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Archiv "Europäische Ärzte: Ständiger Ausschuß plant Umstrukturierung" (06.01.1997)

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den Zuschauerzahlen zwischen 900 000 und 1,2 Millionen gehandelt.

Pötschs Zweifel an der Richtigkeit der Terra-TV-Zahlen wurden durch eine Aufstellung von Media-Control erhärtet. Danach schalteten täglich 30 000 bis 40 000 Zuschauer die Sen- dung „Gesundheit heute“ bei n-tv ein.

Der KVB-Vorsitzende Dr. med. Lo- thar Wittek wurde darüber in einem Fax vom 1. Oktober 1995 (Eingang: 3.

Oktober 1995) von Pötsch informiert.

Am 29. September sei das Thema Öf- fentlichkeitsarbeit im KVB-Vorstand nicht behandelt worden, hatte Pötsch gegenüber dem Ausschuß angegeben, weil man mit der KV Sachsen zum Oktoberfest gehen wollte.

Die „weitere Handhabung dieses Vorfalles ab dem 1. beziehungsweise 3. Oktober 1995 durch die Mitglieder des Vorstandes und die Verwaltung“

war nach Auffassung des Untersu- chungsausschusses „sachgerecht“.

Die Zahlungsvorgänge zwischen KVB, der Produktionsfirma Terra TV beziehungsweise ihrem Geschäftsfüh- rer Jörg Hoffmeister sowie der Fern- sehgesellschaft n-tv, in der die Beiträ- ge ausgestrahlt wurden, konnten vom Ausschuß nachvollzogen werden.

Monatlich wurden bis September 1995 rund 185 000 DM im voraus an Terra TV gezahlt – auf ein Konto des Geschäftsführers Hoffmeister.

Die „bestehenden Gefahrenpo- tentiale“ wurden demnach durch Weisung der KVB-Hauptgeschäfts- führung ausgeräumt. Mit möglichen Schadensersatzforderungen oder de- ren Berechtigung hat sich der Unter- suchungsausschuß nicht befaßt, weil das nicht zu seinem Auftrag gehörte.

„Eine persönliche Bereicherung sei- tens der Mitglieder der KVB, der Ver- waltung oder der Geschäftspartner der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns konnte nicht festgestellt wer- den“, heißt es in dem Schlußbericht.

Eine Zahlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Höhe von 400 000 DM an die KVB für das Pro- jekt sei „regelrecht verbucht worden“.

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bay- erns wird sich voraussichtlich in ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr, am 15.

Februar, mit dem Abschlußbericht des Untersuchungsausschusses zu

Terra TV befassen. KS

D

ie Delegationen einigten sich bei der Plenarversammlung des Ständigen Ausschusses der Europäischen Ärzte dar- auf, daß ab Januar 1998 die Nieder- lande die Präsidentschaft überneh- men. Gleichzeitig verständigten sie sich grundsätzlich auf eine Änderung der Satzung. Diese wird notwendig, weil der Ständige Ausschuß die Form einer internationalen Organisation nach belgischem oder luxemburgi- schem Recht erhalten soll. Der Text wird endgültig in der Aprilsitzung 1997 verabschiedet.

Eine notwendige Stärkung wür- de das Brüsseler Büro dadurch erfah- ren, daß künftig neben dem Präsiden- ten vier Vizepräsidenten in den Ent- scheidungsprozeß einbezogen wür- den. Der Geschäftsordnung entspre- chend wird die Organisation von ei- nem Verwaltungsrat geleitet, dem je- weils ein Mitglied der nationalen Mit- gliedsorganisationen angehört. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wie- derum werden von der Generalver- sammlung für zwei Jahre gewählt.

„Stimme der Ärzte“

Der Ständige Ausschuß stimmt auf vielen Gebieten der Gesundheits- und Sozialpolitik die Auffassung der einzelnen nationalen Ärzteschaften aufeinander ab, um als „Stimme der Ärzte Europas“ vor den europäischen Institutionen in Brüssel und Straß- burg auftreten zu können. Das Gre- mium hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer politischen Institution gewandelt. Bereits 1992 war ein Sekretariat in Brüssel einge- richtet worden, das in Abstimmung

mit dem Präsidenten exekutive, admi- nistrative und technische Aufgaben erfüllt. Die Satzungsänderung und das Brüsseler Büro dürften entschei- dend zur Verbesserung der Arbeit auf europäischer Ebene beitragen.

Dr. med. Reiner Brettenthaler, Mitglied der österreichischen Delega- tion und stellvertretender Vorsitzen- der des Ausschusses „Systeme der Ge- sundheitsversorgung, der sozialen Si- cherheit, der Gesundheitsökonomie und der Pharmazeutischen Industrie“, hat eine gemeinsame Stellungnahme des Ständigen Ausschusses der Eu- ropäischen Ärzte, der Europäischen Vereinigung der Praktischen Ärzte (UEMO) und der Europäischen Ver- einigung der Fachärzte (UEMS) zum Thema Selbstmedikation erarbeitet, die Definitionen enthält sowie den Verantwortungsbereich und das ge- setzliche Umfeld beschreibt. Außer- dem werden Einzelheiten zu den wich- tigsten Direktiven der Europäischen Union sowie Hinweise auf Texte der Weltgesundheitsorganisation ver- zeichnet. Das Dokument enthält An- gaben zu den Themen „pro und con- tra Selbstmedikation“, „apothekerge- führte Selbstmedikation“, „Klassifika- tion von Medikamenten“, „Werbung“

und „Distribution“. Zudem wurde ei- ne Fragebogenaktion ausgewertet, an der sich 16 Mitgliedstaaten beteiligt hatten. Die wirtschaftliche Bedeutung der Selbstmedikation (Stand Mai 1996) wird ebenso thematisiert wie Fragen der Preisgestaltung und Mehr- wertsteuer sowie gesundheitspoliti- sche Überlegungen der Ärzte. Die Stellungnahme kann beim Auslands- dienst der Bundesärztekammer, Her- bert-Lewin-Straße 1, 50931 Köln ange- fordert werden. Renate Vonhoff A-24

P O L I T I K AKTUELL

(24) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 1–2, 6. Januar 1997

Europäische Ärzte

Ständiger Ausschuß

plant Umstrukturierung

Die jährliche Plenarversammlung des Ständigen Ausschusses der Europäischen Ärzte

fand im letzten Jahr am 8. und 9. November in Athen statt. Die Teilnehmer ver-

ständigten sich unter anderem auf einige strukturelle Änderungen ihrer Satzung,

um ihrer Stimme gegenüber europäischen Institutionen mehr Gewicht zu verleihen.

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