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Archiv "Siegfried Häußler wird siebzig" (02.01.1987)

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Foto: d-e-w

BUNDESÄRZTEKAMMER

ARZNEIMI rfELKOMMISSION DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT

Durchsicht des Ärztemuster- bestandes

Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker infor- mierte die Arzneimittelkommis- sion der deutschen Ärzteschaft über Mitteilungen pharmazeuti- scher Hersteller, die Rückrufe und andere wichtige Änderun- gen von Fertigarzneimitteln be- treffen. Der Bestand an Ärzte- mustern ist entsprechend durch- zusehen und erforderlichenfalls sind die nicht mehr verkehrsfähi- gen Fertigarzneimittel bzw. de- ren genannte Chargen auszuson- dern und zu vernichten.

Tussedat Pastillen

Die Firma Sagitta Arznei- mittel GmbH teilt mit: Zum 15.

Dezember 1986 nehmen wir un- ser Präparat Tussedat Pastillen aus dem Handel.

Cianidol-haltige Arzneimittel (Catergen®)

Mit Telex vom 8. Dezember 1986 wurde die Arzneimittel- kommission vom Bundesgesund- heitsamt darüber informiert, daß das Ruhen der Zulassung für Ca- tergen Dragees und Catergen mite Dragees bis zum 31. März 1987 verlängert wurde. Diese Arzneimittel dürfen also weiter- hin nicht in den Verkehr ge- bracht werden.

Ditenate Tetra

Die Firma Merrel Dow Phar- ma GmbH teilt mit: Zum 1. De- zember 1986 werden Ditenate Tetra 50 Kapseln (N2) „außer Handel" genommen.

Rückruf von Grandelat Magne- sium

Ch.-B. 136 636

191 672 und niedriger als 274 602 Die Firma Synpharma GmbH teilt mit: Aufgrund von Rißbildungen in der Tabletten- Filmdecke haben wir uns ent- schlossen, das Präparat Grande- lat Magnesium Ch.-B.: 136 636 und Ch.-B.: 191 672 zurückzuru- fen. Wir empfehlen vorsorglich die Aussortierung auch derjeni- gen Chargen, deren Chargenbe- zeichnung niedriger als 274 602 ist. AKdÄ

P

rof. Dr. med. Siegfried Häuß- ler, Arzt für Allgemeinmedi- zin in Altbach bei Eßlingen, voll- endet am 11. Januar sein 70. Le- bensjahr. Häußler wurde am 2.

März 1985 von der Vertreterver- sammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit großer Mehrheit zum Ersten Vorsitzenden dieser kassenärzt- lichen Selbstverwaltungskörper- schaft gewählt.

Häußler, ein „Mann der er- sten Stunde", hat sich jahrzehn- telang vielfältig neben seiner um- fangreichen Allgemeinpraxis so- wohl auf wissenschaftlichem Ge- biet als auch in der ärztlichen Be- rufspolitik engagiert.

Siegfried Häußler studierte nach dem Abitur und Arbeits- diensteinsatz Medizin an den Universitäten Tübingen, Inns- bruck und Jena; 1942 Staatsexa- men und Promotion an der Uni- versität Tübingen; Truppenarzt bei einer Panzereinheit, 1945 entlassen als Schwerkriegsbe- schädigter aus englischer Gefan- genschaft. Im selben Jahr ließ er sich als praktischer Arzt in der Gemeinde Altbach nieder, wo er heute noch eine große Landarzt- praxis versieht.

Als durch und durch „politi- scher Mensch" trat Häußler be- reits 1946 als Mitbegründer des

„Geislinger Kreises" hervor, der 1949 bei der Gründung des Hartmannbundes die Keimzelle für den Landesverband Baden- Württemberg dieses Ärzte-Ver- bandes war.

Nachdem er von 1951 bis 1963 Mitglied des geschäftsfüh- renden HB-Vorstandes (Bundes- verband) war, wurde er 1959 zum Vorsitzenden gewählt, ein Amt, das er bis zum Jahre 1963 innehatte.

Seit 1957 ist Häußler unun- terbrochen 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordwürttemberg in Stuttgart.

Ebenso lang gehört er der Ver- treterversammlung der KBV an, ist seit 1962 Mitglied des Bundes- gesundheitsrates, arbeitet im Bundesausschuß Ärzte und Krankenkassen und in anderen Gremien der kassenärztlichen Selbstverwaltung mit. Im Okto- ber 1986 wurde Häußler in den

„Ärztlichen Sachverständigen- beirat" beim Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Sektion „Krankenversicherung`

einem Gremium, a das den Bundesarbeitsminister in ärztlich-wissenschaftlichen Fra- gen berät.

Häußler ist ein maßgeblicher Wegbereiter einer allgemeinme- dizinisch-wissenschaftlich fun-

GEBURTSTAG

Siegfried Häußler wird siebzig

dierten Medizin und ein Vor- kämpfer der gleichberechtigten Etablierung des Faches Allge- meinmedizin an den Hochschu- len. 1966 erhielt er als erster praktischer Arzt in der Bundes- republik einen Lehrauftrag für das Fach Allgemeinmedizin an der Universität Freiburg. Nach seiner Habilitation (1968 bei Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer, Freiburg) — die Habilitations- schrift erschien mit dem Titel

„Kostenkenntnis für Sozialversi- cherte, Analyse und Ergebnisse eines fünfjährigen Experimen- tes" im Deutschen Ärzte-Ver- lag, 1968 — erhielt Häußler die Lehrbefugnis für das Fach Allge- meinmedizin an der neugegrün-

Siegfried Häußler deten Ulmer Universität, wo er 1973 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde.

Als Vorsitzender der Verei- nigung der Hochschullehrer und Lehrbeauftragten für Allgemein- medizin e. V. wirkte Häußler prägend bei der Etablierung der Allgemeinmedizin an den Hoch- schulen. Auf Häußlers Drängen beschloß der Deutsche Ärztetag 1968, erstmals die Bezeichnung

„Arzt für Allgemeinmedizin" in die Weiterbildungsordnung auf- zunehmen.

1976 wurde Häußler zum Vorstandsvorsitzenden des Zen- tralinstituts für die kassenärzt- liche Versorgung (ZI), einer ge-

meinnützigen Stiftung der 18 Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV in Köln, gewählt, deren Kuratoriumsvorsitzender er heute kraft seines KBV-Am- tes ist. Auch als Gründer und Vorsitzender der Hartmann- Bund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten" und als Vorsitzender des Vereins „Rationelle Arzt- praxis e. V." (Stuttgart) hat sich Häußler engagiert und tatkräftig mitgewirkt.

Das publizistische Schaffen Häußlers ist umfangreich und vielseitig: Mehr als 170 Mono- graphien, Aufsätze und Schriften stammen aus seiner Feder. 1976 kam die gesundheitspolitische Grundsatzstudie, das „Glau- bensbekenntnis" Prof. Häußlers im Deutschen Instituts-Verlag GmbH, Köln, heraus ( „Gesund- heitspolitik — Reform, Zwang oder Einsicht?"). Vielbeachtet wurde auch das 1980 im Sprin- ger-Verlag (Berlin, Heidelberg, New York) erschienene Buch

„Die Kassenärztliche Tätig- keit".

Sein berufspolitisch-kämpfe- rischer Elan in der jüngsten Zeit gilt ganz dem Einsatz für die be- gonnene Reform des Einheit- lichen Bewertungsmaßstabes Ärzte und der Vorbereitung der von der Bundesregierung ange- kündigten Strukturreform im Gesundheitswesen, insbesonde re der Weiterentwicklung der ge- setzlichen Krankenversicherung und des Kassenarztrechtes in der Bundesrepublik.

Das Wirken und Schaffen Häußlers im Dienste der Kolle- ginnen und Kollegen und der Be- völkerung ist mehrfach gewür- digt und mit hohen Auszeich- nungen anerkannt worden, so u. a. mit dem Großen Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, dem Verdienstkreuz des Landes Baden-Württemberg, der Hip- pokrates-Medaille , der Ehren- mitgliedschaft des BPA (Berufs- verband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedi- zin), der Hartmann-Thieding- Plakette des Hartmann-Bundes (1980) und als korrespondieren- des Mitglied der „Königlichen Akademie der Allgemeinärzte von England".

Zu seinem „runden" Ge- burtstag, den Professor Siegfried Häußler im Kreise seiner Familie feiern wird, gratulieren wir ihm herzlich. Für sein neues Lebens- jahrzehnt

begleiten ihn unsere

besten Wünsche für ein weiter so erfolgreiches berufspolitisches Wirken, vor allem aber für gute Gesundheit. DA/KBV

Dt. Ärztebl. 84, Heft 1/2 , 2. Januar 1987 (47) A

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