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Der Nuthe Bote Jg. 21 Heft 3

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Academic year: 2022

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21. Jahrgang März 2011 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Geschichte 4 Kommunales Internationale Grüne Woche

Geburtstagsgratulationen 4 Leserpost Themen, die bewegen

Natur und Umwelt 4 Kinder – Jugend – Sport Tipps & Termine

Tremsdorf im Fernsehfieber

Wie ein Lauffeuer ging am Abend des 12. Februar die Nachricht durch den Ort - der Landschleicher vom RBB kommt. Nicht viel, aber genügend Zeit, sich ein paar Gedanken zu machen und sich am nächsten Morgen auf unbestimmte Zeit zu verabreden. Von 10.15 Uhr bis gegen 15.30 Uhr wurde in Tremsdorf gedreht, nur wenig davon war letztendlich am Abend des 13. Februar in der Sendung Brandenburg aktuell um 19.30 Uhr zu sehen. Wir

Tremsdorfer waren trotzdem mit dem Beitrag zufrieden. Bild und Text: Angela Schneider

(2)

Blütenzauber in den Messehallen

1 Rosen, Rundaugen, Buchsbaum, schlossparkähnliche Bepflanzung vor dem „Konzert- haus“

2 Klassischer Flötist im Blumenbeet

3 Unter dem Rosenbogen „Liebermann“: Werbung für eine Ausstellung über den be- rühmten Impressionisten

4 Rätisches Grauviehgespann im Großen Ring – ein Bild aus vergangen Tagen 5 „Majestäten“ im Focus

6 Mittagszeit: Garküche auf Riesenpfanne nach außen verlagert 7 Notenschlüssel nehmen das Thema der Halle auf

8 Wasserspiel in der Hallenmitte und ...

9 ... blumige Pauken daneben

10 Der Konzertsaal: Die Musiker machen gerade Pause 11 Weitere Rundaugen

12 Variationen von Flamingoblüten (Anthurien) 13 Tulpennoten

14 Frühlingsblühen bei den Holländern (Azaleen und Narzissen)

15 Hungern braucht wirklich kein Besucher Fotos: Ruske (6), Bathe (9)

쐅 쐈

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씈 쐉

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute spreche ich Sie wieder einmal „in eigener Sache“ an. Im Februarheft hat Ute Kaupke über die 20jährige Geschichte des „Nuthe-Boten“ ge- schrieben und über seinen Gründer, den Ortsver- ein Bergholz-Rehbrücke e.V. mit seinen diversen anderen Aktivitäten.

Anlässlich unseres anstehenden Jubiläums habe ich in der Erinnerung ge- kramt, habe alte Nuthe-Boten durchgestöbert, Fotos durchgesehen. Es war ja eine interessante und aufregende Zeit, in der unser Verein gegrün- det wurde mit dem Zweck, in Bergholz-Rehbrücke eine Ortszeitschrift herauszugeben. Und wenn ich jetzt so in den alten Ausgaben lese, stelle ich fest, dass „Der Nuthe-Bote“ eine, wenn auch nicht umfassende, Chro- nik der Zeit nach 1989 ist.

Wenn man bedenkt, dass Bergholz-Rehbrücke seine Einwohnerzahl von rund 3000 im Jahr 1990 auf rund 6000 aktuell verdoppelt hat, dass wir jetzt zusammen mit den fünf Dörfern Saarmund, Nudow, Philippsthal, Tremsdorf und Fahlhorst rund 8000 sind, kann man sich vorstellen, dass es da eine große Umschichtung gegeben hat. Es ist erfreulich, dass es uns gelungen ist, diese Umschichtung auch in unserem Redaktionskollegium zu vollziehen. Nach anfänglich reinem Bergholz-Rehbrücker Redaktions- kollegium konnten wir bald auch neu Zugezogene aus allen Ortsteilen für die Mitarbeit gewinnen.

Die ganze Entwicklung ist so interessant und bemerkenswert, dass wir die Absicht hatten, eine Sonderpublikation mit viel Bildmaterial anlässlich des Jubiläums herauszugeben. Leider hatten wir keinen Erfolg mit unse- rem Fördermittelantrag bei der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und müssen nun selbst die Mittel beschaffen, wenig- stens ein dickes Sommerheft zu machen.

Und nun muss ich leider über Geld sprechen, obwohl ein Spruch besagt:

„Über Geld spricht man nicht, man hat es.“Wir haben es leider nicht.

Dank unserer treuen Abonnenten, die auch teilweise ihre Abogebühr auf- runden, und unserer treuen Werbekunden existieren wir seit unserer Gründung immer „gerade so“. Extravaganzen können wir uns nicht lei- sten. Darum werbe ich an dieser Stelle darum, den „Nuthe-Boten im Abonnement zu beziehen, denn das ist dann eine verlässliche Einnahme für uns. Ich werbe auch darum, dass Gewerbetreibende in unserer Zeit- schrift inserieren. Wir stellen sie gern mit ihren Angeboten vor. Und ich bedanke mich an dieser Stelle bei den Werbekunden, die uns teilweise von Anbeginn begleiten und damit unsere Existenz sichern. Ich hoffe, dass unsere Leser dies auch honorieren.

Wir nehmen natürlich auch gern Spenden an, sind als gemeinnütziger Verein berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.

So, das war ja ein richtiger Bettelbrief. Nehmen Sie es mir bitte nicht

übel! Ihre Erika Haenel

Beim Uhrmacher

„Bitte schön, Herr Uhrenmann, sieh dir doch die Uhr mal an!

Die Uhr, die will nicht gehen, die Zeiger bleiben stehn, und schon seit ein paar Tagen hört man sie nicht mehr sagen:

Tick – tack, bim – bam, kuckuck!“

Schnell ist das Türchen aufgemacht.

Da lacht der Uhrenmann und sagt:

„Die Uhr geht nicht? Das glaub‘ ich.

Das Uhrwerk ist ganz staubig, das muß ich sauber machen, dann wird sie wieder sagen:

Tick – tack, bim – bam, kuckuck!”

Adolf Ryssel

Quelle: Internet

Erheblicher Mehrwert!

Ein Abonnement von „Der Nuthe-Bote“ bringt abgesehen davon, dass er stets pünktlich bei Ihnen erscheint, auch einen finanziellen Vorteil.

Rund 5 Euro preiswerter ist ein Abonnement als der Erwerb im Freihand- verkauf. Bei einem Abo hätten Sie 2007 nur 13,30 Euro bezahlt gegen- über 18,40 Euro im Geschäft. Im achten Jahr ohne Erhöhung bekommen vor allem Abonnenten viel Information für wenig Geld.

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Datum...Unterschrift...Rechnungs-undLieferanschriftanschrift:...Bittean:„DerNuthe-Bote“,Anna-Seghers-Straße8,14558Nuthetal,Tel.undFax033200/85559

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Termine für das Jahr 2011

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort

SA: 05.03.11 19.30 Uhr Fasching des Gaststätte „Altes Schloss“

Traditionsvereins Langerwisch Bergh.-Rehbrücke (ehem. Steakhaus)

Sa. 12.03.11 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr Arth.-Scheunert-Allee 103

Sa. 12.03.11 17.00 Uhr Soiree Kirche Bergholz Mi. 16.03.11 19.00 Uhr Gewerbestammtisch Mehrgenerationenhaus

Schlüterstraße Bergholz-Rehbrücke Sa. 19.03.11 11.00 Uhr Kultur im Flur bei Am kurzen End 20

Martina & Rolf Janssen Bergh.-Rehbrücke Bilder zu biblischen

Gestalten

Sa. 09.04.11 9.00- Frühjahrsputz Grundschule“ Otto Nagel“

13.00 Uhr Andersenweg

Sa. 30.04.11 17.00- Maibaumrichten Festplatz

22.00 Uhr d. Traditionsvereins Bergholz-Rehbrücke Di. 03.05.11 16.00- Blutspende Grundschule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Sa. 07.05.11 10.00- 2. Seifenkistenrennen Schlüterstraße 16-00 Uhr Förderv. Groß&Klein Bergholz-Rehbrücke Sa. 04.06.11. 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr Arth.-Scheunert-Allee 103

Sa. 18.06.11 Dorffest Philippsthal

Sa. 18.06.11 Dorffest Fahlhorst

Juli 2011 20 Jahre

Ortsverein Bergh.-Rehbr.

und „Der Nuthe-Bote“

So. 14.08.11 15.00 Uhr Eröffnung 8. Bilderaus- Nudow, Kirche stellung mit Konzert siehe Seite 30 Sa. 27.08.11 ab 14.00 Uhr Kinderfest Nudow

Di. 30.08.11 16.00- Blutspende Grundschule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Sa. 10.09. 15.00- Herbstfest des Festplatz

22.00 Uhr Traditionsvereins Bergholz-Rehbrücke Fr. 23.09.11 16.00- 4. Talentefest Aula Grundschule

18.00 Uhr Förderv. Groß&Klein „Otto Nagel“

Sa. 01.10.11 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr Arth.-Scheunert-Allee 103

Mi. 28.12.11 14.00- 3. Schachturnier Aula Grundschule 18.00 Uhr Förderv. Groß&Klein „Otto Nagel“

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthe- tal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte:

Tel. 033200 – 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Karin Kluge, Brigitte Sprick, Topsi Menzel

Verantwortlich: Erika Haenel

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In signierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Aus- druck. Bei zugesendeten Beiträgen behalten wir uns redaktionelle Änderungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Anzeigenannahme: Tel. 033200/85559 oder per Mail: erikahaenel@yahoo.de

25 Jahre nach Tschernobyl

Am 26. April 2011 jährt sich die Reaktorexplosion im Atomkraftwerk in Tschernobyl zum 25. Mal.

Die Ausstellung „Menschen – Orte – Solidarität“ soll daran erinnern.

In Belarus, der Ukraine und Russland leben weiterhin fünf Millionen Menschen in radioaktiv verseuchten Gebieten. Auch viele europäische Regionen wurden auf unabsehbare Zeit verstrahlt. Gerade für junge Men- schen, die 1986 nicht unmittelbar erlebt haben, entzieht sich das Ausmaß von Tschernobyl jeglicher Vorstellungskraft. Die Katastrophe und ihre Folgen geraten in Deutschland zunehmend in Vergessenheit.

25 Jahre nach Tschernobyl möchte das Internationale Bildungs- und Be- gegnungswerk die Erinnerung an Tschernobyl wach halten. Es bietet in einer interaktiven Ausstellung die Möglichkeit, sich mit dem Thema aus- einander zusetzen. Zeitzeugen werden zu Wort kommen und im offenen Gespräch über die Folgen der Katastrophe auf ihr eigenes Leben berich- ten. Die Ausstellung zeigt Facetten der Solidaritätsbewegung und regt an, über unseren zukünftigen Umgang mit Umwelt und Energieressourcen nachzudenken.

Die Ausstellung ist in der Zeit vom 15.03. bis 25.03.2011, 8.00 bis 17.00 Uhr im Landtag in Potsdam zu besichtigen.

Am 16.03.2011, um 18.00 Uhr sprichtDr. Melanie Arndt über das deutsche zivilgesellschaftliche Engagement in Belarus nach der Kata- strophe von Tschernobyl. Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde statt. Am 21.03.2011, um 18.00 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Nutzung der Kernkraft“ statt. red.

Korrektur Heft 2/2011, Seite 24

Die beiden Fotos zum Artikel „Gutmann-Villa“ Turnhalle und Arabicum sind der Zeitschrift „Monumente“ entnommen. Red.

Blockhaus im Krisengebiet Foto: Veranstalter

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Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1.3. Ingeborg Körner zum 84., am 3.3. Gertrud Lange zum 90., am 4.3. Dr. Willy Bock 81., am 6.3. Käthe Haufe zum 73., am 7.3. Thea Klinger zum 89., am 16.3. Ursula Schneider zum 76., am 17.3. Margot Starke zum 78., am 25.3. Heinz Groch zum 80. und am 28.3. Ruth Merker zum 77. Geburtstag Saarmund:

Am 2.3. Monika Ruske zum 60. Geburtstag

Leserpost – Geburtstage Allet im jrünen Bereich

Zum 60. Geburtstag

Liebe Mama Monika, herzlichen Glückwunsch zu Deinem runden Geburtstag!

Alles Gute und vor allem bleib schön gesund!

Das wünschen Dir von ganzem Herzen Mareen,

Willi, Jürgen und Otto mit Maria

Hallo, Leute!

Also war det een schönet Titelbild inne letzte Ausjabe. Ooch so kann Hochwassa aussehn, so stimmungsvoll und jemütlich. Und diesa ßarte Hauch von Vorfrühling im Jejensatz ßu die ßweete Seite mit die tollen Bilda vonn Nuthe- tala Wintaßauba.

Jut, volljeloofene Kella sind keene reine Freude, aba vajlichen mit die Angst vonne Menschen an annere jroße Flüsse und die Bilda ausset ferne Australien, da leben wa doch paradiesisch.

Ick weeß jetzt nich, det wievielte Bild von uns- re Nuthe det jewesen iss, würde man se ßu- sammenlejen, wäre det een eenßijet Kompli- ment an de märkische Landschaft, so beruhi- jend, so vielseitich, so schön, ejal ob in schwarz-weiß oda in Farbe. Aba obwohl ick sare, det ßweefarbije Bilda janz jroße Klasse sein könn und oft künstlerischa als vielfarbije, det jibt Motive, da iss de Farbe eijentlich Sieja.

De uff- oda untajehende Sonne, det janz Be- sondre an det Titelbild, det kommt nua hia so raus. Und so find ick det mit die paar farbijen Seiten schon janz prima. Übrijens so wie den janzen Nutheboten ooch.

Statt mia üba jroße Polletik uffßurejen, und da jibt et reichlich Jründe, will ick mia ma mittn Inhalt von det letzte Heft beschäftijen. Jleich neben meenem Jeschreibsel, det Se hoffentlch ooch jut entziffan konntn uff Seite 6, det Je- dicht von die „Nudower Dichterin“. Also, die Elfriede Bittner bringtet mittn paar Sätze uffn Punkt. Det issn bejnadetet Alta, mit 92 Jahre noch jeistich so uff Draht ßu sein.

Apropos Alta. Wat de Rentnabrijade (Seite 9) da inne alte Schule fertichgebracht hat und weitahin leistet, det find ick monströs. Un- jlaublich: 3100 freiwillije und unentjeltliche Arbeitsstunden, ohne die die uffwendije denk- maljerechte Renovierung jar nich möchlich je- wesen wäre. Da sach ma eena, det jäbe heute keen Jemeinsinn mea und jeda denke nua an sich. Stimmt nich, det jibt ooch andre Beweise, ßum Beispiel dea Ortsvaein und sein Orjan (hört sich doof an, wa?) „Der Nuthe-Bote“ , eene Daualeistung an Bürjasinn.

Muß nochma uff det Mehrjenerationenhaus ßurückkomm. Iss ja een langa sperrija Name.

Ick weß ooch nich, wie man det flüssija und treffend saren könnte. Abjekürzt „MGH“ iss

ooch nich bessa. Vieleicht kricht et ma een Na- men nach eene Nuthetala Persönlichkeit, der griffija iss? Aba det Wichtichste iss, det wa die- set Haus for Jung und Alt, for Kultur und Unta- haltung, for menschliche Bejejnungen ham und de schöne alte Schule so toll jenutzt würd.

Mit Interesse hab ick ooch den Bericht aus die sojenannte „jute alte Szeit“ (Seite 10) jelesen.

Kaum ßu jlooben, da hat sich eene Bausumme von 23.000 Reichsmark uff 27.000 Märka ahöht. Lächalich, nua um jute 10 Proßent. Wat wärn wa froh, wenn det bei die heutijen Mill- jon- oda Milljardnsummen nua so wenich wär.

Und ooch de Müllabfuhrjebühr, von die da de Rede iss, neidanrejend niedrich.

Det die Räume vonne 1931er Schule uff 45 bis 50 Schüla ausjelecht wern solltn, find ick wie- da reichlich. Jut, de Jören ham damals wohl bessa „jespurt“, aba bei diese Szahl kommste ja nua eenmal inne Stunde ran. Szu de Toilette ham se damals Abort jesacht, und det war een Plumpsklo. Na jut, det war ßu die Szeit 1931 Standard im Dorf, und Jruben ßum Vasickan hattn ooch de Landhäusa und det, wie wa wis- sen, noch bis vor kurzem.

Wolfjang Adam mit seine Ainnerungssplitta iss ja unaschöpflich. Welchet Jlück, hia draußen nachm Ausbomben een Behelfsheim ßu ajat- tan, sieht echt schnucklich aus mit seine helle Fenstalädn. Aba det Wichtichste war, aus det ständije Bombardement rausßukommn.

Det mit die Könichsbrücke (Seite 15) iss ja een Ding. Sah damals jjut aus, det Miljonending, aba schon nach ßehn Jahre nich mea sicha, traurich! Noch ville traurija, det in Nudow det Projekt „Alte Bäckerei“ jescheitat ßu sein scheint.

Wat in Sachen Vakehjtrssichaheit (Seite 18) in Bergholz-Rehbrücke passiert iss und nich pas- sieren kann, det schlächt dem Faß den Boden aus. Rin inne Kartoffeln, raus aus de Kartoffeln, da faßt man sich an Kopp.

Aba mitn Lob muß ick nu noch hintaherkleck- an. Det, wat unsre neue Bürjameisterin bisher ßeicht (Seite 13) machtn echt juten Eindruck.

Und det se de Bürja uffordat, sich ßu beteiljen iss ne echt prima Idee. Det Anjebot sollte reichlich anjenommn wern.

Na, denn uff ne jute Entwicklung inne Jemeinde Ihr Kalle

Sorge um den Festplatz in Bergholz-Rehbrücke

Der Festplatz am Fitnesscenter in Rehbrücke zeigt sich in einem trostlosen Zustand. Von den vor 25 Jahren in Eigenleistung durch die Mitglieder der damaligen Laufgruppe der Tur- bine Potsdam gefertigten vier Sitzlauben ist nur noch eine Laube, in kritischem Zustand, vorhanden. Die Überdachung der Bühne, nach dem Sturm Kyrill stark beschädigt und not- dürftig hergerichtet, sieht auch nicht besser aus. Von dem Spielplatz, von Bürgern im Wer- te von 15.000 D-Mark gesponsert, steht nur noch ein Klettergerüst. Im Ortsentwicklungs- plan 2009 wurde ein Antrag, die aufgeführten Mängel zu beheben, verworfen. Selbst der ei- ner Brandstiftung zum Opfer gefallene Bunga- low wurde mit knapper Mehrheit von nur einer Stimme genehmigt, obwohl hier Schadensre- gulierung durch die Versicherung übernom- men wurde. Ein weiterer Antrag, am 2. Febru- ar 2011 gestellt, wurde von der Gemeinde bis- her ignoriert. Auf Umwegen musste ich erfah- ren, dass ich auch hier keine Zustimmung fin- den würde. Der Traditionsverein und die Lauf- gruppe halten sich zurück und verweisen auf die Zuständigkeit der Gemeinde. Die regel- mäßigen Mieteinnahmen auf dem Platz von Vereinen und Kleindarstellern sowie durch den Verleih von Festzeltgarnituren wur- den nur für die fixen Kosten verwendet. Mit Unverständnis muss ich hier die Gleichgültig- keit der Verantwortlichen zur Kenntnis neh- men. Sollte sich hier das Schicksal der Kö- nigsbrücke wiederholen?

Der Einsatz vieler Sponsoren, Betriebe, Vereine und Helfer aus Bergholz-Rehbrücke wird hier in den Schatten gestellt! Allein die runde Tanz- fläche, von versierten Handwerkern wie Otto Kolossa † sen., Walter Münds†, Gerd Weber und weiteren Helfern gebaut, verdient er in Er- innerung gerufen zu werden. Ebenso die Gestal- tung des massiven Grillstands durch Hannes Bürgerund Helmut Werner.

Mit Weitsichtigkeit und Verständnis haben diese Bürger ein Zentrum der Begegnung und des Frohsinns geschaffen. Maibaumrichten und Herbstfest in Folge wurden gern in An- spruch genommen. Weitere Veranstaltungen von der Kita „Anne Frank“und Klassen der Grundschule „Otto Nagel“ wurden auf dem Platz durchgeführt. Wandergruppen fanden sich regelmäßig für eine kurze Rast ein. Die aufgeführten Volksfeste vom Traditionsverein Bergholz-Rehbrücke e.V., in jüngster Zeit mit volkstümlichem Charakter, fanden im Ort eine breite Zustimmung. Sollte dieses Niveau gehalten werden, müsste sich hier die Ge- meindevertretung positionieren, notfalls wie- der wie gehabt, Sponsoren in Anspruch neh- men.

E. Schindler

P.S.:Agro Saarmund e.G. und toom-Baumarkt beteiligen sich bereits mit je einem Sitzelement,

so Herr Schindler. red.

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Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr

Samstag 8.00–12.00 Uhr

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Redaktions- und Anzeigenschluss für die April-Ausgabe 2011:

M M M

M o o o o ..,, .. ,, 7 7 7 7 .. .. M M M M ä ä ä ä r r r r z z z z 2 2 2 2 0 0 0 0 1 11 1 1 1 1 1

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 19.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

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Jüngst erschienen ist die Chronik des Michen- dorfer Ortschronisten Hans-Joachim-Strich.

Auf 216 Seiten (A 4) erfährt der Leser viel Wis- senswertes über die Entwicklung des Ortes. Die Arbeit ist ein Gemeinschaftswerk vom Orts - chronisten und einer Arbeitsgruppe, die die Fakten zusammengetragen haben.

Spektakulärstes Ereignis in dieser Chronik ist die Geschichte vom Münzfund im Jahre 1880:

Beim Pflügen entdeckte ein Knecht dünne Münzen und warf sie als wertlos weg, ein Dienstmädchen sammelte sie wieder ein und brachte sie der Gutsherrin, die einen Münzsach- verständigen einschaltete. Es stellte sich heraus, daß es sich bei den gefundenen Münzen um Münzen aus der Zeit Albrechts des Bären han- delte, die u. a. den Fürsten Pribislaw-Heinrich und seine Gattin Petrussazeigen.

Aber nicht nur mit der älteren Geschichte be- fasst sich die Chronik, sondern auch mit Flur- und Geländenamen, dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach, mit dem Gewer- be- und Geschäftsleben, der Wiedervereinigung und den damit einhergehenden Veränderungen in der Infrastruktur. Ausgewählte Betriebe, wie die Autohäuser und Nutriafarmen in Michen- dorf, werden vorgestellt. Ebenso wenig fehlen Sportvereine und der Gesangsverein, die Schu- len und die Freiwillige Feuerwehr.

Die Verkehrsanbindungen Wetzlarer Bahn und Autobahn sind besonders für die Entwicklung

des Ortes von Nutzen gewesen und sind es heu- te immer noch.

Auch dem Kunstmaler und Grafiker Richard Muth, der in der Zeit von 1907 bis 1921 in Reh-

brücke lebte, ist eine Eintragung gewidmet. Ri- chard Muth ist besonders bekannt durch seine Zeichnungen im „Belziger Heimatkalender“.

Annett Böhm Liebe Leserinnen und Leser,

die Welt der Bücher ist eine Welt der Superlati- ve, die ständig in Bewegung ist. Ähnlich wie im Profisport ist die Jagd nach Rekorden auch im Buchwesen weit verbreitet. Ständig versuchen sich Verlage und Buchhersteller in Dimension und Ausstattung ihrer Werke zu übertreffen.

Dies ist nicht einfach. Aber auch, wer in diesem Bereich Höchstleistungen in der Vergangenheit sucht, hat es nicht leicht. Schon das älteste Buch der Welt zu bestimmen, ist nicht unproblema- tisch, stellt sich doch hier zum Beispiel die Fra- ge nach der Definition des Mediums Buch. Die frühen Babylonier ritzten ihr Gilgamesch-Epos bereits 2000 v. Chr. in Tontafeln, während die Ägypter 200 Jahre später ihre Totenbücher auf Pergament schrieben und in Rollen aufbewahr- ten. Kann man in beiden Fällen schon von „Bü- chern“ sprechen?

Die Buchform, die dem heute verbreiteten ge- bundenen Buch am nächsten kommt, erschien in Europa nachweislich bereits im ersten Jahr- hundert, bekommt aber erst 350 n. Chr. mit der Bibelübersetzung Wulfilas ins Gotische ein zi- tierbares Beispiel.

Nachstehend habe ich Ihnen einige zum Teil recht kuriose Rekorde rund um das Medium Buch zusammengetragen: Als das größte hand- schriftlich gefertigte Buch gilt der Codex Gigas, der auch Teufelsbibel genannt wird. Mit einer

Jahren 1,1 Millionen DM. Schätzungen zufolge liegt der heutige Wert des Evangelistenbandes bei rund 80 Millionen Euro.

Das gleichzeitig meistverschenkte und am we- nigsten gelesene deutsche Buch war übrigens Hitlers „Mein Kampf“. Während der NS-Dikta- tur wurde es an jedes frischvermählte Ehepaar verschenkt, da es sich nur sehr schleppend ver- kaufte. Die meistverkaufte Kinderbuchreihe der Welt ist die „Harry-Potter-Reihe“ der Autorin Joanne K. Rowlings. Inklusive Band VI wurden über 502 Millionen Exemplare verkauft.

Das am längsten ausgeliehene Buch ist übrigens das Werk „Sunsine Sketches of a Little Town“

von Stephan Leacock. Eve Lettice aus Victoria in Kanada fand es 1998 beim Aufräumen ihres Dachbodens. Ein früherer Vormieter hatte es 1916 aus der örtlichen Leihbücherei ausgelie- hen. Mrs. Lettice brachte es nach 82 Jahren ord- nungsgemäß zurück. Die Bibliotheksverwal- tung erließ ihr die angefallenen Strafgebühren in Höhe von 7200 Kanadischen Dollar. Im Falle eines anderen Werkes hingegen ist eine Rückga- be offenbar häufig gar nicht beabsichtigt. Das Buch, welches nach seinen eigenen Angaben am häufigsten aus öffentlichen Bibliotheken ge- stohlen wurde, ist das Guinness-Buch der Re- korde. Außerdem hält dieses Buch auch den Re- kord des meistverkauften copyrightgeschützten

Buches weltweit. Topsi Menzel

Höhe von ca. 90 cm, einer Breite von 50 cm und einem Gewicht von fast 75 Kilogramm hat es die Bezeichnung „Codex Gigas“ (Gigas, grie- chisch für „riesig“) sicherlich zu recht erhalten.

Übertroffen wird dies allerdings noch deutlich von dem größten Buch der Welt, welches nicht handschriftlich erstellt wurde. Nach Auskunft der Guinness World Records in London besitzt dieses Buch die Abmessungen 3,07 x 3,42 Me- ter. Es handelt sich um einen Bildband des Au- toherstellers Mazda.

Das kleinste Buch der Welt hingegen hat die Ab- messungen 2,4 x 2,9 mm und umfasst 32 Seiten.

Es heißt „Das kleinste Buch der Welt – Josua Rei- cherts Bilder-ABC“ und enthält das Alphabet. Auf japanischem Seidenpapier gedruckt und von Hand in Leder gebunden, wird es in einer Kassette mit Deckellupe geliefert. Umblättern kann man dieses 5 Milligramm leichte Werk nur mithilfe einer Pin- zette. Als das wertvollste Buch der Welt gilt der

„Codex Manesse“, die berühmte Heidelberger Liederhandschrift in mittelhochdeutscher Spra- che. Als das Buch im Jahr 2006 zum Zwecke einer Ausstellung auf Reisen geschickt wurde, musste es mit 50 Millionen Euro versichert werden. Das teuerste Buch Deutschlands ist wohl der rund 1.000 Jahre alte „Codesx Aueus“, dessen Einband mit Edelsteinen, Gold, Elfenbein und Perlen ver- ziert ist. Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg zahlte bei dessen Erwerb vor etwa 50

Die wunderbare Welt der Bücher Bücher

Michendorfer Chronik

Zeichnung: Archiv Orts - chronik Nuthetal

Die Chronik ist erhältlich im Lotto- u. Presseshop Mi- chendorf, Potsdamer Str. 61, sowie beim Heimatverein Michendorf

(9)

Heimatgeschichte

Erinnerungssplitter an eine schlimme Zeit

Bergholz-Rehbrücke zwischen 1941 – 1951

Teil X: Wir halten uns über Wasser

D

iese Worte meiner Mutter werde ich nicht vergessen. Sie tat in dieser Zeit alles, um uns Kinder zu ernähren. In Rehbrücke gab es keinen der so genannten „Schwarzen Märkte“.

Dazu war der Weg nach Potsdam notwendig.

Zwischen dem Nauener Tor und dem Jägertor fand dieser Markt statt. Natürlich waren diese Märkte verboten, und so schlichen die Leute herum und zeigten verstohlen die Waren, die sie zum Tausch anboten. Olgaversuchte, das gute Besteck meiner Mutter und auch Anzüge mei- nes Vaters in Lebensmittel zu tauschen. Oft war die Büchse, die Öl enthalten sollte und den Ge- genwert eines Wintermantels hatte, nur mit Wasser gefüllt. Die Enttäuschung war dann groß.

Meine Mutter hatte eine Arbeit bei einem Elek- tromeister in der Alice-Bloch-Straße gefunden.

In einem Kellerraum wickelte sie Draht zu Spi- ralen auf, die dann in eine Platte aus Schamotte gezogen wurden und einen elektrischen Kocher ergaben. Gertrud L., die Frau des Elektromei- sters, versuchte dann auf dem „Schwarzen Markt“ diese Kocher zu verkaufen. Ich kann mich noch erinnern an einen Abend im Winter 1945. Gertrud L. hatte einige dieser Kochplat- ten gegen Mehl eintauschen können und war auf dem Rückweg noch bei uns vorbeigekommen.

Sie war sehr aufgeregt und verwies auf ihre große Tasche und machte uns neugierig auf den Inhalt.

„Heute ist ein Glückstag“, jubelte sie, und „ich habe was Köstliches mitgebracht“. In der Ta- sche hatte sie unzählige runde Blätter Perga- mentpapier, so wie sie da-

mals als Abdeckung auf den Marmeladeneimern der Geschäfte üblich wa- ren. Sie hatte dieses Pa- pier in einer Mülltonne in Potsdam gefunden. Zwi- schen brauner Asche wa- ren auf dem Pergament jedoch noch Reste der Marmelade, süß und so köstlich. Es war auch für uns ein besonderer Abend in schwerer Zeit.

Meine Mutter fand eine Putzstelle beim Friseur- meister Wagner. Einige Stunden in der Woche hatte sie nun dort eine Beschäftigung. Die Zeit der Dauerwellen hatte Hochkonjunktur. Der Fri- seurmeister tüftelte im- mer neue Rezepturen für die Dauerwellen aus, so wurde meine Mutter auch dort Versuchsmedium für seine Künste. Oft saß sie lange unter den unförmi-

gen Friseurhauben und ertrug tapfer verbrannte Ohren oder verätzte Kopfhaut.

Im Hinterzimmer des Ladens hatte Herr Wagner eine alte Höhensonne über die Kriegszeiten ge- rettet. Als Belohnung für die Leiden meiner Mutter bei seinen Dauerwellversuchen, durfte ich nun jeweils 10 Minuten in der Woche unter diese Höhensonne. Herr Wagner betonte immer wieder, dass diese Höhensonne für mich sehr gesund wäre. Doch in dem Zimmer war es im- mer sehr kalt, und wenn ich in meiner kurzen Unterhose auf der dunkelgrünen Kunststofflie- ge lag, fror ich trotz der Sonne aus der Höhe sehr.

Wegen einiger Briketts für den kommenden Winter rührte meine Mutter viele Stunden in ei- nem großen Waschkessel Rübensaft beim Koh- lenhändler Lindemann in Bergholz. Die Oma Lindemann bot uns dann eine besondere Arbeit an. Wir sollten ihre Ziege von Bergholz zum Ziegenbock nach Saarmund führen. „Der Besit- zer des Ziegenbocks wohnt gleich hinter der Autobahnbrücke und der Weg ist nicht weit“, sagte Oma Lindemann. So zogen wir also an ei- nem heißen Sommertag mit der Ziege los. Doch die Ziege wollte überhaupt nicht laufen und blieb unzählige Male stur stehen. Alles Zureden und Zerren am Strick halfen nicht, und so ver- suchte meine Mutter die Ziege immer wieder weiterzuschieben, während ich die Richtung an- führte.

Für den Weg am Sportplatz vorbei bis hinter die Autobahnbrücke brauchten wir den ganzen Nachmittag und der Bauer hatte, als wir anka- men, keine Lust, seinen Ziegenbock nochmals aus dem Stall zu holen.

Meine Mutter bat ihn eindringlich, der Ziege doch nach dem be- schwerlichen Weg eine Freude mit dem Bock zu machen. Ich verstand ei- gentlich nicht, was an der ganzen Sache für eine Freude sein sollte und quengelte herum. Meine Mutter konnte aber den Bauern bewegen, die Ak- tion zu starten. Mich schickten die Erwachse- nen vorher aus dem Hof und schlossen auch das hohe Hoftor zu. Der Zie- ge hatte es aber wohl ge- fallen.

Der Rückweg verlief ohne alle Schwierigkei- ten und Oma Lindemann gab uns für den nächsten Tag noch ein Glas mit Leberwurst mit.

Wolfgang Adam

Spielbericht

der Sparte Tischtennis (Sportgemeinschaft Rehbrücke), 11. 3. 1951

Nachlass Fritz Westphal

„Nach dem Spiel gegen SG Werder, das un- sere Mannschaft 15 : 1 verlor, zeigte es sich, dass sich die Spielstärke der einzelnen Spie- ler geändert hatte. So setzte der Spartenleiter ein Turnier (System: „Jeder gegen jeden“) an, um die neue Mannschaft zu ermitteln.

Dieses Turnier kam am Sonntag, dem 11. III.

51 im Gasthof Schulze zur Austragung.

Sprtsfrd. Splitt war leider beruflich verhin- dert; er wird jedoch weiterhin in der Mann- schaft verbleiben. Als einziger gewann Hart- mann alle Spiele. Die Überraschung des Ta- ges war, dass der bisherige Tabellendritte Olitzsch von Hartmann, Erlbruch, Gliese, Killat und Berek geschlagen wurde, und so bis an den 6. Platz abrutschte. Erlbruch ver- lor lediglich gegen Berek und Hartmann.

Gliese konnte nur zwei Spiele gewinnen. Er- staunlich gut hielt sich Killat, der sich aus dem Ersatz in die Mannschaft hochspielen konnte. Reinke und Zimmermann fielen ab.

Alle Spiele litten unter starkem Konditions- mangel, eine Folge davon, dass noch nicht so trainiert werden konnte, wie es eigentlich sein müsste.

Ergebnis des Turniers

Spiele Sätze 1) Hartmann 7 : 0 14 : 02

2) Berek 6 : 1 12 : 04

3) Erlbruch 5 : 2 11 : 06 4) Killat 4 : 3 09 : 06 5) Olitzsch 2 : 5 07 : 10 6) Gliese 2 : 5 05 : 10 7) Zimmermann 1 : 6 03 : 12 8) Reinke 1 : 6 02 : 12 Zum fälligen Punktspiel SG Rehbrücke – BSG Motor Babelsberg, das am Sonntag um 9,30 in Gasthof Schulze stattfindet, tritt un- sere Mannschaft in folgender Aufstellung an:

1) Splitt Ersatz:

2) Hartmann Gliese

3) Berek Hallmann

4) Erlbruch Zimmermann 5) Killat

6) Olitzsch

Gäste sind herzlich eingeladen!

G. Hartmann Spartenleiter“ 1

Kurt Baller

1 Dahinter verbirgt sich der spätere Dr. G.

Hartmann, der sich als Librettist für Ger- hard Rosenfeld einen Namen machte

Diese Karikatur von dem Rehbrücker Künstler Karl Holtz erschien im „Ulenspiegel“ 2/7/1948 mit fol- gendem Text:

Anno 1448

„Schade, dass wir Ihnen keine Kartoffeln abnehmen können.“ – „Warum denn nicht?“ – „Na, die gibt’s doch erst 500 Jahre später.“ – „Dann gibt’s auch keine.“

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Alte Fayencekunst in Berlin und Potsdam

„A

ls der Große Kurfürst im Jahre 1678 durch Berufung des Pieter Fransen van der Lee aus Delft den Grund legte zu einer eigenen märkischen Fay- enceindustrie, hatte er zunächst Potsdam zu de- ren Sitz ausersehen, indem er einen Platz ,ohn- weit des potsdamer Tiergartens’ dafür anwies.

Aus uns unbekannten Gründen wandte sich aber der Holländer alsbald nach Berlin. Dort wurde der Betrieb 1683 von seiner ersten Stelle nahe dem Spandauer Tore in das alte Salzhaus beim Stralauer Tor verlegt und kam, als auch diese Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, in das nahe gelegene Haus Stralauer Str. 26. Gleich- zeitig scheint die landesherrliche Regie aufge- hört zu haben; der damalige Leiter, Gerhard Molin, ebenfalls ein Holländer, war nun offen- bar Privatunternehmer. Nach seinem Tode 1693 tritt seine Witwe, Anna geb. Rüppert, an seine Stelle, die sich 1697 mit dem holländischen Fayencemacher Gerhard Wolbeer vermählte. In

dessen Familie bleibt die Fabrik bis zu ihrer Auflösung um die Mitte 60er Jahre. Berlin hatte inzwischen eine Manufaktur für echtes Porzel- lan erhalten (1763), das unechte – die Fayence – war somit überflüssig geworden.

Nach den Berliner Kirchenbüchern hat es schon in kurfürstlicher Zeit eine zweite Fayencefabrik dort gegeben, begründet durch Cornelius Funcke, ebenfalls ein Holländer, der zuvor sechs Jahre bei der Witwe Molin in Arbeit ge- standen hatte und sich 1699 mit landesherrli- cher Genehmigung selbständig machte. Auch seine Niederlassung lag in der Stralauer Straße;

denn er allein hatte eine Konzession für hollän- dische Tabakspfeifen und das Berliner Hypothe- kenbuch nennt unter Nr: 924 eine solche in ei-

nem Hintergebäude der gleichen Straße. Nach Funckes Tod 1733 scheint der Betrieb fortge- setzt zu sein durch Johann Gottlieb Menicus, of-

fenbar einen Sohn des 1714 in Berlin getrauten Hans Jürgen Menicus aus Namur, dem Namen nach wohl ein Mitglied der in Raeren und dem Westerwald bekannten Krugbäckerfamilie Men- niken. Um 1760, vermutlich mit Menicus‘ Tode, geht der Betrieb ein, nachdem er schon mehrere Jahre nur noch kümmerlich hatte aufrecht er- halten werden können.

Etwa zur gleichen Zeit, 1750 wur- de eine letzte Berliner Fabrik an- gelegt in der Baumgasse vor dem Königstore durch Carl Friedrich Lüdicke, der vier Jahre in Holland in der Lehre gewesen war. Aber schon 1770 veranlaßte ihn die Konkurrenz des echten Porzellans, wegzugehen und in Rheinsberg einen eingegangenen Betrieb zu erwerben, den er bald in die Höhe brachte.

Wechselhaftes Schicksal Die Fayencefabrik zu Potsdam ist zu unverdienter Berühmtheit da- durch gelangt, daß man einfach annahm, die hier vom Großen Kurfürsten geplante Gründung

sei auch Tatsache geworden. Durch keinerlei Urkundennachrichten unterstützt, oder irgend- wie durch Ursprungszeichen dazu berechtigt, schrieb man willkürlich die ganze reiche ältere Produktion in der Mark Potsdam zu, obwohl die Kirchenbücher nicht einen Namen eines Fayen-

cekünstlers zu verzeichnen hatten. Jetzt hat sich herausgestellt, daß erst im Jahre 1739 auf aus- drücklichen Wunsch Friedrich Wilhelm I. Chri- stian Friedrich Rehwendt im Hause Nauener Str. 7 einen Betrieb eröffnete. 1742 erteilte ihm Friedrich II. die Schenkungsurkunde. 1759 er- langte Rehwendt die gleichen Zollvergünstigun- gen wie Menicus in Berlin. Laut Testament vom 26. November 1768 erben seine Söhne Frie- drich Wilhelm und Johann Christian; durch des ersteren Testament vom 31. Oktober 1770 wird Johann Christian Rehwendt Alleinerbe. Er war aber „ein übler Wirt“, wurde von seiner Frau verlassen, vom Magistrat ausgepfändet und mußte auf Verlangen seiner Gläubiger 1775 Konkurs anmelden. In diesem wurde der Stuk- kateur Sartori für 1410 Thaler Ersteher. Er brachte das Unternehmen wieder in Gang, er- warb 1789 das Haus Nauener Str. 5 und siedel- te dahin über. Am 22. August 1790 verkaufte er an die Generalin von Linckersdorf, noch im gleichen Jahre wird auf dem Grundstück ein Fa- brikgebäude auf königliche Kosten errichtet;

1800 werden beide verkauft an den Freiherrn Gottfried Burchard von Eckardstein, der gleich- zeitig auch die Berliner Fabrik (Lüdicke) kaufte, welche unter seinem Sohn Eduard Freiherrn von Eckardstein noch 1834 rühmend erwähnt wird.

Ungewöhnliche Leuchtkraft Die Erzeugnisse der Berli- ner Fabriken, der drittälte- sten in Deutschland, gehören mit zu den besten ihrer Art. Naturgemäß ha- ben die älteren eine sehr große Verwandtschaft mit den holländischen Vorbil- dern, von denen sie sich oft nur durch das etwas an- ders geartete Material un- terscheiden. Neben vollen- deter Blaumalerei finden sich bunte Stücke von einer ganz ungewöhnlichen Leuchtkraft der Farbe;

selbst das so schwierige Rot ist oft glänzend gelun- gen. Die räumliche Nähe beider Betriebe hatte selbstverständlich auch künstlerisch viele Berührungspunkte zur Folge.

Eine Besonderheit der Funckschen Werkstatt sind Malereien in Medaillons („Reserven“) auf farbigen Gründen („Fonds“), wie sie dann auch in der Meißener Porzellanmanufaktur beliebt

Holländisches Handwerk

Kein Osterfeuer 2011

der Freiwilligen Feuerwehr Saarmund

Die Freiwillige Feuerwehr Saarmund hat sich entschieden, in diesem Jahr nicht der Veranstalter des Osterfeuers zu sein. Diese Entscheidung ist auf immer höhere Entsorgungskosten der Oster- feuerreste und die zunehmenden Bürgerbeschwerden zurückzuführen.

Die Freiwillige Feuerwehr Saarmund hofft auf Ihr Verständnis.

Delfter Teller www.zeller.de

Delfter Fayencen www.kiefer.de Kanne Fayence Keramik www.kunstnet.de

Dieser Artikel von Dr. Paul Heilandentstammt folgender Publikation, die mir freundlicher- weise Herr Herbert Neumann, Bergholz-Rehbrücke,überlassen hat:

Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Potsdam, Herausgegeben vom Vorstande – Neue Folge Bd. VII Heft 1Nr. 341 Potsdam 1933, Gedruckt bei A.W.Hayn’s Erben, Potsdam

www.saarmunder-feuerwehr.com

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zusammen 1925 herausgegebenes Werk: Die Deutsche Fayence-Kultur (bei Albert Langen in München) wird grundlegend bleiben. Er hat auch mit äußerster Akkuratesse farbige Zeich- nungen von Fayencedekorationen hergestellt, die wissenschaftlichen Wert behalten werden.

Die im Ansbacher Markgrafenschloß 1928 ver- anstaltete große Ausstellung Ansbach-, Bay- reuth-, Crailsheimer Fayencen (A.B.C.) war in der Hauptsache sein Werk. Die wissenschaftli- che Einführung des Kataloges hatte er verfaßt.

Von den 1400 Ausstellungsgegenständen gehör- ten ihm über die Hälfte.

Sein plötzlicher Tod am 21. September 1933 be- deutet eine unersetzlichen Verlust für die Kunst- wissenschaft und die Sammlerwelt.

Das Potsdamer Stadtmuseum besitzt von ihm bereits Potsdamer Fayencen und wird aus sei- nem Nachlaß noch die übrigen in seinem Besitz befindlichen Stücke erben, so daß die wenigen außer Charlottenburg bekannten Potsdamer Fayencen fast alle am Ort ihrer Herkunft erhal- ten bleiben.“

Annett Böhm sen erhalten hat, ist in dem neuen Material aus-

geführt.

Farbe contra Form

Die Fayence wurde erst wirkungsvoll durch die Bemalung; das Steingut spricht zu uns hauptsächlich durch die Form und kann sehr wohl auf farbige Zutat verzichten, da es sich vorzüglich eignet zu Reliefauflagen, eingepreß- ten Musterungen oder Durchbruch. Während sich Steingut noch bis auf unsere Zeit siegreich behauptet hat, ist die Fayence aus unseren Haushaltungen verschwunden und kommt nur noch vereinzelt als künstlerisches Experiment zu rein dekorativen Zwecken in Anwendung.

Praktisch hat sie keine Daseinsberechtigung mehr und wird in größeren Mengen nur noch von Museen und Sammlern als geschichtliche Merkwürdigkeit aufbewahrt.

Dr. Heiland hat selbst die größte, schönste und vollständigste Sammlung deutscher Fayencen aus über 30 Fabriken gehabt. Er war der beste Kenner dieser von ihm vielfach wissenschaftlich bearbeiteten Keramik. Sein mit Eduard Fuchs wurden, in Fayencen aber von keiner anderen

deutschen Fabrik in diesem harmonischen Zu- sammenklang der Farben erreicht sind. Meni- cus wandelt durchaus in den Bahnen seines Vor- gängers, vermag aber den allgemeinen Nieder- gang der Gattung nicht aufzuhalten; gelegent- lich kommt schon bei ihm der Rokokoge- schmack zum Durchbruch. Von Lüdickes Berli- ner Tätigkeit sind nur ganz wenige Stücke be- kannt, welche nur Wiederholungen älterer Mu- ster darstellen.

Führungswechsel

Auch Potsdam begnügt sich zunächst mit einer ziemlich derben Nachahmung Berliner Vorbil- der, hauptsächlich aus der Werkstatt Funckes.

Dann folgt eine Periode, welche so offenkundige Anklänge an thüringische und Zerbster Ei- gentümlichkeiten verrät, daß man sie nur er- klären kann durch Übernahme einzelner Künst- ler aus den dortigen Fabriken. Offenbar war da- mals in Berlin die Leistungsfähigkeit der Fayen- cekunst zu Ende und Potsdam übernimmt nun die Führung. Als Friedrich II. daran ging, die im Charlottenburger Schloß bei der Besetzung durch sächsische Truppen 1760 angerichteten Schäden wieder gut zu machen, fand er für den Ersatz chinesischer Porzellane keine geeigner- tere Stelle als die Potsdamer Fayencefabrik von Rehwendt. Etwa 200 Schalen in verschiedenar- tigster Bemalung wurden damals geliefert und zieren noch heute jenes berühmte „Porzellanka- binett“. Sie fügen sich so glücklich ihrer Umge- bung ein, daß die Verschiedenheit des Materials wie der Entstehungszeit und des Ursprungs bis- her noch kaum bemerkt worden ist. Unter dem Sohne, Johann Christian Rehwendt, geht es dann schnell bergab.

Weitere Konkurrenz tritt auf

Sartoris Tätigkeit aber fällt schon in eine Zeit, wo der Fayence neben dem echten Porzellan noch ein weit gefährlicherer Wettbewerber ent- standen war: das englische Steingut. Der Ver- such, etwas Neues zu schaffen mit lackierten und vergoldeten Tonvasen im letzten Zeitge- schmack fand offenbar keinen Anklang; denn es haben sich nur ganz vereinzelte Stücke erhalten.

Das bevorzugte Material des zu Ende gehenden 18. Jahrhunderts war nun einmal das von Jo- siah Wedgwood erfundene Steingut, eine ebenso bildsame wie dauerhafte und dabei wohlfeile Masse, die allen Anforderungen des klassizisti- schen Geschmacks entsprach. Ob Sartori selbst sich noch auf diesem neuen Gebiet versucht hat, entzieht sich unserer Kenntnis; jedenfalls aber kann der 1790 auf seinem früheren Grundstück erfolgte Neubau nur eine Steingutfabrik gewe- sen sein. Was sich von Eckardsteins Erzeugnis-

Aus Nudower Sicht:

Nun haben wir schon den zweiten Monat des Jahres und den dritten Wintermond hinter uns gebracht.

Jetzt wird es bald heller, es herrscht nicht immer Nacht.

Der Februar hatte schon seine Launen.

Doch wir lassen uns nicht erschrecken, der Frühling naht an allen Ecken.

Zurück sind jetzt die Waldvögelein, die Schwalben ziehen auch bald ein.

Die laue Luft, der Sonnenschein, das zieht durchs Herz ganz ungemein.

Vergessen ist die kalte Zeit,

zum Frühling machen wir uns bereit.

Wir lieben doch den Frühling sehr, und sind dann auch ohn’ viel Begehr.

Elfriede Bittner

Was sind Fayencen?

Fayenceähnliche Techniken gibt es schon seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. Fayence im eigentlichen Sin- ne wurde schon im 5. Jahrhundert in Persien herge- stellt, dann in Mesopotamien, später im islamischen Kulturkreis verbreitet. Von dort nach Spanien ein- geführt, gelangte sie im 14. und 15. Jahrhundert über Mallorca, dessen Erzeugnisse danach die Be- zeichnung Majolika (altital. Maiolica) erhielten, nach Italien. Bedeutende Herstellungszentren hier- für wurden Faenza, Orvieto, Urbino, Deruta, Gub- bio, Siena und Cafaggiolo.

Im 16. und 17. Jahrhundert arbeiteten schweizeri- sche, französische und niederländische Werkstätten nach italienischem Vorbild. Zentren in Frankreich wurden unter anderem Nevers, Rouen, Moustiers- Sainte-Marie und Marseille, in Lothringen Lün- stadt, in Holland besonders Delft.

Deutsche Fayence-Manufakturen waren zunächst stark von Holland beeinflusst. So wurde die erste deutsche Fayence-Manufaktur im Jahr 1653 in Ahaus nahe der holländischen Grenze gegründet.

Bedeutende Manufakturen entstanden unter ande- rem in Kassel, Hanau, Frankfurt am Main, Berlin, Braunschweig, Dresden, Ansbach/Bruckberg, Nürnberg, Bayreuth, Kelsterbach, Memmingen mit den Künersberger Fayencen, Schrezheim und Abts- bessingen. Die norddeutsche Fayence wurde insbe- sondere durch die Manufakturen in Kellinghusen, Stockelsdorf und Stralsund (siehe auch Stralsunder Fayencenmanufaktur) geprägt. In Skandinavien wurde Rörstrand aus Schweden berühmt, aber auch Königlich Kopenhagen produziert neben feinstem

Porzellan bis heute auch Fayencen.

Delfter Fayencen (auch oft als Delfter Warebe- zeichnet) sind blau-weiß, stark glasiert und wurden etwa von 1600 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Delft angefertigt. Ihre charakteristische Eigentüm- lichkeit ist die blaue Bemalung, die chinesische Vorbilder aus Porzellan (meist Wan-Li-Stil) nach- ahmt. Darin unterscheiden sich diese Fayencen von der vorangehenden niederländischen Majolika, die sich an italienischen Vorbildern orientierte.

Erst in der Mitte des 17. Jahrhundert begann die massenhafte Fabrikation. Wegen politischer Unru- hen in China waren seit 1657 die Porzellanimporte gestört. Folglich stieg die Nachfrage nach japani- schem Porzellan und Delfter Fayence, die zu dieser Zeit auch als „porceleyne“ bezeichnet wurde. Auch die chinesischen und japanischen Hersteller wur- den von der Delfter Ware beeinflusst: Sie kopierten und malten im Delfter Stil.

Im 18. Jahrhundert kamen neben der blauen auch andere Farben, wie rot und grün, auf. Man fertigte in den etwa dreißig Manufakturen nicht nur Ge- brauchsgegenstände (Fliesen, eiförmige Krüge, Schüsseln, Körbe, Schalen, Blumenvasen, Tulpen- ständer, Spucknäpfe), sondern auch Menschen- und Tierfiguren, Geigen und ähnliche Spielereien.

Durch den massenhaften Export der Delfter Fayen- cen verbreitete sich ihre Dekoration auch in ande- ren Ländern, besonders in England und Deutsch- land. [...]

Übernommen aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Fayence)

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Vertagt auf den nächsten Sitzungstermin wurde die Entscheidung des Nuthetaler Sozialaus- schusses, unter welchen Rahmenbedingungen eine Würdigung von Ehrenamt in Zukunft in der Gemeinde Nuthetal erfolgen soll.

Bürgermeisterin Ute Hustighatte „zur öffentli- chen Anerkennung und Ehrung besonderer Ein- zelleistungen beziehungsweise langjähriger Ver- dienste zum Wohle und Ansehen der Gemeinde“

angeregt, die Verleihung des Ehrenbürgerrechts, von Ehrenurkunden und die Eintragung in das

„Goldene Buch der Gemeinde Nuthetal“einzu- führen. Dazu war ein Papier vorgelegt worden, das Klärungsbedarf hervorrief. Man habe sich an übliche Regularien anderer Kommunen an- gelehnt, so Hustig.

Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts soll die höchste Auszeichnung darstellen. Eine Ehrenur-

kunde solle auf Antrag Dritter der erhalten, der 20 Jahre sein Amt ausgeübt hat. Eine Eintra- gung in das Goldene Buch soll Personen zuteil werden, die sich durch „vorbildliches bürger- schaftliches Verhalten Verdienste erworben oder sich durch beispielhafte Einzelleistungen zum Wohle der Gemeinde“verdient gemacht haben.

Darüber hinaus könne die Bürgermeisterin al- lein entscheiden, dass sich Persönlichkeiten ein- schreiben dürfen. Eine wiederholte Ehrung sol- le ausgeschlossen sein. Bei „unwürdigem Ver- halten“kann eine Ehrung auf Antrag auch aber- kannt werden.

Das sei in der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg ausreichend geregelt, meinte Aus- schussvorsitzende Monika Zeeb (SPD), und stand allein damit, dass die Satzung nicht nötig sei. Unklar ist, ob Entscheidungen allein der

Kommunales

Nuthetal will Ehrenamt verstärkt würdigen Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,

wer kennt nicht das Märchen vom „Tischlein deck dich“. Wäre das nicht wunderbar, wenn wir uns in der Gemeinde etwas wünschen könn- ten und schon …! Leider haben wir in Nuthetal diesen Wundertisch nicht. Für uns trifft eher die Aussage des Präsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland Schäferzu, die er am Ende des vergangenen Jahres angesichts sei- nes Ausblickes auf das Jahr 2011 kundtat: „Die Bürgermeister und Ratsmitglieder haben beina- he nichts mehr zu entscheiden“. Und die Kom- munen befänden sich „in der schwersten Fi- nanzkrise seit Gründung der Bundesrepublik“.

In der aktuellen Stunde im Bundestag am 27.

Januar 2011 zum Thema Kommunalfinanzen wurde auch dort festgestellt, dass die Kommu- nen am Ende ihrer Politik sind. Bloß an konkre- ten Vorschlägen und Hilfen fehlt es. Die Ge- meinden erwarten keine Märchentische, aber zumindest eine Finanzausstattung, dass eine Er- füllung der wesentlichsten Aufgaben möglich ist.

Auch die Gemeinde Nuthetal befindet sich in diesen Wochen in den Haushaltsdiskussionen.

Parallel laufen die Diskussionen im poltischen

Raum über einen zukünftigen „Investitions- plan“.

Nach möglichen wenigen Jahren des Schulden- abbaus und mit Investitionen stehen in unserem Haushalt erneut mehr Ausgaben als Einnahmen.

Wir können den Haushalt nur über den Rück- griff auf unsere spärlich vorhandene Rücklage ausgleichen. In den letzten Jahren bin ich als Vorsitzende des Finanzausschusses auch gegen Widerstände immer für den Aufbau und den Er- halt einer Rücklage eingetreten. Mit einer Ver- besserung der Einnahmesituation ist auch für 2012 nicht zu rechnen, so dass wir im Laufe des Jahres 2011 diskutieren müssen, was wir uns in Zukunft noch leisten können. Und auch die Ge- genfrage muss aufgeworfen werden: Wie stei- gern wir unsere Einnahmen?

Eine große Rolle wird mittel- und langfristig auch der demografische Wandel spielen.

So werden auch in Nuthetal immer weniger Kinder geboren. Nach der Wende gingen die Geburten um ca. 30 Prozent zurück. Jetzt kommt diese „fehlende“ Generation in das Al- ter, wo man Mama und Papa werden könnte.

Nach der Bevölkerungsvorausschätzung des

Landesamtes für Bauen und Verkehr im Land Brandenburg wird sich die Anzahl der über 65jährigen bis 2030 mehr als verdoppeln. Be- reits bis zum Jahr 2020 können wir voraussicht- lich einen Zuwachs von 50 Prozent erwarten.

Für diese Zukunft sind neue Überlegungen ge- fragt.

• Wie gehen wir mit diesem Wandel um? Was ist uns besonders wichtig?

• Wie binden wir die jungen Alten noch mehr in das ehrenamtliche Engagement ein, um ge- genseitige Unterstützung und das Eintreten füreinander zu stärken?

Gern würde ich zu diesen vielfältigen und für unsere Gemeinde entscheidenden Themen mit Ihnen ins Gespräch kommen. Dazu be- reiten wir eine Veranstaltungsreihe vor. Ver- treter von Vereinen, Gruppen und alle inter- essierten Bürger sollen ihre Gedanken und Ideen vortragen und gemeinsam wollen wir nach Lösungen suchen. Dazu können wir uns auch Gäste einladen, die aus ihren Erfahrun- gen zu beiden Themen berichten. Die geben vielleicht Anregungen für unsere Kommune.

Ute Hustig, Bürgermeisterin

Bürgermeisterin überlassen werden sollen oder ob die Gemeindevertretung über jeden einzel- nen Antrag der Ehrung abzustimmen habe.

Zeeb vertrat auch die Meinung, Ehrenurkunden zu vergeben sei unnötig, Ehrenbürgerschaft und Goldenes Buch reichten aus. Sie habe dabei Bauchschmerzen, wenn man sich schematisch gegenseitig ehre, erklärte sie der Redaktion.

„Schöner finde ich einen Ehrenamtspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird“, wolle sie in die Diskussion einbringen. Eine Jury solle über Vorschläge entscheiden. Das halte sie für wert- voller, als „zehn Ehrenurkunden rauszu- schmeißen, denn ehren muss man mit Auf- wand“.

Eine Ehrenurkunde sei eine besondere Würdi- gung von Ehrenamt nach 20 Jahren, wenn die Gemeindevertretung darüber entscheidet, ver- teidigte Hustig. Es gibt nicht wenige Menschen, die sich seit der politischen Wende durchgängig gemeinnützig engagiert haben. Das sind jetzt eben schon 20 Jahre und müsse zunehmend Be- achtung finden. Ausschussmitglied Theres Näg- ler (Linke) stimmte dem zu. Derzeit würde es besonders beim Aufbau des Mehrgenerationen- hauses enormes ehrenamtliches Engagement geben. Auch denke sie an die umfangreiche, kontinuierliche Arbeit in den Sportvereinen.

Diese Ausdauer müsse belohnt werden.

„Lob finde ich sehr wichtig. Es kommt heute viel zu kurz. Aber die Entscheidung liegt ja bei der Gemeindevertretung“, erklärte Hustig. Be- sonders im europäischen Jahr der Freiwilligen- arbeit ist die im März erwartete Entscheidung für Hustig von Bedeutung.

Ute Kaupke

Womacka zieht um

Das Nuthetaler Bild des DDR-Künstlers Walter Womackawird als Dauerleihgabe dem Freun- deskreis Walter Womacka e.V. übergeben. Das entschied jetzt der Nuthetaler Sozialausschuss einstimmig. Man werde damit weiter dem Beschluss gerecht, das Womacka-Bild „Der Mensch verändert seine Welt“nicht zu verkaufen, begründete Hauptamtsleiter und stellver- tretender Bürgermeister Hartmut Lindemann. „Wir sind der Meinung, das ist ein guter Weg“, sagt er weiter. In einem Vertrag sollen jetzt alle Einzelheiten festgehalten werden.

Bereits im November 2010 hatte der in Berlin ansässige Freundeskreis sich in einem Brief an die Gemeinde Nuthetal gewandt und die Option einer Dauerleihgabe ins Spiel gebracht. Das Saarmunder Bild sei vermutlich in Verbindung mit Womackas Wandbildern im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDRentstanden. Weil diese Werke mit dem Abriss des Hauses 1995/96 zerstört worden sind, sieht der Freundeskreis das Saarmunder Bild als „be- sonders schützens- und erhaltenswert“an. Womacka habe die Wandbilder als seine „besten Arbeiten“bezeichnet. Deshalb habe der DDR-Künstler den Verlust der Bilder auch in dem Ölbild „Rückbau“von 1998 verarbeitet, heißt es in dem Schreiben weiter. U.K.

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