• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "RAUCHEN: Als Raucher" (22.10.1982)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "RAUCHEN: Als Raucher" (22.10.1982)"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Leserdienst:

Hinweise· Anregungen KONGRESS AKTUELL

Kongreßfortbildung 1983 auch in Montecatini

Die Teilnehmerzahlen bei den Internationalen Fortbil- dungskongressen der Bun- desärztekammer im Aus- land haben sich offenbar gefangen.

Nach dem Schock durch das Urteil des Bundesfi- nanzhofes im Jahre 1977- er führte dazu, daß die Teil- nehmerzahlen von 11 000 im Jahre 1977 auf 6 300 im Jahre 1978 sanken- schei- nen sich die Teilnehmer- zahlen im Augenblick nicht nur zu stabilisieren, son- dern insgesamt sogar leicht nach oben zu gehen.

Darauf deuten jedenfalls die Ergebnisse der Kon- gresse seit Frühjahr dieses Jahres hin. Sie brachten gegenüber 1981 ein Plus von fast 300 Teilnehmern, nachdem die beiden Win- terkongresse Davos und Badgastein noch rückläu- fig waren.

Der Spätsommerkongreß in Meran zählte 542 Teil- nehmer (im Vorjahr 519), der in Grade 562 (im vori- gen Jahr 556). Die Zahlen für Davos - Sommer: 226 (Vorjahr 241 ), Meran - Ostern 1982: 567 (Vorjahr

560), Grade- Frühsommer

1982: 723(639)undfürden ZMA (Zentralkongreß für medizinische Assistenzbe- rufe; er steht auch Ärzten zur Teilnahme offen) in Augsburg Ende September über 700 (538).

..,.. Das Fortbildungsange- bot wird 1983 um eine wei- tere Variante bereichert:

Erstmals seit 1978 findet wieder ein Kongreß in Mon- tecatini statt, und zwarvom 13. Juni bis 24. Juni 1983 (Auskünfte über alle BÄK- Kongresse beim Kongreß- büro der Bundesärztekam- mer, Haedenkampstraße 5, 5000 Köln 41, Telefon:

0221/40041). EB

Gesundheitserziehung am Arbeitsplatz- die Frage nach der Zuständigkeit

Kein leichtes Thema hat sich die Bundesvereini- gung für Gesundheitserzie- hung mit dem Komplex

,,Gesundheitserziehung am Arbeitsplatz" für ihre Informationstagung vorge- nommen, die vom 2. bis zum 4. Dezember 1982 in Bad Kissingen stattfinden wird.

Wenn man sich an die oft zitierte Maxime "Wer zahlt, schafft an" hält, dann gibt es für eine Stra- tegie von untenwenig Spiel- raum.

Auf der anderen Seite zeigt sich am Beispiel Freizeit, daß auch Gesundheitser- ziehung am "Zahlenden"

immer noch sogenannte

"Rahmenbedingungen''

(Werbung, Mode und so weiter) mitberücksichtigen muß. Es tragt sich also, ob am Arbeitsplatz neben den Vorstellungen des Arbeit- gebers nicht doch dieser äußere Rahmen (der letzt- lich auch wieder auf die Vorstellungen des Arbeit- gebers zurückwirkt) bisher zu sehr vernachlässigt wur- de. Und daraus ergibt sich die Frage nach "Aus- gleichs"- und "Ausweich- möglichkeiten" des ein- zelnen.

Die lnterdisziplinarität der Tagung verspricht eine in- teressante Auseinanderset- zung über dieses Thema und über die Konsequen- zen im instrumentellen Be- reich der Gesundheitser-

ziehung. ck

BRIEFE AN DIE REDAKTION

KATASTROPHEN

Zu dem Artikel von Dr. med.

Rudolph Brickenstein "Psych- iatrische Maßnahmen zur Ver- hütung und zur Bewältigung panischer Reaktionen", Heft 25/1982:

Veraltete

Massenpsychologie

ln einer parlamentarischen Demokratie ist es durchaus legitim und wünschens- wert, daß Gruppen sich aus Furcht vor einer drohen- den Katastrophe zusam- menschließen, daß über die drohende Gefahr öffentlich diskutiert wird und daß auf die Regierenden einge-

wirkt wird, damit sie alles

tun, um die Gefahr zu be- seitigen. Und das ist in vielen Fällen, zum Beispiel im Falle eines Krieges mit ABC-Waffen, durch menschliches Handeln und nur hierdurch möglich!

Brickenstein bezeichnet Furcht vor einer drohenden Katastrophe als immer schädlich. Aufgabe der Ka- tastrophenpsychiatrie sei es, solche allgemeine Furcht zu verhindern - gleichgültig, ob sie begrün- det ist oder nicht. Als eine Ursache allgemeiner Furcht und Panikstimmung wird die politische Diskus- sion über die Gefahren des Atomkriegs angeführt.

Die Folgerungen aus die- sen Behauptungen, die we- der mit normalpsychologi- schen und psychiatrischen Vorstellungen über das Wesen der Furcht noch mit dem modernen Demokra- tieverständnis vereinbar sind und die sich hinsicht- lich der Verhaltensweise von Bevölkerungsgruppen auf eine völlig veraltete Massenpsychologie stüt- zen, werden nicht offen ausgesprochen, müssen aber logischerweise sein:

Informationen und Diskus-

sionen über bevorstehende Gefahren sowie der Zusam- menschluß von Bevölke- rungsgruppen aus berech-

tigter Furcht vor diesen Ge- fahren müssen verboten werden. Nur so kann die nach Brickenstein patholo- gische "allgemeine Furcht vor einer drohenden Kata- strophe" vermieden wer- den (es sei denn, die Ge- fahr selbst wird beseitigt- aber diese Möglichkeit steht bei Brickenstein nicht zur Debatte).

Schließlich muß noch auf das wahrhaft erstaunliche Vertrauen von Brickenstein

in "Führungskräfte" hinge-

wiesen werden.

Es scheint in der Wehr- psychiatrie üblich zu sein, nur in den Kategorien

"Masse" und "Führungs- kraft" zu denken. Verant- wortungslosigkeit von Füh- rungskräften wird garnicht in Erwägung gezogen- ob- gleich sie noch vor kurzem eine weltweite Katastrophe verursacht hat.

Brickenstein propagiert hier, wenn auch nie ganz offen ausgesprochen, ein probates Mittel totalitärer Regime. Im Nationalsozia- lismus wurde zwar einer- seits eine irrationale Furcht vor dem "Weltjudentum"

geschürt; andererseits wurde aber die Verbreitung von Nachrichten, die eine realistische Furcht vor al- lem vor den Machenschat- ten der damaligen "Füh- rungskräfte" erzeugt hät- ten, systematisch unter- bunden. So gelang es den damaligen "Führungkrät-

ten", Millionen Menschen

ohne Panik in den Tod zu führen.

Ich erkläre hiermit aus- drücklich, daß ich nicht be- reit bin, bei einer den Vor- stellungen von Bricken- stein entsprechenden "Ka- tastrophenpsych iatrie'' mitzuwirken.

Dr. med.

Waltraud Reidemeister Rotkehlchenweg 16 ~ 4060 Viersen 12

V

10 Heft 42 vom 22. Oktober 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe B

(2)

Rheumatismus

OP 20 Manteltabl. DM 6,50 OP 100 Manteltabl. DM 29,90

OP 20 Kaps. 50 mg DM 5,05 OP 50 Kaps. 50 mg DM 12,05 OP 10 Zäpf. 100 mg DM 9,50 OP 50 Zäpf. 100 mg DM45,10

z. B. Hypertonie

40 mg Propranolol OP 50 Lacktabl. DM 16,50 OP 100 Lacktabl. DM 30,80 80 mg Propranolol OP 50 Lacktabl. DM 20,95 OP 100 Lacktabl, DM 39,50

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ZULASSUNG

In Heft 33/1982 erschien die Meldung „Wintersemester 1982/83: Letzte Chance für vie- le Studienbewerber." In der Zwischenzeit hat sich jedoch eine teilweise Änderung der Rechtslage ergeben:

Bis 1984

Die Kultusministerkonfe- renz hat das seit dem Win- tersemester 1980/81 gelten- de vorläufige Zulassungs- verfahren zum Medizinstu- dium um ein Jahr verlän- gert. Bis einschließlich Sommersemester 1984 werden deshalb die Stu- dienplätze in Human-, Zahn- und Tiermedizin wei- terhin über die verschiede- nen Quoten vergeben, bei denen neben dem Abitur- notendurchschnitt auch das Ergebnis eines Tests und eines leistungsgesteu- erten Losverfahrens be- rücksichtigt werden. Diese neueste Entscheidung der Kultusministerkonferenz bedeutet, daß die Teilnah- me am vorläufigen Zulas- sungsverfahren vermehrt wurde. Bewerber für Medi- zin und Zahnmedizin, die bis einschließlich Winterse- mester 1982/83 bzw. Som- mersemester 1983 ihre bisherigen fünf Teilnah- memöglichkeiten ausge- schöpft haben, können sich nunmehr noch zwei- mal um einen Studienplatz bemühen. Dasselbe gilt für den Studiengang Tiermedi- zin, wo die Teilnahmemög- lichkeit auf vier Bewerbun- gen erhöht wurde.

Die Kultusministerkonfe- renz hat darüber hinaus vereinbart, daß bis Som- mersemester 1983 ent- schieden werden soll, wel- ches endgültige Zulas- sungsverfahren zu den me- dizinischen Studiengängen in Zukunft angewendet werden soll.

Durch diese geänderte Rechtslage besteht des- halb für die Altwarter noch eine, wenn auch geringe,

Zulassungschance. Die Zu- lassungsquote für Altwar- ter beläuft sich auf nur 5 Prozent der Gesamtzulas- sungszahlen. In Anbetracht der Tatsache, daß noch einige tausend Bewerber aus dem Abiturjahrgang 1976 über die ZVS immer noch keinen Studienplatz erhalten haben, ist die Er- höhung der ZVS-Bewer- bungsmöglichkeit für die Abiturjahrgänge 1976 bis 1980 nur ein schwacher Hoffnungsschimmer. Hinzu kommt, daß immer noch nicht feststeht, welches Zu- lassungsverfahren in Zu- kunft gelten wird. Die Ver- unsicherung und Resigna- tion unter den Studienbe- werbern dürfte dadurch er- höht werden.

Rechtsanwalt Albert Stegmaier Bahnhofstraße 1 6902 Sandhausen/

Heidelberg

RAUCHEN

Zu dem Beitrag von Prof. K.-D.

Stumpfe „Rauchen — Sucht oder dumme Angewohn- heit?", Heft 32/1982:

Als Raucher

Herr Stumpfe macht in sei- nem Artikel sehr nützliche Vorschläge für Einrichtun- gen zur Raucherentwöh- nung. Aber muß man dazu das Rauchen als Sucht und den Raucher als Süchtigen diffamieren? Die Titelfrage wird im Text gar nicht ana- lysiert, sondern da heißt es nur: „Es sollen jetzt nicht die Symptome einer Sucht definiert werden. Jeder, der selbst raucht oder mit Rau- chern zusammenlebt, weiß, daß er immer einen ‚siche- ren' Zigarettenvorrat in er- reichbarer Nähe haben muß."

So einfach ist das nun doch nicht. Und es ist auch nicht nebensächlich, denn ein Süchtiger zu sein, ist ein soziales Stigma und peinlich obendrein. Es ver-

ratiopharm

Bezeichnendder Fertigarzneimittel: Indomet-ratiopharm . m 25 Manteltabl., Indomet-ratiopharm . 25 Kaps., Indo- met-ratio- .pharm® 50 Kaps., Indomet-ratiopharm . 100 Zäpf., verschr.pfl. Cher,pharmakol. Stoffgruppe: Derivat der lndolessigsaure. Wirks. Bestandteile: lndomet-atiupharm ® m 25 Manteltabl.: 25 mg Indometacin u. 200 mg Aluminium- Glycinat. Indomet-ratiopharm 25 Kaps., 50 Kaps.,100 Zäpf. enth. 25 bzw. 50 bzw. 100 mg Indometacin. Indikationen: Ent- zündlich-rheum. Erkrankungen. Reizzustände bei degenerativen Erkrankungen. Akuter Gichtanfall. Schwellungen u.

Schmerzen nach operativen Eingriffen. Gegenanzeigen u. Anwendungsbeschränkungen: Bekannte Oberempfindlich- keit gegen Indometacin. Ulcus ventriculi et duodeni. Schwangerschaft, Kindheit bis z.14. Lebensj. Schwere psychiatrische Erkrankungen, Epilepsie, Parkinson. Schwere Leber- u. Nierenerkrankungen. Nebenwirkungen: Vereinzelt zentra(;ner- vöse od. gastro-mtestinale Nebenwirkungen, allergische Hauterscheinungen od. Asthmaanfälle als Zeichen individ. Uber- empfindlichkeit. Störungen der Blutbildung, Leber- u. Nierenschäden. Natrium- u. Wasserretentionen. Wechselwirkun- gen mit and. Mitteln: Sulfonylharnstoffe, Methotrexat, Kortikoide, Cumarinderivate, Alkohol, Probenecid, Sulfinpyrazon, Pockenimpfung. Warnhinweise: Vorsicht bei cardialer, renaler od. hepatischer Insuffizienz. Andere Hinweise: Nicht in den letzten Wochen einer Schwangerschaft einnehmen. Dosierung u. Anwendung: Mittl. Tagesdosis 150 mg. Uberdosie- rung u. Intoxikationen:Vgl. Nebenwirkungen. Wirkungen: Vorwiegend Prosteglendlnsynthesehemmung. Pharmakokine- tik u. Bioverfügbarkeit s. Broschüre „ratiopharm-Arzneimittel - Dokument. Bioäquivalenz" od. Einzelbl. Fachinformat.

(Gebrauchsinformat für Fachkreise) zu Indomet-ratiopharm .. Besondere Aufbewahrungs- und Haltbarkeitshinweise:

a) Arzneimittel für Kdr. unzugängl. aufbewahren! b) Die Präparate sind bei korrekter Lagerung über 3 J. haltb. Handelsfor- men u. Packungsgrößen: Indomet-ratiopharm ® m 25 Manteltabl Pack. mit 20 u.100 Manteltabl. lndnmet-rntiopharm ® 25 Kaps.: Pack. mit 20 u.100 Kaps. lndomet-naliephanm

® 50 Kaps.. Pack. mit 20 u. 50 Kaps. Indomet-ratiopharm ° 100 Zäpf.:

Pack. mit 10 u. 50 Zäpf. ratiopharm GmbH, Arzneimittel, Pf. 1156, 7902 Blaubeuren Stand d. Infonnation: 3/82

ratiopharm

Bezeichnung der Fertigarzneimittel: Propra -ratiopharm . 40 Lacktabl., Propra-ratiopharm ® 80 Lacktabl., verschneit Chem.-pharmakolog. Stoffgruppe: Derivat des N-Alkyl-Phenoxylpropanolamin mit Naftylringsystem. Kompetitiver ß- Rezeptorenblocker. Wirks. Bestandteile: 1 Lacktabl. enth. 40 bzw. 80 mg Propranolol. Indikationen: Hypertonie. Erkrankun- gen der Herzkranzgefäße. Tachykardie bei hyperkinetischem Herzsyndrom. Herzrhythmusstörungen bei Tachykardie. Tremor durch Neuroleptika. Besondere Fälle von Hyperthyreose. Gegenanzeigen u. Anwendungsbeschränkungen: Frischer Herz- infarkt, nicht kompensierte Herzinsuffizienz, Bradykardie, AV-Block 2. u. 3. Grades, Schock, Azidose, akutes Leber- u. Nieren- versagen, Bronchialasthma, spastische Bronchitis u. allergische Entzündungen der Nasenschleimhäute. Nebenwirkungen:

Ubelkeit, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Verstärkung einer bestehenden Herzinsuffizienz, Bradykardie, Erhöhung des Atem- wegswiderstandes, Bronchospasmen. Verstärkung von peripheren Durchblutungsstörungen. Einschränkung des Tränenflus- ses. Allergische Hautreaktionen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Narkotika, Kalziumantagonisten vom Verapamil- Typ, Insulin- u. and. blutzuckersenkende Medikamente, ß- Sympathikomimetika, Antihypertonika, Antiarrhythmika, Herzglyko-

Cimetidin. Warenwelse: Propranolol ist gut placentagängig u. erscheint u. U. in wirksamer Konzentration in der Mutter- milch. Dosierung u. Anwendung: 1. Bluthochdruck: a) Propra-ratiopharm . 40: anfangs 2x tägl. t-2Lacktabl. Dosissteigerung bis 320 mg tägl. in wöchentl. Abständen. b) Propra-ratiopharm ® 80: anf. 2x tägl.1 Lacktabl. Dosissteigerung bis 320 mg tägl. in wöchentl. Abständen. 2. Angina pectoris, Tachykardien, Arrhythmien, Tremor, Hyperthyreose: a) Propra-ratiopharm ° 40: anf. 2x tägl.1 La ckta bl., dann stuf effiv. Dosissteigerung. b) Propra-ratiopharm ® 80: ant1x tägL1Lacktabl., dann stufenw. Dosissteige- rung. Uberdosierung u. Intoxikationen: S. Brosch. „ratiopharm-Arzneimittel - Dokument. Bioäquivalenz" od. Einzelbl.

Fachinformat. (Gebrauchsinformat. für Fachkreise) zu Propra-ratiopharm ® . Bes. Aufbewahrungs- u. Haltbarkeitshinweise:

a) Arzneim. f. Kdr. unzugängl. aufbewahren! b) Die Präp. sind bei korr. Lagerung üb. 3 J. haltbar. Handelsformen u. Packungs- größen: Propra-ratiopharm . 40: Pack. mit 50 und 100 Lacktabl. Propra-rahopharm ® 80: Pack. mit 50 und 100 Lacktabl.

ratiopharm GmbH, Arzneimittel, Postfach 1156, 7902 Blaubeuren Stand der Information 3/82

Die Information:

Bericht und Meinung

12 Heft 42 vom 22. Oktober 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe B

(3)

BRIEFE AN DIE REDAKTION

hilft den Verfechtern des Nichtrauchens auch sol- chen Mitmenschen gegen- über, die das Rauchen gar nicht aufgeben wollen, zu einem medizinischen und moralischen Argument, das ihnen nicht zusteht.

Damit sollen die gesund- heitlichen Gefahren des Rauchens in keiner Weise bestritten werden. Aber ist es eine Sucht? Ist die Schwindsucht, die Blau- sucht, die Gelbsucht eine Sucht? Sucht hat ja nichts damit zu tun, daß man etwa an Alkohol, an Drogen, an Zigaretten heranzukom- men sucht. Sucht heißt ei- gentlich siech, krank. Und die Conditio sine qua non ist der körperlich-geistige Verfall, zu dem sie führt.

Gerade das ist, wie Herr Stumpfe selbst ausführt, beim Rauchen nicht der Fall. Da eine Sucht gesetz- mäßig bei jedem diesen Verlauf zeigt, ist die Be- handlung und Bekämpfung bei jedem einzelnen indi- ziert, aber selbst hier ist seine Zustimmung erfor- derlich. Das Rauchen führt nicht in jedem Fall, son- dern in — zugegebenerma- ßen bedenkenswerten — Prozentsätzen zu verschie- denen Folgekrankheiten.

Unser Unwissen über die Gefährdung des einzelnen sollten wir aber nicht da- durch vertuschen, daß wir es als Sucht bezeichnen, denn dann ist es bis zur Behauptung einer Behand- lungspflicht nicht mehr weit. Herr Stumpfe sagt dankenswerterweise am Schluß seines Artikels, daß er „Nie-Raucher" sei. Er möge es mir als Raucher nicht verübeln, wenn ich bemerke, daß diese Ange- wohnheit auch eine genüß- lich-vergnügliche Seite hat.

Sonst wären wohl kaum 40 Prozent unserer Mitbürger bereit, einiges Geld dafür auszugeben.

Prof. Dr. Udo Smidt Filderstraße 133 4130 Moers 1

BESTELLPRAXIS

Ein überaus lebhaftes Echo hat der Diskussionsbeitrag

„Bestellpraxis — ein trojani- sches Pferd" von Dr. med.

Dietmar Färber, Orthopäde in Balingen (Heft 4/1982), ausge- löst. Weitere Zuschriften:

System

unentbehrlich -

. Auch ich gehöre zu denjenigen, die vor 12 Jah- ren ihre Praxis auf ein Be- stellsystem umstellten, und um es gleich vorwegzuneh- men, ich möchte der Vor- teile wegen das System nicht mehr aufgeben.

Trotzdem möchte ich Dr.

Färber in fast allen Passa- gen zustimmen; es ist sehr viel Realistisches aus der Alltagsproblematik einer Bestellpraxis zur Darstel- lung gekommen, wenn ich auch in den wertenden Schlußfolgerungen zu ei- ner anderen Auffassung komme.

Halten wir fest, welche Mo- tive uns zur organisatori- schen Umstellung in eine Bestellpraxis leiteten. Da war bis dahin der tägliche unkontrollierbare Rummel einer „offenen" Sprech- stunde, die bestenfalls ei- nen geregelten Anfang, fast nie ein geregeltes En- de fand. Brechend volle Wartezimmer, eine Atmo- sphäre, die „durch alle Wände drückte". Private Interessen, standespoliti- sche Aktivitäten und son- stige Engagements wurden kaum mehr realisierbar.

Hieraus Zufriedenheit der Patienten und gelöste Ar- beitsatmosphäre ableiten zu wollen wäre wohl ro- mantische Nostalgie. Im übrigen: Gibt es das ei- gentlich, eine „normale"

Praxis? Ist es nicht das Merkmal einer freiberufli- chen Tätigkeit, daß es nur zwei Alternativen gibt? Ent- weder „der Laden läuft", und das dann meist zuviel,) oder das ganze Unterneh-

OP 20 Tabl. DM 27,--

OP 50 Tabl. DM 55,95

500 mg Lacktabletten

OP 10 Tabl. DM 22,—

OP 20 Tabl. DM 39,80 750 mg Lacktabletten OP 10 Tabl. DM 31,05 OP 20 Tabl. DM 61,

1000 mg Lacktabletten

OP 10 Tabl. DM 34,—

OP 20 Tabl. DM 67,

Die Information:

Bericht und Meinung

ratiopharm

Diurese

Bezeichnung des Fertigarzneimittels: Spiro comp.ratiopharm ® Tabl., verschr.pfl. Chem.-pharmakolog.

Stoffgruppen: Spironolacton: Aldosteronantagonist. Furosemid: Derivat der Sulfamoylbenzolsäure. Wirksame Bestandteile: Spiro comp.-ratiephsrrn ® : 1 Tabl. enth. 50 mg Spironolacton u. 20 mg Furosemid. Indikationen:

Leberzirrhose mit Aszites, Odeme, Odeme bei nephrotischem Syndrom. Gegenanzeigen u. Anwendungsbeschrän- kungen: Schwere Nierenfunktionsstörungen, vorübergehende Nierenfunktionsstörungen bei Vergiftungen mit nie- ren- und lebertoxischen Stoffen. Coma hepaticum, Schwangerschaft, Hyperkaliämie, Hyponatriämie, Hypovolämie, Hypotonie. Nebenwirkungen: Hyperkaliämie oder Hypokaliamie mit Kreislaufbeschwerden od. Blutgerinnungsstö- rungen. Gynäkomastie. Sehr selten Heiserkeit, Stimmvertiefung od. -erhöhung. Regelstörungen, Hirsuitismus, Potenzstörungen. Hautausschläge, Blutbildveränderungen, Magen-Darm-Unverträglichkeiten. Minderung der Glu- cosetoleranz. Beeinträchtigung der Verkehrstauglichkeit u. der Bedienung von Maschinen. Wechselwirkungen mit and. Mitteln: Spironolacton: Carbenoxolon, Acetylsalicylsäure, Salicylate, Kalium, kaliumsparende Diuretika. Furo- semid: Aminoglykoside, curareartige Muskelrelaxantien Lithium, Antidiabetika, Herzglykoside, Glukokortikoide, Cephalosporine. Wamhinwelse: entfällt. Andere Hinweise: Spironolacton erscheint als Canrenoat in der Mutter- milch. Furosemid ist placentagängig; es erscheint nicht in der Muttermilch. Dosierung u. Anwendung: Spiro camp- ratiopharm .: Normaldosis für Erw. 2-3x tägl. 1 Tabl. Uberdosierung u. Intoxikationen: S. Nebenwirkungen. Wir- kungen: Spironolacton: Antagonisierung der Aldosteronwirkung. Furosemid: Hemmung der aktiven Rtickresorption von Natrium und Chlorid. Pharmakokinetik u. Bioverfügbarkeit s. Brosch. „ratiopharm-Arzneimittel - Dokument.

Bioäquivalenz" od. Einzelbl. Fachinformat. (Gebrauchsinformat. für Fachkreise) zu Spiro comp.-ratiepharm ® . Besondere Aufbewahrungs- u. Haltbarkeitshinweise: a) Arzneimittel für Kdr. unzugängl. aufbewahre! b) Die Präp. sind bei karr. Lag. üb. 3 J. haltbar. Handelsformen u. Packungsgrößen: Spiro comp.-ratiophare: Pack.

mit 20 u. 50 Tabl. ratiopharm GmbH, Arzneimittel, Pose 1156, 7902 Blaubeuren Stand d. Info: 3/82

ratiopharm

Bakterielle Infektionen

Bezeichnung der Fertigarzneimittel: Amaxicillin-ratiopharm ® 1000 Lacktabl., Amoxicil I in-ratiopharm . 750 Lacktabl., Amoxicillin-ratiopharm ® 500 Lacktabl., verschreibungspflichtig. Chemisch-pharmakologische Stoffgruppe: Halbsynthetisches Penicillin. Wirksamer Bestandteil: Amoxicillin-ratiopharm ® 1000: 1 Lacktabl. ent- hält 1000 mg Amoxicillin. Amoxicillin-ratiopharm ® 750: 1 Lacktabl. enthält 750 mg Amoxicillin. Amoxicillin-ratio- pharm® 500: 1 Lacktabl. enthält 500 mg Amoxicillin. Indikationen: Infektionen durch amoxicillinempfindliche Keime. Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen: Bekannte Penicillinallergie, Mononukleose. Gruppen- allergien mit anderen Penicillinen und Kreuzallergien mit Cephalosporinen möglich. Nebenwirkungen: Gelegent- lich Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhaut. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Aminoglykosidantibiotika. Bakteriostatisch wirkende Chemotherapeutika/Antibiotika. Diuretika.

Warnhinweise: entfällt. Andere Hinweise: Amoxicillin ist placentagängig und erscheint in der Muttermilch. Dosie- rung und Anwendung: Normaldosis für Erwachsene und Jugendliche über12 Jahren: 3 x tägl.1 Lacktablette. über- dosierung und Intoxikationen: Cerebrale Krämpfe. Wirkungen: Störung der Zellwandsynthese. Pharmakakinetik und Bioverfügbarkeit siehe Broschüre „ratiopharm Arzneimittel - Dokumentierte Bioäquivalenz" oder Einzelblatt Fachinformation (Gebrauchsinformation für Fachkreise) zu Amoxicillin-ratiopharm ®. Besondere Aufbewahrungs- und Haltbarkeitshinweise: a) Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! b) hie Präparate sind bei korrek- ter Lagerung über 3 Jahre haltbar. Handeisforrnen und Packungsgrößen: Amoxicillin-ratiopharm ® 1000: Packun- gen mit 10 und 20 Lacktabl.Amoxicillin-ratiopharm ® 750: Packungen mit10 und 20 Lacktabl. Amoxicillin-ratiopharm ® 500: Packungen mit 10 und 20 Lacktabl. ratiopharm GmbH, Arzneimittel, Postfach 1156, 7902 Blaubeuren Stand der Information: 3/82

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 42 vom 22. Oktober 1982 13

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Da die Röntgenuntersuchung in 35 Prozent eine Fehlinformation geliefert hatte und koloskopisch in 31 Prozent der Fälle neoplasti- sche Veränderungen entdeckt wurden, empfehlen

„nur" 100 000 zu versteu- erndem Einkommen auf 0 DM zu stellen, müssen folglich mindestens DM 300 000 Verlust „produ- ziert" werden, und das in einem Jahr, dessen Ergeb-

Rund 600 Rollstuhl- fahrer werden an einem in- ternationalen Baskettball- turnier teilnehmen, das un- ter der Schirmherrschaft des nordrhein-westfäli- schen Ministers für Arbeit,

Gerhard Richter Foto: privat engste verbunden ist, den Namen des Mannes näm- lich, der als Denkmals- schützer, -pfleger, als Mu- seumsbegründer und Sammler und als Lehrer sich

Es dürfte inzwischen auch den Schlichtungsstellen nicht verborgen geblieben sein, daß Rechtsanwälte den Weg über die Schlichtungsstellen immer dann empfehlen, wenn die

Die Autoren nehmen an, daß es bei den Patienten, die weiterrauchen, möglicherweise zu einer Be- schleunigung der Arteriosklero- seentwicklung und zusätzlich durch

Hier blicken wir mit Sorge auf die vermutlich doch zu kurzen klinischen Prüfzeiten für das inhalierbare Insulin, das nach unserer Kenntnis gegenüber den

Mit zentrofazialer Be- tonung treten einzeln oder gruppiert stehende, sukkulente, entzündlich gerötete Papeln auf, die häufig von ei- ner feinlamellösen Schuppung be- deckt sind