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Berufspolitik bleibt Schwerpunkt für neuen Vorstand

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Editorial

392 Ärzteblatt Sachsen 9/2003

Auf seiner ersten Sitzung hat sich der neu ge- wählte Vorstand der Sächsischen Landesärzte- kammer auf die Schwerpunkte seiner Arbeit für die kommenden vier Jahre verständigt. Als Hauptaufgabe wird wie bisher die gesundheits- und berufspolitische Vertretung der sächsi- schen Ärzteschaft auf Landes- und Bundes- ebene betrachtet. Der Prozess der Gesund- heitsreform erfordert die Konzentration auf diesen Bereich, um die Gesamtinteressen der Kammermitglieder und auch der Patienten wirksam zu vertreten und die Politik konstruk- tiv zu beraten. Eine sechsköpfige Arbeitsgrup- pe des Vorstandes wird dazu Stellungnahmen und Bewertungen zur Gesundheitspolitik er- arbeiten. Gleichzeitig werden neben dem Prä- sidenten auch weitere Vorstandsmitglieder die Sächsische Landesärztekammer in den Gre- mien der Bundesärztekammer vertreten. Be- reits in der vergangenen Wahlperiode hatte der damalige Vorstand die Berufspolitik mehr und mehr in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit gestellt. Die Moderation und Begleitung des Bündnis Gesundheit 2000 im Freistaat Sach- sen bleibt in diesem Zusammenhang ein wei- terer wichtiger Punkt. Nachdem im Juli 2003 die Bündnismitglieder einer Fortführung der gemeinsamen Arbeit zugestimmt hatten, wird es nun umso wichtiger, dass die über 30 Ver- treter von Körperschaften, Verbänden und

Selbsthilfegruppen ihre Positionen zur Ge- sundheitspolitik nach außen tragen und Ein- fluss auf die laufenden Gespräche nehmen.

Dazu wurde unter Federführung der Sächsi- schen Landesärztekammer bereits Ende Juli ein Informationsfaltblatt herausgegeben, in welchem Patienten über die Folgen der Ge- sundheitsreform informiert werden. Die Zu- sammenarbeit der Sächsischen Landesärzte- kammer mit anderen Körperschaften und Ver- bänden wird vor dem Hintergrund einer Ge- sundheitsreform und des Ärztemangels als be- sonders produktiv eingeschätzt. Die stärkere Kooperation mit der Kassenärztlichen Verei- nigung in Sachsen erscheint deshalb als eine Aufgabe für das geschlossene Auftreten der sächsischen Ärzteschaft nach außen. Aber auch Gespräche zur Gesundheitsreform mit anderen Berufsverbänden und Fachgesellschaf- ten sind zwingend für die Durchsetzung und Abstimmung von Positionen. Für eine über- greifende Vernetzung von Ideen, Aufgaben und Prozessen hat der Vorstand gemeinsame Tage der Berufs- und Fachpolitik vorgeschlagen.

Der Schwerpunkt Berufspolitik wird aber nicht dazu führen, dass andere wichtige The- men und Aufgaben in den Hintergrund ge- drängt werden. Die Umsetzung der (Muster-) Weiterbildungsordnung auf Landesebene steht bevor und erfordert eine zügige und fachlich fundierte Bearbeitung. In den Händen des zu- ständigen Weiterbildungsausschusses wird diese Aufgabe vorbereitet und vom Vorstand begleitet. Zum 14. Sächsischen Ärztetag am 25./26. Juni 2004 wird die Kammerversamm- lung die sächsische Weiterbildungsordnung be- schließen.

Weitere wichtige Arbeits- und Aufgabenge- biete sieht der Vorstand in der Qualitätssiche- rung ärztlicher Tätigkeit, dem Rettungsdienst und der Prävention sowie der Gesundheits- förderung. Die Entwicklung und Beteiligung an Präventionstagen und Gesundheitswochen durch die Kammer ist, wie in den vergange- nen Jahren, ebenfalls wieder vorgesehen.

Für die Sächsische Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung wird die weitere Ver- breitung des freiwilligen Fortbildungszertifi- kats angestrebt. In Zukunft sollen Ärzte, wel- che dieses Zertifikat erhalten, das auch durch eine geeignete Plakette auf ihrem Praxisschild

kenntlich machen können. Die bewährten Fortbildungssemester sind mit Blick auf den geplanten Nachweis der Ärzte über ihre Fort- bildungen auch ein Schwerpunkt der Akade- mie und des Vorstandes.

Für die Qualität und Effektivität der Kam- mertätigkeit ist auch die Arbeit der Kammer- ausschüsse entscheidend. Gleichzeitig wird die Sächsische Landesärztekammer von Aus- schussvorsitzenden bei den Gremien der Bun- desärztekammer vertreten. Eine Straffung der Ausschussarbeit, eine verstärkte Ergebnisprä- sentation, die Transparenz nach Innen und jährliche Treffen der Ausschussvorsitzenden wird vom Vorstand für eine Optimierung der Kammertätigkeit als sinnvoll erachtet. Zu- sätzlich sollen die Ausschüsse verstärkt Be- schlussvorlagen für den Vorstand erarbeiten.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit be- trachtet der Vorstand die Information der Presse und der sächsischen Ärzte über die Aktivitäten der Landesärztekammer, vor allem aber Positionen zur Berufs- und Gesundheits- politik, über regionale Schwerpunkte und über Sonderthemen als wichtige Aufgabe. Für Patienten sollen ebenfalls Informationen ge- zielt angeboten oder vorgehalten werden.

Gleichzeitig wird ein Augenmerk auf neue Mitglieder, Berufseinsteiger sowie der Senio- ren gerichtet, um auch für diese Kammermit- glieder bewährte oder besondere Veranstal- tungen anbieten zu können. Ein Anfang wird mit einem Empfang für neue Kammermit- glieder im September 2003 gemacht. Ein In- formationsheft über die Sächsische Landes- ärztekammer wird demnächst erscheinen.

Darin sind die Grundlagen, die Aufgaben und die Geschichte der Sächsischen Landesärzte- kammer kurz und übersichtlich dargestellt.

Eine inhaltliche Verbesserung des „Ärzteblatt Sachsen“ ist ein weiteres Ziel des Vorstandes.

Dies ist natürlich auch durch die Mitarbeit der sächsischen Ärzte denkbar, indem sie in- teressante Artikel bei der Redaktion einrei- chen. Die Überarbeitung und Neugestaltung der Homepage der Sächsischen Landesärzte- kammer (www.slaek.de) ist ebenfalls schon in Vorbereitung.

Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze Präsident

Berufspolitik bleibt Schwerpunkt

für neuen Vorstand

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