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Licht aus, Spot an: Die MHH bei Nacht

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Academic year: 2022

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Das M agazin der M edizinischen Hochschule Hannover info

H ef t 6/ 20 08

NAM EN UND NACHRICHTEN

Tag der offenen Tür zum

Thema Transplantation Seite 28

BEHANDELN UND PFLEGEN

M itwachsende Herzklappen

für junge Patienten Seite 50

FORSCHEN UND WISSEN

Interdisziplinäres Team will

Nerven mit Zucker heilen Seite 58

Licht aus, Spot an

Die MHH bei Nacht

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info 3

EDITORIAL

D

ass nachts angeblich alle Katzen grau sein sollen, ist bekannt . Aber Hand aufs Herz: W issen Sie, w as „ munkeln“ im Dunkeln ist? Dieses merkw ürdige Wort mit samt seinem ungew öhnlichen Klang macht neugie- rig. Und hier ist die Lösung: M unkeln heißt laut Duden „ über Geheimnisse reden“ . Das geht eigent lich nur zu zw eit . Und das f ehlende Licht und die damit verbundene St immung bew irkt dann, dass sich M enschen einander öff- nen und die Worte besser fließen. Was ist aber mit denjenigen, die im Dunkeln – also nacht s – arbeit en? Ist es f ür sie das Gleiche, t agsüber oder um M it t er- nacht zu pflegen, zu operieren oder zu reparieren? Diesem Thema ist unser Titel

„ Nachts in der M HH“ gew idmet. Denn hier in der Hochschule arbeit en viele M enschen unterschiedlicher Berufsgrup- pen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.

So halt en sie den Krankenhausbet rieb aufrecht und gew ährleisten den Patien- t en die best mögliche Versorgung. Was daran nacht s anders ist , lesen Sie ab Seite 6.

Helle Seiten, düstere Zeiten? Die De- zember-Ausgabe des M HH Inf o nut zt M HH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter- Suermann regelmäßig, um die Gescheh- nisse des Jahres schriftlich zu fixieren, Er- folge und Wandlungen aufzuzeigen, und natürlich, um den M HH-Beschäftigten für ihre geleist et e Arbeit zu danken. Das

„ Grußw ort zum Jahresw echsel“ finden Sie auf den Seiten 20 bis 22.

In der dunklen Jahreszeit kommen re- gelmäßig die „ Freunde“ auf den Plan und hellen die Stimmung der M HH-For- scher und -W issenschaftler w ieder auf.

Bei ihrer M itgliederversammlung verkün- dete Professor Dr. Hartmut Küppers, Vor- sitzender der Gesellschaft der Freunde der M HH, der Verein habe die Hoch- schule im Jahr 2007 mit 883.000 Euro unterstützt. M it großzügigen Preisgel- dern für M HH-Forscherinnen und -For- scher ging es im Anschluss munter w ei- t er: Die „ Freunde“ vergaben sieben hochdotierte Preise (Seite 24 bis 26).

Wenn uns dank Ihrer Informationen ein Licht aufgehen soll – und damit der zündende Funke für interessante Artikel

überspringt, melden Sie sich gern. W ir freuen uns über Ihren Anruf. Telefonisch sind w ir erreichbar unt er (0511) 532- 5626 oder 532-4046, per E-M ail: w ei- delhof er.krist ina@mh-hannover oder bandel.bettina@mh-hannover.de.

W ir w ünschen viel Vergnügen und viel Licht beim Lesen unserer aktuellen Aus- gabe. Leider ohne den geplanten Gim- mick: eine kleine Taschenlampe.

Kristina Weidelhofer und Bettina Bandel

Irgendwie anders

Nachts ist alles anders – auch das Arbeiten:

Kristina Weidelhofer und Bettina Bandel (von links).

In der Ladenpassage der MHH Carl-Neuberg-Straße 1 D-30625 Hannover auch: Georgstraße 10 (City)

30159 Hannover Telefon (05 11) 55 55 64 e-mail hann@lehmanns.de www.LOB.de

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4 info

INHALT

DIE M HH BEI NACHT

_6 Einleitung

_7 Interview mit den Leitern der Zentralen Notaufnahme _8 Entstördienst behebt

Defekte rund um die Uhr _9 „ Nachtarbeiter“ : PD Dr.

André Simon, Chirurg (1) _10 Margarete Ohlendorf,

technische Assistentin (2) Steffen Hippe, Verwaltungs- fachangestellter (3) _11 Diana Urbas,

Krankenschwester (4) Falk Richter,

Transportdienst (5) _12 Nachtforschung mit

Dr. Tim Worbs _13 André Koch,

Sicherheitsdienst (6) _14 Einsame Eltern kranker Kinder _16 Schrei in der Nacht –

Kreißsaal-Reportage _18 Wie halten Sie die Nacht-

schicht aus?

NAM EN UND NACHRICHTEN

_20 Grußwort von Professor Dr. Bitter-Suermann _23 Busunglück auf der A2

Dankesbrief von Minister Stratmann _24 Jahresversammlung der

Freundegesellschaft _25 Rudolf-Schoen-Preis _27 Große Wahlen im Januar _28 November der WISSEN-

schaf(f)t: Tag der offenen Tür: Thema Transplantation Kinderuni Hannover _29 Medizin von morgen _30 Vorschau auf Kongresse,

Symposien und Tagungen _31 Alumni-Fotoalbum:

Heinrich Döring

_34 Professor Emrich übergibt Leitung an Professor Bleich _36 Professor Welte gibt Klinik- leitung an Professor Klein ab _37 Innovationen präsentiert

Bündnis gegen Depression Neu: Professor Sparwasser _38 Professor Resch verabschie-

det sich aus der MHH _39 Professor Seifert übernimmt

das Institut für Pharmakologie Neu: Professor Dressler _40 Susanne Petri hat Professur

für Neurodegeneration inne Priester Wolfgang Langer ist neuer Leiter im Katholischen Klinikpfarramt

_41 In Gremien gewählt, Dienstjubiläen

_41 Neu: Professor Baumann _42 Meistzitiert: Professor

Manns Ehrungen und Auszeichnungen

_44 Zum Tod von Dr. Schwarte Personalien, Examen, Gedenken

_46 Neu: Professor Ponimaskin Bücher von MHH-Autoren _47 Professor Koch leitet das

Institut für Biometrie Alumni-Fotoalbum:

Professor Bohnsack _48 Wir stellen uns vor:

Das Entlassungsmanage- ment Krankenpflege _49 Feuerwerk der Ideen:

Weg mit Spam!

Die Promotionsfeier der M agenbakterium-Übertragungswege _61

Zentrum für Arzneimittelsicherheit _52

Titelthema: Die M HH bei Nacht _6

Das Titelbild zeigt Thorsten Walter und Tanja Knigge, die für unser Thema M odell stehen.

(5)

info 5

INHALT

BEHANDELN UND PFLEGEN

_50 Erstmals in Deutschland:

Mitwachsende Herzklappe _51 Zukunftspreis: Kommentar

zur Denominierung _52 Gegründet: Zentrum für

Arzneimittelsicherheit Audio-Beiträge der MHH im Internet

_53 Alumni-Fotoalbum:

Susanne Erhardt

_54 Aktionstag Saubere Hände _55 Gallengangatresie-Impfung

Ferienbetreuung für Schulkinder _56 Urintest warnt vor

Komplikationen

Offene Tür in der Zahnklinik _57 Der Gesundheitstipp

FORSCHEN UND WISSEN

_58 Zucker soll Nerven heilen _59 Drittmittel

Bessere Reha für Unfallpatienten _60 Gerüstzellen prägen

Immunantwort _61 Magenbakterium:

Neue Übertragungswege

LERNEN UND LEHREN

_62 Promotionsfeier _64 Staatsexamensfeier

Zahnmedizin

GÄSTE UND FESTE

_65 Zu Gast: 96-Profis Spende für „ Hirtenkinder“

_66 Clinic-Clown Bruno in Indien

Herausgeber:

Das Präsidium der M edizinischen Hochschule Hannover (M HH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Bei- träge unterliegt nicht der Verantw ortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck ho- norarfrei. Redaktionsschluss für die Dezember- Ausgabe 2008 ist der 5. Januar 2009. Das Titelthema lautet: „ M edizin von morgen“ .

Redaktion:

Stefan Zorn (stz), verantw ortlich Bettina Bandel (bb)

Kristina Weidelhofer (ina) Simone Corpus (sc) Ursula Lappe (la) Claudia Barth (cb) Bodo Kremmin (Fotos)

Layout und Realisierung:

M adsack Supplement GmbH & Co. KG Stiftstraße 2

30159 Hannover Telefon: (0511) 518-3001 Fax: (0511) 518-3009

Anzeigen:

Olaf Kuhlw ein

Verlagsgesellschaft M adsack GmbH& Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2143 Auflage: 10.000 Stück

Druck:

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon: (0561) 520070

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier.

Fotos:

Jürgen Brandel (Professor Hornef, 42), Nieder- sächsisches M inisterium für W issenschaft und Kultur (23), M arie-Thérèse Schins (66), Bettina Bandel (11 unten, 65 rechts), Bodo Kremmin (Titel, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oben, 12, 13, 14, 16, 18, 19, 20, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 34, 36, 39, 40, 42, 43, 46, 47, 48, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65 links), Kristina Weidelhofer (17), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der M HH. Alle ande- ren Fotos privat oder aus den Kliniken und Insti- tuten.

Anschrift der Redaktion:

M edizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Stefan Zorn, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover

Telefon: (0511) 532-5626 oder 532-4046 Fax: (0511) 532-3852

E-M ail: bandel.bettina@mh-hannover.de, w eidelhofer.kristina@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IM PRESSUM

Clown Bruno in Indien _66

r M HH _62

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T

ag und Nacht herrscht Betrieb in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Unvor- hersehbar ist, wie viele Patienten kom- men und w elche Beschw erden sie mitbrin- gen – alles kann sich von einem M oment zum anderen ändern. Immer ist jedoch gute Versorgung gew ährleistet und Zugang zu sämtlichen medizinischen Fachdisziplinen.

Ein Gespräch mit denen, die die „ Fäden“ der ZNA in ihren Händen halten: M artina Tous- saint, Pflegeleitung, Privatdozent Dr. Frank Hildebrand, chirurgische Leitung, und Pro- fessor Dr. Wilfried Gw inner, internistische Leitung.

Wie viele Patienten kommen nachts in die M HH-Notaufnahme?

M artina Toussaint:Das ist sehr unterschied- lich, im M ittel sind es rund 30 Perso- nen. Betrachtet man 24 Stunden, so behandeln w ir im Durchschnitt 100 Patienten. In Spitzenzeiten sind es aber mehr als 200 – etw a, w enn Glatteis ist und viele Unfälle gesche- hen. Jedes Jahr steigt die Patienten- zahl um rund drei Prozent an. Im Jahr 2007 w aren es mehr als 35.000 Pa- tienten.

M it welchen Beschwerden kommen die Patienten nachts in die ZNA?

PD Dr. Frank Hildebrand:Rund 28 Prozent der Patienten, die in die ZNA kommen, benötigen eine unfallchir- urgische Behandlung. Nachts kom- men beispielsw eise häufiger als tagsüber Personen zu uns, die bei einer Schlägerei Verletzungen erlitten haben, beispielsw eise Knochenbrüche. Tagsüber treten vermehrt Schulsport-, Berufs- und Verkehrsunfälle auf. Weitere etw a 20 Prozent benötigen einen Internis ten und haben beispielsw eise Herzprobleme. Somit machen – tags w ie nachts – die chirurgischen und die in- ternistischen Fälle fast die Hälfte der Auf- nahmen in der ZNA aus. Darüber hinaus kommen Personen mit neurologischen Be- schw erden, also etw a mit einem Schlagan- fall, zu uns und M enschen mit Hals-, Nasen-, Ohren- oder Augenproblemen so- w ie mit psychischen Sorgen. Für sie alle ist die Notaufnahme das „ Tor“ zur M HH.

M it wie vielen M itarbeitern versorgen Sie diese Patienten?

Professor Gwinner:Nachts arbeiten in der Notaufnahme zwei Pflegekräfte, wobei eine dritte Person oft w ünschensw ert w äre. Zu- dem gibt es einen Unfallchirurgen, der bei

Bedarf zwei weitere Fachärzte zu Hilfe holen kann, die nachts im Hause operieren. Für die internistische Versorgung sind bis M itter- nacht zw ei Ärzte in der Notaufnahme stän- dig anwesend, anschließend bleibt einer vor Ort und der andere ist im Hause tätig, hilft aber bei Bedarf auch in der Notaufnahme.

Zum Vergleich: Tagsüber sind vier bis fünf Pflegekräfte, zw ei Unfallchirurgen und zw ei Internisten in der Notaufnahme im Einsatz.

Hinzu kommen zw ei Unfallchirurgen, die helfen, w enn sie keinen Einsatz mit dem Rettungshubschrauber Christoph 4 haben.

Wie ist es im Falle von Katastrophen wie bei- spielsweise beim Busunglück am 4. Novem- ber 2008, das sich in den Abendstunden er- eignete (siehe Seite 23)?

PD Dr. Hildebrand:Die M HH ist in der Lage, sehr schnell viele Ärzte unterschiedlicher Fachdisziplinen vor Ort einsatzbereit zu ha- ben. Außer den fünf Unfallchirurgen, die in der M HH Dienst hatten, kamen 15 w eitere unfallchirurgische Kollegen ins Haus – unter ihnen der Leiter der Klinik für Unfallchirurgie, Professor Dr. Christian Krettek. Ebenso w a- ren Professor Dr. Hans-Oliver Rennekampff aus der Klinik für Plastische, Hand- und Wie- derherstellungschirurgie, Professor Hans An- ton Adams, Leiter der Stabsstelle Interdiszi- plinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, sow ie zahlreiche Chirurgen und Anästhesis - ten aus anderen M HH-Kliniken anw esend.

Innerhalb einer halben Stunde w aren insge- samt rund 50 Chirurgen und Anästhesisten in der M HH. Es w ar eine Kettenreaktion.

M artina Toussaint:Ich w urde gegen 21 Uhr zu Hause angerufen, informierte sofort mei- nen Stellvertreter Tobias Lamprecht und fuhr in die M HH. Die M itarbeiter des Spätdiens - tes w aren gerade dabei, ihre Arbeit an

den Nachtdienst zu übergeben. Sie alle blie- ben aber in der M HH – sodass w ir neun Pflegekräfte in der ZNA waren. Die enge Zu- sammenarbeit mit den Chirurgen, Anäs - thesisten, Internisten, Neurologen und Psychiatern hat dabei sehr gut funktioniert.

Wie läuft eine Behandlung in der ZNA ab, wenn kein Katastrophenfall ist?

M artina Toussaint:Zunächst schildert der Pa- tient uns Pflegekräften seine Beschw erden.

Sind es beispielsw eise Herzschmerzen, w ird sofort der diensthabende Internist informiert.

Eine Pflegekraft entnimmt dem Patienten Blut und schreibt ein EKG. Nach der Anamneseerhebung und der klinischen Un- tersuchung w ird die w eitere Diagnostik an- geordnet, zum Beispiel eine Röntgenauf- nahme vom Brustkorb. Bei Patienten mit neurologischer Symptomatik wird ein Neurologe gerufen, der den Pa- tienten in der Notaufnahme unter- sucht und über die w eitere Behand- lung entscheidet. Unfallchirurgische Patienten, die zum Beispiel eine Kopf- platzw unde haben, w erden sofort di- rekt vor Ort in den OP-Sälen der ZNA versorgt. Bei schw erstverletzten Pa- tienten führen Chirurgen im Schock- raum auch Notfalloperationen durch.

Wie kommen die Patienten zur Not- aufnahme?

Professor Gwinner:Ein Drittel der Pa- tienten kommt mit einem Notarzt hierher, unter anderem mit Christoph 4. Ein w eiteres Drittel kommt mit einem Kranken- w agen ohne Arztbegleitung in die M HH.

Die restlichen Patienten werden eingewiesen oder kommen auf eigene Veranlassung be- ziehungsw eise über eine Einw eisung durch den Hausarzt.

Kommen auch ohne Aufnahme über die ZNA Notfallpatienten in die M HH?

PD Dr. Hildebrand: Ja. Beispielsweise kom- men Kinder nur dann zu uns, wenn sie einen Unfall hatten. Bei anderen Beschw erden wenden sie sich an die Notaufnahme der M HH-Kinderklinik. Frauen, die eine Behand- lung in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe benötigen, gehen direkt dorthin.

Alle weiteren Patienten kommen normaler- weise zunächst zu uns – auch die, die zur Transplantation eines Organs kommen oder in der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheil- kunde beziehungsweise in der Klinik für Au- genheilkunde weiterbehandelt werden.

Das Interview führte Bettina Bandel.

Leiten die ZNA: M artina Toussaint (von links), PD Dr. Frank Hildebrand und Professor Dr. Wilfried Gwinner.

info 7

DIE M HH BEI NACHT

6 info

DIE M HH BEI NACHT

Das „ Tor“ zur MHH

Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) – ein Interview mit den Leitern der Pflegekräfte und Ärzte

Sie arbeiten zw ischen Abendbrot und Weckerklingeln.

Über das

„ Leben der anderen“

in der M HH

D

raußen schw arze Dunkelheit, künst- liches Licht in der Hochschule. Die Absätze der Frau im w eißen Kittel klappern auf dem Betonboden zw ischen Ladenpassage und Kinderklinik. Ihre schnel- len Schritte hallen nach in der Stille, die sie umgibt. Konzentriert geht sie allein ihren Weg, die Ärztin im Dienst. So w ie viele an- dere arbeitet sie dann, w enn für den Groß- teil der M HH-Beschäftigten das Abendpro- gramm beginnt – und auch später, w enn

„ die anderen“ schlafen, und auch dann

noch, w enn sie vor dem Frühstück Zeitung lesen.

Die besondere Atmosphäre, nachts in der M HH zu sein, lässt sich vielleicht nicht eindeutig beschreiben, jeder erlebt sie an- ders – je nach Aufgabe und „ Dienstort“ . Aber auf den folgenden Seiten können Sie lesen und sehen, dass die M HH-Beschäftig- ten in der „ leiseren“ Phase unserer 24-Stun- den-Welt mindestens genau so intensiv ar- beiten w ie die Kolleginnen und Kollegen am Tag. Nur irgendw ie anders. ina

Stille Nacht?

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W

enn nachts der Strom im Kühl- schrank schläft, brennt im Techni- schen Gebäudemanagement (TGM) garantiert trotzdem das Licht. „ Der kli- nische Betrieb läuft 24 Stunden, deshalb müssen wir gewährleisten, dass Störungen auch in der Nacht zeitnah behoben werden können“ , sagt Uwe Richter, Leiter des TGM . In der Nachtschicht arbeiten feste Teams, be- stehend aus zwei bis drei M itarbeitern der Abteilung Betriebsführung, von 21.45 Uhr bis 6.15 Uhr. „ Zu deren Aufgaben gehört es, plötzlich einsetzende Störungen zu beseiti- gen, technische Reparaturen zu erledigen, aber auch Personen aus Aufzügen zu be- freien“ , sagt Johannes Stichternath, Leiter der Betriebsführung.

Eines der Teams besteht aus Roland Reis, Klempner, Dirk Schöntag, Elektriker, und Jürgen Ertel, Elektromeister. Jürgen Ertel ar- beitet seit 32 Jahren in der M HH. Wenn er und seine Kollegen gemeinsam Nacht- schicht haben, einmal im M onat für insge- samt sieben Tage, teilen sie sich nach der Übergabe mit dem Spätdienst für die Kon- trollrundgänge und erste Reparaturen auf.

Am 21. Oktober 2008 inspiziert Roland Reis zunächst das Kesselhaus. Er schaut, ob die Anlage störungsfrei läuft, denn von dort aus w ird beispielsw eise die Sterilzentrale, die die OPs mit keimfreiem Besteck belie- fert, mit Dampf versorgt. Dirk Schöntag w echselt defekte Lampen in den Operati- onssälen 13 und 14, Jürgen Ertel über- nimmt die Kontrolle der Rohrpost. In der Zentrale im Bettenhaus sichtet er fehlgelei- tete Büchsen, bringt sie auf den richtigen Weg und kontrolliert über die Steuerungs- zentrale, ob sie ihr Ziel ohne Hindernisse er- reichen. Danach macht er einen Check in

der Zentrale der Zahnklinik: Dort läuft die Rohrpost fehlerfrei. Zw ischen 22 und 3 Uhr nachts kümmern sich die drei Handw erker um Störungen und Routineaufgaben, jeder für sich. „ Nachts ist das meist ein einsamer Job“ , sagt Jürgen Ertel. Bei der Kontrolle des Raumes, in dem das Dieselaggregat für den OP-Bereich steht, fasst der Schlüssel nicht, das Schloss ist defekt. „ Gut, dass ich das gemerkt habe. Wenn im OP der Strom ausfällt, kommt es darauf an, dass dieser Raum zugänglich ist, damit die zuständigen Techniker rasch eingreifen können.“

Es ist zunächst ein ruhiger Abend, doch Jürgen Ertel hat viele Geschichten aus be- w egteren Tagen auf Lager: Er erzählt vom kompletten Netzausfall in allen Gebäuden, vom Feueralarm in der Psychiatrie, von Rohr- brüchen und vom Ausfall der Lüftungsanla- gen. Aber auch Anektdoten gibt er zum

Besten: Als er gemeinsam mit seinen Schicht- kollegen vor einer Sturmw arnung das Ge- bäude J3 sichern und das Team mit dem Lastenaufzug in eines der oberen Stock- w erke fahren w ollte, blieb der Aufzug ste cken. „ Es war aber niemand da, der uns befreien konnte, der komplette Entstördienst saß ja im Fahrstuhl fest“ , erinnert er sich und lacht. Glücklicherw eise fuhr der Lift nach kurzer Zeit von selbst weiter – einer im Team hatte die Lichtschranke blockiert.

Notrufe bekommt das Team über die Leit- warte mitgeteilt. „ Wir müssen die Anlagen und die technischen Probleme verstehen, um zeitnah für die jeweiligen Störungen die rich- tigen Fachleute zu schicken“ , berichtet Elek- tromeister Carsten Wolthusen. Im Durchschnitt bekommt die Leitw arte zehn Anrufe pro Nacht, schätzt er. An sieben M o- nitoren können die jeweils zuständigen Elek- tromeister Informationen über Lüftungs-, Kühlungs- und Heizungsanlagen ablesen – und beispielsweise zum Regulieren der Kühl- häuser sogar rasch vom PC aus eingreifen.

Um 1.15 Uhr heißt es: Alarm aus der Leitw arte. Eine Klimaanlage in der Frauen- klinik ist ausgefallen. Um 3.10 Uhr läuft ein Kessel in der Dampfzentrale auf Störung.

Auch bei der Rohrpost sind w ieder Büchsen fehlgeleitet w orden. Außerdem ist ein Auf- zug im OP-Bereich hängen geblieben. Bis 5.30 Uhr haben zw ei M ann aus dem Team damit zu tun, w ährend ein w eiterer Rou- tine-Reparaturen erledigt. Und dann ist es schon fast Zeit für die Übergabe – der M or-

gen bricht an. ina

DIE M HH BEI NACHT

8 info

DIE M HH BEI NACHT

Gesundheit. Mobilität. Lebensqualität.

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Privatdozent Dr. André Simon transplantiert Lungen – oft auch nachts

E

igentlich müsste er schon in seiner nächs- ten Besprechung sitzen, aber die Patien- ten gehen vor – auch nachts. Privatdozent Dr.

André Simon, Leiter des Bereichs Transplan- tation in der M HH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie (HTTG), arbeitet seit zehn Jahren in dieser Klinik.

Im Zweifelsfall entscheidet PD Dr. Simon, ob das von Eurotransplant angebotene Herz oder die Lunge für einen M HH-Patienten

„ passt“ . Dafür wird er nachts häufig ans Te- lefon gerufen, zirka 150 M al im Jahr – oder gleich in die M HH: Der Chirurg ist auf Lun- gentransplantationen spezialisiert. Pro Jahr nimmt er zirka 70 der etwa 100 Organver- pflanzungen vor. „ Das geschieht fast immer nachts“ , sagt der 41-Jährige. Das liegt daran,

dass tagsüber im Falle eines hirntoten Pa- tienten die Abwicklung läuft, abends die Or- ganentnahme durch ein darauf spezialisiertes Team der HTTG-Chirurgie erfolgt und dann die Transplantation beginnen kann. Dem nächtlichen Arbeiten kann er durchaus posi- tive Seiten abgewinnen. „ Als Chirurg muss man sehr konzentriert arbeiten, sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das geht nachts sehr gut. In den OP-Sälen ist es angenehm ru- hig, das Team bleibt zusammen bis zum Schluss und erledigt seine Arbeit von An- fang bis zum Ende ohne Schichtwechsel.“

Und wie hält er die regelmäßigen nächt- lichen Störungen aus? „ M an gewöhnt sich dran, ich bin mittlerweile ganz gut im Trai- ning“ , scherzt er. Abgesehen vom Klinikalltag pflegt er ein geregeltes Leben: „ Ich gehe früh schlafen, spätestens um 22 Uhr“ , un- terstreicht er. Ein Nachtmensch sei er nicht,

„ eher ein Frühaufsteher“ . Und früh aufste- hen sei eben auch eine Frage der Perspektive.

„ Für die einen ist nachts um drei früh, für die anderen morgens um sechs.“ Da es vor- kommt, dass er zw ei Tage hintereinander durcharbeiten muss, ohne zu schlafen, hat er in seinem Dienstzimmer ein Klappbett ste- hen, wenn die Erschöpfung sich breitmacht.

Was ihm sonst noch hilft, um nicht auszu- brennen? „ Sport, Kaffee und der große Spaß

an meiner Arbeit.“ ina

Frühaufsteher mit Klappbett

Auch nachts im Einsatz

Der Entstördienst im Technischen Gebäudemanagement behebt Defekte rund um die Uhr

Wichtige Kontrolle: Damit Büchsen mit Eilgütern auch ankommen, inspiziert Jürgen Ertel die Rohr- postzentrale.

Im Technischen Gebäudemanagement ar- beiten 122 M HH-M itarbeiter und M itar- beiterinnen. Sie sind Handwerker wie Elek- triker, Schlosser, Sanitärfachleute, M ess- und Regeltechniker, M aler und Fliesenle- ger. Im Jahr 2007 arbeiteten sie, teilweise auch mittels Fremdvergabe, rund 26.000 Aufträge ab – von Reparaturen wie Rohr- leitungen instand setzen bis zum Strei- chen von M HH-Räumen. 18 M itarbeiter

der dazugehörigen Abteilung Betriebs- führung sind Tag und Nacht für Entstö- rungen und Routineaufgaben zuständig.

Sie erledigten im Jahr 2007 rund 9.600 Aufträge, ein Drittel davon zwischen 22 und 6 Uhr morgens. Nachts, aber auch tagsüber nimmt die Leitw arte über die Intranetstörmeldung sämtliche Störungen entgegen, in sehr dringenden Fällen unter der Rufnummer 532-2020. ina

24-Stunden-Dienst, 365 Tage im Jahr

PD Dr. André Simon

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info 11

DIE M HH BEI NACHT

10 info

DIE M HH BEI NACHT

I

ch kenne jeden Gang und alle Abkürzungen in der M HH in- und ausw endig“ , sagt Falk Rich- ter. Er transportiert seit 2001 nachts im M ittel 15 Patientinnen und Patienten sow ie ebenso viele M edikamente, Geräte, Blut- und Laborproben durch die Hoch- schule. Dies ist der Durchschnitt – oft sind es auch mehr als 100 Transporte. Falk Richter läuft somit pro Nacht rund 15 Kilome- ter.

Während der 31-Jährige bei- spielsw eise eine Patientin von ei- ner Int ensivst at ion zur Comput ert omo- grafie schiebt, hat er die nächsten fünf anstehenden Dienstw ege im Kopf. Er geht sie eigentlich nicht – er düst. Und zw ar im Sauseschritt. Zw ischendurch hält er nur an, w enn er per Funk einen neuen Auftrag erhält. Dann ertönt sein Pieper, er geht zum nächsten Dienstapparat – er w eiß im- mer sofort, w o dieser ist – und ruft zurück.

„ Ich freue mich schon sehr, dass w ir M it- arbeiter des Transportdienstes bald Handys bekommen, die uns die Rückrufe erspa- ren“ , sagt er.

Falk Richter ist einer von fünf M HH-Be- schäftigten, die zw ischen 20 Uhr und 6.45 Uhr im Transportdienst tätig sind – pro Schicht sind sie zu zw eit oder dritt. Eine Schicht dauert sieben Nächte.

„ Sobald ich einen Gang erle- digt habe, schreibe ich ihn und die Uhrzeit in mein Notizbuch“ , er- klärt der gelernte Beton- und Stahlbauer. Weil er nach seiner Lehre in seinem Ausbildungsbe- trieb nicht übernommen w erden konnte, unterstützte er den Trans- portdienst der M HH – zunächst zur Überbrückung der Zeit. „ Als mir hier eine Stelle angeboten w urde, habe ich sie sehr gern angenom- men. Ich w usste bereits, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht“ , sagt er. Dabei ist es auch geblie- ben, er arbeite gerne nachts. „ Nachts sind die Fahrstühle schneller verfügbar, w eniger Besucher laufen auf den Gängen, und die Arbeit zu zw eit oder dritt funktioniert mit w enig Absprachen und viel gegenseitiger Unterstützung sehr gut“ , sagt er. Darüber hinaus freut sich Falk Richter, dass er tags- über viel Zeit zu Hause verbringen kann – mit seinem sieben M onate alten Sohn. bb

Und er düst im Sauseschritt

Falk Richter läuft pro Nacht etw a 15 Kilometer, um Transporte zu erledigen M argarete Ohlendorf, Leitung

der technischen Assistenten im Labor der Klinischen Chemie

N

achts zu arbeiten ist sehr anstrengend, aber fast alle von uns übernehmen diese Schichten – manche sogar gerne“ , sagt M argarete Ohlendorf, leitende techni- sche Assistentin im M HH-Institut für Klini- sche Chemie. „ M an w eiß nie, w ie die Schicht abläuft“ , erklärt sie. Zw ischen 24 Uhr und 7 Uhr morgens treffen etw a 160 Proben ein. „ Der Name Bereitschaftslabor ist hierbei irreführend, denn es erreichen uns fortlaufend Proben. Insgesamt leisten w ir weniger Analysen als tagsüber, aber da viele von ihnen im Gegensatz zum Tag einzeln eintreffen, ist der Aufw and pro Probe grö- ßer“ , erklärt sie. Die M itarbeiter bestimmen unter anderem aus den Blutgasspritzen pH- Wert, CO2- und O2-Partialdruck sow ie Elek- trolyte und Blutzucker und teilen die Ergebnisse den Stationsmitarbeitern mit.

Notfälle w erden besonders schnell bearbei- tet. M anche Untersuchungen machen sie sogar für andere Krankenhäuser, beispiels- w eise die Bestimmung des Alkoholspiegels.

Es gibt auch Blut- und Urinproben, die als Sammlung eintreffen, w ie etw a gegen 22 Uhr die rund 40 Röhrchen von den Intensiv- stationen oder die etw a ebenso zahlreichen der Station 14 um 5 Uhr morgens.

„ Nachts sind w eniger Kollegen da, und so lernen sie gegenseitige Sichtw eisen eher kennen und können besser Hand in Hand arbeiten“ , erklärt „ M argie“ , w ie sie von ih- ren Kolleginnen und Kollegen genannt w ird. Hinzu komme, dass sich die Verant- w ortung auf w eniger Schultern verteile, je- der Einzelne mehr Entscheidungen treffen müsse. Für manche Beschäftigte sei es dar- über hi naus günstig, tagsüber mehr zu Hause bei der Familie zu sein. Ihre M itar- beiter, die pro Jahr bis zu 56 M al – davon sieben Nächte jew eils am Stück – von 21 Uhr bis 7.30 Uhr in der M HH sind und an- schließend eine Woche frei haben, haben

ihr diese Vorteile geschildert. „ Weil die Ar- beit trotzdem sehr aufreibend ist, gibt es die M öglichkeit, Nachtschichten zu teilen und nur drei oder vier Nächte am Stück zu ar- beiten“ , sagt M argarete Ohlendorf. Auch sie selbst absolviert zw ei Schichten pro Jahr zur eigentlichen Schlafenszeit in der Hoch- schule, damit sie die Probleme kennenlernt, die dann auftauchen. Beispielsw eise w acht sie in diesem Jahr zum achten M al in Folge

Silvester im Labor. bb

Mehr Kontakt und Verantwortung

M argarete Ohlendorf: Silvester im Einsatz.

I

mmer w ieder freitags – zirka ein- mal im M onat – tritt Steffen Hippe seinen einw öchigen Nacht- dienst in der Notfallaufnahme an.

Der 35-Jährige ist kein Arzt, son- dern Verw altungsfachangestellter.

Seit knapp zehn Jahren ist der M itarbeiter der administrativen Patientenaufnahme w ährend sei- ner Nachtschicht von 21 Uhr abends bis 7 Uhr morgens im Ein- satz. Dann sitzt er im „ Glas kas- ten“ gleich links hinter dem Eingang und nimmt die Daten der Notfallpatienten entgegen. Ob Patienten mit gebrochenem Bein, Herzin- farkt oder Schnittw unden – alle müssen ihren Namen, ihr Geburtsdatum und ihre Krankenkasse nennen, oder eine Begleit- person erledigt dies.

Steffen Hippe arbeitet im Drei-Schicht- System: früh, spät und nachts. Aber sein Biorhythmus hat sich eher auf Nachtaktivi- tät eingestellt. Vor der Nachtdienst-Woche

hat er immer fünf Tage Spätdienst. Dann geht er nie vor 0.30 Uhr oder 1 Uhr nachts zu Bett. „ M ir gefällt am nächtlichen Arbei- ten, dass das ganze Gewusel nebenbei weg- fällt“ , sagt er. Damit meint er, dass w eniger Hektik herrscht: Weniger Krankenw agen, reduzierter „ Durchgangsverkehr“ und kaum nächtliche Nachfragen zu Änderungen von Patientenakten von den Stationen.

Trotzdem hat Steffen Hippe ge- nug zu tun. Nachts erhält er zu- sätzlich die Patienten-Aufnahme- bögen aus der M HH-Frauen- und Kinderklinik und in speziellen Fäl- len auch aus der Zahnklinik. Diese Informationen kommen per Fax.

Dann gibt er die Daten in den PC ein und lässt sie direkt auf den entsprechenden Druckern, bei- spielsw eise im Kreißsaal, ausdruk- k en – falls das nicht möglich ist, hilft die Rohrpost w eiter.

Außerdem schreibt er Aufnah- mebögen um, w enn Patienten nachts stationär w eiterbehandelt w erden.

„ In der Woche w ird es meist zw ischen 3 und 6 Uhr ruhiger“ , w eiß er aus Erfahrung.

Da er keine Pause zw ischendurch machen kann, ist das die Zeit, in der er mal zur Toi- lette gehen kann, oder er schaltet das Ra- dio an. Was er am liebsten hört? „ Popmu- sik zum Wachbleiben“ , sagt er und

schmunzelt. ina

„ Pausenlos“ im Dienst

Steffen Hippe nimmt auch nachts in der Notaufnahme Patientendaten auf

Steffen Hippe: Sein Biorhythmus hat sich auf Nachtarbeit eingestellt. Falk Richter: Notfälle haben absolute Vorfahrt.

Diana Urbas arbeitet einige Schichten pro M onat nachts in der Zentralen Notaufnahme

S

auna. So heißt das Rezept für die Kran- kenschw ester Diana Urbas, das ihr hilft, nach einigen arbeitsintensiven Nacht- schichten in der Notaufnahme der M HH den Übergang in den normalen Tag-Nacht- Rhythmus zu finden. Direkt nach der letz- ten Nachtschicht bleibt sie von morgens bis abends im Schw itzbad. Dort schläft sie zw ischen den Saunagängen vier bis fünf Stunden im Ruheraum. „ So kann ich von der Arbeit ‚abschalten’ und in der sich an- schließenden Nacht gut schlafen, sodass ich am nächsten M orgen w ieder fit bin“ , sagt sie.

Einmal im M onat arbeitet Diana Urbas drei bis vier Nächte hintereinander in der M HH. Das macht sie gerne. „ Ich bin so- w ieso eher eine Nachteule. Zudem gefällt mir, dass w ährend dieser Schichten w eniger

Pflegekräfte arbeiten als tagsüber. Das vereinfacht Absprachen untereinander“ , erklärt sie. Hinzu komme, dass ab 1 oder 2 Uhr nachts w eniger Patienten in die Not- aufnahme kommen und so mehr Zeit pro Patient bleibt als tagsüber – meistens je- denfalls. Denn es gibt auch Nächte, in de- nen sehr viele Patienten kommen, also w eit mehr als 30. Oder Nächte, in denen deren Behandlung sehr umfangreich ist und durch mehrere Fachdisziplinen erfolgt, w ie zum Beispiel bei Polytraumata oder Reanimatio- nen. „ Das Unvorhersehbare gehört zu mei- nem Job – und das mag ich auch sehr gerne“ , sagt sie.

Ihre Arbeit besteht unter anderem aus:

Blut abnehmen, Wunden versorgen, gip- sen, Vitalzeichen an M onitoren überw a- chen, Elektrokardiogramme (EKG) schrei- ben und dabei assistieren, w enn ein Arzt bei einem Patienten einen Halofixateur anb- ringt. Dieses Haltesystem ist nötig, w enn Halsw irbel gebrochen sind und der Kopf in einer bestimmten Stellung heilen soll – da

sonst die Gefahr der Querschnittslähmung besteht. Teilw eise arbeitet Diana Urbas nicht direkt am Patienten. Dann ist sie bei- spielsw eise dafür zuständig, dass die War- tungsintervalle der Geräte eingehalten oder die Geräte zur Reparatur gebracht w erden.

Ausschließlich nachts arbeiten möchte Diana Urbas aber nicht. M it dem Rhyth- mus, ein paar Schichten im M onat nachts zu übernehmen, ist sie sehr zufrieden – es lockt ja auch immer die Sauna. bb

Unvorhersehbares gehört zum Job

Diana Urbas: Sie arbeitet seit 2006 in der M HH.

(9)

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E

s ist w ie beim Speed-Dating: Singles treffen sich, jeder „ beschnuppert“

jeden in rasant kurzer Zeit mit dem Ziel, einen Partner zu finden – und manch- mal auch, um sich zu vermehren. Doch im Falle der Forschung von Dr. Tim Worbs han- delt es sich nicht um M enschen, die sich be- gegnen, sondern um Immunzellen. Der W issenschaftler des M HH-Instituts für Im- munologie untersucht zusammen mit w ei- teren M itarbeitern, w ie sich bestimmte Zellen in den Lymphknoten bew egen und w ie sie dort miteinander kommunizieren.

Er konzentriert sich dabei auf die soge- nannten T-Lymphozyten (T-Zellen) sow ie auf die „ dendritischen Zellen“ (DC). Erstere müssen Letztere beim Speed-Dating im Lymphknoten treffen, um aktiviert zu w er- den, sich zu vermehren und so in den Kör- per eingedrungene Krankheitserreger in Schach halten zu können.

Um die Bew egung und „ Unterhaltung“

dieser Zellen genauestens studieren zu kön- nen, markiert sie Dr. Worbs zunächst mit so- genannten „ Fluoreszenz“ -Farbstoffen. Im nächsten Schritt sieht sich der W issen- schaftler mithilfe eines sogenannten „ Zw ei- Photonen-M ikroskops“ an, w ie sich die Zellen in den Lymphknoten narkotisierter M äuse verhalten. Die gefärbten Zellen w er- den dabei mit einem speziellen Laser ange- strahlt und beginnen so zu leuchten. Um dann ihre Bew egung darzustellen, w erden nacheinander zahlreiche Bilder aufgenom- men und auf diese Weise kleine Filme er- zeugt. „ Uns interessieren vor allem die ers-

t en 48 St unden der Immunreaktion. Reiht man so Aufnahme an Auf nahm e, kom m en schnell 12 bis 15 Stun- den zusammen. Einmal saß ich sogar 36 Stun- den am Stück am M i- kroskop“ , sagt der 29- Jährige.

Dass es dabei drau- ßen dunkel, w ieder hell

und eventuell schon w ieder dunkel w ird, bemerkt Dr. Worbs nur, w enn er sich zw i- schendurch einmal vom M ikroskop entfernt.

Denn dieses steht in einem vollständig ab- gedunkelten Raum, dessen Türen und Fens - ter mit schw arzen Folien bedeckt sind, um die extrem empfindlichen Detektoren des M ikroskops zu schützen und das schw ache Fluoreszenzlicht in den Lymphknoten der M aus möglichst deutlich zur Geltung zu bringen.

„ Unsere Erkenntnisse w erden eine An- w endung finden“ , ist sich Dr. Worbs si- cher. „ Sobald man das Bew egungs- und In- teraktionsverhalten von Immunzellen w ährend einer Immunreaktion genau kennt, kann man daran arbeiten, es gezielt zu beeinflussen“ , sagt der Grundlagenfor- scher. Ziel sei es dann, die Immunantw ort bei Patienten entw eder zu verstärken, w enn dies beispielsw eise bei einer Infektion von Vorteil ist, oder umgekehrt, zum Bei- spiel bei einer Allergie, die Immunreaktion

zu bremsen. bb

Immunzellen beim Speed-Dating

Dr. Worbs nutzt eine M ikroskopie-Technik, die bei Tag und Nacht „ Nachtarbeit“ erfordert

U

m 24 Uhr macht sich André Koch gerne seine mitge- brachte M ahlzeit in der M ikrow elle w arm. Dann sitzt er im Pförtnerhäuschen neben der Schranke zur M HH-Ein- fahrt und tut das, w as die meisten Deutschen zw ölf Stunden vor- her getan haben: mittagessen.

Der M itarbeiter des Göttinger Überw achungsdienstes – einem Serviceunternehmen, das für die M HH tätig ist – gehört zum Si- cherheitsdienst. Nachts kontrolliert er unter anderem die Ge- bäude, vom Keller bis zur oberen Etage. Seine Arbeitszeiten liegen entw eder zw ischen 17.30 und 4.30 Uhr oder zw ischen 20 und 7 Uhr, je nach Schichtplan. Der 27-Jährige ist immer gemeinsam mit einem Kollegen unterw egs. Zur eigenen Sicherheit, denn es kommt vor, dass er in brenzlige Situationen gerät. Beispielsw eise, w enn er bei seinen nächtlichen Inspektionen unliebsame Gäste entdeckt. „ Der Einsatz von Gew alt ist aber das allerletzte M ittel, unsere Aufgabe ist es zu deeskalieren“ , unterstreicht der junge M ann. Wenn er und sein Kollege einen Obdachlosen finden, der sich zum Übernachten in ein M HH-Gebäude zurückgezogen hat, führen sie ihn freundlich hinaus. „ Außer w enn draußen M inus- grade herrschen, dann bringen w ir die Heimatlosen in die Not- fallaufnahme, w o sie versorgt w erden“ , sagt er.

Dorthin w erden sie auch manchmal gerufen, und zw ar zum Personenschutz, w enn dort jemand bedroht w ird: Wenn Angetrunkene und auch psy- chisch kranke M enschen handgreiflich w er- den. Dabei ist er bislang glücklicherw eise nur einmal leicht verletzt worden: Ein Patient, mit vier M essern bew affnet, w ollte nicht behan- delt w erden. „ In Situationen, die zu eskalie- ren drohen, müssen w ir schnell reagieren“ , erklärt Koch. Dabei hilft ihm dieser Trick:

„ Dem Gegenüber in die Augen sehen und auf seine Hände achten.“

Er selbst sieht sich mehr als ein technischer Helfer: „ Etwa die Hälfte meiner Arbeit besteht aus Routine“ , sagt er. Deshalb geht er, der sich selbst als ruhigen Typen bezeichnet, auch neutral an seine Aufgaben heran. „ Wenn man in den Ge- bäuden auf dem Gelände etw as finden w ill, passiert meist gar nichts. Die Nachtarbeit fällt ihm nicht schwer, weil er sie immer tut.

„ Ich muss mich nicht mit Kaffee w ach halten, mein Körper ist seit drei Jahren daran gew öhnt“ , bestätigt er. Aber es kommt schon vor, dass er Diebe auf frischer Tat ertappt. Dann steigt der Adre- nalinspiegel von selbst. Auch freudige M omente gehören zu sei- ner Arbeit. „ Wenn ein kleines Kind entw ischt und w ir es auf dem Gelände w iederfinden und den dankbaren Eltern zurückbringen – dann ist die Freude groß.“ Nach der Arbeit fährt er nach Hause, duscht, isst, und legt sich schlafen. Bis zum Frühstück – um 11.30

Uhr. ina

Zwischen

Dämmerung und Morgengrauen

André Koch arbeitet für den Sicherheitsdienst und kontrolliert nachts Gänge und Gebäude

Dr. Tim Worbs:

Er untersucht in einem nachtdunklen M ikroskop-Raum

die Immunzellen einer M aus – teilweise Tag und Nacht.

Alles o.k.?

André Koch sorgt für Sicherheit auf dem M HH-Gelände.

(10)

Hat vor dem Einschlafen die Kinderklinik im Blick:

M adlen Beil.

In den Wohnappartements und auch auf manchen M HH- Stationen finden Angehörige eine Unterkunft auf Zeit

A

bends, w enn die Besucher der Pa- tienten im M HH-Zentralgebäude längst nach Hause gegangen sind, bleiben viele Eltern in der Nähe ihrer kran- ken Kinder: w eil diese zu klein sind oder die Eltern zu w eit w eg w ohnen, um täg- lich hin- und herzufahren. Für solche Si- tuationen hält die M HH Elternapparte-

ments vor. M anche Erziehungsberechtigte entscheiden sich auch für die M öglich- keit, im Krankenzimmer ihrer Kinder zu nächtigen.

Eine von ihnen ist Peggy W irt h, sie kennt die M HH eigentlich nur „ von der anderen Seite“ . Sie arbeitet im M HH-Zen- trum für Informationsmanagement. Ihr elfjähriger Sohn Dominik hatte noch nie eine Verletzung, bis zu dem Tag in den Herbstferien 2008, als er sich einen kom- pliziert en Unt erkief erbruch bei einem Fahrradunfall zuzog. Für Peggy Wirth hieß das: sechs Nächte auf der M HH-Station 66 B gemeinsam mit Dominik zu verbringen.

Auf einem Klappbett, mit vier Kindern und drei M üttern im Raum. „ Um 20.30 Uhr ging das Licht aus, die Nächte w aren unruhig und ich morgens w ie gerädert“ , berichtet sie. Trotzdem w usste sie diesen Service zu schätzen: „ Ich w ar froh, dass es diese M öglichkeit gibt und habe so haut- nah mitbekommen, w as das medizinische Personal hier Enormes leistet. Dabei w aren sie immer freundlich und offen, den Kin- dern und den Eltern gegenüber“ , erin- nert sie sich. Anfangs hat sie sich abends immer aus dem Zimmer geschlichen, um im Gang zw ischen Ladenpassage und Kin- derklinik mit ihrem Lebensgefährten zu

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Einsame Eltern, schlafende Kinder

telefonieren. „ Da herrscht eine gespens- tische Atmosphäre. Der Gang ist dunkel, ab und zu gehen Ärzte oder Pflegekräfte vorbei und schalten das Licht an.“

Fünf Wochen M HH als Begleitperson hat Petra Klompmarker hinter sich. Ihr Sohn M arcel ist 17 Jahre alt und bekam hier eine Lunge transplantiert. Als seeli- sche Unterstützung kam die M utter mit.

„ W ir reden über alles, f ür ihn ist die Hauptsache, dass ich da bin“ , sagt sie.

Im G-Haus bew ohnte Petra Klompmarker ein Eltern-Appartement. Sie kommt vom Land und lebt nahe der holländischen Grenze.

„ Das w aren viele ungew ohnte Geräu- sche, an die ich mich in dieser fremden Umgebung gew öhnen musste“ , berich- tet sie, „ das Rattern der Straßenbahn, das Blaulicht des Krankenw agens und rund- herum nur Plattenbau“ . Aus Sorge um ih- ren Sohn fand sie am Anfang keine rich- tige Ruhe. „ Zw ischen 3 und 4 Uhr w ar ich grundsätzlich w ach, dann habe ich alte Zeitschriften durchgeblättert, die meine Vorgänger hier vergessen hatten.“ Wo- rauf sie sich am meisten freut, w enn sie w ieder zu Hause ist: „ Auf mein Bett und auf anderes Essen.“

Im Sommer 2008 saß Ronja Kühne- mund oft auf dem Balkon im Haus D ihres Elt ernappart ement s und f ragt e sich:

„ Warum gerade w ir?“ Im Juli dieses Jah- res hatte die junge Frau ihren Sohn M ichel zur Welt gebracht. Fast alle Organe in sei- nem Körper liegen verkehrt herum, au- ßerdem hat er einen schw eren Herzfehler.

M ittlerw eile ist er seit M onaten hier, mit ihm seine M utter und seine zw eijährige, gesunde Schw ester. Sobald Ronja Kühne- mund morgens die Wohnungstür ihres Ein-Zimmer-Appartements im Haus D hin- ter sich zuzieht, taucht sie in die Kran- kenhausw elt ein. Sie bringt ihre Tochter in die Spielstube der Ehrenamtlichen Kran- kenhaushilfe, bevor sie in die Kinderklinik zu M ichel geht: „ Ich w ar noch nie mit meinem Sohn zu Hause, und w ahrschein- lich müssen w ir auch Weihnachten hier feiern“ , sagt sie. Acht M al w urde M ichel bis Oktober 2008 am Herzen operiert, zw ei M al reanimiert, und zw ei Operatio- nen hat er noch vor sich. Das Schlimmste ist für Ronja Kühnemund, dass sie ihren Sohn nicht immer bei sich hat. Nachts schläft sie mittlerw eile gut: „ Denn ich habe tagsüber viel um die Ohren“ , gibt sie zu. In ihr Appartement hat sie sofort einen

Fernseher und ein Radio hinein gestellt, um sich abzulenken. Wenn ihre Tochter eingeschlafen ist, sieht sich die 26-Jäh- rige so das Leben außerhalb der Hoch- schule an.

M adlen Beil hat auch einige Wochen M HH-Erfahrung. Bei ihrer Tochter Xenia w urde nach der Geburt eine Verkümme- rung der Gallengänge (Gallengangatresie) festgestellt. Wenn Xenia, die Ende Juli 2008 geboren w urde, eingeschlafen ist, geht M adlen Beil in ihr Appartement in Haus D. Sie lüftet, geht duschen, versucht abzuschalten und macht irgenw ann das Licht aus. „ Ohne Fernseher fühle ich mich total von der Welt abgeschnitten“ , sagt sie. Und sie erzählt von ihrem Kranken- hauskoller: „ Die Tage laufen immer gleich ab, die Abende eigentlich auch“ . Außer w enn sie mit ihrer „ Leidensgenossin“ , einer M utter aus dem gleichen Kranken- zimmer, einmal die Woche Pizza bestellt.

„ Dann w ird es auch manchmal gemüt- lich, und w ir lachen“ , räumt sie ein. Au- ßerdem telefoniert sie jeden Abend mit ihrem M ann, um sich mit ihm auszutau- schen. Bevor sie schlafen geht, schaut sie von ihrem Balkon aus rüber zur Kinderkli- nik, w o Xenia die Nacht verbringt. ina

(11)

Das Licht der Welt erblicken?

M indestens ein Drittel der Babys w erden zw ischen 20 und 6 Uhr zu Erdenbürgern

K

urz nach 20 Uhr, im vorgelagerten Dienstzimmer zu den Kreißsälen be- reiten sich die Hebammen Tanja Haunschild und Zofia Dehnert mental auf eine lange Nacht vor: Ihr Dienst geht von 19.30 bis 6.15 Uhr. Assistenzärztin Dr.

Aysun Ay kommt mit M ilchkaffee für die Kolleginnen vorbei. Für heute Nacht sind sie ein Team, gemeinsam mit Oberarzt Dr.

M artin Löning. Noch ist es ruhig: keine Frau kurz vor der Entbindung in Sicht.

„ Aber das kann sich schlagartig ändern“ , w eiß Zofia Dehnert, Hebamme mit 33 Jah-

ren Berufserfahrung. Immer, w enn die ins- gesamt 19 M HH-Hebammen ihren jew ei- ligen Schichtdienst antreten, w issen sie vorher nicht, w as sie erw artet: „ Die Natur lässt sich eben nicht berechnen“ , sagt M aren Drew es, leitende M HH-Hebamme.

Um 19 Uhr w ird eine Frau eingeliefert, sie ist in der 32. Schw angerschaftsw oche.

Ihr behandelnder Gynäkologe hat Herz- rhythmusstörungen beim Ungeborenen festgestellt und psychische Belastungen bei der w erdenden M utter. Um 19.47 Uhr schließt Zofia Dehnert die Schw angere ans CTG an.

Eine w eitere Patientin, die vor einer Wo- che einen vorzeitigen Blasensprung hatte, liegt auf Station 82. Ihre Blutw erte und die Vitalfunktionen des Babys im Bauch w er- den regelmäßig vom Kreißsaalpersonal überw acht, auch nachts.

Um 20 Uhr klingelt es an der Tür zum Kreißsaal: Eine junge Frau steht dort, ge- meinsam mit ihrer M utter und der kleinen Schw ester. Sie ist im 8. M onat schw anger, hat Unterleibsschmerzen und leichte We- hen. Tanja Haunschild schließt auch sie an das CTG an. „ W ir dachten zunächst, dass es Senkw ehen sind – aber meine Tochter hat nach w ie vor Schmerzen, das ist nicht normal“ , sorgt sich die M utter der Schw angeren. Nach der Untersu- chung durch M HH-Ärztin Dr.

Ay w ird die 23-Jährige statio- när aufgenommen, ebenso w ie die Frau mit den „ kindli- chen Herzrhythmusstörungen“ .

Nun haben die Hebammen erst einmal viel Schreibarbeit zu erledi- gen: „ W ir dokumentieren jeden Schritt unserer Arbeit“ , sagt Zofia Dehnert. Dann kontrollieren sie die Laborw erte der im Laufe des

Tages stationär aufgenommenen Frauen.

„ Bei ihnen nehmen w ir routinemäßig Blut ab, falls sich unter der Geburt Komplika- tionen, w ie beispielsw eise ein unvorherge- sehener Kaiserschnitt, einstellen“ , erklärt Tanja Haunschild.

Um kurz nach 21 Uhr geht die Kreiß- saalklingel erneut: Eine 33 Jahre alte Erst- gebärende mit ihrem M ann und Kranken- hauskoffer im Schlepptau. Sie ist seit zehn Tagen „ überfällig“ . Nun hat sie alle drei M i- nuten Wehen.

Fünf Kreißsäle stehen in der M HH-Frau- enklinik zur Verfügung. „ M anchmal kom- men an einem Tag bis zu elf Kinder zur Welt“ , berichtet M aren Drew es. Doch im Kreißsaal herrscht in der Regel keine Platz- not, zumal dort im Schnitt 1.600 Kinder pro Jahr das Licht der Welt erblicken, im Durchschnitt sind das vier Babys am Tag.

21.20 Uhr: Im Dienstzimmer klingelt das Telefon: Der einw eisende Gynäkologe w ill w issen, w ie es der M utter mit den „ kindli- chen Herzrhythmusstörungen“ geht. Kurz danach ruft ein besorgter w erdender Vater an: Seine Frau hat Schmerzen, ob sie vor- beikommen sollen?

21.45 Uhr: Die Schw angere mit M utter und Schw ester als Begleitpersonen be- kommt von Dr. Ay im Beisein von Zofia Dehnert w ehenhemmende M ittel im Kreiß- saal verabreicht.

22.10 Uhr: Tanja Haunschild untersucht die „ überfällige“ Erstgebärende, der M ut- termund ist leicht geöffnet. „ Das kann noch dauern, von nun an im Durchschnitt zw ölf Stunden“ , sagt Tanja Haunschild. Die 33-Jährige w ill sich bew egen: Sie geht mit ihrem M ann auf dem Flur auf und ab, nachdem Dr. Löning einen Blick auf ihr CTG gew orfen hat: „ Alles in Ordnung“ , sagt er.

Ein Schrei in der Nacht

22.45 Uhr: Nun ist es richtig ruhig. Die Hebammen sitzen im Dienstzimmer, kon- trollieren von dort aus über den Computer den Wehenschreiber der jungen Frau, die im Kreißsaal liegt und w ehenhemmende M ittel bekommt. Sie essen Abendbrot, Dr.

Ay schreibt Arztbriefe.

Bis 23 Uhr läuft die Schw angere ge- meinsam mit ihrem M ann mit Wehen auf dem Flur und im Treppenhaus herum. Um 24 Uhr bei der nächsten CTG-Kontrolle sacken die Herztöne des Kindes einmal kurz ab. Die Frau verkrampft, ihre Beine tun ihr w eh. Dr. Ay spritzt ihr ein M ittel zur Ent- spannung und legt ihr einen intravenösen

Zugang, während sich der M uttermund der Erstgebärenden nach und nach öffnet.

Kurz vor zw ei Uhr: Die Herztöne des Kindes w erden schlechter, Dr. Ay stellt bei der gynäkologischen Untersuchung fest, dass der Kopf nicht richtig im Becken liegt.

Jetzt geht alles ganz schnell, sie ruft Dr. Lö- ning, der entscheidet: Kaiserschnitt. Dr.

Ay spritzt der Schw angeren w ehenhem- mende M ittel, bevor sie in den OP ge- schoben w ird.

Ein letzter Dienst am w erdenden Vater, der etw as unter Schock steht: „ Ich nehme sie jetzt mal an die Hand“ , sagt der Ober- arzt und führt den jungen M ann vor die

Kreißsaaltür. Auf ei- nem Stuhl davor sitzt er nun und wartet auf den ersten Schrei sei- nes Sohnes. Das dau- ert nicht lange.

2.06 Uhr: Justus Jonas ist auf der Welt.

Er ist das einzige Baby, das in dieser Nacht in der M HH geboren w ird. Das w issen die Hebammen und Ärzte aber zu diesem Zeit- punkt natürlich noch nicht. Für sie ist der Dienst noch lange nicht vorbei. Ihre Arbeit endet erst, w enn morgens die Ablösung

kommt. ina

Unter Kontrolle:

Dr. Aysun Ay und Hebamme Zofia Dehnert mit einer Schwangeren im Kreißsaal.

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(12)

erst abends – w enn dieser Tag auf einen Samstag fällt. Nachdem ich dann zirka 30 Stunden w ach w ar, gehe ich gegen 21 Uhr zu Bett und schlafe bis zum nächsten M orgen um 9 Uhr durch.“

Theresa Schwarz, Pflegekraft auf der Station 85 (Viszeral- und Transplantationschirugie):

„ Ich arbeit e seit 13 Jahren nur in der Nacht schicht . Wenn eine Kollegin aus dem Tagdienst krank ist, bin ich aber auch gerne bereit einzuspringen. M it einer hal- ben Stelle bin ich acht Nächte im M onat von 19.45 bis 6.15 Uhr im Einsatz. Das w ar damals und ist auch heute noch mein Wunsch, w eil ich mein Familienleben so besser organisieren kann. Auf unserer Station gibt es nachts viel zu tun. Bei- spielsw eise nehmen w ir auch nachts Pa- tienten auf, für die kurzf ris t ig ein Or- gan zur Verfügung st eht . Als Nacht - mensch gef ällt es mir, dann zu ar- beit en, w enn die meis ten M enschen schlafen. Während der Nacht schicht trinke ich zw ei bis drei Becher Kaffee.

Wenn ich gegen 8 Uhr früh zu Bett gehe, kann ich gut einschlafen. Dann schlafe ich bis zirka 14 Uhr durch – und w erde nicht gestört, w eil w eder meine Kinder noch mein M ann um diese Uhrzeit zu Hause sind. Wenn meine Nacht arbeit - Schicht beendet ist , brauche ich einen Tag, um mich auszuruhen – und dann be- ginnt w ieder der Alltag im Kreise der Fa- milie.“

M atteo De Cosmo, Informations- und Siche- rungsdienst, Infrastrukturelles Gebäudema- nagement:

„ Wir sind neun Beschäftigte, die in der In- formation am M HH-Haupteingang im Bet- tenhaus arbeiten. Ich selbst bin hier seit rund 30 Jahren tätig. Jeder von uns übernimmt Nachtschichten, sie beginnen um 20.15 Uhr und enden um 6 Uhr. Ab 22 Uhr nehmen wir Anrufe entgegen, die tagsüber in der Te-

lefonzentrale ankommen – dabei verbinden w ir die Anrufer meist mit Ärzten aus dem Haus. Zudem leiten w ir Notfall-Patienten, die versehentlich zu uns kommen, in die zentrale Notaufnahme weiter und bitten un- befugte Personen, die M HH zu verlassen.

Hier ist immer genug zu tun – an den Wo- chenenden mehr als w ährend der Woche.

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Täglich für alle Fabrikate Inspektionen, TÜV-/Dekra-Abnahmen, Bremsen- und Auspuff-Express-Service, sowie Außen-

und Innenreinigung!

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BesuchenSie unsere neue Homepage Barbara Denkers, Diakonin und Seelsorgerin

im Evangelischen Klinikpfarramt:

„ Wenn ich Rufbereitschaft habe, schalte ich nach meinem normalen Dienst nie ganz ab.

Ich gehe dann auch nicht ins Kino und trinke keinen Alko- hol, um jederzeit bereit zu sein.

Nachts herrscht in der M HH eine ganz besondere Atmo - sphäre. Alles ist ru- higer und konzen- trierter, die Seele öffnet sich – aller- dings kommen dann auch die Sorgen der M enschen an die Oberfläche. Der Druck des Tages ist w eg, das Grübeln beginnt.

Das ist die Zeit, in der w ir Seelsorger oft ver- stärkt gebraucht w erden, menschliche Kri- sen halten sich nun mal nicht an die übli- chen Dienstzeiten. Wenn ich nachts zu einer Sterbebegleitung oder Nottaufe gerufen werde, bete ich darum, dass Gott anwesend ist, w enn ich zu den M enschen komme.

Nach einer emotional anstrengenden Nacht versuche ich, das w as ich erlebt habe, ent- sprechend zu verarbeiten, indem ich mir Ruhe gönne, um neue Kräfte zu sammeln.

Außerdem nehme ich an Supervisionen teil und spreche mit meinen Kolleginnen und Kollegen, die an die Schw eigepflicht ge- bunden sind. Die Seelsorgerinnen und Seel- sorger im Evangelischen Klinikpfarramt sind außerhalb der Bürozeiten – diese sind von 9 bis 17 Uhr – über das Notruf-Handy zu er- reichen. Die Nummer lautet: (0177) 5325474, die Büronummer ist (0511) 532- 5474. Wir ,teilen’ uns die Rufbereitschaft so auf, dass jeder von uns fünf M itarbeiterin-

nen und M itarbeitern eine Woche lang dran ist. Im Durchschnitt w erde ich zw eimal pro Woche nachts in die M HH gerufen, am Wo- chenende zirka ein- bis dreimal.“

Gülten Uzuntas, Reinigungskraft:

„ Ich reinige mit meiner Kollegin Anna Lüh- ring nachts bei Bedarf die Operations- und Kreißsäle sow ie die Intensivstationen der Frauenklinik. M anchmal sind wir auch in der Kinder- oder in der Zahnklinik tätig. Wir ar- beiten immer sieben Nächte am Stück, von 20.15 bis 6 Uhr. In der ersten Nacht ist es schwieriger, nachts zu arbeiten, als in den fol- genden – aber da w ir sehr viel auf den Bei- nen sind, haben w ir kaum die M öglichkeit, müde zu w erden. Wenn ich morgens nach Hause komme, möchte ich am liebsten so- fort schlafen. Das mache ich dann auch oft und lege mich bis etw a um 14 Uhr hin.“

Volker Freitag, Heizungsmonteur und M itar- beiter in der Betriebsführung, Technisches Gebäudemanagement:

„ Die M itarbeiter der Betriebsführung arbeiten 365 Tage im Jahr, 24 Stunden lang. Das funktioniert nur im Drei- Schicht-System. Ich habe im M onat insgesamt sieben Tage Nachtschicht – von 21.45 bis 6.15 Uhr. Im Sommer fällt es mir leichter, nachts zu arbeiten. Aber man verliert das Gefühl, w elcher Tag gerade ist – w eil man morgens von der Arbeit zurückkommt und abends w ieder hin- geht. Jeder M itarbeiter unseres Teams hat andere Tricks, seinen Biorhythmus den drei Schichten anzupassen. Um mich schneller von der Nachtarbeit auf den Tagesrhythmus umzustellen, schlafe ich beispielsw eise nach der letzten Nacht- schicht nicht gleich morgens, sondern

Wie halten Sie die Nachtschicht aus?

Eine Umfrage von Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Barbara Denkers

Theresa Schwarz Gülten Uzuntas

Volker Freitag

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