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Medizinische Hochschule Hannover Oktober/November 4/2005

mhh

International

Weitere Themen:

Voller Einsatz: Katastrophenübung

Herz, Hepatitis, Gentherapie: Millionen für die Forschung

»Knospen« der Hochschule: Ausgründungen

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Global: Chinesische Gastärzte, philippinische Krankenschwes- tern, afrikanische Studenten. Die mhh schlägt die Expo – schmückten auf der Weltausstellung im Jahr 2000 »nur«

knapp 50 Länder das Gelände mit ihren Pavillons, sind in der mhh66 Länder vertreten – von Personen, die hier arbeiten.

Die meisten von ihnen haben mittlerweile die deutsche Staats- angehörigkeit. Warum sie hier sind, ob sie sich wohl fühlen und wie sie die Hochschule bereichern, erfahren unsere Leser ab Seite 25 im Titelthema.

Miteinander: Es ist das erste gemeinsame Bauvorhaben zwischen der mhhund der Hannoverschen Kinderheilanstalt, Träger des Kinderkrankenhauses auf der Bult: das geplante Aegidius Haus – eine Einrichtung für schwerstbehinderte und -kranke Kinder und Jugendliche. Der Lions Club Han- nover-Aegidius hat dafür bereits mehr als 300.000 Euro, also rund ein Drittel der Baukosten, gesammelt. Am 1. Sep- tember 2005 luden die Initiatoren zu einer symbolischen Grundsteinlegung ein – gebaut wird das Aegidiushaus näm- lich erst nach der Inbetriebnahme der neuen Kinderklinik – voraussichtlich im Jahr 2012 (Seite 13).

Austausch: Um Patientinnen und Patienten in der Region Hannover besser versorgen zu können, haben sich Spezialisten der mhhund der Region Hannover – in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten – in einem neuen Hauttumor-Zentrum zusammengeschlossen. Es ist in der Hautklinik Linden untergebracht. Mehr dazu auf Seite 46.

Vereint: Die amerikanische Bill and Melinda Gates-Stiftung unterstützt ein internationales Wissenschaftler-Konsortium, an dem die mhhund die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF, Braunschweig) beteiligt sind, mit neun Millionen Dollar. Ziel des Projekts ist es, die Entwicklung von Impfstoffen gegen Hepatitis C voranzutreiben (Seite 53).

Getrennt: In der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeits- arbeit stehen einige Veränderungen an. Dr. Arnd Schweitzer, der »Kopf« der Pressestelle, verlässt die mhh Ende dieses Jahres. Auch Pressereferentin Bettina Dunker steht für Journalistenanfragen vorerst nicht mehr zur Verfügung, da sie sich im Mutterschutz befindet, an den sich eine Elternzeit bis voraussichtlich Mitte 2007 anschließen wird. Als neuer Leiter wird Stefan Zorn, bislang stellvertretender Lokalres- sortleiter der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ), seine Arbeit ab dem 1. November 2005 aufnehmen. Eine Vertretung für Bettina Dunker wird Anfang Januar 2006 ein- gearbeitet. Bis dahin ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit knapp besetzt. Aus diesem Grund verschiebt sich auch der Relaunch des mhhInfos. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Wenn Sie Fragen, Anregungen und Informationen für uns haben, rufen Sie uns an: Bettina Bandel (0511) 532-4046, Kristina Weidelhofer: (0511) 532-5626.

Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

3 Editorial mhhInfo Oktober/November 2005

mhh International

Die mhhInfo-Redaktion:

Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

(3)

4

Aktuelles

6 Das Präsidium informiert

7 mhh-Freundegesellschaft in der Nephrologie Kurzmeldungen

8 Sommerfest der mhh 10 Ausgründungen

12 Ein Jahr mhh-Servicegesellschaft 13 Grundstein für das Aegidius Haus

14 Neuer Leiter der Unternehmensentwicklung 15 Abschiedsraum neu hergerichtet

Kurzmeldungen 16 Katastrophenübung 18 Parken in der mhh

20 Modernisierung der Medizintechnik Kurzmeldung

21 Neue Kommissionieranlage in der Apotheke 22 Seit zehn Jahren: Carl-Neuberg-Straße 23 Rohrpost außer Betrieb

Titel

24 mhhInternational 26 Porträts

28 Interview zur Internationalisierung der mhh 29 Deutsch lernen

30 Famulatur in Indien

Der Deutsche Famulanten Austausch 31 Partnerschaften und Kooperationen 32 International studieren

Umfrage: Wie geht es Ihnen als Ausländer in der mhh? 34 Philippinische Krankenschwestern in der mhh

35 Chinesische Kieferorthopädin in der mhh Gäste in der mhh

36 Nationen-Mix in der Wäscherei

36Titel

Herausgeber:

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (mhh) Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion.

Abdruck honorarfrei.

Redaktion:

Dr. Arnd Schweitzer (as), verantwortlich, Bettina Bandel (bb), Kristina Weidelhofer (ina), Bettina Dunker (dr), Ursula Lappe (la).

An der Ausgabe wirkten weiterhin mit:

Bente Heesch (bhe), Meike Jungesblut (mj), Jasmin Krumpholz (jk), Romy Laternicht (rl), Britta Löpker (bl) und Dennis Müller (dm).

Auflage:

7.000 Stück

Gestaltung:

QART Büro für Gestaltung Stresemannstraße 375, 22761 Hamburg Telefon: (040) 412 613-11

www.qart.de Anzeigen:

Bredehöft & Wittwer

Agentur für Werbung und Kommunikation Asternstraße 15, 90451 Nürnberg Telefon: (0911) 64 38 528 Fax: (0911) 64 38 529 E-Mail: info@betw.de, www.betw.de Druck:

Sponholtz Druckerei GmbH & Co. Betriebs KG Heinrich-Hertz-Straße 21, 30966 Hemmingen Telefon: (0511) 47 32 06-0

www.sponholtz-druck.de E-Mail: info@sponholtz-druck.de

Fotos:

Benthe Heesch (14, 27, 32, 33, 35, 36, 37, 39, 74, 79), Bodo Kremmin (6, 10), Deutsche Herzstiftung (69), Meike Jungesblut (32, 33, 72, 73), Britta Löpker (19, unten), Dennis Müller (19, unten), Angelika Pagelsdorf (78), Photostudios Blesius GmbH (42), Almuth Siefke (48/49, 79), Iris Traut (19, oben, 69).

Alle anderen Fotos privat, aus den Abteilungen oder von Dr. Arnd Schweitzer (47, 82), Bettina Bandel (Titel, 7, 8, 9, 12, 13, 21, 24, 26, 27, 40, 69) und Kristina Weidelhofer (8, 9, 15, 16, 17, 34, 40, 43, 44, 68, 70, 75, 76, 77), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der mhh.

Anschrift der Redaktion:

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Arnd Schweitzer, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Telefon: (0511) 532-4046

Fax: (0511) 532-3852 Bandel.Bettina@mh-hannover.de Weidelhofer.Kristina@mh-hannover.de Das nächste mhhInfo erscheint voraussicht- lich Mitte Dezember 2005 mit dem Titelthema

»Unterschiede zwischen Mann und Frau«.

Redaktionsschluss ist der 4. November 2005.

ISSN 1619-201X

Für die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover e.V. und des mhh-ALUMNI e.V. ist das mhhInfo im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Impressum

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5

8Sommerfest 16Katastrophenübung 52Gentherapie 76»Cats« für Kinder

Studium, Lehre und Weiterbildung 38 Interview mit Studiendekan für Zahnmedizin 39 Umsetzung der neuen Approbationsordnung 40 Die Jugend- und Auszubildendenvertretung 41 Schule für Logopädie ist 25 Jahre alt 42 Lehrkrankenhäuser der mhh

43 Kaufleute im Gesundheitswesen ausgebildet 44 Kunstherzoperationen

45 Neurowissenschaften-Kongress Kurzmeldungen

Klinik

46 Hauttumor-Zentrum gegründet 47 Pilotprojekt für Rheumakranke

48 Ansteckungsgefahr bei Infektionskrankheiten 49 Gesundheitstipp

50 Bakterien bei Patienten Kurzmeldungen

Forschung

52 DFG-Programm startet mit mehr als zehn Millionen Euro 53 Gefördert: Impfstoff gegen Hepatitis C

54 Drittmittel 55 Kurzmeldungen

56 Netzwerk zur Herzschwäche erhält fünf Millionen Euro 57 Herz-Kreislauf-System-Forschergruppe

bekommt drei Millionen Euro

58 mhh-Forscher erkunden Molekül Gfi1 des Immunsystems

Veranstaltungen und Termine

59 Vorschau auf Kongresse, Symposien und Tagungen

Namen und Nachrichten 61 Dienstjubiläen

62 Ehrungen, Auszeichnungen, in Gremien gewählt 65 Alumni-Fotoalbum: Professor Dr. Gundolf Gubernatis 66 Personalien, Fundsachen

68 Gewürdigte Verdienste

Alumni-Fotoalbum: Dieter Klages 69 Nachruf: Hannelore Dopslaff

70 Abschiede: Professor Dr. Heinrich Albrecht Roßbach und Professor Dr. Uwe Tewes

Emma H

71 Familienfreundlich: mhhbekommt Zertifikat der Hertie-Stiftung

72 Besuch aus Kanada Kurzmeldungen

Vermischtes

73 Hannover-96-Stars besuchten mhh Kurzmeldungen

74 Sommerfest in der mhh-Kinderklinik

75 »Blütenzauber« im Zentrum Psychologische Medizin Einweihung des mhh-Außengeländes der Kindertagesstätte 76 »Cats« für Kinder

Kurzmeldungen

77 Coffee-to-go in der mhh-Mensa

Ausstellungseröffnung des Forums Kunst und Medizin Kurzmeldungen

78 Spenden 80 Spam-Ärger

82 Szenische Lesung in der Psychiatrie Meine Welt im Schrank

Inhalt mhhInfo Oktober/November 2005

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6

Corporate Design (CD)

Das visuelle Erscheinungsbild der M H H ist sehr lebendig, facettenreich und vielfältig. Das belegt die Diplomarbeit von Alban Ademi, Student der Fachhochschule Hannover im Fach- bereich Informations- und Kommunikationswesen. Doch was dem Erscheinungsbild der M H Hfehlt, ist eine einheitliche Linie. Hiervon konnte sich das Präsidium in seiner Sitzung Ende August dieses Jahres überzeugen. Um der M H H ein einheitliches Präsentationsbild – zum Beispiel bei der Beschil- derung und bei Briefköpfen – sowohl nach innen als auch nach außen zu geben, rief das Präsidium die Arbeitsgruppe Corporate Design (CD) ins Leben. Ihre Aufgabe ist es, die weiteren Schritte zu einem CD zu planen und zu betreuen sowie die Umsetzung zu überwachen. Die Arbeitsgruppe führt Dr. Arnd Schweitzer an, Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Veranstaltungsmanagement

Das Präsidium hat ein zentrales Veranstaltungsmanagement der M H H eingerichtet. Diese neue Serviceeinrichtung unter- stützt M H H-Beschäftigte bei der Organisation von Kongres- sen, Symposien, Tagungen und anderen Veranstaltungen in der Hochschule. Es kümmert sich beispielsweise um einen geeigneten Hörsaal, um die Verpflegung der Teilnehmer und um die Abrechnung. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Service- einrichtung frühzeitig über eine Veranstaltung informieren – am besten bereits in der Phase der Planung und Konzeption.

Um so optimaler kann es Sie unterstützen. Nähere Informa-

tionen erhalten Sie beim zentralen Veranstaltungsmanage- ment über die OE 1300.

Berufungsangelegenheiten

Das Präsidium übertrug Privatdozentin Dr. med. Bettina Bohnhorst die kommissarische Leitung der Abteilung Pädia- trische Pneumologie und Neonatologie für die Zeit vom 1. September 2005 bis 31. Oktober 2005. Dies war erfor- derlich, da der bisherige Leiter Professor Dr. med. Horst v.

der Hardt mit Ablauf des 31. August 2005 ausgeschieden ist und seine Nachfolgerin, Professorin Dr. med. Gesine Hansen, erst am 1. November 2005 ihren Dienst in der M H H auf- nehmen wird.

Almuth Plumeier

Kontakt:

Almuth Plumeier Referentin des Präsidiums OE 9010

Telefon: (0511) 532-6005 Fax: (0511) 532-6008

E-Mail: plumeier.almuth@mh-hannover.de 1 Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann

Präsident, Präsidiumsmitglied für Forschung und Lehre 2 Dr. Andreas Tecklenburg

Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung

3 Dipl.-Ök. Holger Baumann Präsidiumsmitglied für Wirtschaftsführung und Administration

Das Präsidium informiert

1 2 3

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(bb) »Mancher Hörsaal ist nicht so voll wie dieser Raum«, freute sich Professor Dr. Hermann Haller. In der Tat – mehr als 50 Mitglieder der M H H-Freundegesellschaft trafen sich am 24. August 2005 im Konferenzraum in der Ladenpassage, um mehr über die Nierenheilkunde zu lernen. Professor Haller erläuterte die Aufgaben seiner Abteilung, der Nephrologie. Er erklärte, wie Nieren funktionieren, wie eine Transplantation abläuft und wie wichtig Vor- und Nachsorge sind. »Die Ärzte der M H H transplantieren 180 Nieren pro Jahr, es ist ein Rou- tineverfahren geworden«, beschrieb er. Ein Problem sei natür- lich, dass es zu wenig Spendernieren gäbe. »Du kannst meine haben«, sagte daraufhin eine ältere Dame aus dem Publikum zu ihrer Nachbarin und brachte so viele Besucher zum Lächeln.

Anschließend schlossen sich die Gäste Führungen durch die Transplantationsambulanz, Dialysestation und Sonografie an. In der Transplantationsambulanz erklärte Privatdozent Dr. Wilfried Gwinner, dass ein Patient im Schnitt 6,5 Jahre auf eine Niere wartet und zurzeit 900 Patienten auf der War- teliste stehen: »Die aktuelle Herausforderung besteht darin, dass das Transplantat lange funktioniert, durchschnittlich sind es jetzt 12,5 Jahre«, sagte er. Professorin Dr. Marion Haubitz erklärte auf der Station 24 die Lebensbedingungen der Patienten. Die Sonografie demonstrierte Dr. Marcus Hiß.

»Mir hat die Führung vor allem deshalb sehr gut gefallen, weil alles für Laien gut verständlich war«, fasste Professor Dr.

Hartmut Küppers, Vorsitzender des Vorstandes der M H H- Freundegesellschaft, nach der Veranstaltung begeistert seine Eindrücke zusammen.

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2005

»Du kannst meine Niere haben«

Wissbegierige Mitglieder der mhh-Freundegesellschaft besuchten die Abteilung Nephrologie

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Kurzmeldungen

Neuer Internet-Auftritt der mhh

(bl) Seit dem 15. September 2005 erscheint die Internetseite der mhhim neuen Design.

Neben Hinweisen auf aktuelle Veranstaltungen gibt es auch eine mhh-Servicebox, die einen direkten Zugriff für verschiedene Zielgruppen bietet. Der Auftritt ist barrierefrei gestaltet.

mhh-Abteilungen haben die Möglichkeit, Inhalte des eigenen Internetauftritts selbst zu pflegen. Der bisherige Internetauftritt ist weiterhin unter www99.mh-hannover.de als

»mhh-Intranet« zu finden. Damit bleibt der Zugang zum Organisationshandbuch, zum Telefon- und E-Mail-Verzeichnis sowie zu allen intern relevanten Informationen bestehen.

mhhbei FOCUS-Ranking auf Platz 4 (ina) Spitzenplätze für die mhh: In der ersten September-Ausgabe 2005 bewertete das Magazin FOCUS 35 Medizinische Fakultäten Deutschlands nach Qualität in Lehre und For- schung. Dabei landete die mhhgemeinsam mit der Universität Freiburg auf dem vierten Platz.

Vor einem Jahr belegte die mhhnoch Rang 8.

Beim Einwerben von Drittmitteln liegt die Hochschule sogar ganz vorne: Mit knapp 460.000 Euro pro Professur hat sie es auf Platz 1 geschafft, gefolgt von der Technischen Universität München. In die Bewertung der Forschung flossen die Zahl wissenschaftlicher Publikationen und die Drittmittelquote ein, in der Lehre die Studiendauer in Semestern.

Auch die Zahl der Promotionen pro Professur wurde berücksichtigt. 3.200 Wissenschaftler und 2.200 Personalchefs großer Unternehmen bewerteten die Qualität der Medizinischen Fakultäten.

Technische Störung?

(mj) Wer eine technische Störung oder eine Reparatur melden muss, kann dies ab sofort schnell und bequem über das mhh-Intranet erledigen. Das Technische Gebäudemanage- ment hat dafür das Formular »Einstieg Störungsmeldungen GB III« installiert. Im

»Intranet« finden Sie es unter »mhh-Internes«.

Sie klicken in diesem Bereich auf das Feld

»technische Störungsmeldung« und geben dort Schritt für Schritt alle wichtigen Informationen an. Über den aktuellen Stand Ihres Auftrags können Sie sich jederzeit über das Intranet informieren. Der Telefonanschluss 532-2020 bleibt als Notrufnummer für dringende und technisch gravierende Störungen und Notfälle weiter geschaltet. Fragen beantworten gerne Hubertus Borbe, Telefon: (0511) 532-6243, E-Mail: borbe.hubertus@mh-hannover.de und Rolf Bähre, Telefon: (0511) 532-6232, E-Mail: baehre.rolf@mh-hannover.de Professorin Haubitz:Sie erklärt den Freunden die Dialysestation

(7)

8

2 3

(8)

9

Polizeistation KleefeldHannover, Polizeidirektion HannoverHan- nover, Feuerwache 5Hannover, GIF Gesellschaft für Ingenieurpro- jekte Freiburg mbHFreiburg, W.H. MahlTrendelburg, Sarstedt AG &

Co.Nümbrecht, Witt Haus- und Versorgungs-Technik GmbHLan- genhagen, Fresenius Transfusions GmbHFriedberg, Köttermann GmbH & Co KGUetze, Welcker GmbHHannover, Temps GmbHNeu- stadt, GIR Gas- und Industrie-Rohrtechnik GmbH Langenhagen, AMT Aromando Medizintechnik GmbHDüsseldorf, GFR – Gesell- schaft für Regelungstechnik und Energieeinsparung mbHVerl, Dementis Dental Depot GmbHHannover, Schnakenberg Medizin &

Labortechnik GmbHBremen, Primion Technology AGLaatzen, Klüh Care Management GmbH Düsseldorf, Olympus Deutschland

GmbHHamburg, Dräger Medical Deutschland GmbHLübeck, Miko- leizigHessisch Oldendorf, Johann Sauer Labor- & Krankenhaus- technikHannover, Friseursalon HellHannover, WTG Wassertechni- sche Gesellschaft mbHRonnenberg, Hammerlit GmbHLeer, Louis Heuser GmbH & Co KG Hannover, Eismann Haustechnik GmbH Oldenburg, Atlas Copco Kompressoren GmbHHamburg, Danker GmbH JalousienIsernhagen, A & SLehrte, Siemens AGMünchen, Schläger & Pohl GbRHannover, Philips Medizin Systeme GmbH Hamburg, Hydro-ServiceGarbsen, JCI RegelungstechnikHannover, Heinz BondiekHannover, GE Medical Systems GmbH & Co KGSolin- gen, Stadtwerke Hannover AG Hannover, S + T Elektrotechnik GmbHHannover

Ein großer Dank an alle Sponsoren

1 Musikalisch:Der Feuerwehrmusikzug Harsum spielte unter freiem Himmel 2 Fleißig:Dr. Andreas Tecklenburg grillte Würstchen 3 Übermütig:

Mädchen und Jungen der mhh-Kita eröffneten das Fest 4 Fröhlich:Almuth Plumeier und Dieter Herrmann verkauften Gegrilltes an mhh-Mitarbeiter 5 Spielerisch:Philipp Martynczuk beim »Zähne putzen« 6 Orientalisch:Die Bauchtanzgruppe »Perlatentia« – von mhh-Studentin Patricia Zarnovican (links) ins Leben gerufen 7 Verliebt?Heidi Gerr und Lars Kipper machten Werbung für das Aufklärungsprojekt »Mit Sicherheit veliebt«

6 7

4 5

(ina) Ein Sommerfest vom Mittag bis Mitternacht – so feierten

M H H-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter den runden Geburts- tag der Hochschule am 1. Juli 2005 entlang der Carl-Neu- berg-Straße. 50 Stände hatten sich beim Organisationsteam angemeldet und kreative Ideen entwickelt. Von Haare schnei- denden Chirurgen, Würstchen grillenden Präsidiumsmit- gliedern bis zu Getränke mixenden MTA-Schülerinnen – der

Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Das bunte musikali- sche Rahmenprogramm eröffneten die Mädchen und Jungen der M H H-Kindertagesstätte mit einer Performance. Insgesamt nahmen die Beschäftigten knapp 12.400 Euro ein – vom Erlös profitiert der Hort der M H H-Kita und die Elterninitiative Peppino. Das M H H-Präsidium dankt allen Organisatoren und Sponsoren für ihre tatkräftige Unterstützung.

(9)

(ina) Seit dem Jahr 2002 hat die Hochschule Anteile an ins- gesamt sieben Gesellschaften erworben. Im Oktober 2005 kam mit der Hannover Clinical Trial Center GmbH eine weitere hinzu. Ende des Jahres soll der nächste Coup folgen: Die Ausgründung des Zentrums für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung. Die M H H-Info-Redaktion sprach mit M H H-Präsidiumsmitglied Holger Baumann über die Gründe zum Ausgründen.

Herr Baumann, für alle, die mit dem Thema nicht vertraut sind, was ist eine Ausgründung?

Eine Ausgründung ist die Verselbständigung eines Betriebs- teils der M H H in einen eigenständigen Betrieb: beispielsweise in der Rechtsform einer GmbH oder AG.

Wo kommt das Geld her, mit dem die M H H ihre Kapitalein- lagen macht?

Es stammt aus dem Körperschaftshaushalt, der sich aus nicht zweckgebundenen Mitteln speist. Das Kapital zwackt die Hochschule nicht aus dem Landeshaushalt oder den Mitteln für die Krankenversorgung ab, das dürfte sie auch gar nicht.

Ist das Ausgründen in Mode gekommen, damit die Hoch- schule an »schnelles, leicht verdientes Geld« kommt?

Nein, so einfach ist das nicht. Es gibt viele Gründe, weshalb sich die M H Han Ausgründungen beteiligt: Beispielsweise um Starthilfen für die Vermarktung medizinischer Entwicklungen zu geben, um den Weg vom Elfenbeinturm in die Wirtschaft zu begleiten. Natürlich spielt das Thema Geld auch eine Rolle: beispielsweise bei der Ausgründung der Servicegesell- schaft. Bis vor einem Jahr hat die M H Heinen Großteil der Rei- nigungs- und Putzarbeiten an Fremdfirmen vergeben. Diese Arbeitsplätze haben wir nun in die M H H-Servicegesellschaft zurückgeholt. Nun geben wir rund eine Millionen Euro pro Jahr weniger aus, weil wir die auf diese Leistungen anfallende Umsatzsteuer einsparen. Das ist immer dann der Fall, wenn die M H H die Kapitalmehrheit hat und eine organisatorische und personelle Verknüpfung mit der M H H hergestellt ist.

Gründe zum Ausgründen

Was Sie schon immer über die Gesellschaften der mhhwissen wollten, aber nie zu fragen wagten

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PhotonicNet GmbH

Gründungsdatum: 7. Dezember 2000, Beitritt der mhh: 8. Januar 2002, Geschäftszweck: Einrichtung eines Kompetenzzentrums zur Koordina- tion von Forschungsaufgaben, Beratung der Forschung und Entwick- lung sowie der Betreuung von unternehmerischen Start-Ups, sowie Initiierung und Koordination von Maßnahmen der Aus- und Weiterbil- dung der photonengestützten Verfahren in zukunftsträchtigen Anwen- dungsfeldern der modernen Photonik. Stammkapital: 30.000 Euro, Gesellschafter: mhh(8,33 Prozent), Geschäftsführer: Dr. Hans-Jürgen Hartmann.

Medimplant Tierlabor und Medizintechnologie GmbH

Gründungsdatum: 7. Februar 2002, Geschäftszweck: Planung, Durch- führung und Auswertung tierexperimenteller Versuche sowie Unter- nehmungen, die diesem Zweck dienlich sind. Stammkapital: 25.000 Euro. Gesellschafter: mhh(51 Prozent), Tierärztliche Hochschule (39 Pro- zent), Regionale Beteiligungsgesellschaft der Sparkasse Hannover (10 Prozent), Geschäftsführer: Roger Krüger, beurlaubter mhh-Mitar- beiter der Rechtsabteilung.

Newten Medical GmbH

Gründungdatum: 30. Juli 2002, Geschäftszweck: Entwicklung, Herstel- lung und Vertrieb medizinischer Produkte, insbesondere im Bereich Diagnostik. Stammkapital: 25.000 Euro. Gesellschafter: mhh(5 Pro- zent), Geschäftsführer: Professor Dr. Michael Niehaus, mhh-Mitarbei- ter der Abteilung Kardiologie und Angiologie.

Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften GmbH Gründungsdatum: 19. Dezember 2002, Geschäftszweck: Koordinie- rung und Durchführung fachübergreifender Forschungs- und Entwick- lungsaufgaben auf dem Gebiet der Versicherungswissenschaften, Beratung von Hochschulen und Unternehmen, Beratung bei Unterneh- mensgründungen mit Bezug zu den Versicherungswissenschaften, fachübergreifende Aus- und Weiterbildungen im Zusammenwirken mit Hochschulen, Stammkapital: 25.000 Euro, Gesellschafter: mhh(33,3 Prozent), Universität Göttingen (33,3 Prozent), Universität Hannover (33,3 Prozent), Geschäftsführer: Professor Dr. Johann-Matthias Graf von der Schulenburg, Professor Dr. Alexander Bruns, Professorin Dr.

Nicole Bäuerle.

Ausgründungen/Firmenbeteiligungen auf einen Blick:

Dipl.-Ök. Holger Baumann Präsidiumsmitglied für Wirtschaftsführung und Administration

(10)

Wenn nicht nur der »schnöde Mammon«, welches sind dann die Motive für die Hochschule?

Insgesamt können eigenständige Gesellschaften flexibler am Markt agieren. Administrative Wege können verkürzt wer- den und aus eigener Kraft erwirtschaftete Investitionen leich- ter umgesetzt werden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist auch ein emotionaler: bisher als »Randgeschäft« betriebene Bereiche werden nun im eigenen Betrieb zum Kerngeschäft.

Des weiteren kann sich die M H Hauch strategisch positionieren, indem sie sich beispielsweise an innovativen Unternehmen beteiligt.

Bei den Ausgründungen mischen auch M H H-Mitarbeiter als Geschäftsführer mit, warum ist das so?

Die Geschäftsführer sind Mitarbeiter, die andere berufliche Per- spektiven reizen. Einige von ihnen sind beurlaubte Beschäftigte, beispielsweise Roger Krüger, der Geschäftsführer der Firma Medimplant oder Dr. Marlena Robin-Winn, die Geschäfts- führerin der NKR gGmbH. Weitere arbeiten in einer Doppel- funktion, dazu gehöre auch ich als Geschäftsführer der Service- gesellschaft oder Dr. Dr. Daniel Wichelhaus als Geschäftsführer der Hannover School of Health Management (HSHM), der gleichzeitig Abteilungsleiter der Unternehmensentwicklung ist.

Diese Verflechtungen machen manchem vielleicht auf den ersten Blick Bauchschmerzen – können Sie Kritiker beruhigen?

Ja, jede neue Ausgründung muss sich die M H H vom Minis- terium für Wissenschaft und Kultur (MWK) als Aufsichts- behörde genehmigen lassen. Ferner gibt es klare rechtliche Rahmenbedingungen, die beachtet werden müssen. Dies gilt sowohl für den Gründungsvorgang als auch für den Betrieb einer solchen Gesellschaft, die sich nach Vorlage des Jahres- abschlusses einer externen Prüfung zu unterziehen hat.

Werden M H H-Mitarbeiter für diese zusätzlichen Aufgaben auch gesondert entlohnt?

Nein, sie bekommen nicht – was Gerüchte besagen – bei- spielsweise zwei Gehälter oder irgendwelche Zusatzvergü- tungen ausgezahlt.

Warum gründet die Hochschule erst seit dem Jahr 2002 aus?

Damals gab es eine Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Seitdem haben Hochschulen die Möglichkeit, einen Körperschaftshaushalt einzurichten und mit Hilfe nicht zweckgebundener Mittel in Unternehmens- beteiligungen zu investieren.

Die Fragen stellte Kristina Weidelhofer

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2005

11

Hannover School of Health Management (HSHM)

Gründungsdatum: 10. Januar 2004, Geschäftszweck: Die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre, insbesondere auf dem Gebiet Gesundheitsmanagement. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Stammkapital: 25.000 Euro, Ge- sellschafter: mhh(100 Prozent), Geschäftsführer: Dr. Dr. Daniel Wichel- haus, Leiter der mhh-Abteilung Unternehmensentwicklung.

Medizinische Hochschule Hannover Service GmbH

Gründungsdatum: 9. September 2004, Geschäftszweck: Erbringen von Dienstleistungen für Patienten, Mitarbeiter und Besucher der mhh, ins- besondere Hauswirtschaftsleistungen. Stammkapital: 25.000 Euro, Gesellschafter: mhh(51 Prozent), Klüh Care Management (49 Prozent), Geschäftsführer: Holger Baumann, Präsidiumsmitglied für Wirtschafts- führung und Administration.

Norddeutsches Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR), gemeinnützige GmbH

Gründungsdatum: 21. März 2005, Geschäftszweck: Förderung des öffent-

lichen Gesundheitswesens, insbesondere die Führung, Verwaltung und der Ausbau des Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender- Registers sowie die Durchführung und Förderung von Forschungspro- jekten auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation. Stammkapital:

25.000 Euro, Gesellschafter: mhh(50,4 Prozent), Verein zur Förderung des Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Registers (49,6 Prozent), Geschäftsführerin: Dr. Marlena Robin-Winn.

Hannover Clinical Trial Center GmbH

Gründungsdatum: 6. Oktober 2005, Geschäftszweck: Beschleunigung der Nutzung biomedizinischer Technik und ihrer Produkte durch Bün- delung und Verzahnung wissenschaftlicher Potenziale in der Region Hannover (beispielsweise die Optimierung der Abwicklung klinischer Studien), Unterstützung und Umsetzung marktnaher und innovativer Produkte und des Bereichs Klinischer Forschung sowie Unterstüt- zung von Unternehmensgründungen, Entwicklung ansässiger Unter- nehmen und Ansiedlungen, Gesellschafter: mhh(51 Prozent), hanno- verimpuls GmbH (49 Prozent), Geschäftsführer: Professor Dr. Heiko von der Leyen.

(11)

(bb) Operationssäle reinigen, Böden pflegen, Geschirr spülen – alle Hände voll zu tun haben die Beschäftigten der M H H-Ser- vicegesellschaft. Sie reinigen alle Gebäude der Hochschule, auch die Forschungszentren und das Wohnheim in der Ost- stadt sowie die Sozialpsychiatrische Poliklinik in der Walder- seestraße. Die meisten Reinigungskräfte haben einen festen Bereich – sie säubern immer dieselben Labore oder Stationen.

»Das ist schwere und harte körperliche Arbeit«, sagt Reiner Worbs von der Firma Klüh. Mit ihr gründete die M H H vor einem Jahr die »Medizinische Hochschule Hannover Service GmbH«, deren Geschäftsführer Präsidiumsmitglied Holger Baumann ist.

400 Menschen arbeiten dort – 40 von ihnen sind als Rei- nigungskräfte in der Hochschule angestellt. Die anderen Mit- arbeiter wurden neu in die M H H Service GmbH eingestellt.

Nur rund 30 von ihnen sind Männer. »Ich denke, dass zu uns so viele Frauen kommen, weil die tägliche Arbeitszeit durch- schnittlich bei 5,5 Stunden liegt und der damit verdiente Lohn zu niedrig ist, um eine Familie zu ernähren – was ja immer noch häufig die Aufgabe der Männer ist«, sagt Doris Bax- mann, Servicemanagerin der M H HService GmbH. Allerdings sind immer sechs Kräfte auch nachts im Einsatz – zum Beispiel in der Frauenklinik. So auch Anne Lühring, die eine Woche nachts arbeitet und dann eine Woche frei hat. Die 49-Jährige hat ihr ganzes Arbeitsleben nachts gearbeitet, bezeichnet sich als »Nachtmensch«. Zwischen 20.30 Uhr am Abend und 6 Uhr am Morgen putzt sie mit einer

Kollegin verschiedene Gebäude, darunter die Zahn- und Kinderklinik sowie die Viszeralchirurgie. »Es finden viele Operationen statt und Kinder werden meistens nachts geboren«, berichtet sie.

So wie Anne Lühring sind etwa 50 Prozent aller Beschäf- tigten Deutsche, wobei viele nicht in Deutschland geboren wurden, sondern zum Beispiel in der Türkei, in Russland oder in Kuba – ihre deutsche Staatsangehörigkeit erhielten sie spä- ter. Die anderen sind Ausländer. Sie kommen beispielsweise aus dem Iran, aus Serbien oder aus der Republik Kongo.

»Wahrscheinlich wollen Deutsche bei uns ungern arbeiten, weil diese Dienstleistung in Deutschland immer noch einen schlechten Ruf hat«, sagt Doris Baxmann. Der Grundstun- denlohn beträgt acht Euro. »Neue bekommen einen auf ein Jahr befristeten Vertrag, der einmal verlängert wird. Danach stellen wir die meisten von ihnen fest ein«, sagt Doris Bax- mann. Bei ihrer Arbeit helfen ihr vier Objektleiterinnen, die für je einen Bereich der Hochschule verantwortlich sind.

Ihnen unterstellt sind insgesamt zwölf Vorarbeiterinnen. Sie halten den direkten Kontakt zu den Reinigungskräften.

Die Reinigung der M H H in einer Gesellschaft zu bündeln habe sich gelohnt: »Betriebswirtschaftlich geht es der Gesell- schaft gut. In diesem Jahr liegen wir über dem Budget«, sagt Reiner Worbs und Doris Baxmann fügt hinzu: »Durch bes- sere Aufgabenverteilung kostet die Reinigung heute weniger als früher, obwohl mit dem Neubau der Frauenklinik mehr Reinigungsfläche dazugekommen ist.«

Weg mit Schmutz, Staub und Dreck

Seit einem Jahr reinigt die mhh-Service GmbH die Hochschule

Im Reinigungsteam(von links):

Janina Hitzemann, Karin Plorin, Doris Baxmann, Anatoli Kochetow, Martina Köppe und Bärbel Heising

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(mc) Der Lions Club Hannover-Aegidius hat bereits mehr als 300.000 Euro, also rund ein Drittel der Baukosten, für das geplante Aegidius Haus – eine Einrichtung für schwerstbe- hinderte und -kranke Kinder und Jugendliche – gesammelt.

Dies war Anlass genug, um am 1. September 2005 symbo- lisch den Grundstein für dieses Haus zu legen – dem ersten gemeinsamen Bauvorhaben der M H H-Kinderklinik und der Hannoverschen Kinderheilanstalt, Träger des Kinderkran- kenhauses auf der Bult.

Das Aegidius Haus soll auf dem M H H-Gelände in unmit- telbarer Nähe des für 2010 geplanten Kinderkrankenhaus- Neubaus stehen. Es wird Kurzzeit- und Tagespflege schwerst- behinderter und schwerstkranker Kinder anbieten, die von ihren Familienangehörigen rund um die Uhr gepflegt und betreut werden müssen. »Dadurch bieten wir der Familie eine kurzzeitige Entlastung und Unterstützung und ermöglichen dem behinderten und kranken Kind die Teilnahme am sozia- len Leben«, sagte Dr. Thomas Beushausen, ärztlicher Direk- tor des Kinderkrankenhauses auf der Bult. Zum einen gehe es darum, die Pflege zu unterstützen – etwa Medikamente zu verabreichen. Zum anderen soll es pädagogische Förderung geben wie gemeinsame Freizeitgestaltung mit anderen Betrof- fenen sowie weiterführende ambulante Therapien. »Dabei können ausgebildete Fachkräfte der Kinderkrankenpflege eine 24-stündige Betreuung gewährleisten«, sagte Dr. Beus- hausen.

Das Aegidius Haus soll vorrangig Kindern aus der Region Hannover zu Verfügung stehen. »Es ist kein reines Sterbe- haus, sondern ein Haus, indem die Kinder leben können«, sagte Dr. Marlena Robin-Winn, Initiatorin des Projektes.

Pflegende und Therapeuten seien dem Kind und seiner Familie durch Behandlungen im Kinderkrankenhaus oder im Sozial- pädiatrischen Zentrum Hannover bereits gut bekannt.

Trotz großzügiger Spendenbereitschaft benötigt das Pro- jekt noch viel Unterstützung. Interessierte können auf folgen- de Konten unter dem Stichwort »Aegidius Haus« spenden:

Lions-Förderverein Hannover-Aegidius, Sparda-Bank Hannover (BLZ 250 905 00), Kontonummer: 19 221 06 oder Hannoversche Kinderheilanstalt, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 251 205 10), Kontonummer: 18 18

Kontakt:

Dr. Thomas Beushausen

Vorstand Hannoversche Kinderheilanstalt Telefon: (0511) 8115-117

Professor Dr. Hans-Jürgen Christen Chefarzt Kinderkrankenhaus auf der Bult Telefon: (0511) 8115-331

Dr. Marlena Robin-Winn

Koordinatorin der finanzielle Unterstützung durch den Lions Club Hannover-Aegidius Telefon: (0511) 532-6445

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2005

Stein auf Stein

Der Grundstein für das Aegidius Haus ist gelegt – dem ersten gemeinsamen Bauvorhaben der mhh-Kinderklinik und der Hannoverschen Kinderheilanstalt

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Voller Elan:Dr. Marlena Robin-Winn enthüllt das Aegidiushaus-Symbol. Links steht Dr. Thomas Beushausen, neben ihm (verdeckt) Professor Dr. Hans-Jürgen Christen. Rechts: Peter Richter, Professor Dr. Jochen Ehrich (hinten) und Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann

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Welche Gründe gab es für Sie, von einer Unternehmensbera- tung in die M H H zu wechseln?

Mit meinen neuen Aufgaben erweitere ich mein bisheriges Arbeitsspektrum. Nun berate ich nicht nur, sondern entwer- fe mit einem qualifizierten Team Strategien, führe Projekte durch und begleite Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die Spitzenposition der M H H in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Die M H H für die zukünftigen Marktanforde- rungen entsprechend zu positionieren, ist eine höchst span- nende Aufgabe. Hinzu kommt die unternehmerische Verant- wortung für die Hannover School of Health Management GmbH (HSHM). Dort lernen M H H-Medizinerinnen und Mediziner Grundkenntnisse des Managements, um sich auf die Anforderungen in leitenden Positionen vorzubereiten.

Dazu gehören strategisches und unternehmerisches Denken, Führungskompetenzen und die Fähigkeit zur Selbstkritik und Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein wichtiges Steuerungs- instrument der M H Hin den kommenden Jahren. Welche Auf- gaben übernimmt hierbei die Unternehmensentwicklung?

Die BSC ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Die drei Res- sorts, Forschung und Lehre, Krankenversorgung, Wirtschafts- führung und Administration, haben die Ziele der Top-BSC für ihre jeweiligen Bereiche umgesetzt und Maßnahmen zur Zielerreichung festgelegt. Bei einigen Zielen taucht die Unter- nehmensentwicklung auf. Dabei ist sie teils selbst für die Maßnahmenumsetzung verantwortlich, teils koordiniert sie

diese. Hierbei ist es unsere Aufgabe, Arbeitsgruppen zu mode- rieren, Inhalte mit zu erarbeiten und Ergebnisse zu doku- mentieren. Zurzeit erstellen wir eine BSC für unsere eigene Abteilung. Anderen Bereichen bieten wir auch gern unsere Hilfe an, wenn sie eine eigene BSC entwickeln möchten.

Gibt es einen Bereich, der Ihnen besonders am Herzen liegt oder sind Sie hier auch ganz »balanced«?

Mir liegt die M H H in ihrer Gesamtheit am Herzen. Wenn ich mich entscheiden muss, dann sind mir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am wichtigsten, insbesondere, dass sie sich beim Erreichen der Ziele selbst mit einbringen. Darin sehe ich den größten Hebel, um die M H H dauerhaft in einer Spitzen- position zu etablieren. Gleichzeitig birgt dieser Weg allerdings auch die größte Gefahr, denn wenn es nicht gelingt, sie für die Vision »simply the best« zu begeistern, dann wird die M H H

ihre Ziele nicht erreichen.

Welchen Eindruck haben Sie in der kurzen Z eit von der M H H

gewonnen?

Für mich waren die ersten Tage sehr spannend. Das Gefühl ähnelt einem Sprung ins Meer in der Absicht, durch eine große Welle zu schwimmen. Ich bin vor allem angetan von der Freundlichkeit der Beschäftigten. Mit den Worten »Schön, dass Sie zu uns gekommen sind«, begrüßt zu werden, verleiht gleich ein gutes Gefühl. Ich freue mich darüber, hier an der

M H H zu arbeiten.

Die Fragen stellte Bente Heesch

Ein Mann, zwei Jobs

Dr. Dr. Daniel P. Wichelhaus ist seit dem 1. Juli 2005 Leiter der Abteilung Unternehmensentwicklung und Geschäftsführer der Hannover School of Health Management GmbH, einer Tochtergesellschaft der mhh

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Dr. Dr. Daniel P. Wichelhaus studierte Medizin und Biochemie. Seit 1988 arbeitete er zunächst in Forschungseinrichtungen der Univer- sitäten Oxford und München. 1994 ging er in die Kinderonkologie der Universität Düsseldorf. 1996 wechselte Wichelhaus als Manager für Marketing und Entwicklung in die Pharmasparte der B. Braun Mel- sungen AG. 1999 trat er als Seniorberater bei Roland Berger Stra- tegy Consultants in die Bereiche Pharma/Medtech und Public Services/Health Care ein. Zuletzt war er Projektleiter bei Horváth

& Partner Managing Consultants im Bereich Health Care. Während seines Studiums und seiner verschiedenen beruflichen Tätigkeiten sammelte Wichelhaus vielfältige Auslandserfahrungen. Für seine neue Arbeitstelle zog der 41-jährige Mediziner mit seiner französi- schen Frau Monique und seinen vierjährigen Zwillingen Béatrice und Clemens von München nach Hannover.

Dr. Dr. Wichelhaus:Leiter der Unternehmensentwicklung

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(mc) Am 19. September 2005 weihten M H H-Mitarbeiterin- nen und -Mitarbeiter sowie Gäste den M H H-Abschiedsraum ein, der in der Nähe des Eingangsbereiches der Pathologie liegt. An diesem Ort können Angehörige und Freunde in Ruhe und angenehmer Atmosphäre von Verstorbenen Abschied nehmen. Eine Arbeitsgemeinschaft betreute die Umgestal- tung, geleitet von Andreas Wessels, Vorstandsmitglied des Klinischen Ethik-Komitees. Vertreter verschiedener Glaubens- gemeinschaften haben dazu beigetragen, dass der Raum den Bedürfnissen verschiedener Religionen und Kulturen gerecht wird. Die Hochschule hat den 45 Quadratmeter großen Bereich neu konzipiert, für insgesamt 26.000 Euro umgebaut und mit neuen Möbeln eingerichtet.

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2005

Raum zum Trauern

Abschiedsraum neu hergerichtet

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Kurzmeldungen

Neuer Vorstand der

Cochlear-Implant Gesellschaft (bhe) Die Hannoversche Cochlear-Implant Gesellschaft hat am 16. Juli 2005 in Hannover einen neuen Vorstand gewählt. Diplom- Soziologin Maryanne Becker aus Berlin löst den ehemaligen Vorsitzenden Ralf Janowsky ab. Andrea Brandau aus Kassel nimmt künftig die Aufgaben der stellvertretenden Vorsitzenden wahr.

Grippeschutz-Impfung für mhh-Beschäftigte (bl) Ab Montag, 17. Oktober 2005, bietet der Betriebsärztliche Dienst allen Beschäftigten und Studierenden der mhheine kostenlose Grippeschutzimpfung an. Insbesondere Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter mit Patienten- kontakt sollten diese Möglichkeit wahrnehmen.

Impfzeiten sind: montags von 13 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags zwischen 8 Uhr und 13 Uhr im Gebäude K 27, Haus A, 2. Stock.

Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis mit, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weihnachtliches gesucht

(ina) Alle Jahre wieder kommt Weihnachten ganz plötzlich. Leider fehlen der mhhChrist- baumkugeln in allen Größen, Lichterketten und Schmuck aller Art, um die festliche Jahreszeit auch in der Hochschule spüren zu lassen.

Patienten, Besucher und mhh-Beschäftigte, die einen Teil ihrer festlichen Dekoration loswer- den wollen, können diese in der mhh-Abteilung Infrastrukturelles Gebäudemanagement nach Absprache mit den Mitarbeiterinnnen und Mitarbeitern tun. Sie sind zu erreichen unter Telefon: (0511) 532-4636 oder per E-Mail:

Kompetenzzentrum.IGM@MH-Hannover.de Verein Pavillon der Sinne warb mit Lesung (ina) Der Verein Pavillon der Sinne warb am 13. und 14. Juni 2005 mit der Lesung

»Ingeborg Bachmann: »Der Fall Franza« für ein Projekt, das nach den Plänen der Gründungs- mitglieder auf dem Campus entstehen soll:

Im Pavillon der Sinne sollen psychisch kranke Menschen künstlerisch aktiv werden können.

Dafür setzen sich vor allem Mitarbeiter des Zentrums Psychologische Medizin ein. Pro- fessor Dr. Dr. Hinderk Emrich, Leiter der Abtei- lung Klinische Psychiatrie, und Blanche Kom- merell, Schauspielerin und Lehrbeauftragte der Universität Witten/Herdecke, bestritten die Lesung, die aus dem Spätwerk »Der Fall Franza« der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann schöpfte. »Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, viele Patienten zeigten sich an unserem Vorhaben interessiert, wir haben sogar neue Mitglieder gewonnen«, freute sich Wolfgang Zikownia, Gründungsmitglied des Vereins.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.pavillon-der-sinne.de Beim Abschiedsraum:Begrünter Innenhof

Weihten Abschiedsraum ein:Vordere Reihe: Ramazan Salman, Diako- nin Barbara Denkers, Diakon Eduard Delacor; mittlere Reihe: Attaché Mehmet Emin Çetin, Dr. Andreas Tecklenburg, Andreas Wessels; hintere Reihe: Superintendent Christian Sundermann, Probst Klaus Funke

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(ina) Eschede kann überall sein – so hätte die bundesweit ein- malige Katastrophenübung von M H H und Feuerwehr Han- nover am 18. Juni 2005 heißen können. Rund 500 Einsatz- kräfte, bestehend aus Rettungsassistenten der Feuerwehr, der Johanniter-Unfallhilfe (JUH) und des Deutschen Roten Kreu- zes (DRK), leitenden Notärzten sowie Ärzten, Pflegekräften und weiteren Beschäftigten der M H H, probten den Ernstfall:

Die Akut-Versorgung von 120 Verletzten, von der ersten Ver- sorgung über den Transport bis zur Behandlung in der Klinik – in diesem Fall war es die Hochschule. Dabei kam ein neues Konzept zum Tragen, dass Professor Dr. Hans-Anton Adams, Oberarzt des M H H-Zentrums Anästhesiologie und Koordinator für Notfall- und Katastrophenmedizin der Landeshauptstadt Hannover, maßgeblich mitentwickelt hatte. Es basiert auf der Überlegung, dass es bei einem Großeinsatz nicht möglich ist, alle Opfer direkt vor Ort zu versorgen, sondern sie in dafür vorgesehene Kliniken der Erstversorgung zu verteilen. Dort sollen sie so weit stabilisiert werden, bis sie stationär behandelt oder in eine andere Klinik transportiert werden können.

9.57 Uhr: Das Inferno beginnt – wie so häufig – mit der Ruhe vor dem Sturm. Sie liegen auf der Rasenfläche der Feu- erwache V im Roderbruch und ihre Wunden sehen Furcht erregend aus: 120 Freiwillige der Feuerwehr und des Techni- schen Hilfswerks. Sie haben die Explosion in einem nahe liegenden Gebäude überlebt und warten nun auf Hilfe. Als Verletzte geschminkt, werden sie in den nächsten Stunden ihre Retter fordern. Ihre geschundenen Körper hat unter

anderem Vera Plonus von der Johanniter-Schule Hannover präpariert: »Verbrennungen kriegt man gut mit Gelatine hin. Doch wir haben auch Riss- und Platzwunden, Schädel- Hirn-Traumata, abgerissene Körperteile und aus dem Schä- del austretende Hirnmasse im Repertoire. Das realisieren die zahlreichen Schminkteams in stundenlanger Vorarbeit«, erzählt sie. Noch unterhalten sich die Darsteller, machen Witze, dösen vor sich hin.

10 Uhr – die Übung beginnt: »Das Lage- und Führungs- zentrum der Feuerwehr alarmiert die Einsatzkräfte«, sagt Alfred Falkenberg vom Zivil- und Katastrophenschutz der Feuerwehr Hannover. Das Lage- und Führungszentrum ist die Einsatzzentrale der Feuerwehr, das weitere Vorgehen koordiniert die Technische Einsatzleitung vor Ort.

10.20 Uhr: Als die vermeintlich Verwundeten den ersten Notarzt kommen sehen, finden sie sich abrupt in ihre Rolle:

Sie jammern, schreien, heulen – sie rufen nach Hilfe und um ihr Leben.

10.25 Uhr: »Ich verblute«, »Thorsten, wach auf«, »Mein Finger, wo ist mein Finger?«, gellt es über den Platz, als die leitende Notärztin eintrifft. Von rechts nach links untersucht sie jeden Einzelnen. Die Verletzten bekommen rote oder weiße Bänder ums Handgelenk. Die Roten haben Priorität, sie müssen zuerst in die M H H gebracht werden, die Weißen können zunächst vor Ort stabilisiert werden.

10.30 Uhr: Die Zeit ist zäh wie Kaugummi, im Gras scheint die Sonne auf einen kleinen Jungen, während er stirbt – für ihn kommt schon jetzt jede Rettung zu spät.

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Mittendrin im Super-GAU

mhhund Feuerwehr erprobten neues Konzept und versorgten 120 »Verletzte«

Konzept ging auf: 1 Transport, 2 Akutversorgung und 3 Behandlung in der mhh

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10.35 Uhr: Weitere Rettungswagen der Feuerwehr treffen ein. »Wenn man an dieser Stelle keine Struktur schafft und das Rettungsteam entsprechend koordiniert, sieht es schlecht für die Opfer aus«, sagt Heinrich Steding, Brandamtmann der Feuerwehr Hannover.

11.00 Uhr: Große, aufblasbare Zelte werden von Feuer- wehrleuten eingerichtet, hier beginnen Notärzte und Ret- tungssanitäter mit der Erstversorgung.

11.20 Uhr, M H H-Notaufnahme: Die ersten leicht Verletz- ten sind mit Hilfe von Privatleuten hierher gebracht worden und bereits versorgt. »Hier wird es zu eng, wir müssen umdis- ponieren«, sagt Professor Adams. Im Gang der Poliklinik rich- ten Mediziner und Pflegepersonal bereits provisorische Be- handlungsplätze ein. 15 Teams stehen bereit und warten auf ihre Patienten. Sie bestehen aus einem Chirurgen, einem Anästhesisten und zwei Fachpflegekräften. Wer das Leiden auf der Feuerwache V gesehen hat, dem kommen die ruhig planenden Helfer in den M H H-Gängen fast unwirklich vor.

Im Senatssitzungssaal koordiniert der Krisenstab die Pa- tientenversorgung in der Notfallaufnahme der Hochschule:

Er klärt, welche OPs frei sind, welche Materialen fehlen, registriert Patientennamen und lässt eine Hotline für An- gehörige einrichten.

In der Patientenaufnahme sitzen die leicht Verletzten, krit- zeln Namen und Adressen auf die Zettel, die das Personal ihnen aushändigt. Mittendrin wird ein Mädchen ohnmächtig.

12 Uhr: Von nun an geht es Schlag auf Schlag, Rettungs- assistenten übergeben die Verletzten an die Ärzteteams, es

wird eng im Flur der Poliklinik: »Prioritäten setzen«,

»Zugang Polytrauma«, »Wir brauchen zwei Behandlungs- teams« – solche Zurufe verhallen nicht im Raum. An den provisorischen Behandlungsplätzen ackern die Ärzte. Sie beatmen, intubieren, legen Brustkorbdrainagen. Im Chaos gibt es an jeder Ecke immer Jemanden, der den Überblick zu haben scheint.

12.15 Uhr: Für Iris Nölting endet die Übung vor dem OP der Neurochirurgie. »Ich hatte ein Schädel-Hirn-Trauma und habe während der Explosion einen Schlag auf den Kopf bekommen, das Gehirn schwillt an und drückt an die Schä- deldecke. Um den Druck im Kopf zu entlasten, müssten mir die Neurochirurgen den Schädel öffnen«, erklärt die 24-Jähri- ge. Nach vermeintlichen Infusionen im Zelt, Transport in die M H Hund CT-Aufnahmen ist sie erschöpft. »Im Nachhin- ein habe ich das Gefühl, gut aufgehoben gewesen zu sein.

Obwohl es bis zur Diagnose lange gedauert hat, war ich doch eine der ersten, die in die M H H gefahren wurden«, sagt sie.

14 Uhr: Die Organisatoren ziehen Bilanz: »Das Konzept ist aufgegangen, die Patienten so gut wie möglich versorgt worden«, darin sind sich Claus Lange, leitender Branddirek- tor und Chef der Feuerwehr Hannover und Dr. Andreas Tecklenburg, M H H-Präsidiumsmitglied für das Ressort Kran- kenversorgung einig. »Wir müssen noch die Übergabe vom Rettungsdienst an die Teams der Hochschule optimieren«, unterstreicht Professor Adams.

Kristina Weidelhofer

Aktuelles

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4 Vermeintlich Verwundete:Auf der Feuerwache V warteten sie auf Hilfe

5 Helfen in der Notaufnahme:mhh-Mitarbeiter bei der Versorgung des ersten eingelieferten Patienten

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(ina) Wer morgens mit dem Auto zur Arbeit kommt, kennt das Problem: Nachdem sich die Schranken zur Hochschule öffnen, geht die Parkplatzsuche los. In der M H H gibt es 2.900 Stellplätze für rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Außerdem wollen auch Studierende, Patienten, Besucher und Zuliefer-Fahrzeuge ihre Wagen in Reichweite abstellen. »Das ist ein Problem, das sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird«, sagt Birgit Blank, Leiterin des Kompetenz- zentrums in der Abteilung Infrastrukturelles Gebäudemana- gement (IGM), das für die Parkraumbewirtschaftung zu- ständig ist. Im Juni 2004 kam die M H H-Frauenklinik vom Klinikum Hannover Oststadt auf das M H H-Gelände. Als nächstes ziehen die Beschäftigten der Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie vom Oststadt auf das

M H H-Gelände, auch der Zusammenschluss mit dem Kinder- krankenhaus auf der Bult und dem Bau des Aegidius Hauses wird weitere Patienten und Besucher zur Folge haben.

Trotzdem streiten sich – bei näherem Hinsehen – nicht mehrere M H H-Mitarbeiter um einen freien Parkplatz: Die Firma GEVAS-Software hat vor vier Jahren für die M H H

Folgendes ermittelt: Täglich sind nur 63 Prozent der M H H- Mitarbeiter vor Ort, wenn man Fehlzeiten wie Krankheit, Urlaub, Elternzeit oder Dienstreisen berücksichtigt. Das sind 4.400 Beschäftigte. Von ihnen kommt rund die Hälfte mit dem Auto, es sind knapp 2.400 Menschen. Hinzu kommt ein Stellplatzbedarf von zirka 800 für Besucher, 525 für ambu- lante Patienten, 260 für Studierende und 670 für Zuliefer- fahrzeuge pro Tag. Würde die Hochschule für alle Nutzer- gruppen ausreichend Plätze zur Verfügung stellen, bräuchte die M H Hnach dieser Rechnung rund 4.650 Parkplätze. Doch dafür ist weder Platz noch Geld vorhanden. »Die Hochschu- le ist einer der wenigen Betriebe in Hannover, der seine Park- plätze den Beschäftigten noch kostenlos zur Verfügung stellt«, unterstreicht Birgit Blank. Und obwohl die Stell- flächen nahe des Bettenhauses heiß begehrt sind, sieht es bei den weiter entfernten Plätzen anders aus: Um sich einen konkreten Überblick von der Parksituation vor Ort zu machen, hat Hans-Jürgen Münzer, Mitarbeiter des Kompe-

tenzzentrums, in der Zeit vom 5. bis zum 22. April 2005 die sieben größeren Stellflächen in der M H H auf ihre Auslastung überprüft. »Ich habe täglich von 10 bis 14 Uhr die freien Plätze fotografiert«, sagt er. Dabei fand er heraus, dass eini- ge Stellplätze nicht ausreichend angenommen werden. Dazu gehört der Behelfsparkplatz an der Helstorfer Straße (K25), dort hat er bis zu 80 freie Plätze von insgesamt 130 Park- möglichkeiten gezählt. Doch auch das Parkoberdeck hinter den Theoretischen Instituten II sei nicht ausgelastet. Dort gab es bis zu 41 nicht besetzte Stellflächen. Selbst die begehrten Plätze direkt vor dem M H H-Bettenhaus waren zeitweise nicht komplett besetzt.

Doch wie kommt dieser Unterschied zustande? »Jeder sucht erst einmal die Stellfläche, die für ihn am nächsten am Arbeitsplatz liegt«, weiß Birgit Blank. »Dabei lassen die Mit- arbeiter Parkmöglichkeiten links liegen, die einen längeren Fußweg von fünf Minuten nach sich ziehen.« Das Problem ist auch dem Personalrat bekannt. Doch seitdem es den so genannten Nestparkplatz mit reservierten Flächen für Pati- enten und Besucher sowie Bedienstete auf dem Oberdeck K6 gibt, hat sich die Lage etwas entspannt. »Allerdings blockie- ren immer noch Besucher oder Patienten die Mitarbeiter- plätze auf dem Parkplatz darunter«, weiß Simon Brandmaier vom Personalrat: »Aus alter Gewohnheit folgen sie nicht der Beschilderung, die sie auf das obere Parkdeck leiten soll.«

Um die Situation langfristig zu entschärfen, wird derzeit das Thema Jobticket erneut erörtert. Wer bis dahin genug von der ewigen Parkplatzsuche hat, kann auch kostenpflichtige Tiefgaragenplätze unter den Gebäuden K1, K20 und J2 mieten.

Sie kosten zwischen 22 und 45 Euro pro Monat. Momentan sind dort knapp 40 Plätze nicht belegt. Interessierte erhalten Auskunft beim Göttinger Überwachungsdienst unter Telefon:

(0511) 532-5218.

Kontakt:

Birgit Blank

Telefon: (0511) 532-3077

E-Mail: Kompetenzzentrum.IGM@mh-hannover.de

Täglich grüßt das Murmeltier: Parken in der mhh

Die Hochschule bietet 2.900 Stellplätze für rund 4.600 Nutzer – trotzdem sind noch Flächen frei

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1Michael Jordan, Bediensteter auf Station 26:

»Ich parke nicht so oft hier, da ich im Sommer meist mit dem Rad zur Arbeit komme. Ein Grund dafür ist auch die schlechte Parkplatzsituation. Beson- ders im Spätdienst ist es oft sehr schwierig, einen freien Platz zu finden.«

2 Siegfried Ambrass, Pharmavertreter:

»Seit der neuen Regelung mit den Studentenparkplätzen bin ich sehr gut zufrieden. Ich komme zwar nur etwa fünf Mal im Jahr in die mhh, habe dann aber nie Probleme, einen Parkplatz zu finden.«

3 Rainer Göbel, Leiter der Transportzentrale:

»Morgens ist es kein Problem, einen Parkplatz zu finden, aber die Schicht- arbeiter, die erst um 12 Uhr kommen, haben es sehr schwer. Kosten- pflichtig dürften die Parkplätze nur werden, wenn es die Möglichkeit gibt, ein Jobticket zu bekommen, damit man die Fahrt zur Arbeit mit der Bahn nicht auch noch teuer bezahlen muss.«

4 Charlotte Kulesa, Patientin:

»Hier ist alles optimal, wirklich gut. Besonders für Leute, die zum ersten Mal hier sind, ist alles sehr übersichtlich und gut ausgeschildert.«

5 Irene Knäbel, Patientin:

»Ich bin hier schon fast „Dauergast« und oftmals ziehen sich die Behand- lungen in die Länge. Dann wird das Parken schnell teuer. Ich finde die Preise hier viel zu hoch.«

6 Viktor Bär, Lagerarbeiter in der Feinkommissionierung:

»Ich komme immer sehr früh, meist vor 6 Uhr, da ist es überhaupt gar kein Problem, freie Parkplätze zu finden.«

7 Andreas Amendt, Krankenpfleger, Abteilung Anästhesie:

»Wenn man erst nach 7 Uhr mit dem Auto kommt, ist die Situation ver- heerend. Oftmals kurv ich 15 Minuten durch die Gegend, bevor ich einen freien Platz finde. Auch wenn ich Bereitschaftsdienst habe, muss ich mein Auto meist sehr weit weg parken und es sogar manchmal über Nacht ste- hen lassen. Zwei Mal wurde mir mein Auto dabei schon aufgebrochen.«

8 Ruth Herrel, Sekretärin in der Abteilung Arbeitsmedizin:

»Ich komme bis jetzt immer gut zurecht – erstaunlicher Weise, denn ich komme immer erst so gegen 9 Uhr. Aber das Personal hat hier genug Park- möglichkeiten.«

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2005

Was sagen Sie zur Parkplatzsituation?

Eine Umfrage von Britta Löpker und Dennis Müller

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(ina) In der M H H gibt es mehr als 30.000 medizinische Geräte.

Sie in Stand zu halten, zu warten und zu prüfen, ist Aufgabe des Fachbereichs Medizintechnik. Er ist der M H H-Abteilung Technisches Gebäudemanagement (TGM) zugeordnet, die zum Geschäftsbereich III der M H H gehört. »Der Leiter des Geschäftsbereichs III, Rainer Jabs, und ich, wir wollen die Arbeit der Medizintechnik bis zum Frühjahr 2006 optimie- ren und ihre zehn Mitarbeiter mit Hilfe von Fort- und Wei- terbildung und deren praktischer Anwendung auf den neu- sten Stand bringen«, sagt Uwe Richter, Leiter der Abteilung TGM. Konkret heißt das »Qualität steigern, Pflichten der Betreiber sichern und Kosten senken«. Um dies zu erreichen, hat das TGM neben anderen M H H-Abteilungen auch die Unternehmensberatung »müller + partner« aus Braunschweig mit ins Boot geholt.

»Wir haben in den vergangenen Monaten zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht«, berichtet Uwe Richter: Sie kontrollierten und inventarisierten die vorhandenen Geräte und deren Auslastung in den Abteilungen. Außerdem über- prüften und bewerteten sie die Verträge mit Fremdfirmen. Die Unternehmensberatung prüft nun, wie die Arbeit in der Medizintechnik verbessert werden kann – auch unter dem Aspekt des rasanten technischen Fortschritts: »Die vor 30 Jah- ren überwiegend mechanisch funktionierenden medizintech- nischen Geräte konnten anders in Stand gehalten werden als die heutigen«, sagt Uwe Richter. Reparaturen seien häufig von den Mitarbeitern der Medizintechnik durchgeführt wor- den, zum Beispiel am Röntgengerät oder Zahnbehandlungs- stuhl. Heute, im Zeitalter der digitalen Bildgebung, können diese Arbeiten meistens nur Spezialisten erledigen: »Die

Hälfte unser jährlichen Ausgaben von 7,5 Millionen Euro sind an Unternehmen gebunden, mit denen wir Verträge zur Instandhaltung haben«, sagt Rainer Jabs. Ob ein Teil dieser Aufgaben langfristig wieder von den M H H-Mitarbeitern erledigt werden soll, ist unter anderem Gegenstand der Über- prüfungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die bessere Zusammenarbeit mit den M H H-Abteilungen: »Die Betreiber in den Abteilungen sind dafür verantwortlich, dass die Geräte bestimmungsgemäß genutzt werden«, sagt Uwe Richter:

»Wenn aber die Mitarbeiter der Medizintechnik diese Geräte in Stand halten müssen, sollten sie sich auch mit dem medi- zinischen Personal austauschen und die Beratungsleistungen erhöhen – um deren gelegentliche Anwenderfehler schnell zu erkennen oder sie im Vorhinein zu vermeiden.«

Auch die Frage der Wirtschaftlichkeit spielt nun bereits vor der Beschaffung neuer Geräte eine wesentliche Rolle: Dabei soll die Medizintechnik künftig stärker beratend tätig sein, beispielsweise um hohe Folgekosten nach dem Anschaffen vergleichsweise günstiger Geräte zu vermeiden oder zu min- dern. Oder auch, um zu klären, ob sich zwei Abteilungen teure Diagnostik teilen könnten.

Ein Jahr haben sich M H Hund Unternehmensberatung Zeit gegeben, um neue Organisationsmodelle und Strukturände- rungen in die Tat umzusetzen. Nur wenn die neuen dauer- haften Prozesse funktionieren und die Hochschule zudem nachhaltig Geld einspart, bekommen die Berater für ihre Arbeit auch Geld. »Sinn dieses Vertrags ist es, nachher nicht nur neue Ideen im Schrank stehen zu haben, sondern die Hochschule soll von der konkreten Umsetzung auch profi- tieren«, sagt Uwe Richter.

Qualität rauf, Kosten runter

Abteilung Technisches Gebäudemanagement will die Medizintechnik modernisieren und Geld sparen

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Im Dienst der mhh: 100 Jahre Kurt Lehmann

(ina) Für die mhhhat er ein wichtiges Symbol geschaffen: Der Bildhauer Kurt Lehmann – am 31. August 2005 dieses Jahres wäre er 100 Jahre alt geworden. Er hat das Siegel mit dem Leitspruch der mhh»Unitas – Libertas – Caritas« und das dazugehörige Hochrelief der Hochschule gestaltet. Zu sehen ist die Bronzeplastik im Sockelgeschoss des Klini- schen Lehrgebäudes. Kurt Lehmann lehrte an der Universität Hanno- ver als Professor für Plastisches Gestalten. In den Jahren zwischen

1950 bis 1970 wurde er von Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht mit der künstlerischen Gestaltung Hannovers beauftragt: Rund 50 seiner Werke prägen noch heute das Stadtbild – von den Türgriffen an den Ein- gängen zum Opernhaus bis zu den Brunnenfiguren in der Grupen- straße, Hannovers erster Fußgängerzone. Im Jahr 2000 verstarb Kurt Lehmann in Hannover. Ab dem 8. Januar 2006 ist eine Rückschau über den Künstler in der städtischen Galerie Kubus zu sehen, Theodor- Lessing-Platz 2, 30159 Hannover.

Kurzmeldung

Referenzen

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