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Archiv "Therapie der akuten Otitis media: Cefpodoxim in der Pädiatrie" (21.01.1994)

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VARIA AUS DER INDUSTRIE

Cefpodoxim, ein orales Cephalosporin der dritten Generation, ist mit einem breiten Wirkspektrum ausge- stattet. Seine Aktivität richtet sich sowohl gegen grampositi- ve als auch gegen gramnegati- ve Mikroorganismen, bekun- dete Prof. Dr. med. Dr. rer.

nat. Dieter Adam, München, auf dem Workshop „Therapie bakterieller Atemwegsinfek- tionen im Kindesalter: Die Rolle von Cefpodoxim". Zu der Veranstaltung hatte die Luitpold Pharma Mitte Sep- tember nach München gebe- ten.

Wie die In-vitro-Aktivität von Cefpodoxim speziell ge- gen Erreger pädiatrischer In- fektionen beschaffen ist, be- stimmte Adam anhand der minimalen Hemmkonzentra- tion an 382 frischen Isolaten, die aus der Universitätskin- derklinik München stamm- ten. Als Referenzsubstanzen dienten drei andere orale Ce-

phalosporine. Das Fazit: Cef- podoxim erwies sich - bis auf Staphylococcus aureus - dem Cefaclor als überlegen. Ge- gen grampositive Keime war Cefpodoxim ähnlich aktiv wie Cefuroxim und aktiver als Ce- fixim. Gegen die getesteten gramnegativen Erreger ent- faltete Cefpodoxim eine ähn- lich starke Aktivität wie Cefi- xim und eine höhere Aktivität als Cefuroxim.

Über die Erfahrungen mit Cefpodoxim in der Behand- lung der akuten eitrigen Mit- telohrentzündung referierte Prof. Dr. med. Johann Peter Guggenbichler aus Erlangen.

So wurden in einer offenen und randomisierten Multi- centerstudie sehr gute Resul- tate erzielt. Teilnehmer wa- ren 229 Kinder im Alter zwi- schen fünf Monaten und 13 Jahren.

Die Erreger wurden mit- tels Tympanozentese gewon- nen oder mittels Ohrabstrich,

wenn das Trommelfell spon- tan perforiert war. Nachge- wiesen wurden Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Moraxella catar- rhalis sowie Streptococcus pyogenes. Die Kinder erhiel- ten eine zehntägige Therapie, entweder mit täglich 10 mg Cefpodoxim pro kg Körperge- wicht in zwei Dosen oder mit täglich 40 mg pro kg Amoxi- cillin plus 10 mg pro kg Clavu- lansäure in drei Dosen. Die Ergebnisse sprechen für sich:

Bei Cefpodoxim betrug die klinische Wirksamkeit 91,8 Prozent und die bakteriologi- sehe 95 Prozent. Die Zahlen für die Vergleichsgruppe lau- teten 87,5 beziehungsweise 85,7 Prozent.

In einer ebenfalls offenen und randomisierten Multi- centerstudie mit 262 Kindern mit einem Durchschnittsalter von zwei Jahren wurde die akute eitrige Mittelohrent- zündung gleichfalls mit Cef-

podoxim oder mit Amoxicillin plus Clavulansäure angegan- gen. Der Unterschied zur er- sten Studie: Die Cefpodoxim- Dosis variierte im Bereich zwischen 5 und 12 mg, und die Behandlung erstreckte sich in beiden Kollektiven nur über acht Tage.

Cefpodoxim erreichte ei- ne klinische Wirksamkeit von 94,9 Prozent, die Kombinati- on eine von 95,2 Prozent. Als klinische Wirksamkeit wurde die Summe aus Heilung und Besserung gewertet. Guggen- bichler: „Betrachtet man bei dieser Studie nur die geheil- ten, also nach Therapieende völlig symptomfreien Kinder, so sind die entsprechenden Prozentsätze bei Cefpodoxim 60,2 und bei Amoxicillin plus Clavulansäure 40."

Dieser deutliche Unter- schied machte sich auch da- durch bemerkbar, daß in der Cefpodoxim-Gruppe nach der Therapie 61,1 Prozent der Kinder ein normales Tympanogramm aufwiesen.

Im Referenzkollektiv waren es lediglich 39,5 Prozent. Die bakteriologische Wirksamkeit war in beiden Gruppen in et- wa gleich hoch. kbf

Therapie der akuten Otitis media

Cefpodoxim in der Pädiatrie

Untersuchungen zur klini- schen Wirksamkeit des hoch- dosierten Weißdorn-Extrak- tes Crataegutt® forte bildeten den Schwerpunkt eines Sym- posiums, veranstaltet im Sep- tember vom Unternehmen Dr. Willmar Schwabe in Kö- nigswinter. Das Präparat kommt zum Einsatz bei nach- lassender Leistungsfähigkeit des Herzens entsprechend den Stadien I und II der New York Heart Association. Wei- tere Anwendungsgebiete sind Druck- und Beklemmungsge- fühl in der Herzgegend, noch nicht digitalisbedürftiges Al- tersherz sowie leichte For- men bradykarder Herzrhyth-

musstörungen. Wirksamkeits- bestimmende Inhaltsstoffe des Weißdorns sind laut der

„Crataegus"-Monographie der Kommission E beim Bun- desgesundheitsamt Flavonoi- de und oligomere Procyanidi- ne. Als Mindest-Tagesdosis werden dort für die Procyani- dine fünf Milligramm angege- ben Einzelne Kapseln von Crataegutt® forte enthalten jeweils 15 Milligramm Procy- anidine; die Standard-Tages- dosis beträgt 30 Milligramm

Pharmakologische Unter- suchungen an Crataegus-Ex- trakten ergaben eine Reduk- tion des peripheren arteriel- len Gefäßwiderstandes sowie

eine positiv inotrope Wir- kung. Inwieweit diese Eigen- schaften zu einer meßbaren Verbesserung der Ventrikel- funktion führen können, un- tersuchte Professor Dr. Her- mann Werner Eichstädt vom Berliner Universitätsklinikum Rudolf-Virchow bereits vor fünf Jahren an Patienten im Stadium NYHA II: Eichstädt bestimmte an 20 Probanden im Alter von 45 bis 63 Jahren die Hämodynamik mittels Radionuklidventrikulogra- phie (RNV) vor und nach vier Wochen oraler Therapie mit drei mal zwei Kapseln Cra- taegutt® forte pro Tag. We- gen des enormen experimen-

tellen Aufwandes einerseits und der hohen Präzision der RNV andererseits sei auf ei- ne Kontrolle mit Placebo ver- zichtet worden, sagte Eich- städt.

Alle Patienten hatten eine angiographisch gesicherte linksventrikuläre Ejektions- fraktion (LVEF) von weniger als 55 Prozent und wurden während der Messungen mit- tels Fahrradergometrie im Liegen sowohl unter Steady- state-Bedingungen als auch maximal belastet. Dabei fand Eichstädt unter Ruhebedin- gungen einen „signifikanten Anstieg der linksventrikulä- ren Ejektionsfraktion von 40,18 auf 43,5 Prozent". Nach Belastung betrugen die ent- sprechenden Werte 41,51 und 46,56 Prozent. Ebenfalls si- gnifikant stieg die körperliche Belastungskapazität von 704 auf 722 Watt pro Minute.

Nach subjektiver Wertung ha-

Trend zu Naturheilmitteln

Wirksamkeitsstudien mit Crataegus

A-152 (76) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 3, 21. Januar 1994

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AUS DER INDUSTRIE

be sich das Befinden bei 65 Prozent der Untersuchten ge- bessert, nach den objektiven Meßparametern bei 75 Pro- zent.

Mittels Kernspintomogra- phie untersuchte Privatdo- zent Dr. Andreas Weikl sie- ben Patienten mit Herzinsuf- fizienz NYHA II—III im Alter zwischen 47 und 60 Jahren.

Zielparameter der ebenfalls nicht placebokontrollierten Studie war neben der LVEF die Beschwerdeliste nach Zerssen. Alle Probanden er- hielten für die Dauer von vier Wochen dreimal täglich eine Kapsel Crataegutt® forte. „Es zeigte sich ein deutlicher An- stieg der kernspintomogra- phisch ermittelten Ejektions- fraktion von 29,8 auf 40,45 Prozent", bilanzierte Weikl.

Unerwünschte Arzneimittel- wirkungen wurden nicht be- obachtet. Dies und die eben- falls ermittelte Besserung des allgemeinen Wohlbefindens rechtfertigten eine weitere Studie an einem größeren Pa- tientenkollektiv, sagte der Chefarzt am Hauptkranken- haus Deggendorf.

In zwei placebokontrol- lierten Studien wurde die Wirksamkeit von Crataegutt®

forte anhand der fahrrader- gometrisch bestimmten Än- derung des Druck-Frequenz- Produktes (DFP) und von Be- schwerdelisten erfaßt. Dabei fand Dr. Heinz Leuchtgens (Bad Wörishöfen) an 30 Pa- tienten mit Herzinsuffzienz im Stadium NYHA II einen kontinuierlichen Rückgang der Differenz des DFP zwi- schen Ruhe und 50 Watt Be- lastung. Am Ende der acht- wöchigen Therapie mit zwei Kapseln Crataegutt® forte täglich ergab sich ein signifi- kanter (p < 0.039) Unter- schied zugunsten der Verum- gruppe. Leuchtgens, der in Zukunft in seiner Praxis mehr Patienten erwartet, die auf Naturheilmittel setzen, sagte, ihm gehe es primär um deren subjektives Befinden. Auch hier ergab sich bei der Aus- wertung der Beschwerden-Li- ste nach Zerssen ein signifi- kanter Unterschied (p <

0,041) zugunsten des Cratae-

gus-Extraktes. Dr. Georg Zapfe (Erlangen) kam bei 136 Patienten, die neben Herzinsuffzienz im NYHA- Stadium II noch mindestens ein weiteres klinisches Sym- ptom wie Knöchelödeme oder Nykturie aufwiesen, zu weitgehend identischen Er- gebnissen. Auch bei dieser Untersuchung wurden keine unerwünschten Ereignisse re- gistriert. Während über die

Zur Behandlung des Blut- hochdrucks erscheint es sinn- voller, fixe Substanz-Kombi- nationen einzusetzen, als die Dosis eines bei Einzelgabe nicht ausreichend wirksamen Antihypertensivums über das übliche Maß zu erhöhen.

Denn die Erfahrung hat ge- zeigt, daß sich die Responder- rate dadurch nicht wesentlich erhöhen läßt, dafür aber das Risiko für unerwünschte Wir- kungen zunimmt.

Günstig erscheint beson- ders die Kombination eines ACE-Hemmers und eines Di- uretikums, wie sie seit kurzem als Cibadrex® aus dem Hause Ciba-Geigy zur Verfügung steht. Enthalten sind 10 mg Benazepril und 12,5 mg Hy- drochlorothiazid. Wie Dr.

Bernd Kutkuhn, Düsseldorf, beim Fachpressegespräch

„Moderne Kombinationsthe- rapie der Hypertonie" im No- vember 1993 während der Medica in Düsseldorf erklär- te, hat diese neue therapeuti- sche Alternative nicht nur ad- ditive, sondern sogar synergi- stische Effekte.

Hydrochlorothiazid er- höht die Sensibilität des Re- nin-Angiotensin-Systems, in- dem es die Natrium- und Wasserbelastung des Orga- nismus reduziert. Durch den verringerten intrazellulären Natriumgehalt wird die An- sprechbarkeit der Gefäßmus-

gute Verträglichkeit der Arz- nei und einen anhaltenden Trend zur Medikation mit Naturheilmitteln unter den anwesenden Experten Einig- keit bestand, konnte die ge- nerelle Frage nach der Be- handlungsbedürftigkeit von Herzinsuffizienzen der Sta- dien NYHA I und II in der Diskussion nicht eindeutig beantwortet werden.

Michael Simm

kelzellen auf vasokonstrikto- rische Reize von Angiotensin II und Noradrenalin gesenkt.

Die Ansprechbarkeit auf va- sodilatierende Stoffe wie Bra- dykinin und Prostazyklin wird dagegen erhöht.

Umgekehrt werden durch Benazepril die diuretika-in- duzierten Aktivierungen des Renin-Angiotensin-Aldoste- ron-Systems und des Sympa- thikus aufgehoben oder ge- dämpft — also die durch diese Systeme ausgelöste Wirkab- schwächung der Diuretika durchbrochen. Daneben re- duziert Benazepril die Spie- gel des vasokonstriktorisch wirkenden Angiotensin II und erhöht die Konzentration der vasoaktiven Kinine und Prostaglandine.

Daß beide Substanzen in dieser Kombination in sehr niedrigen Dosen enthalten sind, kommt der Verträglich- keit zugute. Gerade die nega- tiven Einflüsse der Diuretika auf den Glukosehaushalt so- wie Harnsäure- und Blutfett- stoffwechsel müssen nicht be- fürchtet werden. Da Pharma- kokinetik und Pharmakody- namik der beiden Partner gut zusammenpassen, bleibt auch die gute Bioverfügbarkeit der Einzelsubstanzen erhalten.

Mit einmal täglicher Gabe ist eine zuverlässige, über 24 Stunden anhaltende Blut- drucksenkung möglich. bl-ki

Kurz informiert

Toratex® — Die Syntex Arzneimittel GmbH, Aachen, die bereits mit Rote-Hand- Brief vom 15. Juni 1993 die Vertriebseinstellung für To- ratex® 30 Injektionslösung und Toratex® Filmtabletten mitgeteilt hat, bittet die Ärzte erneut um Rückgabe noch vorhandener Packungen die- ses Analgetikums mit dem Wirkstoff Ketorolac. Sy

Carbagamma® — Zur symptomatischen Behand- lung von Neuropathien hat Wörwag Pharma, Stuttgart, das Carbamazepin-Präparat Carbagamma® eingeführt. Ei- ne Tablette enthält 200 mg Carbamazepin. Zur Erstbe- handlung, darauf weist Wör- wag in einer Fachinformation hin, ist eine einschleichende Dosierung erforderlich. Ein bewährtes 6-stufiges Dosier- schema kann bei der Wörwag GmbH, med.-wiss. Abteilung, Postfach 31 1718, 70477 Stuttgart, angefordert wer- den. pe

Venalitan® 150 000 Gel

—Zur Behandlung von ober- flächlichen Venenerkrankun- gen bietet 3M Medica, Bor- ken, das neue Venalitan®

150 000 Gel an. Das hochdo- sierte Monopräparat (Hepa- rin-Natrium) ist in einer 100-g-Tube erhältlich. Es wird langfristig das bewährte Venalitan® 30 000 Gel erset- zen, das ausverkauft wird. pe

ACE-Hemmer plus Diuretikum

Synergistisch günstiger Effekt

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 3, 21. Januar 1994 (77) A-153

Referenzen

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