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Gewürdigte Verdienste

Im Dokument mhh International (Seite 67-70)

Auszeichnungen für Professor Dr. Dr. Dr. h. c. mult. Ernst Otto Lehnhardt, Professor Dr. Hans Carlo Kallfelz und Dr. Marlena Robin-Winn

Alumni-Fotoalbum

(ina) Kein großes Aufsehen wollte Dieter Klages von seinem Abschied von der mhhmachen. »Ich will so gehen, wie ich am 1. April 1966 gekommen bin – unauffällig«, hatte sich der 63-Jährige für seinen letzten Arbeitstag am 30. Juni 2005 vor-genommen. Doch nach 39 Jahren Engagement für die Hochschule wollten viele Beschäftigte den Leiter des Kaufmännischen Gebäudemanage-ments nicht so einfach gehen lassen. Professor Dr. Axel Haverich beispielsweise verabschiedete ihn mit einer Überraschung: Er schenkte dem Hobbysportler Radbeklei-dung für die viele Freizeit, die nun vor ihm liegt. Und so ging es weiter:

Dieter Klages, der im Laufe seiner Karriere mehrere mhh-Abteilungen gelei-tet hatte – die längste Zeit davon als Leiter der Wirtschaftsabteilung – wurde reich beschenkt. Mit gemischten Gefühlen und vielen Präsenten ver-ließ er die Hochschule. »Ich habe immer gerne gearbeitet, es ist bis zum Schluss spannend geblieben, da ich immer wieder vor neuen beruflichen Herausforderungen stand«, resümierte er. Andererseits sei er freiwillig etwas früher gegangen – zunächst in die Altersteilzeit und am 30. April 2006 in den Ruhestand, um »noch etwas davon zu haben.« Dann macht er vor dem Rentner-Dasein sogar noch die 40 Jahre an der mhhvoll. Seinen Nachfolger Udo Wichmann hat er persönlich eingearbeitet. Nun können sich seine Ehefrau, Sportsfreunde, Kinder und Enkelkinder auf einen

»rüstigen Rentner« freuen.

Auszeichnung vom Präsidenten der Region Hannover Dr. Michael Arndt

3 Dr. Robin-Winn:Ihr überreichte Lutz Stratmann, Minister für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, die Anerkennung

peuten zu fördern, die Kinder mit Implantaten betreuen. Nach seiner Emeritierung im Jahre 1993 stieß er die Gründung weiterer Cochlear-Implant-Einrichtungen an. Auch heute noch reist er durch die Welt, um bei Implantationen zu beraten.

1995 hatte er bereits das Verdienstkreuz am Bande des Ver-dienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

Professor em. Dr. Hans Carlo Kallfelz, ehemaliger Direk-tor der Abteilung Kinderheilkunde, Pädiatrische Kardiolo-gie und Pädiatrische Intensivmedizin der M H H, erhielt am 28. Juni 2005 in Isernhagen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Regions-präsident Dr. Michael Arndt überreichte es ihm stellvertre-tend für den Bundespräsidenten. Die Auszeichnung würdigt sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für die Deutsche Herzstiftung. Professor Kallfelz ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Stiftung für Herz-forschung, die 1988 auf Initiative der Deutschen Herzstiftung gegründet wurde. Als solcher berät er den Vorstand bei der Vergabe von Stipendien und Forschungsmitteln und leitet das streng wissenschaftliche Begutachtungsverfahren.

Dr. Marlena Robin-Winnnahm am 6. September 2005 das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen

Verdienst-Namen und Nachrichten mhhInfo Oktober/November 2005

Hannelore Dopslaff, unsere langjährige Chefin der medizinisch-tech-nischen Radiologieassistentinnen, ist nach zweijähriger Tumorerkrankung am 30. Mai 2005 im 64. Lebensjahr friedlich verstorben. Wir gedenken ihrer in großem Respekt und voller Dankbarkeit für ihre Tatkraft, ihre soziale Kompetenz und dieses bisschen Schlitzohrigkeit, das notwen-dig ist, Probleme in wünschenswerter Weise zu lösen. Sie hat mit die-sen Fähigkeiten sehr effektiv in selbstloser und bescheidener Weise zum Aufbau der Nuklearmedizin in Hannover beigetragen. Wenn es um Verdienste geht, wird immer der Chef einer Abteilung, in diesem Fall Professor Dr. Dr. h. c. Heinz Hundeshagen, hervorgehoben. Aber direkt hinter ihm stand und arbeitete Hannelore Dopslaff, von Vertrauten liebevoll »Dopsi« genannt.

Die Nuklearmedizin entstand als Teil der Radiologie zu Beginn des Win-tersemesters 1965/66 im Keller des Krankenhauses Hannover-Oststadt, zog dann 1966 in dessen Forschungstrakt um. Hannelore Dopslaff kam zusammen mit Professor Hundeshagen aus Marburg. Sie gehörte zu den ersten zehn Pionieren, die die neuartigen Geräte und Methoden zum Teil selbst entwickeln, herstellen und einführen mussten. Hieraus

wurde unter ihrer Mitwirkung eine der größten nuklearmedizinischen Abteilungen mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aus-gestattet mit einer großen Station für nuklear-medizinische Therapien (1972), einem Reak-tor (1972), einem Zyklotron (1977), einem der ersten bundesdeutschen Positronen-Emis-sions-Tomographie (PET)-Scannern (1979), einem der ersten Kernspintomographie-Gerä-ten (1983), einem PET-Zentrum (1990). Jeder

dieser Innovationsschübe bedeutete Personal einstellen, einarbeiten, die neuen Verfahren kennen lernen, validieren, andere Bereiche umbau-en, anpassen. Ihr ist es immer gelungumbau-en, mit dem berüchtigten Tempo von Professor Hundeshagen mithalten zu können. Wir alle haben sie im Stillen bewundert, ihr vertraut, auf sie gebaut und werden sie sehr vermissen.

Klaus Friedrich Gratz und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Nuklearmedizin

Nachruf

ordens aus den Händen des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, entgegen. Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen Christian Wulff würdigt damit ihr langjähriges Engagement für den Auf- und Ausbau des Norddeutschen Knochenmark- und Stammzell-spender-Registers (NKR) und die Knochenmarkspende sowie für die niedersächsische Stiftung Kinder für Tschernobyl.

1997 erhielt Dr. Robin-Winn bereits das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik.

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (bl) Seit der damalige Bundespräsident Theodor Heuss 1951 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland stiftete, stellt dieser die höchste Anerkennung dar, die die Bundes-republik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Der Bundespräsident verleiht ihn für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet.

Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gibt es in verschiedenen Stufen:

– Verdienstmedaille – Verdienstkreuz am Bande

– Verdienstkreuz 1. Klasse – Großes Verdienstkreuz

– Großes Verdienstkreuz mit Stern

– Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband – Großkreuz

– Sonderstufe des Großkreuzes (nur für Staatsoberhäupter) Als Erstauszeichnung wird keine höhere Stufe als das Ver-dienstkreuz am Bande vergeben. Eine höhere Ordensstufe kann zugesprochen werden, wenn eine neue auszeichnungs-würdige Leistung vorliegt. Dies ist der Fall, wenn eine bereits gewürdigte Arbeit wesentlich gesteigert oder eine weitere Leistung erbracht worden ist, die wegen ihrer Auswirkung auf das Allgemeinwohl, wegen der Zurückstellung eigener Interessen und wegen ihrer Dauer als herausragend und beispielhaft zu bewerten ist.

Der Niedersächsische Ministerpräsident kann mit dem Niedersächsischen Verdienstorden Würdigungen mit beson-derem landespolitischen Gewicht aussprechen. Hierzu zählen insbesondere regional bedeutsames oder strukturförderndes Engagement oder auch die Förderung des Brauchtums wie zum Beispiel der niederdeutschen Sprache.

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Abschiede

Professor Dr. Heinrich Albrecht Roßbach wurde am 6. September 1940 in Karlsruhe geboren. Seine Eltern, der Vater Doktor der Ingenieurs-wissenschaften und seine Mutter Doktorin der Zahnheilkunde, haben ihm hälftig nicht nur die Gene mit auf den Weg gegeben, sondern auch paritätisch seine Berufsbestimmung: zahnärztlicher Brückenbau (Prothetik).Von 1960 bis 1962 studierte er Zahnheilkunde in München und wechselte dann nach Würzburg, wo er 1965 die zahnärztliche Prü-fung mit »sehr gut« bestand.

Seine erste Stellenahm er in der mütterlichen Praxis in Karlsruhe an.

Doch bald zog es ihn wieder nach Würzburg. Dort arbeitete er von 1966 bis 1967 als wissenschaftliche Hilfskraft in der Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität. 1967 erfolgte die Promotion. Im selben Jahr wurde er wissenschaftlicher Assistent, zwei Jahre später stieg er zum Konservator auf. 1973 habilitierte er zum Thema »Der Einfluss des okklusalen Reliefs künstlicher Seitenzähne auf die Belastung des Prothesenlagers beim Zahnlosen«. Danach begann der »akademische Hindernislauf«: Die Ernennung zum Oberarzt erfolgte 1974, ein Jahr später war er bereits leitender Oberarzt. 1978 erhielt er eine C3-Professur an der Universität Würzburg, der er bis zum damaligen Zeitpunkt bereits zwölf Jahre die Treue gehalten hatte. Am 28. Septem-ber 1979 erhielt Professor Roßbach den Ruf auf eine C4-Professur für Zahnärztliche Prothetik an der mhh, den er am 1. April 1980 annahm.

Im Juni desselben Jahres trat er in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit beim Land Niedersachsen ein. Obwohl er 1983 einen Ruf auf eine C4-Professur für Prothetik in Regensburg erhielt, entschied sich Professor Roßbach nach Bleibeverhandlungen mit dem damaligen Ministerialrat Klaus Palandt für die mhh.

Seine Arbeit als Arztund Hochschullehrer hinderte ihn nicht daran, Zeit und Kraft in weitere mit seinem Beruf verstrickte Aktivitäten zu stecken.

Unter anderem war Professor Roßbach von 1984 bis 1986 Vertreter der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde beim Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Zahnärzte, von 1990 bis 1994 war er Sprecher des Beirates im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, von 1993 bis 1995 Vorsitzender der Sektion III des Senats der mhh. Bis zu seinem Ruhestand war er 15 Jahre lang geschäftsführender Direktor des Zentrums Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde der mhhund Mitglied des Senates. 1991 wurde er zum Mitglied der Landesstrukturkommission zur Neuordnung des Hochschul-wesens im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern berufen.

In der Sachverständigenkommissionzur Novellierung der Approbati-onsordnung für Zahnärzte beim Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMG) ist er seit 1992 Mitglied. Auch international setzte Professor Roßbach Akzente als Mitglied für die Bundesrepublik Deutschland im Ausschuss für zahnärztliche Ausbildungsfragen der Europäischen Union (EU). Die Verleihung der Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft in diesem Jahr krönte sein berufspolitisches Engage-ment. Seine Schüler haben C4-Positionen im Fachgebiet Prothetik in Regensburg, Mainz und Erlangen inne - und auch in Hannover. Privat-dozentin Dr. Maike Stiesch-Scholz erhielt mit Ausscheiden von Professor Roßbach den Ruf auf die Abteilung Zahnärztliche Prothetik.

Die Hochschule ist ihm zu großem Dank verpflichtetund hofft, dass Professor Roßbach der mhhals Ruheständler so verbunden bleibt, wie er es als Aktiver immer vorgelebt hat.

Auszüge aus der Laudatio von Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann

Professor Dr. Heinrich Albrecht Roßbach Professor Dr. Uwe Tewes

Nach mehr als 30 Jahren Tätigkeit an der mhhist Professor Dr. phil. Uwe Tewes zum 1. April 2005 in den Ruhestand gegangen. Er zählte neben den Professoren Fritz Hartmann, Klaus Peter Kisker, Dieter Langer und Manfred Pflanz zu den Konstrukteuren des Faches Medizinische Psycho-logie an unserer Hochschule - denn schon in den Gründungsjahren hatte sich die mhhzum Ziel gesetzt, die sozialwissenschaftlichen Anteile am Medizinstudium deutlich zu betonen.

Im Jahr 1939kam Uwe Tewes in Verden/Aller zur Welt. Er studierte von 1962 bis 1967 in Heidelberg und Hamburg Psychologie. In den Jahren von 1967 bis 1973 folgte die Zeit als Assistent an der Universität Göttingen und an der mhh, die Promotion - zur Wahrnehmung von Emotionen - schloss er im Jahr 1971 ab. Seine erste Professur bekleidete er von 1973 bis 1974 an der Technischen Universität Berlin. Ende 1974 erfolgte der Ruf an die mhhals Leiter der Abteilung Medizinische Psychologie. Es folgten Lehraufträge im Diplomstudiengang Psychologie, zum Beispiel an der TU Braunschweig, aus denen sich vielfältige Kooperationen zu entwicklungspsychologischen und diagnostischen Fragestellungen ergaben.

Daran knüpfte auch der langjährige Arbeitsschwerpunktvon Profes-sor Tewes an: die Intelligenzforschung. Die bis heute gültigen bundes-weiten Standards in der Intelligenzmessung, die Wechsler-Tests HAWIE R und HAWIK III für Erwachsene und Kinder, hat er neu gestaltet und nor-miert. Weitere diagnostische Instrumente betrafen Angst bei Kindern und Lese-Rechtschreibschwäche. Eine bis heute wirkende Forschungs-kooperation insbesondere mit der Endokrinologie und der Immunologie der mhhgalt der Psychoneuroimmunologie – dem Forschungsgebiet, das Zusammenhänge zwischen Psyche, neurologischen Prozessen und Immunsystem untersucht. Nach einer von der VW-Stiftung geförderten Tagung mit weltweit führenden Forschern in Hannover, entstand zusam-men mit seinem Schüler Professor Dr. Manfred Schedlowski unter Mitar-beit vieler Grundlagenfächer der mhhein umfangreiches international beachtetes Lehrbuch der Psychoneuroimmunologie. Als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) trug er über viele Jahre dazu bei, das Fach in Forschung und Lehre zu etablieren.

Die Studierenden unserer Hochschuleunterrichtete Professor Tewes mehr als 61 Semester lang, zu seinen Veranstaltungen publizierte er vor-zügliche Lehrbücher und ein Lexikon Psychologie. Als Sachverständiger am Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) hat er bei den Prüfungsfragen für das Physikum mitgewirkt. Mehr als 200 medizinische Dissertationen wurden von ihm betreut, bei ihm habili-tierte ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekleiden Lehrstühle in Marburg, Essen und Zürich.

Professor Teweshat in seiner Abteilung vielfältige Forschungsprojekte gefördert, beispielsweise zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Stoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischem Schmerz oder für Patienten der Zahnklinik. Besonderes Interesse galt dabei der psychosozialen Betreuung von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen.

Professor Tewes war als unser Chef stimulierend, fördernd, großzügig, kritisch und selbstkritisch. Er hat sich zum Wohl der mhh, der

zukünftigen Ärztinnen und Ärzte und der Patienten engagiert eingesetzt.

Wir möchten ihm für diese wertvolle gemeinsame Zeit danken.

Die Mitarbeiter und Wegbegleiter aus der Medizinischen Psychologie

Emma H mhhInfo Oktober/November 2005

(ina) »Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat es immer gegeben – für die Männer«, sagt Dr. Bärbel Miemietz. Die Gleichstellungsbeauftragte der M H H setzt sich dafür ein, dass nun auch die Frauen auf der Streckbank zwischen for-dernden Kindern und anspruchsvollen Chefs nicht auseinan-der gerissen werden. Dafür hat sie ein Konzept aus auseinan-der Taufe gehoben, das auch das M H H-Präsidium unterstützt: In den kommenden drei Jahren will die Hochschule die Bedingungen für Eltern in der Hochschule verbessern. Dafür nimmt die

M H H am »Audit Familiengerechte Hochschule®« der Hertie-Stiftung teil.

Viel Zeit und Nerven hat die Gleichstellungsbeauftragte seit Anfang des Jahres in dieses Projekt gesteckt – mit Erfolg.

Das Audit ist mittlerweile in den Balanced-Scorecard-Prozess eingebunden und soll die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen. In zwei Workshops legten Präsidi-umsmitglied Holger Baumann, Personalmanagement, Perso-nalrat, Studierende, Professorinnen und Professoren sowie Gleichstellungsbeauftragte fest, was sich in der M H H ändern sollte. »Dazu gehört unter anderem eine bessere Betreuungs-situation für Kinder unter drei Jahren, ein leichterer Einstieg für Beschäftigte nach der Elternzeit, flexiblere Arbeitszeitmo-delle und Führungskräfte mit einem erhöhten Bewusstsein für Familienangehörige«, sagt Dr. Miemietz. Letzteres ernennt sie zur »Chefsache«. »Wenn das Präsidium unsere Familien-politik unterstützt, werden auch Abteilungsleiter und andere Führungskräfte mehr Verständnis für Mütter und Väter auf-bringen«, ist Dr. Miemietz überzeugt.

Am 5. September 2005 freute sie sich über das Grundzer-tifikat »Familiengerechte Hochschule®«, das sie im Namen der M H H in Berlin von Bundesfamilienministerin Renate

Schmidt entgegennahm. Doch dieses Prädikat ist nur der erste Schritt: »Es bestätigt, dass wir einen familienfreundlichen Ansatz haben – doch er muss in den nächsten Jahren ausge-weitet werden«, erläutert Dr. Miemietz. Dafür sucht die M H H

über den Internen Arbeitsmarkt eine Projekt-Koordinatorin, die mit einer halben Stelle das in die Tat umsetzt, was bislang nur auf dem Papier steht. Beispielsweise mit der Fort- und Weiterbildung der M H H neue Angebote für Familien zu schaffen, den Austausch mit anderen Hochschulen zu The-men wie Kinderbetreuung und flexiblen Arbeitszeitmodellen zu fördern. Doch Dr. Miemietz ist guten Mutes: »Das Thema Familie hat Konjunktur und es wird Zeit, dass Arbeitgeber wie die Hochschule auf die sich wandelnde Gesellschaft ein-gehen – um die Mütter zu entlasten, zugunsten von Familie und Arbeitgeber. So vergeuden wir keine wertvollen Res-sourcen und hochqualifizierte Frauen bleiben uns erhalten.«

(dm) Die gemeinnützige Hertie-Stiftung unterstützt Projekte in den Schwerpunkten Erziehung zur Demokratie, Europäische Integration oder Neurowissenschaften. Die Stiftung baut auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, auf.

Stichwort: Hertie-Stiftung

(dm) Im Audit hat ein Unternehmen die Gelegenheit, Strukturen des internen Systems zu überprüfen und dann zu regulieren. Unabhän-gig von Art und Typ des Audits oder von dessen Beurteilungen gilt, dass es von kundigem, geschultem Personal durchgeführt werden muss. Das können eigene oder fremde Mitarbeiter sein. Ein Audit liefert Führungskräften Informationen über Wirksamkeit und Leis-tungsfähigkeit ihres Unternehmens oder zeigt auch dessen Schwächen auf.

Stichwort: Audit

Familienfreundlicher

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