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Archiv "Der Arzt als Mittler zwischen Patient und Welt" (20.01.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KONGRESS-BERICHTE

Ziel einer weitgehenden Elimita- tion fakultativ pathogener Keime

unter Belassung der resistenten Anaerobierflora weisen jedoch wichtige Nachteile auf, so daß neue Substanzen und Kombina- tionen in klinischen Studien wis- senschaftlich geprüft werden müssen, bevor dieses Vorgehen als Routinemaßnahme empfohlen werden kann.

Professor Dr. med.

Rudolf Gross

Haedenkampstraße 5 5000 Köln 41

Prophylaktische Sklerosierung

von Ösophagusvarizen

Die Prognose der Ösophagusvari- zenblutung läßt sich durch eine endoskopische Sklerosierungs- behandlung deutlich verbessern.

Unklar war bislang, ob eine pro- phylaktische Sklerosierung zufäl- lig entdeckter, stärker ausgepräg- ter Ösophagusvarizen sinnvoll sei, obwohl Paquet, Bad Kissingen, vor einem Jahr über recht günsti- ge Ergebnisse dieses Verfahrens berichten konnte. Wördehoff, Völklingen, konnte in einer kontrollierten Studie, über die er in München berichtete, nachwei- sen, daß durch die prophylakti- sche Sklerosierung Blutungen aus Ösophagusvarizen verhindert werden können. Die mittlere Überlebenszeit der sklerosierten Patienten war etwas größer als bei den Kontrollen. Auf längere Sicht jedoch unterscheidet sich die Ge- samtletalität der Sklerosierten aufgrund anderer, nicht blutungs- bedingter Komplikationen der Zir- rhose kaum vom Vergleichskol- lektiv. Wünschenswert wäre die Kenntnis der Blutungsgefährdung des einzelnen Patienten, um eine definierte Risikoabwägung vor- nehmen zu können.

(38. Jahrestagung der Deutschen Gesell.

für Verdauungs- u. Stoffwechselkrank- heiten, München, September 1983)

Der Arzt im Spannungsfeld zwi- schen Innen- und Außenwelt hieß das Thema der Herbsttagung 1983 der Internationalen Mediziner Ar- beitsgemeinschaft (ima), die Ende Oktober in Pfalzgrafenweiler statt- fand. In seinem einleitendem Grundsatzvortrag „Medizin zwi- schen Natur- und Geisteswissen- schaft" ging Professor Dr. F. Hart- mann, Hannover, zunächst auf die wissenschaftstheoretischen An- sätze ein. U. a. erwähnte er den unvergänglichen Denkansatz von Hippokrates „Das Vergangene wissen, das Gegenwärtige erken- nen, das Zukünftige vorausse- hen". Danach wandte er sich den Themen der „natürlichen" und

„geistigen" Aspekte der Medizin sowie dem Thema „die Medizin als eigenständige Wissenschaft"

zu.

Dr. F. Schürholz, Filderstadt, zeig- te in seinem Referat „Medizin als angewandte Anthropologie" die gedanklichen und die bisher rea- lisierten Ansätze der anthroposo- phischen Medizin auf und wies nach, daß sie zu einer Bereiche- rung der gesamten Medizin füh- ren können. Professor Dr. W.

Blankenburg, Marburg, verwies in seinem Beitrag: „Biographie und Krankheit" auf die Bedeutung der Biographie als etwas originär Menschlichem, sowie auf die Be- deutung der Dimension „Zeit"

und „Geschichtlichkeit" für das Verständnis von „Krank-Sein"

und „Krankheit". Professor Dr. J.

Gründel, Moraltheologe, Mün- chen, gab in seinem Vortrag:

„Transzendenz — ihre Bedeutung für die Medizin, theologisch-ethi- sche Reflexionen zur Verantwor- tung des Arztes heute" einen Überblick über die Beziehungen und Bezüge zwischen Theologie und Medizin.

Aus seiner Definition der Tran- szendenz als eines Beziehungs- gefüges zwischen Gott und dem Menschen leitete er den Begriff der „Synkreativität" ab, d. h. eines Mitschöpfertums des Menschen, das diesen heute mitverantwort- lich macht für den Weiterbestand der Menschheit.

Professor Dr. R. Gross, Köln, zeig- te im Schlußvortrag der Tagung — Thema: „Der Arzt als Mittler zwi- schen Patient und Umwelt" — u. a.

auch an Hand der therapeuti- schen Beziehung „Arzt-Patient"

auf, wie notwendig es ist, die Ver- flochtenheit „Mensch—Umwelt"

zu beachten.

Eine Einführung in die Thematik der Veranstaltung gab Professor Dr. Max J. Halhuber, 1. Vorsitzen- der der ima-Deutschland. Dr. R.

Rathscheck, der 2. Vorsitzende der ima, beschloß die Herbstta- gung mit der Aufforderung an alle Teilnehmer, sich in ihrem Han- deln vom Glauben an das Gute im Anderen, von der Achtung vor dem Anderen und vom Vertrauen zum Gegenüber bestimmen zu

lassen.

Die ima — als Studiengruppe für Grundlagen und Grenzgebiete der Medizin vor mehr als 25 Jah- ren in Österreich entstanden — ist seit 1977 in Deutschland tätig.

Informationen über die Arbeit der ima und Berichtshefte über frühe- re Tagungen sind bei der Ge- schäftsstelle der ima in 6800 Mannheim 81, Bruchsaler Straße 117 zu erhalten.

Dr. med. Tilman Huber Bruchsaler Straße 117 6800 Mannheim 81

Der Arzt als Mittler

zwischen Patient und Welt

Bericht über die Herbsttagung 1983 der Internationalen Mediziner Arbeitsgemeinschaft (ima) in Pfalzgrafenweiler

128 (98) Heft 3 vom 20. Januar 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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