdoktoranden und Studierenden zurückgeschickt, zum Teil aus Gründen, die jeder gesetzlichen Grundlage ent- behrten: Uns kam die Geschichte von einem jungen Wissen- schaftler zu Ohren, der nicht ins Land gelassen wurde, weil er bei der Einreise noch keinen Rückflug gebucht hatte – was eigentlich nicht nötig ist.

Läc hle über das Leben und es lächelt zurück

Wie schwierig es sein kann, ein Visum für die USA zu bekommen

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Jeder Ankömmling wurde zum persönlichen Gespräch mit einem Beamten der Einwanderungsbehörde gebeten. Beim leisesten Zweifel an den lauteren Absichten saß man wieder im Flugzeug in die Heimat, manche mit dem berüchtigten Black Stamp im Pass – keine Einreise in den nächsten zehn Jahren möglich.

Die JHU lud in dieser Zeit angeblich jede Woche die Mit- arbeiter der Flughäfen rund um Baltimore zu Kaffee und Schokolade ein, um sie davon zu überzeugen, die harmlosen Studierenden und Wissenschaftler ins Land zu lassen. Die Bestimmungen für die Einreise wurden täglich geändert, man konnte sich auf nichts mehr verlassen. Beim Auslandsamt der JHU liefen die Drähte heiß, weil sich die Arbeitsgruppenleiter wunderten, wo denn die ausländischen Mitarbeiter blieben.

Man deutete sogar an, dass es möglich sei, dass alle Flughäfen in der USA mit Ausnahme von New York geschlossen werden könnten. Und ich saß im Labor in Hannover und bemühte mich, die Probleme zu ignorieren. Würde schon werden.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich die Infor- mationen aus Baltimore nie oder nur unzureichend bekom- men hätte, wenn meine »zweite Chefin« im Labor nicht ge- wesen wäre: Dr. Firouzeh Korangy. Sie ist Amerikanerin und kommt von der JHU. Unermüdlich telefonierte sie nächtelang mit allen möglichen und unmöglichen Leuten.

Es stellte sich heraus, dass ich eine neue Visumbescheini- gung der JHU benötigte, damit ich dieses Mal vor dem darin genannten Datum würde einreisen können, auch ein neues Visum war nötig. Kurzfristig sank meine Motivation unter den Gefrierpunkt. Nach unsäglichem Hin und Her hatte ich die neue Bescheinigung kurz nach Ostern 2003, datiert auf den 1. Juli 2003. Nun warte ich gespannt auf das neue Visum.

Leider gibt es für Bewerber meine Visumkategorie (J1) seit Anfang April 2003 nicht mehr die Möglichkeit, einen Inter- viewtermin mit einem Konsulatsbeamten zu vereinbaren, um so die Bearbeitungszeit für ein Visum von sonst 15 Tagen auf

5 Tage zu verringern. Ich rief drei Tage nach Inkrafttreten die- ser Regelung an, um einen Termin zu vereinbaren. Das war mir aber einen Tag vor dem Inkrafttreten dieser Regelung allerdings so geraten worden.

Den Flug habe ich auf den 16. Juni 2003 umgebucht – vielleicht kann ich diesen Termin sogar wahrnehmen. Jeden- falls habe ich am 14. Mai 2003 meine Einreise-Visum bekom- men. Und wenn ich richtig viel Glück habe, lassen sie mich sogar ins Land und ich kann dort im Labor arbeiten. Bis dahin versuche ich, mich nicht zu sehr zu ärgern. Allerdings werde ich mein Studium durch die Doktorarbeit und den Auslands- aufenthalt um ein Jahr verlängern. Noch länger schieben kann und möchte ich den zweiten Teil des Staatsexamens aber nicht. Wenn ich diesmal wieder kurz vor der Zielgeraden scheitern sollte, dann werde ich wohl nicht in die USA gehen können – und es mir gut überlegen, ob ich diese Qual später noch einmal auf mich nehme. Auch nicht mit dem guten Rat meiner Chefin im Ohr, die wiederholt sagte: »Smile at life and it will smile back at you!« – Lächle über das Leben und es lächelt zurück.

Christine Krüger

Kontakt:

Christine Krüger Chr_Krueger@web.de Tel: (0511) 906-3572

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Ersehnter Stempel: Während des Irak-Kriegs veränderten sich die Einreisebestimmungen für die USA und erschwerten vielen den Weg

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Seit Beginn des Sommersemesters können Studierende der

M H H beim Frühstück in der Cafete sitzen und trotzdem an Vorlesungen teilnehmen – das ermöglicht eine drahtlose, multimediale Vernetzung auf dem Hochschulgelände: Mitar- beiter der M H H und der Universität Hannover erproben seit September 2002 eine neue Form der Lehre.

Das Projekt »Notebook-University – UbiCampus« wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einer Höhe von insgesamt einer Million Euro finanziert.

Davon sind 100.000 Euro für die M H Hbestimmt. »Unser Ziel ist die Integration von drahtloser, computergestützter Kom- munikation namens Wireless Local Area Network (WLAN) in den Lehrbetrieb. Zudem wollen wir prüfen, wie die neuen multimedialen Techniken die Lehre verbessern können«, sagt Thorsten Förstemann, Mitarbeiter des M H H-Arbeitsbereichs Biomedizinische Technik und Krankenhaustechnik.

Es geht nicht darum, die klassischen Vorlesungen zu erset- zen. »Die neuen multimedialen Techniken sollen nur das bestehende Lehrangebot ergänzen und für die Lernenden attraktiver machen«, betont Thorsten Förstemann.

Die Biomedizinische Technik und Krankenhaustechnik der M H H, unter der Leitung von Professor Dr. Christoph Hartung, hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Quan- tenoptik der Universität Hannover, unter der Leitung von Professor Dr. Eberhard Tiemann, einen eigenen Web-Server eingerichtet. Dort bieten sie drei Vorlesungen mit weit- reichenden Online-Materialien an: 40 Vorlesungsteilnehmer haben die Möglichkeit, Lehrangebote der Fächer Biome-

chanik, medizintechnischer Gerätekursus und Physik für Mediziner online abzurufen – orts- und zeitunabhängig vom Lehrbetrieb. Sie können sich in die entsprechenden Online- dokumente einloggen, um sich die Lehrinhalte anzueignen und diese zu vertiefen. Zum jeweiligen Thema gibt es Fragen, die von den Studierenden innerhalb einer vorge- gebenen Frist beantwortet werden müssen: »Die Antworten stelle ich in anonymisierter Form ins Forum, anschließend werden sie vom Dozenten kommentiert«, erläutert Thorsten Förstemann. Dadurch seien die Vorlesungsteilnehmer aktiver in die Lehrveranstaltung eingebunden. »Sie können leichter die Hemmschwelle überwinden, Fragen vor einer Zuhörer- schaft zu stellen«.

Auch ein Online-Diskussionsforum zum Informations- austausch zwischen Studierenden und Lehrenden ist im Web- Server integriert. Studierende können mit der entsprechenden Zugangsberechtigung die WLAN-Installation des vorklinischen Lehrgebäudes in den Bereichen Flur, Cafete und Hörsaal A nutzen und im Internet surfen. »Weiterhin planen wir für Sommer 2003 der Ausbau des WLANs. Zusätzliche Dienste wie extern abrufbare E-Mails für Studierende, Sicherheits- verschlüsselung des WLANs, Online-Datenserver für Studie- rende sowie weitere Online-Lehrangebote sollen innerhalb dieses Jahres folgen. Und mit Abschluss des Projektes werden wir die Überlegungen vorantreiben, in welchem Umfang die neuen Medien im Lehrbetrieb der M H H eingesetzt werden können«, ergänzt Thorsten Förstemann.

A lban A dem i

Drahtlose Welt in der mhh

Start für das Projekt UbiCampus

Multimedia:In der mhhkönnen Studierende frühstücken, ohne dabei ihre Physik-Vorlesung zu verpassen Kontakt: Thorsten Förstemann Telefon: (0511) 532-2706 Fax: (0511) 532-9346 E-Mail: Foerstemann.

Thorsten@mh-hannover.de www.ubicampus.mh-hannover.de

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(ina) Es ist handlich, bunt und auf jeder Seite ist das M H H- Logo zu sehen – ein Pixi-Buch für kleine Patientinnen und Patienten. Seit einigen Wochen macht es die M H H-Kinderkli- nik in ganz Hannover und über die Stadtgrenze hinaus bekannt. »Die Hälfte der 6.000 gedruckten Exemplare ist bereits verteilt«, freut sich Susanne Lenz, stellvertretende Lei- terin der Anästhesie-Pflegegruppe II in der Kinderklinik und Initiatorin der pfiffigen Marketing-Idee.

Heldin der Geschichte ist die kleine Ina. Was sie vor und nach der ambulanten Operation in der M H H-Kinderklinik erlebt, ist so ansprechend geschrieben, dass auch andere Krankenhäuser hellhörig werden. Große Bilder und wenig Text machen den chirurgischen Eingriff für Kinder begreifbar, bestechend ist die Erzählperspektive: Die kleine Patientin Ina ist die Beobachterin, auf 25 Seiten erlebt sie Abenteuer mit Sandmännchens Traummaske und verkleideten OP-Schwes- tern. »Das Buch nimmt Eltern und Kindern die Furcht vor einem bevorstehenden Eingriff«, sagt Professor Dr. Robert Sümpelmann aus der Abteilung Anästhesiologie. Deshalb ist es nicht nur in den chirurgischen Kinderstationen der M H H

zu haben. »Kinder, die sich mit ihren Eltern zum Vorgespräch bei uns einfinden, bekommen das Büchlein als Geschenk mit nach Hause«, sagt Professor Sümpelmann. Auch in Hanno- vers Kinderarztpraxen liegt die Geschichte im Pixi-Buch- Format aus.

Ursprünglich war das schmucke Büchlein gar nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht: Susanne Lenz hatte es als Pro- jekt für ihre Fortbildung im »Förderkreis für zukünftige

Führungskräfte« verwirklicht. »Mein Ziel war es, bekannter zu machen, dass in der M H H-Kinderklinik ambulante Opera- tionen durchgeführt werden«, sagt sie. Dabei kam ihr die Zusatzausbildung »Praxis-Marketing und Management« zu- gute, die sie im Jahr 2000 an der Fachhochschule Hannover absolviert hat. Susanne Lenz gewann eine Firma für medizin- technische Geräte mit Sitz in Süddeutschland als Sponsor. Die Druckkosten von knapp 2.800 Euro waren gesichert. So wur- den aus 54 Probeexemplaren 6.000. »Ich hätte nie geglaubt, dass meine Idee solche Kreise zieht«, sagt die 35-Jährige.

Ihre M H H-Fortbildung hat sie mit sieben anderen Pflege- kräften erfolgreich absolviert (siehe Kasten). Nun bildet sie sich bei der deutschen Angestellten-Akademie weiter. »Wenn ich im Frühjahr 2005 an die M H H zurückkomme, würde ich am liebsten im OP-Management arbeiten«, sagt sie.

Ina und die Traummaske vom Sandmännchen

Anästhesieschwester Susanne Lenz verwirklicht ein Pixi-Buch über ambulante Operationen in der mhh-Kinderklinik

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Fordern und fördern – eine Chance für die mhh

Krankenschwestern und -pfleger der mhhwerden gefordert und geför- dert, um ihre Führungspotentiale auszubauen. Die Abteilung Personal- entwicklung der mhhbietet diese einjährige Fortbildung für Pflege- kräfte seit 1997 an. Am »Förderkreis für zukünftige Führungskräfte 2002« nahmen sieben Pflegekräfte teil. Sie bereiteten sich auf Leitungsaufgaben vor, indem sie in verschiedenen Bereichen der mhh hospitierten und ein selbst gewähltes Projekt bearbeiteten. Die Ergeb- nisse präsentierten sie am 18. März 2003 vor 90 internen und exter- nen Zuhörern.

Gabriele Denker:Darstellung des HNO-OP im Intranet Jens Haage:Information zur Geschichte, Versorgung und Krankheitslehre der Psychiatrie

Hilde Jürrens:Anforderungsprofil für Fachweiterbildungs- teilnehmer/innen in der neurochirurgischen Intensivpflege nach Schlüsselqualifikationen

Susanne Lenz:Anästhesieaufklärung als Marketingobjekt

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