Die KBV informiert
Änderung der Sonstige-Hilfen-Richtlinien
(Ärztliche Maßnahmen zur Empfängnisregelung, Sterilisation und zum Schwangerschaftsabbruch)
Dosierung auftreten können. Bei der Suche nach möglichen Nebenwirkun- gen, die ihre Ursache in einer mutage- nen Wirkung von Paracetamol haben könnten, sollte besonders auf solche Patienten geachtet werden, die Parace- tamol über lange Zeiträume und in ho- her Dosis eingenommen haben. Aller- dings sind bisher Tumorerkrankungen beim Menschen als ursächliche Folge einer mutagenen Wirkung von Parace- tamol trotz der breiten Anwendung dieses Stoffes in der wissenschaftlichen Literatur oder in Dokumentationen spontan berichteter Nebenwirkungen nicht beschrieben worden."
Das BGA hat die pharmazeuti- schen Unternehmer von Paracetamol- haltigen Arzneimitteln gebeten, alle Erkenntnisse über mutagene Wirkun- gen von Paracetamol vorzulegen.
Zur Vervollständigung des Kennt- nisstandes bitten die Arzneimittelkom- mission der Deutschen Ärzteschaft und das Bundesgesundheitsamt die Ärzte, ihnen zusätzlich zu dieser Fragestel- lung vorliegende Erkenntnisse mitzu- teilen, insbesondere Beobachtungen an Patienten, bei denen gesundheitliche Schädigungen eingetreten sind, die auf eine mutagene Wirkung von Paraceta- mol zurückgeführt werden könnten.
Ihre Erfahrungen und Beobach- tungen können Sie auf den im Deut- schen Ärzteblatt abgedruckten Be- richtsbogen oder auch formlos mitteilen.
Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Aachener Straße 233-237, Postfach 41 01 25, W-5000 Köln 41, Tel: 02 21/40 04-5 20, Fax: 02 21/40 04-5 39. ❑
Literatur
(1) Kocisova, J. et al., Mutation Research 209 (1988), 161-165
(2) Hongsio, J.K. et al., Mutation Research 261 (1991), 1-8
(3) Kirkland, D.J. et al., Mutation Research 279 (1992), 181-194
(4) Müller, L. et al., Mutation Research 263 (1991), 83-92
(5) Sicardi, S.M. et al., J. Pharm.Scl. 80 (1991), 761-764
(6) Girl, A.K. et al., Mutation Research 278 (1991), 253-258
Veranstaltung
Fortbildungskongreß Stuttgart „Killesberg"
Vom 5. bis 7. Februar 1993 findet der 28. Stuttgarter Kongreß für aktuel- le Medizin mit der Fachausstellung
„Medizin '93" statt.
Hauptthemen: Leitsymptom:
Bauchschmerz.
Funktionelle Syndrome: Herz- Kreislauf, Magen-Darm, Atmungsor- gane, Haut, Urogenitalorgane.
Moderne Entwicklung in der Kin- derheilkunde.
Transplantationschirurgie.
Ernährungsmedizin.
Naturheilverfahren HLW-Kurse.
Notfallmedizin: Kurs für Fachkun- debescheinigung „Rettungsdienst", Teil C.
In Heft 36 des Deutschen Ärzte- blattes vom 4. September 1992 infor- mierten wir über die auf der Basis des am 5. 8. 1992 in Kraft getretenen Schwangeren- und Familienhilfegeset- zes vom Bundesausschuß der Arzte und Krankenkassen am 7. 8. 1992 be- schlossene Änderung der Sonstige-Hil- fen-Richtlinien. Damals wurde ange- kündigt, daß nach ihrer Prüfung durch den Bundesminister für Gesundheit die Bekanntmachung im Bundesanzei- ger erfolgen werde.
Da dieses in der Ausgabe Nr. 205 des Bundesanzeigers vom 30. 10. 1992 geschehen ist, wird im folgenden der Wortlaut der Richtlinienänderung be- kanntgegeben.
Der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen hat in der Sitzung am 7.
August 1992 beschlossen, die Richtlini- en des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über Sonstige Hil- fen: Ärztliche Maßnahmen zur Emp- fängnisregelung, Sterilisation und zum Schwangerschaftsabbruch (Sonstige- Hilfen-Richtlinien) in der geänderten Fassung vom 4. Dezember 1990 wie folgt zu ändern:
1. In Abschnitt B Nr. 10 wird der zweite Satz gestrichen.
2. In Abschnitt B wird folgende Nr.
11 angefügt:
„Die Kosten für im Rahmen dieser Richtlinien verordnete Mittel zur Emp- fängnisverhütung sowie deren Applika- tion fallen nicht unter die Leistungs-
Seminare für Arzthelferinnen: Ver- bandtechnik, Praxismarketing aus der Sicht der Arzthelferin.
Weitere Kurse und Seminare zu Einzelthemen.
Zielgruppe: Ärzte aller Fachrich- tungen, in eigener Praxis und in Kran- kenhäusern, Arzte im Praktikum, med.
Assistenzpersonal.
Auskunft: Bezirksärztekammer Nordwürttemberg, Jahnstraße 32, 7000 Stuttgart 70, Telefon: 07 11/7 69 81-0 oder -27, Fax: 07 11/7 69 81 39. ❑
pflicht der gesetzlichen Krankenversi- cherung. Ausgenommen hiervon sind verordnungspflichtige Mittel zur Emp- fängnisverhütung (hormonelle Anti- konzeptiva, Intrauterinpessare) bei Versicherten bis zum vollendeten 20.
Lebensjahr."
Diese Änderung tritt am 5. August 1992 in Kraft.
Köln, den 7. August 1992 Bundesausschuß der Ärzte
und Krankenkassen Der Vorsitzende Schroeder-Printzen
Kassenarztsitze
Westfalen-Lippe
Von der Kassenärztlichen Vereini- gung Westfalen-Lippe werden folgen- de Kassenarztsitze ausgeschrieben:
Ärzte für Augenheilkunde Bad Berleburg
Ärzte für Haut-
und Geschlechtskrankheiten:
Bad Laasphe
Nähere Auskünfte erteilt die Lan- desstelle der KV Westfalen-Lippe, W-4600 Dortmund 1, Westfalendamm 43, Tel.: 02 31/4 10 70. ❑
A1 -4034 (84) Dt. Ärztebl. 89, Heft 47, 20. November 1992