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Der Nuthe Bote Jg. 18 Heft 11

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Academic year: 2022

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Wahlnachlese 4 Verkehrsgeschichte Geburtstage 4 Leserpost 4 Kommunales

Ein turbulentes Wochenende Nuthetaler Senioren Schule, Kinder, Jugend

Tipps und Infos

18. Jahrgang November 2008 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

November– die Natur begibt sich zur Ruhe. Die ersten Nachtfröste überziehen die Wiesen mit Raureif. Diese Libelle, im Glitzerkleid des Frostes erstarrt, hat unsere Leserin Maria Funk im Oktober 2006 an der Nuthe fotografiert.

Auch die Menschen begeben sich in diesem dunklen und frostigen Monat zur Einkehr. Der November ist der Monat des Gedenkens an die Toten. Volkstrauertag und Totensonntag werden in diesem Monat begangen. Und in diesem Jahr jährt sich im November zum sieb- zigsten Mal die Progromnacht gegen die jüdischen Mitbürger in Deutschland, einer der Höhepunkte des Antisemitismus, der in Deutschland geschehen konnte. Die unzähligen Opfer von Krieg und jedweder Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart sollen nicht vergessen werden.

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Nachträgliche Gratulation an Siegfried Jahn

Im September beging unser langjähriger freier Mitarbeiter Siegfried Jahn seinen 60. Geburtstag. Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünschen ihm weiter viel Freude bei seinen kulturhistorischen Forschungen, die schon so viele schöne Früchte getragen haben, sei es in Ausstel- lungen, Publikationen oder als interessante Beiträ- ge in unserem „Nuthe-Boten“.

Siegfried Jahn ist uns ein unverzichtbarer, liebens- werter Mitarbeiter im Verein, dem wir noch viele kreative Jahre wünschen.

Erika Haenel für den Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V., Herausgeber der Zeitschrift „Der Nuthe-Bote“.

der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranickihat mit seiner Ablehnung des Fernsehpreises eine öffent- liche Diskussion um das Niveau des Fernsehens verursacht, und er hat Recht. Zu viele Sender buh- len um höchste Einschaltquoten der Bürgerschaft.

Auf Teufel komm raus wird produziert, egal ob es Niveau hat oder nicht. In den PNN schrieb der Journalist Harald Marten- stein(„Der Partyschreck“, 14.10.08): „Eine Fernsehsendung, die von vie- len Leuten angesehen wird, muss nicht gut sein.“ Und: „Intelligenz und Kritik sind verdächtig geworden. … Der Kritiker, der darauf hinweist, dass das Erfolgreiche nicht das Gute sein muss, gilt als Miesmacher.“

Ich lehne es beispielsweise ab, einem vermeintlichen Promi beim Kochen zuzusehen oder Menschen bei „Big Brother“ und Co. zu beobachten. Das ist stil- und niveaulos. Und ich brauche auch nicht die 200. Quiz-Show.

„Dabei lernt man aber etwas“,sagte mir letztens jemand. Ja, auch etwas über die tiefgründige Unwissenheit Einzelner. Das brauche ich nicht. Ich kann ein Lexikon benutzen, wenn ich etwas wissen möchte. Und was ich auch nicht brauche sind Seifenopern über das Leben Schöner und Reicher oder die „Lindenstraße“ oder diese ewigen „niedlichen“ Playbackshows.

Über den Tag habe ich sowieso weder Zeit, Lust oder Muße, die Flimmer- kiste einzuschalten. Vieles ist wirklich „Blödsinn“, wie Reich-Ranicki sagte. Wenn wir aber mal einen Film ansehen, dann bestimmt nicht auf den privaten Sendern mit der ewigen Werbung, deren Sinn durchaus mal offen bleibt. Der Zuschauer weiß nicht mehr gesund auszuwählen, gerät unter den Einfluss anspruchsloser „Benebelungsunterhaltung“. Hoffen wir, dass das Fernsehen wieder zu mehr Niveau zurückfindet.

Überlegte Wortwahl

Geht es Ihnen auch so, dass Worte in der Umgangssprache überstrapaziert werden? Nehmen wir das Wort Schock. Warum ist alle Welt nur noch ge- schockt? Reich-Ranicki habe mit seiner Meinung „Schockstarre“ verur- sacht. Es gibt schon den „Wahlschock“, einen „Kulturschock“. Die Menschheit ist nach Flugzeugabstürzen „schockiert“. Die „Finanzkrise schockt“ den Börsianer, und landauf, landab sind unsere Mitmenschen ob des Todes von Knuts Tierpfleger Thomas Dörflein„geschockt“. Das Wort wird langweilig. Bald zeigt es keine Wirkung mehr. Warum wählt der Mensch nicht sorgfältiger aus? Ich kann enttäuscht oder betroffen sein, traurig, untröstlich, erschrocken, im schlimmsten Fall schockiert. Es ist wie mit der Jahrhundertflut von 2002. Für die nächsten 98 Jahre darf es kein solches Hochwasserereignis mehr geben. Die Öffentlichkeit hat den Begriff zeitig verbraucht.

Ich fahre gern mit dem Zug

Ich liebe unsere Natur und Umwelt und würde gern mehr mit den Öffent- lichen fahren. Aber was Herr Mehdorndem Bürger anbieten lässt, spottet jeder Beschreibung. Also greifen wir zum Steuer. Die Bahn ist im Nah- verkehr eindeutig kundenfeindlich. Ich hatte kürzlich nach der Lektüre des Wirtschaftsteils meiner Tageszeitung zum Thema Bahn resümiert, dass die Verödung der Bahnstrecken eigentlich durch Service-Abbau sys-

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

tematisch betrieben worden ist. So sehe ich die Geschäftstätigkeit der Bahn. Was passiert denn? Güterverkehr weltweit bringt Geld, der Fernver- kehr wird mit Service-Schnickschnack vollgestopft, gläserne Paläste ent- stehen in den Zentren. Aber Nahverkehrsstrecken werden auf den Kosten- Nutzen-Faktor überprüft. Zu wenige Passagiere? Klar, Verbindungen re- duzieren. Bleiben noch mehr Passagiere weg? O.k., Strecke wird ge- schlossen. Oh, das Bahnhofsgebäude kostet Geld! Verkaufen. Traurig, leer und ruinenhaft stehen die Häuser da, denn oft sind sie für andere Zwecke ungeeignet. Wen wundert es, dass im ländlichen Raum selbst der 18-jährige für den Weg zur Berufsschule bereits einen fahrbaren Unter- satz braucht. Weiter wurde in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum 1. Juni 2008 der Fahrkartenverkauf im Zug eingestellt.

„Das bedeutet, dass ein Nachlösen im Zug zum Bordpreis nicht mehr möglich ist“,teilte mir die DB Regio AG Leipzig auf Nachfrage mit. Wo bleibt beispielsweise der ältere Mensch, der auf dem verwaisten dörfli- chen Bahnhof ratlos einem schweigenden Fahrkartenautomaten gegen- über steht, den er nicht bedienen kann, der defekt ist, der den Zielort nicht kennt? Der darf ein erhöhtes „Beförderungsentgelt“ in Form des doppel- ten Fahrpreises, mindestens 40 Euro, zahlen. Ich halte den Schmerzpunkt der Automatisierung für überschritten. Einen gewissen Grad an persönli- chem Service erwarten wir Nutzer dann doch. Wirtschaftlichkeit hin oder her. Den Bedienzuschlag von 5 Euro pro Strecke für die Schalterbedie- nung haben die Bürger und Politiker denn doch Herrn Mehdorn um die Ohren gehauen. Wenigstens mal was.

Keine Chancengleichheit mit diesem Bildungssystem

In wenigen Tagen startet Kanzlerin Angela Merkelden „Bildungsgipfel“

in Dresden. Ein im Ruhestand befindlicher Pädagoge schrieb auf meine Kritikpunkte am Bildungssystem letztens, dass es sowieso nur ein „Bil- dungshügel“ werde. Er„wird nur zwei Ergebnisse haben. 1. Frau Merkel fordert die Länder auf, mehr Geld in die Bildung zu investieren und 2.

Frau Merkel fordert die Länder auf, sich um ein einheitlicheres Bildungs- system zu kümmern. Sollte bei diesem Gipfel mehr herauskommen, wäre ich mehr als überrascht.“ Die Kultusminister lassen sich in diese Sachen nicht reinreden. Warum eigentlich? Geht es hier um politische Macht oder um eine sachliche Lebensbasis für unsere nächsten Generationen? Die Bundeskanzlerin muss ein Machtwort sprechen, bevor die Zukunft unse- res Landes gegen die Wand gefahren wird!

Studien liefern Negativschlagzeilen, das Nachhilfegeschäft boomt, in Berlin werden Programme gegen das Schulschwänzen ausprobiert, Sams- tagsunterricht wird wieder diskutiert. Gegen die wieder eingeführten

„Kopfnoten“ wird streckenweise schon wieder protestiert. Die Lehrermo- tivation wird mit Versetzungen, mit Stundenreduzierung und anderen Ver- änderungen auf eine harte Probe gestellt. Schulabgängern wird immer wieder nachgesagt, dass sie ein mangelhaftes Grundwissen haben. Alar- mierende Anzeichen eines Bildungsnotstandes, der aus meiner Sicht drin- gend einer festen Hand des Bundes bedarf. Das Schulsystem ist zu kom- pliziert, zu vielgestaltig und ständig, länderabhängig, im Umbruch begrif- fen. Das kleine Süppchen in den Bundesländern ist auf Dauer nicht ge- nießbar.

Hier ist dringender Handlungsbedarf, wenn nicht von oben, dann von der Basis. Einen erfolgreichen November wünscht Ihnen Ute Kaupke.

Bergholz-Rehbrücke am 15. Oktober 2008

Adventmarkt im Dorf Bergholz geplant

Der im vorigen Advent so erfolgreiche Adventmarkt im Schäfer- hof soll in diesem Jahr auf die Schlüterstraße ausgedehnt werden.

Diesen Vorschlag machte Rainer vom Lehn kürzlich und fand vie- le Begeisterte, die sich daran beteiligen wollen.

Es soll ein stimmungsvoller 2. Advent werden zwischen Mehrge- nerationenhaus und Kirche sowie Oldtimer-Museum mit dem Schäferhof in der Mitte.

Am 29. Oktober hat sich zum ersten Mal ein Kreis von Organisa- toren zusammengefunden, um ein Konzept auszuarbeiten.

Es sollen möglichst viele Nuthetaler animiert werden sich zu be- teiligen: Künstler, Kunsthandwerk, Handwerk, Verein, Höfe kön- nen sich dort in einem vorweihnachtlichen Umfeld präsentieren.

red

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Termine für das Jahr 2008

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

Mi. 05.11. 15.30 Uhr öff. Vorstandssitzung Mehrgenerationenhaus Seniorenbeirat Nuthetal Schlüterstraße 46

Bergholz-Rehbrücke Fr. 07.11. 19.00 Uhr Bachkantate Kirche Bergholz

Chorgemeinsch. Pdm.-Rehbr.

und Martin Petzold, Leipzig

Sa. 08.11. ab 13.00 Uhr Benfizveranstaltung zum ADTV-Tanzschule Welttanztag (s.S.27) Balance, Am Moosfenn 1

Potsdam-Waldstadt Sa. 08.11. 17.00 (Einlass) „Tanz im Herbst“ Gaststätte

-23.00 Uhr Veranstalter MGH „Zum Mühlengrund“

Vorverkauf im MGH Saarmund und „Zum Mühlengrund“

Fr. 14.11. 18.00 Uhr Gruselparty bei Bergholz, Schlüterstraße

„Die Brücke“ e.V.

Sa. 15.11. ab 11.00 Uhr „Kultur im Flur“ Martina & Rolf Jansen

„Wax-Stein-Kupfer“ Am kurzen End 20 (Kleinplastiken) Bergholz-Rehbrücke Do. 20.11. 18.00 Uhr Lese – Lese Treffpunkt Malteser

Zum Vorlesetag (s.S.27) Am Neuen Garten 64 Potsdam

So. 23.11. 16.00 Uhr Zirkustraining Turnhalle B.-Rehbrücke Spielen, üben u.v.m. Andersenweg

„Die Brücke“ e.V.

Fr. 28.11. ab 18 Uhr Kulinarische Weltreise Mehrgenerationenhaus

„Die Brücke“e.V. Bergholz, Schlüterstraße

Sa. 29.11. Langer Samstag der Zum Springbruch

Geschäfte Bergh.-Rehbrücke

Sa. 29.11 14.30 Uhr Rentnerweihnachtsfeier Tremsdorf, Bauernstube Sa. 29.11 18.00 Uhr Weihnachtsbaumanblasen Feuerwehr Tremsdorf Sa. 06.12. 17.00 Uhr Adventskonzert mit dem Kirche Bergholz

Vokalkreis Potsdam Leitung KMD M. Jakob

So. 07.12. 15.00 Uhr Adventmarkt in der Bergholz Schlüterstraße mit

dem Schäferhof

Sa. 13.12. 14.00 Uhr Seniorenweihnachtsfeier Kita „Anne Frank“

Bergholz-Rehbrücke Eichhörnchenweg Sa. 13.12. 18.00 Uhr Adventskonzert Kirche Nudow

Kammermusik-Ensemble

„Arpeggiato“

Sa. 20.12. ab 11.00 Uhr „Kultur im Flur“ Martina & Rolf Jansen Tierkreiszeichen Am kurzen End 20 (Ölbilder und adventl. Musik) Bergholz-Rehbrücke Sa. 20.12. 15.00 Uhr Weihnachtsprogramm der Kirche Philippstahl

fröhlichen Kids mit an- schließendem kl. Weih- nachtsmarkt

01.01. 14.00 Uhr Neujahrslauf oder -wandern Sportplatz Saarmund über den „Saarmunder

Rennsteig“

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Über- schneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu ver- meiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Achtung! Der nächste „Nuthe-Bote“

erscheint am 30./31. November!

Redaktionsschluss: 10. November

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...wurde das Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Potsdam an der Stelle eröffnet, wo sich heute der Hauptbahnhof Potsdam mit den Bahn- hofspassagen befindet. Es zog sich entlang der Friedrich-Engels-Straße bis zum Schlaatzweg.

Genau in diesen Tagen hätte das RAW seinen Jahrestag, es wurde 1838 eröffnet. In jenem Jahr nahm man auf der ersten Eisenbahnstrecke in Preußen zwischen Berlin und Potsdam den Be- trieb auf. Diese Strecke ist deshalb bekannt als Stammbahn. Das Reichsbahnausbesserungswerk Potsdam wäre damit das älteste in Deutschland, der letzte gebaute Wagen verließ am 18. Novem- ber 1999 die Werkhallen. Dann wurde das RAW geschlossen. Der Bahnhof Potsdam Stadt wurde völlig umgebaut und wieder zum Hauptbahnhof, wie bis zum Mauerbau 1961.

Zur 150-Jahrfeier 1988 gab es im damals noch geteilten Deutschland getrennte Feierlichkeiten.

So beging man in Potsdam das Fest mit einer großen Fahrzeugausstellung auf dem Gelände des RAW, das seinerzeit noch den Zusatznamen

„Erwin Kramer“ trug. In West-Berlin hingegen befuhr man mit einem Dampfzug noch einmal

den Stammbahn-Rest zwischen Zehlendorf und Düppel.

Anlässlich der Feierlichkeiten entstand auch ein von Christian Heinze geschaffenes Werksmo- dell (Foto), es ist noch erhalten und steht heute auf dem Sportplatz des Eisenbahner Sportver- eins (ESV) Lokomotive Potsdam e.V. (direkt am Wendedreieck der Straßenbahnlinie 93, nahe der Glienicker Brücke).

Von den auf dem Foto sichtbaren Gebäuden ste- hen nur noch wenige, beispielsweise die Shed- dachhalle, welche heute als Spielautomaten- und künftige Bowlinghalle genutzt wird, sie be- findet sich direkt neben den Bahnhofspassagen auf der Südseite am Taxiplatz. Auch die große

Halle an der Friedrich-Engels-Straße, die ein- mal als Messehalle dienen soll, wird stehen bleiben. Auf dem Modell wird vor allem deut- lich, wie beziehungslos und verloren heute der alte Wasserturm auf dem Areal der ihn „erschla- genden“ Bahnhofspassagen steht. Das Gelände selbst wird zur Zeit durch die Firma Semmel- haack entwickelt, erst vor wenigen Monaten verschwanden letzte Gleisreste und fast alle Ge- bäude. Gegenüber der Einmündung vom Schlaatzweg kann man – noch – eine alte Bahn- aufschrift sehen. Hier entstehen demnächst u.a.

Wohnungen und ein Hotel, aber kleine Erinne- rungen an die Geschichte dieses Geländes soll es auch auf dem Terrain geben. Mareen Ruske Das Zeitalter der elektronischen Kommunikati-

on lässt vergessen, dass die Informationsüber- mittlung eine jahrhundertelange Tradition hat.

Begonnen hat es mit den „laufenden Boten“, de- ren Vorhandensein seit dem 14. Jahrhundert be- legt ist. Auch im jetzigen Nuthetal gab es einen

„Buschläufer“ namens Jochim Banack, begra- ben am 20. April 1700.

Von alters her waren es auch zunächst die Händ- ler, Handwerker und Kaufleute, die neben der Handelsware auch Mitteilungen, Erkenntnisse und Informationen in ihrem Gepäck hatten. Be- sonders die Städte, allen voran die Hansestädte

und die Freien Reichsstädte, wurden so auch zu Botenstützpunkten.

Der Begriff „Post“ ist gegen Ende des 15. Jahr- hunderts in Deutschland bekannt geworden und die Entwicklung des modernen Postwe- sens in Europa ist eng mit dem Haus Thurn und Taxisverbunden. Berittene Kurierlinien im

„Fernverkehr“ zwischen europäischen Städten steuerten immer eine „Relaisstation“ an, die je- weils 5 Meilen auseinander lagen und in der schon die Ablösung wartete. Durchs „Hörn- leinblasen“ kündigte sich der Kurier an. Im 16.

Jahrhundert beförderten so genannte Postkut- schen nicht nur Schriftstücke, auch Reisende wurden befördert. Um 1650 gab es die ersten regelmäßigen Botenlinien im Raum Branden- burg. Im 18. und 19. Jahrhundert stellte sich die Post in den Dienst der Landvermessung.

An den Hauptmagistralen, den Verbindungs- wegen zwischen den Handelplätzen, entstan- den Postmeilensteine.

Preußische Postmeilensteine

Als der preußische König Friedrich Wilhelm I.

im Jahre 1728 eine Reise nach Sachsen unter- nahm, hatte er die Möglichkeit das System der dortigen Postmeilensteine und Poststraßen (mit Vermessung), die vom Pfarrer Adam Friedrich Zürner mit einem „geometrischen Wagen“ in 7-jähriger Arbeit im Auftrag Augusts des Star- ken erstellt worden war, kennen zu lernen und wollte dies auch in seinem Land einführen.

Nachdem der damalige Postrat Garbeim März 1730 einen Vorschlag unterbreitete, verfügte er mit Kabinettsinstruktion vom 2. Mai 1730 den

Bau „dergleichen Post- und Distance-Säulen wie in Sachsen zu finden“. Die ersten Torsäulen in Berlin (Dönhoffplatz) und Potsdam entstan- den auch zügig, ebenso wie die an dieser Stre- cke befindlichen Ganz, Halb- und Viertelmei- lensteine. Danach sollten 50 Jahre vergehen, bis mit Regierungsantritt Friedrich Wilhelm II.

1786 wieder Bewegung in die Sache kam.

Unter dem preußischen Generalpostmeister Graf von der Schulenburg und dem preußischen Offizier Graf F.W.C. von Schmettau entstand im Zeitraum von 10 Jahren (1777–1787) das preu- ßische Urmesstischblatt im Maßstab 1:50.000.

Die Hauptpoststraßen wurden mit dem Ziel ver- messen, dass die Postillione und Reisenden durch die Meilenzahl und Meilenzeiger genau wissen und sehen konnten, für wie viele Meilen sie Postgeld zu zahlen hatten.

Informationsübermittlung im Aufschwung Mit dem Bau der Eisenbahnen gab es Mitte des 19. Jahrhunderts den Bahnpostdienst, und mit der Erfindung des Schreibtelegraphen durch Samuel Morseim Jahre 1836 und des Telefons durch Graham Bell1876 wurde die mündliche Informationsübermittlung revolutioniert. Die Postkutsche blieb aber noch bis Anfang des 20.

Jahrhunderts ein Verkehrsmittel von hoher Be- deutung.

Heute können wir auf verschiedene Postdienst- leister und Kurierdienste zurückgreifen; und na- türlich auch auf die elektronische Informations- übertragung. Sie lässt sich nicht mehr wegden- ken und erfreut sich großer Beliebtheit.

Annett Böhm

V

V V e e e r rr k k k e e e h h h r rr s ss - -- u u u n n n d d d M M M e e e d d d i ii e e e n n n g g g e e e s ss c cc h h h i ii c cc h h h t tt e e e

Die Post – rasanter Wandel der Informationsübermittlung

Preußische Meilensteine, Typ „Magdeburger Tor“

a) Ganzmeilenstein – Standarte und Oval mit Signum b) Halbmeilenstein – Standarte

c) Viertelmeilenstein – Oval

(aus: Dokumentation preußische Meilensteine, Rolf Zimmermann, 2006)

Vor 170 Jahren...

Keramikmodell 28.9.08. Foto: Ruske

a c b

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Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi Menzel Verantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke,

Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59 E-Mail: erikahaenel@yahoo.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann, Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28, E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de

Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR, Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren

Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In sig- nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen be- halten wir uns Kürzungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto. Eine Haftung ist ausgeschlossen!

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Öffnungszeiten der Gemeindebibliothek Bergholz-Rehbrücke

Arthur-Scheunert-Allee 103 Montag 14-19 Uhr Dienstag 10-14 Uhr

Freitag 12-16 Uhr

Redaktions- und Anzeigenschluss für die Dezember-Ausgabe:

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M M o.. o o . , ,, 1 1 1 0 0 0 . .. N N N o o o v v v e e e mb m m b b err e e r 2 2 2 0 0 0 0 0 0 8 8 8

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktions- sitzung um 19.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen. Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

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G

G G e e e b b b u u u r rr t tt s ss t tt a a a g g g e e e –– L L L e e e s ss e e e r rr p p p o o o s ss t tt –– M M M e e e i ii n n n u u u n n n g g g

Gemeindeeigentum muss gepflegt werden

Zu „Sanierung der Brücken in der Gartenstadt am Rehgraben fast abgeschlossen“; DNB 10/08

Was will uns der Autor sagen?

Zu „Liebe zum Alter“ in DNB 10/08, S. 6 Es ist tatsächlich eine erfreuliche Meldung, dass

die Brücken im Verlauf des Panoramaweges sa- niert wurden. Über Geschmack kann man zwar trefflich streiten, sollte es im vorliegenden Fall aber nicht tun: Die Geländer machen einen schwungvollen und stabilen Eindruck.

Der Artikel lässt allerdings den Eindruck entste- hen, als ob mit den beiden Brücken auch die Sa- nierung der Einrichtungen in der Gartenstadt insgesamt abgeschlossen sei. Das ist aber noch längst nicht der Fall. Der Förderverein „Garten- stadt am Rehgraben“ hat eine Vielzahl von wei- ter notwendigen Maßnahmen aufgelistet und diese sowohl der Verwaltung als auch den Aus- schüssen übermittelt. Als nächstes Projekt sind z.B. die dauerhafte Instandsetzung des Spiel- platzes am Weidengrund und die Beseitigung

von Unrat aus dem dortigen Graben vorge- sehen. Vereinsmitglieder haben ihre Bereit- schaft erklärt, freiwillig bei diesen Maßnahmen mitzuwirken. Eine Terminabstimmung mit der Gemeinde findet zurzeit statt.

Mit den genannten Aktivitäten soll erreicht wer- den, dass die Sanierung weiter fortgesetzt und dass der vorhandene Bestand an guten Einrich- tungen gesichert wird. Im Oktober-Artikel des Nuthe-Boten zu dieser Thematik wird behaup- tet, dass die alten Brücken im Wohngebiet dem Vandalismus zum Opfer gefallen seien. Die Vandalen sind weder vor 1600 Jahren durch (das) Nuthetal gezogen, noch in den letzten Jah- ren. Die Schäden sind einfach dadurch entstan- den, dass nichts für die Erhaltung getan wurde.

Holzbrücken müssen ab und zu mal mit Schutz-

mitteln behandelt werden. Wenn solche Maß- nahmen versäumt werden, darf man sich nicht wundern, wenn ein Kind oder ein Jugendlicher an einer verrotteten Brücke seine Kräfte aus- probiert.

Wenn allerdings – wie im Artikel behauptet - minderwertiges Holz verwendet wurde und wenn zusätzlich die Brücken schlecht konstru- iert und billig gebaut waren, dann scheint ja ir- gendwie die Bauaufsicht nicht geklappt zu ha- ben. Sollte also dieser Sachverhalt tatsächlich stimmen, müsste ein Haftungsverfahren gegen die zuständigen Personen eingeleitet werden.

Davon ist mir nichts bekannt.

Stimmt nun der Artikel in diesem Punkt oder nicht?

V. Wasmuth

Obwohl ich den oben genannten Artikel wohl 3- 4 Mal gelesen habe, ist mir nicht klar geworden, was Herr Klemm zum Ausdruck bringen will.

Es geht um Anerkennung und Fähigkeiten von alten Menschen und deren Einbeziehung in un- ser tägliches, vor allem öffentliches Leben, oder? Mehr kann ich aus der sehr theoretischen Abhandlung nicht erkennen. Es ist auch nicht der erste kompliziert formulierte Artikel von ihm. Meines Wissens sieht es zumindest in un- serer Kommune um die Einbeziehung älterer Menschen sehr gut aus.

Als Vorsitzender des Fördervereins Mehrgene- rationshaus sollte er wissen, dass seit etwa zwei Jahren fast ausschließlich Rentner, die in ihrem Artikel im Zentrum stehenden Alten, die Leis- tungen zur Sanierung der alten Schule, dem

Mehrgenerationenhaus, neben den Fachfirmen erbringen. Jeden Donnerstag leisten dort 5 bis 10 Oldies eine bemerkenswerte Arbeit, ganz zu schweigen von den darüber hinausgehenden Aktivitäten der drei „Motoren“ des Ganzen, Wilfried Jahnke, Werner Wienert undGerhard Kruspe. Auch dieser Bau- und Organisations- stab besteht ausschließlich aus Rentnern. Diese Freiwilligen machen die Arbeit aus Freude und Überzeugung, etwas Gutes und Nützliches zu tun. Die fachliche Kompetenz, Erfahrung und das Engagement sind Gold wert. Wären diese Oldies vor zwei Jahren nicht angetreten, das alt- ehrwürdige Gebäude wieder herzurichten und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, würde dessen Dornröschenschlaf noch andauern. Al- lein die theoretischen Abhandlungen von Herrn Klemm helfen da nicht weiter.

Er schreibt „Von der Einbeziehung unserer Senioren als stimmbe- rechtigte Partner in po- litischen Entschei- dungsgremien sind wir noch unverständlich weit entfernt“. Mag sein, dass im Allgemei- nen in diesen Gremien der Anteil älterer Men- schen proportional ge- ring ist. Das kann ich nicht beurteilen, glau- be es aber nicht. Das Ergebnis der Kommu- nalwahlen sagt für Nu- thetal etwas ganz ande- res. Von den 18 Abge-

Der Herausgeber des „Nuthe-Boten“

freut sich

Meinen Glückwunsch und Dank zum wieder besonders gut gelungenen Okto- berheft des Nuthe-Boten!

Ansprechend, interessant, informativ und zum Teil bewegend - mehr kann man sich doch als Herausgeber nicht wünschen, nicht wahr? Dietrich Tost

*

Ich freue mich jeden Monat über das Heft, denn es ist nicht selbstverständlich, dass es ein inhaltlich so wertvolles Heft gibt. Könnten sich andere eine große Scheibe abschneiden.

Marion Ebersbach ordneten sind nach meiner Kenntnis sechs im Rentenalter. Das sind 33 Prozent, was Ihrer Be- hauptung klar widerspricht. Deshalb frage ich erneut: Was wollten Sie den Lesern des Nuthe- Boten unter dem Artikel „Liebe zum Alter“ ei- gentlich sagen? Sollten Sie darauf antworten wollen, so verwenden Sie bitte einfache, kurze und klare Sätze, die der normal gebildete Leser des Nuthe-Boten verstehen kann. Oder Sie zei- gen stattdessen Ihre „Liebe zum Alter“, indem Sie praktisch mit anpacken und mithelfen, das Vorhaben „Mehrgenerationshaus“ möglichst zügig abzuschließen.

Dietmar Haase

Wilfried Jahnke zeigt die Baufortschritte im denkmalgeschützten Treppenhaus der Alten Schule in Bergholz, die zum Mehrgenerationenhaus ausgebaut wird.

Foto: Haenel

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Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1.11. Anita Ohrt zum 74., am 5.11. Brigitte Schulze zum 77., am 7.11. Horst Herrmann zum 85., am 10.11. Ursula Müller zum 79., am 12.11. Anneliese Pfitzner zum 75., am 15.11. Eugenie Liers zum 89.

und Karin Friedland zum 69., am 21.11. Ursula Mehlitz zum 85., am 23.11. Erich Kusche zum 88. und am 30.11. Brigitte Nattke

zum 67. Geburtstag

Belastung durch Tragschrauber

Zu „Belastung durch Tragschrauber“, DNB 10/08

Gedanken

zur weltweiten Finanzmarktkrise

Böse Bubn in Nadelstreifn, im Uffßuch und im Weinladen

Zu dem Artikel von Ute Kaupke „Werden die Nuthetaler Einwohner von den Tragschraubern belastet“ möchte ich meine Beobachtungen er- gänzen.

Am Sonntag, den 28.9.2008, war der schöne, sonnige Nachmittag praktisch nicht zu genie- ßen. Ständig drehten Tragschrauber, Kleinflug- zeuge oder Motorgleiter ihre Runden über Bergholz-Rehbrücke, bis zu vier Fluggeräte gleichzeitig. Es war auch nicht das erste Mal in diesem Sommer in diesem Ausmaß. Bereits am Samstag und am Wochenende davor war eigent- lich immer ein Fluggerät zu hören.

Bei Rasenmäherlärm zur Unzeit kann ich zum entsprechenden Nachbarn gehen und um Ruhe bitten, außerdem wird der Sonntag zumindest beachtet und wenn es wirklich nicht anders geht, hilft auch die Polizei.

Diese Fluggeräte kennen jedoch keine 17:00 Uhr Grenze oder einen lärmfreien Sonntag.

Einer der Gründe hierher zu ziehen, war die Hoffnung nach einer hektischen Woche Ruhe und Entspannung zu finden, das ist bei diesem Fluglärm nicht gegeben.

Hier ein paar Zeilen zu Lärm aus Wikipedia:

„So führt nächtlicher Lärm bereits bei Einzel-

pegeln von unter 45 dB(A) zu Gesundheitsge- fährdungen, wenn sich die Einzelpegel um mehr als 3 dB vom Geräuschhintergrund unterschei- den. Nach übereinstimmender wissenschaftli- cher Untersuchung wird eine Erhöhung um 10 dB als Verdopplung der Lautstärke empfunden.

Bereits bei einem Schalldruckpegel ab 55 dB(A) werden Geräusche vermehrt als Lärmbelästi- gung empfunden. Halten diese über einen län- geren Zeitraum an, werden die Leistungsfähig- keit und das Wohlbefinden verringert. Schon Geräusche von 65 bis 75 dB(A) bewirken im Körper Stress.“

Und der angesprochene Fluglärm geht an die 75 dB(A) heran.

Willi Gramberg, Bergholz-Rehbrücke

Hallo, Leute!

Ooch wennick ahne, det Se alle det Wort „Fi- nanzkrise“ nich mea hörn und lesn könn, muss ick daßu wat saren und sojar een bißken weita aus- holn.

In meene jüngeren Tare, als vor vürßich Jahrn de Studentendemos jroße Mode wurdn, da war ne Milljon Mark ne wahnsinnich hohe Summe und Milljonäre ne janz seltne Spezies. Heute gibtet se angmass: Milljonäre, Milljardäre (mit 9 Nulln), seit kurzen ooch Billjonäre mit ßwölf Nulln. Und et jibt soone Supareichen fast inne janze Welt, ooch inne ehemals soßialistischen Staaten. Nu fracht sich ßwar inzwischen, ob da würklich Wer- te dahinta stehn oda allet nua wenja als Luft iss, nämlich nüscht.

Eene Szahl iss aba echt, de Staatsschuld, die wa alle, det deutsche Volk, ham, 1,5 Billjon Euro (drei Billjon in Mark), die sind echt, und kosten jedet Jahr ville Milljarden Szinsen, Jeld, det an- daswo dringend jebraucht würde. Wia, det Volk, det sind Leute wie Du und icke, die for ihre Aspar- nisse, weil det Bankkonto bei een bis ßwee Proßent Szinsen und ßwee bis drei Proßent jähr- lich Jeldentwertung dahinschmolz, sojenannte Bundesschatzbriefe jekooft ham oda Schuld- vaschreibungen vonne Bundeslända oda Städte.

Det warn die Kluren und keenesweechs Jierijen, weil sojenannte Kapitaleinkünfte ooch noch ßu vasteuan sind. Musste jeda sehn, det de Altassi- cherung wenichstens nich wenja wurde.

Uffn Markt anjeboten wurdn aba ooch janz andre Papiere, oft mit höhere Szinsen. Wenn se denn aus Amerika kamn mit den schönen Namen „Leh- mann Brüder“, dachten ville, kannste koofn. Ahn- te doch keena, dea nich Fachmann war, det die und andre pleite jehn und die janzen schönen Eu- ros sich in Luft ufflösn.

Nu ham wa wochenlang inne Nachrichten und ßich Jesprächsrundn (neudeutsch Talkshows) diese und jene Meinung jehört und sicha allerlei daßujelernt.

Fracht sich jetzt aba, ham die, den wa den janzen Schlamassel ßu vadanken ham, ooch wat jelernt?

Ham se als erstet Demut jelernt? Bis Mitte Oktoba habe ick nüscht jehört oda gelesn, det sich nua eena von die Bankbosse for det, wat die uns, die Völka, injebrockt ham, entschuldicht hätte. Und for die Rettungsaktionen vonne Poletik jedankt hat ooch keena. Wär doch eejentlich det Wichtichste forn afolgreichen Neubejinn.

Der muß sicha nich heeßn ßurück ßua Planwirt- schaft, det funktioniert nich, wie wa ja wissen, aba de freie Marktwirtschaft braucht ooch bessre Rejeln und deutlich jesetzte Jrenzen, det nich allet im Chaos endet. Det iss die Chance for unsre oft jescholtenen Politika, jemeinsam mit de Kollejen weltweit vabindliche Rejeln uffßustelln, durchßu- setzn und de Einhaltung ßu übawachn.

Nach die janz jroßen „Diebe“ ßu die Kleenen:

Seit manche Metalle knapp und teua jewordn sind, werdn nich nua de Bahn und und Baustelln beklaut, vor allem uff Kupfa ham set abjesehn.

Ooch in Privathäusa wird injebrochn und sojar inne Kirche, da ham se frech und pietätlos de Or- jelpfeifen aus Zinn jeklaut.

Aba nich jeda böse Bube hat Jlück, eena blieb neulich nachts inn Fahrstuhl steckn, een andra stiech innen Weinladen ein, probierte de Ware und pennte ein. De Poleßei freut sich, wenn de Diebe sich selba fangn. Jefangn sind de Menschen in een Teil von Sibirien. Weil ßu ville hungrije Bären inne Wohnjebiete komm, ham de Behördn ne Ausjangssperre anjeordnet.

Ooch eha ßum Weinen als ßum Lachen: De EU in Brüssel hat eene Skipiste in Bornholm, Dänemark, een Kochwettbewerb und een Jolfplatz im Klosta, jefördat.

Da find ick det schon bessa: Nach die Balina und Potsdama Tafel, die Nahrungsmittel an Bedürftije vateilen, jibt et in de Hauptstadt nu eene Tiertafel ßua Untastützung einsama, alta Tierbesitza.

Noch wat Positivet: Neulich las ick von een Hotel in Neumünsta. Da liecht uffn Frühstückstisch ne Tüte mit foljendem Uffdruck: „Die Tüte zum Mit- nehmen für Ihr zweites Frühstück“. Det iss doch ma ne nette Jeste! Keen heimlichet Umsichkiekn und vastohlen inne Serviette inwickeln, nee, hochabhobenen Hauptes könn Se sich vasorjen.

Übrijens, de Tare wern kürza, die dunkle Szeit län- ga, dea Strom teura, und in sieben Wochen iss Weihnachten; sorjen Se vor und koofn Se Kerzen, wenn se preiswert anjebotn wern.

Bis denn Ihr Kalle

In den vergangenen Wochen und Monaten ist die weltweite Finanzkrise und ihre Auswirkun- gen ein beherrschendes Thema in den Medien.

Das zur Rettung der Banken geschnürte 480- Milliarden-Paket der Bundesregierung wurde heftig diskutiert und die Bundeskanzlerin Ange- la Merkel sagt schwierige Zeiten voraus. Erste Auswirkungen zeigen sich in der zwangsweisen Beurlaubung von Mitarbeitern in der Automo- bilindustrie und sogar beim Softwarehersteller SAP.

Die Ursachen allein in den Fehlspekulationen

der Banken und dem Profitstreben der Unter- nehmen zu suchen mag nicht genügen, liegt nicht auch die Schuld bei jedem Einzelnen? – Aus Prestigegründen muss es oft immer noch ein bisschen mehr sein, als der Andere hat. Und wird es einem manchmal nicht auch leicht ge- macht, Kredite zu bekommen und mit Raten- zahlungen Waren zu erwerben?

Aus kaufmännischem Gesichtspunkt betrachtet kann das auf die Dauer nicht gut gehen, weder im Privaten noch bei Firmen und Behörden.

Annett Böhm

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W

W W a a a h h h l ll n n n a a a c cc h h h l ll e e e s ss e e e

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Bergholz-Rehbrücke!

Wohlfühlen in Nuthetal …

Neue Fraktion in der Gemeindevertretung Nuthetal – FDP/BON/FFN

Nach der Wahl

Häufig wurde ich auf Wahlveranstaltungen zum Sachstand der möglichen Erhebung von An- schlussbeiträgen bei Altanschlüssen in unserer Gemeinde Nuthetal befragt.

Deshalb möchte ich diesen Weg zur allgemei- nen Information nutzen.

Nach einem Urteil des Oberverwaltungsge- richts Berlin-Brandenburg vom 12. Dezember 2007 sind auch „Altanschließer“ an die Ab- wasserentsorgung an Kosten durch den Bau neuer Anlagen zu beteiligen. Zur Feststellung, inwieweit Bürger betroffen sind, wurden um- fangreiche Anfragen der verantwortlichen Be- hörden an den Zweckverband gestellt. Unser Zweckverband hat entsprechende Zuarbeiten geleistet. Eine endgültige Klärung steht noch aus.

In unserer Gemeinde waren vor Gründung des Zweckverbandes „Mittelgraben“ nur wenige Grundstücke abwasserseitig erschlossen.

Richtig ist, dass nach dem Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Grundgesetz) auf den sich das oben ge- nannte Urteil beruft, kein Bürger vollständig von Beiträgen für den Ausbau von Anlagen be- freit werden darf, wenn er daraus Vorteile zieht.

Dafür sind im Land Brandenburg jedoch noch keine rechtlichen Grundlagen geschaffen wor- den – und es hat damit nach einer Verlängerung der Frist bis weit nach den Landtagswahlen 2009 auch noch reichlich Zeit.

Ich sehe für Rehbrücker Grundstücke keine Verbesserung ihrer Situation durch den Bau der neuen Hauptleitung. Vor 1990 wurde in dieselbe Hauptleitung von Potsdam nach Stahnsdorf - jedoch im Industriegebiet Süd, heute in Güterfelde - eingeleitet. Von der Er- richtung überdimensionierter Anlagen oder ei- nem eigenen Klärwerk hat der Zweckverband mit Weitsicht und Sachverstand abgesehen, ob- wohl bis heute gern anderes berichtet wird. Es ist also kaum möglich einen angemessenen Be- trag für Vorteile durch den Grundstücksnutzer festzusetzen.

Ich gehe deshalb mit meiner Sachkenntnis von heute davon aus, dass in unserer Gemeinde kein „Altanschließer“ zu Beiträgen herange- zogen werden wird. Der Verband arbeitet an einer zeitnahen Klärung, in diesen Prozess bin ich direkt eingebunden und setze mich für die Interessen der betroffenen Bürger hartnäckig ein.

Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie mich gern ansprechen. Ich bin für die Bürger seit Beitritt unserer Gemeinde in den Zweckver- band „Mittelgraben“ im Jahre 1993 in der Ver- bandsversammlung und im Vorstand ehrenamt- lich tätig.

Sybille Hofmann, Fraktion DIE LINKE.

Gemeindevertretung Nuthetal und Vorsitzende der Verbandversammlung WAZV „Mittelgraben“

Ich bin überwältigt von diesem Wahlerfolg und den zahlreichen übermittelten Glückwünschen zu diesem Ergebnis. Ich danke allen, die mir am 28. September 2008 ihr Ja-Wort gegeben haben.

Ich werte die Vielzahl der Stimmen als Bestäti- gung meiner bisherigen Tätigkeit als Ortsteil- bürgermeisterin und Gemeindevertreterin. Zu- gleich sehe ich darin den Bürgerauftrag, mein Engagement für Bergholz-Rehbrücke und Nu- thetal energisch fortzusetzen. Das sichere ich allen Bürgern zu.

Dabei halte ich mich an meinen Wahlspruch:

Wer keine Träume hat, hat auch keine Kraft zum Kämpfen. Ich habe noch viele Träume für die

Großgemeinde Nuthetal und für unseren Orts- teil Bergholz-Rehbrücke. Bei der Verwirkli- chung zähle ich auf Ihre Unterstützung. Ich bin mir bewusst, welche Verantwortung und Arbeit auf mich zukommen. Ich werde mich beidem stellen.

Dank auch meiner Gegenkandidatin für das Amt der Ortsvorsteherin, Monika Zeeb. Sie führte einen intensiven und ehrlichen Wahl- kampf.

Annerose Hamisch-Fischer Ortsvorsteherin von Bergholz-Rehbrücke und Mitglied der Gemeindevertretung Nuthetal

....das war unsere Wahllosung und das bleibt weiterhin unser Anliegen in der Kommunalpoli- tik.

Die Fraktion Die Linke. der Gemeindevertre- tung Nuthetal dankt ihren Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen. Wir betrachten die große Zustimmung auch als Anerkennung für unser bisheriges Engagement und als Ansporn für die zukünftige Arbeit.

In konstruktiver und sachlicher Zusammenar- beit mit den anderen Fraktionen wollen wir wei- terhin für solche Lebensbedingungen in unserer Gemeinde wirken, die allen Generationen und

sozialen Schichten ein Wohlfühlen hier ermög- licht.

Zukünftig werden wir noch mehr für die Einbe- ziehung der Bürger, für mehr Transparenz und Informationen sorgen. Dazu gehört auch die Unterstützung von Projekten und Initiativen in den verschiedensten Lebensbereichen.

Wir suchen das persönliche Gespräch mit Ih- nen. Sprechen Sie uns an!

Ute Hustig Fraktionsvorsitzende Die Linke Gemeindevertretung Nuthetal

Als Ergebnis der Kommunalwahl 2008 in der Gemeinde Nuthetal führten Parteien und Bür- gerbündnisse Sondierungsgespräche, um in der neuen Gemeindevertretung als Fraktion ge- meinsam zu arbeiten. Das war auch notwendig, da nur eine Fraktion in den Ausschüssen aktiv werden kann und bei der Größe unserer Ge- meindevertretung mindestens 2 Sitze benötigt werden, um eine Fraktion zu bilden. Die FDP Nuthetal, BON( Bürger der Ortsteile Nuthetal) und FFN (Freiwillige Feuerwehr Nuthetal) fan- den bei ihren Gesprächen sehr schnell gemein- same Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit in der Gemeindevertretung. Schon in ihrem Wahl- programm orientierte die FDP Nuthetal stärker auf die Belange der kleineren Ortseile einzuge- hen und das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen. Sowohl BON als auch FFN stehen in

ihren Wahlaussagen unter anderem für die Ver- besserung des Radwegenetzes zwischen den Ortsteilen und die Neuausrichtung des öffentli- chen Nahverkehrs an den Bedürfnissen der Nu- thetaler Bürger. Ein Grundanliegen, das auch die FDP Nuthetal teilt. Es muss einiges ange- schoben werden, damit in allen Ortsteilen genü- gend Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen werden und dabei geht es nicht um teure und aufwendige Spielplätze. In der derzeitigen Haushaltssituation ist das unmöglich. Schon kleine Initiativen können da viel bewirken. Frau Silke Mros/FDP Nuthetal, Harald Schmidt-Ur- bich/BON, und Doris Stoof/FFN haben sich ei- niges vorgenommen und werden in der neuen Gemeindevertretung als Fraktion eng zusam- menarbeiten.

Fraktion FDP/ BON/ FFN

Korrektur

Heft 10/08, Seite 6, Ergebnisse der Kommunalwahl 1. Bei der Bezeichnung der Wählergruppe Frei- willige Feuerwehren (FFN) ist uns ein Tipp- fehler unterlaufen: Die Abkürzung ist FFN nicht FNN.

2. Die Sportgemeinschaft Saarmund ist bei die- ser Wahl nicht angetreten. Sie hatte in der vorhergehenden Legislaturperiode einen Sitz.

Da sie in der Aufstellung nicht aufgeführt wurde, ergibt die Summe der bisherigen Sitze nur 17 anstatt 18.

Wir bitten um Entschuldigung. red

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Bürgertelegramm SPD Nuthetal

Wahlergebnis für die SPD motivierend

Warnung an die neue Gemeindevertretung

Gemeindevertreterin Sonja Lieberwirth ging und baut auf strengere Kontrolle der Verwaltung durch ihre Nachfolger Die SPD Nuthetal freut sich über das Ergebnis,

das sie bei der Kommunalwahl erzielt hat. In der Gemeindevertretung gewann sie einen Sitz hin- zu und wurde wieder zweitstärkste Kraft. Lis- tenführerin Monika Zeeberzielte bei den Wah- len zur Gemeindevertretung mit über tausend Stimmen ein hervorragendes Ergebnis. Weitere Mitglieder der SPD-Fraktion sind der Saarmun- der Ortsbürgermeister Kurt Kühne, die frischge- wählte Vorsitzende des Jugendclubs „Die Brü- cke e.V.“ Katrin Krumreyund der Vorsitzende des Fördervereins Mehrgenerationenhaus Mar- tin Klemm. Ganz hervorragend verlief die Wahl zum Saarmunder Ortsbeirat. Fast sechzig Pro- zent der Stimmen und damit drei Sitze im fünf- köpfigen Ortsbeirat (Kurt Kühne, Günter Erd- mannund Helmut Seifert) erhielt die vom wahr- scheinlich auch künftigen Ortsbürgermeister

Kurt Kühne angeführte Liste.

Auch das Ergebnis bei der Ortsvorsteherinwahl ist achtbar. Immerhin kam Monika Zeeb mit über 44 % der Stimmen nahe an die langjährige Amtsinhaberin Annerose Hamisch-Fischer he- ran. Zeeb gratulierte noch am Wahlabend, wünschte der Wahlsiegerin eine gute Hand und überreichte eine vorsorglich erstandene Flasche Prosecco. „Lieber hätte ich gewonnen,“erklär- te sie gegenüber ihrem Ortsvereinsvorstand,

„aber ich empfinde das Ergebnis als ermuti- gend für meinen Einstieg in die Gemeindever- tretung.“

Die gestärkte SPD bekräftigte die Ziele ihres Wahlprogramms, u. a. die Entwicklung des Ge- werbegebiets am Bahnhof, attraktivere Spiel- plätze und mehr Wanderwege an der Nuthe.

„Sprechen werden wir mit allen Fraktionen“,

sagte Zeeb. „Uns kommt es darauf an, Ergeb- nisse zu erzielen.“Dazu strebt die SPD in der künftigen Gemeindevertretung auch eine effek- tivere Gremienarbeit an. „Drei Fachausschüsse - Ortsentwicklungsausschuss, Sozialausschuss und Finanzausschuss - sind völlig ausrei- chend“, sagte Zeeb. Die Facharbeit würde da- durch konzentriert, Zuständigkeitsstreitigkeiten vermieden, Drucksachenpapier und überflüssi- ger Sitzungsaufwand eingespart. „Immerhin kommen auch größere Gemeinden in der Regi- on mit drei Fachausschüssen gut zurecht.“

Die SPD Nuthetal erreichen Sie über die Vorsit- zende Monika Zeeb, Verdistraße 47, 14558 Nu- thetal, Tel 82518, Fax 82519 oder vorstand@

spd-nuthetal.de. Weitere Infos über Themen und Termine: www.spd-nuthetal.de

Völlig überzogene Haushaltsstellen entsetzten die Vorsitzende des Nuthetaler Sozialausschus- ses der vorigen Legislaturperiode, Sonja Lieber- wirth (BON/FFN/SNT), vor ihrer letzten Aus- schusssitzung. Für die Kita in Bergholz-Rehbrü- cke waren 2000 Euro im Haushalt 2008 zur Kos- tendeckung der Müll- und Fäkalienentsorgung vorgesehen. Das Konto wies jetzt jedoch ein Mi- nus von 34.000 Euro auf. Sie machte der Verwal- tung den Vorwurf, zu lax zu arbeiten. Mit dieser Meinung steht sie nicht allein unter den Abge- ordneten und fordert klare Offenlegung auf allen Ebenen der Gemeindevertretung gegenüber.

Wegen ermittelter Brandschutzmängel in der Rehbrücker Grundschule wurden die Mittel für den Brandschutz im Frühjahr auf 75.000 Euro erhöht. Trotzdem belasteten im September 108.500 Euro diese Haushaltsstelle. „Niemand hat uns darüber im Vorfeld informiert,“klagt sie die Arbeitsweise der Verwaltung an. Selbst der Finanzausschuss erfuhr nichts von den explo- dierenden Mehrkosten, man hätte an anderer Stelle reduzieren können. Bauamtsleiter Torsten

Zado erklärte darauf der Gemeindevertretung, es sei Gefahr im Verzug gewesen. Vorgefundene Elektroanlagen waren maroder als gedacht. Wa- rum sind diese Mängel nicht bei den regulären Kontrollen aufgedeckt worden?

Die Mitglieder des Sozialausschusses hatten sich ein Bild über den Ausgabenstand der sozia- len Einrichtungen machen wollen. Kämmerer Stephan Ranzübergab Lieberwirth die Unterla- gen. Sein Hinweis, es solle sie nicht wundern, dass Beträge in Haushaltsstellen gebucht seien, wo sie nicht hingehören, das werde zum Jahres- ende geregelt werden, irritierte sie. Sie fand etli- che Abweichungen vor. Die Entsorgungskosten waren mit Abstand die höchste Überziehung.

Welche Fehlbuchungen hier vorlagen, soll da- nach geklärt worden sein.

Seit 1991 engagierte sich die Architektin für ihre Gemeinde. Sie war angetreten, um für die kleinen Ortsteile etwas zu bewegen. Bis zur Ge- meindegebietsreform 2003 um bauliche Fragen in Saarmund bemüht, übernahm sie dann den Vorsitz des Nuthetaler Sozialausschusses.

„Meine Gründe, nicht wieder kandidiert zu ha- ben, sind kein Vorwurf, dass die kleinen Ortstei- le neben Bergholz-Rehbrücke benachteiligt sei- en. Dem ist nicht so“,macht sie deutlich. Aber das Miteinander der Gewählten mit der Verwal- tung sowie die Kontrolle der Verwaltungsarbeit werden den Gemeindevertretern sichtlich er- schwert. Nuthetals Bürgermeister Gerhard Ling habe immer wohl formulierte Ausreden und Be- gründungen parat, kritisiert Lieberwirth, „die bringen uns aber nicht weiter.“Sie hat Sorge, dass Ling in seiner restlichen Amtszeit diesen laxen Arbeitsstil in der Verwaltung nicht abstel- len wird. Die Verwaltung muss den Gemeinde- vertretern in der Zukunft zeitnah Transparenz aller Vorgänge gewähren, denn „die Gemeinde- vertretung ist für alle Angelegenheiten der Ge- meinde zuständig, soweit gesetzlich nichts an- deres bestimmt ist“ besagt die Kommunalver- fassung des Landes Brandenburg in Paragraph 28 (1). In Paragraph 29 (1) und (2) ist geregelt, wie die Kontrolle der Verwaltung zu handhaben

ist. Ute Kaupke

Sacharbeit soll im Vordergrund stehen

Mit der konstituierenden Sitzung der Gemein- devertretung am 21.10.08 ist es offiziell gewor- den: CDU und UBI-Bü90/Grüne-IWA bilden eine gemeinsame Fraktion mit dem Namen CDU/Grüne. Mit 5 Sitzen ist so die zweitstärks- te Kraft in Nuthetal entstanden. Mitglieder der Fraktion sind Volker Traberth, Jürgen Starke, Klaus-Peter Helmhold, Erika Haenelund Rai- ner vom Lehn. Ziel der gemeinsamen Fraktion ist, die Kräfte zu bündeln und gemeinsame Vor- haben zu verwirklichen. Schon die vergangene

Wahlperiode hat gezeigt, dass CDU und Grüne erfolgreich zusammen gearbeitet haben. Die Fraktion strebt in Sachfragen weiterhin die Zu- sammenarbeit mit allen Fraktionen an. Die Sacharbeit steht im Vordergrund und nicht par- teipolitisches Geplänkel.

Vorsitzender der Fraktion ist Volker Traberth. In den Ausschüssen wird die Fraktion wie folgt vertreten sein: Volker Traberth, Rainer vom Lehn im Hauptausschuss, Klaus Helmhold im Ordnungsausschuss, Erika Haenel im Sozial-

ausschuss und Rainer vom Lehn als Vorsitzen- der des Ortsentwicklungsausschusses. Bei Pro- blemen oder Fragen stehen ihnen die einzelnen Mitglieder der Fraktion mit Engagement und Kompetenz mit Rat und Tat zur Seite. Wir dan- ken für das bei der Wahl entgegengebrachte Vertrauen und sehen das Ergebnis als Bestäti- gung unserer erfolgreichen Arbeit.

Volker Traberth (CDU) Rainer vom Lehn (UBI/Bü90/Grüne/IWA)

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Liebe Leserinnen und Leser, in der Woche vom 24. bis 31. Oktober 2008 hat erstmals die bundesweite A k t i o n s w o c h e

„ D e u t s c h l a n d liest“ stattgefun- den. In dieser Wo- che rückten die Bibliotheken Deutschlands mit außergewöhnlichen Präsentationen, Ausstellun- gen, Vorlesestunden, Bibliotheksnächten und vielfältigen anderen Aktionen ins Rampenlicht.

Bibliotheken stellen in Deutschland nach wie vor die am stärksten genutzten Kultur- und Bil- dungseinrichtungen dar. Sie stellten in der Akti- onswoche bundesweit Projekte zur Informati- ons- und Medienkompetenz sowie zur Weiter- bildung und Leseförderung vor und richteten dabei auch ein besonderes Augenmerk auf spe- zielle Angebote für Menschen mit Migrations- hintergrund. Mit dieser Aktion sollte ein Beitrag zur Förderung der Lesefreudigkeit geleistet werden. Bei der Lesefähigkeit unterscheiden PISA-Forscher der OECD fünf Kompetenzstu- fen. Die untersten Kompetenzstufen I und II er- lauben allenfalls das Lesen einzelner Texte und eine Zusammenfassung des Gelesenen auf nied- rigem Niveau. Die Kompetenzstufen IV und V setzen das Verständnis komplizierter Texte vo- raus und verlangen von den Lesern logische

ne. Sie leisteten ferner Unterstützung durch die Vermittlung von Autoren, die Organisation von Lesereisen sowie Informationsangeboten und praktische Hilfe. So stellten sie Ideenbörsen be- reit und informierten mit Fortbildungsveranstal- tungen. Dieses vom Deutschen Bibliotheksver- band und dem Dachverband Bibliothek & Infor- mation ins Leben gerufene Projekt soll den Auf- takt für weitere Aktionen der Bibliotheken bil- den, um ihre Leistungen und Angebote verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu brin- gen.

Der Zeitpunkt für diese Aktionswoche war sehr bewusst gewählt worden. Nach Meinung der Veranstalter eignete sich der 24. Oktober her- vorragend für den Start der Kampagne, da die- ser Tag auch „Tag der Bibliotheken“ war. Hier- durch sollte die Aufmerksamkeit auf die rund 11.500 Bibliotheken in Deutschland gerichtet und die Öffentlichkeit neugierig auf deren um- fangreiches Angebot gemacht werden. An die- sem Tag wurde vom Deutschen Bibliotheksver- band mit Unterstützung der ZEIT- und der Gerd-Bucerius-Stiftung zudem die Auszeich- nung „Bibliothek des Jahres“ (siehe Bericht Nuthebote Ausgabe Oktober 2008), verliehen.

Ebenfalls am 24. Oktober vergab die Deutsche Literaturkonferenz die Karl-Preusker-Medaille für besonderes Engagement öffentlicher Biblio- theken.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bibliotheksverband.de

Topsi Menzel Schlussfolgerungen und selbständige Analysen.

Wer die beiden letzten Stufen erreicht, hat gute Chancen, über einen qualifizierten Bildungsab- schluss den Anforderungen der heutigen Wis- sensgesellschaft gerecht zu werden. Die En- quete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages hatte in ihrem Ende des vergangenen Jahres vorgelegten Schlussbericht die Bedeutung der Bibliotheken als unverzicht- bare Bildungseinrichtungen hervorgehoben und empfohlen, sie stärker als bisher in die Bil- dungskonzepte einzubinden. Mit der Ende Ok- tober durchgeführten Kampagne wurde unter Beweis gestellt, dass diese Empfehlung aufge- griffen wurde und man um eine Umsetzung be- müht ist. Ziel ist es, die Empfehlung der Kom- mission künftig auf eine verbindliche politische Basis zu stellen. Überregionale Bibliotheksent- wicklungspläne und Bildungskonzepte der Län- der und Kommunen sollen verschränkt und der Bildungsauftrag durch ein Bibliotheksgesetz verbindlich festgeschrieben werden. Koordi- niert vom Deutschen Bibliotheksverband e. V., präsentierten sich eine Woche lang öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken aller Spar- ten mit ihren innovativen Leistungen und kreati- ven Angeboten dem Publikum. Die Aktion wur- de unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und zahlreiche Sponso- ren. Schirmherr der Kampagne war Bundesprä- sident Horst Köhler. Staatliche und kirchliche Fachstellen unterstützen die Kampagne durch Informationen und Werbung auf regionaler Ebe-

Die wunderbare Welt der Bücher

Ortsnamen unserer Nuthetaler Heimat

Anmerkungen zum Artikel von Mareen Ruske in DNB 10/2008, S. 20 In der genannten Quellenangabe „Die Ortsna-

men der Länder Brandenburg und Berlin“ von Reinhard E. Fischer ist das Alter, die Herkunft und die Namensbedeutung der Orte so beschrie- ben, wie in dem Artikel dargestellt. Für die Her- kunft und Namensbedeutung kann man das als richtig ansehen. Über die Jahreszahlen wird aber der eine oder andere „gestolpert“ sein.

Ohne belehrend wirken zu wollen, möchte ich das klarstellen:

In den verschiedenen Literaturquellen findet man z. T. unterschiedliche Jahresangaben. Erst- erwähnungen sind auf erste schriftliche Quellen beruhende Jahreszahlen, die in der Regel amtli- chen Urkunden entnommen sind. Dabei ist im Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 für die meisten Orte das Ersterwähnungsjahr zu finden, obwohl sie meist schon viel länger existieren können. Als kompetente Quelle wird auch das

„Historische Ortslexikon für Brandenburg“ (für Nuthetal der Teil IV Teltow und Teil V Zauch- Belzig) angesehen.

Bergholz:Im Landbuch Kaiser Karl IV. heißt es 1375 Berckholtz, Berkholt. Bereits vor 1375 ist aber im Historischen Ortslexikon beschrieben, dass die Hälfte des Dorfes im Besitz eines Mu- kum und die Gerichtsbarkeit und das Patronat im Besitz des Markgrafen waren. Umstritten ist die Schenkungsurkunde von 1228, in der die Neue Burg erwähnt ist und nach der die Jubilä-

en ausgerichtet worden sind. Die Lokalisierung des Namens Briechouuafür Bergholz in der Ur- kunde von 981 des deutschen Königs und Kai- sers Otto II. ist ebenfalls noch offen.

Rehbrücke:In der Karte von Suchodoletz von 1682 (Ichnographia fol 13) ist die Ree-Brücke (Zaunsetzerhaus) verzeichnet. 1745 besteht in der Heide ein kleines Vorwerk, 1891 gibt es eine Häusergruppe, im Messtischblatt 1974 Potsdam 1903 ist eine Villensiedlung bezeichnet, die 1925 (Villen-)Kolonie genannt wird. Deshalb ist das Jahr 1903 die Ersterwähnung des Villen- siedlung Rehbrücke.

Saarmund:In der Urkunde vom 28. Dezember 1216 aus dem Domstiftsarchiv Brandenburg ist das Jahr falsch angegeben. Richtig muss es 1217 heißen, denn zur damaligen Zeit begann die Zählung des neuen Jahres mit dem Weih- nachtsfest (Julianischer Kalender*). Die askani- sche Grenzburg wurde auf einem slawischen Burgwall errichtet und 1349 urkundlich als Haus bezeugt, 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. heißt es dann „castrum Sarmunt“.

Philippsthal: Die Angaben, dass Philippsthal von 1747 – 1750 angelegt worden sei, findet man zwar in älteren Veröffentlichungen (Brat- ring, Voigt). Belegt ist aber dagegen nur die Jah- reszahl 1754 (BLHA, Rep. 7 Amt Potsdam Nr.

288) für die Anlegung eines neuen Dorfes als

„Spinner-Etablissement“. Dass es nach dem

Markgrafen Philipp Wilhelm von Brandenburg- Schwedt benannt wurde, ist ebenso unbelegt, wie die Theorie, dass es nach dem an der Werra gelegenen Philippsthal (Bundesland Hessen) benannt wurde, weil die ersten Ansiedler aus der Gegend von Aschersleben und aus Franken kamen.

Nudow und Fahlhorst:Nudow wurde in einer Urkunde des Ritters Nicolaus Valke von der Liesnitzvom 27. 9. 1359 beiläufig als Zubehör der „Vesten“ (Schlösser Saarmund, Neuhaus und Thyrow) erwähnt. Fahlhorst dagegen ist erst in Landbuch Kaiser Karl IV. 1375 verzeichnet, obwohl in älterer Literatur die Entstehungszeit mit „um 1200“ angenommen wird.

Tremsdorf:Dieser Ort wird im Landbuch Kai- ser Karl IV. mit den Namen Trebinstorf und Tre- benstorp angegeben. Weitere Schreibweisen sind 1440 Trebenstorff, 1450 Trepestorff, 1545 Tremerstorff, 1576 Tremsdorf, 1580 Trembs- torf, 1624 Trembstorff, 1685 Trembsdorf und

1775 Tremsdorf. Annett Böhm

* Der Julianische Kalenderwurde von Julius Caesar45 v.

Chr. in Kraft gesetzt und ist im kirchlichen Bereich z. T. noch heute gültig. Der Gregorianische Kalender, nach Papst Gre- gor XIII. benannt, wurde 1582 in den römisch-katholischen Staaten eingeführt und in den protestantischen Teilen des Hei- ligen Römischen Reiches erst später, in Preußen erfolgte die Einführung des Gregorianischen Kalenders am 18. Februar 1700. Der nächste Tag war der 1. März.

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K K K

K i i ii n n n n d d d d e e e e r r r r s s s s e e e e i i ii t t t t e e e e v v v v o o o o n n n n K K K K i i ii n n n n d d d d e e e e r r r r n n n n · · ·· N N N N r r r r . . .. 2 2 2 2 9 9 9 9

Rätsel

1. Wie weit läuft der Hirsch in den Wald?

2. Welches Tier ist dem Wolf am ähnlichs- ten?

3. Welcher Hund ist kein Hund?

4. Wer muss den Pelz auch im Sommer tragen?

Auflösungen 1. Floh

2. Eine Kuh mit vier Beinen vier Zitzen zwei Hörnern zwei Augen und einem Schwanz 3. Krokodil

Geklappt!

Witz

Der Kunde ruft in der Autowerkstatt an: „Bit- te schicken Sie mir jemanden, mein Wagen bewegt sich nicht mehr!“ Fragt der Mecha- niker: „Geht der Motor noch?“ „Nein, ich glaube, es ist Wasser im Vergaser.“ „Gut, ich komme gleich vorbei. Wo befinden Sie sich?“ Der Kunde: „Ungefähr zehn Meter vom Ufer!“

Biber Bodos Kommentar

Hallo Kinder, wir sind bei Meike, dem Sam- meldrachen, inzwischen von Platz 1 auf Platz 3 im Land Brandenburg zurückgefal- len! Die letzte Kiste mit Druckerpatro- nen und Althandys wurde am 15. August abgeschickt. Das war vor fast drei Monaten!

Bereitet ihr euch etwa schon auf den Winter- schlaf vor? Wo bleiben die leeren Drucker- patronen aus eurer

U m g e b u n g ? Wollt ihr etwa wieder am 1.

Platz vorbei- rasen wie im letzten Jahr?

Seit März 2006 haben wir mit 51 abgeliefer- ten Boxen bisher

10.230 Grüne Umweltpunkte erwirtschaftet.

Damit hat sich die Otto-Nagel-Grundschule Sport- und Spielgeräte, aber auch schon Bü- cher erarbeitet. Sammelt und erzählt es wei- ter! Sammelstellen findet ihr in der Schule und im REWE-Markt an der Rehbrücker Ar- thur-Scheunert-Allee.

Endlich wieder mit Märchen backen

Am 22.November um 14 Uhr lädt unser Bä- ckermeister Schüren zu seinem 3. Märchen- backen ins Institut für Getreideverarbeitung (IGV), Arthur-Scheunert-Allee 40/41, ein.

Dort hat er schon vor einem Jahr einmal ein Märchenbacken veranstaltet und wenn die Idee nicht gestorben ist (und das ist sie an- scheinend nicht) dann gibt es bald wieder ein Märchenbacken. Da müssen wir hin!

Das Pisa des Nordens - „Pisa war gestern… Suurhusen ist heute“

Im letzten Heft schrieb ich, dass das Kreuz- fahrtschiff Celebrity Solsticeaus der Meyer Werft nach Eemshaven überführt werden sollte. Es hat geklappt! Das Schiff ist rück- wärts die ganze Ems runtergeschlichen, weil es so besser zu manövrieren ist. Die Emde- ner Lotsen haben die Manöver am compu- tergesteuerten Simulator vorher geübt. Das

Schiff ist 315 Meter lang, 36,8 Meter breit, hat 8 Meter Tiefgang und ist damit das größte je in Deutschland gebaute Kreuz- fahrtschiff! An Bord können bis zu 2852 Passagiere wohnen und es gibt 1426 Kabi- nen. Das Schiff hat 616 Mio. Euro gekostet.

Am Samstag ist das Emssperrwerk für 37 Stunden geschlossen gewesen. 6 Pumpen pumpten 20 Mio. Kubikmeter Wasser zu- sätzlich in den gesperrten Abschnitt der Ems. Die Staus werden aber auch durchge- führt um zu testen, wie der Fluss auf so ei- nen Anstau auf 2,70 Meter über Normal reagiert. Es gibt auch immer noch Bürger- proteste gegen den Emsstau.

In der Nacht zum Montag legte der Luxusli- ner vor dem Sperrwerk an. Um 12 Uhr war

Sicher kennt ihr Suurhusen in Ostfriesland noch nicht. Dort steht der schiefste Kirch- turm der Welt. Er ist sogar noch schiefer als der „schiefe Turm von Pisa“. In Pisa ist ein Neigungswinkel von 4,19 Grad zu verzeich- nen, in Suurhusen hingegen ein Winkel von 5,19 Grad. Am 8. November 2007 wurde er offiziell vom Chefredakteur vom Guiness World Records Deutschland zum schiefsten Turm der Welt ernannt! In dem Kirchturm hingen früher wahrscheinlich 3 Glocken, von denen es heute nur noch eine gibt. Eine

Glocke wurde im ersten Weltkrieg abmon- tiert und eingeschmolzen, die andere feh- lende Glocke wurde gestohlen und laut Volksmund später an die Stadt Emden ver- kauft. Zu der noch vorhandenen Glocke ge- sellte sich 2003 eine Stundenglocke. Im 17.

Jahrhundert soll der Pfarrer einmal mit der Kanzel von der Wand gefallen sein. Nur das Taufbecken bremste seinen Sturz. In der Kir- che saß damals immer ein Bauer, der wäh- rend des Gottesdienstes ständig wegratzte.

Der wachte beim Kanzelsturz auf und soll

gerufen haben: „“Jetzt fällt der noch mit dem Teufelszeug von der Wand!“ Danach stand der Pfarrer auf, strich sich den Rock glatt und machte weiter, als wäre nichts pas- siert. Die Suurhusener Frauen hatten angeb- lich auch die ersten Zentralheizungen. Sie brachten sich einen Kasten mit glühenden Kohlen mit in die Kirche und stellten die Füße darauf. Es soll angeblich schon Brän- de gegeben haben.

Euer Rekorde jagender Benni es endlich so weit (Luftbild). Draußen stand die nächste Flut und die Tore konnten geöff- net werden. Gute Fahrt!

Euer werftbegeisterter Benni Die Fotos hat uns die Meyer Werft zur Verfü- gung gestellt. Danke Frau Rosenberg!

Andere tolle Fotos unter www.meyerwerft.de

Logo: © E.v. Martens

Schiefer als Pisa

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