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Archiv "Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Mesalazin hat weniger unerwünschte Wirkungen" (31.05.1990)

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Datum/Unterschrift DÄ 22/90

vatdozent Macha die Relatio- nen zurecht: Im letzten Jahr gab es knapp 220 Todesfälle durch asbestbedingten Bron- chialkrebs und hochgerech- net etwa 26 000 Patienten, die

an Bronchialkarzinomen an- derer Ursache verstorben sind - man könne davon aus- gehen, daß etwa neunzig Pro- zent davon "Zigarettenkreb- se" waren. bl-ki

Morbus Crohn

und

Colitis ulcerosa:

Mesalazin

hat weniger unerwünschte Wirkungen

Eine schwere Einbuße des Selbstwertgefühls wie auch chronische reaktive Depres- sionen resultieren nicht sel- ten aus einer chronisch ent- zündlichen Darmkrankheit, nämlich einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn.

Nicht die Psyche produziert die Krankheit, sondern die Art der Symptomatik und ihr Langzeitverlauf. haben Aus- wirkungen auf die Psyche.

Nur in Einzelfällen löst eine psychische Belastung letzt- endlich eine der beiden Krankheiten aus, deren so- matischer Charakter nicht in Zweifel zu ziehen ist und ei- ner antiphlogistischen Thera- pie bedarf, wie im Februar auf einem interdisziplinären Forum in Lech am Arlberg betont wurde. Die Einladung zu dieser Veranstaltung war vom Pharmaunternehmen SKD (Smith Kline Dauels- berg), München, ausgegan- gen.

Bei vielen Patienten sind im Verlauf der Krankheit oder sogar als Initialsympto- me auch extraintestinale Ma- nifestationen an der Tages- ordnung. Vermutet wird, wie Prof. H. Huchzermeyer, Min- den, ausführte, daß dabei, zu- sammen mit einer geneti- schen Disposition, zirkulie- rende Immunkomplexe eine Rolle spielen. Extraintestina- le Manifestationen können diagnostisch gehörig in die Ir- re führen, vor allem dann, wenn der Darm noch völlig intakt ist oder der Patient sei- ne Bauchsymptomatik und Durchfälle dissimuliert.

Arthralgien und Arthriti- den an den mittleren oder großen Gelenken, meistens in

Mono-Befall, stehen mit ei- nem Anteil von 20 bis 35 Pro- zent an erster Stelle. Am Achsenskelett sind Spondyli- tis und Morbus Bechterew von einer darmbedingten Sakroiliitis abzugrenzen.

Hautveränderungen wie Ery- thema nodosum: fünf bis zwanzig Prozent, Augenpro- bleme wie Iridozyklitis oder Uveitis: vier bis acht Prozent.

Die Manifestationen an Ge- lenken, Haut und Augen wer- den wie die Grundkrankheit behandelt.

Die verschiedensten Stö- rungen anderer Organe lie- gen meist nur um oder unter einem Prozent. Hervorgeho- ben wurden von den Vortra- genden Pankreatitis und Ver- änderungen der Niere, Ne- phrolithiasis betrifft fünf bis zehn Prozent der Patienten mit Morbus Crohn, zwei bis sieben Prozent mit Colitis ul- cerosa gegenüber 0,13 Pro- zent der Allgemeinbevölke- rung. Störungen des Pankreas oder der Niere können in Einzelfällen auch durch die konservative Therapie be- dingt sein, die neben Kortiko- steroiden das Salazosulfapyri- din (Sulfasalazin) oder seinen wirksamen Metaboliten 5-Aminosalicylsäure (Kurz- name: Mesalazin), in zweiter Linie Azathioprin und Metro- nidazol umfaßt. Ein solches therapiebedingtes Ereignis sei sehr selten, wie Prof. B.

May, Bochum, für die Pan- kreatitis reklamierte, und viel eher auf die Grundkrankheit zurückzuführen. Bei seinen Darm-Patienten fanden sich in nahezu zwanzig Prozent er-

~ Fortsetzung auf Seite 1816 A-1814 (86) Dt. Ärztebl. 87, Heft 22, 31. Mai 1990

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Fastjekt: Adrenalin gegen

bedrohliche allergische Reaktionen

Nach guten Erfahrungen mit der Adrenalin-Fertig- spritze in den USA zur Ver- hinderung allergischer Reak- tionen, zum Beispiel nach In- sektenstichen, kann dieser automatische Injektor "Fast- jekt" nunmehr auch in der Bundesrepublik (Allergo- pharma, 2057 Reinbek) ver- schrieben werden.

Wie Privatdozent Dr. C.

Bachert, Universitätsklinik Mannheim, urteilt, sei das Adrenalin mit "Fastjekt" pro-

... Fortsetzung von Seite 1814

höhte Amylase- und Lipase- werte, allerdings ohne klini- sche Relevanz.

Zum Thema "Mesalazin und Niere" nahm Prof. Huch- zermeyer Stellung. Nierento- xische Dosen bei Ratten und Hunden, die zu Nekrosen der renalen Papillen führten, la- gen um ein Vielfaches höher als die therapeutischen Ga- ben bei Menschen, die in kli- nischen Studien sich auf vier bis fünf Gramm täglich oder noch höher ausdehnen lassen.

Nach der neuesten Studie (Briddle et al., 1989) waren auch unter einer solch hohen Dosis über einen Behand- lungszeitraum von ein bis drei Jahren keine negativen Ein- flüsse auf die Nierenfunktion festzustellen.

Generell muß in wenigen Fallberichten ein Zusammen- hang einer interstitiellen Nephritis mit der kurzen oder längeren Anwendung ei- nes 5-ASA-Präparates, ein- schließlich Sulfasalazin, be- jaht und als- nach Absetzen reversible - Überempfind- lichkeitsreaktion gedeutet werden. Ansonsten sind in- terstitielle Nephritis, prolife- rative Glomerulonephritis, nephrotische Syndrome oder die äußerst seltene renale Amyloidase dem Krankheits- prozeß selbst anzulasten. So gibt es auch genügend Hin- weise über glomeruläre Ver-

blemlos und schnell, selbst durch die Kleidung hindurch, intramuskulär zu applizieren.

Da ·die allergische Reaktion nach einem Insektenstich (auch nach Nahrungsmittel- aufnahme oder Medikamen- teneinnahme) sehr schnell auftrete und ein Arzt im Nor- malfall gar nicht so rasch am

"Tatort" sein könne, sieht Privatdozent Dr. Bachert in der Verordnung des Adrena- lin-Injektors für allergiege- fährdete Patienten eine Mög-

änderungen, die aber klinisch nicht evident sind. Die Mög- lichkeit nephrologischer Ver- änderungen indiziert jeden- falls, so Huchzermeyer, eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion bei solchen Darmkrankheiten, ob mit oder ohne Therapie.

Gleiche Wirksamkeit wie beim Sulfasalazin bescheinig- te Prof. B. May, Bochum, dem Mesalazin, wie frühere Untersuchungen an kleineren Patientenkollektiven und neuerliche aufwendige Dop- pelblindstudien ergeben ha- ben. Die Nebenwirkungsrate, die beim Sulfasalazin haupt- sächlich auf dem Sulfonamid- anteil (Sulfapyridin) beruht und pauschal mit 15 bis 25 Prozent angegeben wird, ist bei Mesalazin ohne Sulfona- mid-Komponente erwar- tungsgemäß stark zurückge- dämmt, bis weit unter zehn Prozent. Schädigungen des Spermas, wahrscheinlich ty- pisch für Sulfasalazin, wurden nicht beobachtet.

Akuter Schub und Rezidi- ve bei Colitis ulcerosa werden mit Mesalazin bei über neun- zig Prozent der Patienten wirksam bekämpft, erfolgver- sprechende Ergebnisse liegen auch für die Rezidivprophyla- xe des Morbus Crohn vor. Für den akuten Schub des Mor- bus Crohn bedarf es noch der Studien, um die optimale Do- sis herauszufinden.

Dr. med. Lydia Hübner A-1816 (88) Dt. Ärztebl. 87, Heft 22, 31. Mai 1990

lichkeit, lebensbedrohliche Situationen zu verhindern.

Wichtig sei die umfassen- de Information des Patienten über die ersten Anzeichen ei- ner allergischen Reaktion, wie zum Beispiel Juckreiz, Urtikaria, Brennen in den Handflächen und unter den Fußsohlen sowie unter der Zunge, Übelkeit, Erbrechen und Blutdruckabfall; dann bestehe praktisch keine Ge- fahr einer Fehlinjektion.

Die 15 cm lange, handliche Spritze kann bequem in Hand- oder Jackentasche unterge- bracht werden. "Fastjekt"

wird, so der Hersteller in einer Fachinformation, nach Ent- fernen der Schutzkappe ledig- lich auf die Außenseite des Oberschenkels gedrückt.

Nach dem Auslösen des Injek- tors wird automatisch die Ein- maldosis von 0,23 bis 0,37 mg Adrenalin abgegeben. Bei Pa- tienten mit koronaren Erkran- kungen sollte "Fastjekt" nicht eingesetzt werden. pe

Theophyllin:

retard und rektal

Das Pharmaunternehmen Thomae, Biberach/Riß, er- weitert sein Programm der Atemwegspräparate um zwei Theophyllin-Darreichungs- formen: Brontheo® Retardta- bletten (Brontheo® depot 90, 180 und 270) sowie Bron- theo® Rektaltuben (Bron- theo® rektal 50, 100 und 250).

Bei den Retardtabletten wird der Wirkstoff aus einem Mul- tipor-System, einer den Theo- phyllin-Kern umgebenden porenhaltigen Membran, kontinuierlich freigegeben.

Die Rektaltube enthält in nur 3 ml Volumen eine leicht re- sorbierbare Lösung, wie Tho- mae in einer Fachinformation mitteilt. Die rektale Anwen- dung empfehle sich u. a. bei solchen Patienten, deren Ve- nen für andere wichtige In- jektionen geschont werden

sollten. pe

TCDO zur Behandlung von Wunden und gestörter Wundheilung

Die Indikationen für das Wundheilungsmittel Oxofe- rinR (Tetrachlordecaoxid, TCDO) wurden kürzlich vom Bundesgesundheitsamt erwei- tert. Wie auf einer vom Phar- maunternehmen ·Gist-broca- desAnfangdesJahres in Mün- chen veranstalteten Fachpres- sekonferenz dazu erläutert wurde, steht TCDO nunmehr zur Behandlung eines weiten Spektrums von Wunden und Wundheilungsstörungen zur Verfügung.

Mit dieser Erweiterung der Indikationen werden die Ergebnisse klinischer Studien berücksichtigt, bei denen sich TCDO als wirksames Thera- peutikum zur Verbesserung der Wundreinigung, Granula- tion und Epithelialisierung erwiesen hatte. Die Anwen- dungsgebiete umfassen nun beispielsweise:

e

posttraumatische Wundheilungsstörungen, auch mit Osteitis,

e

postoperative Wund- heilungsstörungen, auch mit begleitenden Fisteln und Wundhöhlen,

e

Ulcera cruris bei venö- ser Insuffizenz,

e

Wunden bei arteriellen Durchblutungsstörungen.

Derartige Wundheilungs- störungen wurden bei über fünfzig Patienten in der von Prod. Dr. A. Thiede, Neu- münster, vorgestellten klini- schen Vergleichsstudie ran- domisiert mit TCDO oder PVP-Jod-Komplex behan- delt. Als wesentliches und gut quantifizierbares Kriterium stufte Prof. Thiede die Ver- kleinerung der Wundfläche ein. Dabei schnitt TCDO mit einer durchschnittlichen Re- duktion um 74,9 Prozent ge- genüber dem Vergleichsprä- parat mit 21,6 Prozent deut- lich günstiger ab.

Der genaue Wirkmecha- nismus von TCDO auf mole- kularer Ebene ist noch unge-

Referenzen

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