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Der Nuthe Bote Jg. 20 Heft 6

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Academic year: 2022

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Geburtstage 4 Leserpost 4 Kommunales Schokoladen-Seiten

50 Jahre IGV – Forschung für die Lebensmittelindustrie Handwerk und Gewerbe-Jubiläen

Kurzmeldungen aus Nuthetal und Umgebung Naturpark Nuthe-Nieplitz

Kinder 4 Jugend 4 Sport 4 Tipps & Termine

20. Jahrgang Juni 2010 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Große Resonanz hatte das erste Seifenkistenrennen in Bergholz-Rehbrücke. Von Nah und Fern kamen die Rennfahrer und ihre Gäste,

und Groß und Klein hatten Spaß dabei! Foto: Steffen Neumayer

(2)

... mit den Augen von Maria Funk

Auf dem Weg nach Blankensee am Karfreitag stellten wir erfreut fest, dass die Störche in Fahl- horst wieder da sind und sogar als Pärchen. So bin ich (ohne störende Begleitung) nochmal hin und habe in Ruhe das Nest beobachtet. In Grö- ben ist das Nest auch schon besetzt, allerdings ist dort nur das Männchen eingetroffen. Falls er kei- ne Dame abbekommt, gibt es wieder Kämpfe in Fahlhorst. Das haben wir im letzten Frühjahr so

beobachtet. Maria Funk

In Nudow war am 12. April nur erst einer der Partner eingetroffen. Jetzt, zwei Tage vor Pfings- ten, berichtet Elfriede Bittner, dass der Storchen- mann anscheinend seine wohl brütende Partne- rin füttert. Wie es mit dem Nachwuchs wird, weiß man nicht. Auch in Saarmund soll das Nest

besetzt sein. red.

Der Kreislauf der Jahreszeiten...

Wieder hat unsMaria Funkeine Auswahl ihrer schönen Naturfotos geschickt. „Meine Nuthe“

hat sie die Bilderfolge genannt, aus der wir heu- te einige Fotos zeigen.

Abgesehen von den Fahlhorster Störchen als ak- tuelle Meldung sind die Fotos 2009 auf ihren Spaziergängen an der Nuthe entstanden. Beson- ders liebt sie die Zeit des Sonnenaufgangs, wenn

die Landschaft noch menschenleer ist und die Sonne durch den Nebel bricht. Schöne Details wie die vom Tau bedeckten Gräser und Spinn- weben, aber auch Eisformationen und Spiege- lungen faszinieren Maria Funk besonders.

Wir freuen uns immer, wenn wir von unseren Lesern Einsendungen bekommen, die zeigen, welche vielfältigen Interessen bei ihnen vorhan-

den sind, die sonst im Verborgenen schlummern

würden. E.H.

Redaktionell

Leider sind aus unerfindlichen Gründen die Fo- tos von Jutta Stiel auf dieser Seite im Maiheft nicht farbgetreu gekommen (Grünstich). Wir bitten die Malerin um Entschuldigung. Red.

(3)

Zwei vorangegangene Veröffentlichungen, Ute Kaupkes„Berliner Politik, eine Katastrophe“ (DN-B 4/10 S.7) und der Leserbrief von Roland Thimme nebst Hinweis auf ein politikkritisches Buch „Die Deutschlandakte“, veranlassen mich, hier an dieser Stelle noch einmal ausführlich „politisch“ zu werden.

Menschen sind es, die Politik machen in den Hauptstädten der Welt, mehr oder minder erfolgreich. Aber selbst hinter den Mächten der Finanzmärk- te, die den „Machern“ bereits teilweise entglitten zu sein scheinen, sind Menschen tätig, die anscheinend ohne Skrupel und Verantwortung in Angst erregender Weise „spielen“ und spekulieren. Über Letztere und die verworrenen Mechanismen am Finanzmarkt weiß ich zu wenig, aber die gescholtenen Politiker sehe ich doch etwas positiver.

Es war und ist nicht schwierig, Politiker zunächst ehrenamtlich zu wer- den. Alle Parteien, gleich welcher Färbung, freuen sich über neue zahlen- de Mitglieder. Damit beginnt jedoch eine harte Zeit; will man nur zum Fußvolk gehören und vor der Wahl Bleistifte und Fähnchen verteilen, oder möchte man Einfluss gewinnen?

Wählt man die zweite Möglichkeit, muss man sich mühsam hochdienen und lernen, sich parteiintern durchzusetzen.

Hat man es dann nach Jahren geschafft und ist Berufspolitiker in einem Stadt-, Landes- oder Bundesparlament, gibt es nur selten Lob, sondern reichlich „Prügel“, sprich Kritik. (Schlägereien, wie kürzlich im ukraini- schen Parlament sind hierzulande relativ selten.) Kritik gibt es von den ei- genen Leuten, von der Opposition, von den Medien und von uns Wählern.

Die- oder derjenige gehört dann zu der nach den Journalisten unbeliebtes- ten Berufsgruppe.

Wer in der Politik wirklich ernsthaft etwas bewegen und verändern will, opfert weitgehend sein Familienleben, ist selten ein Macher, sondern viel- fach ein Gejagter. Gejagt von den Ereignissen im Land oder weltweit, den täglichen Terminen, eingeklemmt zwischen Fraktionszwang, Parteiräson und eigenen Wünschen, derentwegen sie oder er überhaupt in die Politik gegangen ist.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich will die Politiker nicht bemitlei- den oder entschuldigen, in einer freiheitlichen Demokratie wird niemand gezwungen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Andererseits funktioniert Demokratie nur, wenn Menschen sich finden, diese Aufgaben zu über- nehmen und hoffentlich dann verantwortungsvoll, ehrlich und engagiert auszuführen. Dass dieses nicht fehlerfrei passieren kann, versteht sich von selbst, denn sie bleiben schließlich Menschen.

Zurück zu Ute Kaupkes mit großer Enttäuschung und innerer Wut ge- schriebenen Meinungsäußerung. Sie entspricht der beim „Volk“ weit ver- breiteten Unzufriedenheit und resultiert aus echten Fehlleistungen, aber

auch schlecht erklärten Maßnahmen der Politik. Bestes Beispiel Agenda 2010 der Schröderregierung. Hinzu kommen zurzeit scheinbare Untätig- keit auf der einen und Überaktivismus auf der anderen Seite. Ihr Appell an eine von Lobbys unabhängige(re), ehrliche(re), nicht vorrangig vom Wie- derwahlwunsch getragene Politik mit eisernem Sparwillen ist sehr berech- tigt. Es gab auch Perioden größerer Zustimmung. So hatte die Berliner Po- litik noch zu Zeiten der Großen Koalition (große Regierung, kleine Oppo- sition) trotz aller Kritik an dieser Kompromissform breite Zustimmung. In 2008/2009 hatte sie den ersten Teil der Finanzkrise gut gemanaget, wenn auch manche Einzelmaßnahme bis heute umstritten bleibt, z.B. die Hilfszu- sagen für Opel und die erwähnte Abwrackprämie. Diese war und ist in mehrfacher Hinsicht eine fragwürdige Aktion, ungeachtet dessen, dass Ähnliches in Nachbarländern und sogar in den USA nachgemacht wurde.

Gerade dieser Tage war nun in der Presse zu erfahren, dass die so genann- ten Gigaliner, die superlangen Lastzüge, jetzt für einen Großversuch zu- gelassen werden sollen. Das kann in Hinsicht auf das immer wieder be- schworene „Güter auf die Schiene!“ nur das völlig falsche Signal sein.

Das z.B. ist absehbar.

Wesentlich schwieriger sind Entscheidungen dann, wenn niemand sagen kann, ob eine folgenschwere Maßnahme wie die Griechenlandhilfe wirk- lich richtig oder sogar völlig verkehrt war.

Für die augenblickliche Situation in Europa gibt es eben keine Vorbilder.

Nach dem holprigen Start der schwarzgelben Koalition steht im Moment die schwierigste Aufgabe vor ihr und vor der Opposition, denn in Zeiten der Not, die wir gerade fraglos haben, s o l l t e das parteipolitische Den- ken zurückstehen.

Bei aller immer wiederkehrenden Unzufriedenheit mit der Berliner oder Potsdamer Politik kann ich, der ich zwei Diktaturen in diesem Land erlebt habe, nur sagen, die Demokratie als Staatsform ist weit entfernt von per- fekt, aber trotz aller ihrer menschbedingten Schwächen ist sie die best- mögliche und absolut alternativlos.

Helmut Schmidt, von vielen hochgeschätzter altersweiser Altbundeskanz- ler, schreibt in einem seiner aktuellen Bücher über die Gefährdung der Demokratien: „Natürlich sind Demokratien anfällig für Gefahren. Sie sind kein Idealzustand des Staates, aber sie haben einen ganz großen Vor- teil: Man kann seine Regierung ohne Blutvergießen auswechseln.“Und ich möchte hinzufügen, man kann sie, ohne dafür verhaftet, eingesperrt und gefoltert zu werden, kritisieren. Darum hatte sich die Redaktion sei- nerzeit entschieden, eine so umfangreiche politische Aussage zu veröf-

fentlichen. Rolf-D. Bathe

P.S.Noch einmal meldet sich auf Seite 7 der aus Nuthetal stammende Forstwirt und EntwicklungshelferRüdiger Eulerzu Wort. Auch in seinem Beitrag geht es um Politik bzw. Geschichte, in diesem Fall weit von Ber- lin entfernt. Trotzdem wird in unserer Hauptstadt mit über das Schicksal Afghanistans und seiner schwer geprüften Menschen entschieden. Ich empfehle daher diese Seite Ihrer Aufmerksamkeit.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Die unterschiedlichen Aspekte in der Le- bensmittelforschung zum Verzehr von Schokolade sowie die geschichtlichen Hintergründe sind auf den Seiten 14 und 15 in diesem Heft beschrieben. Es bleibt dabei dem Leser überlassen, wie er sich nun verhält.

Die Regale in den Supermärkten sind voll, kurz nach Weihnachten stehen schon die Schokoladen-Osterhasen und im Septem- ber die Schokoladen-Weihnachtsmänner im Regal.

Wer hochwertige Schokolade und Bera- tung bevorzugt, geht in Spezialläden.

Die Auswahl an Schokoladen ist sehr viel- fältig. Es gibt Bitterschokolade, Kuvertü- re, Milchschokolade und weiße Schokola-

de. Sie unterscheiden sich durch ihren Kakaogehalt und die Zuta- ten.

In Deutschland ist die Schokola- denmarke FEODORA die inter- national bekannteste und zeich- net sich durch ihren wundervoll zarten Schmelz aus. Optisch punktet sie durch ihre elegant verpackten Produkte.

Die Firma HACHEZ, die seit 1890 in Bremen ansässig ist, stellt ausschließlich Schokolade aus den seltenen Kakaosorten Ve- nezuelas und Ecuadors her. Wei- tere bekannte Herstellen sind LEYSIEFER in Osnabrück seit 1909 und die Firma STOLL- WERCK seit 1839 in Köln.

Annett Böhm

Schokolade: Nervennahrung oder Dickmacher?

Foto: FEODORA Chocolade GmbH & Co. KG

(4)

Termine für das Jahr 2010

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

Sa. 05.06. 9-12 Uhr Blutspendetermin Service-Center,

Arthur-Scheunert-Allee 103

Sa 05.06. Fußballturnier mit SG Saarmund

Abendveranstaltung

Sa. 05.06. Dorf- und Kinderfest Nudow

Sa. 12.06 ab 10 Uhr Ehemaligentreffen MGH Alte Schule Bergholz Schlüterstraße 46 Sa. 12.06 ab 13 Uhr Kanu-Mehrkampf Am Wehr auf der Nuthe

KCR e.V. und an der Königsbrücke, Bergholz-Rehbrücke So. 13.06. ab 15 Uhr Tag der offenen Tür Bootshaus an der Königs

des KCR e. V. brücke, Bergh.-Rehbrücke Sa. 19.06 19:30 Uhr Sommerkonzert der Philippsthal

Kiever Kammerakademie

So. 20.06. 17 Uhr Vortrag zur Orgel von Saarmund, Kirche Jörg Stegmüller

Mi. 23.06. 19 Uhr Ausrichtung des Service-Center

Deutschen Wandertages Arthur-Scheunert-Allee 103 2012 – Info-Veranstaltung

Do. 01.07 10-16 Uhr Tag der Offenen Tür IGV GmbH Rehbrücke A.-Scheunert-Allee 40/41

Sa. 03.07. Sommerfest der Zum Springbruch/am Markt

Gewerbetreibenden Bergholz-Rehbrücke Di. 06.07. 16-19 Uhr Blutspendetermin Grundschule Rehbrücke,

Andersenweg 43 So. 22.08. 15 Uhr Eröffnung der Kirche Nudow

7. Bilderausstellung

Sa 04.09. Sportfest, Volleyballturnier SG Saarmund Di. 14.09. 16-19 Uhr Blutspendetermin Grundschule Rehbrücke,

Andersenweg 43 Sa. 18.09. 9-12 Uhr Blutspendetermin Service-Center,

Arthur-Scheunert-Allee 103 So. 03.10. 15 Uhr Konzert zum 20. Jahrestag Kirche Nudow

Deutsche Einheit u. Ab- schluss 7. Bilderausstellung, Kammermusik-Ensemble Arpeggiato

Di. 23.11. 16-19 Uhr Blutspendetermin Grundschule Rehbrücke, Andersenweg 43 So 28.11. 3. Adventsmarkt des MGH Dorfanger Schlüterstraße Sa. 18.12. 9-12 Uhr Blutspendetermin Service-Center,

Arthur-Scheunert-Allee 103

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthe- tal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Überschneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu vermeiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 – 50280, Fax: 502 81 oder Brigit- te@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi Menzel Verantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In signierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen behalten wir uns Kürzungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Liebe Leserinnen und Leser ab dem 60. Lebensjahr!

„Der Nuthe-Bote“ veröffentlicht gern Ihren Geburtstag auf der Gratulati- onsliste auf Seite 6. Wenn Sie auf der Geburtstagsliste genannt werden möchten, schreiben Sie uns dies bitte an:Erika Haenel, Anna-Seghers- Straße 8, 14558 Nuthetal. Sie können die Nachricht auch per E-mail schicken an: erikahaenel@yahoo.de

Name und Vorname ....………

Geburtsdatum ...……….

Ich bitte um die Veröffentlichung meines Geburtstags auf der Gratulationsliste der Zeitschrift ıDer Nuthe-Bote„

Unterschrift ………...

Datum ………...

ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG!

Die Mitglieder des Ordnungsausschusses und des Ortsentwicklungsausschus- ses planen wieder eine gemeinsame Begehung der Ortsteile, um sich ein Bild über Probleme im Bereich Ordnung und Sicherheit in Nuthetal zu machen. Es wird auch immer ein Mitglied der Verwaltung zugegen sein, um auch gleich vor Ort qualifizierte Auskunft zu geben, Ansprechpartner zu benennen oder Verfahren zu erläutern. Die Teilnahme der Mitglieder des Ortsentwicklungs- ausschusses hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, da die Bürger nicht immer un- terscheiden zwischen den Aufgabengebieten der Ausschüsse, aber trotzdem ei- nen möglichst kompetenten Ansprechpartner vor Ort haben sollen. Also geht die Verwaltung und die Gemeindevertretung zum Bürger und nicht der Bürger in die Verwaltung. Zu jeder Begehung wird der Ortsteilbürgermeister eingela- den und natürlich auch die Bürger der Ortsteile. Nachfolgende Termine sind geplant:15.6. Bergholz-Rehbrücke 17.00 Uhr vor dem Servicecenter, 16.6.

Nudow, Philippsthal, 17.00 Uhr vor der Feuerwehr Nudow, 18.6. Trems- dorf, Fahlhorst, Saarmund, Beginn 16.00 Uhr Tremsdorfer Feuerwehr.

Lehrerin sucht Hausoder Haushälfte zur Miete, bitte melden bei sigeyd@web.de

Veranstaltungen der Ortsgruppe Nuthetal (auch für Nichtmitglieder)

Achtung Terminkorrektur!

Das Saxophon Konzert findetnicht am 19. Junisondernam 20. Juni um 15 Uhrin der Kita Anne Frank, Eichhörnchenweg 51-53 statt.

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Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1.6. Horst Huth zum 87., am 4.6 Werner Krüger zum 86., am 8.6. Charlotte Hopperdietzel zum 88., am 13.6. Helga Richter zum 82., am 22.6. Hans Becker zum 74., am 25.6. Mechthild Schmidt zum 74., am 29.6. Waltraud Henschel zum 79., am 30.6. Hans-Werner Liers zum 89. und am 1.7. Hildegard Feist zum 83. Geburtstag

Saarmund:

Am 26.6. Wolfgang Arndt zum 76. Geburtstag

Leserpost – Gratulationen

De Szeit rast dahin!

Liebe Lesa,

im April det Blütenfoto und im Mai det leuch- tend helljrüne Titelbild, „Der Nuthe-Bote“ hat uns Lesa so richtich uff die Jahresßeit einje- stimmt. Nua scheintet, olle Petrus hat da tem- peraturmäßich den falschen Knopp jedrückt, den janzen halben Mai war nüscht mit Drau- ßensitzen und Sonnenbaden, stattdessen lief de Heizung, und de Heizkosten stiejen weita an. Ma sehn, wiet weitajeht.

Na, die kühlen Tare hatten ooch wat Jutet, hab ick uffjeräumt. Fällt ma ne Taresßeitung vom 13. Januar inne Hände mit ne kleene Meldung

„Schweres Erdbeben erschüttert Haiti“. Inne foljenden Tare und Wochen in alle Medien det Elend uff die Karibikinsel in Farbe und Wort.

Inßwischen sind nu vier Monate vajangn, de üba 200.000 Toten sind bejraben, det Elend iss jebliem. Lesen oda sehn Se noch wat davon?

Iss det nich ne schrecklich schnelllebije Szeit?

Allet wird inne Medien hochjeputscht, als letz- tet de Wahl in Nordrhein-Westfalen. Een Trau- aspiel, int jrößte Bundesland (17 Milljon Ein- wohna) jingn nua 58 Proßent ßum Wähln. Va-

lorn ham da die Demokratie und fast alle Par- teien. Dem folchte blinde Hektik und det Jera- te, wer mit wem rejiern würd. Ick kann det blö- de Jefrare von die Reporta schon nich mea hörn, bevor die übahaupt miteinander je- sprochn ham.

Vorher und nachher jachte eene Krisensitzung de nächste, der Euro und Europa in Jefahr. Det war und iss nu würklich ne sehr ernste Sache.

Also, ick denke, so jefährlich, wiet aussieht, et muss einfach jut jehn, diese idee von eem je- einten Europa darf nich von durchjeknallte Fi- nanzspekulanten kaputtjemacht wern. Aba nich nua de Jriechen, Portujiesen und Spanier müssn den Jürtel enga schnalln, wia hia ooch.

Hoffentlich bejreifen alle, dettet nich andas jeht.

De Kanzlerin hat nu wenichstens een Macht- wort jesprochn: „Keene Steuasenkungen!“

Endlich Schluss mit det Rumjeeiere, wo jeda weeß, da iss nischt ßum Senken und Va- schenkn.

Aba det in diese Szeiten in Balin Beamte fehln, um fällije Steuan (solln 500 Milljon sein) rin-

ßuholn, iss jenauso varückt wie die Art und Weise, wie inne Hauptstadt Jeld im Sozialbe- reich ohne jede Kontrolle vaplempat würd. Det da, wo et um die Armen und Ärmsten jeht, ooch noch betroren und untaschlaren würd, iss janz besondas schlümm. Nich de Poletik, det Jeld vadirbt den Charakta.

Na, denn det Ding mit den Vulkan mit sein un- aussprechlichen Namn. Üba Nacht keene Flüje mea am Himmel: himmlische Ruhe. Nich schlecht für die, die nich fliejen, nua jemein für die zichtausend jestrandeten Urlauba. Übri- jens, man kann aus Asche sojar Kohle machen.

Dea Isländer Arni Jon Sigfusson vakooft Vulkan- asche im Jlas. 20 Piepen for 160 Jramm, keen schlechta Preis, aba et iss forn juten Szweck, den Vaband vonne isländische Rettungsmann- schaften. Een qualmendet T-Shirt jibt et bei ihm ooch.

Szu juta letzt janz wat anderet, und det iss keen Aprilscherz im Juni. Les ick da neulich:

Inne Ukraine ham se kurz vorm 8. Mai (65.

Jahrestag des Sieges) een (jawoll) Stalindenk- mal uffjestellt. Eene Protestvaanstaltung war vonne Behörden vaboten worn.

Da bin ick sprachlos!

Ihr Kalle

Ich wandre ja so gerne…

Unser Vereinsmitglied Katharina Bickerich-Stoll wird am 24. Juni 2010 95 Jahre alt. Zu Ihrem Ehrentag gratulieren wir ihr sehr herzlich und wünschen ihr Gesundheit.

Katharina Bickerich-Stoll kam zu unserem Verein, nachdem wir sie schon 1991, in unseren ersten Ausgaben des „Nuthe-Boten“, als freie Mitarbeiterin gewinnen konnten. Hauptsächlich schrieb sie über ihr Spezialgebiet, die Pilze, aber auch über unser Verhältnis zur Natur.

In unserem Sommer-Doppelheft Juli/August bringen wir Biografisches über das Ehepaar Katharina Bickerich-Stoll und Günther Bickerich, das lange Jahre das wis- senschaftliche und kulturelle Leben von Bergholz-Rehbrücke mit geprägt hat.

Alles Gute, Katharina Bickerich-Stoll!

Ihre Erika Haenel im Namen des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V.

Im Nuthe-Boten Nr. 12/2004, also vor mehr als fünf Jahren, brachte ich in einem Beitrag meine Enttäuschung über den jämmerlichen Zustand der Königsbrücke und die eingeschränkte Wan- dermöglichkeit der Nuthe entlang zwischen Drewitz und der Autobahn zum Ausdruck.

Unsere Gemeinde nennt sich Nuthetal, das re- gionale Blatt „Nuthe-Bote”, doch wehe, man beschäftigt sich mit der Namensgeberin „Nut- he“, dann fragt man sich, wo ist die Attraktivi- tät?

Obwohl ich den Zustand nicht alleine bemänge- le, hat sich bis heute nichts getan. Die Königs-

brücke müsste nun eher Bettelbrücke heißen!

Da es sich zur Gewohnheit gemacht hat, dass täglich eine Reiterei durch den Wald und auf Teilen der Nuthewiesen stolziert, ist der Wege- zustand noch schlimmer geworden. Ich meine hier den noch begehbaren Weg vom Stau bis zur Autobahn (Fontaneweg F 4 laut Wanderwege- plan der Gemeinde Nuthetal.* (Zusatz der Re- daktion) Interessiert das alles unsere Gemeinde- vertreter nicht?

Nachdem viele Straßenanlieger ihren Straßen- ausbau zu 100 Prozent alleine bestritten haben, wird man doch hoffentlich nicht annehmen, dass es der Bürger schon richten wird.

Ich las auch, dass man die Königsbrücke evtl.

nicht mehr aufbauen will und dafür in Richtung Drewitz einen Behelfsübergang verbessern will.

Dann sollte doch aber wenigstens diesseitig der Nuthe bis zur Brücke nach Drewitz der Weg be- gehbar gemacht werden. Hier ist nur ein gerin-

ger Aufwand durch Beseitigung der Wegever- wucherungen erforderlich.

Sofern ein Aufbau der Königsbrücke nicht mehr erfolgt, sollte sie doch aber wenigstens abgeris- sen werden, denn jetzt stellt sie einen Schand-

fleck dar. M. Kloke

Lesen Sie bitte den Beitrag auf Seite 10 links oben!

* Fontanewanderweg F4

Der überregionale Wanderweg „Köpenick - Mittenwalde - Potsdam” verbindet Erholungs- landschaften wie das Dahme-Seengebiet und die Potsdamer Havelseen miteinander. In die Route einbezogen sind die Naturschutzgebiete am Nottekanal, am Mellensee, an den Gadsdor- fer Torfstichen und der Nuthe-Nieplitz-Niede- rung. Von Mellensee aus etwa wandert man im- mer südlich entlang des Nottekanals über Zos- sen bis nach Mittenwalde.

(7)

Was ist passiert, dass so unglaubliches Leid über Afghanistan gekommen ist?

Eines ist sicher: Die Afghanen sind daran nicht Schuld. Sie sind Opfer. Der Grund der Kriegser- klärung an die Taliban – die Bedrohung der USA und Europas – ist so absurd, dass man ei- gentlich nur davon ausgehen kann, dass mit der NATO-Präsenz in Afghanistan anderweitige Ziele verfolgt werden. Unpopuläre Ziele: Das vermutet man in Washington wohl richtig.

Die Anglo-Afghanischen Kriege

Begonnen hat alles mit dem Konflikt zwischen den Kolonialmächten Russland und Großbritan- nien, der England dazu verleitete, drei mal (3x) gegen Afghanistan Krieg zu führen: 1. 1838 bis 1842, 2. 1878–1881, und 3. der Anglo-Afghani- sche Krieg im Jahr 1919. Kriegsziel war für die Engländer zwischen Russland und dem indi- schen Kolonialreich einen afghanischen Puffer- staat einzurichten, mit einer unter britischer Kon- trolle stehenden afghanischen Marionettenregie- rung. Dabei setzten die Engländer nepalesische Gurkhas ein, die seinerzeit weltweit gefürchtets- ten Elitesoldaten. Aber die Afghanen sind gebo- rene Krieger: mit Kampfinstinkt, mutig, hart, to- desverachtend. Dreimal schlugen sie die Englän- der vernichtend. 1842 rieben sie am Khyber Pass die gesamte englische Invasionsarmee samt Flüchtlingstross auf (siehe Ballade von Theodor Fontane, www.tagesspiegel.de/politik/einer- kam-heim/1556344.html). Schließlich gaben die Engländer auf (das will was heißen!) und unter- zeichneten einen Friedensvertrag, der im Jahr 1921 zur Anerkennung der vollen Unabhängig- keit Afghanistans durch Großbritannien und Russland führte. Es begann für Afghanistan eine Ruhepause von über 50 Jahren. Selbst dem Druck des Generalstabes des Deutschen Heeres widerstanden die Afghanen, obwohl sie sich Deutschland sehr verbunden fühl(t)en. Deutsch- land wollte Afghanistan in den Zweiten Welt- krieg ziehen und es gegen die Briten in Indien marschieren lassen.

Die russische Invasion in Afghanistan Am 25. Dezember 1979 war der Friede zu Ende:

Die Russen marschierten in Afghanistan ein. Da- bei nutzte Russland die Gunst der Stunde im po- litischen Umfeld Afghanistans und “eilte den Kommunisten in Afghanistan zu Hilfe“, um sich das Land einzuverleiben. Das militärstrategische Ziel war es jedoch, nahe an den persischen Golf zu kommen, um bei einem möglichen Ausbruch des Dritten Weltkrieges dort der NATO den Öl- hahn abdrehen zu können.

Im Februar 1980 standen bereits 85.000 sowje- tische Soldaten im Land. 1988 waren es 115.000. Sofort organisierte sich der Wider- stand in Afghanistan. Der Kampf gegen die sowjetischen Invasoren und die afghanische kommunistische Regierung wurde von einer Al- lianz aus sieben islamischen Parteien geführt, die ihren Generalstab in Pakistan (Peshawar)

hatte. Die Anführer dieser Parteien wur- den von der westli- chen Presse auch Warlords (Kriegsherren) ge- nannt. Unterstützt wurde diese Allianz vom amerikanischen Geheimdienst CIAinsbesonde- re durch die Lieferung von Kriegsausrüstung (u.a. Stinger Raketen gegen die russischen Kampfhubschrauber) und strategisch sowie in der Logistik vom pakistanischen Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI). Der Kampf wurde von beiden Seiten mit unglaublicher Bru- talität geführt. Es begann ein 10 Jahre andau- ernder Freiheitskampf. Den sowjetischen und afghanischen Regierungstruppen gelang es trotz ihrer militärischen Überlegenheit und Luftho- heit nicht, den Widerstand der Mudschaheddin (arabisch Mugˇahid, „derjenige, der Heiligen Kampf betreibt“) zu brechen. Zwar konnten sie schnell wichtige Städte und Straßen besetzen, über Gebiete außerhalb der großen Städte hat- ten sie jedoch keine Kontrolle. Schließlich tra- fen die Sowjets eine zu diesem Zeitpunkt poli- tisch schwere, aber die einzig vernünftige Ent- scheidung: Rückzug aus Afghanistan. Am 15.

Februar 1989 verließen sie das Land. 1,5 Millio- nen Tote und 5 Millionen Flüchtlinge waren der Preis auf afghanischer Seite, ungeachtet der un- aussprechlichen Leiden des ganzen afghani- schen Volkes, der zerstörten Städte, Brücken, Schulen, der verkommenen Felder und des ver- lorenen Viehbestandes. Hungersnot brach aus.

Man schätzt, dass ca. 3 bis 4 Millionen Afgha- nen verhungerten. Diejenigen Bauern, die ihre Felder bestellen wollten, riskierten ihre Beine oder ihr Leben, weil die Sowjets großflächig Landminen über Bewässerungsland abgeworfen hatten. Von Genozid sprach damals wie heute niemand.

Aber Afghanistan war frei, endlich einmal wie- der frei von ausländischen Truppen, nach so langer Zeit.

Afghanischer Bürgerkrieg

Leider waren die Leiden des afghanischen Vol- kes damit nicht beendet. Nach Abzug der Sow- jets gingen die Kämpfe zwischen den War- lords, die sich die Macht in Kabul sichern woll- ten, sofort weiter. Auch mit dem Einmarsch der Truppen der Nordallianz unter Ahmad Schah Massoud und Abdul Raschid Dostumin Kabul im Jahr 1992 war noch nichts entschieden. Es war Bürgerkrieg.

In dieser Zeit entstand die Bewegung der Taliban (arabisch “Talib” = Schüler, oderStudent), die sich maßgeblich aus islamistischen Schulen (Madrasen) in Pakistan rekrutierten. Sie wollten dem Chaos ein Ende bereiten und sich die Macht in Afghanistan sichern. Sie bekamen Unterstüt- zung aus Pakistan, und es gelang ihnen schließ- lich am 27. September 1996 der Einmarsch in Kabul. Die Befriedung des Landes durch die Ta- liban hatte leider auch einen Preis: Die Ideologie der Taliban ist stark vom radikal-orthodoxen Is- lam geprägt und steht einer fortschrittlichen Ent- wicklung des Landes geradezu im Weg.

Terrorangriff gegen die USA und Natoeinsatz

in Afghanistan Wir alle erinnern uns an den 11. September und den folgenden NATO-Einsatz in Af- ghanistan.

Präsident Bushfühlte sich unter Handlungs- zwang: Am 7. Okto- ber 2001 begann die

Militärintervention der USA in Afghanistan.

Den USA war es wichtig der Weltöffentlichkeit zu zeigen, dass jede Nation, von der ein Terror- anschlag gegen die USA ausgeht, mit einer Kriegserklärung durch die USA zu rechnen hat.

Bin Laden fand man nicht in Afghanistan. Al- Qaida konnte man auch nicht ausfindig ma- chen, da Al-Qaida dezentral in einer Anzahl von Ländern rund um den Globus operiert. Ja, wo ist er denn der Feind? Ah, die Taliban, die sympa- thisieren doch mit Al-Qaida. Zumindest sind sie Islamisten, wie auch die Al-Qaida-Terroristen.

Eigentlich gibt’s ja noch mehr Islamisten. Na ja, ein Schönheitsfehler. Oder eine Strategie?

Ist ein Ende dieses kollektiven Irrtums „Afgha- nistankrieg” absehbar? Vielleicht. Wenn Barack Obama eine Chance sieht, sich gegen die Kriegslobbyisten (eigentlich wissen alle, wer die sind) und das kriegsbildlüsterne, fettbäuchi- ge republikanische Fernseh(Wähler-)volk durchzusetzen, dann werden die europäischen Washington-Hofschranzen vor lauter Schreck sich auch zurückziehen wollen. Oder wenn in Deutschland, mit den Stimmen der SPD..., das wäre schön!

Oder wie wäre dann das: Man könnte ja auch Gysi wählen.

Bis dahin wird weiter gestorben in Afghanistan.

Rüdiger Euler Quellennachweis:Infos aus dem Internet unter

„Afghanistan”, in den entsprechenden Artikeln.

Leserpost – Meinung

Wie versprochen: Der Autor unserer dreiteiligen Folge über Entwicklungshilfe in Afghanistan 1967 bis 1975 nimmt Stellung zur heutigen Lage in diesem Land.

Rüdiger Euler Foto: privat

Das Unglück von Afghanistans strategischer Lage

W

Wünsche an das Leben

Wie heißt es doch in einem alten Volkslied: „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün. Und lasse an dem Bache die Veilchen wieder blüh’n.“Das haben wir nun, und alles grünt und blüht. Frühling, wie bist du so schön.

Auch das Storchenpaar in seinem Nest, es rüstet zum Eier legen und zum Nachkommenschaft zeugen. Herr Spatz lässt sein Frauchen nicht in Ruh, er drängt auf Eier legen, und zwar recht bald.

Die Schwalben haben ihr Nest geputzt, und siehe da, ein Ei ist schon drin, ein paar werden wohl noch kom- men. Auch ihr Gezwitscher erfreut das Herz. Es ist ein Leben überall, in ein paar Wochen beginnt der Som- mer. Die Menschen rüsten zum Verreisen – in die Berge oder an die See.

Doch leider ist die Welt ein Pulverfass. Deutsche Sol- daten mussten in Afghanistan ihr Leben lassen. Ein Vulkanausbruch bescherte Ascheregen, und nun kam noch Griechenland mit seinen Sorgen. Nun müssen andere Völker etwas borgen.

Wie könnte die Welt doch schön sein, ohne viel Ge- schrei in Hoffnung leben können und dankbar sein.

Das wäre mein Wunsch für alle Zeit.

Elfriede Bittner, geschrieben Anfang Mai

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Liebe Leserinnen und Leser, viele von Ihnen be- schäftigen sich viel und gerne mit Lite- ratur. Wie aber kommen Autoren eigentlich zu ihrem Verlag? Berühmte Bücher erscheinen in einem berühm- ten Verlag, ein Werk der Weltliteratur wird von einem bekannten Verlagshaus verlegt. So nimmt man es zunächst jedenfalls erst einmal an. Die meisten von Ihnen werden „Die Räuber“ von Friedrich von Schiller oder „Götz von Berli- chingen“ von Goethe kennen. Viele von Ihnen werden diese Meisterwerke deutscher Dichtung gelesen haben. Die wenigsten aber werden wis- sen, wie die Manuskripte der beiden Autoren ih- ren Weg in die gedruckte Form gefunden haben.

Sie werden überrascht sein: Sowohl Schiller als auch Goethe finanzierten die Veröffentlichung ihres Buches selbst. Sie hatten also keinen Ver- lag „im Rücken“, der für die Veröffentlichung dieser Werke sorgte. Dass wir noch heute hier- von profitieren können, haben wir also allein der Eigeninitiative der Autoren zu verdanken.

Diese für viele sicherlich überraschende Tatsa- che zeigt ein Problem auf, mit dem sich auch heute viele noch unbekannte Autoren befassen müssen. Das Schreiben eines eigenen Romans

gestalterische Prozess bis zum fertig gedruckten Buch eine arbeitsintensive aber auch kreative Herausforderung sein, so stellen Vertrieb und Werbung oft kaum zu überwindende Hindernis- se dar, zumal für die Gründung eines solchen Selbstverlages auch ein beträchtlicher Betrag an Eigenkapital investiert werden muss. Entschei- det sich der Autor dagegen für einen Dienstleis- tungsverlag, so begleitet ihn dieser Verlag mit seinem Fachwissen in allen Schritten. Hierzu zählen das Lektorat und die Gestaltung der Bü- cher; der Herstellungsprozess wird übernom- men. Ist das Buch gedruckt, erhält der Autor seine Freiexemplare, und der Verlag kümmert sich um Lesungsmöglichkeiten, Buchmessen- auftritte, Pressearbeit etc.. Wählt der Autor den Weg über „Books on Demand“, so hat er, eben- so wie als Selbstverleger, die Tätigkeiten bis zu den Druckvorlagen selbst zu verantworten. Der Dienstanbieter übernimmt den Druck einiger Exemplare zur Ansicht und das Weiterdrucken nach Bestelleingang. Der Autor spart sich die Suche nach Druckereien und Buchbindereien und die Überwachung des Produktionsprozes- ses und muss erheblich weniger Kapital aufbrin- gen als der Selbstverleger. Das so publizierte Buch wird in die Liste bestellbarer Bücher auf- genommen, Vertriebs- und Marketingmaßnah- men aber obliegen wie im Selbstverlag meist dem Autor – und damit auch die Verantwortung für den Verkaufserfolg.

Topsi Menzel oder einer Gedichtsammlung ist die eine Sache.

Wie aber findet dieses Werk nun den Weg in die Regale der Buchhandlungen? Ein eigenes Werk zu publizieren, war schon immer ein schwieri- ges Unterfangen, das sich in unserer Gegenwart möglicherweise sogar noch verschärft hat.

Schon vor 200 Jahren musste Schiller erfahren:

„Die Zerstreuung eines Buches durch die Welt ist ein fast ebenso schwieriges Werk als die Ver- fertigung desselben.“ Aber auch in diesen Sek- tor hat der Dienstleistungsgedanke Einzug ge- halten. Jenseits des steinigen Weges über die Verlagskonzerne, deren Absageschreiben oft le- diglich die Aktenordner des Verfassers füllen, bieten sich bei entsprechender Eigeninitiative neuen Autoren heute unterschiedliche Wege, auf dem Buchmarkt Fuß zu fassen. Selbstverlag, Books on Demand und Dienstleistungsverlag sind Wege zu einem gedruckten Buch. Beim Selbstverlag gründet der Autor praktisch sein eigenes kleines Unternehmen, mit dessen Hilfe das eigene Manuskript herausgebracht wird.

Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung über die Gestaltung des Buches bis hin zu Werbekampa- gne und Vertrieb liegt alles in eigener Hand. Die Liste von Arbeitsschritten, die zu bewältigen sind, bevor das eigene Werk das Bücherregal ziert, ist allerdings sehr lang: Kalkulation, Lek- torat, grafische Gestaltung von Buch und Um- schlag, Erstellen von druckfertigen Vorlagen, Auswertung der Angebote von Druckereien und vieles mehr muss bewältigt werden. Mag der

Die wunderbare Welt der Bücher

„Stell Dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin” ???

Antikriegsprojekt des Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. zum dritten Mal, nach Rehbrücke und Magdeburg, nun auch in Torgau an der Elbe am „Elbe Day“

zur Erinnerung an das Zusammentreffen der alliierten Truppen am 25. April 1945 von Schülern auf die Bühne gebracht Torgau erlangte Ende des Zweiten Weltkrieges

internationale Berühmtheit, als sich am 25.

April 1945 sowjetische und amerikanische Truppen an der Elbe bei der Stadt Torgau trafen und am 26. April 1945 dieses Ereignis noch- mals für die Kameras nachträglich auf der zer- störten Elbebrücke in Szene setzten. Heute erin- nert der Elbe Day als Gedenktag an dieses sym- bolische Ereignis.

Am 23. April 2010 wurde an das historische Zu- sammentreffen von sowjetischen und amerika- nischen Truppen vor 65 Jahren erinnert. Dabei wurde die Begegnung zwischen Russen und Amerikanern an der Elbe von Mitgliedern eines

militärhistorischen Vereins nachgestellt. An den Feierlichkeiten nahmen auch zwei US-Vetera- nen teil. Nach Angaben der Stadt kamen allein zu dieser Veranstaltung mehr als 5.000 Zu- schauer.

Aus Anlass des historischen Tages erarbeitete die Dramaturgin Agnes Ehrigmit Schülern des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau eine Auf- führung der Briefe aus dem o.g. Projekt unseres Ortsvereins.

Nach dem erfolgreichen Abschluss schrieb sie mir: „Die drei Tage mit 16 Schülern aus ver- schiedenen 10. Klassen waren ganz intensiv und die Schüler zum großen Teil sehr engagiert da-

bei. Gedanklich bin ich noch mit dem Verarbei- ten meiner Eindrücke beschäftigt. Die Jugendli- chen beschrieben, dass ihnen die Briefe neue, tiefere Einblicke in die Ereignisse des II. Welt- krieges geben würden.”

In dieser Jugendgruppe waren besonders die fünf beteiligten Jungs ganz kreativ, pfiffig und zuverlässig. Drei von ihnen haben sich kurzer- hand als Band zusammengeschlossen und die Lesung mit ihrer Musik bereichert. Zwei andere haben auf der Europakarte von 1939 die Frontli- nien und die Orte mittels Power Point Präsenta- tion markiert, an denen sich Horstund Rudi(die beiden Briefeschreiber aus dem Feld Red.) auf- hielten. So gab es während der Lesung auch ei- nige optische Akzente. Da die große Mehrheit der Beteiligten Mädchen war, die alle auch gern lesen wollten, wurden die Briefe durchweg von Mädchen gelesen. Ich muss zugeben, dass ich doch sehr zufrieden bin, wie sich die Schüler mit dem Thema auseinandergesetzt und was sie in nur drei Tagen geleistet haben.

Eine Historikerin vom DIZ fühlte sich ganz an- geregt und schlug nun ihrerseits vor, ein ähnli- ches Projekt mit Torgaubezug zu entwickeln.

Erika Haenel für den Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Fotos: J.-W. Gymnasium

Bücher

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Die Winter in diesen Kriegsjahren waren sehr kalt, und das Heizen des Holzhauses wurde zum Problem. So zog meine Mutter an einem kalten Wintermorgen mit unserem kleinen Schlitten zum Kohlenhändler Lindemann, der in Bergholz links von der Schule und hinter dem Friedhof auf einem kleinen Berg wohnte.

Ich hatte immer Angst vor diesem Kohlen- händler, weil auf seinem Hof ein für mich sehr großer Truthahn mich einmal angegriffen hat- te. Ich hatte eine gehäkelte rote Teufelskappe auf, eine Mütze, die damals wohl modern war.

Diese rote Farbe mochte der Truthahn viel- leicht nicht. Doch an diesem Tag war das Tier in einem Stall, denn es war bitterkalt. Meine Mutter bekam auch einen halben Sack voll Bri- ketts, den sie auf den Schlitten legte. Auf dem Rückweg, und beinahe wieder in der Triftstra- ße, rutschte meine Mutter auf dem glatten Weg aus und fiel auf das Gesicht. Sie blutete stark, und ich weinte sehr.

Es sah wirklich sehr schlimm aus. Die Nach- barn holten den Arzt, einen Dr. Stratmann, der im Eichhörnchenweg seine Praxis hatte (s.

Foto). Der stellte eine Gehirnerschütterung, zwei lockere Zähne und die aufgeschlagenen Lippen fest. Zum Glück war einige Tage zuvor eine Freundin meiner Mutter aus Potsdam zu Besuch gekommen: Tante Meta. Sie war stark behindert, und ihr Mann war auch zur Wehr- macht eingezogen. Sie trug ständig eine Art Lederbein mit Metallschienen umgeschnallt.

Sonst konnte sie nicht laufen. In den Abend- stunden gab es wieder Fliegeralarm. In den Luftschutzraum im Nachbarhaus konnten we- der meine Mutter noch diese Meta mit uns ge- hen. So saßen wir zitternd in dem kleinen Holzhaus, das keinen Schutz bieten würde. Der Alarm war sehr lang, und auch über unseren Köpfen auf dem Pappdach fielen Splitter. Als der Lärm der Flugzeuge verstummte, war es lange sehr still in dem Zimmer. Die Stille

konnte meine Mutter nicht mehr aushalten und sagte zu Meta : „Sag doch was Meta, es ist un- erträglich!“ Tante Meta zuckte nur mit den Schultern, bewegte den Mund, doch es kam kein Ton heraus. Ich erinnere mich noch, dass sie meine kleine Schiefertafel ergriff, auf die ich am Tage gekritzelt hatte. Sie wischte mit

dem noch feuchten Schwamm über meine Ma- lerei und schrieb dann: „Macht euch keine Sor- gen. Ich habe soeben die Sprache verloren!“

Wir begriffen zuerst diese Sätze nicht. Wie

konnte Meta die Sprache verlieren, saßen wir doch die ganze Zeit am Tisch und hatten uns alle nicht gerührt. Meine Mutter band sich ein Tuch vor das Gesicht und ging zu unseren Nachbarn und zu der neuen Gartentür zwi- schen den Grundstücken und rief in der Dun- kelheit hinüber. Die Tochter der Nachbarin kam an den Zaun, denn sie dachte, dass uns bei dem Flieger alarm vielleicht doch et- was passiert wäre. Aufgeregt be- richtete meine Mutter von der verlorenen Sprache der Meta.

Frau Voss, so hieß die Tochter der Nachbarin, beruhigte meine Mutter: „Sicherlich war es der Schreck als die Bomben und Splitter fielen“, und „ich kom- me jetzt rüber und gebe der Frau eine Backpfeife. Vielleicht bekommt sie durch den Schreck die Sprache wieder.“Als meine Mutter zurückkam, streichelte sie Meta beruhigend über die Schulter und sagte: „Jetzt kommt die Frau Voss rüber und haut dir eine kräftige Backpfei- fe. Durch den Schreck bekommst du vielleicht die Sprache wie- der.“

Und so geschah es auch. Meta machte ganz erschreckte Augen, als sie geschlagen wurde, doch sprechen konnte sie anschlie - ßend nicht. Es dauerte einige Monate, dann kam Metas Mann einige Tage auf Urlaub von der Front zurück und ganz langsam auch ihre Sprache. Wolfgang Adam Fortsetzung „Die blumenbunte Kittelschürze“

folgt

Geschichte

Erinnerungssplitter an eine schlimme Zeit

Bergholz-Rehbrücke zwischen 1941 und 1951

Teil II: Metas verlorene Sprache

Hier wohnte Dr. Stratmann Foto: E. Haenel

Spurensuche in Saarmund – Erntehelfer während des Bombenhagels

Beim Stöbern im Internet habe ich Informationen gefunden, die ich den Lesern des „Nuthe-Bo- ten“ nicht vorenthalten will, und vielleicht erinnert sich jemand an dieses Ereignis.

Sieben Mädchen eines Ruderteams vom Uhland Oberlyceum in Berlin verbrachten im Juni 1941 zwei Wochen in Saarmund. Die Schule war um die Jahrhundertwende gebaut worden und befand sich in der Kolonnenstraße 17-21 in Berlin. 1944 ist sie von Bomben zerstört worden.

Vom Piwo Bootshafen in Berlin ruderten die Mädchen über den Wannsee nach Saarmund, um bei der Ernte zu helfen. Voll beladen mit Nahrungsmitteln für ihre Familien kehrten sie nach Berlin zurück

Der Verfasser, Craig Carr, hat ein Album über das Leben seiner Mutter, Ruth Kaplaneck, während des Zweiten Weltkrieges in Berlin zusammengestellt. Nebenstehende Collage ist im Internet zu finden. Die Mutter sagte, dass die Besitzer des Schlosses die nettesten Menschen seien und sie ei- nige schöne Tage während des Zweiten Weltkrieges hier hatten.

Nun sucht der Verfasser weitere Informationen über die Klassenkameradinnen seiner Mutter, über die Schule und die Besitzer des Schlosses Saarmund.

Wer kann hier weiterhelfen und hat Erinnerungen daran? Bitte rufen Sie mich unter der Telefon- Nummer 0331 / 64 74 96 81 an oder schreiben Sie an die Redaktion. Annett Böhm

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Auf mathematischem Weg ermittelte Lärmim- missionswerte im Firmenumfeld könnten der 114-jährigen Geschichte der Spedition für Brenn- und Baustoffe Robert Lindemannin Reh- brücke ein Ende bereiten, wenn keine Lösung gefunden wird. Nach dem gültigen Bebauungs- plan 18befindet sich das Firmengelände am An- dersenwegin einem „allgemeinen Wohngebiet“.

Geschäftsführerin Doris Lindemannfürchtet um die Existenz, denn die Untere Bauaufsicht in Belzighat mit dem Zahlenwerk „erhebliche Be- denken gegen die Genehmigungsfähigkeit“ ei- nes Antrages angemeldet. Dieser Antrag hätte einen 2008 von der Behörde zufällig gefunde- nen Mangel heilen sollen. „Sie werfen uns vor, 1997 nicht mitgeteilt zu haben, dass wir den Kohlenplatz geräumt haben und mit der Umstel- lung auf den Heizölhandel als LKW-Stellfläche nutzen“, so Lindemann. Der Antrag solle dies als sogenannte „Erweiterung des vorhandenen

Gewerbebetriebes“ legalisieren. Sie fühlt sich alleingelassen, der Verwaltungswust wird auf die Gewerbetreibende abgewälzt. Im Landrats - amt scheint indes die Zusammenarbeit von Bau- und Gewerbeamt schwierig zu sein, denn nur Letzteres war zum Sachverhalt im Bilde.

Die Firmenchefin bezweifelt die von der Unte- ren Bauaufsichtermittelten Werte, die ihre Fir- menfahrzeuge verursachen sollen. Am 11. Mai bat sie deshalb Nuthetals Bürgermeister Ger- hard Ling um Unterstützung. Der Firmensitz, von Wohnbebauung umgeben, stellt an sich ein sogenanntes Mischgebiet da. Auch die Linde- manns selbst wohnen dort. Die im Mischgebiet geltenden geringeren Grenzwerte der zulässigen Lärmbelastung wiesen dann nur noch einen un- mittelbaren Nachbarn als lärmbelastet aus.

Doch ausgerechnet den stört das Thema nicht.

„Ich höre nachts auch bei offenem Fenster nichts“, so Wilfried Bidassek gestern. Nach dem 2009 erfolgten Ausbau des Andersenwe- ges, über den die Öltanklastfahrzeuge und Kip- per auf das Betriebsgelände fahren, sei es zu- dem noch ruhiger geworden. Auch Anwohner Manfred Spahnsagte, „die Speditionsfahrzeuge rollen doch nur vorbei, die stören mich nicht.“

Aber wenn morgens die ersten Linienbusse über die Dellen der Alice-Bloch-Straßepoltern, wa- che er auf.

21 Fahrzeuge, davon neun Tankfahrzeuge be- treibt die Spedition derzeit. 2009 und 2010 wur- de der komplette Fuhrpark auf die neueste, ge- räusch- und emissionsarme „E5“-Norm für Ab- gas und Emission durch Umrüstung oder Neu- kauf umgestellt. Firma Lindemann hat dafür mehr als 1,5 Millionen Euro investiert. Für den Ausbau des Andersenweges hat sie 2009 Anlie- gerbeitrag und Gewerbeanteil von 17.000 Euro gezahlt. Etwa 200 Meter der Straße dienen der Firma als Zufahrt. „Wir haben viel Geld für ei- nen umweltgerechten Betrieb investiert“, so Lindemann und hofft, es nicht umsonst getan zu haben. Für 27 Mitarbeiter und deren Familien fühlt sie sich verantwortlich. Demnächst soll die Firma an die 4. Generation übergeben werden, wenn es sie dann noch gibt.

Den Belziger Vorschlag, einen neuen Fahrzeug- stellplatz mit Hilfe der Gemeinde zu finden, wird sie nicht annehmen. Auf jetzt eigenem

Grund und Boden können die Firmenpreise marktfähiger kalkuliert werden. Von der Ge- meinde erhofft sie sich Hilfe. Wenn der B-Plan 18 eine Änderung des betreffenden Gebietes hin zum Mischgebiet erfahren würde, wäre nach ih- rer Ansicht die Firma gesichert.

„Die Verwaltung ist mit der Prüfung der Er- folgsaussichten eines Änderungsverfahrens des Bebauungsplanes 18 beauftragt“, bestätigte Bauamtsleiter Torsten Zado. Der Vorsitzende des Ortsentwicklungsausschusses Rainer vom Lehn sieht diesen Weg auch als machbar an.

Zum letzten Ausschusstermin war das Problem bereits nichtöffentlich zur Sprache gekommen.

Offen sind noch die Belastungen, die auch vom Verkehr auf der Alice-Bloch-Straße herrühren.

Die liegen natürlich nicht in Lindemanns Ver- antwortung.

Auslöser des Verfahrens war im Dezember 2007 eine Bürgerbeschwerde über nächtlichen Lärm der ausfahrenden Fahrzeuge. Da war der Ander- senweg noch eine Buckelpiste. Interessant ist, dass das Grundstück der damaligen Beschwer- deführer nach den Daten der Bauaufsicht nicht als lärmüberbelastet aufgeführt wird.

Bisher hieß es, die Firma habe „Bestands- schutz“. Davon ist jedoch in dem behördlichen Schreiben aus Belzig nicht die Rede.

Ute Kaupke

Kommunales

In Kürze

Der Radwegebau an der L77 zwischen Saarmund und Philippsthal steht in den Sternen. Der zuständige Landesstraßenbau- betrieb hat dafür keine Mittel bekommen.

Der 967 Meter lange Abschnitt wird wegen zwei zu erneuernder Brücken sowieso einer der teuersten werden. Noch im Februar 2009 wurde von einem „voraussichtlichen Baubeginn 2010“ gesprochen. Der weiter- führende Abschnitt bis zum Kreisel an der L79 ist laut alter Planung auch erst 2013 vorgesehen.

Ausrichtung des Deutschen Wandertags 2012– Vom 20. bis 25. Juni findet der Deut- sche Wandertag 2010 in unserer Fläming- Region statt. Um auch die Gemeinde Nuthe- tal einzubringen, werden Ideen und Initiati- ven gesucht. Verknüpfungen ja, aber der Anstoß muss aus unseren Reihen kommen.

Der Termin für das angekündigte Treffen al- ler an Mitwirkung interessierten Bürger steht nun fest: Am 23. Juni findet das Treffen um 19 Uhr Uhr im Service-Center der Gemein- de Nuthetal, Arthur-Scheunert-Allee 103, statt.

Überfluteter Gehweg Schlüterstraße – Nach den kräftigen Regenfällen am 3. Mai war der Gehweg in der Schlüterstraßeteils wieder nicht passierbar. Bauamtsleiter Zado weist darauf hin, dass die schwersten Win- terstraßenschäden zu beheben sind, viel fi- nanzieller Spielraum besteht nicht.

Das Umspannwerk neben der Grundschu- le ist im Bau. Es erscheint sehr groß, moniert Beißel. Jetzt sei jedoch alles abgesegnet, so der Vorsitzende des Ortsentwicklungsaus- schusses Rainer vom Lehn. Fragen hätten im Rahmen der Auslegung und Bürgerbeteili- gung gestellt werden können. Die sind längst vorbei. Umsetzbare Alternativen für den Standort habe es nicht gegeben. Das Fehlen einer abgesenkten Zufahrt und auftretender Schäden am Rad- und Fußweg zur Schule werde mit Bauabschluss auch gelöst werden.

Den Bürgerbeschwerden zu Baumfällun- gen in der Wilhelm-Busch-Straßeund im Bärwinkel wurde nachgegangen. Begut- achtungen hätten korrekt stattgefunden, so Bauamtsleiter Torsten Zado. Trotzdem wur- de über das genehmigte Maß hinaus gefällt.

Dem werde jetzt in Ordnungswidrigkeitsver- fahren korrekt nachgegangen.

Ortsdurchfahrt L771 in Saarmund – Schweren Herzens musste der Bauamtslei- ter Ende April die Fällung blühender Kirsch- bäume an der Beelitzer Straße freigeben.

Die Bäume hätten laut Begutachtung nur noch ca. drei Jahre Lebensdauer gehabt.

Die Hochborde der Straße verlaufen nur 30 cm an den Bäumen vorbei über die Wur- zeln. Fast jedes Jahr habe hier schon Nach- arbeit erfolgen müssen. Ersatz kann nicht an selber Stelle erfolgen, wird aber an an- derer Stelle vorgenommen.

Brennstoffhandel Lindemann droht Nutzungs- untersagung für Rehbrücker Firmengelände

Die modernen Laster im Mai 2010 auf dem Hof der Spedition Lindemann. Foto: U. Kaupke

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Mussten

die Zebrastreifen weg?

decke aber längst nicht die Kosten.

„Die Bäume und Plätze trocknen uns weg“,be- stätigt Zado. Beide genannten Plätze wurden bisher von freiwilligen Helfern gepflegt. Die werden jedoch älter und schaffen es nicht mehr.

Eine kommunale Lösung sei unumgänglich.

35.000 Euro stünden für die Grünanlagen aller sechs Ortsteile 2010 bereit. Davon sind aber auch der Brunnen am Markt und Baumschnitt zu finanzieren. Zado fragt klar: Vertrocknen las- sen oder Geld bereitstellen? Die Ansprüche der Bürger werden größer, die zu pflegenden Flä- chen auch. Der sach- kundige Bürger Ger- hard Kruspe mahnt, dass „auf einzelnen Grundstücken jeder Grashalm ausgerich- tet“sei, aber Straßen- begleitgrün, was laut Straßenreinigungssat- zung Anwohnersache sei, oft nicht gepflegt werde. „Mit dieser Diskrepanz kann ich schlecht leben“,sagte er kürzlich.

100.000 Euro sind Za- dos Traumsumme für sorgfältige Grünpflege. Er will alle Beteiligten sensibilisieren, nicht nur nach dem Geld zu se- hen. „Der Einwurf von Herrn Kruspe ist be- rechtigt“, sieht er.

„Wir wollen eine grüne Gemeinde sein, dann müssen wir sie auch pflegen“, ruft Gemeinde- vertreter Volker Traberthauf. Der Ortsentwick- lungsausschuss wird die Frage in seiner Juni- Sitzung weiter beraten.

Ute Kaupke Gemeindevertreterin Erika Haenelwarb in der

letzten Gemeindevertretersitzung erneut darum, mehr für die kommunalen Grünanlagen zu tun.

„Der Jón-Leifs-Platz wächst zu“,sorgt sie sich.

Schon im Herbst 2009 hatte sie einen Antrag gestellt, bittet, diesen Platz 2010 instandzuset- zen. Er war auf Initiative des Ortsvereines Berg- holz-Rehbrücke e.V. 1999 anlässlich des 100.

Geburtstages des isländischen Komponisten in Eigenleistung aus Spenden und mit Gemeinde- mitteln finanziert, rekonstruiert und unter Bei-

sein des damaligen isländischen Botschafters eingeweiht worden. Eine kürzliche Begehung habe ein „dramatisches Bild“ abgegeben. Für die einmalige Wiederherstellung werden 6000 bis 7000 Euro benötigt, schätzt Bauamtsleiter Torsten Zado. Wie es dann weitergehe, sei je- doch offen. Für den Brinkmann-Platz erhielte die Kommune zwar eine jährliche Spende von der Familie der Begründer der Landhauskolonie Rehbrücke, Wilhelmund Martin Brinkmann, die

In Kürze

Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feu- erwehr Bergholz-Rehbrückeist baulich abge- nommen. Zur festlichen Einweihung wollen die Kameraden der Wehr erst die Bürger ein- laden, wenn auch die Außenanlagen wieder hergerichtet sind. Am 8. Mai war dazu großer Arbeitseinsatz angesagt. Ein Wasserschaden hat im Gebäude zwischenzeitlich schon be- hoben werden müssen.

DieKita Anne Frank in Bergholz-Rehbrü- ckefeiert am 1. Juni endlich die Wieder- einweihung der umfangreich sanierten Räume. Eine Fußbodenheizung wurde bei der Gelegenheit eingebaut. Bei der planmä- ßigen Parkettsanierung war im August 2009 ein Wasserschaden mit Schimmelpilz- befall entdeckt worden. 1000 Quadratme- ter mussten gesperrt werden. 90 Kinder wurden nach Saarmund ausquartiert, 140 im intakten Bereich am Eichhörnchenweg weiter betreut.

Dem Rücktrittsersuchen von Nuthetals Bürgermeister Gerhard Ling (CDU)auf vor- zeitigen Eintritt in den Ruhestand per 30.

September haben die Gemeindevertreter am 11. Mai einstimmig entsprochen. Damit sind die Weichen für eine vorgezogene Bürger- meisterwahl am 29. Augustgestellt, der Ter- min scheint sicher. Interesse am Amt haben bisher drei Kandidaten gezeigt. Gemeinde- vertreterin Ute Hustig (Linke) und Monika Zeeb (SPD) wurden von ihren Parteien als Kandidaten aufgestellt. Nuthetals Bauamts- leiter Torsten Zado will parteienunabhängig antreten. „Mein Herz steckt schon längst in dieser Gemeinde“, so der seit 1997 hier täti- ge Verwaltungsmitarbeiter. Seine Arbeit er- strecke sich schon weit über die dienstlichen Erfordernisse hinaus, „warum sollte ich dann nicht auch politische Verantwortung über- nehmen“, erklärt Zado kürzlich. Spätestens 38 Tage vor der Wahl müssen alle Kandida- ten ihre Anmeldung vorgenommen haben.

Auf Lösungssuche: Die Nuthetaler Ge- meindevertreter wollen demnächst mit Joa- chim Schneidewindvom Brandenburgischen Landesamt für Landwirtschaft und Flurneu- ordnung Brieselang die Chancen der seit 2004 gesperrten, baufälligen Königsbrücke endgültig abklopfen. Die Behörde ist seit 1999 auf Potsdamer Seite der Nuthe mit dem Bodenordnungsverfahren im Rahmen des das Ausgleichsprojekts Renaturierung der Dre- witzer Nuthewiesendurch den Filmpark Ba- belsberg beschäftigt. 20.000 Euro sind vo- rerst für Abriss, Sanierung, oder Neubau in den Haushalt Nuthetals eingestellt. Geld soll aber nur angefasst werden, wenn es auf Potsdamer Seite endlich klare Wegerechte für ein Fortkommen gäbe. Diese Frage hatte die Behörde im Verfahren außen vor gelassen.

Nach Verhandlungen mit den Eigentümern hatte sich Widerstand gezeigt. Man besann sich auf die Hauptaufgabe der Flurneuord- nung, vermittelt Schneidewind. teKe

„Wir wollen eine grüne Gemeinde sein, dann müssen wir sie auch pflegen“

Prekäre Lage für Nuthetals öffentliches Grün

Der Jón-Leifs-Platz zu besseren Zeiten. Foto: Kaupke

Am 11. Mai wurde mit dem Abfräsen der Zebrastreifen in der Garten- stadt begonnen. Grund ist die der Unteren Verkehrsbehörde noch feh- lende rechtliche Basis hier vor Ort. Die Gemeinde erhielt die Auflage, die Streifen auf eigene Kosten zu entfernen. Foto: Kaupke

Der langersehnten Umbau des Gewerbegebietes Arthur- Scheunert-Allee 2, dem ehema- ligen Spezialbaugelände, scheint Fahrt aufnehmen zu können. Die anhängigen Insolvenzverfahren sollen abgeschlossen zu sein.

Zwei Investoren haben die von Insolvenz betroffenen Flächen er- worben. Nach ersten Gesprächen der Käufer mit der Gemeindever- waltung muss das weitere Vorge- hen in der Gemeindevertretung beraten werden. Am 1. Juni werde die Vorbereitung zur B-Planauf- stellung für dieses Gewerbegebiet Thema im Ortsentwicklungsaus- schuss sein, so vom Lehn. Mit ei- nem städtebaulichen Vertag wer- de man die Investoren in die Ent- wicklung der Infrastruktur des Ortes einbinden. Das Gelände hat eine 1a-Lage, muss von Grund auf saniert werden.

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Die Gemein- devertreterin und Vorsit- zende des S o z i a l a u s - schusses Mo- nika Zeeb tritt zur Bür- ger meister- wahl an, die voraussicht- lich am 29. August stattfinden wird.

Wichtig sei ihr, dass Nuthetal eine familien- freundliche Gemeinde bleibe. Gute Schulen und gute Kitas hätten deshalb oberste Prio- rität. „Und unser Schatz ist die schöne Na- tur, die wir noch mehr für die Bürger er- schließen sollten“, so Zeeb. Denn Naherho- lung ist Lebensqualität für jeden Tag.“

Auch für gute und schnelle Verkehrsan- bindungen nach Potsdam, Berlin und den neuen Großflughafen möchte sie sich einsetzen. Die Sanierung des Gewerbe- gebiets am Bahnhof müsse angegangen werden und die Gemeinde dabei eine ak- tive Rolle spielen.„Ich weiß, dass viele darauf warten, dass auch in Bergholz- Rehbrücke betreutes Wohnen für Ältere angeboten wird. Darum werde ich mich kümmern“, erklärte sie.

Monika Zeeb ist 1959 in Schwäbisch Hall geboren und Juristin. Nach Studium und Referendariat schlug sie die klassi- sche Verwaltungslaufbahn in der baden- württembergischen Innenverwaltung ein.

Im Baurechtsreferat des Stuttgarter Re- gierungspräsidiums war sie für die Ge- nehmigung von Bebauungsplänen und Flächennutzungsplänen zuständig und entschied Widersprüche in Baurechtsver- fahren, danach wechselte sie zum Land- ratsamt Böblingen und leitete dort zu- letzt den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises. Nach dreijähriger Eltern- zeit wechselte sie zur Gewerbeaufsicht ins Stuttgarter Sozialministerium. Heute arbeitet sie im Deutschen Bundestag im Justiziariat der SPD-Fraktion. Die Fami- lie lebt mit den beiden großen Kindern (16, 18) seit 1999 in Bergholz-Rehbrü- cke.

Von der SPD, deren langjährige Vorsit- zende sie ist, wird sie einmütig unter- stützt.

Nach einer erfolgreichen Wahl würde Zeeb ihren Vorsitz in der SPD Nuthetal allerdings abgeben. „Eine Bürgermeiste- rin ist für alle da“, meint sie.

SPD Nuthetal

Kommunales

Bürgertelegramm SPD Nuthetal

Kita-Plätze und (k)ein Ende, Konjunkturpaket für schnelles Internet

Monika Zeeb kandidiert für das Amt der Bürgermeisterin

Es war keine Überraschung, als am 10. Mai 2010 die Nuthetaler Linken ihre Favoritin Ute Hustig für die Bürgermeisterwahl ins Rennen schickten. Alle stimmten dafür. Ute Hustig, das kam bei al- len klar zum Ausdruck, vereint auf sich hohe lokalpolitische Kompetenz, profunde Leitungs- und Führungsqualitäten, mensch- liche Reife, sportliche Ausdauer

(sie ist Marathonläuferin). Entscheidungen trifft sie nach ein- gehender Beratung objektiv, sicher, klar und gerecht.

Diese Qualitäten hat sie bereits als Vorsitzende des Finanz- ausschusses der Gemeindevertretung Nuthetal unter Beweis gestellt. Überhaupt verfügt sie über langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik. Sie saß früher schon für die Linken, damals noch PDS, im Potsdamer Stadtparlament. Das waren, wie sie selbst sagt, die Lehrjahre für eine Tätigkeit in demo- kratisch gewählten Parlamenten.

Ute Hustig leitet gegenwärtig bei der Investitionslandesbank Brandenburg den Bereich des Kreditrisikomanagements. Sie hat sich überdies im Fachbereich Immobilienbewertung qua- lifiziert. Alles Fähigkeiten, die auch einem Nuthetaler Haus- halt nur gut tun.

Familie Hustig wohnt seit vielen Jahren in Saarmund. Und zwar in Eintracht mit sich und ihren Nachbarn. Wer mehr er- fahren will, kann das im Internet über www.utehustig.de tun.

Werner Wienert Vorsitzender des Ortsverbandes DIE LINKE Nuthetal Über 30 Kinder werden auch nach dem Sommer

keinen Kitaplatz finden.

Das ergibt sich aus den Anmeldelisten der Nuthe- taler Kitas. Doch der Kitasonderausschuss dreht sich im Kreis. Über ein Jahr ist vergangen und es gibt kein konkretes Ergebnis und keine Lösung für die Familien, die auf einen Platz für ihre Kin- der warten. Vor über einem Jahr hat die SPD in der Gemeindevertretung beantragt, eine Grobpla- nung und Kostenschätzung für eine Erweiterung der Anne-Frank-Kita zu beauftragen. Auch Ver- waltung und Bürgermeister setzen auf diese Lö- sung, die leider bisher von allen anderen Fraktio- nen abgelehnt wurde. Sie haben stattdessen einen freien Träger ins Spiel gebracht. Langsam wird allerdings klar, dass freie Träger nur dann einstei- gen, wenn sie mindestens 80 Plätze schaffen kön- nen und wenn diese 80 Plätze auch im Bedarfs- plan des Landkreises vorgesehen sind. Das ist aber nicht der Fall. Der langfristige Bedarf für die nächsten zehn Jahre liegt bei 40 Plätzen.

Wir sagen: Die Erweiterung unserer Kita könn- te schon längst stehen. Jetzt sind klare Be- schlüsse überfällig. Wir brauchen die Erweite- rung der Anne-Frank-Kita. Das Grundstück ist groß genug, um entweder einen Anbau oder ein neues Gebäude zu realisieren.

Unmut in Saarmund

Obwohl Schulleitung und Schulkonferenz der Saarmunder Grundschule es strikt ablehnen, soll jetzt nach dem Willen der Mehrheit des Kita-Sonderausschusses geprüft werden, ob ein Teil des Freizeitbereiches der Saarmunder Schule für Krippenplätze genutzt werden kann. Fast ein Jahr lang hat die Grundschule Saarmund auf ihre Freizeiträume verzichtet.

Dort waren die Kinder der schimmelgeschä- digten Anne-Frank-Kita untergebracht. Jetzt warten Kinder und Eltern darauf, dass die Räume für die vielfältigen Freizeitangebote endlich wieder genutzt werden können.

Schließlich handelt es sich um eine verlässli- che Halbtagsschule mit integrierter Ganzta- gesbetreuung. Es ist für Kinder und Freizeit- pädagogen sehr unattraktiv, wenn auch die Nachmittagsangebote auf die Klassenzimmer beschränkt sind. Nach der großzügigen Über- gangshilfe für die Rehbrücker Krippenkinder fühlt sich die Schule jetzt regelrecht verschau- kelt. Wir sagen: Der Unmut aus Saarmund ist mehr als verständlich.

Die für eine Übergangslösung notwendigen In- vestitionen sind auch nicht sinnvoll. Denn Mini- toiletten für Unter-Dreijährige werden später für

Schulkinder nicht mehr benötigt. Und angesichts des bisherigen Beratungsverlaufs sind die Zwei- fel aus Saarmund, dass es sich tatsächlich um eine Übergangslösung handeln soll, mehr als an- gebracht. Der Saarmunder Ortsvorsteher Kurt Kühne hat bereits erklärt, er werde einer Beein- trächtigung des Saarmunder Schulbetriebs nicht zustimmen. Zu Recht.

Internet kommt

Schnelles Internet für alle Ortsteile soll aus dem Konjunkturpaket gefördert werden.

Sehr erfreulich ist die fraktionsübergreifende Einigkeit, in allen Ortsteilen leistungsfähige Breitbandanschlüsse sicherzustellen. Die Ver- waltung hat hierfür ein öffentliches Auswahl- verfahren durchgeführt. Ziel war es, Netzbetrei- ber zu finden, die in allen Ortsteilen Anschlüsse mit einer Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s zur Verfügung stellen. Die Gemeindevertretung will hierfür erforderlichenfalls Mittel aus dem Konjunkturpaket und die notwendigen Eigen- mittel zur Verfügung stellen. Das wäre ein gro- ßer Fortschritt für alle, die sich bisher mit lah- men ISDN-Anschlüssen plagen müssen.

SPD Nuthetal, Monika Zeeb

DIE LINKE nominierte ihre Bürgermeisterkandidatin

Kandidaten für Nuthetal

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