• Keine Ergebnisse gefunden

Der Nuthe Bote Jg. 20 Heft 10

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Der Nuthe Bote Jg. 20 Heft 10"

Copied!
32
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

20. Jahrgang Oktober 2010 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Das ist der Rhododendron mit dem Sortennamen ,Günther Bickerich’. Er wurde 1999 vonBernhard KnorrausTharandtgezüchtet und benannt. Er beschreibt seine Sorte so:„Hin- und hergekraust, deftig rosa, mit schöner dunkler Punkt- und Fleckzeichnung“. Bernhard Knorr hat Günther Bickerich beim Kulturbund der DDR kennen und schätzen gelernt, seine Vorträge gehört. Auch dessen Witwe,Kat- harina Bickerich, die kürzlich in Bergholz-Rehbrücke ihren 95. Geburtstag beging, lernte er bei einer Pilzwanderung Ende der 1970er Jahre in Eberswalde kennen. Über das Leben und Wirken von Katharina und Günther Bickerich haben wir in unseren vergangenen bei- den Ausgaben ausführlich berichtet. Die Resonanz war groß. Lesen Sie dazu auf Seite 7. Foto: B. Knorr (2004)

Die neue Bürgermeisterin Ute Hustig im Gespräch

Wahlergebnisse im Detail 4 Nachrichten aus der Kommune

Heimatgeschichte und -geschichten 4 Vereinsleben aller Generationen:

Nuthetallauf – Herbstfest – Sommerabschlussfest bei ıBrücke„e.V.

Geburtstagsgratulationen – Dienstleistungen – Tipps

und vieles mehr

(2)

2 Der Nuthe-Bote 9/2010

Herbstliche Sonne und lachende Kinder

Die Vorabsprachen mit Petrus waren positiv verlaufen, nach tagelangem Regen hatten wir am 11. September Sonne auf dem Sportplatz anlässlich unseres Herbstfestes. Vor allem die Kinder waren gespannt auf das Programm, das bewusst auf ihre Wünsche und Erwartungen ab- gestimmt war und in dem sie nach hartem Trai- ning ihr Können den Eltern zeigen konnten.

Musikschule Fröhlich, die Tanzmäuse, Nuthetal sucht den Superstar waren neben weiteren Dar-

bietungen, z.B. von Brücke e.V., herausragende Programmpunkte, die mit Beifall und Bewun- derung begleitet wurden. Bei den Sport- und Spielwettkämpfen fehlte es sogar an Vorschul- kindern nicht, während die erwachsene Jugend beim Stiefelweitwurf fast olympische Weiten erreichte. Wer besonders schick aussehen woll- te, ließ sich exotisch schminken. Vom Traditi- onsverein wurde Monika Fischer und Jana Fie- big (Kita „Anne Frank“) ein großer Sack Sport- artikel als Geschenk an die Kinder übergeben.

Die befreundeten Karnevalisten vom Narren- schiff führten uns am Abend in die Welt der Schluchtenjodler und die Line Dance Gruppe versuchte den Mutigen aus dem Publikum die

Schrittfolge beizubringen. Bei einbrechender Dunkelheit wurde bei heißem Disko-Sound ge- tanzt. Es war ein harmonisches Herbstfest, die Gewerbetreibenden haben für reichliches Nah- rungsangebot gesorgt. Wir bedanken uns bei Olaf Killat für die Strohballen zur Bühnenge- staltung, bei allen, die zum Gelingen des Herbstfestes beigetragen haben und bei allen Besuchern, groß und klein.

Traditionsverein Bergholz-Rehbrücke e. V.

Und wer ist der „Superstar”?

Vor dem Auftritt

Zielwerfen Basteln

Weitwurf

Sackhüpfen

Warten auf die Darbietungen Fotos: Haenel Kita „Anne Frank” bekommt Spielgerät

Interessierte Zuschauer Mini-Playback-Show

(3)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

folgte einem Gespräch, in dem ich vehement für die Teilnahme an Wahlen eintrat.„Ich gehe auch nicht wählen“, erklärte sie wie nebenbei. Ich war perplex. Warum nicht?„Das bringt doch nichts“,es klang frustriert. Be- gründen wollte oder konnte sie es nicht. Warum wollen so wenige Bürger über die weitere Entwicklung auf den diversen Ebenen mitbestimmen?

Fast alle Gemeindevertretersitzungen, Fach- oder Sonderausschüsse sind in unserer Gemeinde öffentlich. Fast immer gibt es den berühmten Tages- ordnungspunkt …

…„Einwohnerfragestunde“.

Das ist die einfachste, alltäglich mögliche Art der Bürgerbeteiligung, Un- klares zu hinterfragen, mitzuteilen, wo es klemmt, wie es aus ihrer Sicht besser ginge. Nach derGeschäftsordnung der Gemeinde Nuthetalvom 8. April 2009 dürfen wir Bürger an den öffentlichen Sitzungen teilneh- men, zuhören, aber nicht das Wort ergreifen. Dazu gibt es eben im An- schluss die Einwohnerfragestunde. Ich wäre froh, nicht so oft als lau- schende Journalistin allein den Ausschüssen folgen zu müssen. In dem Sinne klingt es nicht witzig, wenn mich der Ausschussvorsitzende als ein- zigen Gast schon fragte:„Frau Kaupke, sind Sie heute Presse oder Ein- wohner?“

Übrigens: Das oben erwähnte Ehepaar hat von seinem Wahlrecht doch Gebrauch gemacht, erzählten sie mir später.

Wandert kommunale Information in Nuthetal ins Altpapier?

Sicher haben Sie verfolgt, dass der„Nuthetaler Amtskurier“, das Pflicht- blatt unserer Kommune, seit September 2009 an alle Haushalte verteilt wird. Es gab Beschwerden, dass es nicht zugestellt werde. Wie wir jetzt aber in Gesprächen feststellten, werfen manche Bürger die kostenlosen Anzeigenblätter wieDer Potsdamer,BlickpunktundPotsdam am Sonntag ungesehen ins Altpapier. Aber halt: Immer am 2. Samstag im Monat (au- ßer August) wird gemeinsam mit demBlickpunktder Nuthetaler Amtsku- rier zugestellt - und der liegt inmitten der Werbung! Deshalb: doch sich- ten, was bei Ihnen ankommt. Denn hier werden Sie, zwar in nüchternem Amtsdeutsch, aber immerhin, über die in der Gemeinde getroffenen Be- schlüsse informiert. Unddas geht uns alle an.

Einen hoffentlich noch sonnigen Herbst wünscht Ihnen

Ihre Ute Kaupke wir haben am 12. September gewählt. Eine Bür-

germeisterin wird am 1. Oktober 2010 ihr Amt an- treten:Ute Hustigvon den Linken. Ihre Ansichten zu brennend aktuellen Fragen bieten wir Ihnen ak- tuell auf Seite 10 dieser Ausgabe.

Wieso, Sie haben nicht gewählt? Auch Sie nicht?

Richtig: Von 10 wahlberechtigten Einwohnern sind statistisch nur 4,09 im Wahllokal erschienen oder haben Briefwahl vorgenommen. Zur Hauptwahl im August waren es noch 4,64 Wähler gewesen. Das verste- he ich nicht. Wir leben in einer Demokratie, haben das Mitbestim- mungsrecht, das Recht auf freie Wahlen. Wirdürfenwählen! Und wa- rum tun wir es dann nicht alle?Egon Mücke, Vorsitzender des Senioren- beirates Nuthetal, hat eine so herzliche Art, es auszusprechen: „Wer nicht wählen geht, soll später die Schnauze halten, wenn etwas nicht läuft, wie erhofft.“

Ein Ehepaar erzählte mir, sie würden keinen der Kandidaten kennen, könnten sich dementsprechend nicht entscheiden. Dazu gab es am 23. Au- gust eine moderierte Podiumsdiskussion in der Aula der Rehbrücker Schule mit allen Kandidatinnen und Kandidaten.„Nein, wir gehen schon lange nicht mehr wählen.”In der Tagespresse waren immer wieder die Bewerber um das Amt vorgestellt, ihre Ansichten wiedergegeben worden.

Jens Steglich (MAZ) hat einmal im Falle gravierenden Unwissens der Mitbürger in einer Sache geschrieben: „… dass die meisten … nichts wussten, beweist nur, dass sie weder Zeitung lesen noch zum Ortsbeirat gehen. …

Doch auch das gehört zur Demokratie:

… sich auf dem Laufenden halten.“Die Bürgermeisterwahl (mit Stich- wahl) war eine Wahl, die unsere unmittelbaren Belange betrifft: Straßen- bau, Schul- und Kitalenkung, Sauberkeit im Ort .... Wenn für Europa ge- wählt werden soll, verstehe ich die Haltung – eingeschränkt. Hier sind wir wirklich auf Presse, Funk und Fernsehen angewiesen, um zu entscheiden, wer Deutschlands Politik vertreten soll. Das ist nicht jedermanns Sache.

Trotzdem ist es notwendig, seine Meinung abzugeben. Eine ältere Dame

Es ist Herbst, und es beginnt die Zeit für Ereig- nisse, die in Räumen stattfinden können. Wir haben für Sie drei Veranstaltungen vorbereitet, die den europäischen Kulturkreis verlassen und in interessante Welten in Südamerika und China entführen.

Im Galerieatelier EigenArt von Sigrun Anto- nietti, Weerthstraße Ecke Arthur-Scheunert-Al- lee wird von der Galeristin eine Ausstellung mit Bildern des jungen indianischen Malers Rául Chugchilán aus Ecuador vorbereitet. Schirm- herr ist unser Verein.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 15. Oktober ab 19 Uhr in Anwesen- heit des Künstlers statt.

Rául Chugchilán stammt aus den Ber- gen von Tigua in den Anden und malt seit seinem elften Lebens- jahr, angeleitet von seinem Vater und sei- nem ältesten Bruder,

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. lädt ein:

Ausstellung – Film – Lesung

die sich mit der traditionellen naiven Malerei dieser Gegend beschäftigen. Die Familie wurde 1994 von dem deutschen Regisseur Rainer Si- mon in dem Film „Die Farben von Tigua“ vor- gestellt. Im selben Jahr fand mit seiner Beteili- gung eine Ausstellung „Indianische Malerei aus Ecuador“ im Filmmuseum Potsdam statt.

Simon förderte den jungen Maler und ermög- lichte es ihm, die europäische Kunst kennen zu lernen.In der Ausstellung werden traditionelle und moderne Bilder des Künstlers gezeigt.

Am 16. Oktober um 19 Uhr zeigen wir in der Ausstellung den Film

„Die Farben von Tigua“ von Rai- ner Simon.

Wir nehmen die Gelegenheit, in der Ausstellung auch die in Heft 7/8, Sei- te 13, angekündigte Lesung von Ste- fan Schomann stattfinden zu lassen:

Am 21. Oktober um 19 Uhr liest der Autor aus seinem Buch „Letzte Zuflucht Schanghai“. Die Ge- schichte der Liebe eines österrei- chischen Juden im Exil und einer Chinesin. Mit großer Sachkenntnis schildert Schoman das Leben in

Schanghai, Politik und Kultur zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Stefan Schoman, geboren 1962, studierte Ger- manistik und ist seit 1988 freier Autor und Jour- nalist. Er schreibt vorwiegend Reportagen, auch Essays, Portraits und Feuilletons für die viel- köpfige GEO-Familie, den Stern, DIE ZEIT und die Frankfurter Rundschau. Er lebt in Deutschland und China, ist mit einer Chinesin verheiratet.

Zurzeit arbeitet er an einem Libretto für eine Oper über Jón Leifs, den isländischen Kompo- nisten, der von 1931 bis 1944 seinen Wohnsitz in Rehbrücke hatte. Wir laden herzlich zu den drei Veranstaltungen ein.

Öffnungszeiten der Ausstellung:

16. und 17. Oktober 10-12 und 14-18 Uhr

21. Oktober 14-18 Uhr

23. und 24. Oktober 10-12 und 14-18 Uhr 30. und 31. Oktober 10-12 und 14-18 Uhr Weitere Öffnungszeiten sind geplant. Entneh- men sie bitte die Termine den Aushängen. Sie waren bei Drucklegung noch nicht festgelegt.

Erika Haenel, Vorsitzende des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V.

(4)

Betreuungsangebot für Fünftklässler

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

viele Kinder der 5. Klassen besuchen in diesem Schuljahr nicht mehr den Hort, wodurch die nachmittägliche Betreuung weg fällt. Wollen Sie Ihr Kind am Nachmittag trotzdem in guten Händen wissen, so kann es gern unser offenes Angebot nutzen, bei dem Hausaufgaben erledigt und ge- meinsam Spiele ausprobiert werden können. Weiterhin bietet dies den Kindern die Gelegenheit sich mit Gleichaltrigen zu treffen und sich krea- tiv zu betätigen.

Das Angebot wird von der Jugendkoordinatorin (Dipl. Erz.-Wiss.) von

„Die Brücke“ e.V. betreut und findet zu folgenden Zeiten statt:

Montag: 13.00 – 14.30 Uhr Dienstag: 13.30 – 16.00 Uhr Mittwoch: geschlossen Donnerstag: 13.30 – 16.00 Uhr Freitag: 13.30 – 16.00 Uhr

Sollten Sie oder Ihr Kind Interesse an unserem Angebot haben, melden Sie sich bitte unter Tel.: 033200/82750. Auch eine unregelmäßige Teil-

nahme ist möglich. Die Brücke e.V.

4mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Termine für das Jahr 2010

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

Sa. 02.10. 13-18 Uhr Bilderausstellung Kirche Nudow

„Beziehungen“

So. 03.10. 15 Uhr Konzert zum 20. Jahrestag Kirche Nudow Deutsche Einheit u. Ab-

schluss 7. Bilderausstellung, Kammermusikensemble

„Arpeggiato“

Fr. 15.10. 19 Uhr Vernissage Raúl Chugchilán Galerie EigenArt, Maler aus Ecuador Arthur-Scheunert-Allee/

Öffnungszeiten: s. S. 3 EckeWeerthstraße Do. 21.10. 19 Uhr Lesung „Letzte Zuflucht Galerie EigenArt, A.-Scheu-

Shanghai” mit S. Schomann nert-Allee/EckeWeerthstr.

Sa. 23.10. 17 Uhr Saxophon-Quartett Kirche Bergholz Herr Sander/Dr. L.Aust

Fr. 19.11. 16.00- Vernissage und Eröffnung Aula Grundschule 20.00 Uhr der Faschingssaison „Otto Nagel“

Traditionsverein B.-R. e.V. Andersenweg

s.u. Bergh.-Rehbrücke

Di. 23.11. 16-19 Uhr Blutspendetermin Grundschule Rehbrücke, Andersenweg 43 So 05.12. 3. Adventsmarkt des MGH Dorfanger Schlüterstraße Sa. 18.12. 9-12 Uhr Blutspendetermin Service-Center,

Arthur-Scheunert-Allee 103

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthe- tal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte:

Tel. 033200 – 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi Menzel Verantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In signierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen behalten wir uns Kürzungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Kinderkunstausstellung „Kun terbunt“

Die jungen Künstlerinnen und Künstler laden Dich, Euch und Sie ganz herzlich zur Kunstausstellung im Herbst ein. Es macht immer wieder Freude zu betrachten, was Kinder mit ihrer Fantasie hervorbringen, wenn genügend Freiraum zur Verfügung steht.

Vernissage am 1. Oktober 2010 von 18.30 bis 20.00 Uhr

in der Galerie EigenArt Weerthstraße 2 Eingang Arthur-Scheunert-Allee.

Öffnungszeiten:

Sa./So. 2./3.10. 14.00-18.00 Uhr Mi./Do. 6./7.10. 15.00-18.00 Uhr Sa./So. 9./10.10. 14.00-18.00 Uhr

Traditionsverein Bergholz-Rehbrücke

Freitag 19.11.2010 von 16.00-20.00 Uhr in der Aula (ehem.Heizhaus) der Schule in Rehbrücke

Vernissage

Wir zeigen unsere Faschingsbilder (große Themenbilder) und eröffnen die neue Faschingssaison

Themenbekanntgabe für den Fasching am 26.2.2011 und 5.3.2011 und noch ein paar Überraschungen

Die ausführliche Information folgt dann in der Novemberausgabe Unsere Termine kann man auch in unserer Internet-Seite nachlesen

www.traditionsverein-bergholz-rehbruecke.de aber nicht nur Termine, wir berichten auch über unser Vereinsleben.

s

(5)

Anzeigenannahme:

Tel. 033200/85559

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr

Samstag 8.00–12.00 Uhr

Sonn- und Feiertag 9.00–12.00 Uhr Bergholz-Rehbrücke,

Arthur-Scheunert-Allee 134, 14558 Nuthetal Telefon 033200 /83519

Gsämtliche Bauverglasung GKunststoffenster und -türen GGanzglasanlagen u. -duschen GBleiverglasung / Glasmalerei GSandstrahlarbeiten auf Glas GBilderrahmungen

GSpiegel

Saarmund Tel. 033200/85567 Weinbergstraße 7 Funk: 0172/3232818 14558 Nuthetal www.glaserei-engelmann.de

GLASEREI Engelmann

Bau-Design Service

Krankenpflegebedarf

Rollstühle, Gehhilfen, Pflegebetten u.v.m.

BERATUNG · VERKAUF · SERVICE

Inhaber: Detlef Hube Bürozeiten:

Mo–Do 8.30 –16.30, Fr 8.30 –13.30 Tel. 03 32 00 - 50 80 00 Fax 03 32 00 - 50 80 08 Arthur-Scheunert-Allee 128A

14558 Nuthetal

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 128 a 14558 Nuthetal Tel 033200 / 550 95 Fax 033200 / 550 96 geöffnet Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr

Zugelassen für alle Kassen Sehtest für Führerschein

L L ö ö w w e e - - O O p p t t i i k k

B B r r i i l l l l e e n n u u n n d d K K o o n n t t a a k k t t l l i i n n s s e e n n I I n n h h . . M M i i c c h h a a e e l l L L ö ö w w e e

Telefonseelsorge

rund um die Uhr kostenlos unter 0800/1 11 01 11

oder 0800/1 11 02 22

www.nuthetal-chronik.de Geschichtliches

zum Nuthetal auch im Internet

Ortschronistin Annett Böhm Kontakt:

info@nuthetal-chronik.de

ACHTUNG!

Redaktions- und Anzeigenschluss für die November-Ausgabe:

M

M o o . . , , 1 1 0 0 . . O O k k t t o o b b e e r r 2 2 0 0 1 1 0 0

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 19.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

Der Herausgeber des „Nuthe-Boten“ im Internet:

www.ov-bergholz-rehbruecke.de

(6)

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1.10. Charlotte Ignatius zum 85. und Eva Guttzeit zum 77.,

am 8.10. Käthe Kirschnick zum 76., am 11.10. Frieda Peters zum 91., am 14.10 Franz Blumenthal zum 89. und am 19.10. Hans-Ralf Juncker zum 87. Ge- burtstag

Nudow:

Am 21.10. Hannelore Dosdall zum 74. Ge- burtstag

6mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Leserpost – Gratulationen

Brief aussem fernen Westen

Hallo, liebe Freunde von een geflechten Balin- Brandenburja Dialekt! Ick jrüße Ihnen Mitte Septemba vonne Mosel, eenem der eijenar- tichsten Flüsse, die wa in unsam Land ham.

Wenn Se noch nich hia warn, kieken se mal uff ne Karte von Rheinland-Pfalz. Szwischen de Ei- fel undn Hunsrück schlängelt und windet se sich durch det Schiefajebirje wie keen andra Fluß, den ick kenne, de kleene Saar ausje- nommn. Stehste uff manche von die Berje, iss det Wassa uff alle Seitn und du weeßt nich mea, wohin fließtet nu übahaupt.

Janz brav übrijens liecht se ßur Szeit in ihrn Bette und plätschat den Rhein entjejen. Det iss aba nich ümma so. Jehste durch die jahrhun- derte alten Jassen von einije von die weltbe- rühmten Winzaorte, siehste übaall de Markie- rungen vont Hochwassa, det oft bis hoch innen ersten Stock jestandn hat, alle paar Jahre, ma höha, ma noch höha. De alten Baumeesta ham solide jebaut, det die Häusa det ausjehaltn ham, alle Wetta!

Schiefa jrau, blau oda rötlich iss det Jestein, aus dem die Berje sind, de Mauan, de Dächa, eijentlich allet hia an Mosel, Saar und Ruwer.

Ooch dea Wein iss jeprächt von Schiefa, in den sich de Reben metatief einjrabn, um jede Men- ge Mineral- und Würzstoffe inne Trauben ein- ßularan.

Früha jalt dea Moselwein aus den kleenbeerijen Riesling oft als saua, nua alle paar Jahre schien jenuch Sonne, det de Traubn bis ßum Oktoba, Novemba reif und richtich süß wurdn. Uffjrund von den Klimawandel hat sich det nu jeändat, een juta Jahrjang jacht den annnern und afreut, jolden jlänzend, Nase, Szunge, Jaumen und Herz dea Weintrinkerinnen und Weintrinka.

Szu vadankn ham wa den Weinanbau den ol- len Röman. Die wollten als Besatza vor 2000 Jahre nich uff ihr beliebtet Jetränk vaßichtn.

Weil aba dea Transport so schwierich war, ham se Rebstöcke mitjebracht und uff die steilen Schiefahänge jepflanzt. Weil der Fluß Sonne und Licht reflektierte und dea dunkle steinich- te Boden de Wärme jut hielt, jing de Rechnung ooch uff. Üba all de Jahrhundete ham de Win- za hier de Steilhänge bis oben ruff bepflanzt, jeflecht und abjeerntet. Und steil, Leute, iss würklich steil. Unjeübte Flachländla wie icke könn’ da kaum stehn, noch wenja jehn und erst recht nich arbeeten. Weil ville junge Leute die Arbeet nich mea machen wolln, falln iümma mea Flächn brach, wat die Winza und die Be- hördn orntlich Sorjen macht.

Neben die Hintalassenschaften von die Röma, ßum Bespiel de berühmte Porta Nigra in Trier und Jebäudereste , Keltan und Kella jibtet hia jede Menge Burjen, mea oda minda vafalln, al- let aus Schiefa. Uff jroße Tafeln würd die Besu- cha de Jeschichte aßählt. Manno Mann, warn det Szeiten, een Kriech nachn annern. Keen eu- ropäischet Volk oda Stamm, dea nich schon hia war, jemordet und jebrandschatzt hat.

Wat ham wia vorn Jlück, det Europa nu endlich ßueinander jefundn hat und inßwischen nua noch um jemeinsame Entscheidungen jekämpft würd. Det ooch mancha Quatsch in Straßburch beschlossn und in Brüssel vaßapft würd, spricht nich jejen det Jroße und Janze. Wo Licht iss, iss ebn ooch Schattn.

Übrijens, ohne det vaeinte Europa, in det de alte Bundesrepublik so fest einjebundn war, hättn wa vor ßwanßich Jahren ooch nich de Einheit und volle Souveränität jekricht. Det

war, wi wa heute wissen, ne ßiemlich schwieri- je Jeburt jewesn, denn ville von unsere Nach- barn hattn keen Vatrauen in een friedlichet , neuet, vaeinichtet Deutschland und ooch Angst vor de wirtschaftliche Kraft.

Ick bin sea traurich, det diesa jesamtdeutsche Feiatach bisher nich mit vollen Herzen anje- nommn und det ßwanßichjährije Jubiläum dementsprechend freundlich awartet wurde.

De friedliche Revolution vonne Menschen in de DDR hatte de Welt damals beeindruckt und inna Folje de deutsche Einheit jebracht. Als eena, der noch Kriech und de Nazidiktatur alebt hat, seh ick det als janz jroßet Jlück an, unjeachtet von manche nejative Foljen und Fehlentwicklungen, die et ja ßujejebenamaßen jejeben hat.

Noch wat in eijener Sache. Von Szeit ßu Szeit hörick, det dea eene oda andre Probleme hat, meene Briefe ßu lesn. Die kenn den hiesijen Dialekt noch nich und dea iss noch untaschied- lich von een Ort ßum andan. Könn Se sich vor- stelln, wat det uff Hochdeutsch heeßt: „Krum- bieresoloat med Römerbroare“? Ick hab et mia übasetzen lassn: Kartoffelsalat mit Römerbra- ten. Brot heeßt hia „Brud“, Gequelde“ de Kar- toffel inne Schale, „Briedje“ isset Brötchen und Rendswieschtje“ ne Rindswurscht. „Schle- ckerpännche“ wusste unsere Wirtin ooch nich, dafür weeß ick nu, det „Greweschmere“ Pflau- menmus heeßt.

Wenn ick Se nu varaten tu, det all dit und ville mea uffm Weinfest am Sonntach ßu vakostn iss, denn könn Se aratn, wat „Kawwe on Koo- che“ heeßn soll, oda? Villeicht sin Se nu ooch froh, det unsa Dialekt so eenfach iss.

In diesem Sinne Ihr Kalle uff Reisen

Echt gelungen!

Lob, wem Lob gebührt: Das Titelbild des Sep- temberheftes war eine echte positive Überra- schung, so frisch, so plastisch und so appetitan- regend. Was Farbe bringen kann, selbst bei sehr kleinen Abbildungen, zeigt dann die Seite 2.

Doch nicht nur das, auch die schwarzweißen Fotos des gesamten Heftes sind eine Freude, ein Lob hier an die ortsansässige Druckerei.

Erschütternd gering fand ich die Beteiligung bei der Bürgermeisterwahl. Ganz besonders traurig der Vergleich zwischen 1993, 1998, 2003 und jetzt. Soviel Frust, soviel Desinteresse inzwi- schen? Dabei ist Kommunalpolitik doch jedem Bürger am nächsten, die zu Wählenden mehr oder minder bekannt….Aber getrickst und Par- teipolitik in den Vordergrund geschoben wird leider auch auf Gemeindeebene.

Ansonsten der Inhalt eine Freude, der Leser hat wieder viel erfahren über Geschichte und Gegen- wart, über die Aktivitäten an den Schulen, im Sport und in der Jugendarbeit. Durch die Aktivi- täten des Vereins „Rubinas 400 Kinder“ gibt es ein Konto, wo jeder gewiss sein kann, dass seine Spende centgenau da in Pakistan ankommt, wo die Not so unbeschreiblich groß ist und leider auch noch lange sein wird. M. Bauer

Ei, ei, ist denn der Sommer schon vorbei?

Wir können es kaum glauben, noch reifen viele Trauben.

Nach großer Hitze kam endlich der Regen, nach der Trockenheit ein Segen.

Nun freuen wir uns auf einen goldenen Herbst, die Blätter erstrahlen bald in purpurnem Gold.

Wenn auch unsere Gedanken wehmütig werden, dies ist der Werdegang hier auf Erden.

Wenn man still am Fenster sitzt und lässt das Jahr vorüber ziehn, dann kann man frohen Mutes sagen, sie waren reichlich, Gottes Gaben.

Wir haben viel davon gehabt und geben nun auch gerne ab.

Lasst uns für andere Menschen ein Ohr haben sowie für alles dankbar sein

und schlafen ein mit einem Amen.

Elfriede Bittner

Wenn wir uns unserer Fülle freuen, geben wir mit Freuden

unsere Früchte hin.

Rabindranath Tagore

(7)

Mitteilungen

Resonanz zur Geschichte der Familie Katharina und Günther Bickerich

Bürgertelegramm SPD Nuthetal

Bereits nach dem ersten Teil im Sommerdoppel- heft erhielt die Redaktion Post. Der Rhododen- dron-Züchter Bernhard Knorr hat eine seiner Sorten nach Günther Bickerich benannt, wie be- richtet worden war. Er schrieb am 9. Juli 2010:

„… Ich bedanke mich für den „Nuthe-Bo- ten”. Inzwischen habe ich schon die li- tauische Pilz-Webside bemüht und bin ehrlich erstaunt über die Vita der Bickerichs. Was hätten sie erreichen können, wenn es diese unsägliche Mauer nicht gegeben hätte?

Sie sollten wissen, dass ich alle meine Rhodo- dendron-Sorten der Tharandter Kirchgemeinde vermacht habe, sodass sie heute auf dem Tha- randter Friedhof ihre Pracht präsentieren. Mei- ne Tochter ist da Friedhofsmeister und wird sie betreuen, wenn wir mal nicht mehr sind.

Die Familie hat auch für die Zukunft Zugriff auf kleine Chargen Vermehrungsmaterial.

Sollten Sie also den Wunsch haben, in Ihrer Nähe einen „Günther Bickerich” zu pflegen, wäre das, falls Sie jemanden finden, der ihn für Sie veredelt, durchaus möglich.

Herzliche Grüße aus Tharandt. B. Knorr“

Wie sich herausstellte, kennen sich Bernhard Knorr und der Rehbrücker Rhododendron- Liebhaber Rüdiger Kläringvon Fachtagungen.

Wir telefonierten. Freunde von Rüdiger Kläring haben die Aufzucht eines „Günther Bickerich“

bereits zugesagt. In 4 bis 5 Jahren könnte ein Rhododendron mit dem Namen Günther Bicke- richs schon an einer zentralen Stelle Bergholz-

Rehbrückes stehen … red.

Am 6. August schrieb eine der Nichten von Katharina Bickerich an die Redaktion:

„ … Ich habe Ihren Artikel mit großem Interesse gelesen und aufrichtig gestaunt, wie ich manche Zusammenhänge durch Ihr fleißiges Zusam- mentragen von Geschehnissen neu erkannt und verstanden habe. … Wissen Sie, man hört mal dies und das, aber ein so zusammenhängendes Bild bekommt man nicht so leicht, …

Hanne-Marie Krahl-Seraphim“

Nach dem 2. Teil schrieb sie weiter:

„… Mit großer Freude habe ich heute Ihre Ausfüh- rungen über meine Tante und den Onkel im „Nut-

Spielen unter Streuobstbäumen

Kennen Sie die Streuobstwiese an der Feldstra- ße? Diese Wiese wurde in den letzten Jahren zu neuem Leben erweckt. Die vierten Klassen der Otto-Nagel-Schule haben mit großem Einsatz und unter der sachkundigen Anleitung von Rai- ner vom Lehn schon einige Umweltpreise ein- geheimst. Das 1,2 Hektar große Grundstück ist schmal und langgestreckt und gehört der Ge- meinde.

Spielplatzplaner Detlef Pfannschmidt hat nun im Sozialausschuss eine schöne Idee vorge- stellt: Im hinteren Bereich des Grundstücks könnten wir einen kleinen naturnahen Spiel- platz einrichten, beispielsweise mit Balancier- und Kletterstäben aus Holz. Denn im Rehgra- bengebiet gibt es zwar schöne Spielplätze, aber

östlich der Arthur-Scheunert-Allee haben die Kinder nur die Privatgärten und die Straße zum Spielen. Im Sozialausschuss wurde der Vor- schlag kritisch diskutiert. Einige wollen die Wiese naturbelassen halten und nicht zum Spie- len öffnen. Ortsvorsteherin Annerose Hamisch- Fischer wird deshalb die Planung in Bergholz- Rehbrücke zur Diskussion stellen. Ich meine, dass Streuobstwiese und Kinderspielplatz sich gut miteinander vereinbaren lassen. Eine solche Anlage wäre eine Bereicherung für die Familien auf dieser Seite der Arthur-Scheunert-Allee.

Panoramaweg zur Feldstraße weiterführen Eine weitere Idee des Spielplatzplaners ist ein Rundweg durch den Ort, der alle Spielplätze miteinander verbindet. Damit könnten wir auch

den Panoramaweg über die Arthur-Scheunert- Allee hinweg weiterführen.

Denn das Grundstück auf der anderen Seite der Straße, auf dem die Altglasbehälter stehen, ge- hört der Gemeinde. Seit im letzten Jahr das alte Gebäude abgerissen wurde, wurde sichtbar, welch große Bäume auf dem Grundstück stehen.

In dem kleinen Waldgrundstück gibt es verbor- gene kleine Wege, die auf eine freie Wiese mit schöner Aussicht führen. Von dort kann man auf den rückwärtigen Teil der Streuobstwiese gelan- gen und über die Wiese die Feldstraße erreichen.

So könnten wir uns alle an der neugewonnenen Wiese erfreuen. Wenn dann noch Spielmöglich- keiten geschaffen werden, macht der Sonntags- spaziergang mit den Eltern den Kindern noch mehr Spaß. SPD Nuthetal, Monika Zeeb Geschäftsführer Andreas Leppmann und Dipl.-

Biologe Torsten Reinwaldvom Deutschen Jagd- schutz- Verbandgaben am 2. September 2010 vor Agrarjournalisten aus den Ländern Berlin und Brandenburg ein Kurzporträt über die umfangrei- che Arbeit und erläuterten die Aufgabenprofile des Verbandes. Ganz im Focus steht die Arbeit mit der Jugend, um das Naturverständnis zu ent- wickeln. Die rollenden Waldschulen und Revier- besuche mit Schulklassen sorgen für nachhaltige Bildung. Jagdbare Wildarten werden vorgestellt und das Pflanzen und Fällen von Bäumen, sowie der Schutz vor Wildschäden erläutert.

Auch die Bedeutung von Grünbrücken mit der Schaffung begleitender Lebensräume über be- stehende Straßen (insbesondere Autobahnen) wurde umfassend erklärt.

Gegenwärtig sind 20 förderwürdige Grünbrü- cken genehmigt.

Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen (9.000

bis 15.000 Fahrzeuge pro 24 Stunden) sind für meist große Wildtiere unüberwindbar.

Interessant waren auch die Erläuterungen zur

Vermarktung des erlegten Wildes. Seit dem Herbst 2009 gibt es die Vermarktungsinitiative

„Wild aus der Region“ mit einer sehr einprägsa- men Wort-Bild-Marke mit hohem Wiedererken- nungswert. Dem Verbraucher wird mit einer er- kennbaren Premiummarke heimisches Wild an- geboten, um den bisherigen Pro-Kopf-Verzehr von 800 Gramm zukünftig deutlich zu steigern.

Denn Wildfleisch ist fettarm und daher sehr be- kömmlich.

Abschließend wurde noch auf die enorme Ver- breitung der Wildschweine in Städten eingegan- gen. Hier ist insbesondere der Bestand in Berlin beachtlich. Die dort anzutreffenden Wild- schweine können als solche nicht mehr bezeich- net werden, da die Nahrungssuche und Vermeh- rung innerhalb des Stadtgebietes erfolgt. Die Tiere wandern nicht von außen zu. Beängsti- gend ist der sorglose Umgang der Bevölkerung mit diesen „Stadtschweinen“. Lutz Gagsch

Deutscher Jagdschutz-Verband mit neuer Strategie

Dipl.-Biologe Torsten Reinwald, stehend, daneben GF Andreas Leppmann, beide Deutscher Jagdschutz-Ver- band

he-Boten“ gelesen. Ganz herzlichen Dank für Ihre große Mühe, die Sie sich gemacht haben. Ich kann Sie nur bewundern für die ausdauernde Arbeit, all die einzelnen Fakten zusammen zu tragen! Wie vie- le Nachforschungen haben Sie angestellt, wie viele Kontakte haben Sie geknüpft! Es ist schon so, dass durch solche Menschen ein Ort geprägt wird - das ist die eine Seite - aber die andere ist eben, dass diese Persönlichkeiten erkannt und gewürdigt wer- den. Es freut mich ganz besonders, wenn es ge- schieht. Mancher wird es lesen und findet sich dann vielleicht auch ermutigt, aus der Menge der Menschen heraus zu treten und seinen eigenen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten.

Man muss nicht „uniformiert” leben und nur da- nach schauen, was „man” tut und lässt oder wo- mit man sich hervortun kann! Das ist nie bei mei- nen Lieben der ausschlaggebende Punkt gewesen, sondern immer das geistesgegenwärtige Handeln aus der Notwendigkeit heraus, mit Verantwortung, Ernst und Freude am Leben und am Tun. Es kann ein wunderbares Beispiel sein für Menschen, die heute so wenig Sinn in ihrem Leben finden. … Es grüßt Sie Hanne-Marie Krahl-Seraphim“

(8)

In diesem in 2. Auflage vorliegenden Bändchen hat Antje Leschonski dreißig Biografien von Frauen aus Brandenburg-Preußen zusammenge- fasst. Inspiriert durch ähnliche Sammelbände aus dem Rheinland und Bayern zeichnen drei- ßig verschiedene bekannte und unbekanntere Autoren, darunter solche Namen wie Claudia von Gèlieu, Astrid Gräfin von Hardenberg, Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen und Man- fred Stolpe, die Lebensbilder der ebenso be- kannten bzw. unbekannten Frauen aus fünf Jahrhunderten auf.

Wir begegnen der Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg(1485-1555), die wegen ihres öf- fentlichen Bekenntnisses zum evangelischen Glauben am kurfürstlichen Hof nicht mehr blei- ben konnte und zu ihrem Onkel Johann von Sachsen floh.

Anna Götzens(1559-1617) aus der Stadt Len- zen gilt als Stifterin der so genannten „Bretzel- salve“, einem kirchlichen Kinderfest. Grete Minde (hingerichtet 1619), bekannt aus Theo- dor Fontanes gleichnamiger Novelle, ist eine junge Frau, die aus Wut und Verzweiflung über ihr Schicksal und das Unrecht, das ihr widerfah- ren ist, die Stadt Tangermünde anzündet. Die Hebamme Justine Siegmund(1636-1705), die Siegmundin, verfasste 1690 ein Lehrbuch für Hebammen, obwohl sie selbst nie ein Kind ge-

boren hat. Anna Dorothea Therbusch(1721- 1782) aus Berlin war Hofmalerin und Mitglied der verschiedenen Malerakademien Paris, Wien und Bologna, u. a. auch am Hof von Zerbst für die spätere Zarin Katharina II.

Größtes Vorbild für Anna Loui- sa Karsch ( 1 7 2 2 - 1 7 9 1 ) war die Lyrike- rin des Alter- tums „Sappho“.

Beide schufen dem Zeitgeist e n t s p r e c h e n d Dichtungen zu bestimmten An- lässen, Hochzeits- und Liebeslieder und zu Per- sönlichkeiten und wurden dafür oft nicht ver- standen und angegriffen. Helene Charlotte von Friedland(1754-1803), von Fontane in seinen Wanderungen als „eminente Frau“ beschrieben, wirkte auf ihren Gütern Kunersdorf und Fried- land, Bollersdorf und Pritzhagen als Reformerin der Landwirtschaft und Betreiberin eines „länd- lichen Salons“.

Caroline de la Motte Fouque (1774-1831) war eine Dichterin der Romantik um Wilhelm Schlegel und veröffentliche u. a. Märchen.

E l e o n o r e Prochaska ( 1 7 8 5 - 1813), das Po t s d a m e r Heldenmäd- chen aus den antina- p o l e o n i - schen Be- f r e i u n g s - kriegen darf ebenso nicht fehlen wie Luise Hen- sel (1798- 1876), Toch-

ter eines Pfarrers und Schwester des Malers Wilhelm Hensel. Sie machte durch Gedichte wie z. B. das „Nachtgebet“, welches Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonte: „Müde bin ich geh zur Ruh …“ auf sich aufmerksam. Cla- ra Hoffbauer (1830-1909), rief mit ihrem Mann Hermann Hoffbauer die „Hoffbauersche Stiftung“, eine evangelische Einrichtung auf dem Tornow in Potsdam, ins Leben. Minna Cauer(1841-1922) gehörte zu den radikalsten

8mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Liebe Leserinnen und Leser, in der vergangenen Ausgabe habe ich Sie über die Buch- kunstbewegung in- formiert. Heute kann ich Ihnen im Z u s a m m e n h a n g mit Buch- und Pa- pierkunst einen Reisetipp anbieten. Vom 3. – 5. Oktober 2010 findet der Mosbacher Buchmachermarkt statt.

In dieser Zeit steht dort im Stadtmuseum mit Hospitalhof, im Rathaussaal sowie in der Stifts- kirche Papier in all seinen Facetten im Mittel- punkt. Der alle zwei Jahre durch den Förderver- ein „Die Druckwerkstatt Mosbach e. V.“ organi- sierte Buchmachermarkt lädt auch dieses Jahr dazu ein, sich mit einem riesigen Angebot rund um die Themen Buchmacher- und Papierkunst zu beschäftigen. Der Förderverein pflegt ein Museum mit funktionstüchtigen Satz- und Druckmaschinen. Im Kern von Mosbach, der Fußgängerzone, ist der Weg zum Buchmacher- markt nicht zu übersehen. Wer den Fußspuren in der historischen Altstadt folgt, wird zu allen Ausstellern geführt. Kunstvolle Objekte gibt es hier nicht nur zum Anschauen, vielmehr werden Jung und Alt zum aktiven Mitmachen eingela- den. Dass Papier nicht gleich Papier ist, belegen 56 Aussteller mit ihren Werken, die zeigen, was

terial Papier auseinandersetzen. In der Stiftskir- che wird die Ausstellung „das Wort & es werde“

des Buchkünstlers Helmut Hannig zu sehen sein. Hannig stellt einen Querschnitt von 30 Holzdrucken vor, die im Originalbuchdruck hergestellt wurden. Sprachschriften aus mehre- ren Jahrtausenden und Kulturen, die Schöp- fungsgeschichte und die irdische Vergänglich- keit werden dabei ebenso thematisiert wie die Elemente Licht, Luft, Wasser, Erde und Feuer.

Auch der Geist stellt ein zentrales Thema dar.

Diesen Themen nimmt sich der Künstler mittels 1.000er Silber und 24 Karat Blattgold an. Am Freitag, dem 3. Oktober findet um 15:00 Uhr in der Stiftskirche eine Lesung des deutsch-fran- zösischen Poeten und Übersetzers Jacques Ou- tin statt. Er wird aus seinen Zyklen zu den The- men Licht und Wasser, Erotik und Folter, Auf- stieg und Fall, Vergänglichkeit und Tod vortra- gen. Musikalisch wird er begleitet werden von dem Jazz-Bassisten Matthias Debus, der sich mit seinem Spiel als Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz, Soul und Rock einen Namen ge- macht hat. Nähere Informationen zu den einzel- nen Angeboten und den Ausstellern finden Sie im Internet unter www.buchmachermarkt.de.

Unabhängig von dem Buchmachermarkt ist im Stadtmuseum Mosbach in der Abteilung

„Druckgeschichte“ bis Ende Oktober eine Aus- stellung zu sehen, die jeweils mittwochs und sonntags von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet

ist. Topsi Menzel

sich aus, mit und auf dem Material alles machen lässt. Papier geschöpft, beschrieben, gebunden, gedruckt, gefaltet, geschnitten, gerollt, uralt oder druckfrisch. Gezeigt werden Handsatz und Drucktechnik wie zu Gutenbergs Zeiten, Sche- renschnitte, die japanische Faltkunst Origami, die Kunst des Buchbindens sowie das Fräsen von Holzletterinitialen, ausgefallene Papierob- jekte und marmorierte Papierunikate. Schwarz- weiße Papierschnitte und außergewöhnliche Al- ben, Steindrucke und faszinierende Minibücher gehören ebenso zum Repertoire wie das kalli- graphische Gestalten persönlicher Lesezeichen oder die Gestaltung von Bildern aus Wörtern.

Auch unterschiedlichste Tintenfässer und Fe- derhalter werden zu sehen sein. Wer am Glücks- rad dreht, hat außerdem die Chance auf attrakti- ve Preise. Beim Buchmarkt der Antiquariate ist Stöbern angesagt. Schließlich warten die alten Schätze auf neue Besitzer und Leser. Kreativ betätigen können sich die Besucherinnen und Besucher in der Schreibwerkstatt, in der dreizei- lige Kurzgedichte verfasst, gesetzt und gedruckt werden. Selbst Hand anlegen hingegen ist ange- sagt beim Holzschnittdrucken auf der Kniehe- belpresse, sowie beim Papierfalten. 6 Handpres- sendrucker bieten ihre erlesenen handgedruck- ten Erzeugnisse in Kleinstauflagen an. In der Druckwerkstatt für Kinder können diese aktiv mitarbeiten. Hier kann Papier geschöpft und selbst gedruckt werden. Auf diese Weise können sich Kinder mit Spaß und Freude mit dem Ma-

Die wunderbare Welt der Bücher

Bücher

Anna, Lily und Regine – 30 Frauenporträts aus Brandenburg-Preußen.

Herausgegeben von Antje Leschonski

Anna Louisa Karsch

Foto: Wikipedia

Eleonore Prochaska

Foto: Wikipedia

Lesen Sie bitte auf Seite 9 oben weiter!

(9)

Tod des Dichters Rudolf Presber, 1. 10. 1935

„Potsdamer Tageszeitung“, 1. 10. 1935

„Nach einer Bruch-Operation verstarb in der vergangenen Nacht im St. Josephs-Kranken- haus der Schriftsteller Dr. Rudolf Presber.

Eine Herzschwäche, die nach der an und für sich gut verlaufenen Operation gestern abend eintrat, setzte seinem Leben um 12 Uhr nachts ein Ziel.

Der bekannte Dichter und Schriftsteller, des- sen Werke weit über die Grenzen unserer Hei- mat hinaus Verbreitung gefunden haben, hat lange Jahre in unmittelbarer Nähe Potsdams gewohnt und gewirkt. In Rehbrücke, an der Saarmunder Chaussee, hatte er sich nach dem Kriege ein Landhaus errichtet, um dort in ländlicher Abgeschiedenheit ungestört sei- nem Dichterberuf leben zu können. Im Alter von 68 Jahren ist Rudolf Presber nun uner- wartet aus seinem Schaffen hinweggerissen worden. Er war Ehrensenator des Reichsver- bandes der deutschen Schriftsteller, Präsident der Literarischen Gesellschaft in Berlin und Präsident der Gesellschaft Alter Frankfurter in der Welt.“

Beisetzung Rudolf Presbers auf dem Neuen Friedhof Potsdam

„Potsdamer Tageszeitung“, 5./6.10.1935

„Unter überaus starker Beteiligung wurde gestern die sterbliche Hülle des Dichters und Schriftstellers Dr. Rudolf Presber, der seit Jahren in Rehbrücke wohnte, dem Potsdamer Krematorium übergeben. Das deutsche Schrifttum war mit führenden Persönlichkei- ten vertreten, die Presse, das Theater erwie- sen dem treuen Berufskameraden die letzte

Ehre.“ K. B.

Frauenrechtlerinnen ihrer Zeit und lernte schon im Elternhaus ihre Rechte einzufordern.

Das Vorbild in Fontanes „Skandal“-Roman

„L’Adultera“ war Therese von Kosserow (1845-1912). Emma Ihrer (1857-1911) wid- mete sich einem „Arbeiterinnenverein“, der sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen auseinandersetzte.

Kaiserin Auguste Viktoria (1858-1921) ver- folgte dagegen karitative Ziele und erhielt im Mai 1888 das Protektorat für den „Evangelisch- Kirchlichen Hülfsverein“ (EKH). Wir hören von Käthe Pietschker (1861-1949), Tochter des Großindustriellen Werner von Siemens, die den Bornstedter „Dorfpfarrer“ heiratete. Eben- so von Lily Braun (1865-1916) beschäftigte sich mit Politik .

Die Künstlerin Johanna Bekmann (1868- 1941) wirkte als Scherenschnittkünstlerin, Pflanzenzeichnerin, Porzellanmalerin, Botani- kerin und Schriftstellerin, Marianne Domasch- ke (1872-1946) wirkte dagegen als Vertreterin und Förderin der sorbischen Lebensweise und Kultur. Anni von Gottberg(1885-1958), nach der eine Straße im Kirchsteigfeld benannt wur- de, war eine streitbare Christin während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und die einzige Frau im brandenburgischen Bruderrat der Bekennenden Kirche. Melli Beese (1896- 1925), die am 8. März 1910 ihre Pilotenlizenz erhielt, war somit weltweit die zweite Frau, die ihr Pilotenexamen ablegte. Renate Gräfin von Hardenberg-Neuhardenberg, Gutsbesitzer- tochter und Ehefrau eines Beteiligten am miss- glückten Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944, hat während der schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre hohen persönlichen Einsatz gezeigt, um die Not der Mitbewohner zu lin- dern. Die Dichterin Gertrud Kolmar (1894- 1943), aus einer jüdischen Familie stammend, zur Zwangsarbeit verpflichtet, wurde in Ausch- witz ermordet.

Hedwig Bollhagen(1907-2001) kennen alle, die Keramik lieben. Die russische Großfürs-

Wohltätigkeitskonzert im Blindenheim, 6. 12. 1925

tentochter Kira, durch ihre Vermählung mit dem Prinzen Louis Ferdinand Prinzessin von Preußen, musste als Achtjährige nach dem Ausbruch der Revolution in Russland 1917 fliehen, war vielseitig interessiert und ist Na- mensgeberin der Kira-von-Preußen-Stiftung.

Libertas Schulze-Boysen (1913-1942) wur- de nicht als Widerständlerin und Revolutio- närin geboren. Aber als Ehefrau von Harro Schulze-Boysen endet sie unter dem Fallbeil in Berlin-Plötzensee. Ingeborg-Maria Frei- in von Werthern (1913-1996), Äbtissin des Stiftes zu Heiligengrabe war eine der ersten Frauen, die ein Theologiestudium absolvier- ten. Erna Roder (1916-2007) machte sich um den Erhalt der Kienitzer Dorfkirche ver- dient, war Pfarrersfrau und beschäftigte sich mit Malerei. Der Erlös aus diesem Hobby fließt in die Restaurierung der Dorfkirche.

Die Briefe und Tagebuchaufzeichnungen der Maxie Wan-

der (1933- 1977) wurden nach ihrem Tode weit über die Grenzen der damaligen DDR bekannt.

Regine Hilde- brandt (1941- 2001), die wohl bekann- teste und be- liebteste Poli- tikerin im Raum Bran- denburg-Ber- lin setzte sich besonders für

die benachteiligten Menschen ein.

Annett Böhm Antje Leschonski (Hg.): Anna, Lily und Regine.

30 Frauenporträts aus Brandenburg-Preußen. – 2. Aufl. – Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg, 2010.

Fortsetzung von Seite 8

„Potsdamer Tageszeitung“, 8. 12. 1925

„Das bevorstehende Weihnachtsfest bietet der Wohltätigkeit ein weites Feld, und allerorten rüstet man sich schon zu diesem Freudenfeste – so stand am letzten Sonntag in dem schönen und geräumigen Speisesaal des „Feierabend- hauses für Blinde“ ein Konzert zu Besten der Weihnachtsbescherung der Blinden des Feier- abendhauses statt, das einen sehr würdigen Ver- lauf nahm. Uns wird darüber geschrieben:

Der Bergholzer Männergesangverein war der eigentliche Veranstalter des Konzerts. Was er zu Gehör brachte, dürfte auch wohl den ver- wöhntesten Ansprüchen genügt haben. Das wurde auch durch den zum Teil nicht enden

wollenden Beifall dankbar anerkannt. Die über- aus weiche, anmutende Stimme der Gattin des Saarmunder Pfarrers, die einige Weihnachts- und sonstige Lieder vortrug, verdiente vollste Anerkennung. Auch die Rezitationen und Vio- linensoli zweier Damen riefen lebhaften Beifall hervor. Nach Schluss der Vorführung hielt Pfar- rer Bettac eine warm empfundene Ansprache.

Das schönste Fest nahm gegen etwa 10 Uhr ein Ende, worauf noch ein alter Insasse des Hauses, zwar nicht gerade in gewandter Rede, aber doch in von Herzen kommenden Worten den Dank der Blinden abstattete. Das Konzert war recht gut besucht.“

Kurt Baller

Regine Hildebrandt

Bundesarchiv, Bild 183-1990-0425- 304 / Schöps, Elke / CC-BY-SA

(10)

Der Nuthe-Bote fragt nach Vorstellungen und Plänen der in der Stichwahl am 12. September 2010 gewählten neuen Bürgermeisterin NB: Was möchten Sie als zukünftige Bürger- meisterin zuerst anpacken?

U.H.: Zunächst möchte ich mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Am 1.

Oktober werde ich mein Amt antreten. Bis da- hin wird der Hauptamtsleiter und Stellvertreter des Bürgermeisters, Hartmut Lindemann, die Geschäfte führen. Aber um die Zeit zu nutzen, möchte ich mit dem Personalrat der Verwaltung und einzelnen Mitarbeitern sprechen. Am 22.

September wird das Gespräch mit allen Orts- vorstehern und den Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr geführt, um einen Konsens zu deren Mittelanmeldungen für 2011 zu finden und ge- meinsam Prioritäten zu setzen. Das hatte ich be- reits als Vorsitzende des Finanzausschusses ge- plant, um die großen Deckungslücken im Haus- haltsplan 2011 zu schließen (s.a. S. 13). Das zu schaffen, sehe ich recht optimistisch. Auch wer- de ich Gespräche mit allen Ausschuss- und Fraktionsvorsitzenden führen, um eine gemein- same Linie für die nächsten Jahre abzustecken.

Ganz wichtig ist mir, alle Eigentümer auf dem Gelände des Gewerbegebietes im ehemaligen Spezialbaugelände in kleiner Runde an einen Tisch zu holen. (s.a. S. 15) Das wird höchste Ei- senbahn. Und am 20. September werde ich mit dem Kreiswanderwegewart Dr. Rudi Hommel, Marek Keller (Bauamt) und dem Vorsitzenden des Ortsentwicklungsausschusses Rainer vom Lehnbesprechen, was im Vorfeld des Deutschen Wandertages 2012in unserer Region zu tun ist, um nicht in Verzug zu geraten und mögliche Förderungen zu verpassen.

NB: Nuthetals städtische und dörfliche Strukturen sollen erhalten werden, aber Bergholz-Rehbrücke darf nicht durch Mehr- heit dominieren. Wie stellen Sie sich „mehr Bürgerbeteiligung“, die Ihr Ziel ist, beson- ders von den kleinen Ortsteilen, vor?

U.H.: Die Diskussionsreihe „Perspektiven für Nuthetal“, die meine Fraktion begonnen hatte, werde ich fortführen. In Fahlhorst, Philippsthal und Nudow waren wir noch nicht. In Saarmund wird es erneut einen Termin geben, denn der Ortsbeirat hatte nicht öffentlich zur Sitzung ein- geladen. Nichtöffentlich zu tagen war kontra- produktiv. Bei großen Vorhaben, wie jetzt dem Rodelbahnprojekt oder Straßenbau, will ich un- bedingt Einwohnerversammlungen organisie- ren. Man kann es nie jedem recht machen, ich will aber Mehrheitsentscheidungen auf einer breiten Basis aufbauen können. Auch habe ich versprochen, vielleicht quartalsweise Bürger- sprechstunden in allen Ortsteilen durchzufüh- ren. Wie regelmäßig es sein wird, hängt davon ab, wie die Termine angenommen werden. In lo- ckerer Atmosphäre stelle ich mir das vor, viel- leicht bei einem Kaffee, dann kommen die Leu- te auch.

NB: Der Winterdienst – ein Dilemma ohne Ende? Wir haben Mitte September und kei- ne Entscheidung ist gefällt worden!

U.H.:In den nächsten Wochen muss das Pro- blem gelöst werden, von dem vorwiegend Berg- holz-Rehbrücke betroffen ist. Die anderen Orts- teile wollen die bisherigen Regelungen beibe- halten. Nur kommen bei verstärktem Winter- dienst allein 250.000 Euro jährliche Mehrkos- ten auf die Kommune zu, auch wenn keine Schneeflocke fällt. Die Deckung fehlt derzeit.

Von den Gesamtkosten werden 70 Prozent auf den Anlieger übertragen! Das will gut überlegt sein. Wir suchen derzeit nach Alternativen. Für die nahe Saison stelle ich mir vor, einen Notfall- fonds einzurichten.

NB: Viele Bürger aber auch Abgeordnete kla- gen über fehlende Transparenz, unzureichen- de oder fehlende Antworten aus der Gemein- deverwaltung. Was werden Sie hier verän- dern wollen für mehr Effektivität und Bür- gerfreundlichkeit?

U.H.: Es gibt viele motivierte Mitarbeiter. Des- halb suche ich mit ihnen zuerst das Gespräch.

Ich möchte, dass wir gemeinsam verbesse- rungswürdige „Reibungsfelder“ aufdecken, die Chance nutzen, gemeinsame Ziele und Wege festzumachen, um die Arbeit dann in bestimm- ten Strukturen zu effektivieren und die Bürger- freundlichkeit weiterzuentwickeln.

Als Chefsache sehe ich ein Beschwerdemana- gement an. Wie gehen wir mit Beschwerden um, welche Fristen legen wir fest.

NB: Das Verwaltungsgebäude ist jetzt mit Code (s. auch S. 13)gesichert. Wie werden Sie damit umgehen? Hat sich die Verwaltung da- mit vor zu viel Bürgereinmischung abge- schottet?

U.H.: Die Installation wurde von der Verwal- tung mit dem Datenschutz begründet. Deshalb werde ich mich zur Prüfung des Sachverhalts an das Landesdatenschutzamt wenden.

NB: Seit Monaten werden Abgeordnete mit Zahlen zum Platzbedarf in den Kitas kon- frontiert, die für sie für eine sachlich richtige Entscheidung bis heute nicht nachprüfbar sind. Wir wissen, dass das auch für Sie unbe- friedigend ist. Wie werden Sie als Bürger- meisterin Klarheit in diese Sache bringen?

Wenn Kinder auf eine höhere Schule wech- seln wollen, werden Erst- und Zweitwunsch abgearbeitet. Warum wird nicht für mehr Übersichtlichkeit eine zentrale Kita-Platz- Anmeldung in gleicher Weise organisiert?

U.H.: Ich bin dabei, sehe es auch so. Darum werde ich mich kümmern.

NB: Das Rufbus-System bringt nur wenige auf Abruf fahrende Busse zusätzlich auf die Strecke, keine wirkliche Verbesserung. Sonn- tags ist weiterhin das Land „abgehängt“. Was wollen Sie unternehmen?

U.H.: Der Rufbus ist nicht verkehrt, besser als wenn nichts fährt. Wenn die Saarmunder Orts- durchfahrt Richtung Tremsdorf hoffentlich Ende Oktober, wie geplant fertiggestellt wird, wird auch Tremsdorf wieder an das Bus- und Rufbussystem angeschlossen. Das werde ich beobachten und nach einem Jahr eine Bilanz ziehen. Das muss dann mit dem Kreis als Auf- traggeber ausgewertet werden.

NB: Was haben Sie sich zur Verbesserung der Situation der sehr aktiven Nuthetaler Vereine vorgenommen?

U.H.: Was jetzt im Haushalt eingestellt ist, möchte ich beibehalten. Für eine Erhöhung sehe ich 2011 wenig Spielraum. In den Folgejahren werden wir sehen, wie sich unsere Finanzlage verändert. Die Folgen von Doppikeinführung und Finanzkrise müssen wir ausbalancieren.

Vom Land ist auch keine Hilfe zu erwarten.

Aber bedenken Sie auch, dass Kosten für Hal- len- und Platznutzung, Heizung, Instandhaltung und Reinigung den Sportvereinen beispielswei- se erlassen werden. Wir unterstützen ja auch die Akademie 2. Lebenshälfte e.V., das Mehrgene- rationenhaus und den Seniorenbeirat (wenigs- tens mit einer kleinen Summe). Unter dem Aspekt des demografischen Wandels ist mir die Seniorenarbeit ganz wichtig.

NB: Wie stehen Sie zur bisher sehr vernach- lässigten Zusammenarbeit der Kommune mit dem Naturpark Nuthe-Nieplitz? Immer- hin liegen drei Ortsteile im Naturpark-Terri- torium.

U.H.: Mitwirkung muss sein!

NB: Der scheidende Bürgermeister Gerhard Ling hat sich in der letzten Zeit nur als Ver- waltungschef angesehen, trat nicht mehr als Ideengeber und selten öffentlich als Reprä- sentant der Gemeinde auf. Wie sehen Sie Ihre Öffentlichkeitsarbeit?

Fortsetzung auf Seite 11 10mmDer Nuthe-Bote 10/2010

10mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Ute Hustig im Gespräch:

Wie wollen Sie Nuthetal lenken, Frau Bürgermeisterin?

(11)

Fortsetzung von Seite 10

U.H.: Schon in den vergangenen 17 Jahren kom- munaler Arbeit habe ich mich bemüht, an Ge- meindeveranstaltungen teilzunehmen. Man kann aber nicht überall sein. Im Wahlkampf hörte ich, dass das bisher positiv aufgefallen war.

NB: Heinrich Petzold, Vorstandsvorsitzender des Interessenvereins für Wasser und Abwas- ser e. V., kritisierte jüngst die Wasserpreise unseres zuständigen Wasser- und Abwasser- zweckverbandes (WAZV) „Mittelgraben“

(s.a. S.13). Wie sehen Sie die Kritik?

U.H.: In dieses Thema muss ich mich erst einar- beiten. Klar ist, dass der Verband wirtschaftlich arbeiten muss.

NB: Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit

mit den hier ansässigen Gewerbetreibenden vor? Halten Sie eine Unterstützung für nötig und möglich?

U.H.: Anders gefragt: Was können Gewerbetrei- bende tun, um die Bürger zu animieren, hiesige Firmen zu nutzen, das Geld im Ort zu behalten.

Sonst braucht niemand zu meckern, wenn wie- der ein Laden schließt. Deshalb kaufe ich auch in Saarmund meine Lebensmittel ein. Auch stel- le ich mir vor, mindestens einmal im Jahr einen Gewerbestammtisch anzubieten, das Gespräch zu suchen. Schon im Wahlkampf hatte ich posi- tive Gespräche, erste Ideen kamen.

NB: Wie können Sie sich vorstellen, der Ord- nung in der Gemeinde besser Herr zu wer- den: Hundedreck, illegale Abfallecken, ru- hender Verkehr …

U.H.: Sie wollen von mir wissen: ‚Wie erziehen

wir erwachsene Menschen`? Die Gemeinde sind wir alle, deshalb sind alle Bürger aufgeru- fen, ihren Beitrag zu leisten. Eine gegenseitige Erziehung muss einsetzen. Wir könnten zentral zum Frühjahrsputz aufrufen, was übrigens eine Idee der Gewerbetreibenden ist. Vielleicht kocht uns die Freiwillige Feuerwehr am Aktionstag was in der Gulaschkanone. Ich sage: ‚Bitte, lie- be Bürger, achtet selbst auf eine akzeptable Aus- strahlung unserer Gemeinde´. Es gibt ja Entsor- gungsmöglichkeiten, darüber hat der Nuthe- Bote immer wieder informiert. Der Hundebesit- zer sollte Tüten für die Hinterlassenschaften sei- ner Lieblinge bei sich haben. Öffentlichkeitsar- beit muss dazu forciert werden.

Der Nuthe-Bote wünscht Ute Hustig viel Er- folg und kluge Ideen im neuen Amt!

Das Gespräch führte Ute Kaupke am 16.9.2010

Bürgermeisterwahl am 29. August 2010

7321 Wahlberechtigte, 46,4% Wahlbeteiligung, 3361 Gültige Stimmen

Bürgermeisterstichwahl am 12. September 2010

7299 Wahlberechtigte, 40,9% Wahlbeteiligung, 2949 Gültige Stimmen

Danke!

Ich bedanke mich bei allen Wählern und Helfern, die mich bei der Bürgermeisterwahl tatkräftig unterstützt haben. Ohne diese Hilfe wäre das erreichte Wahler- gebnis nicht möglich gewesen. Auch wenn das Ergeb- nis nicht ganz gereicht hat, so gehen die Aufgaben in der Kommune weiter. Ich hoffe auf weitere Unterstüt- zung bei diesen Aufgaben, insbesondere bei den an- stehenden Entscheidungen zur Ortsentwicklung. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit.

Rainer vom Lehn Stimm- Wahlbe- Wähler/ Gültige Hustig, Zeeb, vom Lehn, Zado, Wahlbe- Wähler/ Gültige Hustig, vom Lehn, bezirk rechtigte innen Stimmen Ute Monika Rainer Torsten rechtigte innen Stimmen Ute Rainer OT Bergholz-Rehbrücke Institut (1)

1265 444 439 147 129 109 54 1261 335 327 174 153

33,5% 29,4% 24,8% 12,3% 53,2% 46,8%

OT Bergholz-Rehbrücke Standesamt (2)

1257 549 540 167 117 157 99 1256 438 429 206 223

30,9% 21,7% 29,1% 18,3% 48,0% 52,0%

OT Bergholz-Rehbrücke Service-Center (3)

1235 367 365 104 122 99 40 1229 282 281 125 156

28,5% 33,4% 27,1% 11,0% 44,5% 55,5%

OT Bergholz-Rehbrücke Schule (4)

1340 623 615 162 152 226 75 1333 483 482 202 280

26,3% 24,7% 36,7% 12,2% 41,9% 58,1%

OT Saarmund Schule Bibliothek (5)

1066 406 403 233 75 50 45 1062 333 331 246 85

57,8% 18,6% 12,4% 11,2% 74,3% 25,7%

OT Saarmund Schule Werkraum (6)

1158 350 344 193 79 44 28 1158 300 297 223 74

56,1% 23,0% 12,8% 8,1% 75,1% 24,9%

Briefwahl (7)

660 655 222 167 160 106 811 802 440 362

33,9% 25,5% 24,4% 16,2% 54,9% 45,1%

Endergebnis 7 Stimmbezirke

7321 3399 3361 1228 841 845 447 7299 2982 2949 1616 1333

36,5% 25,0% 25,1% 13,3% 54,8% 45,2%

Auszählung der Stimmen im Wahllokal 3

(12)

Ob Streuobstwiese, grünes Klassenzimmer, Na- turlehrpfad entlang des Panoramaweges, Fle- dermausbeobachtung oder Kinder-Kunst-Natur- lehrpfad– an der Grundschule „Otto Nagel“ in Bergholz-Rehbrücke gehen die Ideen nie aus.

Davon konnte sich am 9. September die Parla- mentarische Staatssekretärin im Bundesum- weltministerium, Katherina Reiche, überzeu- gen. Erst am 6. September hatte sie einer Schü- lerdelegation dieser Schule eine KlimaKiste übergeben: Anerkennung für geleistete und An- sporn für die kommende Arbeit. Die Projekte werden als Staffelstab von Jahrgang zu Jahr- gang weitergegeben. Lehrer und Eltern arbeiten Hand in Hand und führen insbesondere die 4.

bis 6. Klassen so an Umwelt- und Klimaschutz heran. Die Ergebnisse können sich sehen las- sen: 2008 gewannen sie den ersten Bundespreis der Naturschutzjugend beim NABU für das Projekt Streuobstwiese und 2009 den dritten Preis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Streuobstwiese lehrt vielseitige Themen Die Kinder der vierten Klassen haben gerade die Streuobstwiese in Pflege genommen. Mi- chelleerinnert sich an große Grashüpfer, die sie beim ersten Besuch fanden. Äpfel ernteten sie, Maulwurfshügel, Ameisenhaufen und Wildspu- ren an der Weide – alles wird untersucht. Dass sich die Kinder am liebsten Walderdbeeren, Him- und Heidelbeeren wünschen, erfährt Rei- che im Gespräch. Fachübergreifend kann hier unterrichtet werden, vermittelt Lehrerin Marlis Schramm: Sachkunde, WAT, Biologie. Selbst die Herstellung eines Flyers konnten sie am Computer lernen, berichtet der engagierte Vater und Landschaftsplaner Rainer vom Lehn. Auch mit dem Honigertrag der benachbarten Imkerin kann Mathematik betrieben werden.

Vom Lehn erläutert die nächsten Ziele. Wal- nuss, „Germanische Mispel“ und Strauchobst sollen gepflanzt werden, alte Kirschsorten su- chen sie. Die Germanische Mispel ist eine alte Obstsorte, geeignet für die Verarbeitung zu Saft und Marmelade. Einen „Naturführer von Kin- dern für Kinder“ wollen sie erstellen, der stän- dig ergänzt werden kann. Auf einer Karte sollen die Fundorte der Pflanzen in Nuthetal eingetra- gen werden.

Kunstpfad wird am 30. Mai 2011 eröffnet Das Grüne Klassenzimmer ist Sache der 5.

Klassen, die 6. Klassen betreuen den Panorama- weg. Im Mehrgenerationenhaus wird bald mit Wildkräutern, wie sie auf dem Panoramaweg wachsen, gekocht. Die Küche von Matthias Ha- mischim Restaurant „237:oxhoFt“ist am neu- en Standort für diese Zwecke zu klein. Auch könnten die Schautafeln zur Pflanzenwelt am Weg mal um die Tierwelt ergänzt werden, meint Bergholz-Rebrückes Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer.

Heftig wird an den Kunstobjekten gearbeitet, die am 30. Mai 2011am Panoramaweg stehen sollen: damit geht der Kinder-Kunst-Natur- lehrpfad seiner Vollendung entgegen, bleibt aber sicher immer „in Bewegung“. Das nächste Objekt nach der Fertigstellung von „Otto“ (sie- he Foto oben) wird aus Stein und Holz entste- hen und trägt den Arbeitstitel „Das große Krab- beln“. Ein Müllbild soll entstehen mit dem, was die Menschen leider am Wegesrand wegwerfen.

Von Nuthetaler Künstlern sind bereits Objekte wie das „Pferd“und das „Auge“angekündigt worden. Oder wie wäre es mit dem Kunst-Ob- jekt „Ravensberg im Wandel der Jahreszeiten“?

Auf Überraschungen dürfen die Spaziergänger gespannt sein.

Ein Wetterhaus für Nuthetals Klima Die KlimaKiste u.a. mit Wind-, Regen- und di- versen Temperaturmessgeräten ist jetzt sicher ausgepackt. Das Wetterhäuschen dafür hat der Bergholzer Holzgestalter Eberhard Kyntschl

schon gebaut. Schulleiter Ulf Gehrmannsucht indes Kooperationspartner unter höheren Schu- len, denn ohne Auswertung nutzen die Klimada- ten den Kindern nicht viel. In Geografie sollen sie für die Wetterdaten sensibilisiert werden.

Ein Pilotprojekt über alle Lebensstufen von Kita bis zur höheren Schule wollen die Aktiven am liebsten initiieren. Erste Gespräche gab es am 15. September. Das Humboldt-Gymnasium Potsdamund die Maxim-Gorki-Gesamtschulein Kleinmachnowhaben selbst Klimakisten erhal- ten. Die Zusammenarbeit klingt logisch. „Das Mikroklima vom ländlichen Bergholz-Rehbrü- cke, der Stadt Potsdam oder auch Kleinmach- now zu vergleichen, ist total spannend“,macht vom Lehn deutlich. „Mit Herzblut“ werde hier gearbeitet und Begeisterung stecke eben an, stellt Reiche fest.

Die KlimaKisten im Wert von 500 Euro gehö- ren seit Dezember 2008 zum Programm „Akti- on Klima!” im Rahmen des Aktionspro- gramms „Klimaschutz in Schulen und Bil- dungseinrichtungen” des Bundesumweltmi- nisteriums. Sie werden vom gemeinnützigen Verein BildungsCent e.V.bereitgestellt. Gefüllt sind sie mit Messgeräten und Materialien, die die Projektarbeit unterstützen. Der Bildungs- Cent e.V. unterstützt seit 2003 Schulen dabei, wichtige gesellschaftspolitische Themen in den Schulalltag zu verankern. Klimawandel und Klimaschutz gehören dabei zu den größten Herausforderungen. Die Bergholz-Rehbrücker Schule hatte sich bei der Aktion beworben. Fi- nanziert wird das Ganze im Rahmen der Natio- nalen Klimaschutzinitiative der Bundesregie- rung aus den Erlösen der Emissionshandels-

zertifikate. Ute Kaupke

1794 Schulen machen mit!

Davon sind

383 Solar-Support-Schulen, 1290 Aktion-Klima!-Schulen, 104 Wetterstation-Schulen und 155 co2online-Schulen

Immer mehr Schulen engagieren sich für die Umwelt: Der CO2-Ausstoß wird bilanziert, So- laranlagen werden auf Schuldächern installiert

12mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Kommunales

12mmDer Nuthe-Bote 10/2010 12mmDer Nuthe-Bote 10/2010

Der Staffelstab für Naturprojekte wird weitergegeben

Kinder-Kunst-Naturlehrpfad entlang des Panoramaweges erhält 2011 seinen “Inhalt“

Kinder der 4. Klassen erklären Katherina Reiche das In- sektenhotel im Grünen Klassenzimmer der Otto-Nagel-

Grundschule. Foto: U.K.

Rainer vom Lehn (rechts), den Katherina Reiche (links) auch „das lebende grüne Gewissen“ nennt, zeigt ihr mit den Kindern die neue Wetterstation. „Die KlimaKiste hat einen Wahnsinnserfolg“, so Katharina Reiche, „mit we- nigen Mitteln lernen Kinder, das Klima wahrzunehmen.

Das ist „Otto“. Die Kinder der ehemaligen 6. Klasse hat- ten im „neigungsdifferenzierten Unterricht“ Tonmodelle angefertigt. Otto war ausgewählt und mit Unterstützung von Eltern als Kunstobjekt für den Kinder-Kunst-Natur- pfad entlang des Panoramawegs gestaltet worden. Ab 30. Mai 2011 wird er am Kinder-Kunst-Natur-Pfad zu

finden sein. Foto: U.K.

Lesen Sie bitte auf Seite 13 weiter!

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nicht nur kulinarische Genüsse gab es an die- sem Abend, auch der eine oder andere Vortrag über das Wasser des Lebens war eine Wissens- bereicherung für viele der Anwesenden. Am

Natürlich gibt es keinerlei Maß oder Messzahl, an der man sich orientieren könnte, auch ist die Erinnerung des einzelnen eher trügerisch, doch wenn sich alle einig sind, dann war

Im übrigen schreibt der Vater, daß es wohl nicht so schlimm sei, wenn einmal morgens die Putzfrau oder die Köchin das Kind in Empfang nehmen. Sie seien auch Mütter und wüßten schon,

Reinigungsmittel für Türen, sondern auch für die Fassadengestaltung verwende ich Farben, welche einen selbstreini- genden Charakter aufweisen oder algizid und fungizid eingestellt

Aber für einen dauerhaften Verbleib wird die Nähe zu einem Wohngebiet doch zu viel Unruhe mit sich gebracht haben.. Nach einem Jahr war die

Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich die leider nicht Gewählten, die bisher schon außerordentlich aktiv waren, auch außerparla- mentarisch für Ihre Ziele einsetzen werden..

Nachdem die Otto-Nagel-Grundschule Bergholz-Rehbrücke seit mehr als einem Jahr erfolgreich Korken sammelt, damit ein Naturmaterial einer zweiten Verwendung zugeführt wird

Nächstes Jahr gibt es ja auch wieder Weihnachten und dann können vielleicht noch mehr Menschen armen Kin- dern helfen.. Natürlich sind auch