9,4 8,5 m I 9,1
h I 5,02
1982 83 84
rd. Mio.
Zusatz- versicherte
Mio.
Voll- versicherte
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Minister Geißler:
Prinzipiell gleiche Qualifikation
KÖLN. Bundesgesund- heitsminister Dr. Heiner Geißler sieht keinen Grund dafür, bei den Anforderun- gen an die ärztliche Quali- fikation in fachlicher Hin- sicht für Kassenärzte ande- re Maßstäbe anzulegen als für den Arzt, der eine Pri- vatpraxis betreibt. Beide müßten über gleiche Qua- lifikationen zur Versor- gung der Patienten verfü- gen, erklärte er in einem Interview mit der Redak- tion „PKV-publik", der Zeitschrift des Verbandes der privaten Krankenversi- cherung. Allerdings schlie- ße dies nicht aus, daß künf- tig sichergestellt werden müsse, Kassenärzte vor ih- rer Zulassung mit den Be- sonderheiten ihrer Tätig- keit vertraut zu machen, in-
Bedarfsplanung für medizinische Großgeräte
KÖLN. Der Bundesaus- schuß der Ärzte und Kran- kenkassen bereitet eine Richtlinie über den wirt- schaftlichen Einsatz von
medizinisch-technischen Großgeräten in der kassen- ärztlichen Versorgung vor, in der auch die Standorte zwischen ambulantem und stationärem Bereich bes- ser abgestimmt werden sollen.
Zur Vorbereitung der Richtlinie hat der Bundes- ausschuß einen Ad-hoc-Ar- beitskreis eingesetzt, der am 17. Juli erstmals tagen wird. Basis für die Arbeiten bildet der Maßnahmenka- talog der Spitzenverbände der gesetzlichen Kranken- versicherung und der Kas- senärztlichen Bundesver- einigung, der der Früh- jahrsrunde der Konzertier-
dem sie eine bestimmte Zeit in der Praxis eines Kassenarztes tätig sind.
Bundesminister Geißler trat dafür ein, Möglich- keiten zu eröffnen, diese kassenärztliche Erfah- rungsphase auch inner- halb der zweijährigen Pha- se als „Arzt im Praktikum"
(AiP) zu absolvieren. Der Minister meinte, die Kas- senärzte sollten ausrei- chende Plätze für AiPs zur Verfügung stellen. Der Mi- nister lehnte erneut eine Pflichtweiterbildung ab.
Dies würde vielen Jungärz- ten die Chance nehmen, jemals eine Kassenarztpra- xis zu eröffnen, weil es nicht genügend Plätze für eine geregelte vierjährige Weiterbildung gebe. Die angehenden Arzte müßten ausreichend ausgebildet werden. Auch der Entwurf einer EG-Richtlinie Allge- meinmedizin spreche von
„Ausbildung" und nicht von „Weiterbildung", sag- te Geißler. HC
ten Aktion im Mai 1985 vor- gelegt worden war. Da- nach sollen neben Rege- lungen über einen „sinn- vollen und wirtschaftlichen Einsatz dieser Geräte durch weitere Regelungen im Vergütungsbereich ei- ne medizinisch nicht gebo- tene Mengenausweitung verhindert werden", heißt es in dem Papier. Die Gesamtverträge sollen Be- stimmungen enthalten, die eine Vergütung dieser Leistungen ausschließen, wenn der Arzt entweder die Verpflichtung zur An- zeige der Anschaffung des Großgerätes oder zur Teil- nahme an einem Bera- tungsgespräch bei der zu- ständigen Kassenärzt- lichen Vereinigung nicht erfüllt hat. Das gleiche soll dann gelten, wenn der Arzt im Beratungsgespräch nachdrücklich darauf hin- gewiesen worden ist, daß der Betrieb des Gerätes der Bedarfsplanung entge- gensteht. MI
Neuneinhalb Millionen sind privat versichert
Bei Unternehmen der priva- ten Krankenversicherung (PKV) sind über 9,4 Millionen Personen versichert. Das sind mehr als 15 Prozent aller Bundesbürger. Die Zahl der Vollversicherten hat inzwi- schen wieder die Fünf-Millio- nen-Grenze überschritten
Zwei Milliarden DM jährlich für
den Hochschulbau
KÖLN. Seit Anfang der achtziger Jahre geben Bund und Länder jährlich zwei Milliarden DM für In- vestitionen in den Hoch- schulen aus. Im Vergleich zu den siebziger Jahren ist damit das reale Investi- tionsvolumen auf unter fünfzig Prozent zurückge- gangen, das in den letzten Jahren weitgehend stabil blieb. Knapp die Hälfte der Mittel fließt in die Hoch- schulkliniken und medizi- nischen Institute. Nach An- sicht des Wissenschaftsra- tes wird sich jedoch dieser Anteil in den nächsten Jah- ren nur wenig ändern. Zu- dem liegen die Investitio- nen in einer Größenord- nung, die auch künftig not- wendig sein werde, um die Infrastruktur der Hoch- schulen kontinuierlich den Bedürfnissen von Lehre und Forschung anpassen zu können. jv
Termine für die Zulassung zum Medizinstudium
DORTMUND. Wer im Som- mersemester 1986 oder später zum Studium der Medizin, Zahnmedizin oder Tiermedizin zugelas- sen werden möchte, muß sich bereits in diesem Jahr zu Eingangstest anmelden, und zwar in der Zeit vom 15. August bis 30. Septem- ber 1985. Zu den potentiel- len Bewerbern gehören auch Schüler, die in die- sem oder dem nächsten Jahr ihr Abitur ablegen.
Nach Angaben der Zentral- stelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) fin- det der Test am 19. Febru- ar 1986 statt.
Da der nächste Eingangs- test erst Anfang 1987 statt- finden wird, können sich diejenigen, die die Anmel- dung in diesem Jahr ver- säumen, erst wieder zum Wintersemester 1987/88 um einen Studienplatz be- werben. Für das Winterse- mester 1985/86 müssen die Anträge nach dem bisheri- gen Bewerbungsverfahren bis zum 15. Juli 1985 bei der ZVS vorliegen. jv
„Bittere Pillen"
im Zwiespalt ärztlicher Kritik
BIELEFELD. 28 Prozent der vom Emnid-Institut be- fragten 232 niedergelasse- nen praktischen Ärzte war das Buch „Bittere Pillen"
nicht bekannt. Rund 35 Prozent der Befragten hiel- ten das Niveau des Buches für befriedigend oder bes- ser, 34 Prozent für ausrei- chend und schlechter.
Von den Ärzten, die das Buch kannten, hielten 55 Prozent die Beurteilungen der Medikamente für über- wiegend richtig, 44 Pro- zent dagegen für überwie- gend falsch. jv
2004 (22) Heft 27 vom 3. Juli 1985 82. Jahrgang Ausgabe A