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Text StellungnahmederAWMFzumvorgeschlagenenPflichttertial"Allgemeinmedizin"imPraktischenJahr(PJ)

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Stellungnahme der AWMF zum vorgeschlagenen

Pflichttertial "Allgemeinmedizin" im Praktischen Jahr (PJ)

Zusammenfassung

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fach- gesellschaften (AWMF) spricht sich entschieden gegen die seitens des

Wolfgang Müller

1

Gesundheitsausschusses des Bundesrats vorgeschlagene Abschaffung

1 AWMF, Düsseldorf des Wahltertials im Praktischen Jahr (PJ) zugunsten der Einführung

eines Pflichttertials Allgemeinmedizin aus.

Text

Eine Förderung der Allgemeinmedizin im Rahmen des Medizinstudiums ist zwar auch aus Sicht der AWMF wünschenswert, der vorliegende Vorschlag des Gesund- heitsausschusses des Bundesrats ist aber aus folgenden Gründen abzulehnen:

1. Ein PJ-Tertial in der Allgemeinmedizin ist auch unter der geltenden Approbationsordnung bereits möglich, wird aber vor allem mangels geeigneter PJ-Plätze nicht sehr häufig gewählt. Eine verpflichtende Nachfrage durch ein Pflichttertial für die Studierenden löst nicht das Problem des mangelnden Angebots an geeigneten PJ-Plätzen. Stattdessen wäre ein Förderprogramm der Länder zur Ausstattung und didaktischen Qualifi- kation von allgemeinmedizinischen Lehrpraxen oder Klinikambulanzen zielführend.

2. Nachwuchsmangel herrscht nicht nur in der Allgemein- medizin, sondern auch in allen anderen medizinischen Fächern. Das Wahlfachtertial des PJ bietet den medi- zinischen Fächern (außerhalb der Chirurgie und der Inneren Medizin) die unverzichtbare Gelegenheit, Studierende von ihrem Fach zu überzeugen. Im Wettbewerb um die PJ-Studierenden im Wahlfach re- krutieren die medizinischen Fächer ihren ärztlichen Nachwuchs. Diese Möglichkeit entfiele, falls das Wahltertial im PJ abgeschafft würde.

3. Umgekehrt bietet das Wahlfachtertial des PJ den Studierenden die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Neigungen in einem medizinischen Fach ihrer Wahl zu verifizieren und damit ihre Entscheidung für die

an das Studium anschließende Weiterbildung fundiert zu treffen.

4. Das Wahltertial des PJ ist zusammen mit den Wahlfä- chern im vorklinischen und klinischen Studienab- schnitt der einzige Bereich akademischer Freiheit für die Studierenden im deutschen Medizinstudium. Bei selbst gewählten Themen sind Lernmotivation und Lernerfolg naturgemäß besonders hoch. Daher sollten auch aus lerntheoretischen Gründen die Wahlpflicht- anteile im Medizinstudium ausgebaut werden, statt sie - wie vom Gesundheitsausschuss des Bundesrats vorgeschlagen - zu reduzieren.

Korrespondenzadresse:

M.A. Wolfgang Müller

AWMF-Geschäftsstelle, Ubierstr. 20, 40223 Düsseldorf office@awmf.org

Bitte zitieren als

Müller W. Stellungnahme der AWMF zum vorgeschlagenen Pflichttertial

"Allgemeinmedizin" im Praktischen Jahr (PJ). GMS Mitt AWMF.

2012;9:Doc8.

DOI: 10.3205/awmf000256, URN: urn:nbn:de:0183-awmf0002562

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/awmf/2012-9/awmf000256.shtml

Eingereicht:08.03.2012 Veröffentlicht:09.03.2012

Copyright

©2012 Müller. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

1/1 GMS Mitteilungen aus der AWMF 2012, Vol. 9, ISSN 1860-4269

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