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Der Nuthe Bote Jg. 19 Heft 3

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Academic year: 2022

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Bilderbogen der Ausstellung

Wendezeiten 1989 – 1999

4

Zwei Stolpersteine am 9. März

4

Zwei Rehbrücker Künstlerinnen

auf der

Freundschaftsinsel 4

Kommunales 4

Geschichte MC Oldtimer Vereinsleben

4 Aufruf

Erlebter Frühling 2009

Geburtstage 4

Leserpost 4 Meinung

19. Jahrgang März 2009 Preis 1,30

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Porträt des Rehbrücker Komponisten Gerhard Rosenfeld (geb. 10.2.1931 in Königsberg – gest. 5.3.2003 in Rehbrücke).

Kohlezeichnung von Heidrun Holke * 1959.

Lesen Sie bitte auf Seite 20 die Ausführungen seines Librettisten Gerhard Hartmann zur kürzlich in Potsdam erfolgten konzertanten Auf- führung der Rosenfeld-Oper „Friedrich und Montezuma“, die durch die Ereignisse 1989 nicht mehr zur Aufführung kam.

Repro: Haenel

(2)

1989 – 1999 – 2009

Rückblick auf die Ausstellung „Wendezeiten 1989–1999“, Teil 2

Feldflur zwischen Nuthe und Ravensbergen

Mit englischem Flair

Höhenflüge 1909

Das Wohnhaus des isländischen Komponisten Jón Leifs

Häusergruppe um die Bergholzer Kirche

Villa Breysig – 1999 noch mit Weitblick Neue Sachlichkeit im Wald versteckt

Mansardendächer: Typisch für die Landhauskolonie in Bergholz-Rehbrücke

Bergholz-Rehbrücke – von Natur und Kultur geprägt

(3)

Prof. Dr. Christian A. Barthwar ab 1992 wissenschaftlicher Direktor des DIfE.

Ab 1997 wohnte er auch bis zu seiner Pensionierung in Rehbrücke. Er fühlte sich sehr wohl in unserem Ort und schätzte seine Qualitäten. Auch er, wie wir, hätte es sehr bedauert, wenn Berg- holz-Rehbrücke nach der Wende seinen Charakter verloren hätte. In der Ausstel- lung „Wendezeiten“ brachten wir einen Auszug aus dem Interview, das „Der Nu- the-Bote“ im Herbst 1999 mit ihm ge- führt hatte. Er äußerte sich zu unserem Ort folgendermaßen:

„Ich sehe Bergholz-Rehbrücke als einen Ort an, der nicht nur von Natur, sondern auch von Kultur geprägt ist: Bergholz als typisches brandenburgisches Dorf mit Kirche, Schule, Dorfkrug. Rehbrücke mit städte- baulichen Elementen der ersten zwei Jahrzehnte des Jahrhunderts. Eine Anzahl von Villen und Gärten zeu- gen noch davon. Wenn man von einer Vision des Or- tes redet, dann sollte man die geschichtlichen und kul- turellen Werte achten, schützen und einbeziehen. Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich hat be- richtet, daß bei ihren sozialwissenschaftlichen Unter- suchungen beobachtet wurde, daß Bewohner einer Ortschaft einen Baum erst dann als schmerzlich feh- lend bemerkten, wenn er gefällt war.

Die Villen und Gartengrundstü- cke rechts und links der Arthur- Scheunert-Allee (Brinkmanns Landhauskolonie) sollten den Charakter weiter prägen.

…Der Ort sollte soviel wirt- schaftliches Leben entwickeln, daß er nicht nur Wohnort wird.

Typ märkisches Dorf mit Feldflur….

…Im Ort sollten die kulturellen Angebote und der Sport gepflegt werden, wobei besonders die Tätigkeit der ,Brücke’ hervorgehoben werden muss. …

Der Lastverkehr muss aus dem Ort heraus.

Durch Verkehrsinseln am Buchhorst und am südlichen Ortseingang, visuell wahrnehmbar durch Bepflanzung, könnte der Verkehr beru- higt werden…“.

Seit Monaten begleiten uns die Schreckensmel- dungen über die Weltfinanzkrise und ihre Aus- wirkungen. Hätte nicht zwischendurch das Endstadium des US-amerikanischen Wahl- kampfs mit dem Sieg Barak Obamasund seine Amtseinführung selbst hierzulande die Men- schen mitgerissen und ihnen Mut gemacht, wären wir aus der depres- siven Stimmung nicht mehr herausgekommen. Die Medien, Institute, selbsternannte Fachleute und Politiker haben sich mit negativen Prog- nosen geradezu überschlagen. Als einsame Rufer dazwischen gele- gentlich ein Kommentator, der darauf hinwies, dass in jeder Krise auch eine Chance stecke, wie im gemeinsamen chinesischen Zeichen für beide Begriffe.

Trotzdem konnte ich wieder einmal einen ganzen Stapel guter, oft winzig kleiner Meldungen sammeln, die Gutes und Hoffnungsvolles verkünden. Bisweilen waren diese Aussagen sogar regelrecht ver- steckt.

Nachdem am 18. Januar das Selbstzerfleischungsdrama der SPD in Hessen mit einem Sieg des Amtsinhabers Kochzu Ende gegangen ist, bleiben vier sogenannte Rebellen und Abweichler als Positivum im Parteiengestrüpp. Was sind sie von ihrer Partei, der SPD, verflucht und beschimpft worden, dabei haben sie mit ihrem Mut zum Nein die Demokratie gestärkt und sind Vorbild für innerparteiliche Abläufe in Freiheit und Ehrlichkeit dem Wähler gegenüber. Ist nicht der Vertrau- ensgewinn viel mehr wert als der Machtverlust?

Zwei Frauen sind es, die ich als Vorbilder hervorheben möchte, beide in Berlin. Eine selbst rauchende Senatorin streitet für den Schutz der Nichtraucher, und eine Richterin wendet sich direkt an die Eltern der jugendlichen Straftäter, die sie verurteilen muss.

Statt ihr Geld weiter zu vermehren, stecken zwei amerikanische Milli- ardäre hohe Summen in Stiftungen, die Kampagnen gegen das ge- sundheitsschädigende Rauchen finanzieren. Auch viele andere super- reiche Amerikaner geben ihr Geld in humanitäre Stiftungen.

Dass ein deutscher Mediziner für seine wissenschaftliche Leistung im Jahr 2008 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, ist ein Sieg ge- gen die schreckliche Krankheit Krebs und macht auf diese Weise Mut.

Der Alternative Nobelpreis, der an eine Kölner Ärztin für ihren selbst- losen Einsatz für vergewaltigte Frauen in Krisengebieten ging, zeigt, was Courage und Engagement im bürgerkriegsgeplagten Afrika be- wirken können. Der Titel ihres Buches: „Nicht aufhören anzufangen!“

könnte auch für jedermann ein wunderbares Motto sein, das eigene Leben aktiv in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.

So tun es bereits im Berliner Problembezirk Neukölln die sogenann- ten Stadtteilmütter, die sich rührend um Kinder und Mütter in Mig- rantenfamilien kümmern. Ein weiterer Bildungsverein fördert durch

mentales Training die Eigeninitiative von Bewerbern um eine Lehr- stelle.

Eine Zehn-Zeilen-Meldung war es nur, mit enormer Aussagekraft:

Nach Jahrzehnten der Vorruhestandsregelungen, die die Gesellschaft viel Geld kosteten und die Betroffenen keineswegs immer glücklich gemacht hatten, gibt es vorsichtige Anzeichen, dass ältere Arbeitneh- mer in der Wirtschaft wieder stärker gefragt sind und Anerkennung finden.

Seit der Wende haben viel zu viele junge Menschen die ostdeutsche Heimat verlassen, um ihr berufliches Glück im Westen zu suchen.

Jetzt beginnt, zwar noch zögernd, eine Rückwanderung von gut aus- gebildeten Nachwuchskräften, unter anderem auch zahlreicher junger Frauen.

Fast unbemerkt blieb in der Öffentlichkeit eine Entwicklung im tragi- schen Bereich der Verkehrsopfer. Bei seinerzeit wesentlich weniger Fahrzeugen lag die Zahl der Toten vor 20 und 30 Jahren fast doppelt so hoch wie heute. Sie ist im Jahr 2007 erstmals unter 5000 gesunken.

Immer noch eine erschreckende Zahl mit tragischen Auswirkungen auf die betroffenen Familien, aber dank sicherer Fahrzeuge und rigo- roserer Kontrollen doch ein Fortschritt. Auch im Land Brandenburg setzte sich die Tendenz abnehmender Todesfälle fort.

Das seit Jahren beherrschende Dauerthema sind der Klimawandel und seine möglichen bzw. wahrscheinlichen Auswirkungen. Mag es auch nur kleine Fortschritte beim Gegensteuern geben und vielen das Tem- po zu gering sein, es gibt erfreuliche Entwicklungen:

In Stuttgart entsteht das erste deutsche Hybrid-Kraftwerk, eine Kom- bination von Gasturbine und Hochtemperatur-Brennstoffzelle. In Nordirland wurde kürzlich die erste kommerzielle Gezeitenturbine zur Stromerzeugung in Betrieb genommen.

Erfolgreiche Neuentwicklungen gibt es auf dem Gebiet der solaren Stromerzeugung, die der im Berlin-Brandenburger Raum ansässigen Solarindustrie erheblichen Auftrieb gibt. So entstehen hier nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch klimafreundliche Produkte.

In Mühlheim an der Ruhr wurde kürzlich nach Sanierung ein Klima- Supermarkt eröffnet, der zu einer bundesweit vertretenen Kette gehört und nun mit dem halben Energieverbrauch auskommt. Durch Nut- zung von Abwärme, Erdwärme, LED-Beleuchtung sowie Solarstrom- gewinnung wird diese drastische Einsparung möglich.

Haben Sie sich auch schon einmal über schlecht leserliche, teils un- verständliche und unübersichtliche Beipackzettel von Medikamenten geärgert? Wenigstens einer der großen Pharmakonzerne hat kürzlich den Anfang gemacht, indem er mit größerer Schrift, Farben und Pik- togrammen für ein leichteres Verständnis sorgen will. Schon aus Wett- bewerbsgründen wird dies hoffentlich bald bei anderen Herstellern Schule machen und so zwar nicht die Welt bewegen, aber einen klei- nen Teilabschnitt des Alltages angenehmer gestalten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erfreulichen Frühlingsan- fang

Rolf-D. Bathe

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

„Von Natur und Kultur geprägt“

Zur nebenstehenden Bilderseite

Prof. Dr. Chri- stian A. Barth

(4)

Erst während des 2. Weltkrieges kam 1942 die Familie mit ihren Kindern nach Bergholz-Reh- brücke. Mit ihrem Mann, dem Kunstschriftstel- ler Oskar Beyer, lebte Margarete Beyer in soge- nannter „privilegierte Mischehe“, wie es die Na- tionalsozialisten nannten. Bereits mit deren

„Machtübernahme“ 1933 wurde Oskar Beyer, der zu seiner jüdischen Frau hielt, die Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer verweigert, er- hielt wie das Ehepaar Gerhardund Alice Böni- cke, geb. Bloch, praktisch Berufsverbot. Bis 1936 auf Kreta, dann kurzzeitig in Liechtenstein lebend, schien Oskar Beyer in Zürich bessere Arbeitsbedingungen gefunden zu haben. Die er- hoffte Aufenthaltsgenehmigung blieb jedoch aus. So zog die Familie in die Berliner Region.

Margarete Beyer und Alice Bönicke befreunde- ten sich, was sich auf die Ehemänner übertrug.

Margarete Beyer hatte 1942 den Mietvertrag ohne den seit 1939 von den Nazis verlangten Zwangsvorna- men „Sara“ für Menschen jüdischer Abstammung un- terzeichnet. Sie hatte ange- nommen, das gelte nicht für privatrechtliche Verträge.

Am 3. Dezember 1943 wur- de sie von den Nazis verhaf- tet. 12 Wochen war sie in Potsdamer Polizeihaft, wur- de anschließend in das „Ar- beitserziehungslager“ für Frauen in Fehrbellin ver-

legt. Im Juni 1944 deportierte man sie nach Auschwitz. Bei der Potsdamer Gestapo war sie

von dem „Besitzer des von uns teilbewohnten Hauses, Apotheker Adolf Bönicke,“ denunziert wor- den, schreibt der Sohn der Fami- lie Beyer im Jahr 2001 nieder.

Adolf Bönicke war der Vater von Gerhard Bönicke. Am 10. Juni 1893 geboren, starb Margarete Beyer noch nach der Befreiung des Lagers Auschwitz schwer- krank am 12. April 1945 vor Ent- kräftung. Ihr „Vergehen“ war ein- zig die Tatsache, Jüdin gewesen zu sein. Mit einem Scheinargu- ment hat man sie aus dem Leben gerissen ….. Ute Kaupke Quelle:„Rote Fahnen über Potsdam 1933-1989 - Le- benswege und Tagebücher“ von Roland Thimme

Ein „Stolperstein“ für Richard Kuckuck 65 Jahre nach seiner Verhaftung

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Z Z w w w e e e i ii S S S t tt o o o l ll p p p e e e r rr s ss t tt e e e i ii n n n e e e a a a m m m 9 9 9 . .. M M M ä ä ä r rr z zz

Gegen das Vergessen – über die Geschichte stolpern …

Stolpersteine für Margarete Beyer und Richard Kuckuck

Am 9. März werden in Bergholz-Rehbrücke zwei weitere Stolpersteine verlegt. Mit Margarete Beyerwird an eine Frau erinnert, die mit Alice Bloch(verheiratete Bönicke) „durch ihr ähnliches Schicksal eine Einheit bildet“, erklärt Initiator Rüdiger Kläring. Bereits im vergangenen Jahr war durch seine private Aktion ein erster Stolperstein für Alice Bloch in Berg- holz-Rehbrücke, Jean-Paul-Straße 18, verlegt worden. „Die überaus posi- tive Resonanz hat mich bewogen, die Sache weiterzuentwickeln“ sagt er.

Mit Richard Kuckuckübernimmt die Nuthetaler Fraktion Die Linke die Er- innerung an einen Mann, der der Gestapo als Kommunist in unserem Ort ein Dorn im Auge war. Gemeinsam wurde Gunter Demnigbeauftragt, im Rahmen seines Kunstprojektes für Europa zum Gedenken an die Vertrei-

bung und Vernichtung der Juden, Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus, in Rehbrücke tätig zu werden.

Am Vormittag in Berlin, ist Gunter Demnig anschließend in Potsdam in Aktion. Als Beginn der folgenden Rehbrücker Stolpersteinverlegung kann für Interessierte deshalb wohl frühestens 14.30 Uhr genannt werden. Vor dem früheren Wohnhaus von Richard Kuckuck, Ar- thur-Scheunert-Allee 70 (gegenüber REWE-Parkplatz), wird der erste Stein verlegt. Anschließend wird Margarete Beyer vor ihrem letzten Wohnsitz in der Jean-Paul-Straße 22 gedacht, nur wenige Me- ter neben dem Stein für ihre Freundin Alice Bloch.

www.stolpersteine.com teKe

Er gehörte nicht zu denen, die nach dem 30. Ja- nuar 1933, dem Tag, an dem Hitler und damit der Nationalsozialismus in Deutschland an die Macht geschoben worden war, still die Faust in der Tasche ballten oder

hinter vorgehaltener Hand einen politischen Witz flüsterten. Er blieb seinen Vorstellun- gen von einer sozial ge- rechten und demokrati- schen Gesellschaft treu und versuchte, das Sei- ne zu tun, dieses brau- ne Regime zu bekämp- fen.

Am 05. Juni 1895 im heutigen Bergholz- Rehbrücke als Sohn des Zimmermanns Gottfried Kuckuck und

seiner Ehefrau Karoline in der Chausseestraße 70 (heute Arthur-Scheunert-Allee) geboren, be- suchte er bis 1910 die Dorfschule und erlernte

im Anschluss den Beruf seines Vaters. Das muss ihm nicht leicht gefallen sein, denn der „engli- schen Krankheit“ (Rachitis) wegen war er nur 1,60 m groß und von eher schmächtiger Natur.

Trotz dieses körperlichen Mangels musste Richard Kuckuck in den 1. Welt- krieg. Er überlebte und blieb vorerst als Pferdepfleger in einem Potsdamer Regiment.

Später ging er auf Wander- schaft. Diese Zeit muss sei- ne politische Überzeugung gefestigt haben, denn nach seiner Rückkehr in den Ge- burtsort (1925) und Einzug in das väterliche Haus wur- de er aktiver Funktionär im Kommunistischen Jugend- verband Deutschlands (KJVD) in Nowawes sowie in der KPD. In Bergholz-Rehbrücke wirkte er als rastloser Verfechter für eine gerechtere Ge- sellschaft.

Während seiner Tätigkeit in der Babelsberger Rüstungsfirma Friesicke & Höpfner (Flugfunk- technik) kam er mit Deutschen sowie Zwangs- und Fremdarbeitern in Kontakt, die aktiven Wi- derstand leisteten – Druck von Argumentations- material, Herstellung von falschen Pässen…

Trotz aller Vorsicht kam die Gestapo dahinter.

Am 9. Mai 1944 schlug sie zu. Der Leidensweg Richard Kuckucks begann. Am 21. November 1944 verurteilte ihn das Berliner Kammergericht in Potsdam wegen „Beihilfe zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ zu drei Jahren Zuchthaus und Ehrverlust. Nachgewiesen ist seine Ver- schleppung ins Arbeitslager Griebow (bei Par- chim). Einen späteren Transport ins Konzentrati- onslager Buchenwald hat er offensichtlich nicht überlebt, denn hier verliert sich seine Spur.

1955, anlässlich seines 60. Geburtstages, wurde Richard Kuckuck in seinem Heimatort posthum für seinen mutigen Kampf gegen das Hitlerre- gime geehrt. Eine Straße trägt seither seinen

Namen. Ute Hustig,

Vorsitzende der Fraktion DIE.LINKE, in der Gemeindevertretung Nuthetal

Richard Kuckuck Foto: privat

Margarete Beyer im Jahre 1919 Foto: privat

Margarete Beyer zum Gedenken

(5)

Termine für das Jahr 2009

Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran- staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

Sa. 21.03. ab 11.00 Uhr Kultur im Flur bei Am kurzen End 20 Martina & Rolf Janssen Bergholz-Rehbr.

„Sprossendes“ (Natur- bilder und Improvisationen)

Sa. 21.03. 17.00 Uhr Kompositionen preuß. Bergholzer Kirche Prinzessisinnen

So. 22.03. 16.00 Uhr Hallenhandballturnier s.S. 13

„Die Brücke“ e.V.

Fr. 03.04. 18.00 Uhr Kulinar. Weltreise MGH Bergholz

Neuseeland Schlüterstraße 46

Sa. 18.04. 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr A,-Scheunert-A.103

Sa. 18.04. ab 11.00 Uhr Kultur im Flur bei Am kurzen End 20 Martina & Rolf Janssen Bergholz-Rehbr.

„Sehet der Mensch“

(Menschbilder & Musik)

Do. 16. und 23.04., Veranstaltungsreihe Aula der Grundschule

Mo. 04.05. des Ortsvereins „Otto Nagel“,

Bergholz-Rehbrücke e.V. Andersenweg

„Stell dir vor, es ist Krieg – Bergholz-Rehbrücke und keiner geht hin???“

(siehe unten)

Di. 05.05. 16.00- Blutspende Schule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Fr. 15.05. 18.00 Uhr Kulinar. Weltreise MGH Bergholz Schlüterstraße 46 Sa. 16.05. ab 11.00 Uhr Kultur im Flur bei Am kurzen End 20

Martina & Rolf Jansen Bergholz-Rehbr.

„Kelche“

Sa. 27.06 bis 650 Jahre Nudow & Nudow

Sa. 04.07. 275 Jahre Dorfkirche

Nudow

Sa. 11.07. 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr A,-Scheunert-A.103

Di. 14.07 16.00- Blutspende Schule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Di. 22.9. 16.00- Blutspende Schule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Sa. 10.10. 9.00- Blutspende Service-Center

12.00 Uhr A,-Scheunert-A.103

Di. 01.12. 16.00- Blutspende Schule „Otto Nagel“

19.00 Uhr Andersenweg 43

Lesen Sie bitte zum Thema Blutspenden den nebenstehenden Beitrag

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in der Gemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) planen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegt in Ihrem Interesse, Über- schneidungen und zu schnelle Aufeinanderfolge von Veranstaltungen zu ver- meiden! Zur Weitergabe Ihrer Termine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 oder Brigitte@bassconnection.de.

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an, unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden sollten! Danke!

Redaktions- und Anzeigenschluss für die Aprilausgabe:

M M

M o o o .,, .. , 9 9 9 . .. M M M ä ä ä r rr z z z 2 2 2 0 0 0 0 0 0 9 9 9

Dieser Termin ist gleichzeitig der der Redaktionssitzung um 19.30 Uhr.

Gäste und an Mitarbeit Interessierte sind jederzeit willkommen.

Vorheriger Anruf (033200-85559) bei Erika Haenel erbeten.

„Blut ist ein ganz besonderer Saft“

Warum muss überhaupt Blut gespendet werden?

Blut kann bis heute nicht künstlich hergestellt werden. Deshalb sind wir alle bei lebensnotwendigen Blutübertragungen auf Menschen angewie- sen, die Blut spenden. Auch Sie selbst oder Ihnen nahe stehende Personen könnten schon morgen eine Blutübertragung benötigen. Nach Unfällen im Straßenverkehr, im Sport oder bei Operationen und Geburten – überall rettet Spenderblut das Leben.

Und was haben Sie davon, wenn Sie Blut spenden?

Zunächst durchläuft das entnommene Blut viele Laboruntersuchungen.

Sie erfahren Ihre Blutgruppe mit dem Rhesusfaktor über den Eintrag in Ih- rem persönlichen Unfallhilfe- und Blutspendepass. Bei weiteren Laborun- tersuchungen wird nach Infektionskrankheiten, so u.a. Hepatitis, Syphilis, AIDS gefahndet. Auffällige Befunde werden dem Spender mitgeteilt.

Wie viele Blutkonserven werden in der Region benötigt?

Etwa 150.000 Blutkonserven stellt der DRK-Blutspendedienst in Berlin und Brandenburg jährlich den Kliniken und Krankeneinrichtungen in der Region zur Verfügung.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Anmeldung: Ihre Personalien werden anhand Ihres Personalausweises aufgenommen. Vor der Blutspende wird der Wert Ihres roten Blutfarbstof- fes (Hämoglobin) aus dem Finger bestimmt, um eine Blutarmut (Anämie) auszuschließen. Zum Ausfüllen bekommen Sie einen Fragebogen und In- formationsmaterial zum Lesen.

Ärztliche Untersuchung:Vom Arzt wird ein vertrauliches Gespräch mit Ihnen geführt, bei dem offene Fragen beantwortet werden. Unter Berück- sichtigung aller Befunde und Unterlagen entscheidet er über die Spende- tauglichkeit.

Blutabnahme:Es werden 500 ml Blut abgenommen. Das erfolgt mit ste- rilem Einwegmaterial. Nach dem Füllen des Blutbeutels werden Röhr- chen mit wenigen Millilitern Blut für die Laboruntersuchungen gefüllt.

Anschließend wird die Punktionsstelle mit einem Verband versorgt.

Imbiss:Als kleines „Dankeschön“ laden wir Sie zu einem Imbiss ein.

Nehmen Sie bitte auf jeden Fall ein Getränk zu sich, um die gespendete Flüssigkeit dem Körper zurückzugeben. Warten Sie mindestens 30 Minu- ten bis zur Teilnahme am Straßenverkehr .

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.blutspende.de oder im Videotext bei rbb ab Seite 720 sowie über unsere kostenlose hot- line 0800 11 949 11

Stell’ dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin???

Veranstaltungsreihe des Ortsvereins Bergholz-Rehbrücke e.V.

Termine zum Vormerken: 16. und 23. April, 4. Mai

(6)

G

G G e e e b b b u u u r rr t tt s ss t tt a a a g g g e e e –– L L L e e e s ss e e e r rr p p p o o o s ss t tt –– M M M e e e i ii n n n u u u n n n g g g

Die Redaktion des

„Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke:

Am 1. 3. Ingeborg Körner zum 82., am 3.3. Gertrud Lange zum 88., am 4.3. Dr. Willy Bock zum 79., am 6.3. Käthe Haufe zum 71., am 7.3. Thea Klinger zum 87., am 16.3. Ursula Schneider zum 74., am 17.3. Margot Starke zum 76., am 25.3. Heinz Groch zum 78., am 28.3. Ruth Merker zum 75., am 30.3. Käthe Liebers 71. und

am 31.3. Udo Liefeld zum 68. Geburtstag Saarmund:

Am 6.3. Ursula Schmidt zum 84. Geburtstag

Das Glück des Fotografen...

Riskantet Autofahrn nua mit Schutzengel!

Dankeschön

allen Freunden, Bekannten und Kunden zu meinem

9

9 9 0 0 0 j jj ä ää h h h r rr i ii g gg e ee n n n Ju JJ u u b b b i ii l ll ä ää u u u m m m

für die herzlichen Wünsche und Geschenke.

Besonderen Dank dem „Nuthe-Boten“ für den liebevollen Beitrag.

Frisiersalon Herrmann, Saarmund

... war auch unser (der Leser) Glück. Schon im schwarzweißen Andruck war der Specht im Ge- wirr der dick beschneiten Kiefernzweige ein wunderschönes Naturbild. Ich hatte ja bereits in meinem Wetterrückblick (D.N.-B. 2/09 S. 26) und auch jetzt wieder von dem Schneefall am 5.1. geschwärmt. Wie schön es war, zeigten nicht nur der Titel, sondern auch die Fotos auf Seite 26, die, hätten wir (die Redaktion) belie- big Geld und damit auch Platz im Heft, seiten- groß hätten sein dürfen.

Glückwunsch also an Birgit Grambergfür das Titelbild, insbesondere, dass sie im richtigen

Moment Zeit für eine Fotopirsch hatte, und der scheue Bursche auch so saß, dass er vorteilhaft ins Bild kam. Schließlich kann dann, das kennt jeder Fotograf, noch etwas dazwischen kom- men: Schnee fällt auf die Optik, man schwankt oder stolpert ...

Ganz besonders hat mich darüber hinaus gefreut, dass inzwischen die Leser von D.N.-B. „ihre“

Zeitschrift so aktiv mitgestalten durch Texte und Bilder oder eines von beidem allein. Und dies nicht nur aus dem „großen“ Bergholz-Rehbrü- cke, sondern auch aus kleineren Ortsteilen, den Dörfern. Ob Heidi Leseraus Philippsthal, Elfrie-

de Bittneraus Nudow, Familie Sachsaus Reh- brücke, um nur drei Beispiele zu nennen, unsere gemeinsame Zeitschrift verbindet nun tatsäch- lich die Menschen in der heutigen Großgemein- de. So ist nach den Anfangsjahren, in denen ein sehr kleiner Kreis von Redaktionsmitgliedern

„allein gekämpft“ hatte, nun das erhoffte und er- wünschte Gemeinschaftswerk entstanden.

Dies war mir ein Bedürfnis festzustellen, wenn sich in diesem Monat meine erste Teilnahme an einer öffentlichen Redaktionssitzung des Nu- the-Boten zum vierzehnten Male jährt.

Rolf-D. Bathe

Liebe Lesa!

Wenn Se Recht hat, hat Se recht. Mit det Schneeräum hattet dieset Jahr wieda übahaupt nich jeklappt. Wa ham ßwar de jleichen Lampen wie inne Londona Oxford Street, da müssn wa nich ooch de jleichen Schneeprobleme ham, oda?

Uff jeden Fall iss da een Untaschied, inne briti- sche Hauptstadt fällt sonst nie richtja Schnee, bei uns doch öfta mal. Muß ja lustich jewesen sein, det die dortjen Männa mit Melone und Schirm, statt int Büro ßu jehn, mit ne Schneeballschlacht bejonn ham.

Ooch in Japan hattet ordentlich jeschneit. So vil- le, det in Sapporo aus een riesijen Schneeberch drei Meta jroße Disneyfijuren jemacht wern konntn: Micky, Minnie und Pluto, ßwee Schneemäuse und een Hund, betreut, bewacht und täjlich jeputzt von Soldaten.

Leida jab et diesen Winta ooch ne Menge schwe- re Skiunfälle mit trarischem Ausjang, weil ville von die Hobbysportla keen Helm truren und det bei Jeschwindichkeiten von bis ßu fuffßich Sachn.

Ooch als Pedalritta , ick meene als Radfahra, soll- te Mann oda Frau nie oben ohne untawechs sein.

Noch inne Frostperiode war in Balin ne jroße Mo- denschaui. Au backe, wat se davon inne Szeitung geßeicht ham, war jrausam.

Männamode, so würd ick nich mal uffn Fasching jehn. De Damen ßeijten unta een durchsichtijen Schleia ihre Untawäsche oda ham de weiblichen Rundungen unta Träjan, die weda wat haltn noch vaberjen. Ick finde det eha peinlich als erotisch.

Szu allem kommt noch det ville Englisch: Fashion- week, Sales and Shopping Boutique, Come to- gether, Concept-store, Male Gestures, Designer for Tomorrow, det allet in een kleen Artikel.

Inne letzte ßwee Monate jabet Anlaß üba Jlück ßu philosophiern. Im Januar wurde Claudia Pechstein mit 36 Jahren ßum dritten Mal Europameisterin in Eisschnelllauf (sieht blöd aus mit drei l, wa?). Ooch mit Pech im Namen kann man Jlück ham. Det hat- ten ooch die ßwee Jewinna vonn letzten Jackpot (Hauptjewinn), jeda krichte üba 17 Milljon Euro.

Unheimlichet Jlück hatten die 150 Passaschiere von dem mit een Vorelschwarm ßusammjestoß- nen Airbus, der im Hudson landen konnte. Tolle Leistung von dem Piloten.

Wie nah Jlück und Pech beieinander sind, ßeicht, det der alte Spruch „Unrecht Gut gedeihet nicht“) noch ümma jilt. Fünf Piraten, die den Supatanka

„Sirius Star“ jekapert hatten, sind mit ihren Löse- jeld asoffen. Andraseits ham ßwee Schiffbrüchije vor Australien 25 Tare in eene Kühlbox übalebt.

Am uffrejendsten war der Fall, der een kleenen, völlich unbekannten Ort in Sachsen, nämlich Lim- bach-Oberfrohna, weltberühmt gemacht hat. Da hatte een leicht anjetütata Mann von 23 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes een Schutzengel an Bord, alsa 35 Meta mit sein Auto int Kirchendach floch und sieben Meta hoch da stecken blieb.

Wära unten inne Mauer jeknallt, würda nu uffn Friedhof liejen.

Arm wird Herr Zumwinkel am Ende ümma noch nich sein, während die Einlejer inne Kauping Bank von Island weita bibban um ihr Jeld. Insjesamt hat die Finanzkrise de privaten Haushalte, sprich Dir und mir, 110 Milliarden Euro jekostet. Schöna Mist! Schwacha Trost, det de Teuerungsrate jejen Null tendiert. Nu aba sind de Bauan anjeschmiert, weil Milch, Butta, Käse so billich iss, detse statt de vierßich Cent, die se wenichstens for de Ko- stendeckung brauchen, knappe dreißich kriejen.

In Szukunft könn Eltan Jeld vadien, wenn se ihre Jörn morjens wecken und inne Schule schicken.

Det iss der Vasuch von eene Kleenstadt in Nord- rhein-Westfalen mit den schönen Namen Oer-Er- kenschwick, mit ne Bonuskarte ne Szusammenar- beet ßwischen Eltern, Schule und Jurendamt ßu areichen und Schulschwänzen ßu vahindan. Bar- jeld jibt et nich, aba wertvolle Sachprämien.

Neueste Mode im Nachbarland Österreich, ne Im- mobilie ßu vakoofen, isset, 9999 Lose for’n jlattn Hundata int Intanet anßubietn. Hat eena ne Villa for 99 Euro gekricht, die 830.000 Piepen wert iss.

Wollten Leute det hia ooch machen, müssten se sich det als Jlücksspiel jenehmijen lassen und janz schön Steuan ßahln. Blöd, wa?

Szum Schluss bei all die schlechten Nachrichten ausse Wirtschaft: Jummibärchen kenn keene Kri- se. Der 85-jährije Haribo-Chef vakündet: Unsa Umsatz steicht, wir ham keene Kredite, und die 5000 Arbeetsplätze sind sicha. In diesem positi- ven Sinne machen Ses jut Ihr Kalle

(7)

Was macht eigentlich die mittelalterlichen und barocken Städte so attraktiv für uns? Es ist der Zusammenklang der Proportionen, der diesen Städten trotz individueller Gestaltungen ein ge- schlossenes Bild verleiht. Ob man die mittel- oder süddeutschen Städte, ob die Hansestädte oder die mittelalterlichen Städte der Toskana nimmt, hier kann ein Augenmensch genießen, der in der Lage ist, diese Ästhetik aufzunehmen.

Man kann auch ein kleines märkisches Dorf nehmen.

Diese Bauformen sind nach strengen Bauregeln entstanden, die sich die damaligen Bürger gege- ben haben, um Auswüchse zu vermeiden.

Über das auf dem Foto abgebildete Haus in der Straße Am Buschberg gab und gibt es nun allge- meines Kopfschütteln in Bergholz-Rehbrücke.

Wie konnte so ein brutaler Eingriff in eine ein- heitliche Siedlungsstruktur erfolgen?

Hat unser Bauausschuss geschlafen?

Nein. Im heutigen Zeitalter der vermeintlichen individuellen Freiheit können solche Auswüch- se entstehen, ohne dass sich Gemeindevertreter dagegen wehren können.

Als der Architekt sein Projekt vorstellte (Tisch- vorlage, die keinem vorher bekannt war), gab es eine heftige Diskussion über das Bauwerk, da sich das Haus in den Augen des Ausschusses nicht „nach Art und Maß“ laut § 34 BauGB in die Umgebung einpasst. Auf einem winzigen Grundstück, das rings um das Haus gerade mal die vorgeschriebene Abstandsflächen einhält, ein Haus, das sich in der Dachform völlig von der vorhandenen Bebauung unterscheidet.

Da laut Protokoll der Sitzung der Ausschuss je- doch „keine rechtsverbindlichen Einwendun- gen“ vorbringen konnte (es gab keine Abstim- mung), wurde von der Verwaltung dem Bauamt in Belzig das gemeindliche Einvernehmen ver- kündet, somit grünes Licht zur Genehmigung durch die Baubehörde gegeben.

Das Problem ist, dass sich der o.g. Paragraf so weitläufig auslegen lässt, dass solche Bausün- den angeblich nicht zu verhindern sind.

Der Planer verteidigte sein Projekt mit dem Ar- gument, dass es die Kunst für einen Architekten sei, auch kleine Grundstücke zu bebauen.

Ich frage mich, wo bleibt da die Verantwortung eines sogar ortsansässigen Architekten gegen- über seinem Ort?

Erika Haenel

Freundschaft zwischen Politik und Wirtschaft

Von Ästhetik keine Spur

Auch eine Danksagung

Als Anlieger der Anna-Seghers-Straße/

Jean-Paul-Straße möchte ich mich bei den Haltern großer Hunde für die vielen Kot- haufen auf unserem Bürgersteig bedanken, die jetzt bei schönem Wetter wieder abge- legt wurden. Es ist eine große Freude, die Überraschungsgeschenke bei der Reini- gung des Bürgersteigs zu finden.

Die Gemeinde hat zwar ein Hundeklo auf dem nahe liegenden Lotte-Werkmeister- Platz aufgestellt, aber es ist ja vielleicht den Hundebesitzern nicht zuzumuten, die großen Haufen anzupacken und im Hunde- klo verschwinden zu lassen. Wir tun das gern für Sie. Erika Haenel Nicht nur die Banken erhalten in diesen schwe- ren Zeiten enorme Summen für ihre Fehlleis- tungen, die zu Lasten des Steuerzahlers gehen.

Ebenso werden die Parteien – mit Ausnahme der LINKEN – mit Geldern überschüttet. Die höchsten Summen kommen dabei, wie nicht an- ders zu erwarten, aus dem Bankensektor und den Konzernen und bei letzteren, wen verwun- dert´s, von den Automobilkonzernen. Sarkas- tisch könnte man dies als lobbyistische Dank- barkeit umschreiben. Denn den Banken wird das Geld der Steuerzahler angedient, es wird ih- nen in den Rachen geworfen ohne ernsthafte Konsequenzen für die Verantwortlichen – ja sie dürfen mit der staatlichen Rückendeckung nun sogar weiter zocken. Die Banken und Konzerne hingegen bedanken sich mittels Spenden. So sieht Freundschaft unter Gleichgesinnten aus.

Die Bürger hingegen werden zweimal hinter- gangen – einmal werden die Steuergelder ver- braten und zum anderen das von ihnen erwirt- schaftete Geld für die Konzerne. Doch lassen wir den Sarkasmus, obwohl ich mir nicht ein- mal sicher bin, ob es sich eigentlich noch um Sarkasmus handelt, mal außen vor und legen ein paar Fakten auf den Tisch.

Die nach dem Parteiengesetz vor dem Präsiden- ten des Bundestages offen zu legenden Spenden über 50.000 €werden nun wie folgt aufgelistet:

– Die CDU und CSU erhielten insgesamt mehr als 3,5 Millionen Euro,

– Die FDP mehr als 930.000 Euro, – Die SPD mehr als 650.000 Euro und – die Grünen 60.000 Euro

nur die Linke ist unter den Großspendenemp- fängern nicht vertreten.

Die Spender:

Deutsche Bank überweist im letzten Quartal je- weils 200.000 Euro an CDU und FDP und 100.000 an die SPD.

Die Commerzbank spendet im März 2008 je- weils 100.000 Euro an CDU und SPD.

Das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim lässt CDU und FDP je 100.000 Euro zukommen.

Das Hamburger Bankhaus Berenberg übergibt 100.000 Euro an die CDU.

Der Allianzkonzern spendete im Juli jeweils 60.000 Euro an CDU, CSU, SPD und Grüne, die FDP erhält 50.000 Euro.

Der bayrische Verband der Metall- und Elektro- industrie leistete die größte Einzelspende von 540.000 Euro an die CSU.

Daimler überwies SPD und CDU jeweils 150.000 Euro.

BMW spendete insgesamt ca. 400.000 Euro an die Union, SPD und FDP.

Die Aktionärsfamilie Klatten/Quandt (wir erin- nern uns des Conterganskandals) übergab dem Spendentopf der CDU rund 225.000 Euro.

Diese Zahlen werfen viele Fragen auf. Für wen wird Politik gemacht? Wer bedient hier wen?

Werden die Parteien korrumpiert? Sind diese Geldgeschenke durch die Offenlegung vor dem Präsidenten des Bundestages legalisiert? Wo wird offen gelegt, wofür und zu welchem Zweck die Spenden fließen? Wer entscheidet, welche Partei wie viel Geld erhält? Spenden müssen bzw. sollten gemeinnützlich sein. Wer kontrolliert die Verwendung der Mittel – der Bundestag? Fragen über Fragen und ein weites Betätigungsfeld für dubiose Lobbyisten.

Traurig, traurig höre ich die Leser dieses Artikels klagen und sie werden fragen: „Wo ist die Moral dieser Geschicht’?“ Doch ich denke, das ist Ih- nen bekannt in diesem Ihren und unseren Land.

Doch wer nicht kämpft hat bereits verloren! In- sofern heißt es wach bleiben und denen offen die Meinung geigen. Stefan Alisch

Foto: Heanel

(8)

Auftakt 2009

Rehbrücker Künstlerinnen stellen in Potsdam aus

Traditionell am Geburtstag des Potsdamer Stau- denzüchters und Ehrenbürgers Karl Foerster, in diesem Jahr jedoch am 8. März, eröffnet der Verein „Freunde der Freundschaftsinsel” seine Ausstellungssaison.

Drei Künstlerinnen aus dem Umfeld der Lan- deshauptstadt sowie eine Potsdamerin gestalten mit ihren Arbeiten die Auftakt 2009-Exposition – glashart, filigran und zart.

Der breit angelegte Spannungsbogen von Glas, über Keramik bis zu bemalten Stoffen und Pa- pier lässt im lichtdurchfluteten Pavillon auf der

Freundschaftsinsel manchen ungewöhnlichen Effekt erwarten. Die Beziehung der Objekte un- tereinander erhält zudem eine weitere Dimensi- on durch den unmittelbaren Bezug zur gestalte- ten Natur der Freundschaftsinsel – Glas spiegelt diese wider, Keramik und Stoffe setzen Akzente und Blumenmalerei setzt sie künstlerisch um.

Die in Bergholz-Rehbrücke lebenden und arbei- tenden Künstlerinnen Birgitta Aßhauerund Co- rinna Dahme, Ruth Peschelaus Brieselang und die Potsdamerin Christina Vierkestellen Werke aus verschiedenen Schaffensperioden vor.

Der Sachlichkeit des Bauhauses verbunden sind die Arbeiten aus Glas der Designerin Bir- gitta Aßhauer. Die strenge Wirkung ihrer Ob- jekte wird bestimmt von den abstrakten For- men der durch Sandstrahl bearbeiteten Glas- platten. Corinna Dahmes keramische Skulptu- ren, vom Material her wie das Glas erdver- bunden, gewinnen durch fließende und dabei sehr gespannte Formen Leichtigkeit. Sie scheinen jeglicher Statik zu widersprechen.

Dem Medium Luft verbunden sind die texti- len Objekte Christina Vierkes. Ihre Bemalun- gen vermitteln sowohl zwischen dem abstrak- ten Glasdesign als auch den zarten Blumen- aquarellen Ruth Peschels. Deren qualitativ hochwertige Malerei lässt dem Besucher den von Karl Foerster 1939 als Schaugarten ange- legten Ort der Exposition, der erst am Beginn der Vegetationsperiode steht, so recht bewusst werden.

Zur Vernissage am 8. März 2009, 15.00 Uhr, im Pavillon auf der Freundschaftsinsel musiziert Katrin Lehmann, Langerwisch, auf der Quer- flöte. Die Ausstellung kann vom 11.3.2009 bis 12.4.2009 jeweils Mittwoch bis Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr besucht werden. Am Mon- tag und Dienstag bleibt der Pavillon geschlos-

sen. S.J.

Liebe Leserinnen und Leser, im vergangenen Jahr habe ich Ihnen das Konzept der

„ B ü c h e r h o t e l s “ vorgestellt. Im Ja- nuar dieses Jahres hatte ich nun end- lich die Gelegen- heit, ein paar Tage im 1. Bücherhotel Deutschlands zu verbringen.

Vier Tage durfte ich in dem Gutshotel Groß Breesen in Mecklenburg-Vorpommern verwei- len. Von Bergholz-Rehbrücke ging es mit der Bahn über Berlin Richtung Güstrow. Von dort brachte mich ein Taxi zu dem ca. 20 Kilometer entfernten Hotel. Und hier waren sie: Bücher, Bücher und nochmals Bücher. Neben dem Gros, das eine ganze Scheune füllt, verführen Bücher im gesamten Hotelbereich zum Stöbern. Ob es nun im Eingangsbereich des Hotels ist, in der kleinen Bibliothek, in den Keller-Bücherstuben oder auf den Fluren, die zu den Zimmern füh- ren: Überall finden sich Bücher. Auch auf den Zimmern selber und sogar in dem (sehr guten) Gewölbe-Restaurant muss man auf Lektüre nicht verzichten. Eine systematische Ordnung sucht man allerdings vergeblich. Da steht Heine neben Konsalik, Lenin neben Courts-Mahler,

„Mobby Dick“ neben der „Geschichte des So- zialismus“. Erwin Strittmatters „Pony Pedro“

hat ein Lehrbuch über Astrophysik zum Nach-

Frühstück gibt es übrigens keine zeitliche Be- grenzung. „Von einem, der die halbe Nacht durchgeschmökert hat, können wir doch nicht verlangen, dass er bis zehn Uhr gegessen haben muss“, so die Hotelchefin. Aber das Hotel bietet noch mehr als nur einen schönen Rückzugsort.

So werden thematische Lesungen wie „Literatur und Essen“ oder „Literatur und Kochen“ ange- boten. Es gibt orientalische und afrikanische Lesungen, spezielle Veranstaltungen zum Va- lentinstag oder auch Lesungen mit musikali- scher Begleitung wie „Mozart spielen und Mo- zart lesen“. Mit großer Begeisterung liest die Hotelchefin selber aus ihren Lieblingswerken vor. Dies kann im lichtdurchfluteten Wintergar- ten sein oder auch im Weinkeller zum romanti- schen Candlelight-Dinner – manchmal auch im Kanu auf dem nahen Krakower See. Ganz be- sonders hervorzuheben sind in diesem Hotel die besondere Freundlichkeit und die private Atmo- sphäre des Hauses. Sowohl die Eigentümerfa- milie als auch alle Angestellten vermitteln dem Gast das Gefühl, wirklich willkommen zu sein.

Da werden Wünsche geradezu von den Augen abgelesen. Wer Bücher liebt und einen Ort sucht, an dem er zur Ruhe kommen und einfach auftanken kann, ist hier wunderbar aufgehoben.

Für mich wird dieser erste Besuch in dieser Oase der Ruhe sicher nicht der letzte gewesen sein.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.gutshotel.de.

Topsi Menzel barn. Umberto Eco flirtet mit einer Excel-An-

leitung, und ein Strafrechtskommentar leistet Truman Capote Gesellschaft beim „Frühstück bei Tiffany“. Lediglich die Kinderbücher sind schon ein wenig vorsortiert. Der Inhalt der Re- gale wechselt ständig, denn die Gäste können ihre mitgebrachten und ausgelesenen Bücher gegen Exemplare aus dem Fundus des Bücher- hotels tauschen. Die Tauschregeln sind einfach.

Für zwei Bücher, die in den Bestand einge- bracht werden, darf man ein beliebiges Buch wieder mitnehmen. Art, Thema und Bindung des Buches spielen beim Tausch keine Rolle.

Manche Besucher bringen ganze Kartons voller Bücher mit, an manchen Wochenenden landen bis zu 5000 neue Titel auf dem „Bücher-Gna- denhof“. Begeistert und inspiriert vom berühm- ten walisischen Bücherdorf Hay-on-Way eröff- nete Kornelia Weiß1998 das Bücherhotel im re- konstruierten Gutshaus Groß-Breesen. Dieses Dörfchen, wo Sternberger Seenland, Mecklen- burgische Schweiz und Nossentiner Heide mit dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Mecklenburg-Vorpommerns aneinander gren- zen, zeichnet vor allem eines aus: absolute Ruhe. Gerade im Winter kann man sich hier als Bücherwurm so richtig einigeln und die Lang- samkeit (wieder-) entdecken. Alles dreht sich hier um Bücher. So dienen Bücher zum Beispiel als Zimmernummern und Wegweiser im Haus.

Neuankömmlinge finden stets schon ein paar Titel auf ihrem Nachttisch und Stammgäste fri- schen Stoff von ihren Lieblingsautoren. Für das

Die wunderbare Welt der Bücher

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Impressum

Herausgeber:Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion:Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi Menzel Verantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift:Redaktion „Der Nuthe-Bote“

Bergholz-Rehbrücke,

Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Internet:www.ov-bergholz-rehbruecke.de E-Mail: nuthebote@onlinehome.de

Konto:Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam Kto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:

Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal Tel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59 E-Mail: erikahaenel@yahoo.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout:Ivo Olias, E-Mail: info@IvoOlias.de Druck:Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann, Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558 Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28, E-Mail: gieselmanndruck@potsdam.de

Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise:Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR, Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUR einschl. Portogebühren

Jahresabo-Kündigungsfrist: 2 Monate vor Ablauf Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers und genauer Quellenangabe. In sig- nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligen Verfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen be- halten wir uns Kürzungen vor.

Rücksendung unverlangt eingereichter Manuskripte nur gegen Rückporto. Eine Haftung ist ausgeschlossen!

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Geh- und Radweg zum Bahnhof Rehbrücke werden jetzt heller. Schon vor Monaten hatte die Gemeindeverwaltung Nuthetal den Auftrag zur Erneuerung der aus DDR-Zeiten stammen- den Beleuchtungsanlage entlang der Arthur- Scheunert-Allee ausgelöst. Nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten läge das Material nun komplett bei der ausführenden Firma bereit, sagte Bauamtsleiter Torsten Zado. Wenn der nachlassende Frost den Boden freigibt, könne

mit den Arbeiten begonnen werden. Zwanzig Leuchten werden bald zwischen Panoramaweg und dem Rehbrücker Bahnhof Pendlern einen sicheren Weg ermöglichen.

30.500 Euro waren dafür bereits in den Nach- tragshaushalt des Vorjahres eingestellt worden.

Darüber hinaus sind 176.000 Euro im Haus- haltsentwurf für die weitere Sanierung von Fuß- und Radweg ab der Verdistraße zum Bahnhof vorgesehen. Am 27. Januar hat die Gemeinde- vertretung den Haus- halt des neuen Jahres beschlossen. Nun kann der Weg kom- plett fertiggestellt wer- den. In einem ersten Abschnitt der Sanie- rung waren im Herbst die Bushaltestelle um- gebaut und ein über- dachter Fahrradstän- der errichtet worden.

Mit der neuen Be- leuchtung findet der Radler in der Dunkel- heit auch bald das Schlüsselloch am Fahrradschloss leich-

ter. Vielleicht findet die Gemeindeverwaltung auch eine Chance, das von Schmutzfinken wie- der völlig verschmierte Wartehäuschen zu reini- gen?

Weil der weitere Ausbau sich verzögerte, waren in den letzten Monaten Reparaturen zur Siche- rung der Verkehrspflicht der Wege erfolgt. Der damalige Vorsitzende des Ortsentwicklungsaus- schusses, Gerhard Kruspe, hatte diesen Weg als

„das miserabelste Stück der Arthur-Scheunert- Allee“ bezeichnet. Wegen des nahen Baumbe- standes und der möglicherweise auftreibenden Wurzelverläufe wird der Weg in Pflasterbauwei- se hergerichtet.

Entlang des im vergangenen Jahr als Lücken- schluss zur Arthur-Scheunert-Allee hin eröffne- ten Teilstücks des Panoramaweges ist das Be- leuchtungsproblem ebenfalls gelöst. Passend zur Gestaltung im weiteren Verlauf des stark frequentierten Weges werden innerhalb der Ortslage drei Lampen umgesetzt. Dagegen sind zwischen Milanring und Bussardsteig an einem Stichweg Lampen entbehrlich.

Auch ist mit dem befürworteten Haushalt der Weg für eine neue Beleuchtung der recht dunk- len Wilhelm-Busch-Straße frei geworden. Dafür sind 20.000 Euro eingeplant.

Ute Kaupke

Wofür gibt unsere Gemeinde Nuthetal 2009 Geld aus?

Es werde Licht in Bergholz-Rehbrücke

K

K K o o o m m m m m m u u u n n n a a a l ll e e e s ss

Nach allumfassenden Diskussionen in den Aus- schüssen wurde durch die Gemeindever- tretung am 27. Januar der Haushalt für 2009 beschlossen.

Zuerst einmal lässt sich feststellen, dass sich die bisherige Politik der Schuldenreduzierung nunmehr auch in den Zahlen des Haushaltes niederschlägt. Somit wurden auch Gelder für anstehende Investitio- nen frei. Wichtig bleibt, die Schulden weiterhin abzubauen. Ein Kredit in Höhe von etwa 97.000 Euro wird bereits in diesem Haushaltsjahr abge- löst.

Neben den allgemeinen laufenden Ausgaben im Verwaltungshaushalt (u.a. Personalausgaben, Kinderta- gesstätten, Schulen, Feuer- wehr, Zinsen, Kreisumla- ge) beinhaltet der Haus- haltsplan einen Vermö- genshaushalt. In die- sem werden Baumaß- nahmen und Investitionen für das laufende Jahr geplant.

Welche Investitionen sind in Nuthetal 2009 vorgesehen? Ich werde hier nur die größeren Projekte erwähnen, bei Interesse gebe ich gerne weitere Auskünfte.

Die größte Baumaßnahme in Nuthetal wird das neue Haus für die Feuerwehr in Bergholz-Reh- brücke sein. Veranschlagt im Haushalt wurde

eine Kostenobergrenze für das Gebäude von 750.000 Euro. Noch die vorhergehende Ge- meindevertretung hatte die Anschaffung

von zwei neuen Feuerwehrautos be- schlossen. Hier ist die Restzahlung in Höhe von 159.000 Euro 2009 fällig.

Auch mit dem Ausbau des Mehrgenerationen- hauses soll es 2009 weiter gehen. Eingestellt wurden hierfür 75.000 Euro.

Ein für mich wichtiges Thema sind die Spiel- plätze in den einzelnen Ortsteilen. In Saarmund soll endlich ein kommunaler Spielplatz entstehen. Aber auch für die Instandset- zung der vorhandenen Spielplätze werden Mittel eingestellt. Eine Spiel- platzkonzeption wird darüber Auf- schluss bringen, wie der Zustand der ein- zelnen kommunalen Spielplätze aussieht und

welche Maßnahmen notwendig sind.

Neben der Fortführung der Fenstersa- nierung und der Außentürinstandset- zung in der Schule Bergholz-Reh- brücke (90.000 Euro) wird das Par- kett in der KITA „Anne Frank“ 2009 für 35.000 Euro erneuert. Im Bereich des Straßenbaues wurden folgende Straßen im Haushaltsplan 2009 „bedacht“:

Andersenweg,

Ortsdurchfahrt Saarmund (L771), Fresdorfer Weg in Tremsdorf,

weiterer Ausbau Geh- und Radweg zwischen

Verdistraße und Bahnhof.

In der Hoffnung auf Gelder aus dem Konjunk- turpaket für die Kommunen ist ge- plant, bereits 2009 die Umsetzung der Energiekonzepte für die Kita und Grundschule Saarmund und den Hort in Bergholz-Rehbrücke zu be- ginnen.

Der Haushalt 2009 ist ausgeglichen; es verbleibt eine Rücklage in Höhe von etwa 700.000 Euro.

Diese ist auch wegen der bevorstehenden Ein- führung der Doppik ab 2010 in dieser Höhe not- wendig. Erläuterungen zum Thema Doppik erhalten Sie unter www.utehustig.de. Über diese Seite können Sie sich auch jederzeit mit Fragen und Anregungen an mich wen- den.

Ute Hustig, Vorsitzende des Finanzausschusses, Fraktionsvorsitzende Die Linke.

Foto: Kaupke

(11)

Mit dem im Januar einstimmig beschlossenen Haushalt 2009 für die Ge- meinde Nuthetal sind 75.000 Euro bestätigt, die eine weitere Sanierung des Mehrgenerationenhauses, der Alten Schule an der Schlüterstraße, vor- erst sichern werden. Der Nuthe-Bote berichtete in seiner vergangenen Ausgabe (S. 11). Ob aus dem 300.000 Euro-Fördertopf für die Mehrgene- rationenhäuser des Landkreises Potsdam-Mittelmark der gleiche Betrag dazukommt, ist offen. Von dieser Unterstützung haben die Gemeindever- treter den Betrag im Haushalt jedenfalls nicht abhängig gemacht. „Jetzt haben wir die Sanierung angefangen, nun müssen wir durch“ entschied sich Volker Traberth (CDU/Grüne). Katrin Krumrey (Fraktion SPD) stimmt zu: „Wir sollten unabhängig von der Entscheidung des Kreistages das Geld einstellen.“ Kommt die Förderung nicht, ist mit 75.000 Euro ein Minimalprogramm hinzukriegen. Bauamtsleiter Torsten Zadofasst es fast poetisch zusammen: „Wir sind 2001 aufgebrochen, haben ein kommuna- les Gebäude und eine Planung. Nicht nur das Beet ist bereitet, die Pflanze ist gesetzt. Nichts ist tödlicher, als das Gießen einzustellen.“ Andreas Kerkowvon der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises kenne kein Denkmal besser, als dieses, so umfassend habe er es betreut, führt Zado aus. Ziel sei die Bestandssicherung des Hauses, „aber nichts ist schwieriger, als Sanierung bei laufender Nutzung“, macht der Bauamts- leiter deutlich.

Das im Aufbau befindliche Haus wird aus dem Aktionsprogramm Mehr- generationshäuser des Bundesfamilienministeriums gefördert. Da die Sa- nierung des Hauses dabei nicht gefördert wird, müssen andere Wege ge- funden werden, denn die inhaltlichen Anforderungen sind sonst nicht um- setzbar. „Die heutige Entscheidung wirkt sich gravierend auf die Folge- jahre aus“, betonte die Vorsitzende des Fördervereins „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal e.V.“ Dr. Elvira Schmidt. Denn es kann weiter- gehen.

Ute Kaupke

Ausbau des Nuthetaler Mehrgenerationenhauses vorerst gesichert

Gemeindevertreter sichern Sanierungsgeld zu

In diesem Zustand befand sich das Haus vor Beginn der Restaurierungsarbeiten Fotos: A. Böhm

„Das wird der teuerste Straßenbau, den die Gemeinde sich je geleistet hat“

Die Grundschule als Anlieger macht den Ausbau des Andersenwegs für die Gemeinde teuer

Jahreshauptversammlung – rund ums Wasser

Am 24. April findet um 19 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Saarmund, Berg- straße, die alljährliche Mitgliederversammlung des Interessenvereins für Wasser u. Abwasser e. V. statt. Alle Mitglieder, Gäste, interessierte Bürger sind wieder herzlich eingeladen.

Leider kommt es immer wieder zu Problemen bei den Gebührenbescheiden, den Rechnun- gen des WAZV „Mittelgraben“ mit den Bürgern, die sich dann an uns wenden und um Rat bitten. Vielen haben wir in der Vergangenheit helfen können. Nach wie vor sind wir der Auf- fassung, dass die Bürger für die überdimensionierten Abwasserleitungen zuviel Geld bezah- len müssen. Die Gebühren sind nach unserer Auffassung so zu gestalten, wie es einem be- darfsgerechten Ausbau entspricht. Die MWA muss an den Pumpstationen dem Abwasser Chemikalien beimischen, damit es nicht zu Geruchsbelästigungen und Betriebsstörungen kommt. Und in Philippsthal stinkt es fürchterlich. Die stinkenden Gase sind giftig! Das ist ein Zustand, der nicht einfach hingenommen werden darf. Die Verantwortlichen sind zur Re- chenschaft zu ziehen.

Weitere Bürgerinitiativen findet man auch im Internet unter www.abwasser-marsch.de Heinrich Petzold, Vorstandsvorsitzender Die Auslegungsfrist für die Planungsunterlagen

des Andersenweges ist vorbei. Wenn alles nach Plan läuft, rechnet Bauamtsleiter Torsten Zado schon am 31. März mit dem nötigen Ausbaube- schluss in der Gemeindevertretung. Im Oktober könnte die Straße fertig sein.

Die Ausbauvarianten waren in einer Einwohner- versammlung vorgestellt worden. Eine beruhig- te Straße wurde gewünscht. Anwohner hatten

schon bei desolater Straßendecke die Raserei Richtung Schule und Sportanlagen beklagt.

Zado geht davon aus, dass die 30er-Begrenzung beibehalten wird. Die Sackgassenverhältnisse durch die mittig liegende Grundschule seien in diesem Sinne vorteilhaft. Er hatte bestätigt, dass es offene Fragen um die Beschilderung gibt und verwies auf das in Arbeit befindliche Verkehrs- konzept Nuthetals. Ein Straßenausbau kann je-

doch nicht die eigene Verkehrserziehung erset- zen.

Von Kosten kann erst nach der Abwägung der eingereichten Vorschläge die Rede sein. Der Ausbaustandard ist möglicherweise zu überar- beiten.

Getrennt werden die beiden Straßenteile abge- rechnet. Zu verschieden ist der Ausbauumfang an der von der Grundschule geteilten Straße.

Man werde alternativ Asphaltierung und Beton- ausführung ausschreiben, um Preise verglei- chen zu können. Das kommunale Schulgrund- stück mit Sportplatz wird bei beiden Abschnit- ten als Anlieger berechnet, und so wird die Kommune, wie auch der Brennstoffhandel Lin- demann, große Anteile zahlen müssen. „Bleibt nicht viel übrig für die sonstigen Anlieger!“ Die Berechnung erfolgt nach Grundstücksfläche.

Von der Belastung der Eckgrundstücke trägt die Kommune zudem ein Drittel, bei betroffenen Waldbesitzern 98 Prozent des Anliegeranteils, erklärte Zado. „Bei rund 200.000 Euro Gesamt- kosten müssen wir sehen, wo es hingeht. Das wird der teuerste Straßenbau, den die Gemeinde sich je geleistet hat“, jedenfalls dem Größenver- hältnis von kommunalem und Anliegeranteil nach. Offen ist, ob die Anwohner im Vorfeld zur Kasse gebeten werden. Darüber hat die Ge- meindevertretung zu entscheiden. teKe

(12)

Am 29. Januar übergab der Bürgermeister der Gemeinde Nuthetal, Gerhard Ling, einen neuen Einsatzleitwagen ELW-1 an die Freiwillige Feu- erwehr der Gemeinde. Der neue ELW-1 vom Typ Volkswagen T4 löste den bisherigen Ford

Transit des Baujahres 1989 ab, der von der Frei- willigen Feuerwehr Saarmund gekauft worden war, zuerst als Mannschaftstransportwagen und zum Schluss als ELW-1 der Gemeinde Nuthetal unterwegs war. Beschafft wurde das neue Fahr- zeug von der Firma THOMA Feuerwehr- fahrzeuge aus Süd- deutschland. Dort wur- de der Wagen nach ei- ner Einsatzzeit bei der Polizei an Motor, Ge- triebe und Karosserie generalüberholt, innen sowie außen neu la- ckiert und mit mo- dernster Signal- und Kommunikationstech- nik neu aufgebaut. Es entstanden 4 Arbeits- plätze für Führungs- kräfte, um bei Groß- schadenslagen die Lei- tung zu gewährleisten, Kontakt zu allen an der Einsatzstelle verfügba-

ren Einsatzkräften und der Leitstelle zu halten und alle Aktivitäten effektiv zu steuern. Das Fahrzeug verfügt über einen 2-Liter-Benzinmo- tor mit 90 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe, eine ex- terne, mobile Stromerzeugungseinheit mit einer Spannung von 220 Volt sowie einen Gleichrich- ter/Transformator, der 12 Volt für alle Einbau- geräte liefert. Der BOS-Funk wird mit 3 Hand- funkgeräten im 2-Meter-Frequenzband und ei- nem Gerät im 4-Meter-Frequenzband abgewi- ckelt. Weiter sind ein Festeinbau-Mobilfunkge- rät, ein Mobilfunkgerät, ein Notebook mit Inter- netanschluss sowie ein Multifunktionsgerät (FAX, Drucker, Scanner, Kopierer) an Bord.

Vielfältige Ablagen und ein komplexer Schrank im Heck des Fahrzeuges dienen zum Verstauen diverser Arbeitsmaterialien wie Lageplänen von Feuerlöscheinrichtungen sowie Flucht- und Evakuierungsplänen aller öffentlichen Gebäude wie Schulen, Kindereinrichtungen, Institute usw. in der Gemeinde Nuthetal. Das Fahrzeug wurde aus Gemeindemitteln beschafft.

FFW Nuthetal

Mehr Informationen zum Thema:

www.saarmunder-feuerwehr.com Die Jugendfeuerwehr Bergholz-Rehbrücke war

am 17. Januar gemeinsam mit den Jugendfeuer- wehren der anderen Ortsteile im Bowlingcenter Stahnsdorf. Dort waren die Kinder mit viel Spaß bei der Sache. Das erzielte Endergebnis stellte sie nicht zufrieden, doch ging es in erster Linie nicht um Sieger und Verlierer, sondern viel mehr darum, zusammen mit den Kamera- den der anderen Jugendwehren der Ortsteile ei- nen spaßigen Nachmittag zu verbringen, um sich besser kennenzulernen. Den Tag ließ man mit einem gemeinsamen Essen bei der Feuer- wehr in Tremsdorf ausklingen.

Damit die Chancen für einen Bowlingsieg für die Rehbrücker Mädchen und Jungen steigen, brauchen sie noch neue Kameraden!

Die Jugendfeuerwehr bietet euch nicht nur Spaß

und gemeinsame Unternehmungen, sondern auch eine grundlegende Ausbildung für Jugend- liche, die euch den Feuerwehralltag näher brin- gen soll: Ihr lernt die Mittel kennen, welche die Feuerwehr hat, um Gefahren für Mensch und Umwelt abzuwehren, in der Praxis sogar einen Löschangriff durchzuführen. Maßnahmen zur Ersten Hilfe und wie man einen Notruf absetzt, werdet ihr auch kennen lernen – dann könnt ihr euren Eltern noch was beibringen.

Wer Interesse hat, darf gerne vorbeikommen!

Die Ausbildung findet außer in den Ferien frei- tags regelmäßig um 17 Uhr im Gerätehaus der FFw Bergholz-Rehbrücke statt. Der Ausbil- dungsplan hängt an der Infotafel am Gerätehaus aus. Weitere Informationen sind auch bald im Internet unter www.feuerwehr-rehbruecke.de

verfügbar.

Bei Fragen könnt ihr euch an die Jugendwarte wenden:

Jugendwart Bianka Koch: 033200/86474 Stellvertretender Jugendwart

Karsten Reimann: 0177/4906567

Die JF Bergholz-Rehbrücke freut sich auf euch!

Hochkonjunktur herrschte bei herrlichstem Winterwetter Anfang Januar auf dem seit Bau- beginn der Bergholz-Rehbrücker Gartenstadt

vor 15 Jahren liegenden Berg von abgeräumtem Mutterboden. Nahe dem Panoramaweg wurde gerodelt. Das hatte auch Gerhard Kruspe, sach- kundiger Bürger im Ortsentwick- lungsausschuss, gesehen. Der Berg ist reichlich zerklüftet, eben nur aufgeschüttet. Er unterbreitete des- halb dem Ortsentwicklungsaus- schuss den Vorschlag, dort gestal- terisch einzugreifen, wenn baulich hier nichts weiter geschieht. Bau- amtsleiter Torsten Zadogab zu be- denken, dass der gültige Bebau- ungsplan vorschreibt, den ur- sprünglich mit Baubeginn abgetra- genen Mutterboden „wieder einzu- bauen“. Jedoch sei das Substrat

Rodel gut in Bergholz-Rehbrücke?

Die Jugendfeuerwehr fährt auch bowlen

Feuerwehr Nuthetal: Neuer Einsatzleitwagen ELW-1 im Dienst

2007: Blick vom „Rodelberg“ auf die Gartenstadt. Die Natur hat sich hier ein eigenes Refugium eingerichtet: Erst erobert der Klatschmohn die Hän- ge, im Sommer blüht die Goldrute unterhalb. Kinder tummeln sich mit oder ohne Schnee gern auf diesem ungleichmäßigen Hügel.

wohl recht minderwertig und kaum zu verwer- ten, zumal die Qualität bei langer Lagerung weiter verfällt, hieß es. Ausschussvorsitzender Rainer vom Lehnbemerkte, dass der Vorschlag eines Rodelberges „vernünftig“ sei und im Herbst durchaus Gesprächsinhalt in diesem Ausschuss sein könnte.

Um diese Aufschüttung von Mutterboden gab es schon mehrfach Diskussionen. 1998 hatten sich Uferschwalben in einer steilen Wand einge- nistet. Die Untere Naturschutzbehörde hatte es sogar als „geschützte Brutkolonie“ ausgewie- sen. Aber für einen dauerhaften Verbleib wird die Nähe zu einem Wohngebiet doch zu viel Unruhe mit sich gebracht haben. Nach einem Jahr war die Kolonie „ausgezogen“.

Text u. Foto: U. Kaupke

Vorn links: Gerhard Ling, Bürgermeister der Gemeinde Nuthetal Vorn rechts: Harry Grams, Gemeindewehrführer

Hinten links: Michael Pozorski, Ortswehrführer FFW Bergholz-Rehbrücke Hinten rechts: Jan Ehlers, stellv.Gemeindewehrführer

Foto: U. Salewski

Foto: Jugendfeuerwehr

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Ferienspaß bei „Die Brücke“ e.V.

Tremsdorf fängt das Universum ein – Tipp für Kinder

Auch in den Winterferien gab es für Kinder ab 9 Jahre ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen interessanten Angeboten. So konnten z.B. in den beiden Küchen im Mehrge- nerationenhaus leckeres Brot, schmackhafte Brötchen und köstliche Muffins gebacken und verschiedene Aufstriche zubereitet werden. Die kleinen Bäckerinnen

und Bäcker waren mit Eifer bei der Sache und ließen sich an- schließend die selbst zubereitete Mahlzeit schmecken. Auch

kreativ konnte man werden und in Vorbereitung auf die Faschingszeit eigene Masken entwerfen und gestalten und dabei der Phantasie freien Lauf lassen. Für die wasserbegeisterten Jungs und Mädchen gab es auch einen Ausflug ins Spaßbad nach Fürstenwalde, wo nach Herzens- lust gerutscht und geschwommen werden konn- te.

Des Weiteren konnten Nudeln mit Soße, Teigta- schen und Käsespätzle selbst zubereitet und dann natürlich auch gegessen werden. Der für den letzten Ferienabend geplante Leseabend musste wegen Krankheit der Jugendkoordinato- rin leider ausfallen, wird aber garantiert nachge- holt, versprochen!

Hallenfußballturnier

In altbewährter Tradition veranstaltet auch 2009

das Jugendparlament gemeinsam mit „Die Brü- cke“ e.V. ein Hallenfußballturnier für fußballbe- geisterte Hobbymannschaften aus Nuthetal. Am Sonntag, den 22.03. ab 16 Uhr geht es in der Turnhalle in Bergholz-Rehbrücke los. Gespielt wird um die Wanderpokale für den Sieger, den Zweit- und den Drittplatzierten.

Mitmachen können alle Vereine, Gruppen, Institutionen aus Nu- thetal mit mindestens 5 Teilnehmern (auch gemischt). Anmeldun- gen sind noch bis zum 13.03.2008 im Club (Tel. 033200 - 82750, auch AB) oder per Mail: diebruecke_ev@web.de) möglich! Es wird eine Startgebühr von 2 €pro Spieler erhoben. „Die Brücke“ e.V.

Termine So, 15.03., 16.00 Uhr:

Offenes Eltern-Kind-Zirkus-Training So, 22.03., 16.00 Uhr:

Hallenfußballturnier Fr, 03.04., 18.00 Uhr:

Kulinarische Weltreise - Neuseeland Fr, 24.04., 18.00 Uhr:

Kochduell „Jung und Alt“

Fr, 08.05., 16.00 Uhr:

Kreatives zum Muttertag Fr, 15.05., 18.00 Uhr:

Kulinarische Weltreise

Schon immer versuchten Menschen, die Sterne und den Himmel zu verstehen. Einer der ersten Astronomen war Galileo Galilei, der im 17.

Jahrhundert in Italien lebte und schon vor nun- mehr 400 Jahren (1609) als erster mit einem von ihm gebauten Fernrohr hinauf zum Firma- ment schaute.

Zu dieser Zeit glaubten die Menschen noch, dass die Erde eine Scheibe sei und sich die Ster- ne und Planeten um die Erde drehen. Die Erde sah man als Mittelpunkt des Universums und das Meer als Grenze zum Himmel. Wer seiner- zeit mit dem Schiff über den Horizont hinaus segelte, fiel also nach der damaligen Theorie von der Erdscheibe hinunter. Galileo Galilei be- hauptete aber, dass die Erde eine Kugel sei und sich um die Sonne drehe, damit hatte er natür- lich Recht! Galilei beobachtete mit seinem Tele- skop bis dato unbekannte Dinge wie beispiels- weise Gebirge und Krater auf dem Mond, Tag- und Nachtphasen der Venus und die Jupiter- monde. Seitdem sind Teleskope sehr wichtige Instrumente, um die Himmelskörper zu erfor- schen.

Einfache Fernrohre nennt man auch Refrakto- ren (vom Lateinischen: „Lichtbrechung“), sie sammeln das Sternenlicht mit ihren Linsen.

Spiegelteleskope sammeln hingegen das Licht der Sterne mit einem Hohlspiegel (Reflektor).

Der war damals aus Glas und sehr schwer, heu- te ist er aus sehr dünner Keramik, mit einer Sil- berschicht überzogen. Die Teleskope befinden

sich in Sternwarten, oft auf Hügeln oder Ber- gen, damit in klarer, sauberer Luft die Himmels- körper besser beobachtet werden können. Mit den beiden Teleskoparten beobachtet man das Licht, besser gesagt die Lichtwellen, die von den Planeten und Sternen im Universum abge- strahlt werden.

Der amerikanische Ingenieur Karl Janskyent- deckte 1931 eine ganz andere Wellenart, die ebenfalls auf die Erde trifft, es sind die soge- nannten Radiowellen. Die haben nichts mit un- serem Radio, aus dem Musik kommt, zu tun – es sind Wellen von Himmelskörpern, die nicht nur Licht, sondern auch unsichtbare Strahlen aussenden, die man ver-

einfacht eben Radiowel- len nennt.

Um diese erforschen zu können, baute man riesi- ge Spezialantennen (Ra- dioteleskope), die ausse- hen wie Antennenschüs- seln, mit denen man die unsichtbaren Wellen sammelt, bündelt und in elektrische Signale um- wandelt. Die Wissen- schaftler können bei der Auswertung dieser Sig- nale am Computer richti- ge Bilder von den einzel- nen Sternen und Gala-

xien sehen und somit den Himmel – also das Universum – uns Erdenbewohnern anschaulich erklären.

Bei uns in der Nähe, nämlich bei Tremsdorf, be- findet sich so ein Radio-Observatorium. Zwar in kleinerer Form, aber seht es euch mal an, vielleicht könnt ihr mit diesem Artikel in der Hand und einem scharfen Auge einige Bewe- gungen in der Luft sehen. Ach übrigens, das größte Radioteleskop befindet sich in einem Waldgebiet in der Eifel bei Köln auf dem Ef- felsberg. Es ist das weltweit größte vollbewegli- che Teleskop mit einem Durchmesser von 100

Metern. Mareen Ruske

Fotos: „Die Brücke“ e.V.

Foto: Ruske

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