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Leben mit dem HI-Virus: Die Grenzen von AIDS in Forschung, Behandlung und Gesellschaft

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Medizinische Hochschule Hannover Info Oktober/November 5/2004

Die Grenzen von AIDS in Forschung, Behandlung und Gesellschaft

Leben mit dem HI-Virus

(2)

Es ist ruhig geworden um das Thema AIDS – zu ruhig. Die intensive Aufklärung, die M itte der achtziger Jahre in Deutschland begann, ist längst abgeflaut. M ehr als zwanzig Jahre nach der Entdeckung des H I-Virus sind Kondome als Schutz vor AIDS und anderen Geschlechtskrankheiten unpo- pulär geworden. Sogar die so genannte Risikogruppe N um- mer eins hat ihr Verhalten geändert: »bare-backing«, Sex ohne Gummi, nimmt bei homosexuellen M ännern wieder zu.

Doch was hat sich eigentlich in Forschung, Behandlung und gesellschaftlicher Akzeptanz getan? Diese Fragen beleuchten wir in unserer Titelgeschichte ab Seite 12.

Trotzdem gibt es immer noch Engagierte: Z um Welt- AIDS-Tag am 1. Dezember 2004 stellen M H H-Studierende in der M H H-Ladenpassage ihr Projekt »M it Sicherheit ver- liebt« vor. Es basiert auf der Idee, in Schulen rund um das Thema Liebe und Sexualität aufzuklären. M ehr dazu lesen Sie auf Seite 25.

Bei angeborenen Immundefekten ist die M H Heine Koope- ration mit der US-amerikanischen Stiftung Jeffrey M odell Foundation eingegangen. Seit September 2004 darf die H ochschule den Titel »Jeffrey-M odell-Diagnostikzentrum für primäre Immundefekte« tragen (Seite 27).

N eue Therapien bei H epatitis B und C sowie bei Influenza:

Als erstes Forschungsnetz fördert die Europäische Union VIRGIL – diese Abkürzung steht für »Vigilance against Viral Resistance«. An vier von sieben VIRGIL-Arbeitsgebieten ist die M H H-Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endo- krinologie maßgeblich beteiligt und erhält 340.000 Euro aus der gesamten Fördersumme (Seite 30).

Geld für die Gleichstellung: Erstmalig hat die M H H in die- sem Jahr Fördermittel für Wissenschaftlerinnen in Absprache mit dem M inisterium für Wissenschaft und Kultur vergeben.

75.000 Euro bekommen drei Frauen, die ihre wissenschaft- lichen Arbeiten an der H ochschule verfassen: Grundlage für diese Finanzspritze bilden die Richtlinien des im vergangenen Jahr mit dem Präsidium abgeschlossenen Frauenförderplans, Einzelheiten dazu stehen auf Seite 48.

Sicher haben es die aufmerksamen Editorial-Leserinnen und -Leser schon bemerkt: Die M H H-Info-Redaktion teilen sich nun Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer. Es gibt also künftig zwei Ansprechpartnerinnen in Sachen H och- schulneuigkeiten.

Rufen Sie uns an unter Telefon: (0511) 532-4046.

Bettina Bandel und Kristina W eidelhofer

Editorial mhhInfo Oktober/November 2004

HIV – kein Thema?

(3)

Inhalt mhhInfo Juni 2001

Aktuelles

6 Das Präsidium informiert 7 Personalversammlung

Umweltschutz in der Spülküche 8 Einweihung der Steinstelen

10 Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter Kurzmeldungen

11 Gesundheitsmanagement in der mhh Kurzmeldungen

Titel

12 Leben mit dem HI-Virus – die Grenzen von AIDS in Forschung, Behandlung und Gesellschaft

Studium, Lehre und Weiterbildung 22 Internationaler Kongress für Studierende

Alumni-Fotoalbum: Professor Dr. Joachim Freihorst 23 MD/PhD-Programm:

mhhbegrüßt 20 neue Nachwuchsforscher 24 Zentrum Pharmakologie verbessert Unterricht 25 Welt-AIDS-Tag: Studierende engagieren sich

Kurzmeldungen

12Titel

Herausgeber:

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (mhh) Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion.

Abdruck honorarfrei.

Redaktion:

Dr. Arnd Schweitzer (as), verantwortlich Bettina Bandel (bb), Kristina Weidelhofer (ina) Bettina Dunker (dr), Ursula Lappe (la) An der Ausgabe wirkten weiterhin mit:

Katharina Kiefer (kk), Mirko Thiele (thi) und Alexandra Gerdsmeyer (age)

Gestaltung:

QART Büro für Gestaltung Stresemannstraße 375, 22761 Hamburg Telefon: (040) 412 613-11

www.qart.de

Anzeigen:

Bredehöft & Wittwer

Agentur für Werbung und Kommunikation Asternstraße 15, 90451 Nürnberg Telefon: (0911) 64 38 528 Fax: (0911) 64 38 529 E-Mail: info@betw.de www.betw.de Auflage: 7.000 Stück

Druck:

Sponholtz Druckerei GmbH & Co. Betriebs KG Carl-Zeiss-Straße 18, 30966 Hemmingen Telefon: (0511) 47 32 06-0

www.sponholtz-druck.de E-Mail: info@sponholtz-druck.de

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Fotos:

Bettina Dunker (36), Alexandra Gerdsmeyer (20, 44, 49), Ilka Kowalski (35), Mareike Lücht (7), Mirko Thiele (8, 26, 28, 29, 46), Arnd Schweitzer (28), Sponholtz Druckerei GmbH (14, 16). Alle anderen Fotos privat oder von Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer, Presse- und Öffentlich-

keitsarbeit der mhh. Titelbild:GlaxoSmithKline

Anschrift der Redaktion:

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Arnd Schweitzer, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Telefon: (0511) 532-4046, Fax: (0511) 532-3852 Bandel.Bettina@mh-hannover.de

Weidelhofer.Kristina@mh-hannover.de Das nächste mhhInfo erscheint voraussicht- lich Mitte Dezember 2004. Redaktionsschluss ist der 1. November 2004, für Meldungen der 8. November 2004. ISSN 1619-201X Impressum

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22Medizinstudenten- Kongress

29Spende für Frühchen 34Rezeptor-Abwehrzellen 47Künstlerfest

Klinik

26 Cochlear-Implantate für Säugling

27 Neues Diagnostikzentrum für angeborene Immundefekte Kurzmeldungen

28 mhhkooperiert mit chinesischer Universität Alumni-Fotoalbum: Professor Dr. Ralf Heermann 29 Erich-und-Emmy-Hoselmann-Stiftung

spendet 35.000 Euro

Stricksachen für die Frühchenstation 69

Forschung

30 Neun Millionen Euro für Forschungskooperation Alumni-Fotoalbum: Professor Dr. Jens Gert Kuipers 31 Gemeinsam forschen: Wissenschaftler untersuchten

Telomere 32 Drittmittel

33 Hansjörg-Riehm-Preis zum dritten Mal vergeben 34 mhh-Forscher entdecken Wegweiser-Funktion von

Rezeptor CCR7

35 mhh-Unfallchirurgie gründet Trauma-Stiftung Alumni-Fotoalbum: Heidemarie Rahlfs 36 Koordinierungsstelle für Angewandte

Rehabilitationsforschung

1,6 Millionen Euro für mhh-Forschergruppe

Veranstaltungen und Termine

37 Vorschau auf Kongresse, Symposien und Tagungen

Namen und Nachrichten 40 Personalien

41 Geburtstagswünsche für Professor Hedrich Kurzmeldung

42 Ehrungen 43 Dienstjubiläen

Vermischtes

44 Neue Cafékultur auf dem Campus

45 Hilfe für krebskranke Kinder seit 20 Jahren Elternherberge feiert 15. Geburtstag

46 Johannes Engelen spendet zum 150. Mal Blut Sommerfest in der Psychologischen Medizin 47 Sommerfest für kreative Kinder

NKR erhält 2.500 Euro

Emma H

48 Forschende Frauen erhalten 75.000 Euro Kurzmeldungen

Literatur

49 Ich brauche euch zum Leben Bücher von mhh-Autoren

Inhalt mhhInfo Oktober/November 2004

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Das Präsidium informiert

Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann

Präsident, Präsidiumsmitglied für Forschung und Lehre Dr. Andreas Tecklenburg

Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung Dipl.-Ök. Holger Baumann Präsidiumsmitglied für Wirtschaftsführung und Administration

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2004

Strukturmaßnahmen

Wie bereits in einem internen Rundschreiben an die Abtei- lungsleitungen Anfang September 2004 angekündigt und in der Personalversammlung ausführlich dargelegt, wird das Präsidium noch in diesem Quartal Konzepte für die Sanie- rung und Erneuerung der M H H vorstellen. Bezüglich des Bereichs Forschung und Lehre muss es Ende Oktober 2004 ein Strukturkonzept dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vorlegen. Ab November 2004 erarbeitet das Präsidium Strukturmaßnahmen für den Bereich Krankenver- sorgung und für die Verwaltung. In verschiedenen Foren und Veranstaltungen informiert es die Hochschulöffentlichkeit in nächster Zeit über Einzelheiten und weitere Schritte. Um den notwendigen Vollkräfteabbau zu erfüllen, wird es keine Ent- lassungen geben. Stellen im erheblichen Umfang werden mit der Bezeichnung »künftig wegfallend« (kw) vermerkt und nach Weggang oder internem Wechsel des Stelleninhabers nicht wieder besetzt (siehe auch Seite 7).

Managementangebote für Ärztinnen und Ärzte

Das Präsidium möchte ab 2005 Ärztinnen und Ärzte, die ver- antwortliche Funktionen in klinischen Abteilungen überneh- men sollen, zu Kursen auf dem Sektor Managementaufgaben verpflichten. Diese Lehrgänge sollen gemeinsam mit der Han- nover School of Health Management (HSHM) und dem Bereich Fort- und Weiterbildung der M H H konzipiert und durchgeführt werden. Des Weiteren ist ein Aufbauprogramm geplant, durch das die erworbenen Informationen und -kompetenzen vertieft werden können. An den Kosten für das Aufbauprogramm sollen sich die Nutzerinnen und Nutzer beteiligen. Einzelheiten zum Pflichtkursus und zum Aufbau- programm sowie zu den Terminen werden rechtzeitig hoch- schulweit bekannt gegeben.

Berufungsangelegenheiten A llgem einm edizin

Professor Dr. Siegfried Geyer wird weiterhin – bis zum 31. Dezember 2004 – die kommissarische Leitung der Abtei- lung Allgemeinmedizin übernehmen.

Klinische Pharm ak ologie

Das Präsidium verlängerte die Bestellung von Privatdozent Dr. Dirk Stichtenoth zum kommissarischen Leiter der Ab- teilung Klinische Pharmakologie bis zum 30. Juni 2005.

N eurochirurgie

Professor Dr. Matthias Zumkellerwird auch weiterhin – bis zum 31. März 2005 – die Abteilung Neurochirurgie kom- missarisch leiten.

N europathologie

Professor Dr. Hans-Heinrich Kreipewurde bis zum 31. De- zember 2004 mit der kommissarischen Leitung der Abteilung Neuropathologie betraut.

N europhysiologie

Professor Dr. Gerolf Grosleitet bis zum 31. Dezember 2004 weiterhin kommissarisch die Abteilung Neurophysiologie.

A lm uth Plum eier

Kontakt:

Almuth Plumeier Referentin des Präsidiums OE 9010

E-Mail: Plumeier.Almuth@mh-hannover.de

(6)

(as) »Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos«, so leitete

M H H-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann auf der Personalversammlung am 6. Oktober 2004 die Stellungnahmen des Präsidiums zu den notwendigen Veränderungen ein. Und er legte Zahlen auf den Tisch: Das Defizit der Hochschule beträgt 43 Millionen Euro. Davon resultieren 19 Millionen aus der Auflösung des Stadt-Land-Vertrages zum Oststadt- Krankenhaus. 24 Millionen sind überwiegend das Ergebnis aus von den Kostenträgern nicht ausgeglichenen Personal- kostensteigerungen der vergangenen fünf Jahre sowie Alters- teilzeit-Rückstellungen. Das Land hat zudem den Zuschuss dauerhaft um fünf Millionen Euro verringert. Gleichzeitig muss die M H H in Forschung und Lehre eine leistungsorien- tierte Mittelvergabe von mindestens 20 Prozent einführen.

»All das können wir nur schaffen, wenn wir umverteilen.

Wir müssen uns auf wissenschaftliche Schwerpunkte kon- zentrieren, so genannte Leuchttürme ausbauen und nicht so erfolgreiche Bereiche zusammenlegen oder nicht mehr weiter-

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2004

Ernste Lage

Präsidium stellte bei Personalversammlung Schritte aus dem 43-Millionen-Euro-Defizit vor

Dank moderner Technik, intelligenten Steuerungen und neuer Organisation konnte die Zentralküche das Pulverspülmittel stark reduzieren: Im Jahr 2003 wurde 74 Prozent weniger Pul- verspülmittel verbraucht als 2001 – das entspricht 15.050 Kilo- gramm, also einer LKW-Ladung mit 30 Europaletten. Diese Menge belastet das Abwasser und die Kläranlagen der Stadt Hannover zukünftig nicht mehr. Dabei werden 35.500 Euro gespart, zudem wird weniger Strom, Wasser, Fernwärme und demineralisiertes Wasser benötigt.

Mehr und leistungsfähigere Maschinen ermöglichen es den Beschäftigten der Zentralküche, das Patientengeschirr nun in kürzerer Zeit zu säubern – täglich sind es etwa 40.000 Teile.

Das Mensageschirr – täglich zirka 10.000 Teile – wird mit

einer halbautomatischen Maschine bei weniger Personalein- satz ebenso schnell gereinigt wie früher. Zudem können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser sortieren, vorspülen und waschen: Besteck wird schneller sauber, da es nicht mehr in Körben, sondern auf Fließbändern durch die Waschstraße transportiert wird. Tabletts stehen fast senkrecht und lassen sich von speziell angeordneten Waschdüsen abspritzen. Thermos- tate prüfen permanent die Temperatur der Waschlauge, um an jeder Stelle des Waschvorganges die entsprechenden Rück- stände wie Fett, Eiweiß und Stärke zu entfernen – Keimfrei- heit als Grundlage für einen guten Appetit.

L udw ig G iesek e

Kontakt: Ludwig Gieseke, Telefon: (0511) 532-4036

führen«, sagte Professor Bitter-Suermann. Der vorläufige Be- richt der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, der die Leistungsfähigkeit der M H Hin der Forschung insgesamt sehr positiv beurteilt, gibt dazu genaue Empfehlungen. Ein Vorschlag des Präsidiums zu den künftigen Strukturen wurde am 13. Ok- tober erstmals im Senat diskutiert. »Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem internen Arbeitsmarkt zu, der umgebaut werden muss«, sagte Diplom-Ökonom Holger Baumann.

Dr. Andreas Tecklenburg stellte heraus, dass die M H HSpit- zenmedizin auf vielen Gebieten leistet. Zudem behandelt sie besonders schwer erkrankte Patienten. Wichtig ist aus seiner Sicht: Abläufe zu standardisieren und klinische Behand- lungspfade einzuführen. Ab Ende November 2004 wird das Präsidium mit jeder Abteilung Gespräche führen, um gezielt Maßnahmen und künftige Schwerpunkte in der Krankenver- sorgung festzulegen. Auf Nachfrage des Personalrates stellte Dr. Tecklenburg klar, dass es keine Pläne des Präsidiums für betriebsbedingte Kündigungen gibt (siehe auch Seite 6).

Umweltschutz in der Spülküche

Zentralküche sparte 35.500 Euro

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Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2004

(as) Acht Stiftungsprofessuren, sechs Wissenschaftspreise und viel Fördergeld, um die Forschung für bessere Therapien vor- anzutreiben – all das ist nur möglich, weil Einzelpersonen und Institutionen die M H H dauerhaft finanziell fördern. Um den Stiftern und Förderern zu danken, hatte sich das damalige

M H H-Präsidium auf Initiative von Professor Dr. Horst v. der Hardt dafür stark gemacht, dieser Dankbarkeit ein Gesicht zu geben. »Ohne die fremde Hilfe könnten wir vielfach nicht so herausragende Forschung in der M H H betreiben«, sagte Professor v. der Hardt.

Da für ein solches Projekt keine öffentlichen Mittel einge- setzt werden dürfen, war auch hier private Hilfe notwendig.

Der Frankfurter Unternehmer Walter Reusch erklärte sich bereit, die M H H bei ihrem Anliegen zu unterstützen. Ricarda Skibbe und Harald Wischnewski, Steinbildhauermeister der Heinrich Mensing GmbH, fertigten vier spezielle Steinstelen aus dunklem Granit, die jeweils eine halb transparente, helle Acrylglasplatte mit den Namen der Stifter und Förderer tra- gen. Zusätzlich verkleideten sie die Säulen hinter den Stelen mit dem Granitstein. Die Stelen sind im Haupteingang, hin- ter der Drehtür, aufgestellt.

mhh dankt Stiftern und Förderern

Steinstelen wurden am 19. August 2004 im Haupteingang eingeweiht

Dankbar:Professor Dr. Horst v. der Hardt, Ricarda Skibbe und Patricia Reusch freuen sich gemeinsam mit Julian und Marian Reusch über die neuen Dankestafeln im mhh-Haupteingang

Geldgeber/Stiftungen

Gesellschaft der Freunde der mhhe. V.

Braukmann-Wittenberg-Herz-Stiftung Waltraud-und-Burghard-Meyer-Stiftung Hannelore-Munke-Fonds

Forschungspreise

Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis und -Medaille Deutsche Hypothekenbank (Actiengesellschaft), Hannover Rudolf-Schoen-Preis

TUI AG, Hannover Sir-Hans-Krebs-Preis

Hannoversche Lebensversicherung AG Jan-Brod-Preis

Solvay Arzneimittel GmbH, Hannover Dissertationspreis

Gesellschaft der Freunde der mhhe. V.

Hans-Heinrich-Niemann-Preis

Privatdozentin Dr. Teruko Tamura-Niemann, Hannover

Stiftungsprofessuren Experimentelle Hämatologie

Verein zur Förderung der Behandlung krebskranker Kinder Hannover e.V.

Zellbiologie humaner Stammzellen Roche Diagnostics GmbH, Mannheim

Transplantationsmedizin (Rudolf-Pichlmayr-Gedächtnisprofessur) Kuratorium für Heimdialyse und Nierentransplantation, Neu-Isenburg Perinatale Infektiologie

Wilhelm-Hirte-Stiftung, Hannover

Experimentelle Hepatologie mit Schwerpunkt Hepatozytentransplantation Cytonet GmbH & Co. KG, Weinheim

Arrhythmiediagnostik und -therapie

Guidant GmbH & Co. Medizintechnik KG, Gießen Molekulare Hämatologie

Madeleine-Schickedanz-KinderKrebs-Stiftung, Fürth

Prävention und Rehabilitation in System- und Versorgungsforschung Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Berlin;

Allgemeine Hospital-Gesellschaft AG, Düsseldorf;

Techniker Krankenkasse, Hamburg

Sie helfen uns zu helfen – Stifter und Förderer der mhh

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Anzeige HCC

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Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2004

(bb) Am 1. Oktober 2004 begrüßte M H H-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann im Hörsaal G die insgesamt 88 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an diesem Tag oder im Verlauf der vergangenen Monate ihr Arbeits- verhältnis aufgenommen hatten. Sie waren die ersten, deren Gelöbnis in eine Einführungsveranstaltung – organisiert von der Abteilung Personalentwicklung – eingebettet wurde.

»Nur für die M H H-Pflegekräfte hat diese Art der Begrüßung seit mehr als 25 Jahren Tradition«, erklärte Christel Vedder- Stute aus dieser Abteilung.

Sie erläuterte allen Anwesenden Organisationsstruktur, Leitbild, Intranet, Parkplatzregelung und Multicard. Danach schloss sich ein »Marktplatz« an: Vor dem Hörsaal stellten sich zwölf zentrale Abteilungen und Stabsstellen mit je einem Stand vor, gaben Auskunft und verteilten Infomaterial – zum Beispiel das Gleichstellungsbüro, das Klinikpfarramt und der Betriebsärztliche Dienst. Später informierte Otmar Göllner aus der Abteilung Arbeitssicherheit alle »Neuen« über den Brandschutz. Vom Mittagessen gestärkt starteten alle mit Ingeborg Person aus der Abteilung Personalentwicklung, Ursula Lappe aus der Abteilung Presse- und Öffentlichkeits- arbeit und Bärbel Sturm aus dem Bereich Krankenpflege einen Gang über das Campus-Gelände. So gut vorbereitet erfuhren die Beschäftigten dann in ihren jeweiligen Abteilun- gen mehr über ihren Arbeitsplatz.

Die Einführungsveranstaltung findet an jedem ersten Werktag im Monat statt. Diejenigen, die an einem anderen Datum ihren ersten Arbeitstag haben, werden zum kommen- den Monatsbeginn begrüßt.

»Geplant ist eine solch umfangreiche Begrüßung und In- formationsveranstaltung für alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Abteilungen schon lange«, sagte Christel Vedder-Stute. Mit der Umstrukturierung der Stabsstelle Per- sonalentwicklung vor zwei Jahren habe sich dieses Vorhaben dann aber allmählich konkretisiert.

Kontakt:

Christel Vedder-Stute (Personalentwicklung) Telefon: (0511) 532-5817

E-Mail: Vedder-Stute.Christel@mh-hannover.de

Gut informiert beginnen

Einführungsveranstaltung heißt neue mhh-Beschäftigte herzlich willkommen

Nobelpreisträger

(bb) Die Naturhistorische Gesellschaft Hannover stellt in Zusammenarbeit mit der mhhausge- wählte Nobelpreisträger in der Medizin vor.

Die sieben Vorträge finden jeweils donnerstags um 19 Uhr im Niedersächsischen Landesmuse- um statt, Willy-Brandt-Allee 5. Der nächste Termin ist der 28. Oktober 2004. Dr. Frank Donnerstag aus der mhh-Abteilung Neurora- diologie referiert über Wilhelm Conrad Röntgen und Godfrey Newbold Hounsfield unter dem Motto: »Diagnostik mit Strahlen in der Medizin«.

Kontakt:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der mhh Telefon: (0511) 532-6771

E-Mail: pressestelle@mh-hannover.de Direkte Ansprechpartner

(bb) Jede Organisationseinheit der mhhhat nun Servicepartner, die Beschäftigten in allen Perso- nalangelegenheiten weiterhelfen. Spezialfragen beantworten Ansprechpartner neu gebildeter Agenturen in der mhh. Die Ansprechpartner fin- den Sie im Intranet unter: Personal, Leiter GB 1, Aktuelles.

Kontakt: Michael Born, Telefon: (0511) 532-6513 E-Mail: Born.Michael@mh-hannover.de Hochschularchiv umgezogen

(age) Das Archiv der mhhwurde verlegt – in kleinere, dafür aber hellere Räume. Wer einen Blick hineinwerfen möchte, findet es im Gebäude I1, Sockelgeschoss, Raum 1380, direkt unter der Bibliothek. Seit dem 30. Juli 2004 arbeitet mhh-Mitarbeiterin Hannelore Grages dort. Interessierten zeigt sie die Mate- rialien von 8.30 bis 14.30 Uhr oder nach Terminabsprache. In den alten Räumen des Hochschularchivs entsteht ein Bistro.

Kontakt:

Hannelore Grages Telefon: (0511) 532-2300

»Hannover 2005« hilft Tschernobyl-Kindern (age) Die Stiftung »Kinder von Tschernobyl«

des Landes Niedersachsen und der Fotograf Karl Johaentges haben den Fotokalender »Han- nover 2005« mit Bildern der Landeshauptstadt herausgebracht. Ein Teil des Erlöses fließt medizinischen Hilfsprojekten für die Opfer der Reaktorkatastrophe zu. Investiert wird unter anderem in neue Ultraschallgeräte. Die Stif- tung plant, Ärztinnen und Ärzte an den Geräten zu schulen und Arzneimittel sowie medizinische Verbrauchsmaterialien zu liefern. Der Kalender kann gegen Rechnung bestellt werden.

Kontakt:

Geschäftsstelle der Landesstiftung

»Kinder von Tschernobyl«

Telefon: (0511) 120-3084 oder -3082 Internet: www.tschernobyl.niedersachsen.de

Kurzmeldungen

(10)

Gesunde, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das sind die Voraussetzungen für ein er- folgreiches Unternehmen wie die M H H. Deshalb erprobt die Hochschule mit Hilfe eines Modellprojektes eine neue Unternehmensstrategie: Betriebliches Gesundheitsmanage- ment. Wichtig dabei ist vor allem die Prävention. Gesund- heitlichen Beeinträchtigungen wie arbeitsbedingten Erkran- kungen, Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und psychischen Belastungen soll vorgebeugt werden. Solche Maßnahmen steigern die Produktivität der Beschäftigten und verbessern das Betriebsklima. Setzt man die Präventionsarbeit konse- quent um, sinken die Kosten bei langfristigen Ausfällen durch eine Krankheit und bei Frühverrentungen.

Die Initiative zur Einführung eines betrieblichen Gesund- heitsmanagements ging vom Arbeitskreis Gesundheitsförde- rung aus. Dieses Gremium arbeitet seit 1996 kontinuierlich an gesundheitsrelevanten Themen für die Beschäftigten. Es besteht aus Vertretern des Personalmanagements, der Perso- nalentwicklung, der Personalvertretung, dem Betriebsärztlichen Dienst, der Arbeitssicherheit, dem Qualitätsmanagement und des Gleichstellungsbüros.

Seit November 2003 fördert die Landesregierung inte- griertes Gesundheitsmanagement als Personalentwicklungs- Maßnahme. Die M H Hsetzte diesen Gedanken bereits im Juli 2002 um und startete gemeinsam mit der AOK Consulting, einem Tochterunternehmen der AOK, ein Modellprojekt zur Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Ziel war es, möglichst verschiedene Geschäftsbereiche und Berufsgruppen bei der Auswahl zu berücksichtigen. Weitere Kriterien waren ein hoher Krankenstand und große Mitar- beiterzahlen. Die Wahl fiel auf vier Bereiche mit insgesamt zirka 430 Beschäftigten: Die Zentralküche, die Aufbereitung, die Rheumatologie und die Knochmark-Transplantations- Station (KMT) 79. Aufgrund dieser langfristig angelegten gesundheitsförderlichen Maßnahme erhielt das Modellpro- jekt im Jahr 2004 insgesamt 17.000 Euro Fördermittel – 12.000 Euro vom Land und 5.000 Euro vom Präsidium. Das Geld floss gezielt in bereits angestoßene Teilprojekte ein, beispielsweise konnte die KMT-Station einen Multifunktions- raum einrichten. Dort können die Mitarbeiter Aufnahme- und Problemgespräche mit Patientinnen und Patienten oder mit Angehörigen führen, die zuvor nur in einer Ecke auf dem

Flur möglich waren. Zudem können Kranke und ihre Besucher dieses Zimmer als Aufenthaltsraum nutzen. Auch die Zentralküche, die Rheumatologie und die Aufbereitung erzielten bereits Verbesserungen, die schrittweise erfolgen.

Im November 2004 werden die Ergebnisse dieses Modell- projektes von einem vom Land beauftragten Berater-Service ausgewertet und gegebenenfalls im kommenden Jahr weiter gefördert. Die am M H H-Modellprojekt beteiligten Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter wünschen sich, dass der bereits in Gang gesetzte Prozess fortgesetzt wird.

Außerdem beteiligen sich Michael Born, Leiter des Ge- schäftsbereiches I, und Sylvia Degenhardt, Mitarbeiterin der Personalentwicklung, seit Januar 2003 am landesweiten Modellprojekt »Gesundheitsmanagement in der niedersäch- sischen Landesverwaltung«.

Sylvia D egenhardt

Kontakt:

Sylvia Degenhardt, Telefon: (0511) 532-6781 E-Mail: Degenhardt.Sylvia@mh-hannover.de Internet: www.mh-hannover.de/Aktuelles/Gesund

Aktuelles mhhInfo Oktober/November 2004

Gesünder arbeiten

mhhfördert Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Broschüre erschienen

(thi) Das Akademische Auslandsamt der mhhgibt erstmals eine Broschüre über seine Arbeit heraus. Darin informiert das Auslands- amt über seine Tätigkeiten und beschreibt neue Perspektiven für die mhhin der internationalen Zusammenarbeit. Außerdem enthält der Bericht Informationen über die gegenwärtigen internationalen Beziehungen der mhh. Die Broschüre ist beim Akademischen Aus- landsamt der mhhkostenlos erhältlich. Außerdem kann sie von der Homepage des Auslandsamtes heruntergeladen werden.

Kontakt: Akademisches Auslandsamt (International Office) Telefon: (0511) 532-6026 oder -9155

E-Mail: auslandsamt@mh-hannover.de Interner Arbeitsmarkt

(bb) Selbstbedienung: Jetzt können sich alle mhh-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter per Intranet über Stellenangebote informieren und ihr Bewerberprofil eingeben – dank eines öffentlichen Computers.

Er steht im Haus A (K27), Ebene 2, und kann montags bis donners- tags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr genutzt werden.

Kontakt: Christel Vedder-Stute, Telefon: (0511) 532-5817 E-Mail: Vedder-Stute.Christel@mh-hannover.de

Kurzmeldungen

(11)

Titel mhhInfo Oktober/November 2004

Die Grenzen von AIDS in Forschung, Behandlung und Gesellschaft

Leben mit dem HI-Virus

1981:Ärzte berichten über eine neue, tödliche Infektionskrankheit, die sie später AIDS nennen. Seitdem wächst die Zahl der Infektionen Jahr für Jahr.

1983:Luc Montagnier am Pasteur-Institut in Paris und wenig später Robert Gallo aus den USA identifizieren das Virus.

1985:Erstes Testverfahren gestattet den Nachweis von Antikörpern, die das Immunsystem gegen das Virus bildet.

Mitte der 80er Jahre: Intensive AIDS-Aufklärung in Deutschland 1988: Weltgesundheitsorganisation ruft den 1. Dezember als Welt- AIDS-Tag aus.

Erste Hälfte der 90er Jahre:In Deutschland sterben jährlich etwa 2.000 Patienten an AIDS.

1996: Die Teilnehmenden des Welt-AIDS-Kongresses in Vancouver (Kanada) feiern den Durchbruch der AIDS-Therapie. Durch zwei gleich- zeitig eingenommene Medikamente waren die Viren im Blut kaum noch nachweisbar.

1999/2000:Es ist klar, dass eine dauerhafte Eliminierung von HIV nicht gelingen wird, Viren bleiben im Blut vorhanden und nach Ende der Therapie vermehren sie sich sofort wieder.

Ende 2003: In Deutschland leben 43.000 Menschen mit dem HI- Virus, 5.000 davon sind AIDS-Kranke. 2.000 Menschen haben sich im Jahr 2003 neu infiziert, 600 sind gestorben.

Weltweit sind drei Millionen Menschen an AIDS gestorben, es gibt fünf Millionen Neuinfektionen.

Status quo:In Deutschland haben sich seit dem Beginn der Epidemie etwa 65.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. An AIDS erkrankt sind rund 27.000, zirka 22.000 von ihnen sind inzwischen verstorben.

Weltweit sind mehr als 65 Millionen Menschen mit HIV infiziert und über 20 Millionen verstarben an AIDS. Täglich treten mehr als 13.000 Neuinfektionen auf. 95 Prozent der Menschen mit HIV/AIDS wohnen in Schwellen- und Entwicklungsländern.

(12)

(bb) »Gummi, Bärchen!« schreibt die Bundeszentrale für ge- sundheitliche Aufklärung auf ihre Plakate. Sie will – ebenso wie zahlreiche weitere Organisationen – AIDS keine Chance geben. Doch sonst ist es in den Medien und in der Öffent- lichkeit recht still geworden um dieses Thema. Nur wenige Journalisten berichten über HIV und AIDS, kaum einer redet davon. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die nicht wissen, wie sich das Virus überträgt.

Und das, obwohl sich – global gesehen – alle sechs Sekun- den ein Mensch mit dem HI-Virus ansteckt und alle zehn Sekunden jemand an AIDS stirbt. Seitdem sich das Virus aus- breitet, haben sich mehr als 65 Millionen Menschen infiziert, etwa 23 Millionen sind gestorben. Dabei sind HIV und AIDS nicht nur Probleme der Entwicklungsländer: In Deutschland leben rund 43.000 Menschen mit einer HIV-Infektion oder

AIDS, im vergangenen Jahr haben sich etwa 2.000 mit dem Virus infiziert und rund 600 Menschen sind an den Folgen von AIDS gestorben.

Für manche Menschen ist AIDS kein Thema mehr, weil es lebensverlängernde Therapien und verbesserte Medikamente gibt. Einige sind aus diesem Grund beim Sex unvorsichtiger geworden, bare-backing – »Reiten ohne Sattel« – ist »in«.

Das Robert-Koch-Institut sieht die Zunahme der Zahl unge- schützter Sexualkontakte als einen wesentlichen Grund dafür an, dass HIV-Infektionen in den vergangenen Jahren merk- lich angestiegen sind – in Westeuropa hat sich seit 1995 die Zahl neuer HIV-Fälle verdoppelt.

In der M H Hbefassen sich viele Expertinnen und Experten mit dem Thema AIDS – einige von ihnen kommen auf den folgenden Seiten zu Wort.

mhhInfo Oktober/November 2004

AIDS – kein Thema mehr?

Es ist ruhig geworden um die bedrohliche Krankheit

Seitdem die ersten HIV-Patienten Anfang der achtziger Jahre in die M H H kamen, hat sich unsere Abteilung um diese Men- schen und ihre Krankheit gekümmert.

Im Jahr 2002 hat die Abteilung eine neue Ambulanz im Gebäude K14 eingerichtet, ein Jahr zuvor nahm sie mit der Station 78 eine interdisziplinäre Infektionsstation auf dem

M H H-Campus in Betrieb. Die M H Hversorgt dort niedersachsen- weit und auch darüber hinaus Patienten mit HIV-Infektionen und AIDS. Insgesamt sind in der Ambulanz mehr als 2.000 HIV-Infizierte erfasst, regelmäßig betreuen Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal dort 600 Betroffene. Gegenwärtig neh- men die Infektionszahlen in Niedersachsen und auch in der Immunologischen Ambulanz deutlich zu.

Die Abteilung ist eingebunden in das Surveillance-Pro- gramm des Robert-Koch-Institutes in Berlin – ein epidemiolo-

gisches HIV-Überwachungs- und Meldeprogramm. Darüber hinaus ist die Klinische Immunologie Projektführer im Kom- petenznetzwerk HIV/AIDS: www.kompetenznetz-hiv.de

Die Fortschritte in der antiretroviralen Therapie, die in der

M H H-Abteilung Klinische Immunologie gegen das Virus ent- wickelt werden, stellen weltweit wichtige Beiträge zur Be- handlung von HIV, aber auch anderer Viruserkrankungen dar. Hier dient HIV und die damit verbundenen Erkenntnisse in der Forschung im Wesentlichen als Modell für viele andere Viruserkrankungen, beispielsweise für die Hepatitis und ihre Behandlungsmöglichkeiten: Die virushemmenden Medika- mente, die in der HIV-Therapie eingesetzt werden, sind auch auf Hepatitisviren übertragbar.

R einhold E. Schm idt,

D irek tor der A bteilung Klinische Im m unologie

Forschung und AIDS

So hilft die Abteilung Klinische Immunologie

(13)

(ina) Mittwochmorgen, 9.15 Uhr, Immunologische Ambu- lanz. Hans M. kommt regelmäßig hierher. Er ist HIV-positiv.

20 Jahre ist es her, dass er nach einem HIV-Antikörper-Test von seiner Krankheit erfuhr. »Damals hörte ich erstmals etwas über AIDS – ich wollte ausschließen, dass ich mich angesteckt haben könnte«, sagt der 42-Jährige. Leider wurde daraus nichts. »Nach der Diagnose dachte ich spontan: Das ist mein Todesurteil.« Doch er gehört zu den ganz wenigen Menschen der ersten HIV-Generation, die das Virus im Griff haben. Erst seit zehn Jahren nimmt er Medikamente, sie unterstützen sein Immunsystem und helfen unter anderem dabei, die Vermehrung des Virus im Körper einzudämmen.

Ob die Medizin richtig wirkt, überprüfen die M H H-Ärzte anhand der so genannten Viruslast im Blut. »Liegt sie unter 50, schlägt die Therapie an, der Patient ist stabil«, sagt Pro- fessor Dr. Reinhold E. Schmidt, Direktor der Abteilung Klinische Immunologie und Leiter der Immunologischen Ambulanz.

Blutabnehmen hat Hans M. bereits hinter sich, nun war- tet er auf sein Gespräch mit Professor Dr. Matthias Stoll, Oberarzt der Abteilung Klinische Immunologie. »Nüchtern«

müssen die Patienten sich Blut abzapfen lassen – sie dürfen vorher nichts gegessen haben. Da kommt das ausgiebige Frühstück, bereitet von den Mitarbeiterinnen des Regen- bogencafés, genau richtig: Frische Brötchen, Aufschnitt, Mar- melade, Käsespieße mit Weintrauben, Tomaten – Kaffee und Tee stehen natürlich auch in Kannen bereit. Doch nicht nur für die erste Mahlzeit des Tages sind die Regenbogencafé-

Betreiber zuständig. Sie führen Alltagsgespräche mit den Pati- enten, beraten sie in Notlagen und manchmal hören sie auch einfach nur zu. Eine halbe Stunde im Durchschnitt, soviel Zeit nehmen sich die Ärzte für jeden Patienten. »Das reicht nicht immer, gerade nicht für soziale Aspekte«, sagt Professor Stoll.

»Es gibt Betroffene, die haben niemanden zum Reden«, weiß Inge Günther. Seit sieben Jahren unterstützt sie die Regenbo- gencafé-Initiatoren jeden Mittwoch ehrenamtlich bei deren Arbeit: Die Lazarus Legion, die hannoversche AIDS-Hilfe und den Verein Homosexuelle und Kirche (HuK).

Nach und nach bedienen sich die Patienten am Buffet. Ute B. greift ebenfalls zu. Seit zehn Jahren weiß sie, dass sie HIV- positiv ist. Sie sieht kerngesund aus – wie eine Frau, die zupacken kann. Es passt zu ihr, dass sie auf dem Lande wohnt – nur HIV passt nicht in die Vorstellung ihrer Umgebung.

Deshalb wissen auch nur wenige von der Krankheit, die in ihr schlummert. »Ich führe ein Doppelleben«, sagt sie. Die 38-Jährige hat Angst vor dem Gerede und vor der gesell- schaftlichen Ausgrenzung. Angesteckt hat sie sich in ihrer ersten Ehe – ihr Partner war drogenabhängig, er hatte sich vermutlich mit einem benutzten Spritzbesteck infiziert.

»HIV-Positive haben nach wie vor das Problem, dass die Infektion ein schlechtes Image hat«, sagt Sabine Engel, Mit- arbeiterin der Lazarus Legion: »Viele Außenstehende reagie- ren auf Infizierte, die sich ,outen‘ mit einer ,Selbst-schuld‘- Geste.« In manchen Patienten steckt die Angst vor dieser Reaktion tief drin: »Ich habe nicht einmal meinen Geschwis- tern erzählt, dass ich HIV-positiv bin«, sagt Norbert K. Seit

Leben nach der Diagnose

Die Immunologische Ambulanz behandelt zirka 600 HIV-Patienten pro Jahr – und verzeichnet immer mehr Neuvorstellungen

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acht Jahren weiß der 46-Jährige, dass er sich mit dem HI- Virus infiziert hat.

Zwischen zwölf und 25 HIV-Positive kommen in die Immunologische Ambulanz zur Terminsprechstunde bei Pro- fessor Schmidt und seinen Mitarbeitern Professor Stoll, Dr.

Hans Heiken und Dr. Ulrike Möbius. 65 Prozent von ihnen sind Männer. Schwule, Bi-, aber auch Heterosexuelle: Vom Typus Normalbürger bis zum Freak sitzen sie im Wartezim- mer, einige unterhalten sich, andere sondern sich ab. »HIV zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten«, sagt Dr. Heiken.

Es sei auffällig, dass sich – mehr als 20 Jahre nach Entdeckung des HI-Virus – längst nicht mehr nur die so genannten Rand- gruppen anstecken. »Schuld sind mangelnde Aufklärung und ein hoher Verdrängungsfaktor beim Einzelnen«, mutmaßt Dr. Ulrike Möbius.

Regelmäßig, alle vier Wochen bis drei Monate, kommen die Patienten in die Immunologische Ambulanz. »Sie leben, dank der besseren Medikamente, länger als noch bis Mitte der neunziger Jahre, aber nicht nur wir haben das Gefühl, dass die Zahl der Neuinfektionen zunimmt. Fast jeden Tag haben wir momentan ein bis zwei Neuvorstellungen«, erzählt Dr. Heiken. Doch woran liegt dieser Anstieg? »AIDS und HIV sind kein Thema mehr, die öffentliche Aufklärung nimmt mehr und mehr ab«, sagt Professor Stoll. Hinzu komme der medizinische Fortschritt: »Mittlerweile sind zehn Jahre Überleben nach der Diagnose HIV-positiv gar kein Pro- blem, wahrscheinlich wird HIV eine chronische, aber behan- delbare Krankheit werden«, mutmaßt Dr. Heiken.

Homosexuelle Männer zählen zu den am häufigsten Be- troffenen in der Immunologischen Ambulanz. Aber auch Migranten und heterosexuelle Frauen sind zunehmend zur Behandlung dort. Zehn Prozent von ihnen nehmen an klini- schen Studien teil – das heißt, sie bekommen Medikamente, die noch nicht zugelassen sind, aber genau auf das Krank- heitsbild und die Krankengeschichte des Patienten passen.

Um möglichst genau herauszufinden, wie lange die Betroffe- nen das Virus bereits in sich tragen, erfragen die Ärzte auch, ob die Patienten wissen, wann sie sich angesteckt haben: »Aus den Testwerten geht nicht hervor, wie alt die Infektion ist«, erklärt Dr. Heiken.

Doch wie gehen die Betroffenen selbst mit ihrer Infektion um? »Ich lebe sehr positiv«, sagt Ute B. und lacht. Dann wird sie ernst: »Es ist paradox, aber ich schätze mein Leben mehr, seitdem ich von dem Virus in meinem Körper weiß.«

Ihren nächsten Termin hat sie in zwei Wochen. »Meine Werte sind bisher immer in Ordnung gewesen, ich muss auch keine Medikamente nehmen«, erzählt sie. Dann fügt sie hinzu: »Immer darauf zu warten, dass sich vielleicht doch irgendwann dein Zustand verschlechtert – das ist auch anstrengend.«

Kontakt:

Professor Dr. Reinhold Ernst Schmidt Telefon: (0511) 532-6656

E-Mail: Immunologie@mh-hannover.de

mhhInfo Oktober/November 2004

Helfen und Handeln: Dr. Hans Heiken, Mitarbeiter der Abteilung Klinische Immunologie, sowie Sabine Engel und Inge Günther vom Regenbogencafé

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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen dringend nach Möglichkeiten, die körpereigene Immunabwehr gegen HIV zu stärken, um neue Medikamente auf den Markt bringen zu können. In unserer Arbeitsgruppe befassen wir uns mit dem angeborenen Immunsystem.

Dabei spielen die natürlichen Killerzellen (NK) eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Abwehr von Virusinfektionen. Wir haben he- rausgefunden, dass die NK-Aktivität bei Patientinnen und Patienten mit einer unbehandelten HIV-Infektion stark vermindert ist. Eine erfolgreiche HIV-Therapie lässt die NK-Aktivität der Patienten wieder auf ein normales Niveau ansteigen. Offensichtlich kann HIV die NK- Zellen »lähmen«. Mit unseren Untersuchungen erforschen wir ver- schiedene Faktoren, die bei Entzündungen von Bedeutung sind: Wir konnten nachweisen, dass HIV – sowohl im Blut von Patienten als

auch in Laborexperimenten – zur starken Vermehrung bestimmter Zellbotenstoffe, der Chemokine, führt. Chemokine sind die »Hormo- ne des Immunsystems«, sie regen es an. In weiteren Experimenten wollen wir klären, ob diese gesteigerte Produktion von Chemokinen mit der Hemmung der NK-Zellen in Verbindung gebracht werden kann und ob sich daraus neue Aussichten für eine Therapie der HIV-Infek- tion erarbeiten lassen.

Hans Heiken, Mitarbeiter der Abteilung Klinische Immunologie und Leiter der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe

Kontakt:

Dr. Hans Heiken, Telefon: (0511) 532-3637 E-Mail: Heiken.Hans@mh-hannover.de

Immunabwehr von HIV

Die HIV-Therapie ist komplex und leider auch von unerwünschten Nebenwirkungen begleitet. Bei vielen Patientinnen und Patienten schwindet nach längerer Behandlung das Fettgewebe unter der Haut und verteilt sich in die inneren Körperhöhlen um; die Fett- und Zucker- werte im Blut sind erhöht oder die Leberfunktion ist gestört. Vielleicht droht sogar einigen Patienten ein Herzinfarkt. Diese Veränderungen belasten die Patienten körperlich und psychisch so sehr, dass man- che die HIV-Medikamente nur selten oder unregelmäßig einnehmen.

Unsere Arbeitsgruppe, bestehend aus fünf wissenschaftlichen Mitar- beitern, will dazu beitragen, Medikamente mit geringeren Nebenwir- kungen für die Therapie von HIV-Infektionen zu entwickeln. Unsere

Erkenntnisse über die Energie- und Stoffwechselsituation von Pati- enten mit chronischen Virusinfektionen und das Zusammenspiel von Immun- und Nervensystem sollen Ärzten und Patienten helfen. Unser Ziel ist es, eine individuell angepasste und risikoarme Therapie ein- zuleiten und auftretende Nebenwirkungen effektiver zu erkennen und zu behandeln.

Georg Behrens, Mitarbeiter der Abteilung Klinische Immunologie

Kontakt:

Professor Dr. Georg Behrens, Telefon: (0511) 532-5713 E-Mail: Behrens.Georg@mh-hannover.de

Nebenwirkungen der HIV-Therapie

In der öffentlichen Wahrnehmung haben HIV und AIDS viel vom frühe- ren Schrecken der tödlichen Bedrohung verloren, seitdem wirksame Medikamente ab Mitte der neunziger Jahre verfügbar wurden. Obwohl inzwischen mehr als 20 Substanzen für eine Behandlung bereitste- hen, ist es für eine Entwarnung zu früh. Die Medikamente wirken nur dann, wenn mehrere kombiniert, dauerhaft und ganz regelmäßig als so genannte hochwirksame antiretrovirale Therapie (»HAART«) einge- nommen werden. Leider vertragen viele Patientinnen und Patienten solche Kombinationen nicht gut. Deshalb müssen neue Medikamente und verbesserte Strategien für die Langzeitbehandlung entwickelt werden. Dies geschieht in einer ganzen Reihe von – meist internatio- nal vernetzten – klinischen Studien in der Immunologischen Ambulanz

der mhh. Über die Möglichkeiten an einer dieser Studien teilnehmen zu können – und die damit verbundenen möglichen Vorteile und Risi- ken – werden die Patienten in der Sprechstunde individuell aufge- klärt. Die freiwillig Teilnehmenden können so von neuen Substanzen und Behandlungsformen schon vor deren Zulassung und Marktein- führung profitieren. Außerdem tragen sie damit zum weiteren Fort- schritt in der HIV-Therapie bei.

Matthias Stoll, Oberarzt der Abteilung Klinische Immunologie

Kontakt:

Professor Dr. Matthias Stoll, Telefon: (0511) 532-3637 E-Mail: Stoll.Matthias@mh-hannover.de

Klinische Studien in der Immunologischen Ambulanz

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Die Psychologische Beratung von HIV-Patienten hat sich in den vergangenen 15 Jahren enorm gewandelt. War früher eine stützende, begleitende Haltung notwendig, ist es heute möglich, mit Patientinnen und Patienten vielfältiger zu arbei- ten. Nach einer HIV-Erstdiagnose steht der Schockzustand des Betroffenen im Mittelpunkt. Die psychologische Arbeit besteht dann darin, das Handeln in Panik zu verhindern und den Patienten wieder für Informationen aufnahmefähig zu machen. Betroffene brauchen Menschen, mit denen sie über ihre Infektion reden können. Im Verlauf der Erkrankung ent- wickeln viele HIV-Positive depressive Verstimmungen, sie fühlen sich minderwertig. Der Umgang mit der eigenen

»infektiösen« Sexualität ist oft von Rückzug und Enttäu- schung geprägt.

Bessere Medikamente haben die Probleme der Betroffenen keineswegs aufgelöst. HIV-Positive, die seit vielen Jahren in- fiziert sind, haben oft Bekannte und Freunde durch AIDS verloren und müssen mit diesen Todeserfahrungen und der eigenen Bedrohung fertig werden. Andere HIV-Positive hat- ten sich zunächst damit abgefunden, vor ihren Eltern zu sterben. Nun sehen sie sich doch vor die Aufgabe gestellt, die alternden Eltern zu begleiten und für deren Betreuung zu sorgen. Oft beziehen sie selbst schon Rente und können ihre Eltern finanziell nicht unterstützen. So müssen sich die Betrof- fenen ihr Leben lang immer neuen, oft paradoxen Anfor- derungen stellen. Psychologische Gespräche sollen den HIV- Patienten helfen, ihr zwangsweise verändertes Leben neu zu gestalten. Deshalb ist das Stichwort Lebensqualität zu einem wichtigen Thema geworden, das in einer M H H-Studie der Abteilung Klinische Immunologie untersucht werden soll.

Wolfgang W ulff, Psychologe und psychologischer Psychotherapeut in der A bteilung Klinische Im m unologie

Kontakt:

Wolfgang Wulff

Telefon: (0511) 532-5393

E-Mail: Wulff.Wolfgang@mh-hannover.de

Psychologischer Rat

Wolfgang Wulff hilft HIV-Patienten

Der Gesundheitstipp (19):

HIV-Ansteckungsrisiko im Beruf

Beruflich erworbene HIV-Infektionen sind im Vergleich zu Ansteckungen mit Hepatitis B- und Hepatitis C-Viren selten.

Das Risiko, sich durch einen Nadelstich mit HIV-haltigem Blut zu infizieren, beträgt durchschnittlich 0,3 Prozent.

Bei einer Kanüle unbekannter Herkunft liegt die Infektions- gefahr bei 0,1 Prozent. Von den 254 im Jahr 2003 beim Betriebsärztlichen Dienst der mhhgemeldeten Stichver- letzungen und Kontaminationen war bei zehn Patienten eine HIV-Infektion bekannt. Trotzdem wurde niemand der Betroffenen angesteckt.

Die Hauptübertragung einer HIV-Infektion erfolgt über Blut, Sexualkontakte und unter der Geburt. Die HIV-Erregermenge in Körperflüssigkeiten und deren Verweildauer auf Wunden ist für die Übertragung bedeutsam. Das Hauptrisiko für beruflich gefährdete Personen wie beispielsweise Pflege- personal und Ärzte stellen die Nadelstichverletzungen und andere Verunreinigungen mit frischem Blut, beispielsweise beim ungeschützten Auge, dar.

Nach einer Stichverletzung sollten die Betroffenen durch Druck auf das umliegende Gewebe unverzüglich den Blut- fluss fördern, um die Erreger aus der Wunde zu entfernen.

Gelangt Blut auf geschädigte Haut, in Augen oder Mund- höhle, sind entsprechende Stellen sofort gründlich mit Leitungswasser oder isotoner Kochsalzlösung zu spülen.

Anschließend ist eine rasche und umfangreiche Desinfektion ratsam – für Wunden zum Beispiel mit Ethanol-basierten Präparaten über 80 Prozent. Zudem sollten die mhh-Mit- arbeiter unverzüglich die Zentrale Notaufnahme (Telefon:

532-2052) oder den Betriebsärztlichen Dienst (Telefon:

532-3491) aufsuchen. Nach Rücksprache mit der mhh- Abteilung Klinische Immunologie wird die Notwendigkeit einer sofortigen Behandlung mit Medikamenten, die gegen Retroviren wirken (Postexpositionsprophylaxe), geklärt und gegebenenfalls damit begonnen. Hierbei sollte ein Zeitraum von zwei Stunden nicht überschritten werden. Bei unbe- kanntem HIV-Status des Patienten sollte nach dessen Ein- willigung ein HIV-Antikörpertest vorgenommen werden sowie die Antikörper-Suche nach Hepatitis B- und Hepatitis C-Viren.

Um sich vor Stichverletzungen und Kontaminationen zu schützen, sollten mhh-Mitarbeiter, die bei Operationen mit HIV-haltigem Blut in Berührung kommen, doppelte Schutz- handschuhe, Schutzbrillen oder Gesichtsmasken mit Visier tragen. Besteht die Gefahr des Kontaktes mit großen Mengen an Körperflüssigkeiten und Blut, so muss auch flüssigkeitsdichte Schutzbekleidung angelegt werden. Zur Prävention gehört ebenfalls das direkte Entsorgen von Kanülen in Abwurfbehälter, kein Recapping (das Zurück- stecken der Kanüle in die Schutzkappe), sichere Arbeitsab- läufe sowie die Übergabe kontaminierter Instrumente unter Blickkontakt. Ratsam ist auch ein Handschuhwechsel nach zwei Stunden OP-Dauer. Kommt es doch zu einer Infektion, handelt es sich um eine Berufskrankheit.

Christine Bader,

Betriebsärztlicher Dienst der mhh

Kontakt:

Dr. Christine Bader Telefon: (0511) 532-3491

E-Mail: Bader.Christine@mh-hannover.de

mhhInfo Oktober/November 2004

(17)

Titel mhhInfo Oktober/November 2004

(bb) »Den meisten meiner Patienten geht es gesundheitlich gut und sie entwickeln sich wunderbar. Es ist schön, sie über Jahre zu begleiten«, sagt Dr. Ulrich Baumann. Der Oberarzt der HIV-Ambulanz für Kinder an der M H H betreut 60 HIV- positive Kinder und Jugendliche oder solche, die sich eventu- ell während der Geburt bei der Mutter angesteckt haben könnten. Regelmäßig untersucht er zum Beispiel die Viruslast in ihrem Blut. Bei 17 seiner Patienten ist die HIV-Infektion nachgewiesen. Sie müssen – sehr genau dosiert und pünkt- lich – Medikamente einnehmen und leiden häufig unter Nebenwirkungen. Innerhalb der meisten Familien wird die HIV-Infektion verheimlicht, bis die Kinder so alt sind, dass sie die Krankheit verstehen können – also etwa mit zwölf Jah- ren. Das erschwert dem 43-Jährigen die Arbeit: »Solange kann ich nicht offen zu den Kindern sein.«

»Wirklich verstehen kann ich meine Patienten nicht, weil ich nie erlebt habe, was sie durchmachen«, sagt der Medizi- ner, der selbst vier Kinder hat. Richtig austauschen können sie sich nur mit anderen Betroffenen. Deshalb organisiert er im Verein zur Unterstützung AIDS-kranker Kinder e. V.

Familienfreizeiten. Der Verein ist aus der Arbeit der HIV- Ambulanz hervorgegangen. »Unser Ziel ist auch, dass die Kinder ihr Familienleben mit schönen Erfahrungen verbin- den«, erklärt er. Im vergangenen Jahr erhielt der Verein

20.000 Euro Spenden, davon konnten unter anderem 53 Per- sonen in einen Freizeitpark fahren. »Die meisten Familien sind nicht so gut aufgestellt, als dass sie sich das leisten könn- ten. Vor allem aber bedeutet es für sie, einen Urlaub in einer Gemeinschaft zu machen. Viele finden Freunde, manche ent- decken so Vorbilder und schöpfen dadurch Mut«, sagt Dr.

Baumann. Zudem organisiert der Verein zusammen mit dem Projekt »Kinder und AIDS in Niedersachsen« regelmäßige Elterntreffen, bei denen vor allem inhaltlich gearbeitet wird.

Zum Beispiel diskutieren die Eltern, welche Vor- und Nach- teile es hat, die Krankheit preiszugeben.

»Wüsste die Öffentlichkeit mehr über HIV-positive Men- schen, dann würde sie vermutlich weniger Angst vor ihnen haben«, sagt Dr. Baumann. Er versucht, diesen gesellschaftli- chen Wandel mit zu tragen. Er hat bereits tausende Kondome verteilt, um darauf hinzuweisen, wie notwendig es ist, sich und den Partner beim Sex zu schützen. Zudem klärt er zum Beispiel bei Benefiz-Veranstaltungen über AIDS auf. »Ich würde zudem gerne noch in die Schulen gehen und dort sagen, dass Spielen, Sprechen, die gemeinsame Zahnbürste nutzen oder sich Umarmen nicht ansteckend sind. Aber das schaffe ich nicht auch noch.«

Die Familien erzählen normalerweise nicht offen von der Krankheit, weil sie Angst haben, von den anderen ausge- grenzt zu werden. Das Gespräch zwischen HIV-positiven Eltern und ihren Kindern ist nochmals schwieriger, weil die Eltern meist große Schuldgefühle tragen, dass sie ihr Kind angesteckt haben. Auch Dr. Baumann empfiehlt, nur sehr eng Vertraute einzuweihen. Wenn sich Eltern »outen« würden, wäre ihm nicht sehr wohl dabei, erklärt er. »Im Vordergrund steht das Wohl des Kindes. Wir dürfen nicht wegen gesell- schaftspolitischer Zielsetzungen mit dem Schicksal des Kin- des Öffentlichkeitsarbeit machen.« Aber er würde ein solches

»Coming out« natürlich mittragen und unterstützen. Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: »Und eigentlich wünsche ich es mir sogar – damit die Anderen sich mit der Krankheit aus- einander setzen, besser informiert sind und dadurch weniger Angst haben.«

Kontakt:

Dr. Ulrich Baumann Telefon: (0511) 532-3280

E-Mail: Baumann.Ulrich@mh-hannover.de

Die Angst der Anderen

Dr. Ulrich Baumann betreut HIV-positive und AIDS-kranke Kinder und Jugendliche

Verein zur Unterstützung AIDS-kranker Kinder e.V.

Kinderklinik der mhh, Immunologische Ambulanz Dr. Ulrich Baumann

Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Projekt »Kinder und AIDS in Niedersachsen«

Anlauf- und Kontaktstelle für Familien, in denen ein Mitglied HIV- positiv ist, sowie für Personen und Institutionen, die mit diesen Familien arbeiten. Berät, informiert und vermittelt direkte Hilfe und Unterstützung in Notlagen. Bietet Fortbildungen für Pädagogen und Menschen in Gesundheitsberufen. Sprechzeiten: Montag und Diens- tag von 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung.

Kontakt:

Kinder und AIDS in Niedersachsen c/o Hildesheimer AIDS-Hilfe e.V.

Martina Bruns, Bernwardstraße 3, 31134 Hildesheim Telefon: (05121) 133127

E-Mail: kinder@hildesheimer-aids-hilfe.de

Kontaktadressen

(18)

(bb) Als Sarah adoptiert wurde, war sie drei Jahre alt. Bei einer Generaluntersuchung erfuhren ihre neuen Eltern, dass sie HIV-positiv ist und kamen mit ihr in die HIV-Ambulanz der M H H. Mit 14 Jahren war Sarahs Viruslast so hoch, dass Dr. Ulrich Baumann sie mit Tabletten behandeln musste. Die Infektion spürte sie nicht, sie wusste bis dahin auch noch nichts von der Krankheit. Erst vor gut einem Jahr klärte Dr. Baumann die nun 16-Jährige auf – außer den engsten Familienmitgliedern wissen es nur wenige.

Sarah, w as ging in dir vor, als du gehört hast, dass du H IV-positiv bist?

Ich dachte, dass mir das doch eigentlich gar nicht passieren kann. AIDS kannte ich nur aus Soaps im Fernsehen. Ich habe total geweint und Mama und Papa auch. In den ersten Wochen in der Schule ging es mir noch sehr schlecht. Aber ich habe mir nichts anmerken lassen und nach einiger Zeit ging es auch.

W eiß jem and in deiner Schule, dass du H IV-positiv bist?

Nein, auf keinen Fall. Als wir Sexualkunde hatten, haben wir das Thema nur kurz abgehakt. Alle denken, AIDS ist ein lockeres Thema. Ich habe den Eindruck, die Lehrer wissen nicht, wie man das vermitteln soll.

Fällt es dir schw er, deinen besten Freundinnen nichts davon zu erzählen?

Nein. Ich weiß nicht, ob ich ihnen wirklich trauen kann. Aber meinem Freund, dem vertraue ich. Ich habe ihn im vergan- genen Jahr bei einer Freizeit der HIV-Ambulanz der M H Hken- nen gelernt. Er hat das Gleiche und zu ihm habe ich Vertrauen.

Wenn ich ihn nicht hätte, dann ginge es mir viel schlechter.

Ihm kann ich meine Sorgen erzählen und nur er versteht mich.

Wir geben uns gegenseitig ganz viel Mut.

In w ie fern beeinflusst das Virus deinen A lltag?

Ich muss meine Medikamente pünktlich nehmen, und des- wegen schaue ich immer auf die Uhr, auch wenn ich bei Freunden bin. Wenn sie mich nach der Medizin fragen, erklä- re ich, dass sie mir helfen, keine Lungenentzündung zu bekommen. Das akzeptieren alle. Ich mache mir darum keine Gedanken mehr.

H ast du A ngst, dass die Krank heit bei dir ausbricht?

Nein. Herr Dr. Baumann sagt immer, dass meine Werte so gut sind, dass er fast gar nichts mehr nachweisen kann. Ganz ehr- lich gesagt habe ich es schon ein bisschen vergessen, dass ich krank bin.

*Name von der Redaktion geändert

mhhInfo Oktober/November 2004

Mit dem Virus leben

Sarah Berger* ist 16 Jahre alt, vor gut einem Jahr erfuhr sie von dem Virus, das sie vermutlich schon seit der Geburt hat

(bb/ina) Für HIV-infizierte Frauen bietet Dr. Bettina Hollwitz, Oberärz- tin in der mhh-Frauenklinik, zwei verschiedene Sprechstunden an, für die eine ärztliche Überweisung benötigt wird: Schwangere haben die Möglichkeit, sich dienstags von 8 bis 13 Uhr in der Schwangerenam- bulanz der mhh-Frauenklinik untersuchen und beraten zu lassen.

Betroffene können sich anmelden unter Telefon: (0511) 532-6864.

Schwangere können während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder durch das Stillen das HI-Virus auf ihr Kind übertragen. Das Risiko, dass sich ein Kind bei der Geburt infiziert, liegt in Deutschland bei unter zwei Prozent. Von den in der mhhbetreuten Schwangeren hat seit 1989 keine Frau die Infektion auf ihr Kind übertragen. Verhindert werden kann dies unter anderem durch einen Kaiserschnitt.

Für nichtschwangere, HIV-positive Patientinnen gibt es in der Frauen- klinik die Dysplasie-Sprechstunde. Hier haben sie unter anderem die Möglichkeit, eine frauenärztliche Untersuchung vornehmen zu lassen, bei der die Scheide und vor allem der Muttermund mit einem Mikro- skop auf Veränderungen abgesucht wird (Kolposkopie). Sie dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und seiner Vorstufen. Sol- che Vorsorgeuntersuchungen sind für HIV-infizierte Frauen besonders wichtig, da ihre Zellabstriche vier- bis zehnmal häufiger abnorme Zell- veränderungen zeigen als bei HIV-negativen Frauen. Die Sprechstunde findet jeweils mittwochs von 13 bis 16.30 Uhr in der Abteilung Gynä- kologische Onkologie der mhh-Frauenklinik statt. Anmeldungen nimmt Renate Sperling entgegen unter Telefon: (0511) 532-9544 oder Gabriele Nase unter: (0511) 532-9538.

Sprechstunden für HIV-infizierte Frauen

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(ina) Hohes Fieber, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit: Die meisten Patientinnen und Patienten, die auf Station 78a einge- wiesen werden, leiden unter diesen typischen AIDS-Sympto- men. Doch auch Patienten mit anderen viralen Erkrankungen, mit isolationspflichtigen Keimen oder Malaria-, Tuberkulose- und Salmonellenkranke behandelt das Stationsteam: Die 78a ist die offizielle Infektionsstation des Hauses. Hier arbeiten 16 Pflegekräfte, verteilt auf 15 Planstellen, zwei Assistenz- ärzte, ein Oberarzt, ein Chefarzt sowie ein Psychologe. Die Pflegekräfte sind insgesamt für 20 Betten zuständig, sie ver- sorgen auch die gastroenterologischen Patienten mit Infek- tionen auf der Station 78b.

Wer sich auf der 78 umsieht, merkt gleich, hier wirkt alles ein bisschen offener als im herkömmlichen Stationsbetrieb:

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich darum, mehr Leben und weniger Krankenhausatmosphäre auf die Patienten wirken zu lassen. Das beginnt bei den selbst gemal- ten Bildern, die in den Fluren hängen, und endet bei den – für Krankenhausverhältnisse – späten Weckzeiten: Bis acht Uhr darf in der Regel jeder ausschlafen. Der Pflegestützpunkt ist immer zugänglich – hier kapselt sich niemand hinter Glas- türen ab und für die Patienten gibt es einen eigenen Aufent- haltsraum und eine Küche. Außerdem legt das Pflegepersonal großen Wert darauf, die Kranken am Geschehen auf der Sta- tion teilnehmen zu lassen: Wer kann, holt sich sein Essen selbst, isst gemeinsam oder auch für sich und räumt dann wieder ab.

Es gibt viele Aspekte, die zu einer guten Stimmung unter- einander beitragen: Die Patienten sind alle relativ jung – zwischen 30 und 50, ebenso wie das Pflegepersonal. So ist ein lockerer Umgang untereinander vorprogrammiert. Die AIDS-Patienten kommen außerdem regelmäßig zu längeren

Behandlungen wieder. Die Liegezeiten betragen jedes Mal zwölf bis 16 Tage. Dieser Turnus wiederholt sich meist mehr als zehn Jahre; auf diese Weise vertiefen sich die Kontakte zu den Krankenschwestern und Pflegern: Man kennt sich und mag sich. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum Station 78a bei der Patientenbefragung in jedem Quartal überdurch- schnittlich gut bewertet wird.

Die Räume der Station 78 sind für M H H-Verhältnisse rela- tiv neu, sie wurden im Jahr 2001 bezogen. Vorher waren die AIDS-Patienten – die ersten wurden in der M H H 1985 behan- delt – auf der Station 60 in der M H H-Kinderklinik unterge- bracht. Die Station 78 verfügt über sechs Doppelzimmer und acht Einzelzimmer, die alle eine Zugangsschleuse, eine eigene Toilette sowie eine Dusche haben. In jedem Zimmer kann man einen Über- oder Unterdruck erzeugen. Mit Überdruck arbeiten die Mitarbeiter beispielsweise, wenn bei besonders infektanfälligen Patienten möglichst wenig Keime ins Zimmer eindringen sollen. Zusätzlich gibt es zwei Hochsicherheits- räume. Sie sind mit einem eigenen Be- und Entwässerungssys- tem ausgestattet, haben einen separaten Außenzugang und ein Kamera-Überwachungssystem. Diese Zimmer wurden genutzt, als Anfang des Jahres zwei SARS-Verdachtsfälle auf- genommen worden sind. In beiden Fällen bestätigte sich eine Ansteckung allerdings nicht.

Bei der Arbeit auf einer Infektionsstation ist für die Mitar- beiter ein ausgeprägtes Hygiene-Bewusstsein unerlässlich, da es sie und ihre abwehrgeschwächten Patienten vor vermeid- baren Ansteckungen schützt. Dazu gehören – je nach Krank- heitbild – das Tragen von Mundschutz, Handschuhen und Kitteln. Die Station 78 arbeitet eng mit der Abteilung Medi- zinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene zusammen.

Täglicher Umgang mit AIDS

Einblicke in die Infektionsstation 78a

Bei ihren Patienten beliebt:

Ein Teil des Teams auf Station 78a

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Anzeige Erdmann

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Mehr als 700 Medizinstudierende aus der ganzen Welt ver- sammelten sich Anfang August 2004, um miteinander zu arbeiten, sich fortzubilden und Verträge für Famulaturen und wissenschaftlichen Austausch zu zeichnen. Die deutsche Delegation bestand aus 24 Studierenden, dank der finan- ziellen Unterstützung des M H H-Präsidenten Professor Dr.

Dieter Bitter-Suermann konnte ich auch dabei sein.

Da der Kongress unter dem Thema »Violence and Health«

stand, gab es hierzu Diskussionsrunden, Kleingruppenarbei- ten und die Theateraufführung »Flowers aren´t enough« über das in vielen Ländern leider immer noch tabuisierte Thema

»Gewalt in der Familie«. Vor dem Kongress fanden über drei Tage mehrere Workshops statt, unter anderem eine Stop- Tuberkulose-Kampagne und eine Trainer-Ausbildung, an der aus Deutschland Michael Froneberg aus Ulm und ich teil- nahmen. Sie beinhaltete Grundzüge von Leadership und Pro- ject Management. Alle 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

verpflichteten sich, ihre erworbenen Kenntnisse auch weiter- hin an Studierende weiterzugeben.

Insgesamt würden viele Projekte der IFMSA ohne die Mit- hilfe von Ärztinnen und Ärzten, Professorinnen und Profes- soren nicht existieren – seien es Famulaturplätze, Vorträge bei Kongressen, finanzielle Unterstützung oder Mithilfe bei Vorbereitungstreffen wie beispielsweise für das Teddybär- Krankenhaus. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich.

Danke schön!

Iris W ink elm ann

Kontakt:

Iris Winkelmann

E-Mail: winkelmann.iris@mh-hannover.de

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Deutscher Famulantenaustausch: www.dfa-germany.de German Medical Students´ Association: www.gemsa.info International Federation of Medical Students´ Associations:

www.ifmsa.org

Fortbilden und Austauschen

Studierende trafen sich bei der »International Federation of Medical Students´ Associations« (IFMSA) in Ohrid, Mazedonien

Alumni-Fotoalbum

(ina) Abschied von einem »Hausgewächs«: Pro- fessor Dr. Joachim Freihorstverließ die mhh zum 30. September 2004. Mehr als 20 Jahre war der 54-Jährige in der mhh-Kinderklinik tätig, ab Anfang 2003 bis Mitte 2004 sogar als geschäfts- führender Direktor. In der Zeit von April 1999 bis März 2004 vertrat er den zum mhh-Präsidenten gewählten Professor Dr. Horst v. der Hardt als Direktor der Abteilung Kinderheilkunde, Pädiatri- sche Pneumologie und Neonatologie. Dank seiner Initiative entstand vor zweieinhalb Jahren in der mhhein interdisziplinäres pädiatrisches Thorax- zentrum für Kinder mit komplexen Erkrankungen der Brustorgane. Profes-

sor Freihorst zieht es nach Süddeutschland ins schwäbische Aalen. Dort wird er ab Oktober 2004 als Chefarzt in der Kinderklinik des Ostalb-Klini- kums die Abteilung Pneumologie und Allergologie aufbauen. »Als gebürti- ger Hannoveraner verlasse ich die mhh und die Stadt mit gemischten Gefühlen«, sagte Professor Freihorst. Gleichzeitig freut er sich auf einen sicheren Schritt in die Zukunft. In der mhh war ein berufliches Weiter- kommen ungewiss: Wenn im nächsten Jahr Professor v. der Hardt in den Ruhestand geht, wäre Professor Freihorst vermutlich nicht dessen Nach- folger geworden, da Hausberufungen in der mhhnicht üblich sind. Ende März 2005 kommt Professor Freihorst allerdings noch einmal zurück. Als Tagungspräsident lädt er zu einem Symposium der Gesellschaft für Pädia- trische Pneumologie in die Hochschule ein.

Die deutsche Delegation:

19 der 24 entsendeten Medizinstudierenden aus 12 verschiedenen Städten

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Fachkräfte mit entsprechender Tätigkeit, die schwierige Auf- gaben erfüllen 1 oder denen mindestens zwei Fachkräfte durch ausdrückliche Anordnung ständig unterstellt sind 5

Fachkräfte mit entsprechender Tätigkeit, denen mindestens zwei Fachkräfte durch ausdrückliche Anordnung ständig un- terstellt sind oder die als Lehrkräfte an staatlich

1 Fallgruppe 3 eingefügt, Fallgruppen 3-16 neu nummeriert, Anmerkung 2 geändert, Anmerkung 3 eingefügt, Anmerkungen 3-6 neu nummeriert durch ARR zur Änderung des Entgeltgruppenplans

Durch ausdrückliche Anordnung bestellte ständige Vertrete- rinnen der Leiterinnen von Kindertagesstätten mit sechs oder. sieben Gruppen