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Nah am Nächsten: Pflegekräfte in der MHH

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Februar/März 2007

Info

Weitere Themen Geschafft: Die MHH hat ein Corporate Design Gegründet: Comparatio GmbH senkt Kosten Geblieben: Professor Dr. Axel Haverich

Nah am Nächsten

Pflegekräfte in der MHH

(2)

Die MHH Info-Redaktion:

Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer (von links).

Gepflegter Auftritt

MHHInfo Februar/März 2007 Editorial

sich das Berufsbild der Krankenschwestern und -pfleger in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verändert?

Die MHH-Abteilung Allgemeinmedizin bietet Studierenden im Praktischen Jahr die Möglichkeit, ihr Wahlpflichtfach in einer Praxis zu absolvieren. Inken-Alexandra Wambach war die erste, die es ausprobiert hat: Bei einer Fachärztin für Allgemein- medizin in Stadthagen (Seite 26).

MHH-Chirurgen der Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäß- chirurgie haben einem 57-jährigen Patienten am 4. Januar 2007 das kleinste Kunstherz der Welt implantiert. Damit ist er der siebte Patient weltweit, der von der Neuentwicklung »Heart Ware« profitiert. Mehr dazu auf Seite 30.

Was sind das für Menschen, die in der MHH mehr tun als nur arbeiten? »Leben auf dem MHH-Campus« heißt der Artikel, den Sie auf den Seiten 56 und 57 finden. Viel Spaß beim Lesen!

Stefan Zorn, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Gerne nehmen wir im Redaktionsbüro der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fragen, Anregungen und Informationen entgegen. Rufen Sie uns an:

Bettina Bandel: (0511) 532-4046, Kristina Weidelhofer: (0511) 532-5626.

Wie pflegt man das Image einer Hochschule? Zunächst muss die Leistung stimmen. Damit hat die MHH keine Probleme: In Forschung, Lehre und Krankenversorgung spielt sie in der Bundesliga der medizinischen Fakultäten ganz weit vorn. Das gelingt, weil auch die Verwaltung und Technik mitziehen. Diese Spitzenleistungen müssen sich aber auch im Außenauftritt widerspiegeln – in einem klaren Erscheinungsbild, das sich in allen Bereichen der Hochschule wieder finden soll. Seit dem 1. Januar 2007 hat die MHH ein solches Corporate Design. Dazu gehört das neue Logo, die neue Hausschrift und neue Farben.

Doch das neue Erscheinungsbild umfasst noch viel mehr: Es lässt die MHH als Einheit wirken, ohne dabei die Kreativität der Einzelnen zu beschneiden. Wie unser »gepflegter Auftritt«

aussieht, sehen Sie auf den Seiten 32 bis 33. Warum sich das Präsidium entschlossen hat, den Schritt zu gehen, erfahren Sie auf Seite 31.

Gut gepflegt? Dieser Frage widmen wir uns in unserem aktuellen Titelthema »Nah am Nächsten – Pflegekräfte in der MHH«. Wie sieht der Arbeitstag einer Pflegekraft aus, welche neuen Ausbildungsmöglichkeiten bietet die MHH? Wie hat

Leitet die Arbeitsgruppe Corporate Design:

MHH-Pressesprecher Stefan Zorn.

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Aktuelles

6 Das Präsidium informiert

7 Unikliniken gründen Comparatio GmbH Kurzmeldungen

8 Zufrieden? Mitarbeiterbefragung in der Verwaltung 9 Professor Dr. Axel Haverich bleibt in der MHH

Krankenhausinformationssystem verbessert

Titel

10 Nah am Nächsten – Pflegekräfte in der MHH 11 Gut organisiert: die Pflege in der MHH

12 Pflege: Interview mit Michaele Brehmer und Martin Schlieske 14 Frühdienst auf Station 15A und B

16 Intensiv gepflegt auf Station 74 17 Meine Welt im Schrank 18 Die Ausbildung in der Pflege

20 Neuer Beruf: Operationsstechnische Assistentin Kurzmeldungen

21 High Tech statt Hannen Alt – Wandel des Pflegeberufs 22 Bereichern die Patientenversorgung: »Zivis« in der MHH 23 Wir stellen uns vor: Der MHH-Krankentransportdienst 24 Kinderkrankenpflege: anders als bei Erwachsenen 25 Umfrage unter Pflegekräften: »Was mach Ihnen Stress?«

Studium, Lehre und Weiterbildung 26 Praktisches Jahr: Allgemeinmedizin

27 Kümmern am Krankenbett: Das Lehrkrankenhaus Hameln Kurzmeldungen

28 Wir stellen uns vor:

Zentrum für Systemische Neurowissenschaften 29 Abschluss-Symposium der strukturierten

Doktorandenausbildung Kurzmeldungen 10Pflege

Herausgeber:

Das Präsidium der

Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Heraus- geber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei.

Redaktion:

Stefan Zorn (stz), verantwortlich Bettina Bandel (bb), Kristina Weidelhofer (ina), Simone Corpus (sc), Ursula Lappe (la), Eva Satzke (sz), Bodo Kremmin (Fotos) An der Ausgabe wirkte weiterhin mit:

Svenja Laske (sml), Janna Koziol (jk), Benjamin Jähnig und Laura Nigel (bul).

Gestaltung, Satz und Reinzeichnung:

QART Büro für Gestaltung Stresemannstraße 375, 22761 Hamburg Telefon: (040) 412 613-11 www.qart.de Anzeigen:

Bredehöft & Wittwer GbR Gutsweg 9, 90547 Stein

Telefon: (0911) 6438528, Fax: (0911) 6438529 E-Mail: info@betw.de, www.betw.de

Auflage: 7.000 Stück

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier.

Druck:

Sponholtz Druckerei GmbH & Co. Betriebs KG Heinrich-Hertz-Straße 21, 30966 Hemmingen Telefon: (0511) 47 32 06-0

www.sponholtz-druck.de E-Mail: info@sponholtz-druck.de Fotos:

Rhenus Eonova GmbH (7), DAK (40), Svenja Laske (23, 25, 59, 61); Bodo Kremmin (Titel, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 28, 30, 31, 35, 36, 37, 38, 43, 46, 55, 56, 57, 58, 59, 61, 62 ), Kristina Weidelhofer (19, 25, 29, 39, 53, 61), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MHH.

Alle anderen Fotos privat oder aus den Abteilungen.

Anschrift der Redaktion:

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn, Bettina Bandel und Kristina Weidelhofer

Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Telefon: (0511) 532-5626 oder 532-4046 Fax: (0511) 532-3852

E-Mail: bandel.bettina@mh-hannover.de weidelhofer.kristina@mh-hannover.de Das nächste MHH Info zum Thema »Körper und Psyche« erscheint voraussichtlich Mitte April 2007.

Redaktionsschluss ist der 5. März 2007.

ISSN 1619-201X

Impressum

(4)

8Arbeitsplatzzufriedenheit 26PJ Allgemeinmedizin 45Kostmann-Syndrom 56Leben auf dem Campus

Klinik

30 MHH-Chirurgen verpflanzten weltweit kleinstes Kunstherz Konsiliardienst für Kinderherzen

31 Corporate-Design: Interview mit Professor Bitter-Suermann 32 Das neue Erscheinungsbild der Hochschule

34 Corporate Design – Antworten auf Fragen 35 Chest Pain Unit: Schnelle Hilfe bei Herzinfarkt

MHH-Aufklärungskampagne zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge 36 MHH kooperiert mit China

37 Symposium: Abteilung Urologie zeigte neue OP-Methoden Deutsche Leberstiftung gegründet

38 Forschungsprojekt »JobReha« startete

39 MHH koordiniert europaweites Projekt NEOBRAIN Kurzmeldungen

40 Telemedizin: MHH und Fachhochschule Hannover kooperieren Gesundheitstipp: Sport treiben und abnehmen

Forschung

42 Johann-Georg-Zimmermann-Preis und -Medaille 43 Alumni-Fotoalbum: Inge und Günter Lau 44 Drittmittel

45 Kostmann-Syndrom: Forscher entdecken genetische Ursache Kurzmeldung

46 Neuer Schritt für Parkinson-Therapie 50.000 Euro für die Krebsforschung

47 MHH-Wissenschaftler erforschen Botulinum Neurotoxin Fachübergreifender Forschungserfolg

48 MHH-Forscher sind der Alterung von Zellen auf der Spur

Veranstaltungen und Termine

50 Vorschau auf Kongresse, Symposien und Tagungen

Namen und Nachrichten

52 Ehrungen, Auszeichnungen, in Gremien gewählt 53 Neue Professur für Klinische Chemie: Korbinian Brand 54 Personalien

Bücher von MHH-Autoren

55 Neu in der MHH: Der Umzugskoordinator Dienstjubiläen

Vermischtes

56 Leben auf dem MHH-Campus

58 Projekt »Herzschlag« erfolgreich abgeschlossen Spende für die Psychiatrie

59 Der Verein Kinderherz Hannover erhielt Spende MHH-Clinic-Clowns bekamen 5.000 Euro Sparkasse spendet Pulsoximeter 60 Weihnachten 2006

62 MHH-Hort eröffnet »Restaurant«

Kinderdialyse erhielt 2.000 Euro 2.100 Euro für Clinic-Clowns

Inhalt MHHInfo Februar/März 2007

(5)

Das Präsidium informiert

1 2 3

1 Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann Präsident, Präsidiumsmitglied für Forschung und Lehre 2 Dr. Andreas Tecklenburg

Präsidiumsmitglied für Krankenversorgung

3 Dipl.-Ök. Holger BaumannPräsidiumsmitglied für Wirtschaftsführung und Administration

Feuerwerk der Ideen

Was ist eigentlich beim »Feuerwerk der Ideen« herausgekom- men? Diese Frage wird sich mancher der MHH-Beschäftigten und der Studierenden in den vergangenen Wochen gestellt haben. Das Präsidium hatte den Wettbewerb in der MHH-Info- Ausgabe August/September 2006 angekündigt. Aus der Flut der im vierten Quartal 2006 entwickelten Ideen wurden über 100 Vorschläge aufgegriffen und zu Clustern zusammenge- führt, die in Projekten nun weiterverfolgt werden sollen. Über die einzelnen Projekte, deren Planung und Fortschritte sowie die verantwortlichen Ansprechpartner, werden wir beginnend in der April-Ausgabe des MHH Infos berichten. Einen ersten Einblick in die Themenfelder, die eine Gruppe von Beschäftigten gemein- sam mit dem Präsidium als nützliche Projekte identifiziert hat, erhalten Sie, wenn Sie auf die Intranetseite der MHH gehen und das Stichwort »Projekte« anklicken.

Kooperation MHH – TU Braunschweig

Bei einem Treffen im Dezember 2006 haben sich MHH, Tech- nische Universität (TU) Braunschweig und das Helmholtz-Zen- trum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig darauf verständigt, in den Bereichen Biometrie, Bioinformatik und Medizinische Informatik enger zusammen zu arbeiten. Die Bio- informatik, die in der MHH nicht als eigene Disziplin vertreten ist, soll künftig in enger Kooperation mit Braunschweig auch für die MHH zugänglich und verfügbar sein. Professor Dr. Dietmar Schomburg, der zu Beginn des Jahres die Professur für Bio- informatik mit Schwerpunkt Biologie an der TU Braunschweig übernommen hat, präsentierte dem Präsidium bereits eindrucks- voll seine Vorstellungen von einer Kooperation mit der MHH in Studium und Lehre sowie bei der Unterstützung von Doktor-

anden. Es ist vorgesehen, dass Professor Schomburg im Laufe des Frühjahres 2007 der interessierten Hochschulöffentlich- keit seine Vorstellungen in der Zusammenarbeit, insbesondere auch in der Forschung, präsentiert. Der Termin wird rechtzeitig angekündigt.

Abteilungsleitungen Physiologische Chemie

Auf Beschluss des Präsidiums wurde Professor Dr. Matthias Gaestel die Leitung der MHH-Abteilung Physiologische Chemie im Zentrum Biochemie unbefristet übertragen.

Almuth Plumeier

Kontakt:

Almuth Plumeier

Referentin des Präsidiums, OE 9010 Telefon: (0511) 532-6005 Fax: (0511) 532-6008

E-Mail: plumeier.almuth@mh-hannover.de

Aktuelles MHHInfo Februar/März 2007

(bb) Das MHH-Präsidium lädt alle Beschäftigten zu Sprechstunden ein.

Am Donnerstag, 1. März 2007, hört sich Dr. Andreas Tecklenburg an, was den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Herzen liegt. Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann ist am Montag, 5. März 2007, zu sprechen.

Holger Baumann nimmt sich am Dienstag, 6. März 2007, für die Beschäftigten Zeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Präsidi- umsmitglieder sind in ihren Dienstzimmern anzutreffen. Die Sprech- zeiten sind jeweils von 10 bis 11 Uhr, sie gelten als Arbeitszeit.

Sprechstunde der Präsidiumsmitglieder

(6)

(sc) Fünf Universitätskliniken setzen den Veränderungen im Gesundheitswesen gemeinsam etwas entgegen: Die MHH hat mit den Universitätsklinken Schleswig-Holstein, Magdeburg, Greifswald und Göttingen die Einkaufsgesellschaft Comparatio Health GmbH mit Sitz in Hannover gegründet. »Der Geschäfts- betrieb wurde zum 1. Januar 2007 aufgenommen«, sagt Peter Bernhardi, Leiter des MHH-Geschäftsbereichs Logistik. »Auf diese Weise können wir die Prozess- und Beschaffungskosten senken«, betont MHH-Vizepräsident Holger Baumann, Präsidi- umsmitglied für den Bereich Wirtschaftsführung und Adminis- tration. Das Unternehmen ist aus der gleichnamigen Einkaufs- kooperation entstanden, die die fünf Partner gegründet hatten.

Von 2004 bis 2006 wurde ein Einkaufsvolumen von etwa 100 Millionen Euro verhandelt und dabei Einsparungen von etwa elf Millionen Euro erzielt.

»Die GmbH wird im Auftrag der Kliniken im vergabe- und kartellrechtlich zulässigen Rahmen Vergabeprojekte planen«, sagt Peter Bernhardi. Die Comparatio Health GmbH ist als Dienst- leistungsunternehmen für die Kliniken gedacht. »Ein eigen- ständiger Einkauf ist nicht vorgesehen.«

Außer den klassischen Tätigkeiten einer Einkaufgemeinschaft wie Aufträge bündeln und mit den Lieferanten zentral verhan- deln, ist ein weiteres Ziel, die Prozessabläufe zu verbessern.

Schon heute verfügt die Comparatio Health GmbH über eine der leistungsstärksten Datenbanken im Krankenhauswesen. »Ob Spritze, Herzklappe, Einmalhandschuhe, Aktenordner, Leucht- stoffröhre oder Skalpell – die Einkaufsdaten stehen allen Ein-

käufern der Gemeinschaft online zur Verfügung«, betont Peter Bernhardi. Zur Weiterentwicklung der Datenbank werden von der GmbH Projekte zur Klassifizierung und Normung von ge- meinsam genutzten Stammdaten durchgeführt. Bei 500.000 Bestellungen jährlich, etwa 100.000 Artikeln und etwa 5.000 Lieferanten kein leichtes Unterfangen.

»Es zahlt sich heute aus, dass die Einkaufsgemeinschaft bereits frühzeitig standortübergreifende Schulungsprogramme für Einkäufer durchgeführt hat. Die deutliche Professionalisie- rung des Einkaufs und der Abbau von Vorbehalten gegenüber derartigen Kooperationen ist die Basis für eine erfolgreiche Fortsetzung der Kooperation als eigenständiges Unternehmen«, sagt Peter Bernhardi.

Kontakt:

Peter Bernhardi, Telefon: (0511) 532-6644 E-Mail: bernhardi.peter@mh-hannover.de MHHInfo Februar/März 2007

Einkaufen und sparen

Unikliniken gründen Comparatio Health GmbH und sparen Millionen

Korrekt

(sml) Seit dem 15. Januar 2007 liefert Gastro Kanne innerhalb der MHH Speisen »frei Haus«. Im MHH Info Dezember 2006/Januar 2007 stand, dass der Lieferservice bis 24 Uhr besteht. Diese Meldung ist jedoch nicht vollständig korrekt. Genauer muss es heißen: Der Service wird in der Woche von 20 bis 24 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen ab 18 Uhr angeboten. Bestellungen nimmt die Firma unter der Telefonnummer (0511) 532-5711 entgegen.

Beiträge fürs Sommerfest 2007 gesucht

(stz) Nach dem Erfolg des MHH-Sommerfestes im Jahr 2005 will ein Orga- nisationsteam aus vielen Bereichen der MHH auch in diesem Jahr ein Fest von Beschäftigten und Studierenden für Beschäftigte und Studierende organisieren. Das Sommerfest 2007 soll am 29. Juni 2007 in der Zeit von

12 bis 24 Uhr an der Carl-Neuberg-Straße gefeiert werden. Damit die Veranstaltung ein ebenso großer Erfolg wie vor zwei Jahren wird, ist das Organisationsteam wieder auf die Mithilfe der MHH-Beschäftigten ange- wiesen: Jeder sollte einen Teil zum Fest beisteuern. Gefragt sind zum Bei- spiel Stände mit Informationen oder mit kulinarischen Köstlichkeiten – aber auch Präsentationen der Arbeitsbereiche, Führungen, Aktionen oder Spiele. Interessierte Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende sollten ihre Beiträge umgehend anmelden. Das Formular dafür ist auf der Intra- netseite www99.mh-hannover.de im Ticker zu finden oder beim Personal- rat und in der Pressestelle erhältlich. Der Reinerlös des Sommerfestes kommt der Kinderbetreuung der MHH-Beschäftigten und den hier betreu- ten Kindern der Studierenden zugute.

Kontakt:

Karin Riese, Telefon: (0511) 532-4904 E-Mail: riese.karin@mh-hannover.de

Material für die MHH:Die Firma Rhenus Eonova GmbH liefert es täglich vom Lindener Hafen an.

(7)

MHHInfo Februar/März 2007

(bb) Neue gesetzliche Rahmenbedingungen, Managementkon- zepte und Versorgungsstrukturen sowie der zunehmende Wett- bewerbsdruck – das verändert die Arbeit massiv, auch in der Verwaltung. »Dieser Druck lässt eine vermehrte Unsicherheit des Personals vermuten«, sagt Karen Klotmann, Diplom-Volks- wirtin und Mitarbeiterin der MHH-Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung. Um dies nach- zuweisen, führte sie eine Mitarbeiterbefragung bei den Be- schäftigten der Verwaltung durch.

»Mein Ziel war es, die Zufriedenheit zu erfassen, um Anhalts- punkte zur Verbesserung der Arbeitssituation herleiten zu kön- nen«, sagt sie. Ihre Umfrage gehört zu einem Projekt, das sich mit Anreizsystemen für Beschäftigte medizinischer Einrichtun- gen auseinandersetzt. Das weiterführende Ziel ist ein Konzept, mit dem auf Unzufriedenheit schneller reagiert werden kann.

Im April 2006 schickte die Wissenschaftlerin Fragebögen an das Personal des Verwaltungsdienstes. Inhalte waren: Ausstat- tung des Arbeitsplatzes, Arbeitsklima und -abläufe, Zufrieden- heit im Job sowie die emotionale Situation der Beschäftigten.

82 Prozent der 375 Beschäftigten sendeten den ausgefüllten Bogen zurück. Die ersten Ergebnisse stellte Karen Klotmann im November 2006 in Hörsaal G vor: Über 50 Prozent der Beschäf- tigten sind im Allgemeinen »sehr zufrieden« oder »zufrieden«.

»Nach den zuvor durchgeführten informellen Gesprächen er- wartete ich ein eher negatives Ergebnis«, sagte Karen Klot- mann. Nun überprüft sie, ob die Fragen ausreichend auf die Ziel- gruppe zugeschnitten waren. »Ich nehme an, dass der hohe Anteil der Beschäftigten, die im Allgemeinen mit ihrer Situation zufrieden sind, vor allem darauf basiert, dass viele von ihnen unbefristete Verträge haben«, sagt die Volkswirtin. Der Frage- bogen habe darüber hinaus gezeigt, dass die Zufriedenheit eng

vom Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Kollegen sowie der Kollegen untereinander abhänge.

Doch die Studie brachte auch Missfallen hervor: »Über 50 Prozent der Befragten empfinden ihr Gehalt und ihre Aufstiegs- chancen als unzureichend«, beschreibt Karen Klotmann. Auf- stiegschancen nehmen einen höheren Stellenwert ein als das Gehalt. Auch Lob sei sehr wichtig. Viele Mitarbeiter gaben zudem an, sich wegen Mobbing extrem unter Druck zu fühlen.

»Das bedeutet, dass Führungskräfte noch besser darin geschult werden müssen, Mobbing abzufangen«, sagt Karen Klotmann.

»Und die Betroffenen sollten unbedingt die bestehenden An- gebote des Personalmanagements in Anspruch nehmen.«

Einige Befragte bemängelten die Ausstattung ihres Arbeits- platzes – zum Beispiel sorge die Klimaanlage im Et-Cetera- Gebäude für »trockene Augen«, »Kopf- und Halsschmerzen«.

Ferner sind die Verwaltungsfachleute zufriedener mit der Zu- sammenarbeit zwischen Verwaltungsfachangestellten und Me- dizinern als die Ärzte. Dies habe ein Vergleich mit einer früheren Studie unter Medizinern ergeben. »Hier geht es darum, mehr Verständnis füreinander herzustellen«, sagt Karen Klotmann.

Auch das Präsidium sieht hier Handlungsbedarf: »Wir sind offen für Analysen, die uns Handlungsalternativen aufzeigen wer- den«, sagt Präsidiumsmitglied Holger Baumann. »Im Juni 2007 führt die Personalentwicklung eine Befragung aller Beschäftig- ten durch, um die Zufriedenheit zu erfassen und Verbesserungs- potentiale identifizieren zu können«, sagt Michael Born, Leiter der Stabsstelle Personalentwicklung.

Die Ergebnisse der Umfrage können nachgelesen werden im Internet unter:

www.mh-hannover.de/2468.html.

Kontakt: Karen Klotmann, Telefon: (0511) 532-2946 E-Mail: klotmann.karen@mh-hannover.de

Aufstiegschancen und Lob machen Arbeit attraktiv

Ausgewertet: Die Befragung zur Situation der Beschäftigten in der Verwaltung

Verwaltungs-Beschäftigte:

Über 50 Prozent gaben im Fragebogen an, mit ihrer Arbeit »sehr zufrieden« oder

»zufrieden« zu sein.

(8)

(stz) Professor Dr. Axel Haverich, Direktor der MHH-Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, bleibt der Hochschule treu.

Professor Haverich, der in Bad Oeynhausen als Direktor des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen favorisiert worden war, hat seine Bleibeverhandlungen in Hannover Anfang Januar 2007 erfolgreich abgeschlossen. »Ich bin froh, dass wir mit Professor Haverich einen herausragenden Mediziner und exzellenten Wissenschaftler halten können«, betonte MHH-Prä- sident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann. Professor Haverich und seine Abteilung seien Leistungsträger innerhalb der Hoch- schule, die zur Schärfung des Profils in Krankenversorgung, Forschung und Lehre beitrügen: »Er hat an der MHH seine Aus- bildung genossen und die Exzellenz seiner Abteilung kontinu- ierlich steigern können. Jetzt bieten wir ihm ein noch besseres Umfeld, um die Exzellenz weiter auszubauen.«

»Das wichtigste Element in den Ergebnissen der Bleibever- handlungen ist das klare Bekenntnis der Landesregierung, aber auch der Stadt Hannover, zum hiesigen Wissenschaftsstandort«, sagte Professor Haverich: »Dies birgt große Vorteile für die wei- tere Entwicklung der MHH. Innerhalb der Hochschule haben die Transplantationsmedizin sowie die Herzchirurgie noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die Arbeitsbedingungen für die Abtei- lung werden entscheidend verbessert.«

Professor Haverich ist einer der renommiertesten Herz- und Lungenchirurgen Europas. Seit 1996 leitet er die Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der MHH und hat den Schwerpunkt Herz- und Lungentransplantationen ausgebaut.

Als Sprecher des Exzellenzclusters »Rebirth« – ein Forschungs- vorhaben zur regenerativen Medizin – hat er bei der Exzellenz- initiative von Bund und Ländern maßgeblich dazu beigetragen, dass das Cluster in den kommenden fünf Jahren mit mehr als 42 Millionen Euro gefördert wird. Die Braukmann-Wittenberg-

Stiftung finanziert zudem ein gut zehn Millionen Euro teures For- schungszentrum für die Schwerpunkte regenerative Medizin, Stammzellforschung und Gewebezucht. Das Gebäude mit 85 Laboratorien, das von März 2007 an auf dem MHH-Campus ge- baut wird, soll Mitte kommenden Jahres bezugsfertig sein.

1996 gründete Professor Haverich die Leibniz Laboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO). In seiner Abteilung wurden bislang mehr als 830 Herzen und mehr als 775 Lungen transplantiert, 100-mal wurden darüber hinaus Herz und Lunge zusammen während einer großen OP ver- pflanzt. Professor Haverich wurde im Jahr 2002 mit dem Nieder- sächsischen Staatspreis geehrt. Die Deutsche Forschungsgemein- schaft (DFG) hatte ihn 1995 mit dem Leibniz-Förderpreis für deutsche Wissenschaftler ausgezeichnet. 1993 hatte er gemein- sam mit Professor Dr. Thorsten Wahlers, Leiter der Abteilung Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Köln, den Franz Köhler-Preis für experimentelle und klinische Organkon- servierung bei Lungen-Transplantationen erhalten.

Aktuelles MHHInfo Februar/März 2007

Professor Haverich bleibt an der MHH

»Hochschule behält herausragenden Mediziner«

(bb) Anfang dieses Jahres gingen in der MHH das neue Patientenadminis- trationsprogramm IS-H sowie das Programm i.s.h.med, ein medizinisches Arbeitsplatzsystem, in Betrieb. In den Programmen gespeicherte Informa- tionen stehen allen Mitarbeitern zur Verfügung, die mit der Patienten- versorgung zu tun haben. Nun kann das MHH-Personal mit Hilfe der Programme beispielsweise stationäre und ambulante Abrechnungen vor- nehmen, die Belegung der Betten auf den Stationen einsehen oder Rezepte

schreiben. Jetzt kümmern sich die Projektgruppenmitglieder darum, dass Mediziner mit dem System bald alle Tätigkeiten ausführen können, die sie in den Ambulanzen und auf den Stationen brauchen – beispielsweise Arztbriefe schreiben, Laborwerte beantragen und erhalten. Bisher funk- tioniert das noch in unterschiedlichen Systemen, etwa mit Alida.

Weitere Informationen gibt gern: Bärbel Graus,Telefon: (0511) 532-6276, E-Mail: graus.baerbel@mh-hannover.de.

Das neue Informationssystem IS-H schreitet voran

Verhandlungen erfolgreich abge- schlossen:Professor Dr. Axel Haverich und Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann.

(9)

(ina) Es sind viele, sie wollen helfen – und sie haben einen schweren Stand, weil sie zwischen Ärzten und Patienten vermitteln: Die Pflegekräfte in der MHH. Zirka 2.000 Krankenschwestern und -pfleger arbeiten hier in drei Schichten auf Intensiv- und Normalstationen, im OP und in den Ambulanzen. Es sind diejenigen, die zuerst beim Patienten sind, wenn er klingelt. Schmerzen, Sorgen, Nöte – das alles landet bei den Pflegekräften, die meist auch noch zwei bis drei Dinge gleichzeitig erledigen müssen. Wie sie sich organisieren, was sich in der Ausbildung tut, wie ihr Alltag aussieht und wer sie unterstützt, das lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Nah am Nächsten Pflegekräfte in der MHH

Stärkt Lungenmuskeln:Fatima Mengesha (rechts) erklärt Patientin Cerstin Rudolph den Atemtrainer.

(10)

(ina) Die Geschäftsführung Krankenpflege ist gegliedert in fünf Pflegebereiche, eine Stabsstelle und das Veränderungs- management. Pflegedienstleitung für die 24 Normalstationen mit 707 Betten ist Martin Schlieske. Dort arbeiten 635 Kranken- schwestern und -pfleger auf 24 Stationen, in der MHH-Not- fallaufnahme, den gynäkologischen Ambulanzen, der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie-Ambulanz sowie der onkologischen Tagesklinik in der Frauenklinik. Astrid Severin zeichnet sich bis zum 30. April 2007 für die MHH-Kinderklinik verantwortlich.

Dort arbeiten 310 Kinderkrankenschwestern und zwei -pfleger auf elf Stationen mit insgesamt 175 Betten, dem kinderchirur- gischen OP sowie der Kinder-Poliklinik. Pflegedienstleitung der Funktionsbereiche ist Fritz Ziemke, er hat die Verantwortung für 31 OP-Säle, verschiedene Ambulanzen in der MHH-Poliklinik, das Herzkatheterlabor sowie die Endoskopie. Er ist für 294 Mitarbeiter verantwortlich. Die so genannte Kopfklinik leitet Cornelia Wessels. Sie ist hat 257 Mitarbeiter auf 20 Stationen mit 370 Betten unter sich. Der Pflegebereich Intensivstationen ist Michaele Brehmer unterstellt. Sie hat die Personalverant-

wortung für 363 Beschäftigte auf acht Stationen, die Stationen verfügen insgesamt über 97 Betten.

Die Stabsstelle der Geschäftsführung Krankenpflege leitet Bernhard Schulze. Im Stabsstellen-Team mit 15 Mitarbeitern betreuen fünf Personen die Weiterbildungskurse in der Kranken- pflege. Die Stabsstelle koordiniert den Krankentransport und die Sonderwachen. Des Weiteren sind ihr die Stationsassistentinnen und die Kinderdialyse organisatorisch zugeordnet. Der Stabs- stelle obliegt das Pflegecontrolling und die Einführung neuer EDV-Programme zur Leistungserfassung. Außerdem bietet sie Dienstleistungen für alle Bereiche der Krankenpflege, dazu ge- hören unter anderem Logistik und Sicherheitsangelegenheiten und Überwachung und Schulung des Dienstplan- und des Pflegedokumentationsprogrammes.

Mit Hilfe des Veränderungsmanagements werden beispiels- weise Bereichsumstrukturierungen so vorbereitet,dass sie von den Beschäftigten gut gestaltet werden können. Bärbel Sturm analy- siert, berät, erstellt Konzepte, begleitet Veränderungsprozesse, bearbeitet Widerstände und wertet den Erfolg der Prozesse aus.

Titel Pflege MHHInfo Februar/März 2007

Gut organisiert: die Pflege in der MHH

Geschäftsführung Krankenpflege Iris Meyenburg-Altwarg

stellv. Geschäftsführung Krankenpflege Bernd Maak

Pflegebereich:Normalstationen Pflegedienstleitung:Martin Schlieske

Pflegebereich:Kinderklinik Pflegedienstleitung:Astrid Severin

Pflegebereich:Funktionsbereiche Pflegedienstleitung:Fritz Ziemke

Pflegebereich:Kopfklinik Pflegedienstleitung:Cornelia Wessels

Pflegebereich:Intensivstationen Pflegedienstleitung:Michaele Brehmer

Stabsstelle

Geschäftsführung Krankenpflege Leitung:Bernhard Schulze

pLeistungserfassung und Pflegedokumentation pKoordination der Sonderwachen

pKoordination des Krankentransportes pNeuausrichtung der

Internetseiten Krankenpflege

pOptimierung des Dienstleistungsbereiches Krankenpflege

pEntlassungsmanagement in Zusammenarbeit mit dem Ernährungsteam

pAnbindung der Praxisanleiter pDatenaufbereitung / Pflegecontrolling pPersonalbetreuung (Kinderdialyse, PMR)

Veränderungsmanagement Geschäftsführung Krankenpflege Bärbel Sturm

1 1 2

2

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8

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6 6

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4

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3

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(11)

Titel MHHInfo Februar/März 2007

(ina) In der MHH arbeiten zirka 2.000 Pflegekräfte auf knapp 70 Stationen. Sie sind die größte Berufsgruppe der Hochschule und auch diejenigen, die am nächsten am Patienten dran sind. Doch was macht eigentlich die Pflege – jenseits vom Klischee der net- ten Krankenschwester, die sich rührend um die Patienten küm- mert – und wie geht es dieser Berufsgruppe damit?

Frau Brehmer, Herr Schlieske, welche Voraussetzungen sollten junge Menschen mitbringen, die sich für den Beruf der Pflegekraft interessieren?

Viele angehende Pflegekräfte nennen als Grund für ihre Berufs- wahl erst einmal den Wunsch, anderen helfen zu wollen. Das ist ein wichtiger Aspekt, darüber hinaus sollten sie sich aber gut überlegen, ob sie den Kontakt zu Menschen mögen und auch körperliche Nähe aushalten können. Außerdem sind phy- sische und psychische Belastbarkeit und sozial-kommunikative Fähigkeiten wichtig – und die Bereitschaft im Schichtdienst zu arbeiten.

Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus?

Diese Arbeit ist sehr vielfältig und hängt stark davon ab, auf welchen Stationen Pflegekräfte eingesetzt werden. Pauschal kann gesagt werden: Pflegekräfte organisieren den Kranken- hausaufenthalt der Patienten. Der Organisationsaufwand ist viel umfangreicher als die gängigen Klischees dies verdeutlichen kön- nen. Pflege beinhaltet mehr als beispielsweise »Essen bringen«,

»waschen« und »Medikamente verabreichen«. Pflegekräfte sind darüber hinaus oft erster Ansprechpartner für Patienten und Besucher. Dabei sind sie häufig auch Dolmetscher und erklären den Patienten medizinische Sachverhalte. Für Pflegekräfte in der MHH gilt grundsätzlich: Sie sind einer größeren Belastung ausgesetzt als ihre Kolleginnen und Kollegen, die in nicht- universitären Krankenhäusern arbeiten. Das liegt am Anstieg

der Fallzahlen, dem kontinuierlich ansteigenden Casemix Index (siehe Kasten) und der daraus resultierenden Arbeits- und Leistungsverdichtung.

Können Sie das näher erklären?

Die MHH ist ein Krankenhaus der Supra-Maximal-Versorgung.

Das bedeutet, dass hier überwiegend Menschen mit besonders schweren Erkrankungen liegen. Sie benötigen eine umfassen- dere Pflege als beispielsweise Patienten, die in einer Klinik der Regelversorgung betreut werden. Trotzdem schlägt sich das

»Mehr« an pflegerischem Aufwand nicht im entsprechenden Maße im Personalbudget nieder. In Folge der diversen Reformen im Gesundheitswesen ist der Kostendruck in der MHH signifi- kant angestiegen. In der Konsequenz ist auch das Budget für das Pflegepersonal entsprechend angepasst worden. Kranken- häuser sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen, somit wächst der Druck auf alle klinisch Tätigen – und damit auch auf die Krankenschwestern und -pfleger.

Wie sieht dieser Druck im Alltag aus?

Pflegekräfte verstehen sich oft als »Anwalt des Patienten«.

Dessen Interessen zu vertreten, birgt häufig ein nicht zu unter- schätzendes Konfliktpotential. Das spiegelt sich täglich in der Auseinandersetzung und Zusammenarbeit mit anderen Berufs-

Was macht die Pflege?

Im Gespräch mit Michaele Brehmer und Martin Schlieske, Pflegedienstleitungen der Intensiv- und Normalstationen

Michaele Brehmer undMartin Schlieske:

»Wir sind der festen Überzeugung, dass für die Berufsgruppe Pflege auch in Zukunft die Notwendigkeit besteht, ihre Eigenständigkeit zu erhalten.

So kann sich das umfassend vorhandene Engagement jeder einzelnen Pflege- kraft im Sinne der MHH weiter entwickeln und entfalten.«

Der Casemix Index beschreibt die durchschnittliche Schwere der Patientenfälle in einem Krankenhaus. Er soll den Aufwand und damit die Kosten widerspiegeln. Dadurch wird auch der rein medizinische Schweregrad, unter der Annahme, je aufwändiger und teurer, desto schwerer krank, dargestellt.

Casemix Index

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gruppen, aber auch mit der eigenen wider. Die zunehmend not- wendige Flexibilität im Pflegealltag hat zur Folge, dass geregelte Arbeitsabläufe oft unterbrochen werden müssen. Diese Störun- gen sind eine fortwährende Belastung und »zerren an den Ner- ven«. Darüber hinaus werden Pflegekräfte unmittelbar mit dem Schmerz der Patienten und dem Leid der Angehörigen konfron- tiert. Trotzdem müssen sie jederzeit adäquat »funktionieren«

und eine umfassende Grund- und Behandlungspflege durch- führen, die gesetzlich geforderte Pflegedokumentation sicher- stellen und Assistenztätigkeiten für Ärzte ausführen, die Material- wirtschaft für die Stationen und Bereiche organisieren oder für das Controlling relevante Daten erfassen. Eine weitere Belas- tung ist die Wechselschicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit und die daraus resultierenden nachhaltigen Auswirkungen auf das Privatleben jedes Einzelnen.

Das hört sich nach einem hohen Konfliktpotenzial an … Das stimmt. Hinzu kommen noch zwangsläufige Differenzen zwischen Ärzten und Pflegekräften bei der Organisation im All- tag. Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Berufs- gruppen verlangt eine ausgeprägte gegenseitige Kommuni- kationskultur. Dabei ist die »Emotionalität« der Pflege genauso ein Hemmnis wie die »hierarchischen« Strukturen im ärztlichen Bereich. Ein Beispiel dafür ist die derzeit im Haus stattfindende kontrovers geführte Diskussion zum Thema »Blutentnahmen und intravenöse Medikamentenapplikation«. Unser Ziel als Pfle- gedienstleitungen ist es, den Pflegekräften den Veränderungs- bedarf bewusst zu machen. Die Übernahme dieser Tätigkeiten durch andere Berufsgruppen – beispielsweise Arzthelferinnen – kann nicht das angestrebte Ziel im Sinne der Arbeitsplatz- sicherung sein.

… wie gehen Pflegekräfte mit diesem Stress um?

Einige Möglichkeiten sind diverse Einzel- und Teamgespräche, Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche oder Supervision und Coa- ching. Wichtig ist es für jeden Einzelnen, die persönliche Grenze zwischen Nähe und Distanz zu finden. Dazu gehört auch, be- stimmte Tätigkeiten und Situationen zu erlernen und zu akzep- tieren. Ebenso ist das Setzen beruflicher Ziele von großer Bedeu- tung sowie die Fähigkeit, unvermeidbaren Stress annehmen zu können. Dankbare Patienten, lobende Vorgesetzte und Kollegen können dabei sehr hilfreich sein. Fehlen entsprechende Regula- rien, kann ein »Burn Out« die Folge sein.

Titel Pflege MHHInfo Februar/März 2007

Wird sich die Situation der Pflegekräfte in Zukunft ver- schärfen?

Der Veränderungsprozess in der Krankenhauslandschaft ist noch nicht abgeschlossen. In diesem Zusammenhang ist bei allen MHH-Mitarbeitern die Entwicklung einer ausgeprägten Service- und Kommunikationskultur unabdingbar. Bereits in den vergan- genen Jahren haben die Mitarbeiter eine hohe und anerken- nenswerte Bereitschaft gezeigt, mehr Leistung zu erbringen.

Veränderungsbedarf und Leistungsverdichtung zum Wohle des Patienten werden – realistisch gesehen – auch in Zukunft die bestimmenden Themen für die Pflege bleiben.

Das Gespräch führte Kristina Weidelhofer.

Pflegekräfte:Sie verstehen sich als Anwalt des Patienten.

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Titel MHHInfo Februar/März 2007

(bb) »Wir machen Sie jetzt reisefertig«, sagt die Schwester am Bettplatz 9 der Intensivstation. Es ist der 18. Januar 2007, 9.30 Uhr. Zusammen mit Liliana Magnus und Susanne Pieplow, Krankenschwestern der Station 15, steht die Intensivschwester am Bett. Sie entfernen der Patientin mit den kurzen, dunkelro- ten Haaren Schläuche und Elektroden vom Körper. Dann zieht Susanne das Bett aus dem Zimmer und Liliana schiebt es – den Gang entlang. »Ist eng hier«, sagt Liliana. »Dann gib mal Schwung«, antwortet Susanne. Durch kleine Bodenschwellen im

Fußboden kommt es teilweise zu schmerzhaften Erschütterun- gen für die Patientin. »Komme ich wieder in mein Zimmer und ist meine kleine schmale Bettnachbarin noch da, die mit der Herzklappe?«, vergewissert sich die frisch Operierte. »Ja, na

klar«, beruhigt sie Liliana. Der Fahrstuhl bringt sie zur 15, dorthin, wo Patienten vor und nach einer Operation am Brust- korb oder Herzen stationär versorgt werden.

Kleine Schweißperlen kleben auf Lilianas Gesicht, als sie und Susanne im Zimmer 2 ankommen und die Elektroden für das EKG auf der Brust der Patientin anschließen. Susanne gibt der Patientin einen durchsichtigen Kasten mit drei Röhren. »Das ist ein Triflo-Atemtrainer. Sie müssen stündlich tief durch das Mundstück die Luft ansaugen. Ein bis zwei Bälle sollen einen Schwebezustand erreichen, der möglichst drei Sekunden anhal- ten soll. Das stärkt die Lungenmuskeln und so kommen Sie schneller weg vom Sauerstoffschlauch«, erklärt sie. Die Patien- tin versucht es, dann gönnen die Schwestern ihr eine Pause.

Sich jedoch nicht – sie müssen drei weitere Patienten von der Intensivstation abholen.

Ein paar Minuten Entspannung hatten sie heute früh, nach- dem sie zwischen sechs und neun Uhr die 33 Patienten der

Harte Arbeit – das ist Alltag für Krankenschwestern und -pfleger.

Sie zu bewältigen bedarf zahlreicher Fähigkeiten

(bb) Vollkommene Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen, fachliches Wissen und Körpereinsatz – das sind nur Beispiele der Fähigkeiten, die eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger jeden Tag zum Einsatz bringen muss. Die Arbeit auf Intensivstationen unterscheidet sich dabei von der Arbeit mit Patienten »normaler«

Stationen. Doch Sorgen und Nöte haben alle Patienten und auffangen müssen diese meistens die Kranken- schwestern.Allen, deren Alltag sich abseits von Krankenstationen abspielt, vermitteln die folgenden Reportagen Einblicke in den Pflege-Alltag.

Einsatz gefordert

»Ja, mache ich«

Eine Momentaufnahme im Frühdienst der Krankenschwestern Liliana Magnus und Susanne Pieplow auf Station 15A und B

Fürsorge:Liliana Magnus sorgt dafür, dass der Patient zum Schlucken seiner Tabletten trinken kann.

Zwischen sechs und neun Uhr: 33 Patienten

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Station 15A und B gewaschen, gewogen, ihnen beim Aufstehen oder Aufsetzen geholfen und Verbände gewechselt haben. Sie haben Blut abgenommen, analysiert und dokumentiert, Früh- stück gebracht, manche Patienten gefüttert und das Geschirr wieder weggeräumt.

Nun sind die drei weiteren frisch Operierten abgeholt und auf der Station 15 angekommen und es ist Zeit für die Erfüllung der Bedürfnisse weiterer Patienten. »Seit April 2005 haben Sie schon ihr Kunstherz? Na, Ihnen geht es aber gut!«, lobt Liliana einen Mann, während sie seinen Verband am Bauch wechselt – dort, wo ein Schlauch unterhalb der Rippen in seinen Körper

führt. »Und wer wechselt Ihnen zu Hause den Mull?«, möchte sie wissen. »Es kommt eine Kraft«, erklärt er. Beim Verlassen des Patientenzimmers drückt Schwester Liliana den Schalter, so dass draußen über der Tür das grüne Licht erlöscht – als Zeichen, dass sie nun draußen ist – beim nächsten Patienten. Es ist Hans-Werner K., der seine Medikamente braucht. Dafür ruft sie Susanne. Beide fassen sich unter seinem Rücken an den Hän- den, so, dass sie ihn ein Stück höher, aufrechter setzen können.

Sein weißes Betttuch ist verrutscht, die lange Brustnarbe zu sehen. Susanne legt eine Decke unter seine angewinkelten Beine, rückt die Urinflasche zurecht. »Sie gefallen mir, weil sie zupacken können«, sagt der Patient. Dann bekommt er Augen- tropfen und acht Tabletten, die Liliana ihm nacheinander in den Mund legt – mit je ein bisschen Schorle zum Schlucken.

Dann teilen Liliana und Susanne sich wieder auf: Susanne nimmt die vier Patienten auf, die von Außerhalb ankommen, Liliana will die Stationsärztin bei der Visite begleiten. Auf der Suche nach der Ärztin kommt sie am Zimmer 3 vorbei und fragt den jungen Mann, der einen Bypass erhalten hat, ob er heute

schon aufgestanden sei. »Ja, aber ich habe heute noch kein Heparin bekommen«, antwortet er. »Ja mache ich, ich hole es«, sagt sie und geht in ihren hellgrünen Gummischuhen in Rich- tung Schwesternzimmer, zum Medikamentenschrank. »Ich krie- ge Panik, mir geht die Pumpe eins zu Tausend und ich kann nichts dagegen tun. Wann werde ich endlich operiert?« wird sie von einer Patientin gefragt, die sie auf dem Gang abfängt.

Liliana erklärt ihr, dass sie heute noch zum Röntgen könne.

Dann bekommt der junge Mann das Medikament Heparin – damit sein Blut nicht gerinnt.

»Oh Jesus Maria«, sagt Liliana leise. Noch konnte die Visite nicht beginnen – denn ein Patient brauchte ihre Hilfe beim Gang zur Toilette, ein anderer beim Abhusten. Und nun muss die Ärztin einen Arztbrief schreiben und Liliana nutzt die Zeit, um im Schwesternzimmer Tabletten in Medikamentenschachteln zu sortieren, Blutprobenröhrchen zu bekleben und die Namen der Medikamente sowie deren Wirkstoffe zu notieren. Zwischendurch telefoniert sie. Dann kommt die Ärztin und die Visite kann los- gehen. Liliana erzählt ihr alles über den aktuellen Gesundheits- zustand der Patienten – über Beschwerden, Untersuchungen und Werte. Währenddessen merkt sie sich, wen sie wie auf eine

Operation morgen vorbereiten muss, wer beispielsweise noch nicht rasiert ist. Sie überlegt auch, wie viel Zeit ihr und ihrer Kollegin nach der Visite für das Austeilen des Mittagessens bleibt – bis zur Übergabe mit der Spätschicht. Doch zuviel pla- nen nützt ihr nichts, sie wird schon wieder aufgehalten: »Die Toilette steht schon wieder unter Wasser, irgendwer pinkelt immer daneben«, sagt ihr eine Patientin und bittet Liliana, das Problem zu lösen. »Ja, ich kümmere mich«, sagt sie und macht sich auf den Weg.

Titel Pflege MHHInfo Februar/März 2007

»Sie müssen stündlich durch das Mundstück die Luft ansaugen«:

Die Krankenschwester Liliana Magnus erklärt dem Patienten, Herrn Fitsch, das Gerät, mit dem er seine Atemmus- kulatur trainieren kann (links).

Das verlangt Kraft:Liliana Magnus und Susanne Pieplow richten einen Patienten auf (rechts).

Vor der Visite: Zahlreiche Patientenwünsche

Zwischen Organisation und Reaktion

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(bb) Ein Handgriff am Hals und weg ist das Beatmungsgerät.

Nun muss Henning Kast* selbstständig atmen. Sofort schließt er seine Augen, konzentriert sich auf jeden Zug. Aufrecht sitzt er mit angespanntem Oberkörper am 16. Januar 2007 im Bett auf der Intensivstation 74. Normalerweise beatmet ihn seit der Herz-Lungen-Transplantation vor zwölf Tagen ein Beatmungs- gerät – über einen Schlauch, der am Hals mit einem Tubus direkt in seine Luftröhre mündet. Dafür hat er einen Luftröhrenschnitt – eine Tracheotomie – erhalten. Um bald wieder autonom atmen zu können, muss er jedoch jeden Tag mehrmals ein paar Minu- ten ohne Beatmungsgerät trainieren.

»Da er schnell verschleimt, haben wir eine Bronchioskopie gemacht und dabei den Schleim abgesaugt«, erklärt Jutta Bleicher, die den 56-Jährigen betreut. Da sie gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, kennt sie Henning Kast* erst seit sechs Uhr früh – bei der Übergabe haben ihr die Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht seinen Krankheitsverlauf geschildert.

Nun hat sie ihm schon von den Lippen abgelesen, dass er Durst hat – denn Sprechen ist bei einer Tracheotomie nicht möglich.

Zum Trinken hält er eine Flasche in der Hand, durch dessen Deckel die Krankenschwester ein Stück eines sterilen Absaug- schlauches gesteckt hat. »Unsere speziellen Strohhalme sind lang und biegsam – so können die Patienten besser selbststän- dig trinken«, sagt sie. Sogar Hanteltraining hat der Patient heute schon hinter sich – damit seine Armmuskeln nicht erschlaffen.

Jutta Bleicher hat ihm dafür zwei mit je einem Liter Wasser gefüllte Infusionsbeutel gegeben. Zusammen mit seiner Frau hat sie ihn gewaschen.

Nun bedeckt ein hellblauer Bettbezug den ruhigen Körper des Patienten. In einen Beutel neben seinem Bett fließt Wundflüs- sigkeit aus der Thoraxdrainage, in einen anderen tropft Urin. Das

Intensiv gepflegt nach der OP

Ein Blick über die Schulter von Jutta Bleicher – Krankenschwester der Intensivstation 74

Jutta Bleicher:Sie liest ihrem Patienten von den Augen ab, was er sagen möchte. Sprechen kann er aufgrund eines Luftröhrenschnittes nicht.

Das Bett ist umrahmt von Apparaten

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Bett ist umrahmt von Apparaten – unter ihnen ein Computer, zwei Monitore und ein EKG-Gerät. Von dort führen dünne Schläuche zu den Elektroden auf dem Brustkorb des Patienten und zu den Zugängen am Hals. Jutta Bleicher beobachtet alle Kurven auf den Monitoren und alle Beutel genau. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie auch dem Gesicht des Patienten – sie lässt es nicht aus den Augen: Wie schwer fällt ihm das Atmen? Welchen Farbton hat das Rot seiner Lippen? All das gibt ihr Aufschluss darüber, wie lange er ohne die Beatmungs- maschine auskommt. Zur Sicherheit nimmt sie ihm Blut ab und bringt es zum Akutlabor der Station. »Bitte rufen Sie mich sofort an, wenn Sie das Ergebnis haben«, sagt sie zur Labor- Mitarbeiterin.

Als Jutta Bleicher in ihr Zimmer zurückkehrt, schaut sie auf ihren zweiten Patienten im Nebenbett. Ihn kennt sie bisher nur schlafend – so, wie er jetzt daliegt. Seit 20 Tagen ist der 74- Jährige auf der Station, seitdem er eine künstliche Herzklappe erhalten hat. Doch das ist nicht das einzige, was sein Körper durchmacht: Gleich unter der dünnen, dunkelblauen Haut seines linken Armes pocht eine prall mit Blut gefüllte Ader. »Das ist typisch für Menschen, die schon lange Dialysepflichtig sind«, erklärt die Krankenschwester. »Er bekommt Arterenol – ein Me- dikament, das seinen Kreislauf unterstützt. Weil sich dadurch sein Körper noch leichter als sonst wund liegen kann, hat er eine Matratze, deren Druck sich ständig automatisch ändert. Alleine

umdrehen kann er sich nicht. Auch Jutta Bleicher schafft das nicht, dazu braucht sie die Unterstützung einer Kollegin. Hilfe der anderen nimmt sie auch in Anspruch, wenn sie manche Dinge, die sie auf der Intensivstation sieht, mit den Kolleginnen und Kollegen bespricht, um sie zu verarbeiten. Auch der Weg nach Hause, den sie mit dem Rad zurücklegt, hilft ihr dabei.

»Wenn mich viel mitgenommen und geärgert hat, bin ich schneller zu Hause«, sagt sie.

Doch an den Nachhauseweg ist noch nicht zu denken. Im über- nächsten Zimmer, auf Platz 21, muss sie schnell helfen: Ein Anästhesist hat zusammen mit einem Assistenten einen neuen Patienten aus einem der fünf OP-Säle gebracht. So schnell wie möglich schließt Jutta Bleicher ihn zusammen mit ihren Kolle- gen an die Geräte an. Ihre eigenen Patienten sind für diesen Moment allein im Zimmer – falls sich ihre Herzfrequenz, ihr Blut- druck oder die Sauerstoffsättigung in ihrem Blut ändern, piepen die Überwachungsgeräte.

Doch bis Jutta Bleicher zurückkommt, bleibt alles still. Sie telefoniert mit dem Akutlabor. Es ist Zeit, dass die Maschine Hen- ning Kast* wieder beim Atmen hilft. Bis zum nächsten Training.

*Name von der Redaktion geändert

Titel Pflege MHHInfo Februar/März 2007

(sml) Einen ganzen Schrank für sich allein braucht Iris Meyenburg-Altwarg, Geschäftsführung der Krankenpflege, nicht: »Alles Persönliche passt in genau eine Schublade«, sagt sie. Den Schrank für ihre Jacke oder einen Regenschirm teilt sie sich lieber mit ihrer Sekretärin Christa Weber. Und in den restlichen Schränken in ihrem Büro stehen ausschließlich langweilige Akten. Iris Meyenburg-Altwarg ordnet ihr Büro nach einem vorbildlichen Prinzip – Ordnung halten ist oberste Devise. Alles im Büro hat seinen Platz. Für jede Schere oder jedes Lineal gibt es einen bestimmten Ort und der ist dann auch beschriftet. »Ich vermeide alles Über- flüssige«, sagt die 51-Jährige. So hat sie zum Beispiel auch keine zwei gelben Textmarker, wenn ihrer leer ist, holt sie sich aus dem Vorratsschrank einen neuen. Wenn sie jedoch ihre

»persönliche« Schublade öffnet, kommt ein bißchen Restchaos zum Vorschein. »Creme 21«

zum Beispiel, die hat sie von ihrer Freundin geschenkt bekommen in Anlehnung an alte Zei- ten. Oder ein Buch, in dem Geschichten auf Chinesisch und Deutsch abgedruckt sind. Und was dem Chinafan besonders am Herzen liegt, ist ein Fotoalbum mit Käpt‘n Blaubär auf dem Umschlag. Darin sind Fotos von einem Chinaaufenthalt mit Christian Wulff und Professor Dr. Axel Haverich. Das bunte Album hat sie dort von einer Chinesin geschenkt bekommen.

»Chinesen lieben ja Kitsch«, erzählt Iris Meyenburg-Altwarg. Wenn man weiter sucht, entdeckt man auch noch Wunderkerzen. Diese zündet sie an, wenn Mitarbeiter aus ihrer Abteilung Geburtstag haben.

Meine Welt im Schrank

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·

Persönliche Schublade:Iris Meyenburg-Altwarg braucht keinen Schrank.

Schnelles Handeln, neuer Patient

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(ina) Seit April 2004 lernen Schülerinnen und Schüler der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule gemeinsam. In zwei Klassen werden sie bis zur Differenzierungsphase im dritten Ausbildungsjahr unterrichtet.

Mit der Änderung in der Ausbildung, die das Krankenpflegegesetz vom 16. Juli 2003 mit sich brachte, bekamen die Auszubildenden auch einen neuen Namen: Seitdem heißen sie Gesundheits- und Kranken- pflegerinnen sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger. Seit 2004 haben sie nun auch die Möglichkeit berufsbe- gleitend zu studieren. 27 Auszubildende belegen den Studiengang

»Bachelor of Arts« der Evangelischen Fachhochschule Hannover, der insgesamt über zehn Semester läuft. Das Studium ist in zwei Abschnit- te gegliedert und befasst sich unter anderem mit den Inhalten Pflege- management und Pädagogik. Weitere Informationen gibt gern:

Karin Horstkotte, Telefon: (0511) 5301-171, E-Mail: horstkotte@efh-hannover.de.

Gemeinsame Ausbildung in der Pflege

(ina) Die Pflegekräfte auf Modellstation 43 bilden seit dem 1. Januar 2006 zwischen vier und zehn Auszubildende des zweiten Ausbil- dungsjahrgangs aus. Die Krankenpflegeschülerinnen und -schüler arbeiten dort für jeweils sechs Wochen und übernehmen eigenverant- wortlich die Pflege am Patienten. Als Ansprechpartner haben sie eine jeweils für sie zugeteilte examinierte Pflegekraft, die ihre Arbeit im Hin- tergrund kontrolliert und gegebenenfalls eingreift oder mithilft. Nach einem Jahr Probelauf zeigen sich alle Beteiligten sehr zufrieden – von den Schülern über die Stationsleitung bis zu den Patienten. Auch die Ärzte stehen hinter dem Projekt: »Die Modellstation ist aus pflegeri- scher Sicht eines unserer erfolgreichsten Projekte«, sagt Iris Meyen- burg-Altwarg. Weil die Modellstation sich so gut bewährt hat, wird im zweiten Halbjahr 2007 eine weitere Modellstation für die Auszubil- denden eröffnet, diesmal mit einem chirurgischen Schwerpunkt.

Modellstation 43

Arbeit auf der Modellstation 43:Pflegeschülerin Monika Heptner (rechts) misst bei einer Patientin den Blutdruck.

Andrea Höhn (links) schaut ihr über die Schulter.

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(ina) Monika Heptner arbeitet auf der neurologischen Station 43, hier liegen überwiegend Schlaganfall-, Multiple-Sklerose- und Parkinsonpatienten. An diesem Tag hat die Pflege-Schüle- rin Spätschicht und ist für zehn Patienten in drei Zimmern ver- antwortlich. Die 30-Jährige misst deren Blutdruck, bereitet Infusionen vor, bringt Medikamente und verteilt das Essen.

Außerdem erledigt sie alle weiteren Aufgaben, die eine exami- nierte Pflegekraft zu tun hat. Hier wartet viel körperliche Arbeit: »Menschen mit Sprachstörungen oder Lähmungen sind pflegeintensiver und nehmen mehr Zeit in Anspruch«, sagt Monika Heptner.

»Früher liefen die zukünftigen Pflegekräfte auf der Station mit und schauten ihren ausgelernten Kolleginnen und Kollegen über die Schulter – heute ist es andersherum«, sagt Stations- leitung Serbuelent Horasan. Seit einem Jahr erproben ihre 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses neue Konzept (siehe Kasten). »Dahinter steht die Idee, den Schülerinnen und Schülern so schnell wie möglich eigenverantwortliches Arbei- ten zu vermitteln«, sagt Ilsetraut Weber, Leiterin der Schule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege.

Die Grundlage für die veränderte Ausbildung liefert das

»neue« Krankenpflegegesetz aus dem Jahr 2003. Neben einer integrativen Ausbildung von Kranken- und Kinderkrankenpflege- Schülerinnen und -Schülern sieht es andere Ausbildungs- schwerpunkte vor – beispielsweise die Prävention. Außerdem lernt der Pflegenachwuchs die persönliche Lebenssituation und das Alter des Patienten zu berücksichtigen. »Ein immer wichtiger werdendes Kriterium ist das Mitdenken über den Krankenhaus- Aufenthalt des Patienten hinaus – gerade in einer Gesellschaft, in der immer mehr chronisch Kranke und alte, multi-morbide Menschen leben«, unterstreicht Ilsetraut Weber. Auch das theo- retische Lernen hat sich für die Schüler verändert. Sie haben in ihrer dreijährigen Ausbildung 500 Theoriestunden hinzubekom- men. Dafür sind die Lerninhalte in Themenblöcken auf die praktische Anwendung zugeschnitten: »Beim Thema ,Atmung’

erklärt uns ein Mediziner die anatomischen Hintergründe und eine Pflegekraft berichtet aus der täglichen Praxis«, erzählt Monika Heptner.

Das Mehr an Theorie fehlt zwar nun in der Praxis, doch diese hat mit 2.500 Stunden zu 2.100 theoretischen Einheiten immer noch den Löwenanteil. »Dank verschiedener Umstrukturierun- gen genießen die Schülerinnen und Schüler so eine qualitativ mindestens gleichwertige praktische Ausbildung«, sagt Iris

Meyenburg-Altwarg, Geschäftsführung Krankenpflege. »Wir haben so genannte Heimatstationen eingerichtet, dort sind die Auszubildenden auf jeden Fall zu Beginn und am Ende ihrer Ausbildung, sie absolvieren dort auch ihre Prüfung«, sagt Ilse- traut Weber. Außerdem bekommen alle Auszubildenden eine eigene Bezugsperson auf den Stationen, an die sie sich mit Fragen und Problemen wenden können.

Bei der praktischen Prüfung im Staatsexamen hat sich ebenfalls etwas getan: Neben der Lehrkraft beurteilt nun außerdem eine Praxisanleiterin oder ein Praxisanleiter die Pflegeleistungen des Prüflings. Es sind Pflegekräfte mit einer Zusatzausbildung, die mindestens seit zwei Jahren im Berufsleben stehen. »Ich halte die Änderung für gelungen, die Praxisanleiter begleiten die Schüler während ihrer Ausbildung und können ihre pflegeri- schen Leistungen besser beurteilen«, sagt Jessie Orpilla, Pflege- kraft auf Station 43 und Praxisanleiter.

Auch Iris Meyenburg-Altwarg hält die neuen Ansätze in der Ausbildung für gut gelungen: »Wir sind auf dem richtigen Weg die Pflege zu professionalisieren und unseren Schülerin- nen und Schülern ein breiteres Ausbildungsspektrum bieten zu können.«

Mehr Verantwortung, mehr Spaß

Seit der Änderung des Krankenpflegegesetzes hat sich in der Ausbildung einiges getan

Mehr Praxis in der Ausbildung:Im Staatsexamen beurteilen nun Praxisanleiter die Pflegeleistungen des Prüflings.

1. Reihe rechts: Ilsetraut Weber, Leiterin der Schule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege.

MHHInfo Februar/März 2007 Titel Pflege

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Titel MHHInfo Februar/März 2007

(ina) Die MHH bekommt einen neuen Ausbildungsberuf: Ab 1. April 2007 lernen in der im vergangenen Jahr gegründeten Schule 15 angehende Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten (OTA) gemäß den Richtlinien der Deutschen Kran- kenhausgesellschaft. Vorteil des neuen Gesundheitsfachberufs:

Die Schüler können nach der dreijährigen Ausbildung sofort im OP arbeiten. Dort werden sie in einem multiprofessionellen Team ihren Teil zu einem reibungslosen Ablauf beitragen: unter anderem bei chirurgischen Eingriffen assistieren und technische Geräte bedienen und überwachen. »Bislang müssen die aus- gelernten Krankenpflegekräfte mindestens zwei Jahre Berufs- erfahrung vorweisen und zusätzlich noch eine zweijährige Fachweiterbildung absolvieren – so entstand ein Nachwuchs- problem«, sagt Ilsetraut Weber, Leiterin der MHH-Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule. Dies führe gerade in Kliniken wie der MHH zu schwierigen Situationen: Denn in einem Kranken- haus der Supra-Maximal-Versorgung bündeln sich längere und komplizierte Operationen, die höchste Ansprüche an alle Betei- ligten stellen.

Auf die Schüler wartet eine breit angelegte Ausbildung: Sie absolvieren 1.600 Stunden Theorie und 3.000 Praxisstunden.

Unterrichtet werden sie von pädagogischen Mitarbeitern der MHH-OTA-Schule sowie von Experten der Praxis, beispielsweise Fachärzte aus den Abteilungen Thorax-, Herz- und Gefäßchirur- gie, Unfallchirurgie oder Viszeral- und Transplantationschirurgie.

»Wir sind verstärkt dabei, die Kolleginnen und Kollegen für die Lehre in einer neuartigen Ausbildung zu begeistern und sogar

neue Dozentinnen und Dozenten hinzuzugewinnen«, sagt Diplom-Pflegepädagogin Anke Steffen.

Während des praktischen Teils werden die angehenden OTAs Operationssäle, das Herzkatheter-Labor, die Endoskopie, chirur- gische Pflegestationen und Ambulanzen kennen lernen. »Auch der Einsatz in anderen Kliniken ist denkbar – wir können uns Kooperationen vorstellen und bieten möglichen Verbundkran- kenhäusern an, die OTA-Ausbildung mit uns gemeinsam zu gestalten«, sagt Anke Steffen.

Trotz der neuen OTA-Ausbildung können sich Krankenpflege- kräfte auch in Zukunft noch zu OP-Personal weiterbilden: »Wir wollen die Fachweiterbildung zur OP-Pflegekraft nicht ersetzen, sondern ergänzen«, unterstreicht Iris Meyenburg-Altwarg, Ge- schäftsführung Krankenpflege. Bislang ist OTA noch kein staat- lich anerkannter Ausbildungsberuf, doch die verantwortlichen Ausbilderinnen und Ausbilder glauben fest daran, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird.

Schneller in den OP

Die MHH bildet ab 1. April 2007 Operations- technische Assistentinnen und Assistenten aus

(bb) Iris Meyenburg-Altwarg, Geschäftsführung Krankenpflege, bietet erstmals zusammen mit ihrem Stellvertreter Bernd Maak offene Sprechstunden an. Zu ihnen können MHH-Mitarbeiterinnen und -Mit- arbeiter der Pflege kommen, um Fragen oder Unklarheiten zu klären oder sich auszutauschen. »Persönliche Entwicklungsgespräche können wir nicht führen, aber Themen besprechen, die etwa Umstrukturierun- gen betreffen«, sagt Iris Meyenburg-Altwarg. Die erste Sprechstunde findet im Diätspeisesaal am 29. März 2007 statt. Darüber hinaus sind die weiteren Termine: 28. Juni, 20. September und 13. Dezember 2007 zu folgenden Uhrzeiten: 13.30 bis 15.30 Uhr. Die Sprechzeit gilt als Arbeitszeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Offene Sprechstunde der Krankenpflege

(ina) Blick über den Tellerrand: Seit Januar 2007 erproben sechs von insgesamt acht MHH-Intensivstationen freiwillig einen Personalaus- tausch. »Ziel dieser Personalrotation ist, dass sich die Pflegekräfte der verschiedenen Intensivstationen kennen lernen, die Zusammenarbeit zwischen den Stationen verbessert wird und ein stationsübergreifen- der Erfahrungsaustausch stattfindet. Außerdem soll langfristig bei Besetzungsproblemen auch die gegenseitige Unterstützung selbstver- ständlicher werden«, sagt Pflegedienstleitung Michaele Brehmer. Bis- lang beteiligen sich die Stationen 34, 44, 71, 73, 74 und 81 an dieser Personalrotation. Je eine Pflegekraft arbeitet einen Monat lang auf einer anderen Intensivstation. »Ich freue mich sehr, dass sich so viele Freiwillige gefunden haben und hoffe darauf, dass in Zukunft auch die anderen Stationen noch mitmachen werden«, sagt Michaele Brehmer.

Intensivstationen tauschen Personal untereinander aus Umringt von Technik:Tanja Wagener im OP.

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(ina) Mitte der siebziger Jahre, als die MHH noch jung war, sah der Alltag auf den Stationen ganz anders aus. »Damals wur- den Ärzte und Krankenschwestern bei den Patienten noch als Autoritäten angesehen – die kranken Menschen fügten sich eher deren Anweisungen.« Hört man den Erinnerungen von Margaret Stenzel-Paul und Gabriele Heldt zu, ist dies eines der wenigen Dinge, die damals »schlechter« für die Patienten waren. Verbessert haben sich seitdem die Medikamente, die Operationsmethoden und die Ausbildung der Pflegekräfte. Be- sonders die Errungenschaften in der Technik machen im 21. Jahr- hundert das Überleben von Schwerstkranken und älteren Menschen möglich. »Parallel dazu entwickelte sich die Technik im medizinischen Umfeld. Ob Spritzenpumpe, Beatmungsgerät oder Dokumentieren mit Hilfe von elektronischer Datenverar- beitung (EDV) – in diesem Bereich gab es teilweise Quanten- sprünge«, berichtet Margaret Stenzel-Paul.

Sie sammelte seit Anfang der achtziger Jahre in der Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirugie Erfahrungen auf diesem Gebiet. »Unser damaliger Abteilungleiter Professor Dr. Hans Georg Borst führte auf der Intensivstation das erste computer- unterstützte Patientendatenmanagement ein«, erinnert sie sich.

Damals konnten die Pflegekräfte an jedem Patientenbett Daten wie Blutdruck, Herzfrequenz und Temperatur vom Computer ablesen. Seitdem erfreut sich das Krankenhauspersonal an immer perfekter arbeitenden EDV-Systemen. Flächendeckend wurden sie erstmals in der siebten Ebene bei der Eröffnung der Intensivstation der Abteilungen Thorax-, Herz- und Gefäß- chirurgie, Unfallchirurgie sowie Viszeral- und Transplantations- chirurgie im Jahr 1992 eingesetzt.

Heute befinden sich die neuesten Hightech-Geräte auf Sta- tion 81 im TPFZ. Die PCs verfügen über Kabelverbindungen zum

Überwachungsmonitor, Beatmungsgerät und Fluid-Manager:

Letzterer registriert die Infusionsgeschwindigkeit von intra- venös verabreichten Medikamenten. Auch Vitalwerte, Sauer- stoffsättigung,Temperatur,Ausscheidungsmengen wie Urin und Drainageverluste, kann das Krankenhauspersonal am Computer einsehen. »Die Werte können minütlich abgerufen werden.

Auch die Laborwerte werden direkt vom Labor ins System ein- gespeist«, erzählt Gabriele Heldt. Der Vorteil: Das medizinische Personal kann viel schneller auf pathologische Werte reagieren.

»So ermöglichen wir auch viel älteren Patienten das Gesund- werden«, sagt sie. Der Nachteil: Der erste Blick geht meistens zum Monitor. »Dafür haben wir danach mehr Zeit für die Patienten, weil die Technik uns bei unseren Tätigkeiten unterstützt.«

Gabriele Heldt ist sich sicher: »Ohne diese Technologie könn- ten wir unsere Arbeit gar nicht mehr leisten, denn der wirt- schaftliche Druck hatte auch Auswirkungen auf das Personal- budget«, sagt die stellvertretende Leitung der Station 81. Dafür sei die Ausbildung des Pflegepersonals auch professioneller geworden, unter anderem Dank besserer interner Weiterbil- dungsmöglichkeiten. »In den siebziger Jahren herrschte Pflege- notstand, es gab viele Aushilfskräfte – und damals waren ganz viele junge Leute, die wenig Berufserfahrung hatten, ruck zuck in einer verantwortlichen Position«, erinnert sich Gabriele Heldt.

Früher war alles schlechter? Das finden die beiden gestande- nen Pflegekräfte dann auch wieder nicht. »Damals war das Kli- nikpersonal nicht so angestrengt, der Umgang untereinander war lockerer. Da machte sich manch einer schon mal einen Jux daraus, auf den Therapieplan eines Patienten bei den Infusionen ,500-ml-Hannen Alt‘ dazuzuschreiben«, sagt Margaret Stenzel- Paul. »Das wäre heute nicht mehr möglich – Dokumentation ist ein sensibles Thema geworden.«

Titel Pflege MHHInfo Februar/März 2007

Hightech statt Hannen Alt

Margaret Stenzel-Paul und Gabriele Heldt über den Wandel des Pflegeberufes in den vergangenen 20 Jahren

Margaret Stenzel-Paul, rechts:

schult Pflegekräfte in Sachen EDV, war bis März 2006 Stationsleitung auf der Intensivstation 74. Seitdem ist sie in der Stabsstelle der Geschäftsführung Krankenpflege für die Leistungserfassung und Pflegedokumentation zuständig.

Gabriele Heldt, links: ist seit 1975 in der MHH beschäftigt, hat hier die zweijährige berufsbegleitende Fachweiterbildung zur Intensivpflege- kraft absolviert und ist seit vier Jahren stellvertretende Stationsleitung, seit 2004 auf Station 81.

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