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Der Nuthe Bote Jg. 21 Heft 7/8

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Academic year: 2022

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21. Jahrgang Juli/August 2011 Preis 3,50 mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

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Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen in unser junges Unter- nehmen bedanken. Wir freuen uns weiterhin auf ein gutes Miteinander!

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Sie wohnen auf dem Land und haben kein Auto? Es ist für Sie ein großer Aufwand nach Rehbrücke in die Apotheke zu kom- men?

Unsere Bürgermeisterin Frau Hustig wünschte sich eine bessere Versorgung der Bewohner der kleineren Ortschaften – wir haben eine Lösung gefunden! Die Son- nen Apotheke richtet im August beim neu betriebenen Rewe in Saarmund einen Briefkasten für Rezepte und sonstige Be- stellungen ein.

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Angekommen: 20 Jahre „Der Nuthe-Bote“.

Dieses Foto erhielten wir von unserer Verkehrsexpertin Mareen Ruske dank ihrer guten Beziehungen zu VIP als Geburtstagsgeschenk.

Vielen Dank!

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Hie der O O

Bitt

tal,

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das ist nun unser Sommer-Doppeljubiläumsheft mit einem Rückblick auf 20 Jahre Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. und ebenfalls 20 Jahre

„Der Nuthe-Bote“, eine verbindende Zeitschrift für alle Ortsteile der Gemeinde Nuthetal.

Seit 20 Jahren gibt es uns, unterstützt von unzähligen Menschen, die mit- gearbeitet haben, uns in schweren Zeiten moralisch und finanziell zur Seite standen, und die immer noch aktiv an der Entstehung der Zeitschrift beteiligt sind.

Wenn ich in alten Unterlagen und Fotos krame, dann kommt das alles wieder zum Vorschein und möchte einmal dargestellt werden. Das will ich hier in diesem Heft versuchen. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass ich keine Vollständigkeit garantieren kann. Meine Befürchtung ist, dass ich nicht alle beim Namen erwähnen werde, die am Gelingen dieses Ge- meinschaftswerks mitgewirkt haben. Es sind zu viele, und ich will schon einmal hier allen Genannten und Ungenannten danken.

Einige unserer ersten und jetzigen Mitarbeiter haben in diesem Heft ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Ich will es auch versuchen.

Und am 20. August um 15 Uhr findet eine bescheidene Feierstunde in der Aula der Grundschule „Otto Nagel“ im Andersenweg statt, zu der ich hiermit unsere Leserinnen und Leser im Namen des Ortsvereins herzlich einlade. Tim Jaeger, einer unserer ersten Mitarbeiter beim „Nuthe-Bo- ten“, wird dazu beitragen, dass der Nachmittag unterhaltsam wird. Bei Kaffee und Kuchen und einem Glas Wein möchten wir uns gern mit unse- ren Leserinnen und Lesern austauschen und von ihnen Anregungen für unsere weitere Arbeit bekommen.

Also, auf Wiedersehen am 20. August um 15 Uhr!

Ihre Erika Haenel

Impressum

Herausgeber: Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion: Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Gun towski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Karin Kluge, Brigitte Sprick, Topsi Menzel

Verantwortlich: Erika Haenel

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de

E-Mail: nuthebote@t-online.de

Konto: Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59, E-Mail: erikahaenel@yahoo.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b Layout: Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck: Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,

Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,

E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise: Einzelheft 1,30 EUR bis 3,50 EUR,

Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren Kündigungsfrist des Jahresabonnements: 2 Monate vor Ablauf

Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genau- er Quellenangabe. In si g nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfas- sers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck.

Bei zugesendeten Beiträgen behalten wir uns redaktionelle Änderungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto.

Eine Haftung ist ausgeschlossen!

Inhaltsverzeichnis

mBegrüßung - Inhaltsverzeichnis 1m mDer Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. wird 20 – eine Rückschau 2/3m mKinderfeste als Kristallisationspunkte für die Gründung 4m mDie Entstehung des „Nuthe-Boten“ –

mErinnerungen Egon Mücke, Katharina und Dr. Götz Doyé 5m mErinnerungen an Detlev Lexow † und Katharina Bickerich 6m mEs erinnern sich: Astrid Lehmann, Hildegard Feist, Petra Hoffmann 7m

mDr. Ernst-W. Cantner 8m

mTim Jaeger 9m

mKäthe Liebers – Dagmar Schobert – die Treffen der Alteingesessenen 10m

mRolf-Dieter Bathe 11m

mUte und Benjamin Kaupke – Claudia Vetter 12m mMareen Ruske – Annett Böhm 13m mIvo Olias – Gratulation Gütergotzer Landbote 14m mEs grüßen Henner Gieselmann – Benjamin Mihan 15m mThemen der ersten Jahre: Umweltverschmutzung 16m mDie Kanuten geben nicht auf 17m mEs wird gebaut – Gagfahsiedlung, Kurzes End, Geschäftshäuser 18m mStreitobjekt Gartenstadt am Rehgraben 19m mFreie Marktwirtschaft – die ersten Privaten 20/21m mWeiteres Baugeschehen – Schubertstraße – Friedhofskapelle u.a. 22m

mStraßenbau 23m

mVerluste – manches muss weichen 24m mVerluste künstlerisch umgesetzt: „Ein Häuschen im Grünen“ 25m mGroßes Theater – das BE in Rehbrücke, die Gemeindebibliothek 26m mDer Jón-Leifs-Platz – große Leistung der Bürger – tragisches Ende 27m mErinnerungen: Siegfried Jahn – Themen Siegfried Jahn 28m mAusstellungen mit Siegfried Jahn 29/30m mZwei große Ausstellungen zur Heimatgeschichte 1999 und 2003 31m mWider das Vergessen: Zwangsarbeit, Alice Bloch, Anne Frank 32m mMenschen in Diktaturen: Alexander Richter, Peter Breuer, Erika Haenel 33m mDie Sehnsüchte der Frauen:

mGerda Szepansky, Dr. Käthe Seelig, Dr. Ursula Winnington 34m m„Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ ??? Veranstaltungsreihe 35m mDauerbrenner: Wettbewerb „Erlebter Frühling“ 36m

mFazit und Ausblick 37m

mDank an alle Beteiligten 38m m„Der Nuthe-Bote“ berichtete und wird berichten 39m m

„Der Nuthe-Bote“ aktuell

mNuthetals Zukunft 40m

mLeserpost – Meinung – Geburtstage 41/42m mKommunales – PM Reisbüro 43m

mSchulwegsicherung 44m

mEröffnung des Panoramawegs 45m mNeues aus der Sektion Kunstrad des SV 05 46m mKita „Anne Frank“ – Nudow: Ausstellungs- und Museumseröffnung 47m mSaarmund: Aus Schule und Kita „Freche Früchtchen“ 48m mTag der offenen Gärten: Ein Waldgarten in Rehbrücke 49m mDer Schauspieler Joost Siedhoff wurde 80 50m mNeues von „Propeller“-Schmidt – Himmelfahrtsgottesdienst 51m

mGeschichtsseiten 52/53m

mKommunales: Tagespflege, Kitaprojekt, Brandschau u.a. 54/55m mSoziales: Erfurt bietet barrierefreien Tourismus –

mBürgergemeinschaft Eichstätten informiert am 13. 9. im MGH 56m

mDienstleistungen 57m

mTermine: Brücke e.V., MGH, Akademie 2. Lebenshälfte 58m mKalender – Dienstleistungen 59m mUrlaubstipps: Schmalspurbahnen in Sachsen und Sachsen-Anhalt u.a. 60m

mWetter 61m

mTipps: Naturpark Nuthe-Nieplitz – Exploratorium u.a. 62m mKirchennachrichten – Kleine Bühne Michendorf 63m mDienstleistungen – Bäckermeisterprüfung im IGV 64m

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re Puppenbühne „Bagage“, mit der ich mit fünf Freunden seit Mitte der 80er durch Schulen und Kindergärten zog. Auch in Bergholz-Rehbrücke hatten wir schon vor und mit Kindern Theater gespielt.

Da mein Keller voller Material zum Puppen- und Bühnenbau lag und der Verpackungsmüll der freien Wirtschaft über uns gekommen war, veranstalteten wir als Wahlveranstaltungen Kin-

derfeste vor meiner Haustür auf dem Lotte- Werkmeister-Platz.

Das erste Fest fand am 22. April 1990 statt, ihm folgten noch vier weitere in diesem Sommer 1990. Wir spielten Zirkus, Märchentheater, bau- ten Geschicklichkeitsspiele. Es waren wunder- bare gemeinsame Spiele der Eltern, Großeltern und Kinder.

Ich erinnere mich des großen Zulaufs von El- D er Grundstein wurde vor 21 Jahren gelegt…

1990 – die Mauer war gefallen. Auch in Berg- holz-Rehbrücke hatten sich im Vorfeld Men- schen gefunden, die aktiv einen gesellschaftli- chen Wechsel wollten, Mitbestimmung bei wichtigen Vorhaben verlangten, wie bei dem ge- planten Bau eines Schlachthofes im Spring- bruch an der Bahnlinie. Da ging es schon hoch her, und Gleichgesinnte fanden sich.

Im Mai 1990 sollten die ersten freien Wahlen in der DDR stattfinden, nachdem nachgewiesen worden war, dass es bei der letzten Wahl 1989 Wahlbetrug gegeben hatte. (Wenn man Wahlen in der DDR überhaupt Wahlen nennen konnte.) In dieser Zeit schloss sich eine Anzahl von Bergholz-Rehbrückern in der UBI (Unabhängi- ge Bürgerinitiative) zusammen, um Kandidaten für diese ersten freien Kommunalwahlen im Mai 1990 aufzustellen.

Auch ich wurde gefragt, ob ich für die UBI kan- didieren würde. Wahrscheinlich befand man mich für geeignet. Ich war bekannt durch unse-

tern mit ihren Kindern, die in freier Entfaltung ihrer Kreativität mit dem bereitgelegten Materi- al bauten, malten und spielten. Man unterhielt sich über die neue Situation, über allem lag eine gelöste Stimmung, obwohl damals so viel Neu- es und Unbekanntes auf uns einstürmte.

Die UBI errang bei der Wahl im Mai drei Sitze, ich war dabei.

Die Kinderfeste auf dem Lotte-Werkmeister-

Platz gingen weiter. Januar 1991 starteten wir einen Riesenumzug unter dem Motto „Mit Ge- brüll gegen den Müll“. Mit der D-Mark war auch die Flut von Plastikbechern, -paletten, -tü- ten, Kartons in allen Größen, Schaumstoffen, Styroporverpackungen auf uns gekommen.

Fantastisch waren die Kostüme, die die Kinder daraus trugen. Die Polizei schützte unseren Zug, und unser Bürgermeister Gerhard Ling

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. wird 20 – und mit ihm „Der Nuthe-Bote“

D

Nachdenkliches beim Thema Umwelt Ausgelassenheit beim Zirkusspielen

22. April 1990

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hatte einen Container bereitstellen lassen zur Entsorgung der Kostüme.

In der kalten Jahreszeit trafen wir uns zum Bas- teln im Clubhaus (heute Service-Center der Ge- meinde).

Damals kam den Teilnehmen dieser Veranstal- tungen der Gedanke, dass es doch gut und inte- ressant wäre, eine Dorfzeitung zu haben. In den 30er Jahren gab es hier ein Blättchen namens

„Der Nuthe-Bote“. Den könnte man doch aufle- ben lassen. In so einer Zei-

tung könnte man über anste- hende Probleme sprechen, die Bürger zu Worte kommen lassen und seine eigene Mei- nung vertreten.

Da wir keinen Verlag grün- den wollten und konnten, gründeten wir im Juni 1991 den Ortsverein Bergholz- Rehbrücke e.V.. Sein Zweck sollten die Herausgabe des

„Nuthe-Boten“ sein, Veran- staltungen für Familien und die Heranführung der Kinder an den Umweltgedanken.

Die erste Nummer des „Nut-

he-Boten“ erschien im Juli 1991. Unsere Kin- derfeste auf dem Lotte-Werkmeister Platz und auf dem Festplatz im Rahmen des Nuthetal- laufs, der 1991 schon zum 6. Mal veranstaltet wurde, gingen weiter.

Die Umweltverschmutzung ging uns wirklich an den Nerv. Und beim nächsten Kinderfest ver- schafften sich die Kinder (und sogar Nachbarn) Luft in Zeichnungen zu diesem Thema und zeigten, dass selbst angerührter Joghurt viel besser schmeckt als der mit Aromen vollge- stopfte aus Miniplastikbechern. Die Kinderfeste waren bereichert durch Flohmärkte, Verkauf

von Unicefkarten, Verkauf von Waren der drit- ten Welt (GEPA). Alle diese Veranstaltungen brachten Menschen zusammen, führten Neu- bürger zu uns, die nun nach und nach in unsere Gemeinde zogen. Wir haben viele schöne Be- kanntschaften gemacht, meist waren es Gleich- gesinnte, wir verstanden uns auf Anhieb gut.

Leider sind einige von ihnen wieder aus Berg- holz-Rehbrücke weggezogen.

Über unsere Aktivitäten berichteten wir in unse- rem Blättchen, und es gab vie- le Bergholz-Rehbrücker, die sich darin meldeten und Rat- schläge sowie Informationen aus ihrem Umfeld gaben in dieser sich umkrempelnden Gesellschaft.

Aber wir waren auch sehr kri- tisch, besonders der Baupoli- tik der Mehrheit im Gemein- deparlament gegenüber, was uns oft angekreidet wurde.

Wir waren unbequem gewor- den, und die Gemeinde entzog uns ihre Unterstützung.

Wir hatten Schulden bei der Gemeinde, die uns in der An- laufphase mit einer Vorfinanzierung unterstützt hatte. Bis 1994 hatten wir auch die Beschlüsse der Gemeindevertretung veröffentlicht, da es

damals kein Amtsblatt gab. Damals zahlte uns die Gemeinde dafür 200 DM im Monat. Den Rest mussten wir allein aufbringen. Aber das gelang uns nicht.

1995 ging es unserem „Nuthe-Boten“ so schlecht, dass wir vor dem Ende standen.

Da starteten wir ein Benefizfest zugunsten des

„Nuthe-Boten“ auf dem Rehbrücker Festplatz, bei dem wir eine riesige Sympathie- und Unter- stützungswelle auslösten. Die Schulden konnten zurückgezahlt werden. Bis zu unserem 10jähri- gen Bestehen 2001 veranstalteten wir dann re- gelmäßig im Sommer das Nuthe-Boten-Fest, das immer zur Aufbesserung unserer Finanzen diente. Dabei halfen uns viele, viele Mitbürger, Firmen und Geschäftsleute, indem sie für die stattfindenden Tombolas spendeten.

Wir haben für unseren „Nuthe-Boten“ ge- kämpft, dass er bestehen bleiben kann, denn er war zu einem wichtigen Bestandteil der Ge- meinde geworden.

Dass er bis heute gewachsen und gediehen ist, verdanken wir all denjenigen, die sich von An- fang an bis heute mit all ihrem Elan und ohne einen Pfennig/Cent eingebracht haben und ein- bringen.

Was der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V. in den 20 Jahren seines Bestehens noch so ge- macht hat, kann man in diesem Heft lesen.

Erika Haenel

Erinnerungen

Puppenspiel (oben) und Märchentheater Ein Opa baut mit dem Enkel ... ... und eine Oma schaut zu. alle Fotos: Haenel

Tiger sprangen durch Feuerreifen Was so ein Karton alles werden kann!

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Sie gründeten im Juni 1991 den Ortsverein Bergholz-Rehbrücke:

Margarethe Fleischmann Erika Haenel

Charlotte Hopperdietzel Irmgard Krause

Renate Petzold Dr. Gerlind Pose

Monika Weiland Gisela Zeige

Kinderfeste als Kristallisationspunkt für die Vereinsbildung

Das setzten wir uns zum Ziel:

§ 2

Aufgaben und Ziele des Vereins Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

ist ein Verein von Bürgern, die ihre per- sönlichen Möglichkeiten im Interesse des Gemeinwesens unserer Kommune einset- zen.

Der Verein widmet sich der Förderung von Bildung und Erziehung, in Heimat- pflege und im Umweltschutz. Er fördert das Verantwortungsbewußtsein der Bürger in ökologischer und kultureller Hinsicht.

Der Satzungszweck wird verwirklicht ins- besondere:

– durch die Herausgabe einer Ortszeitung*

– durch die Heranführung von Schülern an Umweltprobleme, indem Projekte ideell und materiell gefördert werden

– durch Familienveranstaltungen, die die Motivation zur Beschäftigung mit unse- ren Zielen bewirken sollen

* heute Gemeindezeitschrift für Nuthetal

Erinnerungen

Familie Zeige präsentiert den Nuthe-Boten Modenschau mit Monika Weiland

Tanzen auf dem Lotte-Weinmeister-Platz Charlotte Hopperdietzel – Helferin auf den Flohmärkten

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Eine der dringlichen Aufgaben Anfang der 1990er Jahre war aus unserer Sicht, die Entstehung einer Zivilgesell- schaft zu fördern. Nach Dirigismus und Bevormundung, nach Planwirtschaft und Kontrolle des Lebens durch den Staat war es nun möglich, sich mit eigenen Interessen und Begabungen an der Gestaltung des Zusammenlebens in Bergholz-Rehbrücke zu beteiligen.

Wenn der Ruf „Wir sind das Volk“

nicht nur auf Plakaten stehen, sondern den Alltag der Menschen bestimmen sollte, brauchte es dazu Gelegenheiten.

Der Ortsverein Bergholz-Rehbrücke und sein „Nuthe-Bote“ boten genau

diese Möglichkeit: Gemeinsam planen, miteinander streiten, was dem Ort gut tut, die neue Demokratie beim Aufbau ihrer Strukturen begleiten, Projekte initiieren und vieles mehr.

Als Mitarbeiter/in der Kirche waren uns demokratische Lebens- und Arbeitsformen nicht fremd. So waren wir

gerne bereit, uns mit unseren Erfahrungen einzubringen, bei der Gründung des Ortsvereins, im ersten Redaktions- kreis des „Nuthe-Boten“, in den Ausschüssen der Ge- meinde und anderem mehr. Verbindungen zur Kirchen- gemeinde als Partnerin im neuen Miteinander herzustel- len, lag uns dabei auch am Herzen. Im Ortsverein trafen sich Gleichgesinnte, nicht immer einer Meinung, aber von einer gemeinsamen Idee beseelt, und das tat gut und stärk- te.

Als Neu-Potsdamer denken wir gerne an diese intensiven Jahre gemeinsamen Lebens zurück. Wir sind froh, dass wir die Gelegenheit hatten, uns in die Gestaltung der Zivilge- sellschaft einzubringen und unseren Teil beizutragen zur Entwicklung einer neuen Alltagskultur – ohne Ortsverein und „Nuthe-Boten“ wäre das nicht so nachhaltig ge-

glückt. Katharina Doyé

Dr. Götz Doyé Damals wars. Aufbruchstimmung nach der Wen-

de, auch in der Gemeinde Bergholz-Rehbrücke.

Endlich mal die Meinung sagen, ohne Angst ha- ben zu müssen, eingesperrt zu werden. Das war die Antriebsfeder, die vier oder fünf Aufrechte zusammenfinden ließ, ein Sprachrohr bzw. Dis- kussionspodium in unserer Gemeinde zu schaf- fen. So entstand unser „NB“ vor zwanzig Jahren, 1991. In diesem Gremium wurde ich zum Chefredakteur gewählt. Von Zei- tung machen keine Ahnung, die anderen aber auch nicht. Wir waren blutige Anfän- ger. Doch der Wille, etwas zu gestalten, war groß, und so fingen wir an, Artikel zu schreiben, Leserzuschriften zu sammeln und zu veröffentlichen. Der Start war nicht einfach, und wir Redaktionsmitglieder mussten oft mit Hand anlegen zum Veröf- fentlichen unseres Monatsblattes. Auf kei- nem Fall mit unserer heutigen teilweise bunten Ausgabe zu vergleichen. Dabei ging

es auch oft durch „Durststrecken“, in denen das Geld nicht reichte oder durch Wechsel und Ver- lassen von Redaktionsmitgliedern die Arbeit ge- schwächt wurde. Ich selbst war damals in einem Architektur- und Ingenieurbüro beschäftigt und leitete neben meiner Arbeit diese ehrenamtliche Aufgabe. Es bereitete mir immer großen Spaß, zum Gelingen der Sache beizutragen.

Doch nach einiger Zeit konnte ich beides nicht mehr bewältigen. Ich konnte Detlev Lexow gewinnen, meine Aufgabe zu über- nehmen und bat um meinen Ausstieg als Chef, der mir auch gewährt wurde. Zu er- wähnen wäre noch, dass im Laufe der Zeit einige gute Mitarbeiter das Zeitliche seg- neten und heute weiterhin ein gutes Kol- lektiv unseren „DNB“ leitet und gestaltet.

Ich wünsche den Produzierenden des

„DNB“ weiterhin Erfolg und freudige Schaffenskraft und viel Durchhaltevermö-

gen. Egon Mücke

Einen „Nuthe-Boten“ wollten wir Gründungsfrauen her ausgeben, nach dem nebenstehenden Vorbild, das in den 30er Jahren hier in Rehbrücke

existierte. Wie Egon Mücke (s.u.) schreibt, hatte keine von uns Ah- nung vom Machen einer Zeitung.

Wir fragten rum, unter anderem auch Prof. Bertold Gaßmann, dem wir so etwas zutrauten. Er winkte ab, aber bald kam aus seinem Haus, das er zusammen mit seinen Kin- dern, Familie Peter Dreykluft und seinem Architektur- und Ingenieur- büro bewohnte, ein Anruf: „Hier Egon Mücke“, vermutlich sagte er

„grüß Gott“, wie er es bis heute zu tun pflegt, „melde mich als Ihr Chefredakteur.“ Das nahmen wir natürlich gern an. Es hatte sich aus unserem großen Kreis von Sympa-

thisanten schon ein Redaktionskollegium aus Interes- sierten gebildet, das nun volle Fahrt unter Egon Mücke

aufnahm.

Die ersten Hefte waren dünn: 8 Sei- ten. 8 Seiten voll mit unseren eige- nen Berichten, erster Kontaktaufnah- me mit Bürgermeister Gerhard Ling, wie es mit der Schule weitergehen soll, der Unterrichtung der Bürger über ihre neuen Rechte, z.B. bei der Bauleitplanung und vieles mehr aus den täglichen Herausforderungen, die auf die Bürger nach der Wende zukamen.

Wir schätzen uns glücklich, dass Ute Kaupke, die 1998 zu uns kam, einen Vorschlag von Annett Böhmaufgriff und ein Inhaltsverzeichnis erstellt wurde, das seit 2002 von Frau Böhm jährlich weitergeführt wird.

Acht Frauen suchen einen Mann

Zivilgesellschaft fördern

Erstes Redaktionskollegium ab Juli 1991 Dr. Götz Doyé Hildegard Feist

Erika Haenel Astrid Lehmann Gerhard Stralau Monika Weiland Gisela Zeige Egon Mücke als Chef

Die Entstehung des „Nuthe-Boten“

Erinnerungen

(8)

Seit der zweiten Ausgabe, August 1991, war Detlev Lexow schon Redaktions- mitglied und bereicherte die Zeitschrift mit heimatgeschichtlichen Beiträgen.

Nun übernahm er die schwere Aufgabe, auch die finanzielle Seite zu si- chern. Dazu mussten weiter Werbekunden gefunden werden. Die lange Liste der Werbekunden der ersten Jahre zeigt, was sich so al- les an Betrieben, Geschäf- ten und Arztpraxen hier in Bergholz-Rehbrücke eta- bliert hatte. Viele existieren

heute noch, manche verschwanden wie- der in dieser oft schwierigen Zeit, in der jeder eine neue Existenz suchen oder seine Existenz sichern musste.

Aber die vielen Werbekunden sicherten unsere Existenz. Mit großem Dank se- hen wir auf Elektromeister Uwe Kavel, der von der ersten Ausgabe bis heute unser Werbekunde ist. Danke auch an Firma Peter Reinshagen, deren Nach- folger Heiko Spythauch weiter auf den

Nuthe-Boten setzt. Dachdeckerei Star- ke, Opel-Röhr und viele andere mehr waren jahrelang unser finanzielles Fundament.

Ab Februar 1992 hatte unsere Zeitschrift schon 16 Seiten. Die Redaktions- und Ver- einsmitglieder schrie- ben Beiträge, Bürger meldeten sich zu Wort.

Jeder schrieb über das, was ihn besonders inte- ressierte oder berührte, wie Götz Doyéüber die Zukunftsvision Ge- samtschule, oder Katharina Doyéüber die Schwierigkeiten mit der Demokra- tie. Detlev Lexow füllte Lücken mit Beiträgen aus seiner großen Sammlung von Geschichtlichem über Bergholz- Rehbrücke.

Unser neues Vereinsmitglied ab Herbst 1991, die Pilzkundlerin Katharina Bi- ckerich, schrieb regelmäßig über Pilze und gab gute Ratschläge für den Ver- zehr, Astrid Lehmann beobachtete das

politische Geschehen und gab ihre ge- pfefferten Kommentare zu den Ge- meindevertretersitzungen, auf denen es oft hoch herging.

Siegfried Jahnkonnte sein über lange Jahre gespeichertes Wissen über Reh- brücker Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft in unserer Zeitschrift veröffentlichen.

Im Dezember 1993 meldete sich Tim Jaegerbei uns zur Mitarbeit und wurde ein umtriebiger kritischer Schreiber.

Jeder hatte sein Feld, das er beackerte.

Wir gewannen immer mehr Bürger, die unsere Zeitschrift mit Beiträgen bunt machten.

Und wir gewannen immer mehr Abon- nenten und Käufer der Zeitschrift. Fast alle Geschäfte fanden sich bereit, die Zeitschrift (ohne Gewinn) zu verkau- fen. Fleißige Schüler fand unser Ver- einsmitglied Gisela Zeige, die Schulse- kretärin war, zum monatlichen Austra- gen der Abonnements.

„Der Nuthe-Bote wurde schon bald zu einem Gemeinschaftswerk der Berg- holz-Rehbrücker.

Die Märzausgabe 1995 titelte „Letzte Ausga- be?“ Wir schafften es finanziell nicht mehr. Die Druckkosten waren einfach zu hoch, die Ein- nahmen zu klein. Es hatten sich sogar Schulden bei der Gemeinde angehäuft, obwohl wir alle noch anfallenden Anschaffungskosten aus der eigenen Tasche bezahlten.

Und unser Detlev Lexowwollte sich nur noch seiner Ortschronistentätigkeit widmen.

Was nun? Wir fanden neue Redaktionsmitglie- der. Rolf-Dieter Bathe, ehemaliger Rehbrücker und Journalist, folgte unserem Hilferuf und zu unserem großen Glück trat er bei uns ein und

übernahm auch bald die Chefredaktion. Im sel- ben Jahr kamen Petra Hoffmann, Dagmar Scho- bert undE.C Cantnerzu uns. Die Idee eines Be- nefizfestes für den „Nuthe-Boten“ wurde gebo- ren, und es wurde ein voller Erfolg. Wir beka- men so viele Spenden für unsere Riesentombola, dass wir den größten Teil unserer Schulden los- wurden. Solche „Nuthe-Boten-Feste“ veranstal- teten wir nun jährlich, 2001 im Dorf Bergholz zum 10jährigen Bestehen unserer Zeitschrift.

Mit Rolf-D. Bathe waren wir in ruhigeres Fahr- wasser gekommen, obwohl das Geld immer knapp war.

Seit dem Erscheinen des „Nuthe-Boten“ sind drei Wochen vergangen. Das Interesse ist unter- schiedlich. Von manchem wird er begrüßt, man- che wissen nichts von seiner Existenz.

Wir möchten an dieser Stelle den Bergholz- Rehbrücker Geschäftsleuten danken, die sich bereiterklärt haben, ohne daran zu verdienen, den „Nuthe-Boten“ zu vertreiben.

Insbesondere bei:

Bäckerei Holzvoigt Fleischerei Woithe Zeitungsladen Lindemann

Schreibwaren und Büroartikel Sabine Schultz Teubners Gemüseshop

Zeitungskiosk am Bahnhof Rehbrücke Lebensmittel Dietrich

Gemeindeamt Frau Hummel Otto-Nagel-Schule

Blumenpavillon Riek Schuhladen

Arztpraxis Dipl.Med. B. Vorwerk Autohaus Röhr

Auch bei Annegret Hagen, Carolin Vorwerk, Björn Knuth, Manuel Weiland bedanken wir uns, die an einigen Ferientagen mit großer Be- geisterung unseren „Nuthe-Boten“ ausgetragen haben.

In einigen Tagen werden wir es erfahren, ob wir genug Geld eingenommen haben, um die Aufla- ge beim Verlag zu bezahlen. Es wäre schön, wenn wir die Zeitung weiterführen könnten. In- teresse daran besteht.

Wir werden herausfinden müssen, was die Leu- te interessiert. Darum hoffen wir auch auf Ihre Mitarbeit… E. Haenel, 1. Vorsitzende des

Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V.“

Zitat aus „Der Nuthe-Bote“, 8/91, „In eigener Sache“:

Das Jahr 1995 – ein schweres Jahr Unser Ortschronist Detlev Lexow übernimmt im Dezember 1991 die Leitung des „Nuthe Boten“

Erinnerungen

Katharina Bickerich in ihrem Waldgarten

(9)

Erinnerungen

An der Vielfalt der Zuschriften ehemaliger Redaktionsmitglieder zu unserem Jubilä- umsheft kann man erkennen, wie intensiv damals in der Anfangsphase die Auseinan- dersetzung mit den gesellschaftlichen Gege- benheiten nach dem Mauerfall war.

Es war eine Zeit der Wandlungen, Herausfor- derungen und Chancen.

Und „Der Nuthe-Bote“ war dabei. red.

Wie kam ich zum Nuthe Boten? Als waschechte Westberlinerin zog ich im Herbst 1994 mit mei- ner Familie, zwei Kaninchen, zwei Katzen und zwei Wellensittichen in die Walther-Rathenau- Straße. Wir hatten dort ein Haus gekauft. Ich fühlte mich fremd und auch unwohl, so als ein- zige Wessi inmitten lauter Ossis. So betitelten wir uns und beschnupperten uns nach und nach nachbarlich von Hüben nach Drüben. Unsere direkten Gegenübernachbarn waren sehr herz-

lich und einladend und gaben uns gute Tipps für Haus und Hof und wir befreundeten uns im Laufe der Jahre. Erika Haenellernte ich bei ei- ner ihrer Ausstellungen kennen. Wir waren uns sympathisch, trafen uns zum Tee

und so lernte ich die Macherin und Gründerin des „Nuthe-Boten“ ken- nen. Komisch, zwischen uns spielte Ost-West gar keine Rolle!?

Es ist allseits bekannt, dass Frau Haenel eine „Menschenfängerin“

ist, sie hat ein gutes Gespür dafür, was einer kann und wie er/sie „ein- zufangen“ ist. Dass ich gern schrei-

be, erwähnte ich während eines Besuchs, und schon war ich mit dabei. Mein Stil ist humorvoll bis ironisch, ich schreibe gern Kolumnen, so entstand „Petras PS“.

Für mich war es neben dem Schreiben eine gute Gelegenheit, Menschen aus dem Ort kennen zu lernen, gegenseitige Vorurteile und auch Ängste auf den Redaktionstisch zu packen und zu dis- kutieren.

Als es einmal einen Engpass in der Kasse des

„Nuthe-Boten“ gab, beschlossen wir, auf Wer- bekundenfang zu gehen. Eine weitere Möglich- keit für mich, Menschen und ihre Gewerke in der neuen Heimat kennen zu ler- nen. Außerdem hatte ich die Idee, ein Fest zu veranstalten, mit Floh- markt, Schmalzstullen -und Ku- chenverkauf. Der Erlös sollte es er- möglichen, den „Nuthe-Boten“

weiter existieren zu lassen. So fei- erten wir das erste Fest, dem weite- re folgen sollten.

Wann und warum ich aufgehört habe? Ich weiß es nicht mehr. Was ich weiß: Mir hat die Mitarbeit Freude gemacht, habe viel ge- lernt und erfahren.

Ich wünsche dem „Nuthe-Boten“ viel Glück, fröhliche Mitschreiber, interessierte Leser und viele Abonnenten.

Herzlich gratuliert und grüßt,

Petra Hoffmann.

Ich war überhaupt nicht bissig, jedenfalls nicht so bissig, wie ich hätte sein sollen. Dass mir dieser Ruf ein wenig anhing, hatte einfach mit der Situation kurz nach der Wende in Bergholz- Rehbrücke zu tun. Alles war in Veränderung be- griffen, die politischen Ansichten darüber, wie sich diese Gemeinde entwickeln sollte, waren sehr unterschiedlich und die Interessen einzel- ner Gemeinderatsmitglieder auch. Ich war zu- ständig für die Berichte von der Gemeinderats- sitzung, und dort ging es zu meiner Zeit meis- tens hoch her. Und als Laienberichterstatter und Einwohner fehlte mir natürlich der nötige Ab- stand zum Geschehen, also musste der eine oder andere schon mal eine spitze Bemerkung in Kauf nehmen.

Wir verstanden den „Nuthe-Boten“ damals nicht als Heimatzeitschrift, sondern als Platt- form der Information und politischen Diskussi- on. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie mei- ne Mitarbeit daran zustande kam. Erinnern kann

ich mich aber noch gut, wie mich die Menschen als Ende Zwanzigjährige mit ihrem Engage- ment in ihren Bann gezogen haben, seien es Hil- degard Feist, Erika Haenel, Monika Weiland, Gisela Zeige, Dr. Götz Doyé, Egon Mücke oder Gerhard Stralau. Sie alle waren länger in dieser Gemeinde verwurzelt als ich, wir alle hatten Vi- sionen über den Erhalt der Naturschönheiten unserer Umgebung, über die Gestaltung der Kinder- und Jugendarbeit, die Bautätigkeiten und das Gemeindeleben. Die waren nicht immer mit der sogenannten Realpolitik vereinbar, wie ich bei meinem ersten Interview mit dem damaligen Bürgermeister und spä- teren Amtsdirektor Gerhard Linger- fahren konnte.

Rehbrücke wurde als Wohnort im- mer attraktiver, die GAGFAH-Sied- lung entstand, das Fitnesscenter, die Verdistraße bekam etliche neue Ein- familienhäuser, zahlreiche Grundstü- cke wechselten den Besitzer, und Ackerflächen wurden gewinnbringend in Bauland umgewandelt. Es war auch die Ge- burtsphase des Rehgrabengebietes, und ich habe sie als Steißgeburt in Erinnerung.

Die Bewohner der Umgebung Am Buchhorst/

Ecke Arthur-Scheunert-Allee wehrten sich er- folgreich gegen den Bau einer Tankstelle und einer Mc-Donalds-Filiale. Herr Ebrechtist mir als unermüdlicher und teilweise auch lautstarker Kämpfer für den Erhalt der Umwelt in Erinne- rung geblieben. Über vieles davon berichtete

„Der Nuthe-Bote“ und manchmal eben auch recht emotional und mit dem entsprechenden Biss.

Inzwischen ist aus der kleinen dörflichen Gemeinde ein recht großer Ort ge- worden, mit einer neuen Mitte, wie man heutzutage sagt. Und auch der Stellenwert des

„Nuthe-Boten“ hat sich ver- ändert. Aber das können Sie als Leser wohl viel besser beurteilen. Was geblieben ist, ist das Engagement, mit dem diese Zeitung noch im- mer herausgegeben wird, ein Engagement, zu dem man nur be- glückwünschen kann: Alles Gute zum 20. Geburtstag.

Astrid Lehmann

Liebe Frau Haenel, herzlichen Glückwunsch zu 20-jährigen Bestehen der Zeitschrift „Der Nuthe- Bote“. In dieser Zeit hat der „Nuthe-Bote“ über das Leben in unserem schönen Ort berichtet; aber auch über vergangene Zeiten und interessante Persönlichkeiten, die hier lebten und arbeiteten wur- de informiert.

Mit viel Engagement haben Bürger des Ortes dazu beigetragen, dass „Der Nuthe-Bote“ sich in dem 20-jährigen Bestehen qualitativ entwickelt hat.

Ich wünsche der Zeitschrift weiterhin alles Gute, viel Erfolg und gutes Gelingen

Hildegard Feist Hildegard Feist, überzeugte Bergholz-Rehbrü- ckerin, war acht Jahre Redaktionsmitglied, schrieb über die schönen Dinge des Lebens, die Natur und regelte unsere Finanzen. Nach ihrem Ausscheiden berichtete sie aus der Ortsgruppe der Volkssolidarität. Vielen Dank red.

A.L. Astrid Lehmann, von Anfang an dabei

(10)

Erinnerungen

Im Jahr 1991 kam ich nach Potsdam, um mei- nen Beitrag zur Entwicklung und zum Zusam- menwachsen Deutschlands zu leisten. Im Agrarministerium erwarteten mich damals Auf- gaben, von denen man im Westen nur träumen konnte. Wann kann man schon am Aufbau eines Ministeriums mitwirken und damit etwas Blei- bendes hinterlassen? Auch für meine fünfköpfi- ge Familie war die Situation neu

und häufig schwierig, waren wir doch Fremde im eigenen Land.

Seit Januar 1993 lebten wir in Rehbrücke. Es war für uns alle eine aufregende Zeit, galt es doch in der für uns fremden Um- gebung Fuß zu fassen, Freunde zu finden und sich in dem neuen Alltag zu behaupten.

Unsere Gedanken und Eindrü- cke schlugen sich daher in mei- nen Beiträgen im„Nuthe-Boten“

nieder. Ich erinnere mich an einen Artikel, in dem jedes Redaktionsmitglied die aus seiner Sicht herausragenden Unterschiede zwischen Ost und West vorstellte. Bemerkenswert für mich waren die vielen regionalen Unterschiede im Alltag, aber vor allem die Gemeinsamkeiten, die auch 40 Jahre DDR überdauert haben. Das Befassen mit diesen Themen und vor allem die Diskussionen in der gesamtdeutsch besetzten Redaktion des „Nuthe-Boten“ haben mir gehol- fen, vieles zu verstehen, ich habe viel dazuge- lernt.

Im Gedächtnis geblieben ist mir auch die Wut über die Arroganz eines Nachbarn, der in einer Nacht- und Nebelaktion ungestraft auf seinem Gelände einen alten Kiefernbestand ohne Fäll- genehmigung rodete. Trotz des Artikels im

„Nuthe-Boten“ gab es keine Reaktion der Ge- meindeverwaltung. Der schnell ausgebreitete Rollrasen verdeckte rasch die Bausünde, und nur noch die stattlichen Stümpfe zeugten von dem Frevel.

Ein Höhepunkt war ein Interview eines anderen Nachbarn, des Komponisten Gerhard Rosen- feld. Für mich war es damals unfassbar, dass es Menschen gibt, die am Schreibtisch, ohne In- strument, nur so im Kopf, eine Oper z.B. „Der Kniefall“ ausdenken und zu Papier bringen kön- nen. Oder dass sich der Komponist die Einsätze der verschiedenen Instrumente und deren Zu- sammenklang nicht nur vorstellen, sondern sie auch noch für die Nachwelt verständlich auf- schreiben konnte.

Im Jahr 1992 lebten in Rehbrücke etwa 3000 Menschen, bei unserem Wegzug im Jahr 2005 waren es doppelt so viele. Der explosionsartige Zuwachs brachte viele Veränderungen mit sich und ging natürlich nicht ohne Reibungen ab.

Die Einheimischen, aber auch die Zugezogenen erlebten dramatische Veränderungen im Um- feld. Auch das fand seinen Niederschlag in di- versen Artikeln im „Nuthe-Boten“.

Von der Aufbauleistung der Ostdeutschen haben mich die Selbständigen am meisten beein- druckt. Es war für mich geradezu unglaublich,

dass es Menschen gab, die ohne die im Westen übliche Vorbereitung den Mut, die Kraft hatten, den Sprung ins kalte Wasser, in den Kapitalis- mus zu wagen. Niederschlag fand diese Bewun- derung in vielen Beiträgen, wo es z.B. um die Neueröffnung, aber auch Schließung eines Ge- schäfts, einer Existenz ging.

So sprach ich kurz vor der Schließung mit dem Inhaber des kleinen Sparla- dens, der auf dem heutigen Platz von Aldi um seine Exis- tenz kämpfte. Ganz nüchtern sah er keine Zukunft mehr für sich, wenn erst einmal dieser große Supermarkt den Markt beherrschen würde.

Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass der Wo- chenmarkt nicht schon immer existierte. Dass es einmal not- wendig war, den Platz im Ge- bäudekarree erst mit Sinn und Leben zu füllen, dass erst Verkäufer gefunden werden mussten, die ihre Waren hier anbieten. Mit Interviews z.B. mit den Händlern und Berichten hat der

„Nuthe-Bote“ diese Entwicklung begleitet und seinen Teil zur Verstetigung beigetragen.

Ein anderes Beispiel ist die Modeboutique „Die Zwei“, eröffnet noch in der Arthur-Scheunert- Allee Ecke Marktplatz. Damals gaben mir die beiden Gründerinnen kurz nach der Eröffnung ein Interview. Wie kam es zur Geschäftsgrün- dung, wie zu der Geschäftsidee. Die Kombinati- on von Café mit Textil schien damals unschlag- bar und war nicht nur in Rehbrücke etwas völlig Neues. Das Hangen und Bangen der damaligen Zeit ist der verbliebenen Inhaberin Cornelia

Kochheute nicht mehr anzumerken. Das Ge- schäft hat seinen Platz und eine wichtige Funk- tion für die Ortsentwicklung gefunden. Der auf dem Reißbrett konzipierte Marktplatz hat mit diesen vielen unterschiedlichen Initiativen der Selbständigen an Vielfalt und Attraktivität ge- wonnen und wurde erst damit zum echten Mit- telpunkt des Orts.

Unsere drei Kinder gingen zum Kindergarten in Bergholz, auf die Grundschule in Saarmund und auf das Gymnasium in Michendorf. Die langen Schulwege haben uns, wie viele andere Eltern beschäftigt. So hätten wir uns gewünscht, dass die Kinder bis zum Abitur am Ort zur Schule gehen können.

In meinem Interview mit der damaligen Leite- rin, Birgit Schönfeldt, war die Hoffnung noch groß, dass die Oberstufe der damaligen Gesamt- schule ausgebaut würde und die Kinder des Or- tes hier Abitur machen könnten. Aber leider war es eine Hoffnung, die dann aufgegeben werden musste.

Der mit der Ortsentwicklung auch zunehmende Vandalismus beschäftigte mich wie auch die an- deren Redaktionsmitglieder. Wir regten uns über die wiederholte Zerstörung der Bushalte- stelle auf. Aber die kritischen Beiträge zeigten keine Wirkung, wohl auch, weil die jugendli- chen Täter den „Nuthe-Boten“ nicht lasen.

Andererseits habe ich mich damals mehrfach mit dem Thema Jugendzentrum in Bergholz- Rehbrücke befasst. In vielen guten Beispielen haben wir zusammengetragen, wie damit in an- deren Gemeinden umgegangen wird und wie man auch in dem Doppelort der Jugend eine Plattform bieten könnte.

An sich sollte es leicht sein, für eine Monats- zeitschrift zu arbeiten, hat man ja doch einen Monat Zeit bis zur nächsten Ausgabe. Dennoch war die Zeit knapp, meist waren zwar die Bei- träge im Kopf fertig, aber noch lange nicht druckfertig auf Papier. Im gemütlichen Ambien- te der Familie Haenel glichen die Redaktionssit- zungen bei Gebäck und Getränk auch gemütli- chen Plauderstündchen. Erika Haenel verstand es trotzdem, mit Nachdruck auf die herannahen- den Termine hinzuweisen, und immer wurden wir rechtzeitig fertig.

Die Gespräche mit den Nachbarn zeigten, dass der „Nuthe-Bote“ trotz seiner geringen Aufla- genstärke viele Bürger der Gemeinde ansprach, Impulse gab und sicherlich viele Entwicklungen angestoßen hat. Die Zeitschrift ist und war schon bei den Redaktionssitzungen eine wichti- ge Plattform für den Meinungsaustausch, für Alteingesessene, wie für Neubürger. Das Blatt hat, wie die Reaktionen der Öffentlichkeit zeig- ten, immer wieder Entwicklungen begleitet und damit die heute vielfach diskutierte Bürgerbe- teiligung vorweggenommen.

Ich wünsche der Redaktion des „Nuthe-Boten“, allen voran Erika Haenel, weiterhin viel Schwung und Freude an ihrer Tätigkeit und na- türlich viele interessierte und engagierte Leser.

Ernst-W. Cantner, heute Potsdam

West hilft Ost

Auswahl von Themen, die Ernst W. Cantner bis zu seinem Ausscheiden 2001 bearbeitet hat:

– Perfekte Kleinkläranlagen

– Müllvermeidung und Kompostierungs- bonus

– Radfahren in Rehbrücke – Der Charme weicht dem Beton – Schule – Schule des Lebens?

– Quo vadis Oberschule „Otto Nagel“

– Agendaarbeit

– Aktivitäten um Amtsbereich – Zwischenmenschliche Beziehungen –

Nur mit Optimismus lässt sich etwas be- wegen

– Der Jugendclub

– Eine halbe Pfarrstelle für eine große Ge- meinde (Pfarrerin Luchmann)

– Ein Leben für die Musik – Gerhard Ro- senfeld

– Bürgerrecht mit Füßen getreten – Lass die Sau raus – Zerstörungswut in

der Gemeinde

– Die Last der Vergangenheit: Deutsch- tum, Nationalstolz – Stolz, ein Deut- scher zu sein

(11)

Kostprobe:

„Kur-, Erholungs- oder Wallfahrtsort?

Blutjung und voller Elan war unser Redaktionsmit- glied Tim Jaeger, als er Ende 1993 anfing, für den

„Nuthe-Boten“ zu schreiben. Hier seine Erinnerungen und ein Beispiel aus der Oktobernummer 1994. Bis Ende 1997 berichtete er aus Gemeindevertretersitzun- gen, stellte neue Unternehmen vor und lieferte für uns Heutige einen schlaglichtartigen Blick auf das Ge- meindegeschehen in dieser aufregenden Zeit. red.

Eingespannt und viel gelernt

So ein Lokalblatt wie „Der Nuthe-Bote“ ist nicht nur für den Leser eine interessante Ergänzung zur Tageszeitung.

Auch den Machern kann das Schreiben für solche Orts- zeitungen spannende Erkenntnisse und Erfahrungen bringen. Ich habe in den 90ern eine Menge gelernt beim

„Nuthe-Boten“. Gerade die Ausrutscher waren wichtige Erfahrungen und haben mir beigebracht, dass der Zweck nicht immer die Mittel heiligt.

Wir alle erinnern uns noch an den Beginn des Neubauge- bietes am Rehgraben. Es gab von Anfang an viele gute Gründe dagegen zu sein. Die Art und Weise, wie die Ge- meinde letztlich von diversen Erschließungsfirmen und Investoren übers Ohr gehauen wurde, bestätigt die Kriti- ker. Auch ich war von ganzem Herzen gegen dieses Pro- jekt, das Bergholz- Rehbrückes Einwoh- nerzahl in kürzester Zeit verdoppeln soll- te. Ich habe damals parallel zum Abi mei- ne ersten journalisti- schen Schritte beim

„Nuthe-Boten“ ge- macht, als Hobby, so- zusagen. Und diese kleine publizistische Macht habe ich nach Kräften ausgenutzt, um gegen dieses Reh- graben-Gebiet anzu- schreiben. Bis heute liegt mir die ein oder

andere lehrreiche Erfahrung schwer im Magen. Da war dieses Blumenhaus, das dem Bauprojekt im Wege stand und sich mit Hän-

den und Füßen ge- gen die Planungen zu wehren schien.

Ich schrieb einen langen Artikel, in dem ich ungeprüft Behauptungen und Anschuldigungen gegen die Investo- ren und ihre Anwäl- te wiedergab, ge- würzt mit polemi- schen Eigenkreatio- nen. In der Sache hat mir die spätere Entwicklung wohl Recht gegeben. Ich

habe dann allerdings feststellen müssen, dass es den Blu- menleuten offenbar gar nicht um diese Sache ging. Als genug Geld floss, war eine Einigung sehr schnell da. Und ich habe gelernt, wie schnell man vor einen Karren ge- spannt ist. Heute bin ich Reporter beim rbb und erlebe häufig solche Anspann-Versuche. Die Erfahrungen beim

„Nuthe-Boten“ haben mich da insofern gewappnet, als dass ich recht allergisch aufs Zaumzeug reagiere und mir lieber allein meinen Weg suche.

Dem „Nuthe-Boten“ wünsche ich, dass er weiter kritisch mit dem umgeht, was im Ort passiert. Dass er spitze Fe- dern bremst, wenn sie beim Piksen journalistische Grundsätze verletzen und dass dennoch die spitze Feder die Oberhand hat gegen lange Kolumnen, die mir erzäh- len, wie das Wetter war oder Leitartikel, in denen der Au- tor sein Mitteilungsbedürfnis stillt und mir die Welt er- klären will. Ich wünsche dem „Nuthe-Boten“ also, dass er eine gute Balance hält zwischen dem, was die Autoren gerne schreiben möchten, und dem, worauf der Leser Anspruch hat.

Alles Gute und Liebe, Tim Jaeger

Eine kleine Auswahl von Tim Jaegers Themen 1993-97 – Engpass Scheunert-Allee – Mercator gegen Riek – Scheibchenweise wird

verändert

– Ärger mit dem Kabel- TV-Netz

– Die Kohlenlindemanns – Sklavenmarkt Rehbrücke – Philippsthal – das soziale

Gefüge stimmt noch – Aus den Ausschüssen – Schulerweiterung – Mensch oder Natur?

Lachen Sie jetzt nicht, aber zumin- dest in eine der drei Kategorien muß Rehbrücke gehören. Selbst Bürgermeister und Amtsdirektor, bei der letzten Gemeindevertreter- sitzung darauf angesprochen, rea- gierten ungläubig. Aber das Amts- blatt Mittelmark vom 9. August 1994 führt in einer Liste „Kur-. Er- holungs- und Wallfahrtsorte des Kreises Potsdam-Mittelmark“ zwi- schen Beelitz und Ziesar tatsäch- lich auch Bergholz-Rehbrücke auf.

Was, werden Sie sich fragen, prä- destiniert gerade unser Rehbrücke zu einem dieser Titel, und warum weiß noch niemand etwas davon?

Ist es, nachdem das wertvolle Kru- zifix aus der Bergholzer Kirche gestohlen wurde, die verwaiste Baustelle der Friedhofskapelle, die uns zum Wallfahrtsort macht, oder sollen die Massen aus nah und fern zu jener geheiligten Erde pilgern, auf der jetzt in allen Ecken des Ortes diese ach so drin- gend benötigten Siedlungen aus dem Boden schießen, mit denen mildtätige Investoren uns das Heil bringen wollen? Jauchzet, Ihr himmlischen Heerscharen, der Fortschritt ist da. Wahrhaftig, Rehbrücke – ein Wallfahrtsort, ein Spekulanten-Mekka.

Kur- und Erholungsort wäre auch nicht so weit hergeholt. Wie wär’s mit Schlammbädern in den tage- bauähnlichen Kuhlen von Ander- senweg oder Lenbachstraße?

Als nächstes sollten wir unseren Amtsdirektor zum Kurdirektor er- klären und Kurtaxe bei der Amts- verwaltung kassieren.

Zum Abschluß eine Warnung: Soll- te sich herausstellen, daß die Ge- meinde zum Luftkurort erklärt wird, scheint es ratsarm, die Gene- sungssuchenden von der dicken Luft in den Gemeindevertretersit- zungen fernzuhalten.“

Tim Jaeger

Erinnerungen

Mit spitzer Feder

(12)

Dagmar Schobert

Dagmar Schobert arbeitete seit 1995 mit uns in der Redaktion des „Nuthe-Boten“. Wir hatten wieder ein neues kreatives Mitglied mit eigenen Gedanken gewonnen. Sie war nach eigenen Aussagen zu uns gekommen, weil sie schon lan- ge Leserin des „Nuthe-Boten“ war, ihn interes- sant fand und gern auch mitarbeiten wollte. Sie schrieb über Jugend, Kultur und Gemeindepro- bleme.

Für uns war sie auch in technischer Hinsicht eine sehr wichtige Person, denn sie besaß schon einen Computer, und an dem durfte ich arbei- ten. Der Großzügigkeit der Familie Schobert gedenke ich heute noch mit Dankbarkeit, denn meine Arbeit lag in den Stunden, wenn sie von der Arbeit gekommen waren bis spät abends.

Vorher hatte ich mit einer elektronischen Schreibmaschine gearbeitet, deren Display sechs Zeilen umfasste. Da war ein PC

schon etwas anderes mit vielen inte- ressanten Möglichkeiten.

Anfangs hatten wir unsere Beiträge für die Druckerei auf Disketten ge- speichert, auf die nur 1,44 MB pass- ten. An die Speicherung von Fotos war nicht zu denken. Die wurden in der Druckerei gescannt. Die Disket- ten brachten wir dann per Straßen- bahn und zu Fuß zum UNZE-Verlag

zuerst in die Wollestraße in Babelsberg, dann sogar nach dem Umzug des Verlages nach Tel- tow. Es war schon mühsam, wenn man es mit heute vergleicht, wo uns CDs mit 700 MB und

das Internet für die elektronische Datenübertra- gung zur Verfügung stehen.

Der noch größere Fortschritt kam 1998, als Ute Kaupke in unsere Redaktion eintrat.

Ihr Mann, Rainer Kaupke, rich- tete uns einen gebrauchten Computer her und betreute die Anlage, wenn ich Fragen hatte.

Viele Stunden nach Feierabend hat er in unsere Technik ge- steckt. Auch ihm großen Dank.

Jetzt, nach 20 Jahren, sind wir richtig alte Hasen, was die Technik angeht. Nur das Layout überlassen wir unserem Ivo Olias (siehe Seite 14).

Erika Haenel

„Über den Tellerrand“

Auch Käthe Liebers begann beim „Nuthe-Bo- ten“ mit Berichten aus dem Gemeindeleben.

Später bereicherte sie ihn mit ihren interessan- ten Reihen über Potsdamer Preußische Baukul- tur „Warum in die Ferne

schweifen?...“ und Einzelauf- sätzen, „Museen in Potsdam- Mittelmark“, „Preußens Köni- ginnen und Kaiserinnen“ so- wie (Potsdamer) „Häuser mit Geschichte“.

Käthe Liebers erinnert sich Seit 1995 bin ich Einwohnerin von Bergholz-Rehbrücke. Als Neubürgerin war mir „Der Nuthe-Bote“ sehr willkom-

men, um etwas über das Leben in meinem neu- en Wohnumfeld zu erfahren. Dabei gewann ich den Eindruck, dass über das neu entstanden Rehgrabengebiet oft mit etwas Argwohn berich- tet wurde. Häufig fielen abfällige Bezeichnun-

gen wie zum Beispiel „Scheunenviertel“ oder

„urbanes Ungetüm“. Diese Verunglimpfung nahm ich zum Anlass, einmal einen Leserbrief aus der Sicht eines Bewohners der Gartenstadt zu schreiben. Darin wollte ich den Altrehbrückern versichern, dass es sich in der Gartenstadt sehr gut le- ben lässt und dass auch die

„Altbürger“ von der neuen Infrastruktur profitieren.

Diesen Brief nahm Rolf- Dieter Bathe, damals der Chefredakteur des „Nuthe- Boten“, zum Anlass, mir einen Besuch abzustatten.

Im Verlauf unseres Ge- sprächs bat er mich, ab und zu für den „Nuthe- Boten“ aus dem Rehgrabengebiet zu berichten.

Seitdem arbeite ich in der Redaktion der Zeit- schrift mit.

Alt- und Neurehbrücke sind schneller zusam- mengewachsen, als man dachte, und ich habe mich in meinen Beiträgen auf Themen verlegt, die etwas über den Tellerrand der Gemeinde hin aus reichen. Dabei kommen mir die Kennt- nisse zugute, die ich in einem Lehrgang für Führungsassistenten bei der Schlösserstiftung erworben habe.

„Der Nuthe-Bote“ erscheint nunmehr schon im zwanzigsten Jahr, seit 8 Jahren unter der Lei- tung von Erika Haenel. Jeden Monat erreicht die Leser ein interessantes Heft über das Leben und die Ereignisse in unserer Gemeinde und in der Region. Ich wünsche uns allen, dass Frau Haenel diese Tätigkeit noch lange ausüben kann – zum Wohle unserer Gemeinde.

Käthe Liebers

Um Heimatgeschichte noch interessanter ma- chen zu können, initiierte der Ortsverein die Alteingesessenentreffen mit Detlev Lexow, bei deren gemütlichen Plauderstunden so manche Erinnerung ausgetauscht wurde.

Linkes Foto vom ersten Treffen 1992 in der

„Gemütlichen Ecke“, heute „237: OxhoFt“.

Von links hinten: Magdalene Baumgärtner, Erika Schwenk, Frau Kupas, Marie Wyczisk, Hildegard Schramm, Frau Gensicke, Erika Haenel. Vorn von links:

Erich Stoof, Gerda Bertram, Frau Dummer, Irmgard Stoof Stoof, ?, Frau Sowart, Käthe Jaeger.

Rechtes Foto v.l. L. Schenk-Mischke, Christel Kühnel, Vera Schiele, Angelika Anhoff, C. E. Partke, ?, Rosi Schu- bert

Sie und noch andere waren unsere Gäste, zuerst im Clubhaus (heute Service Center), später in privater Atmosphäre. Vera Schiele hat im Laufe der Jahre alle unsere Veranstaltungen und Por- träts von Katharina Bickerich, Horst Killat und Carl-Ernst Partke mit ihrer Videokamera festge- halten.

Erinnerungen waren gefragt

Enormer Fortschritt in den Jahren von 1991 bis 1998 Erinnerungen

Käthe Liebers beim Besuch der ARD im Redaktionskreis

Foto: Vera Schiele

(13)

Im zurückliegenden März war ich 16 Jahre dem

„Nuthe-Boten“ verbunden, das ist bei einem Al- ter von 78 Jahren eine ganz schöne Zeit meines Lebens. Es ist im Übrigen auch die längste Zeit, die ich in meinem Beruf für einen Arbeitgeber tätig war. Obwohl ich aus einer Zeit komme, in der es nicht ungewöhnlich war, dass Arbeitneh- mer als Lehrlinge in einem Unternehmen anfin- gen und ihr gesamtes Arbeitsleben dort bis zur Verrentung oder Pensionierung zubrachten, ent- sprach mein berufsmäßiger Lebenslauf viel eher dem, was heute üblich und notwendig ist.

Dieser zum Teil schnelle Wechsel von Orten und Tätigkeiten war, von Ausnahmen abgese- hen, gewollt und nicht Schicksal, das ich „erlei- den“ musste. Meinen Erstberuf Landwirt hatte ich von der Pieke auf gelernt, und hier war der Wechsel der Lehrstätten Programm, um die Landwirtschaft in ihrer ganzen Vielseitigkeit kennenzulernen, in Süd- und Norddeutschland, in USA und Südamerika, auf ganz kleinen und eher großen Höfen.

Die Zäsur

Nach einem sehr abwechslungsreichen, beruf- lich äußerst befriedigenden Jahrzehnt in der Agrarpraxis stellte sich die Frage, wie weiter?

Leider hatte ich keinen Vater oder Onkel mit Hof, zu wenig Kapital, einen noch so beschei- denen Hof zu kaufen oder zu pachten und auch keine Braut, die einen Hof mitbrachte.

Der Wechsel in die Journalistik fiel mir nicht schwer, ich schrieb immer gern und hatte auch das Vorbild meines Vaters als erfolgreichen Schriftsteller. So begann dank eines glücklichen Zufalls eine neue „Lehrzeit“ als Landfunkjour- nalist beim Hessischen Rundfunk (Lernen in der Tätigkeit). Nach Angestelltenjahren folgten 14 freiberufliche Jahre (den Ausdruck „Ich AG“

gab es damals noch nicht) als Agrarjournalist.

Nochmals Neuanfang 1979 bei der Berliner Messegesellschaft als Zuständiger für die Grüne Woche, was nach zwei Jahren aus gesundheitli- chen Gründen ein Ende fand.

Schließlich kam dann bis zum Ende der haupt- beruflichen Tätigkeit die Redaktionsleitung ei- ner Fachzeitschrift für Verbandswesen und Gar- tenbau, die zweitlängste ständige Tätigkeit für einen Arbeitgeber mit knapp 15 Jahren.

Als ich dort noch war, hörte ich den Notruf des

„Nuthe-Boten“ im März 1995: „Das letzte Heft?“ Wir wohnten damals wie heute in Berlin- Zehlendorf, aber ich las schon den 1991 ent- standenen „Nuthe-Boten“ und wurde von Freunden zusätzlich eingeladen.

Mit der Entscheidung, gemeinsam mit meiner Frau, der Einladung zu folgen, wurde ich auch gleichzeitig jeder weiteren Überlegung entho- ben, wie sich mein im Herbst 1995 bevorstehen- der Ruhestand entwickeln sollte.

Beide Berufe waren Berufung

Wer kann das schon, mit der bezahlten Tätigkeit aufzuhören und nahtlos in dem Beruf als „Hob- by“ ernsthaft weiterzumachen? Die Entschei- dung, mit Zustimmung meiner Frau, fiel schnell, obwohl ich schon wusste, dass der mo-

natlich mit seinerzeit 16 Seiten erscheinende

„Nuthe-Bote“, für den ich bald als „Chefredak- teur“ verantwortlich zeichnete, nichts war, das man mit der linken Hand in ein paar Stunden er- ledigen konnte.

Beginn mit roten Zahlen

Zur Zeit meines Einstiegs hatte die Zeitschrift mehrere tausend DM Schulden, die Erika Ha- enelprivat vorgestreckt hatte. Also ging es dar- um, gemeinsam nicht nur alle 4 Wochen ein neu- es Heft inhaltlich gehaltvoll, aktuell und vielsei- tig zu schaffen, sondern das Ganze finanziell auf gesunde Füße zu stellen. Das hieß, wir brauchten Anzeigen und mussten den Heftabsatz erhöhen, eines so schwierig wie das andere. Anzeigen- aquisition bedeutet „Klinkenputzen“ und mög- lichst viel und überzeugend reden. Und natürlich bei der Produktion sparen, sparen, sparen. Jeder der Redakteure machte seine Arbeit nicht nur un- entgeltlich, sondern brachte Geld mit für Fahr- ten, Fotoarbeiten, Geräte, Porto, Büromaterial...

Es ging aufwärts,...

Um es kurz zu machen: Wir waren erfolgreich, langsam schmolzen die Schulden. Dank Entge- genkommens unserer Partner für Layout (Gestal- tung) und Druck, der Treue alter und neuer Anzei- genkunden und vieler Helfer außerhalb der Re- daktion beim Erfassen der Texte, dem Verteilen und Verkauf der Hefte schrieben wir nach weni- gen Jahren schwarze Zahlen, zwar ohne Gewinn, aber es reichte stets für die nächste Ausgabe.

...gab aber neue Probleme

Zuerst wechselte der UNZE-Verlag von Babels- berg nach Golm, nach Teltow, wieder nach Ba-

belsberg und schließlich nach Teltow. Dann ging er in Insolvenz. Nach vielen Verhandlun- gen und Bangen fanden wir schließlich in der Druckerei Gieselmannunseren jetzigen eben- so entgegenkommenden wie auch zuverlässigen Partner – und das sogar am Ort!

Durch berufliche Veränderungen oder Wegzug verloren wir immer wieder Redaktionsmitglie- der, sodass es bisweilen nur Erika Haenel und ich waren, die z. B. in der Ferienzeit ein neues Heft auf die Beine stellen mussten. Seinerzeit war es auch nicht so, dass uns viele Informatio- nen und Artikel von unseren Lesern zugingen, wie erfreulicherweise jetzt aus allen Ortsteilen Nuthetals.

Zugegeben, einfach waren die Jahre nicht im- mer.

Warum tut man sich das an?

Ehrenamtliche gibt es auf unendlich vielen Ge- bieten, sie werden unterschiedlich gefordert, viele erhalten auch eine sogenannte Aufwands - entschädigung, die zumindest alle Geldausga- ben deckt. Völliges Unverständnis erntete ich von vielen anderen Rentnern/Pensionären, aber auch berufstätigen Bekannten, dass die „Ma- cher“ des „Nuthe-Boten“ alles für umsonst ge- ben.

Natürlich gibt es einen Lohn. Das ist jedes neue druckfrische Heft, das gelungen ist, auf das vor allem die ortsansässigen Redaktionsmitglieder angesprochen werden.

Und noch etwas, die Mitstreiter, alles Idealisten, sind engagiert für die Sache, für den Ort. Zwar sind die zeitlichen Abläufe genauso streng für den „Nuthe-Boten“ wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift mit einer Auflage von 100.000 Ex- emplaren oder mehr, aber ...

... bei uns gibt es keine Hierarchien, keine Ver- suche der Profilierung auf Kosten der Kollegen, keinen Wettbewerb um Gehaltserhöhungen oder Vergünstigungen und sicher weniger Stress ins- gesamt. Es macht einfach Spaß, mit dem über- schaubaren Kreis Gleichgesinnter zusammen- zuarbeiten, und dank eines inzwischen ausrei- chenden Personalpolsters und vieler Zuarbeiter aus dem Leserkreis kann jedes Redaktionsmit- glied sich so intensiv einbringen, wie es ihm persönlich passt, auch einmal ganz aussetzen und wieder zurückkehren.

So, liebe Leserinnen und Leser, bin ich 1995 nach 44 Jahren Abwesenheit für den „Nuthe- Boten“ nach Rehbrücke zurückgekehrt und gehöre nun immer noch zum Team (entschuldi- gen Sie den englischen Ausdruck) einer erfolg- reichen Regional- und Heimatzeitschrift, um die uns viele andere Gemeinden und Regionen beneiden.

Einige Wiederholungen meines Lebenslaufes, den ich in zurückliegenden Heften bereits er- wähnt hatte, waren in dieser Rückschau zum 20.

Jubiläum unvermeidlich, ich bitte um Nach- sicht.

Ansonsten, bleiben Sie uns treu oder werden Sie es, wir suchen weiterhin ständig Abonnenten, die uns die sichere Basis unserer Existenz bie-

ten. Rolf-D. Bathe

Hier sind unsere drei Chefs, Egon Mücke (versteckt hinter dem Bierglas, Detlev Lexow und Rolf-Dieter Bathe an ei- nem Tisch versammelt. Es war das Fest zum 10jährigen Bestehen des Vereins und des „Nuthe-Boten“, das wir 2001 in Bergholz bei schönstem Wetter feierten.

Interviewt wurden sie von Uwe Jaeger, der uns über all die Jahre freundschaftlich begleitete, ohne Mitglied im Verein zu sein. Er moderierte unsere Veranstaltungen, be- treute die Tombolas und führte Versteigerungen durch, deren Erlöse dem Verein zugute kommen sollten. Er war immer hilfreich, besonders auch beim Spenden Einwer- ben für die Gedenktafel für die Opfer des Durchgangsla- gers für Zwangsarbeiter am Bahnhof Rehbrücke und bei vielen anderen Gelegenheiten. Er ist ein Beispiel für die- jenigenen, die über all die Jahre uneigennützig etwas für die Gesellschaft getan haben. Dafür danken wir auch ihm.

„Der Nuthe-Bote“ – Begleiter im Unruhestand

Erinnerungen

Referenzen

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