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Archiv "Überzeugende Mehrheit steht hinter dem neuen KBV-Vorstand" (13.03.1985)

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Rolf Thier Klaus Dehler Mit dem Ersten Vorsitzen-

den Prof. Dr. Siegfried Häußler bilden der Zweite Vorsitzende und sechs Bei- sitzer (in der Reihenfolge der Wahl vom 2. März ne- benstehend abgebildet) für die nächsten vier Jahre den Vorstand der Kassenärzt-

lichen Bundesvereinigung Ernst-Eberhard Weinhold

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Überzeugende Mehrheit steht hinter dem neuen KBV-Vorstand

Die Gleichheit der nackten Zahlen mag Zufall sein; aber als Zeichen für die Geschlossenheit der ge- nossenschaftlich organisierten Kassenärzte ist es bedeutsam, daß die Mitglieder des neuen Vor- standes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung von der Ver- treterversammlung, ihrem Parla- ment, durchweg mit überzeugend klaren Mehrheiten gewählt wor- den sind: Professor Dr. Siegfried Häußler als neuer Erster Vorsit- zender wie auch Dr. Rolf Thier als neuer Zweiter Vorsitzender erhiel- ten jeweils die gleiche Zahl von Ja-Stimmen (nämlich 61 bezie- hungsweise 49) wie vor vier Jah- ren ihre Amtsvorgänger Dr. Hans Wolf Muschallik und Sanitätsrat Dr. Josef Schmitz-Formes.

Die erste Sitzung der KBV-Vertre- terversammlung in der 8. Legisla- turperiode am 2. März in Köln war von dem jetzigen Ehrenvorsitzen- den Dr. Muschallik eröffnet wor- den. Er begrüßte herzlich die al- ten und neuen Delegierten sowie gesondert Dr. Karsten Vilmar und Dr. Heinz-Peter Brauer als Präsi- denten beziehungsweise Haupt- geschäftsführer der Bundesärzte- kammer, mit der, wie Dr. Muschal- lik es formulierte, man gewiß auch in Zukunft in „flexiblem Schulter- schluß" freundschaftlich und eng zusammenarbeiten werde.

Die Leitung der Sitzung während der Wahlgänge übernahm sodann

Dr. Schmitz-Formes, nunmehr in seiner Eigenschaft als Alterspräsi- dent. Er erinnerte — mit einem Schuß Ironie — daran, daß die letz- te Vorstandswahl vor vier Jahren von einem 1902 geborenen Alters- präsidenten geleitet worden sei;

er selbst sei „erst" 1911 geboren

— die Verjüngung bei den Reprä- sentanten der Kassenärzteschaft sei also gar nicht zu überse- hen...

Nachdem Hauptgeschäftsführer Dr. Eckart Fiedler die Beschlußfä- higkeit festgestellt und die Sat- zungsvorschriften über den Ab- lauf der Wahl erläutert hatte, konnte der Wahlvorgang begin- nen. Professor Dr. Horst Bourmer schlug der Versammlung als Kan- didaten für das Amt des Ersten Vorsitzenden den Mann vor, der in den Wochen vor der Wahl schon öffentlich als „designierter Nach- folger" genannt worden war: Pro- fessor Dr. Siegfried Häußler, 68 Jahre, Allgemeinarzt in Altbach bei Stuttgart, 1. Vorsitzender der KV Nord-Württemberg (und übri- gens ein Vorgänger Bourmers als Vorsitzender des Hartmannbun- des). Die wie immer geheime Ab- stimmung ergab bei 73 abgegebe- nen und einer ungültigen Stimme 61 Stimmen für Professor Häuß-

ler.

Für den Zweiten Vorsitzenden standen zwei Kandidaten zur Wahl, nämlich der 62jährige Dr.

Rolf Thier, HNO-Arzt aus Düssel- dorf, der erst kürzlich als Nachfol- ger Muschalliks zum Ersten Vor- sitzenden der KV Nordrhein ge- wählt worden war, und der Zweite Vorsitzende der KV Hessen, Dr.

Otfrid P. Schaefer. Bei diesmal 72 abgegebenen Stimmen erhielt Dr.

Thier mit 49 klar die Mehrheit.

Als erster Beisitzer im Vorstand der KBV war der 64jährige Allge- meinarzt Dr. Ernst-Eberhard Weinhold aus Nordholz vorge- schlagen worden, 1. Vorsitzender der KV Niedersachsen und das einzige Mitglied des bisherigen Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, das sich zur Wiederwahl stellte. Dr. Weinhold wurde mit der überwältigenden Mehrheit von 71 der 73 abgegebe- nen Stimmen gewählt.

Für das Amt des zweiten Beisit- zers kandidierte der Nürnberger Internist Dr. Klaus Dehler (58). Für

Während der schriftlichen und ge- heimen Wahl: Alterspräsident Dr.

Josef Schmitz-Formes und Haupt- geschäftsführer Dr. Eckart Fiedler, der die Wahlgänge erläuterte 712 (24) Heft 11 vom 13. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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Offen erfolgte der (einstimmige) Beschluß, der Siegfried Häußler auch mit dem Vorsitz der KBV-Vertreterversammlung betraute. Die Vertreterver- sammlung: 74 ordentliche Mitglieder repräsentieren rund 72 000 an der kassenärztlichen Versorgung mitwirkende Ärzte, 18 außerordentliche ver- treten die zulassungsberechtigten Nichtkassenärzte Alle Fotos: d-e-w

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ulrich Oesingmann Karl Hans Metzner Klaus Voelker Siegfried Borelli Dr. Dehler stimmten 57 Mitglieder

der Vertreterversammlung (die gleiche Zahl, die vor vier Jahren das damalige bayerische Vor- standsmitglied Dr. Friedrich Kolb erhalten hatte).

Kandidat für das Amt des dritten Beisitzers war der Allgemeinarzt Dr. Ulrich Oesingmann, Allge- meinarzt aus Dortmund. Er ist seit kurzem 1. Vorsitzender der KV Westfalen-Lippe als Nachfolger von Dr. Gerd Rusche, der bisher auch dem KBV-Vorstand angehör- te. Mit 60 Stimmen wurde Dr.

Oesingmann auch hier zum Nach- folger gewählt. Als 44jähriger ist er das jüngste Mitglied des neuen Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Die bisher genannten Beisitzer kandidierten jeweils als einzige.

Gleich drei Vorsitzende von Kas- senärztlichen Vereinigungen be- warben sich um das Amt des vier-

ten Beisitzers im Vorstand, näm- lich Sanitätsrat Dr. Karl Hans Metzner aus Rheinhessen, Dr.

Guido Piepgras aus Schleswig- Holstein und Dr. Gerhard Löwen- stein aus Hessen.

Der erste Wahlgang ergab keine absolute Mehrheit für einen Kan- didaten, so daß eine Stichwahl zwischen Dr. Metzner und Dr.

Piepgras notwendig wurde, die von den drei Kandidaten knapp die meisten Stimmen erhalten hatten. Mit 37 Stimmen setzte sich Dr. Karl Hans Metzner (63), Inter- nist aus Mainz, durch.

Fünfter Beisitzer im Vorstand war bisher der frühere 1. Vorsitzende der KV Hamburg, Dr. Jens Doe- ring. Seine Nachfolge in Hamburg hat der 49jährige Internist Dr.

Klaus Voelker angetreten, und er stellte sich nun auch für den KBV- Vorstand zur Wahl, die er mit 47 Stimmen (gegen den an dieser

Stelle noch einmal kandidieren- den Dr. Otfrid P. Schaefer) ge- wann.

Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung mußte sodann noch der Vorstandsbeisitzer gewählt werden, der die außerordent- lichen Mitglieder vertritt, das sind die ins „Arztregister" eingetrage- nen „kassenarztfähigen", der nicht kassenärztlich tätigen Ärzte.

Den 17 anwesenden Delegierten für diese außerordentlichen Mit- glieder stellten sich drei Kandida- ten zur Wahl, so daß auch hier ei- ne Stichwahl erforderlich wurde.

Gewählt wurde schließlich mit acht der 17 abgegebenen Stim- men der Münchener Hautarzt Pro- fessor Dr. Dr. Siegfried Borelli (61) gegen sieben Stimmen für Profes- sor Dr. Werner Stucke, Psychiater aus Niedersachsen, bei zwei un- gültigen Stimmen.

Einen weiteren noch notwendi- gen Wahlvorschlag unterbreitete bereits Professor Häußler in sei- nen Dankesworten nach Abschluß der Wahlgänge und nachdem alle Gewählten ihre Wahl angenom- men hatten. Es ist seit vielen Jah- ren Tradition, daß der Erste Vorsit- zende des Vorstandes der KBV gleichzeitig das Amt des Vorsit- zenden der Vertreterversamm- lung versieht. Im Interesse einer möglichst engen Kooperation zwi- schen Vorstand und Vertreterver- sammlung regte Professor Häuß- ler an, diese Übung fortzusetzen.

Dafür gab es in dieser letzten von Alterspräsident Dr. Josef Schmitz- Formes geleiteten Abstimmung Einstimmigkeit (bei nur zwei Ent- haltungen). gb Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 11 vom 13. März 1985 (25) 713

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